Von meiner Grundveranlagung her bin ich schreckhaft. Sehr schreckhaft. Um nicht zu sagen, außergewöhnlich schreckhaft.
Ich bekomme wegen aller möglichen unerwarteten, aber auch erwarteten Vorkommnisse regelmäßig einen Riesenschreck, der so groß ist, dass ich es in fünf von vier Fällen nicht vermeiden kann, dabei auch noch schrill loszuschreien. Mir ist das jedesmal sehr peinlich, ändern kann ich es aber nicht.
Menschen, die sich regelmäßig in meiner Umgebung aufhalten, sind längst daran gewöhnt und nähern sich mir nur mit rechtzeitiger und lauter Ankündigung. Die Putzfrau zB hat nach zwei Situationen, in denen sie, um mich nicht zu stören, unangemeldet und leise mein Büro betrat, weil sie den Mülleimer leeren wollte und dabei jedesmal ein irres Schreckgeheul bei mir auslöste, sich längst angewöhnt, sich schon 10m vor meinem Büro lautstark bemerkbar zu machen. Sie klappert und klimpert mit allem, was sie grade und finden kann und ruft dann vor der Tür noch: "Nicht erschrecken, ich komme jetzt rein." So haben wir uns gut arrangiert und keiner von uns ist mehr herzinfarktähnlichen Situationen ausgesetzt. Ich nicht, weil ich rechtzeitig vorgewarnt werde, dass da gleich jemand mein Büro betritt und sie nicht, weil ich nicht mehr schreien muss.
Mein Westfalenmann wiederum liebt mich vor allem und hauptsächlich wegen meiner Schreckhaftigkeit, bin ich fest überzeugt. Denn es kann für ihn keine größere Freude geben als wenn er es wieder mal geschafft hat, mich zu erschrecken. Und da das so außergewöhnlich einfach ist, leistet er sich diese Freude auch sehr häufig, in der Regel mindestens vier bis fünf Mal täglich. Es reicht ja schon, wenn er neben mir im Bett liegt und plötzlich "buh" macht - ich zucke dann maßlos zusammen, zappel hilflos mit Armen und Beinen und stoße unartikulierte Laute aus - und er freut sich wie Bolle, weil ich mich so hübsch erschrocken habe.
In den letzten Tagen, also genau in denen, die so auffällig unauffällig verlaufen, in denen sich alles anfühlt wie in Watte gepackt, wo die Farben einerseits viel klarer, die Konturen gleichzeitig aber auch viel unschärfer sind, in diesen letzten Tagen bin ich plötzlich nicht mehr schreckhaft. Jedes Erschrecken kommt wie in Zeitlupe bei mir an - erst wenn ich darüber nachdenke, dass sich da doch grade jemand unerwartet schnell bewegt hat, dass mein Westfalenmann absichtlich "buh" gemacht hat, dass ich doch eigentlich jetzt eben gerade einen schrecklichen Schreck hätte bekommen müssen, fällt mir auf, dass ich das schreckauslösende Moment viel zu langsam wahrgenommen habe, um überhaupt noch einen Schreck bekommen zu können.
Seitdem ich das bemerkt habe, finde ich diese seltsam gespannte und gleichzeitig unauffällige, harmlose und ruhige Atmosphäre der letzten Tage noch beängstigender. Es ist, als ob die Schmetterlinge rückwärts flögen. Nichts schlimmes, aber überhaupt nicht richtig
.
769 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Und verbloggt erst recht nicht.
Eigentlich habe ich ja ursprünglich mal gedacht, so ein Blog ist das ideale Werkzeug, um die eigenen Gedanken zu sortieren und sich dadurch über viele Dinge viel besser klar zu werden.
"Worte machen Dinge wahr!" - ein Satz, den ich immer wieder zitiere, seit dem ich ihn das erste Mal bei Pia Ziefle gelesen habe und mich jedesmal darüber freue, welche tiefe Wahrheit in diesen simplen vier Worten liegt.
