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Sonntag, 31. Dezember 2023
Mein persönlicher Jahresrückblick
anje, 18:04h
2018 habe ich begonnen, für den letzten Tag des Jahres eine neue Tradition zu begründen, also fülle ich den Jahresrückblickfragebogen auch dieses Jahr aus.
Die Vorjahre finden sich jeweils hier:
2022
2021
2020
2019
2018
Wie schnell ist das Jahr 2023 vergangen?
Erst hatte es deutliche Längen, zog und zierte sich, aber zum Schluss hin nahm es dann ordentlich Fahrt und plötzlich ging alles ganz schnell.
Welche Farbe hatte das Jahr?
Schnoddergrün, dunkler als 2022, aber ähnlich, allerdings mehr auswurffarbig.
Auf einer Skala von 1-10?
5-6
Zusammengefasst?
Insgesamt ähnelten sich die Jahre 2022 und 2023 sehr. Auch 2023 war für mich geprägt von einem fatalistischen Durchhaltewillen, es war allerdings alles deutlich anstrengender als im Jahr davor. Dinge, die schlecht sind und sich nicht in dem Tempo ändern, wie man es gerne hätte, werden je länger es dauert umso anstrengender.
Es ging wenig voran, alles war zäh und zog sich, das eigene Älterwerden war das einzige, was zügig voranschritt. (Mir begegneten immer wieder neue Dinge, die ich komplett vergessen hatte und das ist beängstigend.)
Familie:
Auch hier unverändert, es ist wenig passiert.
Es gab keine erwähnenswerten Unfälle oder Krankheiten, bis auf meinen einen Sturz mit dem Fahrrad, bei dem ich mit der flachen Hand auf den Boden aufschlug, was dazu führte, dass der innenliegende, Dupuytren-verhärtete Bindegewebsstrang riss und ich spontan wieder eine komplette Beweglichkeit im vierten Finger hatte.
Leider hat das Bindegewebe schon wieder begonnen, sich neu zu verknoten und zu verhärten, aber bis zu einer OP habe ich dadurch locker zwei Jahre Aufschub gewonnen.
Der Vater wohnt immer noch im Heim, an seinem Gesundheitszustand hat sich sozusagen nichts verändert. Wegen des Wegfalls aller Corona-Einschränkungen konnte ich ihn deutlich häufiger besuchen.
Die Mutter ist auch entsprechend ein Jahr älter geworden, mittlerweile fällt ihr vieles schwer, aber noch lebt und versorgt sie sich selber, wenn sich auch die Schwester regelmäßig um sie kümmert.
Der Onkel lebt ebenfalls noch als Selbstversorger in seinem Haus, bei ihm wird das mit der Vergesslichkeit aber immer akuter, ich weiß nicht, wie lange er noch unbetreut so weiterleben kann.
Die Schwester ist umgezogen und hat jetzt eine sehr schöne, hundefreundliche Neubauwohnung, dafür eskaliert der Rosenkrieg mit ihrem Exmann immer weiter, was sie verständlicherweise sehr belastet und mich sehr böse macht.
N ist unverändert in Berlin in der Dermatologie, C arbeitet weiterhin als wissenschaftliche Mitarbeiterin an ihrer Promotion an der Uni Bielefeld und J absolviert grade den letzten PhiP-Abschnitt (Pharmazeut im Praktikum) in Hamburg, bis er nächstes Jahr im Sommer sein 3. Staatsexamen macht.
Häuser und Wohnen:
Hier ist frustrierend wenig passiert, mit ein Grund für das Gefühl, dass alles zäh und langsam und nur mit viel Anstrengung voran geht.
Highlight des Jahres war unbestritten die neue Küche auf Borkum, wenngleich die letzten 10% hier auch noch nicht fertig sind, aber es gibt einen Termin für Anfang Januar und danach fehlt nur noch das Fenster, was aber bereits ausgemessen und beauftragt ist, hier bin ich also optimistisch.
Als Abfallprodukt nach dem Küchenumbau wurde auch gleich noch mein Stempelzimmer generalrenoviert und deutlich praktischer eingerichtet, außerdem bekamen wir eine zusätzliche Isolation in den Heizkörpernischen mit neuen Heizkörpern in der Wohnküche und im Herbst brachte K überall neue Heizkörperventile an, die jetzt über ein anderes Smarthome-System gesteuert werden.
