anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 28. Mai 2018
Das Konzert
"Wie war das Konzert?" wurde ich heute natürlich gefragt, und unabhängig davon, ob das nur eine reine Standard-Höflichkeits-Floskel-Frage war oder echtes Interesse, wie ausgerechnet ich das Konzert fand, habe ich sorgfältig darüber nachgedacht und fasse meine Eindrücke mal wie folgt zusammen:Es war durchaus eine interessante Erfahrung, die ich auch nicht missen möchte - aber nun ist auch gut, wiederholen muss ich es nicht.

Da ich weder ein enthusiastischer Musikfan bin noch sehr viel Wert auf Massenveranstaltungen lege, war das auch kaum anders zu erwarten, aber immerhin bin ich jetzt einmal in der Elbphilharmonie gewesen und außerdem habe ich auch noch ein Konzert einer Gruppe gehört, das ich unter Umständen auch ohne das Extraschmankerl "Elbphi" vielleicht tatsächlich mal besucht hätte, dass ich jetzt mit einem Aufwand gleich zwei Fliegen erschlagen konnte, finde ich sehr praktisch.

Es gab gestern vieles, was ich sehr interessant fand und mit großer Faszination genau beobachtet habe, allen voran natürlich die Menschen, dabei vor allem die anderen Konzertbesucher, aber auch die sonstigen Besucher auf der Plaza der Elbphi waren spannend zu beobachten.

Denn, das habe ich auch gestern erst gelernt, es gibt im 6. Stock eine rund um das Gebäude verlaufende Besucherterrasse, die auch Nichtkonzertbesucher unabhängig von jedem Konzert besichtigen können und davon rege Gebrauch machen. Da wir mit ausreichend zeitlichem Vorlauf in der Elbphi angekommen waren, konnten wir natürlich vor dem Konzert auch auf der Plaza flanieren. Die 6. Etage mit der Aussichtsplattform heißt tatsächlich "Plaza", bei mir kam allerdings bei dem Blick auf den Hamburger Hafen eher nur ein spärliches italienisches Flair auf, obwohl das Wetter gestern in Hamburg durchaus südländisch war.
Ich meine, klar, die Hamburger nennen ihren Hafen gerne das Tor zur Welt - aber bei allem Respekt, es ist auch nichts anderes als ein gewaltig ausgebauter Containerhafen an einem Fluss mitten auf dem platten Land - und romantisches Fernweh stellt sich bei mir da eher nicht ein, schließlich ist das Meer noch ziemlich weit weg. Wer auf Industriekultur steht, mag den Anblick eines Containerhafens schön finden, ich fand das alles eher hässlich.
Die schönste Stelle war noch das Panorama mit dem Blick auf die Stadt, vielleicht auch, weil vor dem Speicher auf der Seite ein Schiff mit einem sehr heimatlich klingenden Namen lag.  😎 


An den Besuchern, die sich da gestern stapelweise auf der Terrasse drängelten (Sonntag und Traumwetter, wann, wenn nicht gestern, soll es da voll sein) hat mich vor allem die bunte Mischung der Persönlichkeiten beeindruckt. Vom Punk über den geschniegelten Banker im Businessoutfit war alles dabei, so eine bunte Mischung an Menschen/Touristen/Besuchern hätte ich Hamburg gar nicht zugetraut und hatte kurz das Gefühl, ich hätte mich in der Gegend vertan und wäre doch irgendwo mitten in Berlin gelandet.
Eine Stunde vor Konzertbeginn wurde dann der Aufgang zum großen Saal geöffnet, dort wurden einmal die Karten gescannt, fertig, mehr Einlasskontrolle war nicht. Zwar passen 2.200 Leute in den Saal und natürlich war das Konzert ausverkauft (es war schon 10 Minuten, nach dem der online Verkauf im September 2017 begonnen hatte, ausverkauft gewesen), aber weil sich die Plätze über mehrere Etagen mit vielen verschiedenen Eingängen verteilen, verläuft sich das alles sehr gut und ich hatte keinmal das Gefühl, dass es mir alles zu voll oder zu bedrückend ist, höchstens draußen auf der Besucherterrasse, da war es mir irgendwann zu voll und ich wollte dort wieder weg.
Da ich ja ein grundsätzliches Problem mit Menschenmengen habe und schnell beginne, mich ausgesprochen unwohl zu fühlen, wenn zu viele Menschen um mich herum sind, gehe ich auch ungern auf Konzerte, aber in Essen in der Philharmonie zB ist alles viel enger und in der Größenordnung komme ich auch grade noch damit klar.