Dinge, die einem nur als unsortierte Gedankenfetzen durch den Kopf wabern, sind genauso irreal wie Geister. Kann sein, dass was dran ist, kann sein, dass es vernünftige Erklärungen dafür gibt, kann auch sein, dass es einfach nur eine skurrile Erscheinung ist, kann aber auch eine wilde Einbildung sein oder irgendein Sachverhalt, vor dem einen das eigene Unterbewusstsein warnen will, das klare Bewusstsein aber noch nicht weiß, was es ist.
Unsortierte Gedankenfetzen können alles sein oder nichts, man weiß es nicht, dafür müsste man den Gedanken erst fassen und in Worte kleiden.
Wenn man das tut, dann merkt man schnell, was für eine Art Gedanke das ist, den man da grade versucht zu packen. Denn manche Gedanken lassen sich gar nicht packen, sie flutschen zwischen den Sätzen einfach wieder durch, zerfallen zu nichts, widersprechen sich selber und zurück bleibt nur ein irres Lachen, das leise verklingt und eine Chemtrailspur im Hirn hinterlässt, die einen den Wahnsinn der eigenen Phantasie deutlich erahnen lässt.
Andere Gedanken dagegen erscheinen zunächst ganz einfach und fügen sich rasch in die ersten fünf Sätze, doch dann piekt hier ein Ast heraus und dort ein Zweig, dann wird das Gesamtgebilde stachelig und unhandlich und man merkt, dass es so nicht geht. Statt eine wohlgeformte Überlegung mit Hand und Fuß zu erschaffen, entdeckt man ein wirres Gedankengestrüpp, das erst mal grundsätzlich entgratet werden muss, bevor man es überhaupt weiterverarbeiten kann.
Es gibt aber auch Gedanken, die sind hartnäckig, die kommen immer wieder, geben nicht auf und keine Ruhe. Die wollen dann unbedingt zu Worten geformt werden, um dadurch wahr zu werden und eine Existenzberechtigung zu erhalten.
Gedanken von dieser Sorte treiben sich gerade verschiedene in meinem Kopf rum, kehren regelmäßig wieder und verlangen danach, formuliert zu werden.
Das will ich auch gerne tun, genau dafür habe ich dieses Blog schließlich mal vorgesehen. Es sind nur im Moment grad zu viele verschiedene und sie schreien alle wild durcheinander. Außerdem fürchte ich, dass da auch noch so ein paar "alternative fake thoughts" dabei sind. Die haben natürlich keinen echten Sinn, die sind nur zum Verwirrunng stiften dabei, weshalb ich die vorher unbedingt rausfischen und dem Tageslicht aussetzen muss, dann zerplatzen sie und zerfallen zu Staub, aber erst dann. Vorher sind sie vor allem lästig und verhindern ein sauberes Sortieren.
Es ist also im Moment grad etwas mühsam und ich habe das Gefühl, ich stehe mir regelmäßig selber im Weg. Aber hilft wohl nix, wenn ich Ordnung in mein Gedankenchaos bekommen möchte, dann sollte ich mal irgendwann anfangen, einen Gedanken nach dem anderen langsam aus diesem Sammeltopf zu puhlen und in saubere Worte zu kleiden, dann kann man weiter sehen.
Aber auch erst dann
.
706 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Ich habe dann die Zeit gestoppt, wie lange es dauert, bis ich ein Ergebnis für eine Parameterkonstellation ermittelt habe: unter einer Minute.
Und um sich 12 Minuten Arbeit zu sparen, hat er zwei Stunden mit mir diskutiert.
D.h. ich habe ja auch mit ihm zwei Stunden diskutiert, weil ich mir eine Stunde und 59 Minute lang nicht vorstellen konnte, dass es wirklich nur darum geht, dass ihm 12 Ergebnisse zuviel Arbeit sind.
Leute gibt's
.
1194 x anjeklickt (immerhin schon ein Kommentar) ... ¿selber was sagen?
Normalerweise sind die Toten Hosen ja ganz weit weg von der Musik, die ich so höre, weil viel zu laut und viel zu krawallig.