In der Wohnküche haben wir seit neuestem einen sprachgesteuerten Fernseher und hinterm Sofa steht ein kleiner Subwoofer aus dem Sonos-System, jetzt müssten wir nur noch öfter mal Musik hören.
Nicht voran ging es mit dem bereits in 2022 beauftragten neuen Bad. Wanne, Duschtasse etc. wurden zwar vom Installateur noch in 2022 (zu den alten Preisen) bestellt, dann hatte er aber das gesamte Jahr über keine Zeit und keine Leute, so dass hier im Haus im Bad noch alles unverändert ist.
Wanne, Duschtasse und Zubehör lagern uneingebaut im Haus des Vaters, weil der Installateur nicht wusste, wo er die gelieferten Teile sonst zwischenlagern kann. Das Haus des Vaters bot sich als Lagermöglichkeit an, ich hoffe, dass sich in 2024 hier etwas mehr bewegt.
Ebenfalls unverändert ist der Zustand der Außenanlagen. Wir haben noch immer kein neues Gartenhaus ausgesucht, das Waldsofa ist immer noch nicht aufgebaut (dafür aber das nicht rostende Unterteil inzwischen dreimal mit Rostschutzfarbe gestrichen), wir haben immer noch keine Mauer im Vorgarten, dafür haben die Stürme der letzten Wochen aber die uralten Sichtschutzwände so zerfetzt, dass K sie vorsichtshalber komplett entfernt hat, der Druck, sich um die Außenanlagen zu kümmern, wächst.
Der Zustand der Baupläne für das Haus in Rheda ist sozusagen unverändert. Mit viel Glück könnte Baubeginn jetzt vielleicht im Frühjahr 2024 sein. Das mit der Einzelausschreibung der Gewerke hat in 2023 nicht funktioniert, aber immerhin ist mittlerweile schon der Statiker beauftragt und der Architekt ist im Wesentlichen mit der Ausführungsplanung fertig, so dass wir jetzt vernünftige Masseangaben für eine Einzelausschreibung haben und guten Mutes sind, dass es nächstes Jahr wirklich losgeht.
So eine lange Planungsphase hat aber natürlich auch Vorteile, weil wir ausreichend Zeit hatten, immer weitere Korrekturen und Verbesserungen einzuarbeiten und nach und nach die wirklich perfekten Materialien fanden, zuletzt genau die richtigen Klinker, das ist insgesamt ein gutes Gefühl.
Sehr zufrieden bin ich auch über die Erfahrungen, die ich beim Einbau der neuen Küche auf Borkum gesammelt habe. Mit alldem, was ich jetzt über Einbauküchen und meine Bedürfnisse und Ansprüche an eine Einbauküche weiß, kann ich nicht nur zielgerichteter entscheiden, was ich wirklich brauche, sondern auch viel Geld dadurch sparen, dass ich eine Menge Fehler gar nicht erst machen muss. Die ursprünglichen Pläne für die Küche in Rheda werde ich noch einmal gründlich überarbeiten lassen. Beste Entdeckung: Die Arbeitsplatte aus Decton. Genau so etwas möchte ich für Rheda auch haben.
An dem Haus in Greven haben wir jedes Interesse verloren, wir wohnen da sozusagen in der finalen Bewirtschaftungsphase. Ich bin sehr zufrieden, dass ich das Haus nicht gekauft habe, sondern irgendwann im Jahr 2025 einfach ausziehen kann, ohne mich weiter darum kümmern zu müssen.
Pläne:
Tja, Baubeginn und Baubegleitung in Rheda werden das Jahr 2024 sicherlich maßgeblich prägen.
Auf Borkum möchte ich gerne endlich ein neues Gartenhaus aufbauen und mich dann um die Gestaltung der restlichen Außenanlagen kümmern.
Und ich werde mich damit beschäftigen, wie man ohne blogger.de bloggen kann. (sehr fester Vorsatz für 2024)
Reisen
Eine Woche Berlin. Davon zweieinhalb Tage berufliche Fortbildung, anderthalb Tage zu Besuch bei N und drei Tage mit K als Tourist in Berlin unterwegs.