Da ich keine Lust mehr hatte, noch mehr von den siebenundzwanzigtausend Stufen, die in diesem Gebäude verbaut sind, zu erklimmen, um auch den Rest des Bauwerks zu besichtigen, habe ich mich vor der Einlasstür zu unserem Abschnitt hingesetzt und Leute geguckt.
Ich selber hatte ja am Morgen schon mit mittelprächtig viel Getue und Rumprobiererei fast eine Stunde gebraucht, bis ich das für meinen Geschmack passende Outfit für so ein Konzert zusammengestellt hatte, ich war also ausreichend neugierig, was die anderen Besucher so als Kleidung wählen und ob ich einigermaßen richtig liege, mit meinen Styling-Überlegungen.
Was ich schon nach kürzester Zeit feststellte: ich hätte gar nicht falsch liegen können, mit meiner Stylingwahl, weil von Jogginghose mit Schlafanzugoberteil und Badelatschen über Jeans mit T-Shirt und Hotpants mit Plateaustiefeln bis zu festlicher Abendgarderobe wirklich alles dabei war. Wenn man eines über das Styling der Besucher bei diesem Konzert sagen kann, dann, dass wohl keiner wusste, welches Styling für diesen Abend wohl mehrheitstauglich sein wird.

Okay, es war ein Konzert der Gruppe Element of Crime und die Gruppe selber gibt weder einen typischen Stylingstil vor, noch pflegt sie selber einen. Der Leadsänger trug einen dunkelgrauen Anzug mit dunkelbuntem Hemd, die anderen Bandmitglieder waren total unauffällig gekleidet. (So unauffällig, dass ich es schon wieder vergessen habe, wahrscheinlich also Jeans mit T-Shirt.) Echte "Freaks" unter den Fans dieser Gruppe sind auch eher Mangelware, das Publikum bewegte sich überwiegend in meiner Altersklasse +/- 15 Jahre, also irgendwas so zwischen 40 und 70, mit Tendenz zum älteren Studienrat, ich muss wohl damit leben, dass ich selber dann auch zu dieser Gruppe gehöre. Ein Vorteil dieser "zivilisierten" Fangruppe ist ihre ausgesprochene "Stimmungsfriedlichkeit" (wo die Randgruppe mit den Badelatschen und den Jogginghosen herkam, ist mir ein Rätsel, aber davon gab es tatsächlich mehrere, wobei, es kann auch sein, dass ich den aktuellen Modechic nicht erkannt habe und Birkenstocks samt Bequemhose jetzt wirklich ausgehtauglich sind).
Zwei Sitze weiter saß eine Dame, die bei irgendeinem besonders schmissigen Lied mal versuchte mitzuklatschen, erntete damit aber so viele vernichtende Blicke aus allen Sitzen um sich herum, dass sie sehr schnell wieder brav stillsaß.
Erstens passt so etwas nicht zu Element of Crime, die vor allem wegen ihrer intellektuellen Texte gerühmt werden und zweitens und schon mal gar nicht nicht in die Elbphilharmonie.
Schunkeln oder mitklatschen - hallo, wir sind hier schließlich nicht bei Helene Fischer, Jogginghose und Birkenstocks hin oder her.

Als das Konzert begann und ich Herrn Regener so beim Singen seiner Lieder zusah, fiel mir ein, dass ein Konzert, bei denen man die Sänger sieht, genauso enttäuschend sein kann, wie die Verfilmung eines Buches. Man hat sich halt so seine eigenen Vorstellungen davon gemacht, wie der Sänger dieser Lieder, die man sonst nur von einer CD kennt, sich beim Singen wohl bewegt - und eines kann ich sehr deutlich sagen: Dass er beim Singen gebremst-spastisch mit den Armen rudert und dabei ein wenig aussieht wie ein Joe Cocker Imitat (den ich auch mal live gesehen habe und mich dabei weggeschmissen habe vor Lachen, weil er beim Singen die ganze Zeit so seltsam mit den Unterarmen wackelt), also mit solchen eher desillusionierenden Bewegungen habe ich ganz bestimmt nicht gerechnet.