Normalerweise finde ich Musik in laut ziemlich gräßlich, genauso gräßlich wie scharf gewürzte Speisen. Vor lauter Krach bleibt nichts mehr von der Musik, zu viel Schärfe tötet jeden Geschmack.
Normalerweise.
Aber dieses Lied ist anders. Ich habe es in einem ganz alten Schimanskitatort entdeckt und seit der Zeit habe ich es als Notfallset immer bei mir.
Es muss laut sein, es muss einen aufwecken, wachrütteln, durchschütteln. Es soll nicht schön sein, da gibt es nichts zu genießen und mitzuschwingen. Es ist auch im eigentlichen Sinn keine Musik - nicht für mich in meiner Definition, sondern es ist eher so etwas wie Medizin, wie ein Defibrillator.
Ich denke, jeder kennt diese Zeiten, wo man hintereinanderweg immer wieder ein paar auf die Zwölf bekommen hat, jeder einzelne Schlag hätte schon gereicht, andere Leute von den Beinen zu holen, aber man hat standgehalten. Man hat lange ausgehalten und eingesteckt. Sich gewehrt, verteigt, ausgewichen, selber angegriffen. Drei-, vier-, fünfmal. Aber irgendwann knickt man einfach ein. Klappt man zusammen und dann ist alles aus. Licht aus, dunkel. Man mag auch nicht mehr, man liegt ganz unten, das Leben trampelt über einen drüber. Kopf einziehen, Augen zu und warten, bis es vorbei ist. Man will nichts mehr wahrnehmen, der Widerstand ist gebrochen, die Kraft schon lange verloren.
Dann braucht man dieses Lied.
In laut. Ganz laut.
Als Defibrillator.
Dann steht man wieder auf und dann geht es auch wieder weiter.
Halt den Kopf in den Wind und geh los, denn nur wer aufgibt hat wirklich verloren.
Deshalb, Mesdames et Messieurs, faites vos jeux, es geht wieder weiter, allez, allez,
morgen wieder bunte Lichter und Lampions in diesem Theater
.
1451 x anjeklickt (3 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?
Allerdings war nur ein paar Kilometer um die Ecke wohl richtig was los, heute morgen im Verkehrsfunk bekam ich mit, dass die Autobahn bei Ibbenbüren wohl komplett gesperrt war.
Ibbenbüren ist echt nicht weit weg von hier, da habe ich neulich den Fisch abgeholt. Aber so ist das manchmal, es gibt auch Dramen, die an mir knapp vorbeischrammen und andere treffen, ich persönlich finde das völlig okay.
Ansonsten habe ich mich heute das erste Mal seit längerem wieder mit der Dropbox auseinandergesetzt. Im Prinzip fand ich es immer eine gute Sache, wenn ich nicht jedesmal damit kämpfen würde, dass ich diverse Verständnislücken habe, was die intuitive Bedienung dieses Systems angeht. So wirklich verstanden bzw. bedienungstechnisch durchdrungen habe ich das Programm bis heute noch nicht und stehe immer wieder erstaunt vor neuen Seltsamkeiten.
Also, wenn ich König von Silikon Valley wär, dann würde ich vorschreiben, dass für jedes Programm eine Bedienungsanleitung existieren muss, die wie eine Wikipediadatei ständig fortgeschrieben wird und sich der vereinfachten Inklusionssprache bedienen muss.
Manche Skurrilitäten und Fragezeichen lösen sich allerdings durch die angewandte Realität auf. So gab es zB einen Familienordner, der war für alle Familienmitglieder freigegeben und als ich da heute reinschaute, stellt ich fest, dass K. verschwunden war. Ich konnte mir das gar nicht erklären, aber sein Name wurde noch nur noch in einem geisterhaft nebligem Hellgrau angezeigt und wenn man ihn anklickte, dann stand da "gelöscht". Aber wer um alles in der Welt löscht K. aus dem Familienordner? Die Kinder werden doch nicht jetzt aufs Alter anfangen, schwierig zu werden.
