anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 3. Dezember 2023
Zurück in den Alltag
So, zurück aus einem Wochenende, das mal wieder viel zu schnell vorbei war, aber wie jedesmal in solchen Situationen schaue ich auf meinen Resttagezähler, sehe dort 292 Tage, zucke ergeben die Schultern und beiße die Zähne zusammen, hilft ja nix.

Im Winterfährplan fahren deutlich weniger Fähren, genaugenommen nur noch eine am Tag nach Eemshaven, was die schnellere und preiswertere Fährverbindung ist, uns passte die Abfahrzeit um 13.30h heute aber sehr gut, denn so konnten wir erst noch entspannt ausschlafen, dann das Haus abreisefertig machen, den Müll verteilen, uns vom Onkel verabschieden, am Kleinbahnschalter am Bahnhof einen Zwischenstopp einlegen, um schon mal eine Fahrkarte für die Weihnachtsanreise zu besorgen, in Ruhe zur Fähre fahren, um bei strahlendem Wintersonnenwetter gegen 15h in Eemshaven anzulegen.

Wir hatten fast die Poleposition - zweites Auto ganz vorne, so dass ich auch mit großer Faszination das Anlegemanöver beobachten konnte.
Die Fähre kann seitwärts fahren, in dieser Deutlichkeit war mir das tatsächlich bis heute nicht bewusst geworden.



Wir kamen am Anleger an, hatten ihn aber locker um mehr als eine Schiffsbreite verfehlt. Und dann fuhr die Fähre einfach seitwärts, um am Ende genau passend am Anleger festzumachen. Ich war fasziniert und K sagte nur ganz trocken, dass die Fähre doch ein Bugstrahlruder hat und deshalb wäre das völlig normal.

Ich wünsche mir jetzt ein Auto mit Bugstrahlruder, das würde das Einparken enorm vereinfachen.

Anschließend fuhren wir nach Leer, um den Vater zu besuchen, ich hatte schon seine Weihnachtsgeschenke dabei, weil ich es wahrscheinlich vor Weihnachten nicht mehr schaffen werde, ihn zu besuchen. Er war fidel und gut drauf, aber wie jedesmal, wenn er den Sachstand abfragt, schwer enttäuscht, dass bisher noch keines seiner Enkelkinder fertig promoviert hat.
N promoviert seit ungefähr 15 5 Jahren und eigentlich ist alles fertig, ihm fehlt aber noch eine Grafik und deshalb kann er seine Arbeit leider nicht abgeben. C promoviert erst seit anderthalb Jahren, die muss auch eine echte Promotion anfertigen (also nix in Medizin), das wird deshalb eh noch etwas dauern. Und J muss ja erst noch sein drittes Staatsexamen ablegen, bevor er sich überhaupt überlegt, was er danach mit seinem Leben anfängt. Also kein echter Doktortitel in der Familie in der nächsten Zeit in Aussicht und für meinen Vater ist das jedesmal einen tiefen Seufzer wert. Er möchte das doch so unbedingt noch erleben, dass es ein promoviertes Familienmitglied mit seinem Namen gibt, aber er wird im Januar 89 und macht sich Sorgen.

Tja schade, aber da kann ich ihm nicht helfen, da muss er sich wohl gut weiter fit halten, um das noch zu erleben.

Als wir am Abend in Greven ankamen, packte K die Pakete mit den erfolgreich verkauften Ebay-Teilen und ich überlegte mir mal wieder, dass es das, was früher ebay Kleinanzeigen war, heute eigentlich gar nicht mehr braucht. Wenn man heute als privater Verkäufer bei ebay genauso kostenlos verkaufen kann wie früher nur bei ebay Kleinanzeigen, dann hat man doch alles, was man braucht oder anders ausgedrückt: Wer braucht noch ebay Kleinanzeigen? Ich habe deshalb die App jetzt auf meinem Handy gelöscht.

Meine alte AppleWatch ist für einen guten Preis weggegangen, eine von Ks alten Fritzboxen hat einen nicht so guten Preis erzielt, aber jetzt ist sie auch weg und ich freue mich über jedes Teil, was das Haus verlässt.

Wolle liegt hier noch, unendlich viel Wolle, alle Qualitäten, sehr viel Öko-Wolle, von selbstgeschorenen Schafen handgesponnen, handgefärbt und was weiß ich noch handgemacht (nicht zum Knäuel gewickelt, sondern nur lose als 100g Docken gelegt), der Kram kostet auf den aktuellen Öko-Weihnachtsmärkten ein Heidengeld, ich bin nur aktuell einfach zu bequem, mich um den Verkauf zu kümmern.
Die Sockenwolle dagegen ist fast komplett weg, das hat sehr gut geklappt
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