Ob jetzt die vielgepriesene Akkustik der Elbphi wirklich so gigantisch genial ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Hätte einfach nur ein Klavier auf der Bühne gestanden, auf dem ein Mensch ohne weiteren elektronischen Firlefanz gespielt hätte, dann hätte ich natürlich auch die Akkustik bewerten können, aber bei diesem Konzert gab es natürlich Lautsprecher und Mikrofone für die Musiker, außerdem jede Menge Techniker, die die Elektronik steuerten und ich wage mal zu behaupten, dass die Akkustik der Location für solch ein Konzert ziemlich schnurzepiepegal ist. Ich fand es ziemlich laut (aber okay, ich finde die meiste Musik zu laut), insgesamt war es aber grade noch zu ertragen. (Ich war mal auf einem Udo Lindenberg Konzert, da wurden Ohrstöpsel am Eingang verteilt und ich musste trotz tiefeingedrückter Ohrstöpsel nach 2/3 des Konzerts den Saal verlassen und habe die restliche Zeit auf der Toilette abgewartet, dass das Klingeln in meinen Ohren sich wieder legt.) Diesmal habe ich die gesamte Zeit durchgehalten, aber hätte ich einen Lautstärkeknopf gehabt, dann hätte ich es noch etwas weiter runtergedreht. Ich werde nie verstehen, warum Musik für die meisten Menschen erst durch viel Lautstärke an Qualität gewinnt. Ich werde übrigens auch nicht verstehen, warum so viele Sänger so schrecklich schreien müssen beim Singen. Adele zB schreit mir eindeutig viel zu laut. Oder auch Bernd Begemann, den die Element of Crime Band für einen Gastauftritt eingeladen hatte und der (zum Glück nur ein) Lied alleine vortrug. Der schreit auch wie irre - und wackelt dabei mit seinem dicken Bauch und den Armen gleichzeitig so sehr, dass man Sorge hat, dass er grade von einem akuten Parkinsonanfall geschüttelt wird und nicht heil wieder von der Bühne kommt.
Einen weiteren Gastauftritt hatte so eine Berliner Boyband (Isolation Berlin), die hauptsächlich fürsorgliche Muttergefühle in mir weckte, weil ich dem splitterdürren Kerlchen, der den Sänger machte und passend zu seiner Figur und seinem hospitalistischen Dauerschleifenschaukelgesangsgejammer auch in einem 40er Jahre (Nach)kriegsoutfit (zu kurze Hosen, graues Schlabberhemd und Schiebermütze) auftrat, weil ich dem armen Jungelchen also immerzu sagen wollte: "Es wird doch alles gut. Musst nicht so weinen und jammern. Du bist nicht schuld und du bist auch nicht böse. Wir gehen nachher zum Arzt, der gibt dir eine Spritze und dann geht es dir sofort viel besser."

Die Gäste waren also eher nicht so der Bringer, aber vielleicht wurden sie auch grade deswegen ausgewählt: Damit die Musik von Element of Crime besonders positiv hervorsticht, so, wie hübsche Mädchen ja auch oft eine Freundin haben, die auffallend hässlich ist - der optische Abstand macht die Schöne dann einfach noch schöner.
Während der Gastbeiträge habe ich mich also ausgiebig gelangweilt und dabei das getan, was unter Twitterusern sonst sehr beliebt ist, wenn sie beim Arzt im Wartezimmer sitzen, ich habe den Fußboden fotografiert.
Hier also eine offizielle Wazibo Kosabo-Aufnahme:


Wir saßen ja ganz weit vorne, Reihe 5 und ich hatte auch noch den Platz am Gang, so dass mir niemand die Sicht versperren konnte, weshalb ich natürlich auch sehr hübsche Aufnahmen von dem Geschehen auf der Bühne machen konnte, die traue ich mich aber nicht hier hochzuladen, grade Sven Regener ist ja bekannt für seine individuelle Copyrightauslegung, da habe ich keinerlei Neigung, mich irgendwie in die Nesseln zu setzen
Aber die Elbphi allgemein darf man knipsen, deshalb hier:


Oben mein Blick auf die Bühne (als Saal und Bühne noch leer waren) und darunter der Blick über die Bühne - in der Elbphilharmonie sitzt das Publikum auch zu einem großen Teil oben hinter der Bühne - die dort saßen hatten immerhin den Vorteil, dass sie die optisch teilweise nicht sehr ansprechende Performance auch nicht so genau sehen mussten.

Gegen 22.20h war Schluss, wir hatten uns den Luxus geleistet und im Elbphiparkhaus geparkt (für 5€/Stunde ist das Luxus, finde ich), dafür haben wir dann nix vor Ort verzehrt, per Saldo haben wir also wahrscheinlich gleich viel Geld ausgegeben, wie die sparsamen Parker, die sich Getränke vor der Show leisten, um alles gründlich zu genießen.
Wir waren vor dem Konzert mit N. beim all you can eat Japaner, weshalb wir mehr als kugelrund satt waren und unser Vermögen viel lieber fürs Parken verschleuderten, damit wir mit dem dicken Bauch nicht so weit laufen mussten
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Sonntag, 27. Mai 2018
Geputzt
Wir sind heute tatsächlich angemessen früh aufgestanden, haben den Grünschnitt zum Entsorgungshof gebracht, den Glasmüll eingeworfen und die Bügelwäsche abgeholt.
Anschließend haben wir das Haus geputzt, was es ausgesprochen nötig hatte, dann sind wir einkaufen gefahren und haben spontan zwei Liegen für den Garten gekauft und mal wieder Gemüse für unseren Dauergrillbrenner.