Interessanterweise konnte ich ihn aber auch nicht mehr neu hinzufügen, er war irgendwie aus den lebenden Kontaktlisten bei Dropbox verschwunden.
Heute Abend habe ich ihn dann nach Dropbox gefragt und er sagte, dass Dropbox ihn gelöscht hätte. Einfach so. Er hätte es nicht verwendet und dann hätte ihm Dropbox eines Tages mitgeteilt, er würde jetzt gelöscht.
Sachen gibt's
.
775 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Wenn es doch immer so sein könnte.
Und so wie ich mir bei jedem neuen Schulheft und insbesondere am Schuljahresanfang, wenn es auf einen Schwung nicht nur viele neue Schulhefte, sondern auch neue, saubere Bücher ohne Risse und Eselsecken und einen aufgeräumten Tornister mit einem gereinigten, aufgefüllten und frisch gespitzten Stiftemäppchen gab, so wie ich als Kind bei jedem neuen Schuljahr immer mit den allerbesten Vorsätze gestartet bin, nämlich diesen unbestritten wunderbar ordentlichen Zustand einfach dauerhaft zu erhalten, so fühlt sich auch ein neues Jahr an und ich überlege, welche Vorsätze ich fassen könnte, um das Jahr so wenig wie möglich durcheinander zu bringen und ruckzuck mit meinem Alltagschaos zu füllen.
Ich neige leider extrem zur Schlurigkeit. Hefte nur in Schönschrift, ohne Kleckse, Fehler und Eselsohren zu füllen, klappte maximal bis zur zweiten Seite - aber wenn es man es sich nur ausdauernd genug vornimmt, vielleicht bleibt es dann ja irgendwann auch mal länger schön - nur wer aufgibt hat wirklich verloren.
Ich mag deshalb Vorsätze und bin sehr ausdauernd darin, mir immer wieder Dinge vorzunehmen, die ich diesmal aber wirklich ganz unbedingt auch einhalten und umsetzen will.
Manche Vorsätze brauchen etwas länger, mit dem Rauchen aufzuhören zB habe ich mir viele Jahre vergeblich vorgenommen, aber irgendwann war es dann soweit und es hat tatsächlich geklappt. Ich weiß gar nicht mehr, wie lange ich jetzt schon nicht mehr rauche, einige Jahre sind es auf alle Fälle schon, aber ich freue mich immer noch regelmäßig darüber, dass ich diesen Vorsatz irgendwann umgesetzt habe und heute nicht mehr rauchen muss. So gesehen war es sogar richtig gut, dass ich mal so ausgiebig geraucht habe, sonst hätte ich ja nie gewusst, wie gut es sich anfühlt, wenn man es nicht mehr tut.
Ein paar andere Vorsätze habe ich dagegen im Laufe der Jahre einfach der Realität geopfert. Ich finde zB ruhige, zurückhaltende Menschen, die sich nicht in den Vordergrund spielen, nicht dauernd sinnloses Zeug plappern und schwachsinnig rumalbern, sondern still und gelassen die Lage beherrschen, meist schwer bewundernswert. So wollte ich auch immer sein. Cool, souverän und allen überlegen. Ich weiß noch, dass ich mal irgendwann den Vorsatz fasste, nur noch ernst und überlegen gucken zu wollen und auf keinen Fall zu lachen. Wer lacht ist schließlich nicht gelassen souverän, sondern albern. - Habe ich noch nicht mal einen halben Tag geschafft.
Inzwischen bin ich immerhin klug genug, um mich selber soweit begriffen und akzeptiert zu haben, dass ich diesen Rollentraum auch besser aus meinem Leben streiche, dafür bin ich schlicht fehlbesetzt. In einem Hanni und Nanni Film wäre ich halt nie die Nanni…..
Das mit den ordentlichen Schulheften hat sich zum Glück einfach durch Zeitablauf bzw. durch den Abschluss meiner Ausbildungslaufbahn erledigt, ich fürchte ein bisschen, dass ich sonst auch in diesem Punkt ein Dauerscheitern akzeptieren müsste.
