anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 20. Februar 2017
Schnapsvergleich
Es gibt ein paar Dinge im Leben, die habe ich bis heute tatsächlich komplett ausgelassen. Eines dieser schwarzen Löcher heißt Jägermeister. Ich habe tatsächlich bis heute noch nie Jägermeister getrunken.
Der Magenbitter meiner Jugend hieß“ Seehund“, den es in den Ausführungen "männlich" = eher herb und bitter und "weiblich" = eher süß und süffig, gab.
Meine Oma betrieb eine Pension, in der vorwiegend Stammgäste abstiegen. Wenn sie abends mit den Gästen im Aufenthaltsraum zusammen saß, kam es ab und zu vor, dass einer eine Runde Seehund bestellte. Wenn ich dabei war, bekam ich auch ein Glas, aber immer nur den weiblichen, den männlichen fand ich auch arg eklig.
Und so habe ich in meinem Kopf Kräuterschnaps immer in Männer-und Frauenlikör eingeteilt. Den Männerlikör fand ich fies, den Frauenlikör eigentlich ganz lecker.

Jägermeister gehörte dabei genauso wie Underberg zu den Männerschnäpsen und es trieb mich nichts, die zu probieren. Ich wusste ja, dass ich sie nicht mag.

Interessanterweise habe ich aber Ramazotti irgendwann als Frauenlikör kennengelernt, weshalb ich den also sehr gerne mag, auch wenn er ganz anders schmeckt als der weibliche Seehund. Von Ramazotti habe eigentlich auch immer eine Flasche im Haus.

In letzter Zeit habe ich jetzt häufiger Frauen getroffen, die ganz wild auf Jägermeister waren. Und weil ich nicht dumm sterben wollte, habe ich mir heute einfach eine Flasche gekauft. Und trinke das Zeug jetzt im direkten Vergleich mit Ramazotti.



Ergebnis: Jägermeister ist als Männerschnaps längst nicht so schlimm wie ich ihn in meiner Vorstellung verteufelt habe, aber wenn ich so'n Zeug schon trinken möchte, werde ich wohl doch lieber bei Ramazotti bleiben. Hat irgendwie mehr Geschmack, finde ich
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Sonntag, 19. Februar 2017
Familiensonntag
Nach dem Frühstück räumten die Kinder den Tisch ab und setzten sich dann jeder mit seinem Rechner vor seinen Rechner wieder an den Tisch und beschäftigten sich mit "ernsthafter" Arbeit.
C. hatte jede Menge Excel-Übungsaufgaben gefunden und beschlossen, einen Tag vor dem Praktikumsstart sich dann doch noch mal intensiver mit diesem Programm auseinanderzusetezen. Wenn man ein Praktikum für den Schwerpunkt "statistische Wissenschaft" macht, ist das vielleicht keine ganz verkehrte Idee.
J.dagegen muss Ende des Monats eine Facharbeit in seinem Abitur-Leistungsschwerpunktfach abgeben, auch hier ist es sicherlich sehr klug, mit der Fertigung dieser Arbeit nicht erst am Tag vor Abgabetermin zu beginnen.

Als ich am Esstissch vorbeikam, hatten beide Kinder Fragen zu den Themen, mit denen sie grade beschäftigt waren, so dass ich mir meinen Rechner auch nach unten zum Esstisch holte und dann saßen wir dort zu dritt und ich habe versucht abwechselnd C. und J. bei ihren Übungen zu helfen. In Excel bin ich relativ fit, mit diesen statistischen Sonderbegriffen habe ich dafür sonst wenig zu tun, so dass ich nur mit C. zusammen ein recht gutes Team war, um diese Übungsaufgaben zu lösen und C. zu erklären, welche Feinheiten man bei diesen Dingen noch so aus Excel herauskitzeln kann.