Außerdem zwei Tage Frankfurt, rein beruflich, ansonsten habe ich ausschließlich in meinen eigenen Betten geschlafen.
Zum ersten Mal gemacht:
SchönheitsOP als Laserbehandlung (Altersfleckenentfernung im Gesicht). Minimalinvasiv und trotzdem deutlich effektiver als jede andere Methode. Kann ich nur empfehlen.
Zum letzten Mal gemacht:
Diese Rubrik führe ich dieses Jahr neu ein, weil ich feststelle, dass ich zunehmend letzte Male sammele und es mindestens so befriedigend finde wie Häkchen auf der Bucketlist.
Ein definitives letztes Mal gab es dieses Jahr im Juli: Da habe ich das letzte Mal Kindergeld bekommen.
Ein (hoffentlich) letztes Mal war der Einbau einer neuen Küche in dem Haus auf Borkum.
Häkchen auf der Bucketlist:
Die Ausstellung "Körperwelten" besucht. Hatte ich seit 1995 auf der Liste stehen.
Entdeckt und Spaß dran gefunden:
Kochen mit Dunstabzugshaube.
Hier auf Borkum hatte ich bisher aktiv und aus Überzeugung auf eine Dunstabzugshaube verzichtet, weil ich diverse Geräte aus meinen Küchen auf dem Festland kannte und wusste, dass ich sie im Zweifel sowieso nicht benutze, weil ich sie hässlich, lästig, laut und ineffektiv finde. Den Dunstabzug in Greven zB benutze ich so gut wie nie.
Der neue Herd hier auf Borkum hat aber jetzt einen Dunstabzug, der nach unten wegsaugt und das mit einer überraschenden Effektivität, die sich akustisch im Rahmen hält, an der man sich nicht den Kopf stößt, die sich problemlos in der Spülmaschine reinigen lässt und gegen die eben insgesamt gar nichts mehr einzuwenden ist, sondern sogar einen echten, erlebbaren Mehrwert liefert. Hätte ich mir so nicht vorstellen können.
Gesundheitliche Veränderungen:
Augen:
Ich sollte jetzt vielleicht mal wieder zum Optiker gehen und nachmessen lassen, noch kann ich aber ausreichend gut durch die vorhandenen Brillen sehen. Insoweit seit zweieinhalb Jahren wenig Veränderung.
Ohren
Ich habe in 2022 einen Hörtest gemacht und wenn ich es richtig verstanden habe, sagte man mir, ein Hörgerät wäre sehr sinnvoll für mich, ich bin aber nicht daran interessiert, noch mehr mitzubekommen.
Unfälle
Keinen mit Knochenbruch.
Einmal bin ich vom Fahrrad gefallen, weil ich ein Kleinkind auf seinem Laufrad nicht umfahren wollte, dabei hat sich meine Hand repariert, und einmal bin ich in der U-Bahn in Berlin der Länge nach hingeschlagen, weil ich mich nicht schnell genug festgehalten habe, als die Bahn losfuhr. Dabei ging meine Lieblingsjeans kaputt.
Neue Krankheiten
Der schmerzende Daumen ist jetzt offiziell diagnostizierte Rhizzarthrose, kann man also nicht ändern, sondern muss lernen, damit zu leben. Seitdem ich das weiß, tut er deutlich weniger weh.
Sonstiges
Erstaunlich gesundes Jahr, Mitte Juni war ich für vier Tage mit einer Sommergrippe krank, ansonsten kein weiterer Ausfall in 2023.
Optische Veränderungen:
Gewicht
Unverändert. (Vielleicht 1kg mehr, ich behaupte aber, das ist eine Kurzfristschwankung)
Haare
Die Haare wachsen so langsam vor sich hin, insgesamt ca. 5cm länger als letztes Jahr, weil ich im Herbst noch mal ein paar Stufen habe rausschneiden lassen. Farbe unverändert, d.h. die Menge der grauen Haare ist nicht gestiegen.
Sonstiges
Das Entfernen der Altersflecken im Gesicht war sehr erfolgreich und ich glaube, ich werde N bitten, mich im Herbst 2024 (wenn ich keine Büroverpflichtungen mehr habe) noch mal dranzunehmen.