Aber meine Vorsätze für das neue Jahr sollen ja auch nur was im übertragenen Sinn mit "Ordnung" zu tun haben. Ich möchte einfach verhindern, dass ich mich auch in 2017 weiter überwiegend in täglichen Stand-Up Improvisationen durchs Leben hangele. Ich finde, ein ganz klein wenig geregelter oder zumindest geplanter könnte ich mein Leben schon ablaufen lassen.
Deshalb nehme ich mir für 2017 Folgendes vor:
• ich lasse mich nicht mehr hetzen. Wenn etwas jetzt sofort und auf der Stelle gemacht werden muss, weil sonst Drama, - na, dann eben Drama!
• Um das nicht eskalieren zu lassen, sollte ich mir aber auch vornehmen, Dinge nicht dauernd bis zur hinterletzten Minute (oder noch länger, weil ich Weltmeister im Ausreden erfinden und Frist verlängern bin) aufzuschieben. Ich nehme mir hiermit also offiziell und nachhaltig vor, an meiner Aufschieberitis zu arbeiten.
• Gleichzeitig nehme ich mir aber auch deutlich mehr Freizeit. Auch ein Vorsatz für 2017. Die Arbeit ist gut und macht mir auch Spaß, aber ich brauche trotzdem mehr Freizeit. (und nein, eine Stundenreduktion ist keine Option, es würde schon reichen, wenn ich mein Überstundenkonto einfach mal beginne abzubauen.)
• Und: Ich werde üben "Nein" zu sagen, ohne deshalb den Kontakt zu dem Menschen, der mich um etwas gebeten hat, was ich nicht möchte, sofort komplett abzubrechen. Das ist nämlich eine Erkenntnis des heutigen Tages: Wenn ich von jemandem um etwas gebeten werde, was mir nicht passt, dann fühle ich mich spontan in die Ecke gedrängt und ärgere mich sehr über den unverschämten Klotz, der sich kackfrech erdreistet, mich um Dinge zu bitten, die ich nicht teilen will oder mir Arbeit aufzudrängen, die ich nicht leisten will. In Summe ist das ein eigenes, sehr ausführliches Thema und ich muss da auch erst noch mal gründlich drüber nachdenken, weshalb ich da so empfindlich reagiere, aber ich denke, es hat was mit "Tanzabstand" zu tun und der Tatsache, dass ich sofort den Tanz komplett abbreche, wenn mir jemand auf die Zehen tritt, anstatt ihm einfach nur auszuweichen. Vorsatz für dieses Jahr also: Auch mit Trampeln tanzen üben
.
667 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Ich fand die Idee jetzt so genial, dass ich sie spontan kopierte und damit man unsere iPhones unterscheiden kann, wählte ich die deutsche Variante. Mein iPhone heißt seitdem also "nicht verbunden".
Das führt dann zu ganz lustigen Anzeigen, bspw. wenn sich mein iPhone mit meinem Auto koppelt, was automatisch passiert, wenn sich das Telefon in Bluetoothreichweite des Autos befindet.
Das sieht dann so aus:
Als ich das Telefon grade frisch umbenannt hatte, habe ich mich mit meiner originellen Namensgebung dann selber ausgetrickst.
Ich wollte Bilder von meinem iPhone auf meinen PC überspielen - eigentlich eine pipieinfache Sache. Man stöpselt das iPhone per USB-Kabel an den Rechner an, es erscheint im Explorer, so dass man es nur noch anklicken muss, die Unterordner öffnen und kann dann die gewünschten Photos auf den Rechner kopieren. Fertig.
Ich stöpselte also mein iPhone an - aber es erschien nicht. Ich bekam immer nur die Ansage "iPhone nicht verbunden".
Ich habe sicher über eine Stunde rumgegoogelt, alle möglichen Tipps gefunden und ausprobiert, aber es blieb dabei, das iPhone war nicht verbunden.