Die Hecke wird tatsächlich wieder grün,


Oben zwei Bilder aus April, darunter Fotos von heute

Und auch ansonsten sieht der Garten im Moment recht eindrucksvoll aus


Zum Abschluss noch die unvermeidbaren Grillbilder


Lecker war‘s, wie üblich
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Mittwoch, 23. Mai 2018
Dienstag
J. fragte mich vorhin, ob ich grade den Blues bekomme, da ich übermorgen wieder arbeiten muss, weil ich so unmotiviert in der Ecke stand und so lustlos guckte, aber mein Durchhänger heute Abend hatte nichts mit dem anstehenden Büroalltag zu tun, sondern damit, dass ich das Gefühl hatte, heute den ganzen Tag kaum etwas geschafft zu haben, und dabei habe ich zu keiner Zeit bewusst rumgeschlunzt.
Aufgewacht irgendwann gegen halb neun, ein bisschen Internet gelesen und mich darüber geärgert, dass meine Urlaubs-Alltags-Fernsehserie (also die Serie, die ich nur gucke, wenn ich morgens um 9h noch entspannt weiter im Bett liegen kann) jetzt nicht mehr um 9h wiederholt wird, sondern um 7.20h, aber um die Zeit gucke ich Morgenmagazin und versorge mich mit den Tagesneuigkeiten, damit werde ich die Serie überhaupt gar nie mehr sehen, was jetzt nicht wirklich schlimm ist, aber irgendwie schon ärgerlich, weil statt dessen um 9h auf ARD jetzt genau das gleiche läuft wie im ZDF, nämlich irgendeine Live-Krimskrams-Sendung, also irgendetwas, was mich schon nach 5 Minuten langweilt, da mein Bedarf an Krimskrams-Geplauder schon durch das Morgenmagazin für den Rest des Tages gedeckt ist.
Aber wahrscheinlich hat das Live-Krimskrams-Geplauder im ZDF eine höhere Einschaltquote als die Wiederholung einer Dailysoap in der ARD und das kann die ARD natürlich nicht auf Dauer ertragen, weshalb sie jetzt das gleiche Programm macht wie das ZDF, was ihre bisherigen Zuschauer zwar sicher vergrätzt, dem ZDF aber sicher Zuschauer abjagt - das nennt man Wettbewerb und der scheint für die gebührenfinanzierten, öffentlich-rechtlichen Rundfunksender sehr wichtig zu sein.
Wenn ich König von Deutschland wär, dann würde ich den öffentlich-rechtlichen mal ganz gepflegt jede Sorte Kannibalismus Wettbewerb untereinander verbieten. Aber mich fragt ja keiner.
Nach dem ich mich ausreichend geärgert habe, bin ich aufgestanden, weshalb es dann plötzlich schon nach 11h war, weiß ich nicht. Auf alle Fälle habe ich J. mobilisiert, denn der geht am Wochenende auf eine Veranstaltung, wo der Dresscode "smart casual" heißt, und natürlich hat der Herr seine schwarze Jeans im Internat gelassen.
Wir sind deshalb ins Dorf gefahren und haben erst in den Billigläden geguckt, komplett erfolglos, dafür aber dann im teuersten Laden des Ortes eine sehr schöne sandfarbene Chino von Closed gefunden, die nicht nur haargenau passt, sondern mit 20€ auch noch einen sehr attraktiven Sonderpreis als Einzelstück hatte. Manchmal muss man Glück haben.
Dann habe ich noch mein Fährticket auf morgen umschreiben lassen und bin wieder nach Hause gefahren. Dort habe ich bis zum späten Nachmittag am PC gesessen und war im Wesentlichen nur damit beschäftigt, die Daten und Fotos zusammenzustellen, die ich brauche, wenn ich für das vom Onkel gekaufte Mietshaus neue Fenster in Auftrag geben möchte, denn das muss dringlich geschehen.
Nebenbei habe ich noch eine Maschine Wäsche gewaschen und aufgehangen (u.a. die Bettwäsche von dem abgereisten Besuch), eine Wäschespinne habe ich ja immer noch nicht, aber ein neues System, die Wäscheständer zu stabilisieren, damit sie nicht ständig umgeweht werden. Hat leider nur so mittelgut funktioniert, erst wurde der Wäscheständer umgeweht (als er schon fast trocken war) und dann hat auch noch die Nachbarin ihren Rasensprenger angeworfen, der genau auf meinen umgefallenen Wäscheständer sprengte, was ich insgesamt einfach nur superscheiße suboptimal fand, aber was will man machen.
Am Abend sind wir dann noch zum Vater gefahren und haben ein paar Einkäufe für ihn erledigt, außerdem habe ich den Mietern in dem Haus nebenan angekündigt, dass ich morgen mit einem Handwerker die Fenster besichtigen werde.
Gegen 19.30h waren wir wieder zurück und wollten mal wieder grillen, weil von Samstag noch so viel Fleisch übrig geblieben war und weil wir ja auch insgesamt grade in allumfassender Grilllaune sind.
Mein Lieblingsgrillfleisch sind zur Zeit Gemüsespieße, also haben wir auch davon reichlich gemacht