Finanzen, Veränderung zum Vorjahr:
regelmäßiger Zufluss
Mehr. Außer der tariflichen Gehaltserhöhung, die in 2023 ordentlich war und auch in 2024 noch mal einen großen Sprung machen wird, habe ich eine Wohnung neu vermietet und in 2023 natürlich spätestens seit Mitte des Jahres auf die gesamte freie Liquidität Zinsen bekommen.
regelmäßiger Abfluss
Unverändert. Die Tilgung für den Kredit für das Mietshaus auf Borkum habe ich ausgesetzt, weil die Darlehenszinsen niedriger sind als die Tagesgeldzinsen, sammele die Tilgung jetzt aber nur auf einem anderen Konto an, weil ja spätestens nächstes Jahr größere Liquiditätsabflüsse für den Neubau anstehen.
variable Ausgaben
Ein neues E-Bike und eine Riesenmenge an neuen Vorratsdosen.
Gesamtvermögen
Deutlich mehr, die Börsenverluste aus dem Vorjahr sind alle wieder aufgeholt
Besondere Anschaffungen
Eine neue Küche auf Borkum
Uns sonst noch so:
Das Jahr verlief im Wesentlichen erwartungsgemäß.
Letztes Jahr um diese Zeit war ich davon überzeugt, dass 2023 ein anstrengendes Jahr werden wird, weil so viele Dinge anstanden, die getan werden mussten und gleichzeitig noch keine Entlastung in Sicht war - und genau so kam es dann auch.
Zwar gab es noch keine Extrabelastung durch einen Baubeginn in Rheda, dafür war die berufliche Belastung deutlich höher als erwartet, weil einerseits noch keine Nachfolge gefunden werden konnte (die Entlastung hätte bieten können), gleichzeitig aber andere Personen versucht haben, die Nachfolge ohne Legitimation quasi durch inneren Putsch zu übernehmen, was weder für die Firma noch für meinen eigenen Seelenfrieden positiv gewesen wäre, so dass hier also viel Aufwand zur Verhinderung getrieben werden musste.
Dazu kamen die dauernden, schlechten Nachrichten aus dem allgemeinen Weltgeschehen, Corona veränderte mein Leben grundsätzlich ja eher positiv als negativ (und dass es in 2023 wieder komplett vorbei war, fand ich persönlich schade), aber diese ausufernden Kriegereien, die sich die Menschen nicht nur in Teilen der ehemaligen Sowjetunion, sondern seit Oktober auch in Israel liefern, dazu die Zunahme des Flüchtlingsgeschehens, weil Afrika nach und nach immer unbewohnbarer wird und sich die Menschen im westlichen Teil der Welt nicht dafür zuständig fühlen, das finde ich insgesamt alles nur schrecklich und auch wenn ich irgendwann versucht habe, alle Nachrichten so weit es geht aus meinem Leben zu verbannen, so bleibt ein taubes Gefühl im Bauch, weil man ja weiß, dass Dinge nicht dadurch weggehen, dass man sich die Ohren zuhält und laut "lalala" singt.
In meiner Erinnerung wird 2023 wohl als das Jahr stehenbleiben, durch das man eben durchmusste, bevor sich in 2024 endlich wirklich große Änderungen ergeben werden.
Die für mich wichtigste und bedeutendste Änderung in 2024 wird sicherlich mein letzter Arbeitstag sein.
Aber auch K wird in 2024 seinen letzten Arbeitstag haben und danach ist dann alles anders.
Dafür braucht es aber noch eine Menge Vorbereitung, damit die Zeit danach auch wirklich störungsfrei weiterlaufen kann.
Ab dem 1. Januar fängt ein neuer Kollege bei uns an, der eventuell meine Nachfolge übernehmen könnte, ich werde also aktiv mit Einarbeitung beschäftigt sein - etwas, was ich noch nie gemacht habe und schon gespannt bin, wie es sich anlässt.
Außerdem gehe ich davon aus, dass wir in 2024 wirklich den Baubeginn für das Haus in Rheda haben werden, wie schnell es dann vorangeht und welche Katastrophen uns dabei erwarten, wird sich zeigen. Auf alle Fälle werde ich in 2024 verstärkt weiter ausmisten und mich nach und nach auf einen Umzug vorbereiten.
