anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 27. Februar 2017
Zeit haben
Ich habe am Wochenende darüber nachgedacht, wie ich meine Zeit optimieren könnte, weil ich ständig das Gefühl habe, hinterherzuhinken. Nicht nur hinter den Dingen, die getan werden müssen, sondern auch und vor allem hinter den Dingen, die ich gerne tun möchte und ganz insbesondere hinter den Dingen, die andere Menschen alle so schaffen und ich mich beständig frage, wie machen die das?
Wo nehmen die die Zeit her, z.B. so viele soziale Kontakte zu haben und zu pflegen? Wie schaffen sie es, bei diesen sozialen Medien im Internet mitzumachen, die vielleicht keine Dauerpräsenz erfordern, aber doch eine regelmäßige Kontrolle der Timeline und das nicht nur einmal am Tag, sondern in aller Regel deutlich häufiger, sonst bekommt man doch die Mengen an neuen Beiträgen, die ständig aufploppen, gar nicht mehr gewuppt. Ganz zu schweigen davon, dass man wenigstens ab und zu (und ich stelle mir da eine Mindesttaktung von 1-2mal pro Woche vor) sich auch selber mal zu Wort melden muss, denn zur Pflege dieser sozialen Kontakte gehört halt Interaktion, nur mitlesen reicht nicht.
Zusätzlich gehe ich auch davon aus, dass die meisten Menschen soziale Kontakte nicht nur im Internet haben, sondern auch im real life, und die müssen ja auch noch im Zeitmanagement untergebracht werden. Treffen mit Freunden, Vereinsmitgliedschaften, Elterngruppen jedweder Art, Einladungen zu allen möglichen Gelegenheiten, Geburtstage, Hochzeiten, Taufe, Kommunion, Konfirmation, Jubiläen und Beerdigungen - irgendwas ist ja immer. Dazu dann noch so Dinge, die man selber ja gerne mal unternimmt. Kino, Theater, Konzert, Zoo, Museum, Städtetrips, Besichtigungstouren, Ausflüge in die Natur, Wanderungen, Fahrradtouren - die Liste lässt sich beliebig erweitern.
Außerdem hat jeder Mensch ja auch noch Hobbies, die, je nach Intensität des eigenen Engagements, sogar richtig viel Zeit beanspruchen können. Ich denke da z.B. an die echten Sportfreaks, die nicht nur viel Zeit damit verbringen, selber Sport zu machen, sondern teilweise noch mehr Zeit damit, anderen dabei zuzugucken, wie sie Sport machen. Aber auch das in Lebensläufen so gern erwähnte "Lesen" ist eine äußerst zeitfressende Angelegenheit und hat im Gegensatz zu Sport (egal ob selbst gemacht oder zugeguckt) auch noch eine extrem antisoziale Komponente. Will sagen, wenn ich "Lesen" im Hobbysinn betreibe, dann kann ich dabei nichts anderes machen, auch keine sozialen Kontakte pflegen. Im Unterschied zu Sport, der den Vorteil hat, dass man den Zeitfresser "Freunde im real life treffen" damit wunderbar kombinieren kann.