Richtig explodiert ist übrigens der Kräutergarten, den ich Anfang April ja noch komplett gesäubert und ohne Grün hinterlassen hatte, Anfang Mai wucherte dort schon wieder alles, jetzt hat J. mal für Ordnung gesorgt und die raumgreifende Minze ein wenig in ihre Schranken gewiesen.


Naja, als ich auf alle Fälle heute Abend so auf dem Tag zurückblickte, da hatte ich zwar das Gefühl ich wäre den ganzen Tag beschäftigt gewesen, aber wirklich was Konkretes ist im Grunde nicht dabei rausgekommen.

Und so ein vertüddelter Tag, der macht mich dann mehr unzufrieden als ein Tag, an dem ich den gesamten Tag mit Ansage und sehr erfolgreich gechillt habe, weil mir mit so wenig Output ein ganzer Tag Anstrengung als Input einfach uneffizient vorkommt.

Morgen geht es dann wieder zurück aufs Festland
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Donnerstag, 17. Mai 2018
Grillgemüse
Im Moment verläuft mein Leben mal wieder sehr einseitig. Außer Büro und schlafen passiert nicht viel.
An mein Teilzeitfasten habe ich mich schon so gewöhnt, dass ich nur noch einmal am Tag etwas esse, nämlich abends wenn ich zu Hause bin.
Gestern war mir nach Gemüsespießen, meine neue Leidenschaft seitdem wir diesen Tischgrill haben und „mal eben den Grill anwerfen“ gar kein Problem ist.
K. findet die Gemüsespieße auch sehr lecker, er muss aber auch immer noch etwas fleischiges grillen, sonst fehlt ihm das richtige Grillfeeling. (Nur für Gemüse den Grill anschmeißen ist ihm peinlich).
Durch Zufall haben wir entdeckt, dass gegrillte Hähnchenspieße kalt viel besser schmecken als warm, Also grillen wir nach den Gemüsespießen jetzt immer noch Hähnchenspieße zum kalt werden lassen und K. ist zufrieden.
Gestern haben wir also Gemüsespieße gegrillt und heute schon wieder. K. hat da irgendwie Blut geleckt.

Insgesamt dauert so ein Grillabend dann weniger als eine Stunde ruckzuck ist alles fertig und die Küche wieder aufgeräumt, eine bequeme Sache.
Und lecker. Gemüse vom Grill schmeckt schon deutlich besser als aus der Pfanne.

Im Moment sieht es jetzt aber erst mal so aus als ob wir die nächsten Tage vorwiegend kaltes Hühnchen essen werden, K. hat wirklich sehr ausdauernd auf Vorrat gegrillt
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Sonntag, 13. Mai 2018
Grill 2.0
Seitdem wir in Greven diesen Tischgrill haben, hat K. seine Leidenschaft fürs Grillen wiederentdeckt.
Ich selber fand Grillen eigentlich immer eine relativ umständliche Methode, sich etwas zu essen zuzubereiten,
ich habe es in meinem Leben auch genau einmal selber probiert, aber wenn irgendjemand anderes den Grill anwirft und bedient - nun, dann soll es mir recht sein.