Insgesamt freue ich mich auf 2024 und bin sicher, dass neben den unvermeidlichen Jammertagen auch viele gute Tage mit positiven Erlebnissen und Entwicklungen stehen werden, von mir aus wird 2024 also ein wirklich gutes Jahr
.
Die Vorjahre finden sich jeweils hier:
2022
2021
2020
2019
2018
Wie schnell ist das Jahr 2023 vergangen?
Erst hatte es deutliche Längen, zog und zierte sich, aber zum Schluss hin nahm es dann ordentlich Fahrt und plötzlich ging alles ganz schnell.
Welche Farbe hatte das Jahr?
Schnoddergrün, dunkler als 2022, aber ähnlich, allerdings mehr auswurffarbig.
Auf einer Skala von 1-10?
5-6
Zusammengefasst?
Insgesamt ähnelten sich die Jahre 2022 und 2023 sehr. Auch 2023 war für mich geprägt von einem fatalistischen Durchhaltewillen, es war allerdings alles deutlich anstrengender als im Jahr davor. Dinge, die schlecht sind und sich nicht in dem Tempo ändern, wie man es gerne hätte, werden je länger es dauert umso anstrengender.
Es ging wenig voran, alles war zäh und zog sich, das eigene Älterwerden war das einzige, was zügig voranschritt. (Mir begegneten immer wieder neue Dinge, die ich komplett vergessen hatte und das ist beängstigend.)
Familie:
Auch hier unverändert, es ist wenig passiert.
Es gab keine erwähnenswerten Unfälle oder Krankheiten, bis auf meinen einen Sturz mit dem Fahrrad, bei dem ich mit der flachen Hand auf den Boden aufschlug, was dazu führte, dass der innenliegende, Dupuytren-verhärtete Bindegewebsstrang riss und ich spontan wieder eine komplette Beweglichkeit im vierten Finger hatte.
Leider hat das Bindegewebe schon wieder begonnen, sich neu zu verknoten und zu verhärten, aber bis zu einer OP habe ich dadurch locker zwei Jahre Aufschub gewonnen.
Der Vater wohnt immer noch im Heim, an seinem Gesundheitszustand hat sich sozusagen nichts verändert. Wegen des Wegfalls aller Corona-Einschränkungen konnte ich ihn deutlich häufiger besuchen.
Die Mutter ist auch entsprechend ein Jahr älter geworden, mittlerweile fällt ihr vieles schwer, aber noch lebt und versorgt sie sich selber, wenn sich auch die Schwester regelmäßig um sie kümmert.
Der Onkel lebt ebenfalls noch als Selbstversorger in seinem Haus, bei ihm wird das mit der Vergesslichkeit aber immer akuter, ich weiß nicht, wie lange er noch unbetreut so weiterleben kann.
Die Schwester ist umgezogen und hat jetzt eine sehr schöne, hundefreundliche Neubauwohnung, dafür eskaliert der Rosenkrieg mit ihrem Exmann immer weiter, was sie verständlicherweise sehr belastet und mich sehr böse macht.
N ist unverändert in Berlin in der Dermatologie, C arbeitet weiterhin als wissenschaftliche Mitarbeiterin an ihrer Promotion an der Uni Bielefeld und J absolviert grade den letzten PhiP-Abschnitt (Pharmazeut im Praktikum) in Hamburg, bis er nächstes Jahr im Sommer sein 3. Staatsexamen macht.
Häuser und Wohnen:
Hier ist frustrierend wenig passiert, mit ein Grund für das Gefühl, dass alles zäh und langsam und nur mit viel Anstrengung voran geht.
Highlight des Jahres war unbestritten die neue Küche auf Borkum, wenngleich die letzten 10% hier auch noch nicht fertig sind, aber es gibt einen Termin für Anfang Januar und danach fehlt nur noch das Fenster, was aber bereits ausgemessen und beauftragt ist, hier bin ich also optimistisch.
Als Abfallprodukt nach dem Küchenumbau wurde auch gleich noch mein Stempelzimmer generalrenoviert und deutlich praktischer eingerichtet, außerdem bekamen wir eine zusätzliche Isolation in den Heizkörpernischen mit neuen Heizkörpern in der Wohnküche und im Herbst brachte K überall neue Heizkörperventile an, die jetzt über ein anderes Smarthome-System gesteuert werden.