All diese Dinge fallen in die Rubrik "Dinge, die man gerne tun möchte", und diese Rubrik ist subsidiär. D.h., für Dinge, die man gerne tun möchte, kann man nur die "freie" Zeit verwenden, die Zeit, die übrig bleibt, weil man die Rubrik "Dinge, die getan werden müssen" eben zuerst bedienen muss.
Zu den Dingen, die getan werden müssen, gehört für Menschen zwischen 18 bis 67 die tägliche Arbeit. Wenn ich mal von einer normalen 40-Stunden Woche und 30 Tagen Urlaub ausgehe, dann bleibt nach meiner Rechnung nur noch sehr wenig Zeit für "Dinge, die man gerne tun möchte", denn die tägliche Arbeitszeit nimmt ja schon den größten Teil der 24 Stunden eines Tages in Anspruch, noch vor dem Schlafen.
Ein typischer Tag in meinem (Arbeits)leben verläuft so:
• 0h-7h Schlafen
• 7h - 8h Aufwachen, Wachwerden, Kaffeetrinken, Nachrichten und Morgenmagazin gucken, E-Mails lesen, (darunter auch abonnierte Newsfeeds)
• 8h - 9h Aufstehen, Duschen, Anziehen, Frisieren und "Tagfein machen", Butterbrote und Mitnehmessen (Rohkost, Obst, Müsli) richten, Arbeitstasche packen,
• 9h-9.30h Fahrt zur Arbeit
• 9.30h - 19h normale Arbeitszeit (mit 30 Minuten Mittagspause als "Zwangspause" vom Arbeitsschutz als Mindestpausenzeit vorgesehen) von Montag bis Donnerstag, weil ich Freitags planmäßig um 13.30h Schluss mache und die fehlenden vier Stunden zu einer 40 Stunden Woche deshalb von Mo-Do dranhänge.
• 19h - 19.30h Fahrt nach Hause.
• 19.30h - 20h Ankunft zu Hause, Umziehen, Post gucken, Arbeitstasche auspacken, private Nachrichten lesen
• 20h-20.40h Essen kochen
• 20.40h - 21h Essen
• 21.h-21.20h Abräumen und Küche sauber machen
• 21.20h - 22h Auf dem Sofa sitzen und nichts tun, wahlweise Fernseher anschalten und mit Unsinn berieseln lassen oder albernen Kram im Internet lesen oder mit den Kindern chatten oder Klavier spielen oder Musik hören
• 22h - 22.30h Meinen eigenen Blogeintrag schreiben
• 22.30h - 23.30h Andererleuts Blogeinträge lesen, ein Buch lesen, Snapchat gucken (seit ca. einem halben Jahr neu als regelmäßige Aktivität dazugekommen)
• 23.30h - 0h Ausziehen, Kleidung wegräumen, Zähneputzen, nachtfertig machen
• 0h - 7h siehe oben

Von Montag bis Donnerstag bleibt also nicht sehr viel "variable Zeit" übrig.
Liegt natürlich auch daran, dass ich mir morgens und abends regelmäßig Zeit nehme, um einfach "nichts zu tun". Unter "Nichtstun" verstehe ich Zeit, in der ich nicht mit anderen Menschen kommunizieren muss, in der ich auch nicht denken muss, sondern einfach so existieren darf.
Ich nehme in dieser Zeit keine wichtigen Nachrichten oder Informationen auf, ich will mir nichts merken, nichts entscheiden, nichts wissen, nichts erklären, aber auch nichts "bedenken", deshalb kann ich mich in dieser Zeit auch nicht bewegen. Denn dazu müsste ich ja denken. Ich müsste überlegen, wohin ich mich bewege, wie ich mich bewege, warum ich mich bewege, ich müsste komplizierte Vorbereitungen treffen (richtige Kleidung, planen, finden, anziehen), ich müsste Zeitpunkte einhalten (Beginn und Ende der Bewegungsphase, Kleidung wieder wechseln, Nachfolgeaktionen bedenken), also alles sehr kompliziert und auch nicht so flexibel einsetzbar, Bewegen ist deshalb keine Option in meiner Nichtstuzeit.
Dass ich so chronisch keine Zeit habe, liegt vielleicht auch daran, dass ich tatsächlich mindestens sieben Stunden schlafe - was übrigens nicht reicht, ich bin trotzdem noch ständig müde, aber wenn ich weniger als sieben Stunden schlafe, merke ich sofort, dass ich in der offiziellen Wachphase des Tages den größten Teil meiner Energie darauf verwende, nicht einfach im Stehen einzuschlafen, was meiner Arbeitsproduktivität nicht unbedingt förderlich ist. Dann lieber länger schlafen mit weniger Wachphase, die dafür aber maximal produktiv.

Wirklich "freie Zeit" habe ich also Freitagsnachmittag bis Sonntagabend, allerdings gibt es auch in dieser freien Zeit eine Menge Dinge, die "zu erledigen sind".
Dazu gehören so profane Dinge wie Haushalt, Putzen, Waschen, Einkaufen, aber auch alle sonstigen Verpflichtungen, die man nicht einfach ignorieren kann.
Seit CWs Tod habe ich davon reichlich, doch auch ohne dieses Erbe gab es schon immer eine Menge "privaten Bürokram", der einfach erledigt werden muss. Auch der selbst gewählte "Luxus", zwei Haushalte haben zu wollen, führt natürlich zu doppelten Verpflichtungen.

An Wochenenden hat die Zeit zudem die Eigenschaften, doppelt so schnell zu verfliegen wie unter der Woche, was mich dazu brachte, dringend nach "variabler Zeit" von Montags bis Donnerstags zu suchen.
Aber irgendwie entdecke ich da keine freien Potentiale.