Der Tischgrill ist allerdings wirklich eine sehr praktische Angelegenheit, denn dabei muss niemand mehr aufstehen und im Grunde funktioniert dann Grillen wie Fondue - jeder kümmert sich um sein eigenes Essen.
Auf Borkum haben wir aber nun keinen Tischgrill (ja, ich weiß, ich hätte auch gleich zwei kaufen können, aber kann ich denn ahnen, dass das Teil wirklich so toll ist?), also, hier haben wir keinen, hier haben wir nur einen sehr wackeligen Viereck-Grill, der noch immer nicht vernünftig zusammengebaut ist - und ich glaube, seit 2015 hat den auch keiner mehr benutzt.

Aber heute haben K. wohl Grillgelüste gepackt, wir haben in Greven jetzt schon mehrfach gegrillt und es war immer sehr lecker - K. wollte also heute grillen.
Deshalb hat er den Grill inspiziert, der seit Jahren unberührt im Schuppen steht und beschlossen, dass er erst mal vernünftige Schrauben kaufen wird, um den Grill dann insgesamt noch mal ganz vorn vorne neu zusammenzusetzen. So geschah es und K. erwarb hochprofessionelle Edelstahlschrauben im örtlichen Baumarkt - insgesamt haben die Schrauben jetzt deutlich mehr gekostet als der Grill. Aber egal, dafür wird aus dem Wackelgestell jetzt ein stabiles Gerät.

Insgesamt hat K. dann mehr als drei Stunden an dem Grill herumgeschraubt, was aber vor allem daran lag, dass er jedes Arbeitsgang mehrfach machen musste - denn der erste Versuch war grundsätzlich verkehrt, was er aber immer erst merkte, wenn er fast fertig war, deshalb wurde dann alles wieder auseinandergeschraubt und noch mal neu zusammengesetzt. K. meint natürlich, das sei der Grill schuld, billigster Grillwagenschrott aus Oldenburg, muss gleich neben Taiwan liegen oder die benutzen Oldenburg nur als Umschlaglager. Egal, der Grill ist miese Billigware, was man schon daran erkennt, wie kompliziert es ist, ihn zusammenzuschrauben.

Aber irgendwann war er dann fertig, allerdings waren die unteren Bodenbretter immer noch falsch rum eingeschraubt, um das zu ändern, hätte er aber wirklich ALLES wieder aufschrauben müssen, also wurde beschlossen, das jetzt so zu lassen und die hässlichen Schrauben, die nun so seltsam aus dem Gestell herauspiekten, (eben weil das Bodenblech falschrum eingesetzt ist. Hätte er es gedreht, zeigten auch die Schrauben nach innen, aber herrjeh, ein wenig Schwund ist immer), diese Schrauben haben wir jetzt einfach dekoriert.
K. nannte es "Pimp the Schrott" und kam auf die Idee, ein blauweißes Schleifenband einfach um das falsch eingesetzte Bodenblech und die hervorstechenden Schrauben zu wickeln, dann fällt das gar nicht mehr auf.


Als Endergebnis haben wir jetzt einen wirklich wunderschönen Grill mit blauen Rettungsringen und Seehunden (habe ich in meinem Kramfundus gefunden) - und das anschließende Essen hat auch wirklich vorzüglich geschmeckt.

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Mittwoch, 9. Mai 2018
Bürobüro
Heute war Besprechungstag.
Bis Mittags mit einem Energieingenieur und verschiedenen Technikern zusammengesessen und viel über die verwaltungsrelevanten Folgen einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach gelernt.
Wer meint, er könne sich in Deutschland den Strom einfach selber machen und hätte dann mit nichts was zu tun, der irrt gewaltig. Wenn ich selbst erzeugten Strom verbrauche, muss ich die Netzbetreiber dafür entschädigen, dass ich das Stromnetz nicht benutze. Nennt sich EEG-Umlage und ist schon eine schräge Sache.

Anschließend verschiedene Organisationsbesprechungen (wie organisieren wir die Arbeitsabläufe so, dass am besten keiner mehr etwas zu tun hat), außerdem diverse Telefonate und zwischendurch immer wieder der verzweifelte Versuch, auch noch was richtiges zu arbeiten, daran bin ich heute grandios gescheitert.

Morgen kurzer Tag mit Ortswechsel. Do-So auf Borkum, das Wetter soll ja wieder schlechter werden
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Sonntag, 6. Mai 2018
Geschafft
1 Gürtel
1 Pullover
2 Paar Schuhe
3 Anzüge und
7 Hemden
war die Ausbeute des Tages.