In der Wohnküche haben wir seit neuestem einen sprachgesteuerten Fernseher und hinterm Sofa steht ein kleiner Subwoofer aus dem Sonos-System, jetzt müssten wir nur noch öfter mal Musik hören.
Nicht voran ging es mit dem bereits in 2022 beauftragten neuen Bad. Wanne, Duschtasse etc. wurden zwar vom Installateur noch in 2022 (zu den alten Preisen) bestellt, dann hatte er aber das gesamte Jahr über keine Zeit und keine Leute, so dass hier im Haus im Bad noch alles unverändert ist.
Wanne, Duschtasse und Zubehör lagern uneingebaut im Haus des Vaters, weil der Installateur nicht wusste, wo er die gelieferten Teile sonst zwischenlagern kann. Das Haus des Vaters bot sich als Lagermöglichkeit an, ich hoffe, dass sich in 2024 hier etwas mehr bewegt.
Ebenfalls unverändert ist der Zustand der Außenanlagen. Wir haben noch immer kein neues Gartenhaus ausgesucht, das Waldsofa ist immer noch nicht aufgebaut (dafür aber das nicht rostende Unterteil inzwischen dreimal mit Rostschutzfarbe gestrichen), wir haben immer noch keine Mauer im Vorgarten, dafür haben die Stürme der letzten Wochen aber die uralten Sichtschutzwände so zerfetzt, dass K sie vorsichtshalber komplett entfernt hat, der Druck, sich um die Außenanlagen zu kümmern, wächst.
Der Zustand der Baupläne für das Haus in Rheda ist sozusagen unverändert. Mit viel Glück könnte Baubeginn jetzt vielleicht im Frühjahr 2024 sein. Das mit der Einzelausschreibung der Gewerke hat in 2023 nicht funktioniert, aber immerhin ist mittlerweile schon der Statiker beauftragt und der Architekt ist im Wesentlichen mit der Ausführungsplanung fertig, so dass wir jetzt vernünftige Masseangaben für eine Einzelausschreibung haben und guten Mutes sind, dass es nächstes Jahr wirklich losgeht.
So eine lange Planungsphase hat aber natürlich auch Vorteile, weil wir ausreichend Zeit hatten, immer weitere Korrekturen und Verbesserungen einzuarbeiten und nach und nach die wirklich perfekten Materialien fanden, zuletzt genau die richtigen Klinker, das ist insgesamt ein gutes Gefühl.
Sehr zufrieden bin ich auch über die Erfahrungen, die ich beim Einbau der neuen Küche auf Borkum gesammelt habe. Mit alldem, was ich jetzt über Einbauküchen und meine Bedürfnisse und Ansprüche an eine Einbauküche weiß, kann ich nicht nur zielgerichteter entscheiden, was ich wirklich brauche, sondern auch viel Geld dadurch sparen, dass ich eine Menge Fehler gar nicht erst machen muss. Die ursprünglichen Pläne für die Küche in Rheda werde ich noch einmal gründlich überarbeiten lassen. Beste Entdeckung: Die Arbeitsplatte aus Decton. Genau so etwas möchte ich für Rheda auch haben.
An dem Haus in Greven haben wir jedes Interesse verloren, wir wohnen da sozusagen in der finalen Bewirtschaftungsphase. Ich bin sehr zufrieden, dass ich das Haus nicht gekauft habe, sondern irgendwann im Jahr 2025 einfach ausziehen kann, ohne mich weiter darum kümmern zu müssen.
Pläne:
Tja, Baubeginn und Baubegleitung in Rheda werden das Jahr 2024 sicherlich maßgeblich prägen.
Auf Borkum möchte ich gerne endlich ein neues Gartenhaus aufbauen und mich dann um die Gestaltung der restlichen Außenanlagen kümmern.
Und ich werde mich damit beschäftigen, wie man ohne blogger.de bloggen kann. (sehr fester Vorsatz für 2024)
Reisen
Eine Woche Berlin. Davon zweieinhalb Tage berufliche Fortbildung, anderthalb Tage zu Besuch bei N und drei Tage mit K als Tourist in Berlin unterwegs.
Außerdem zwei Tage Frankfurt, rein beruflich, ansonsten habe ich ausschließlich in meinen eigenen Betten geschlafen.