Ich könnte eher anfangen zu arbeiten - aber wenn ich nicht erst um 9.30h im Büro erscheine, sondern schon um 7.30h - dann verschiebt sich ansonsten der gesamte Tagesablauf einfach nur um zwei Stunden nach links. Ich müsste dann schon um 5h morgens aufwachen, was wiederum bedeutet, dass ich spätestens um 22h eingeschlafen sein sollte. Wirklich zusätzliche, freie, variable Zeit habe ich deshalb doch trotzdem nicht, dafür aber einen gestörten Biorhythmus, d.h. ich wäre noch müder als ich so schon immer bin, einen positiven Nutzen sehe ich also nicht darin, wenn ich zwei Stunden eher im Büro bin.
Es ist verhext.
Deshalb habe ich auch keine Idee, wie andere Leute es schaffen, dass sie immer so viel schaffen.
Und auch noch ständig Zeit für die sozialen Medien haben.
Bemerkenswert
.

877 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Sonntag, 26. Februar 2017
Dies und das
Heute waren wir verabredet, um 11h, mit dem Onkel, eine Immobilie besichtigen, die er verkaufen muss, weil seine Frau sich von ihm getrennt hat und jetzt Geld verlangt. Die Immobilie steckt noch voll mit Kram, den er nun kurzfristig loswerden, wahrscheinlich sogar entsorgen muss und wir sollten mal schauen, ob es wir von den Dingen, die dort stehen, noch etwas gebrauchen können. - So ist das Leben, statt gradeaus, geht es oft nicht nur im Zickzack, sondern auch im Kreis oder gar direkt wieder rückwärts. Erst strengt man sich gewaltig an, um etwas zu erreichen, baut ein Haus, schuftet und rackert sich ab, sammelt jahrelang Kram, den man meint, später bestimmt mal gut gebrauchen zu können- und dann ist alles mit der Launenänderung eines anderen wieder verloren.

Ich hatte gestern 11h als Zeitpunkt vorgeschlagen, weil ich dachte, dann hätten wir noch genug Zeit, um vorher in Ruhe frühstücken zu können. Nicht bedacht hatte ich dabei, dass ich ohne Wecker erst gegen 10.40h mühsam die Augen aufschlage und das auch überhaupt nur, weil K. am Bett steht und Radau macht, da er berechtigterweise annimmt, dass ich es nur noch schwerlich schaffen werde, bis zum Eintreffen des Onkels Punkt 11h (der Onkel ist immer pünktlich, lohnt nicht, auf etwas anderes zu spekulieren) geduscht, bekleidet und fertig zur Abfahrt in der Tür zu stehen.

Hat natürlich auch nicht geklappt, wir sind dann einfach 10 Minuten später mit dem eigenen Auto hinterher gefahren.

Frühstück gab es deshalb erst nach Rückkehr, gegen 13h, dann haben wir ein wenig rumgepusselt und schon war es 16h und Zeit, J. zur Fähre zu bringen, der hat ja morgen wieder Schule.

In Münster wird seltsamerweise Karneval gefeiert, deshalb ist morgen für alle frei und wir können einen Tag länger bleiben.

Draußen weht und stürmt es, immer wieder prasselt der Regen so laut ans Fenster, dass man zusammenzuckt, ziemlich ungemütliches Wetter, ich gehe jetzt einfach wieder ins Bett
.

768 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Sonntag, 26. Februar 2017
Nur noch zwei Wochen
Es sieht so aus als ob Vaters Haus demnächst wieder bezugsfertig ist. Nächste Woche wird noch der Boden komplett verklebt, dann müssen alle Gegenstände wieder eingeräumt werden und dann, - dann kann mein Vater endlich wieder in seinem Haus wohnen und ich muss nur noch mein eigenes Haus "olfaktorisch reinigen".
Wie ich diesen Geruch nach Muff, Mief, nicht beseitigten Körperausdünstungen und Kloputzmittel aus dem Haus kriege, ist mir noch nicht klar, denn grade meine manische Badputzerei unter Verwendung von viel chemischer Keule, führt zu dieser besonders bösartigen Geruchsmischung mit Beimengung von Kloputzmitteln jeder Art, die sich grade gründlichem Saubermachen eben nicht beseitigen lässt.
Gestern war der Installateur da und wir haben schon besprochen, dass wir das untere Bad komplett neu machen. Nächsten Monat schickt er einen Mitarbeiter, der alles ausmisst und dann können wir am Computer neu einrichten. Denn auch wenn ich in meinem Putzwahn alle Bakterien gekillt bekomme - die Bilder im Kopf bleiben und der Geruch nach Kloputzmittel löst bei mir inzwischen Gruselschauder aus. Das Bad wird deshalb für immer unbenutzbar bleiben, deshalb bleibt gar nichts anderes übrig als es einfach komplett rauszureißen und von Grund auf zu erneuern.