J. auf der anderen Seite brauchte ab und zu Formulierungshilfen und ein wenig Unterstützung bei mathematischen Grundsatzüberlegungen. Insgesamt war es damit ein richtiger Familientag wie früher unter der Überschrift: "Kinder machen Hausaufgaben und Mutter hilft", aber gleichzeitig auch viel lustiger, weil die Aufgaben, die die Kinder heute so zu erledigen haben, mir inzwischen deutlich mehr Spaß machen als der klassische Schulstoff, der früher gebimst werden musste.
Außer Mathe haben mir Sprachen immer viel Spaß gemacht, den Schulstoff dazu fand ich regelmäßig aber sehr überflüssig. Ging mir schon als Schüler so, hat sich als Mutter auch nicht geändert, aber immerhin konnte ich 30 Jahre später die Frage beantworten, warum es klug ist, so Sachen wie zB Versmaße, also Jambus Trochäus und Co. gründlich zu beherrschen: Man braucht das Wissen, um später den Kindern helfen zu können, die das ja auch wieder lernen müssen und mit Pech einen eher erklärungsaversen Lehrer erwischt haben. Oder die Kinder kommen auf die Eltern und sind dann mitunter beratungsresistent, was Erklärungen von Lehrern angeht. In beiden Fällen ist es gut, wenn man als Mutter den Kram beherrscht und den Kindern dadurch die Deutschnote rettet.

Aber die Versmaßzeit hat inzwischen auch das dritte Kind hinter sich, stückchenweise werden die gewünschten Hilfestellungen deutlich praxisnäher und machen jetzt auch mir tatsächlich Spaß.

Ansonsten war das Wochenende hauptsächlich von "kein Bürokram" geprägt, d.h. ich habe mich nicht einmal mit irgendwelchen Unterlagen oder Mails dazu beschäftigt, noch nicht mal gedanklich, und stelle mit Befriedigung fest, wie erholt ich mich fühle
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Samstag, 18. Februar 2017
Volles Haus
Zwei Kinder sind da, eines bleibt jetzt sogar länger, Praktikum in Münster, da wohnt es sich natürlich am einfachsten wieder hier.
Neben ausgiebigem Einkaufen stand Wäschewaschen auf dem Programm, und sonst eigentlich nichts, ändert aber nichts daran, dass ich jetzt ziemlich platt bin.
Ich weiß wirklich nichts, was ich den ganzen Tag getan habe, aber gefühlt war es ein richtig schöner Tag. Es macht Spaß, wenn die Kinder wieder mal da sind und zum siebenundzwanzigtausendundxten Mal stelle ich fest, dass ich große Kinder toll finde, nur mitdem kleinen Krabbelzeug, da kann ich wenig anfangen, aber absolut gesehen sind das ja zum Glück die kürzesten Zeiten in einem Mutterleben. Wir haben sie alle gemeinsam lebend überstanden und nur das zählt, finde ich. Warum die allermeisten Menschen so ungemein überdreht begeistert auf kleine Kinder abfahren, das wird mir wohl wirklich für ewig ein Rätsel bleiben.
Egal, jede Zeit ist, wie sie ist und mir macht die Zeit jetzt, mit großen Kindern wirklich richtig viel Spaß und damit ist doch alles gut gelaufen
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Freitag, 17. Februar 2017
Verhandlungen
Heute war mal wieder Aufräumen in CW's hinterlassenen Ärgernissen angesagt. Diesmal nicht am Schreibtisch von Papierkram, sondern durch eine strategisch durchgeplante und im Ergebnis hoffentlich auch recht erfolgreiche "feindliche Übernahme".
Die Gegenseite war auf jeden Fall ziemlich überrumpelt und ich hoffe jetzt, dass wir den Coup erfolgreich zu Ende bringen können. Noch ist es nicht abgeschlossen, aber auf jeden Fall schon mal auf einem guten Weg.
Was am meisten dabei nervt ist diese mühselige Fahrerei. Erst von MS nach MG, dann D und dann durch das wunderbar verstopfte Freitagsnachmittagsruhrgebiet wieder nach MS. In Summe weniger als 400km in mehr als fünf Stunden, ich bin so froh, wenn das irgendwann endlich alles erledigt ist und ich nicht mehr dort hin muss
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Donnerstag, 16. Februar 2017
Schnell schnell
noch eben eine kurze Wasserstandsmeldung, denn ich will gleich mit K. zum Griechen gehen und anschließend bin ich meistens so angeschickert, dass ich dann sicher nichts mehr geregelt kriege. Ein Ouzo vorher, einer nachher (das muss beim Griechen so, da besteht der drauf) und ein Bier zum Essen (das muss nicht, aber das schmeckt mir am besten), für mich ausreichend Alkohol, dass ich danach nur noch auf direktem Weg ins Bett gehen möchte. Als Hardcoretrinker tauge ich schon deshalb nicht, weil ich bei mehr als 0,5 Promille jedesmal so müde werde, dass ich eingeschlafen bin, bevor ich Zeit hatte, mich ausreichend zu betrinken.