Zum ersten Mal gemacht:
SchönheitsOP als Laserbehandlung (Altersfleckenentfernung im Gesicht). Minimalinvasiv und trotzdem deutlich effektiver als jede andere Methode. Kann ich nur empfehlen.
Zum letzten Mal gemacht:
Diese Rubrik führe ich dieses Jahr neu ein, weil ich feststelle, dass ich zunehmend letzte Male sammele und es mindestens so befriedigend finde wie Häkchen auf der Bucketlist.
Ein definitives letztes Mal gab es dieses Jahr im Juli: Da habe ich das letzte Mal Kindergeld bekommen.
Ein (hoffentlich) letztes Mal war der Einbau einer neuen Küche in dem Haus auf Borkum.
Häkchen auf der Bucketlist:
Die Ausstellung "Körperwelten" besucht. Hatte ich seit 1995 auf der Liste stehen.
Entdeckt und Spaß dran gefunden:
Kochen mit Dunstabzugshaube.
Hier auf Borkum hatte ich bisher aktiv und aus Überzeugung auf eine Dunstabzugshaube verzichtet, weil ich diverse Geräte aus meinen Küchen auf dem Festland kannte und wusste, dass ich sie im Zweifel sowieso nicht benutze, weil ich sie hässlich, lästig, laut und ineffektiv finde. Den Dunstabzug in Greven zB benutze ich so gut wie nie.
Der neue Herd hier auf Borkum hat aber jetzt einen Dunstabzug, der nach unten wegsaugt und das mit einer überraschenden Effektivität, die sich akustisch im Rahmen hält, an der man sich nicht den Kopf stößt, die sich problemlos in der Spülmaschine reinigen lässt und gegen die eben insgesamt gar nichts mehr einzuwenden ist, sondern sogar einen echten, erlebbaren Mehrwert liefert. Hätte ich mir so nicht vorstellen können.
Gesundheitliche Veränderungen:
Augen:
Ich sollte jetzt vielleicht mal wieder zum Optiker gehen und nachmessen lassen, noch kann ich aber ausreichend gut durch die vorhandenen Brillen sehen. Insoweit seit zweieinhalb Jahren wenig Veränderung.
Ohren
Ich habe in 2022 einen Hörtest gemacht und wenn ich es richtig verstanden habe, sagte man mir, ein Hörgerät wäre sehr sinnvoll für mich, ich bin aber nicht daran interessiert, noch mehr mitzubekommen.
Unfälle
Keinen mit Knochenbruch.
Einmal bin ich vom Fahrrad gefallen, weil ich ein Kleinkind auf seinem Laufrad nicht umfahren wollte, dabei hat sich meine Hand repariert, und einmal bin ich in der U-Bahn in Berlin der Länge nach hingeschlagen, weil ich mich nicht schnell genug festgehalten habe, als die Bahn losfuhr. Dabei ging meine Lieblingsjeans kaputt.
Neue Krankheiten
Der schmerzende Daumen ist jetzt offiziell diagnostizierte Rhizzarthrose, kann man also nicht ändern, sondern muss lernen, damit zu leben. Seitdem ich das weiß, tut er deutlich weniger weh.
Sonstiges
Erstaunlich gesundes Jahr, Mitte Juni war ich für vier Tage mit einer Sommergrippe krank, ansonsten kein weiterer Ausfall in 2023.
Optische Veränderungen:
Gewicht
Unverändert. (Vielleicht 1kg mehr, ich behaupte aber, das ist eine Kurzfristschwankung)
Haare
Die Haare wachsen so langsam vor sich hin, insgesamt ca. 5cm länger als letztes Jahr, weil ich im Herbst noch mal ein paar Stufen habe rausschneiden lassen. Farbe unverändert, d.h. die Menge der grauen Haare ist nicht gestiegen.
Sonstiges
Das Entfernen der Altersflecken im Gesicht war sehr erfolgreich und ich glaube, ich werde N bitten, mich im Herbst 2024 (wenn ich keine Büroverpflichtungen mehr habe) noch mal dranzunehmen.