Ich wurde jetzt schon mehrfach gefragt, ob mein Vater früher auch schon so gestunken hat, ich kann dazu nur sagen, dass ich ihn noch nie riechen konnte.
Volkes Mund tut Wahrheit kund
.

1139 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Samstag, 25. Februar 2017
Inselauszeit
Das frühe Aufstehen war hart, aber insgesamt hat alles wunderbar geklappt und die 8h Fähre zu nehmen war eine prima Idee, denn so hatten wir heute noch einen kompletten Tag auf der Insel bei allerbestem Wetter.

Die Überfahrt war angenehm, die Fähre nur sehr wenig besetzt, das Wetter toll.



Der Horizont auf dem Foto mit der Boje ist eigentlich grade, aber immer, wenn ich es in dieser Collage einfüge, richtet das Programm das Foto an der Boje aus, die im Original deutlich nach rechts geneigt im Wasser schwimmt. Bis auf diese Macke finde ich diese Foto-App ganz prima, auch die unteren beiden Bilder habe ich damit gemacht, jetzt müsste es nur noch eine Version geben, bei der ich die Werbung abstellen könnte, dann wäre ich rundum glücklich, aber für umsonst muss man die lästige Werbung eben ertragen.


.


Ach so, die App heißt PIP Kamera, ein Verlinken erspare ich mir, findet man, wenn man den Namen im AppStore eingibt.

Die Karnevalsflüchtlinge kamen erst heute Abend mit der letzten Fähre, mit der auch J. kam. Als ich ihn um 19h am Hafen abholte, war er mehr als nur ein bisschen genervt, weil von den 30.000 Karnevalsflüchtlingen, die laut NDR die ostfriesischen Inseln an diesem Wochenende heimsuchen sollen, bestimmt 29.000 auf dieser Fähre waren, meint er. Die Kleinbahn hatte auch zwei Züge geschickt, es muss wohl wirklich übel voll gewesen sein, auf dieser Fähre.

Das schöne Wetter hielt heute den ganzen Tag über, zum Einkaufen sind wir in einem ganz großen Bogen mit den Fahrrädern erst durch die Greune Stee, über den Sommerdeich und dann Bantjedünen achterlangs bis zum Flugplatz gefahren, wo K. ernsthaft überlegte, ob wir bei diesem tollen Wetter nicht eben mit der örtlichen Vereinsmaschine ein paar Runden drehen könnten. Er hatte aber überhaupt keine Fliegersachen mitgenommen, so dass wir den Plan dann wieder fallen ließen, am Flugplatz einfach nur eine halbe Stunde die Sonne genossen und einen Hubschrauber beim Starten beobachteten. Die können rückwärts fliegen, sieht schon witzig aus, als ob sie vom Wind vor sich hergepustet werden
.

1550 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Donnerstag, 23. Februar 2017
Zu spät
Morgen früh, 8h Fähre ab Emden. Abfahrt hier spätestens 5h, da ich mitten durch Thomas fahren muss und nicht weiß, wie gut ich da durch komme, deshalb lieber Sicherheitszeitpuffer einbauen. 5h Abfahrt heißt 4h aufstehen, also selbst, wenn ich jetzt sofort und auf der Stelle in Tiefschlaf falle, sind das nur noch 5 Stunden.
Ich glaube, ich habe einfach vergessen ins Bett zu gehen.
Morgen werde ich das bitterlich bereuen.
Zum Glück ist aber schon alles im Auto, was mit muss, vielleicht reicht dann auch 4.30h aufstehen.
Aber wirklich ausgeschlafen werde ich auch dann nicht sein
.

1230 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Mittwoch, 22. Februar 2017
Müde verkehrt
Seit 20h rede ich davon, dass ich jetzt gleich und sofort ins Bett gehen möchte, weil ich heute morgen schon um 6h aufstehen musste, was meinen gesamten Biorhythmus durcheinander bringt und dazu geführt hat, dass ich seit 15.30h nur noch im Halbschlaf durch die Gegend gewankt bin, und eben stelle ich erstaunt fest, dass ich die letzten drei Stunden, seitdem ich problemlos ins Bett hätte gehen können, kein Stück mehr müde war.
Die Einschläge kommen näher, aber noch weigere ich mich, Wörter wie "Altersirrsinn" auch nur zu denken
.