Bis ich es irgendwann begriff und vor Lachen über meine eigene Blödheit fast untern Tisch fiel. Das hat man davon, wenn man so schrecklich originell sein will, wenn man Pech hat, trickst man sich gleich selber aus
.
806 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Ich hatte die letzten Tage diverse Telefonate mit Finanzbeamten, wo ich regelmäßig überlegt habe, ob das Telefonat grade echt ist oder ob gleich einer "Hahaha, reingelegt, willkommen bei der versteckten Kamera" ruft. Das Verhalten, aber auch die Aussagen und Fragen dieser Menschen haben mich immer wieder aufs Neue fassungslos gemacht. Nur zur Erinnerung: Finanzbeamten beschäftigen sich beruflich NUR mit Steuerkram, ich bin deshalb bisher immer davon ausgegangen, dass sie wenigstens in groben Zügen über aktuelle Gesetzesänderungen, oder zumindest Gesetzesänderungen aus dem Jahr 2014, informiert sein müssten.
In einem Fall konnte ich einen Sachbearbeiter sogar mit einem BFH-Urteil aus dem Jahr 2009, durch das seitdem ein bestimmter Sachverhalt grundsätzlich und eindeutig definiert und geregelt ist, erstaunen. Ach nein, das hätte er noch nicht gewusst, dass das jetzt so ist. Früher wäre das aber anders gewesen.
Ja - früher, vor 2009.
Eine andere wollte wissen, weshalb ich Zahlungen für eine Immobilie, die angeblich in Greven liegt, immer nach "Nordhorn" überweise. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass die Zahlungen an "Dipl. Ing. Nordhorn" gingen, und der wäre der Eigentümer der Immobilie - sie hatte Dipl. Ing. wohl für einen Stadtteil von Nordhorn gehalten.
Eine dritte schließlich weigerte sich stumpf, einen Satz, der eindeutig so im Gestz steht, als Satz aus dem Gesetz anzuerkennen. Bei ihr stehe was anderes.
Nun denn, dann lassen wir jetzt eben das Gericht entscheiden, wer von uns beiden den aktuelleren Gesetzestext hat.
.
850 x anjeklickt (2 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?
Leer-, also ausgeräumt wurde alles, was auf dem Fußboden steht, da ja nur der Fußboden erneuert wird. Die Fritzbox hängt an der Wand, die ist noch da.
Wir haben jetzt auch den Anrufbeantworter über die Fritzbox aktiviert, so dass Anrufe für meinen Vater bei mir als E-Mail Nachricht ankommen, immer noch besser, als würden alle Anrufe sonst komplett ins Leere laufen.
Die E-Mail, die mir die Fritzbox heute Vormittag schickte, enthielt aber keine Nachricht über einen Anruf, sondern die Mitteilung, dass sich um 10.56h und um 10.57h erst Tim's iPhone (mit Apostroph) und dann Android1711354276 mit der Fritzbox verbunden haben. Wenn man direkt an der Fritzbox den "Koppelungsknopf" drückt, braucht man kein Passwort.
Die Handwerker kennen sich wohl mit Fritzboxen aus
.
1349 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Und ich liebe Statistiken.
Ich finde es einfach prima, Datenmaterial jeder Art zu sammeln und es anschließend nach allen möglichen Kriterien zusammenzustellen, zu sortieren und auszuwerten.
Das müssen gar nicht immer nur Zahlen sein, auch sonstige Informationen jeder Art stelle ich mit Begeisterung in Listen zusammen.
Biographien zum Beispiel finde ich spannend. Das ist eine Mischung aus Zahlen (für die Zeit) und Dingen, die in der Zeitabfolge passiert sind. Wie ein Lebenslauf, nur eben nicht nur wann man was gelernt und bei wem gearbeitet hat, sondern auch wann man wo gewohnt hat, wann man wohin in Urlaub gefahren ist, wann man mit wem befreundet war, wann man mit welchem Hobby begonnen hat und was es sonst noch für merkenswerte Eckpunkte im Leben gibt. Zum Beispiel wann man welche Telefonnummer hatte oder welches Telefon, welchen Computer, welche Musikanlage, welches Haustier - you name it.