Finanzen, Veränderung zum Vorjahr:
regelmäßiger Zufluss
Mehr. Außer der tariflichen Gehaltserhöhung, die in 2023 ordentlich war und auch in 2024 noch mal einen großen Sprung machen wird, habe ich eine Wohnung neu vermietet und in 2023 natürlich spätestens seit Mitte des Jahres auf die gesamte freie Liquidität Zinsen bekommen.
regelmäßiger Abfluss
Unverändert. Die Tilgung für den Kredit für das Mietshaus auf Borkum habe ich ausgesetzt, weil die Darlehenszinsen niedriger sind als die Tagesgeldzinsen, sammele die Tilgung jetzt aber nur auf einem anderen Konto an, weil ja spätestens nächstes Jahr größere Liquiditätsabflüsse für den Neubau anstehen.
variable Ausgaben
Ein neues E-Bike und eine Riesenmenge an neuen Vorratsdosen.
Gesamtvermögen
Deutlich mehr, die Börsenverluste aus dem Vorjahr sind alle wieder aufgeholt
Besondere Anschaffungen
Eine neue Küche auf Borkum
Uns sonst noch so:
Das Jahr verlief im Wesentlichen erwartungsgemäß.
Letztes Jahr um diese Zeit war ich davon überzeugt, dass 2023 ein anstrengendes Jahr werden wird, weil so viele Dinge anstanden, die getan werden mussten und gleichzeitig noch keine Entlastung in Sicht war - und genau so kam es dann auch.
Zwar gab es noch keine Extrabelastung durch einen Baubeginn in Rheda, dafür war die berufliche Belastung deutlich höher als erwartet, weil einerseits noch keine Nachfolge gefunden werden konnte (die Entlastung hätte bieten können), gleichzeitig aber andere Personen versucht haben, die Nachfolge ohne Legitimation quasi durch inneren Putsch zu übernehmen, was weder für die Firma noch für meinen eigenen Seelenfrieden positiv gewesen wäre, so dass hier also viel Aufwand zur Verhinderung getrieben werden musste.
Dazu kamen die dauernden, schlechten Nachrichten aus dem allgemeinen Weltgeschehen, Corona veränderte mein Leben grundsätzlich ja eher positiv als negativ (und dass es in 2023 wieder komplett vorbei war, fand ich persönlich schade), aber diese ausufernden Kriegereien, die sich die Menschen nicht nur in Teilen der ehemaligen Sowjetunion, sondern seit Oktober auch in Israel liefern, dazu die Zunahme des Flüchtlingsgeschehens, weil Afrika nach und nach immer unbewohnbarer wird und sich die Menschen im westlichen Teil der Welt nicht dafür zuständig fühlen, das finde ich insgesamt alles nur schrecklich und auch wenn ich irgendwann versucht habe, alle Nachrichten so weit es geht aus meinem Leben zu verbannen, so bleibt ein taubes Gefühl im Bauch, weil man ja weiß, dass Dinge nicht dadurch weggehen, dass man sich die Ohren zuhält und laut "lalala" singt.
In meiner Erinnerung wird 2023 wohl als das Jahr stehenbleiben, durch das man eben durchmusste, bevor sich in 2024 endlich wirklich große Änderungen ergeben werden.
Die für mich wichtigste und bedeutendste Änderung in 2024 wird sicherlich mein letzter Arbeitstag sein.
Aber auch K wird in 2024 seinen letzten Arbeitstag haben und danach ist dann alles anders.
Dafür braucht es aber noch eine Menge Vorbereitung, damit die Zeit danach auch wirklich störungsfrei weiterlaufen kann.
Ab dem 1. Januar fängt ein neuer Kollege bei uns an, der eventuell meine Nachfolge übernehmen könnte, ich werde also aktiv mit Einarbeitung beschäftigt sein - etwas, was ich noch nie gemacht habe und schon gespannt bin, wie es sich anlässt.
Außerdem gehe ich davon aus, dass wir in 2024 wirklich den Baubeginn für das Haus in Rheda haben werden, wie schnell es dann vorangeht und welche Katastrophen uns dabei erwarten, wird sich zeigen. Auf alle Fälle werde ich in 2024 verstärkt weiter ausmisten und mich nach und nach auf einen Umzug vorbereiten.
Insgesamt freue ich mich auf 2024 und bin sicher, dass neben den unvermeidlichen Jammertagen auch viele gute Tage mit positiven Erlebnissen und Entwicklungen stehen werden, von mir aus wird 2024 also ein wirklich gutes Jahr
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