Belohnt haben wir uns dann abends mit einer großen Portion Sushi


Jetzt sind wir wieder zu Hause, beide Jungs sind komplett ausgestattet für den Abiball, alle sind zufrieden, es war ein erfolgreicher Tag
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Freitag, 4. Mai 2018
Strumpfhosen, Wolkenherzen und Fliedersträuße
So kurze Wochen sind schon schön, irgendwie habe ich viel mehr Schwung, wenn ich weiß, dass nach drei Tagen schon wieder Wochenende ist.
Morgen ist zudem ein spannendes Wochenende, denn wir haben eine Familieneinkaufstour geplant. Alle drei Kinder kommen nach Greven und dann fahren wir gemeinsam los und kaufen Anzüge für die Jungs und ein schickes Kleid für C., weil wir in sechs Wochen auch alle gemeinsam auf J.s Abiball gehen.
K. meint, er könnte auch mal wieder ein paar Klamotten vertragen, das beste wird also sein, wir fahren mit zwei Autos, damit wir nicht durch mangelndes Kofferraumvolumen beschränkt sind. Geplant ist ein Ausflug ins ostwestfälische, da gibt es verschiedene Herstelleroutlets, das bedeutet, man hat reichlich Auswahl an allem.
Am Samstag wollen wir auf alle Fälle zu Windsor und zu Seidensticker und dann mal schauen, was wir noch so finden, ich freu mich schon.

Als wir neulich im Sauerland waren, habe ich ja die Gelegenheit genutzt und bin bei Sockenfalke im Outlet gewesen - das war auch toll. Falkesocken sind zwar selbst im Outlet noch recht gründlich teuer - (gut 20€ für ein Paar Socken finde ich teuer), aber nachdem ich mir in einem Anflug von Verschwendungssucht (und dem gemurmelten Mantra "ich bin jetzt reich, ich darf das Geld ausgeben") dort fünf Paar Socken gekauft habe, bin ich jetzt in akute Liebe zu diesen genialen Socken verfallen. Sie sind auch tatsächlich 20€ wert. Und wenn ich das nächste Mal im Sauerland bin, haue ich noch mehr Geld auf die Socke den Kopf.
Heute habe ich dann das erste Mal die Strumpfhose angezogen, die ich mir auch bei Falke gekauft habe - und was soll ich sagen? Große Liebe schon vor dem Anziehen, denn endlich habe ich wieder ein Strumpfhose die die Nähte richtig und sinnvoll verteilt hat: die Seite mit der Einernaht ist vorne und die Seite mit der Zweiernaht ist hinten - wenn alle Strumpfhosen so klassisch aufgebaut wären, gäbe es nie mehr Probleme mit falschrumangezogenen Strumpfhosen, bei denen sich die Füße hartnäckig nach hinten drehen, mit der Folge, dass sich der gesamte Strumpf am Bein windet.
So sieht eine ordentliche Strumpfhose aus:


Der Tag begann mit Liebe und ich fand auf dem Rückweg vom Büro noch mehr Liebe - nämlich ein großes Wolkenherz am Himmel, kurz vor der Ortseinfahrt nach Greven.


Und weil ich so gute Laune hatte und das Wetter so schön war, habe ich K. überredet, noch eine Runde Fahrrad zu fahren und die Heckenschere mitzunehmen, dann könnten wir doch ganz zufällig an der großen Fliederhecke vorbeifahren, die steht nämlich in voller Blüte.
Gesagt getan - jetzt haben wir einen Riesenfliederstrauß im Wohnzimmer stehen