Es gibt Unmengen an Daten, die man über sich selber hätte sammeln oder aufheben können. Meist fällt einem erst viel zu spät auf, dass man sich gar nicht mehr daran erinnern kann, in welchen Ländern man schon war, welche Krankheiten man schon hatte oder wie viele Jungs man geküsst hat.
Ich habe deshalb vor einigen Jahren begonnen, meine eigene Biographie der einzelnen Sachverhalte aufzuschreiben und deshalb viele Dinge mühsam rückwärts recherchiert. Ein Pass hilft, die frühere Weltenbummlerei etwas zu rekonstruieren, meinen Steuerbescheiden (ja, tatsächlich aufgehoben) kann ich nicht nur mein Einkommen, sondern auch meine jeweilige Meldeadresse entnehmen. Und in alten Fotoalben sind Gruppenfotos, auf denen ich gemeinsam mit anderen Menschen bin, die ich, ich schwöre!, noch nie in meinem Leben gesehen habe. Spannend wird es, wenn auf der Rückseite Namen stehen.
35 Jahre nach seinem plötzlichen Verschwinden fand ich auch mein altes Tagebuch im Bücherregal meines Vaters wieder. Ob er mit meinen kryptischen Abkürzungen je etwas anfangen konnte, wage ich schwer zu bezweifeln, aber mir fielen beim Lesen jede Menge Dinge wieder ein und ich hatte großen Spaß, die Kussliste zu vervollständigen.
Für mein Haus hier auf Borkum habe ich auch eine
Das alles ist wirklich noch nicht sehr lange her, denn ich kann anhand der Kontoauszüge rekonstruieren, dass wir erst seit Sommer 2013 hier "Festnetzinternet" von Kabel Deutschland haben, zu meinem frustrierten Erstaunen habe ich aber auch in dieser doch nur sehr kurzen Vergangenheit schon wieder jede Menge Details vergessen.
Ich kann nicht erklären, weshalb mich diese Listen, Übersichten und Statistiken so faszinieren, aber so gerne, wie ich sie selber zusammenstelle, so gerne lese ich auch allgemeine, öffentliche oder von anderen Stellen erstellte Statistiken.
Eine Seite, die ich ganz weit oben in meinen Lesezeichen verankert habe, ist die Website des Statistisches Bundesamtes. Hier schaue ich regelmäßig mal nach, was es für neue, spannende Statistiken gibt.
Eine Statistikseite, die ich heute neu entdeckt habe, ist vom Kraftfahrtbundesamt und sie bietet wunderbare Auswertungen.
Hier habe ich zB erfahren, dass es am 1.1.2016 rund 61,5 Mio. zugelassene Kraftfahrzeuge und Anhänger Deutschland gab, von denen 45,1 Millionen Pkws waren. Mehr als jeder Zweite hat also ein eigenes Auto. Rund 1/3 der Fahrzeuge ist auf eine Frau zugelassen und knapp 30% der Halter sind über 60 Jahre, wohingegen das durchschnittliche Kraftfahrzeug nur 9,2 Jahre alt ist.
Mag ja sein, dass das jetzt viele nicht so interessiert, aber ich finde es entschieden spannender, mir solche Fakten reinzuziehen als mich darüber zu informieren, wie die Trennung von Brangelina vorangeht.
Und eine Information, die ich in dieser Übersicht gefunden habe, lässt mich seit heute Vormittag über die Ursachen grübeln.
Jeder Dritte fällt durch die theoretische Führerscheinprüfung, aber die Top Five der Bundesländer mit Durchfallquoten von über 40% in der theoretischen Führerscheinprüfung sind ausschließlich die neuen Bundesländer.
J. meinte, das läge daran, dass die armen Ossis auch ganz böse diskriminiert werden
.
812 x anjeklickt (2 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?