Aber egal, Zwischenstand von heute: Mein Schreibtisch ist ein Schlachtfeld - ich mache jetzt einfach morgen frei, vielleicht repariert er sich ja von alleine übers Wochenende....



Immerhin habe ich eben (endlich!!!) ein von mir schwer verabscheutes Gutachten fertiggestellt. Es gibt ja so Arbeiten, die findet man so scheußlich, dass man vor lauter Widerwillen dagegen dann auch nichts anderes mehr tun kann, deshalb ist mein Schreibtisch so vollgelaufen, weil ich die letzten Tage hauptsächlich damit beschäftigt war, mir selber leid zu tun.
Aber jetzt bin ich damit durch, jetzt fühlt sich auch alles schon viel leichter an.

Und, noch eine Neuigkeit: Ich habe eine Brille gefunden.
Diese:


Ich habe sie fürs Foto meinem Milchbecher aufgesetzt, weil ich feststellte, dass Brillen fotografieren gar nicht so einfach ist und sie auf diesem Becher sehr gut zur Geltung kommt. Tut sie doch, nicht wahr?

Die habe ich mir heute fix in der Mittagspause abgeholt und ich kann sogar unerwartet gut damit gucken. Die stammt von eyes and more und die haben einfach die Werte der alten Brille, die ich aufhatte, ausgemessen und weiter überhaupt keinen Hokuspokus veranstaltet, weshalb ich eigentlich sehr skeptisch war und schon beschlossen hatte, dass ich fürs Alltagsgucken ja immer noch die Standardbrille nehmen kann, aber die neue ist tatsächlich ganz genauso gut. Schon erstaunlich, wie problemlos das klappt. Und der Preis ist tatsächlich sehr günstig.
So, und jetzt gehe ich zum Griechen
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Mittwoch, 15. Februar 2017
Schlapp
Anstrengender Tag heute, ohne viel getan zu haben, aber irgendwie ist grade ein wenig die Luft raus.
Alles gewollt und nichts geschafft, manchmal sind die Ideen größer als der eigene Schwung, das macht dann noch mal extra müde. Ich muss da wohl mal neue Ziele setzen
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Dienstag, 14. Februar 2017
Lochbrot
Heute gegen 18:00 Uhr rief K. an und fragte, was wir denn mit dem Abend so anstellen könnten und ob ich etwas geplant habe. Er müsse noch circa 1-1,5 Stunden arbeiten, aber wir könnten ja jetzt schon einmal überlegen, wo wir etwas zu essen herbekommen bzw. ob ich Lust hätte zum Griechen zu gehen.
Grieche ist ja eigentlich immer gut, aber ich hatte noch einen Salat im Kühlschrank und der musste dringend verarbeitet werden. Gerade jetzt, wo Salat teurer ist als Filetsteaks, wäre es ja eine Schande, ihn umkommen zu lassen.
Ich schlug deshalb vor, dass ich jetzt kurzfristig Feierabend machen könnte, dann könnte ich noch ein wenig Tatar und ein Baguette kaufen und dazu den Salat, das wäre doch auch ein tolles Abendessen.

So war der Plan.
Leider klappte das nicht mit dem kurzfristig Feierabend machen, denn ich habe mich dann noch in einer Bilanz verbissen, die nicht aufging und plötzlich war es 19.30h.
Das Telefon klingelte wieder und K. teilte mir mit, dass er jetzt auf dem Heimweg sei. Blöd, ich war immer noch im Büro, der Metzger hatte inzwischen zu und Brot gibt's auch nur bis 20h.
Deshalb packte ich eilig ein, flitzte zum Brotverkaufsladen und ergatterte grade noch das letzte Baguette, um nachher festzustellen, dass ich ziemlich betuppt wurde. Das Ding hat innen Riesenlöcher.



Deshalb gab es bei uns heute Abend Salat mit Lochbrot
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Zwischendurch
für die Freunde individueller Orthographie



Am schönsten finde ich das "mede in Germany".
Es gab noch eine andere, die war auch "stabiel", scheint ein Qualitätsmerkmal zu sein, bei dem vor allem das lange iiii entscheidend ist.
Ich weiß, ich bin gemein heute, aber es ist Dienstag, ich habe schlechte Laune, weil mir heute morgen eine Parfumflasche runtergefallen ist und ich jetzt stinke wie ein tibetanischer Wanderpuff und außerdem habe ich heute keine Lust zu arbeiten.
So, musste auch mal gesagt werden
Punkt
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