und das gesamte Haus duftet intensiv nach Flieder, es ist wunderschön
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Dienstag, 1. Mai 2018
Dies und das und allerlei erledigt
Zusammenfassung des Tages: Ja, ich war tatsächlich einigermaßen produktiv heute.
Nachdem ich J. zur Fähre gebracht hatte, bin ich ins Dorf gefahren und habe für die nächsten anstehenden Termine Fährkarten gekauft und so dafür gesorgt, dass das leidige Thema Reservierung/Platz auf der Autofähre bis zu den Sommerferien schon mal gelöst ist. Anschließend waren wir in der Drogerie und haben die notwendigen Bestände an Deo, Sonnencreme und Shampoo wieder aufgefüllt bzw. ersetzt. Ersetzt habe ich die Bestände im Bereich "Deo" - in einem großen Wut-/Ekelanfall habe ich neulich alle Deos in Müll geworfen und die Maxime ausgegeben, dass hier künftig nur noch Anti-Transpirants benutzt werden.
Ich neige wirklich nicht zu Körpergeruch, (es gibt ja Menschen, die haben sogar wenn sie frisch geduscht sind schon einen strengen Eigengeruch), aber diese albernen Deodorants, also diese Duftsprühdöschen ohne Aluminium, die sind wirklich ein derart überflüssiger Blödsinn, das sogar ich anfange streng zu riechen, wenn ich so etwas benutze.
Sonnencreme habe ich auch ersetzt - weil ich inzwischen begriffen habe, dass die Sonnencremealtbestände allesamt einen Lichtschutzfaktor von 0 haben, da sich die Schutzwirkung einfach im Lauf der Zeit von ganz alleine verflüchtigt.
Dann sind wir beim Onkel vorbeigefahren und haben mal wieder den Computer aktualisiert und allerlei Kleinkram geklärt, der in den letzten Wochen so aufgelaufen ist.
Das gleiche habe ich dann beim Vater auch erledigt (ohne Computeraktualisierung, der will zum Glück keinen benutzen), dafür kümmere ich mich hier um die "Großeinkäufe". Außerdem habe ich verschiedene Telefonate mit Handwerkern, Behörden und Versicherungen geführt und dann war es auch schon Abend und ich habe aus den Kühlschrankresten einen superleckeren Salat mit Beilagen gezaubert, insgesamt also alles sehr erfolgreich.
Das Wetter war eher bescheiden. Zwischendurch schien zwar immer wieder mal die Sonne und man schöpfte Hoffnung und dachte sich: "Geht doch, jetzt fahre ich mit dem Rad." - mit dem Ergebnis, dass man jedesmal gründlich nass wurde. Aber man gibt ja die Hoffnung nie auf
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Montag, 30. April 2018
Gemüsepfanne, Fresskoma und Nachtspaziergang
So ganz haute das mit den guten Vorsätzen und den Bürokramarbeiten heute nicht hin, ich bin mal wieder an meiner akuten Unlust und einem noch akuteren Anfall von Spontanmüdigkeit gescheitert.
Nachdem wir sonntäglich passend und üblich erst nach 13h aufgestanden waren (bis dahin lagen wir im Bett, haben gelesen und uns unterhalten), habe ich in der Küche begonnen, das Tagesessen vorzubereiten. Seitdem ich dieses Teilzeitfasten betreibe, esse ich schon aus diesem Grund nur noch eine Mahlzeit pro Tag, was mir grundsätzlich aber sowieso sehr gelegen kommt, denn Frühstück fand ich schon immer überflüssig und das klassische Mittagessen versetzt mich für den Rest des Tages in ein Fresskoma, eigentlich ist also abends meine bevorzugte Essenszeit. Da der Rest der Familie aber anders Hunger hat, koche ich jetzt ein Tagesessen und jeder isst wann und so viel wie er Hunger hat.
Heute gab es Ratatouille mit Reis.

Ich bin ja bekennender Tütenaufpimper und diese Ratatouille-Tüte von Knorr liefert echt eine wunderbare Grundwürzung und Konsistenz, ich schmeiße nur halt grundsätzlich viel mehr Gemüse als nur die drei Paprika laut Tütenanweisung in die Pfanne und würze zusätzlich mit Pepperoni, Knoblauch und reichlich Pfeffer aus der Mühle.

Da ich davon dann aber relativ früh (so gegen 15h) eine große Portion gegessen habe, setzte eben jenes besagte Fresskoma ein und ich habe mich um 16h kurzerhand ins Bett gelegt und erst mal bis 18h geschlafen.
Am Abend teilte mir J. mit, dass er schon morgen wieder fährt, da er Mittwoch seine Matheklausur schreibt und im Internat ab Montagmittag ein Sondertermin mit einer Mathelehrerin stattfindet, die alle Fragen, die beim Lernen in den letzten Wochen auftauchten und nicht selbst geklärt werden konnten, morgen versuchen wird, noch mal in letzter Sekunde vor der großen Klausur zu erklären.
Für mich hieß das, ich musste die Tüte Gambas, die ich für morgen als Essen geplant hatte, dann doch schon heute machen, denn ich hatte sie ja extra wegen J. gekauft.
Also gab es heute Abend noch eine große Portion Gambas al ajillo - danach war ich dann wirklich bis zum Platzen voll.
Nach einem kurzen Check der Wetter-App, die anzeigte, dass die Gewitter grade alle außer Reichweite sind, habe ich mich mit K. zu einem Verdauungsstrandspaziergang aufgemacht und wir haben die neue Taschenlampe mitgenommen.
Diese modernen LED-Lampen leuchten schon außergewöhnlch hell und weit, herrliches Spielzeug.


Da ich morgen ja zu einer regulären Uhrzeit aufstehen muss, um J. zur Fähre zu bringen, sehe ich guten Chancen, dass ich auch den Rest des Tages etwas produktiver sein werde
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