673 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Dienstag, 21. Februar 2017
Kokosmilchdosen
In meinem Keller lagern 10 Dosen Kokosmilch.
Habe ich gestern gezählt, als ich eigentlich gestückelte Tomaten suchte und stattdessen in Mengen Kokosmilchdosen fand.
Dass mein Kokosmilchdosenbestand wieder so angestiegen ist, gibt mir ernsthaft zu denken, denn ich dachte, das Kokosmilchthema hätte ich erfolgreich bewältigt.
Jetzt mache ich mir Sorgen.

Es ist nicht so, dass ich viel Kokosmilch verbrauche. Eigentlich gar keine, ich weiß nämlich nicht wofür.
Wobei, das stimmt nicht ganz, ich habe mal ein Rezept besessen für irgendein superleckeres Gericht und da musste eine Dose Kokosmilch rein. Und weil ich so etwas nicht im Haus hatte, da ich bis zu dem Zeitpunkt ja noch nie etwas mit Kokosmilch in Dosen zu tun hatte, bin ich zum nächsten Supermarkt gefahren und wollte eine Dose kaufen. So habe ich gelernt, dass Kokosmilch in Dosen längst nicht in jedem Supermarkt erhältlich ist und wenn man endlich einen gefunden hat, der so etwas in der Spezialitätenabteilung führt, dann ist es eklig teuer.

Geblieben von diesem Rezept ist die Erinnerung an schwer zu findende, teure Kokosmilchdosen und die Konditionierung, dass ich jedesmal, wenn ich irgendwo durch Zufall Kokosmilch in Dosen für günstig finde, davon zwanghaft mindestens 2-3 kaufen muss. Das Rezept selber ist leider inzwischen untergegangen. Deshalb habe ich seit über 15 Jahren nichts mehr mit Kokosmilch gemacht, was mich aber nicht davon abgehalten hat, regelmäßig noch mehr Dosen zu kaufen, wenn ich sie irgendwo durch Zufall für günstig entdeckte.
Als ich 2008 von MG nach Greven gezogen bin, habe ich in MG rund 12-15 überwiegend schon leicht angerostete Kokosmilchdosen hintergelassen, über die CW sich massiv beschwert hat, weil er meinte, er hätte noch nie etwas mit Kokosmilch gekocht, das wären alles meine Dosen, die solle ich gefälligst mitnehmen.
Habe ich verweigert, ich habe mir stattdessen lieber neue, frische Dosen in Greven gekauft. CW aber hat mir die alten, angerosteten Dosen heimlich hinterher geschmuggelt, was ich erst nach rund zwei Jahren in Greven durch Zufall bemerkte, als ich in meinem schönen, neuen Dosenregal, in dem ja eigentlich keine Dose stehen konnte, die älter als zwei Jahre ist, ganz hinten, hinter den fünf neu erworbenen frischen Kokosmilchdosen, plötzlich den Altbestand aus MG entdeckte.
Damals wurde mir klar, ich muss an meinem Kokosmilchdosenproblem arbeiten.

Und ich habe das auch gemacht. Ich habe mir aktiv Rezepte mit Kokosmilch als Zutat gesucht und begonnen, meine Vorräte gnadenlos niederzukochen. Nur war es leider so, dass meine Kokosmilchgerichte keine echten kulinarischen Kracher waren, zumindest nicht so, wie das eine, superleckere Gericht, dass ich als superlecker noch sehr gut in Erinnerung hatte, nur das Rezept dazu, das war weg.
Nach CWs Tod habe ich dann den großen Wegwerfbefreiungsrundumschlag gemacht und in diesem Zusammenhang auch meine Kokosmilchdosen entsorgt. Alle.
Einige Zeit später gab es bei Lidl Kokosmilchdosen als Sonderposten und ich dachte mir, na so eine, die sollte man doch bestimmt auf Vorrat haben, schließlich weiß man ja nie. Vielleicht taucht ja auch eines Tages dieses superleckere Rezept wieder auf und dann habe ich wieder keine Kokosmilch. So kaufte ich also doch noch mal eine Dose.

Dass es jetzt schon wieder 10 sind, das finde ich bemerkenswert. Ob die sich eventuell auch selbständig vermehren können?
.

1999 x anjeklickt (2 mal hat hier schon jemand geantwortet)   ... ¿selber was sagen?