anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 7. Oktober 2018
selbstgemachte Etiketten und eine italienische Säule
So, jetzt endlich.
Nach dem ich jetzt schon mehrfach rumgetönt habe, dass ich Etiketten selber gemacht habe und meine Idee so prima finde, habe ich es heute endlich geschafft, nicht nur einen ganzen Schwung weitere Etiketten herzustellen, sondern auch, sie auf die seit Wochen etikettenlos herumstehenden Gläser zu kleben, anschließend zu beschriften UND dann den gesamten Kram auch noch zu fotografieren.

Die Herstellung dieser Etiketten ist denkbar einfach - ich habe sie nämlich einfach ausgestanzt. Alles, was man dafür braucht, ist ein passender Motivstanzer, den man aber probelmlos im Netz kaufen kann. Da ich in meinem früheren Leben ja mal hardcore Stempler war, besitze ich natürlich Motivstanzen in allen denkbaren Größen und Formen. Früher war es deutlich komplizierter, solche Dinger zu kaufen, aber ich habe grade aus Neugier mal gegoogelt und festgestellt, dass es mittlerweile 1001 Onlineshops gibt, wo man Motivstanzer in jeder gewünschten Form und Größe erwerben kann.Schöne neue Versandhandel-Internet-Welt.

Egal, ich habe ganz viele solcher Locher, habe sie nur seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt. Als ich aber neulich ein Gewürzgläschen mit selbst gemachtem Apfelzucker verschenken wollte und deshalb stand by ein Etikett dafür brauchte, kam mir spontan die Idee, das Etikett einfach auszulochen, schließelich habe ich ja genug XXL-Etikettenlocher. Und weil ich durch Zufall kurz vorher auf dem Flohmarkt eine Rolle Tafelfolie erworben hatte, ergab sich die Idee ganz von alleine: Etikett aus (selbstklebender) Tafelfolie auslochen, auf das Gewürzgläschen kleben und mit Kreide beschriften. Wenn das Glas leer ist, kann man das Etikett abwischen und neu beschriften. Wenn das nicht mal ulitmativ praktisch ist.

Und so sieht das dann aus:



Weil selbstabgefüllte Gewürze ohne Etikett/Bezeichnung ganz schrecklich sind, (davon hat mir CW größere Mengen hinterlassen und ich habe keine Ahnung, wofür ich den Inhalt verwenden könnte, weil, steht halt nicht drauf, was es ist), standen in meiner Küche immer noch einige Gläser rum, die auf Beschriftung warteten (hier hatte ich die Gewürze selber grade lose bei einem Gewürzhändler gekauft) und weil ich grad dabei war, habe ich auch gleich ein paar mehr schon mal auf Vorrat beklebt.



So, damit ist das auch geschafft.

Weitere nennenswerte Großtat des Tages: Wir haben die Pflanzschale auf der Zementsäule bepflanzt, immerhin haben wir inzwischen Oktober und so nach und nach wird es Zeit, dass die Zimmerpflanzen auch wieder ins Zimmer kommen. Seit Mai standen sie draußen, weil ich ein begnadeter Gießwasservergesser bin und ich dachte, da draußen bekommen sie mehr Wasser von alleine als wenn sie auf meine Pflege angewiesen sind. Dass der Sommer dann derart heiß wurde und derart wenig Wasser vom Himmel fiel, das habe ich nicht erwartet, aber die Pflanzen waren durch meine jahrelangen Misshandlungen so gestählt, dass sie das alles gut überstanden haben. Ich bin schon ein bisschen stolz auf meine Pflanzen.
Wie auch immer, ich besitze einen Elefantenfuß, bei dem nur die Blätter immer länger werden und eine rotgrünweiße Rankpflanze, von der ich nicht weiß, wie sie heißt, die aber auch immer weiter wächst und außerdem besitze ich eine alte Gips-Beton-Zementsäule mit passender Pflanzschale, die meine Großmutter schon in ihrem Garten hatte und die ich seit ca. 15 Jahren endlich mal sauber machen wollte, um sie im Innenbereich einzusetzen.
Nun, das ist heute geschehen.



Ich habe den Elefantenfuß mit Ks Hilfe kurzerhand zusammen mit der Rankpflanze in die Schale auf der Säule umgetopft, jetzt hoffe ich, dass sie gemeinsam weiter gut gedeihen.
K hat gestern extra Grünkramentferner aus dem Baumarkt besorgt und die Schale damit gründlich eingepinselt, heute war sie fast sauber, den Rest hat K liebevoll mit einer Nagelbürste abgeschrubbt.

Von der Säule samt Schale geht die Sage, dass einer meiner Onkel die vor ewigen Jahren mal in Italien auf einem verlassenen Friedhof hat mitgehen lassen, weil er sie so schön fand und dann seiner Mutter schenkte.
Auf alle Fälle stand sie lange bei meiner Großmutter im Garten und ich habe sie mitgenommen als das Haus der Großeltern aufgelöst wurde, weil mir nicht nur die Säule, sondern auch die Geschichte dazu gut gefiel.
Jetzt steht sie bei mir im Wohnzimmer, mal schauen, wie sie von hier weitergereicht wird
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Sonntag, 30. September 2018
Unterwegs
Samstag früh am Flugplatz, trotz perfekten Fliegerwetters ist niemand da, wir sind ganz alleine, puhlen mühsam die Maschine aus dem Hangar und aktivieren die Tankstelle. Die Technik ist schon etwas älter und war auch ursprünglich mal woanders im Einsatz, aber egal, es funktioniert und wir machen uns auf den Weg



Zwischenstopp in Paderborn, wo grade die Rübenrallye stattfindet, wir amüsieren uns über die schrägen Vögel, die da so einfliegen, folgen dann aber doch nur unserem eigenen Schatten, denn unser Schatten ist uns immer einen Schritt voraus:-)



In Paderborn holen wir den Schreiner ab, der neue Fenster im Onkelhaus einbauen wird.
Für das genaue Aufmaß ist es am sinnvollsten, dass der Meister selber vor Ort misst, nach diesen Maßen werden dann die Fenster bestellt, das kann nur ein Fachmann vernünftig entscheiden.
Praktischerweise ist der Schreiner auch gleichzeitig Fluglehrer, so dass K die Gelegenheit nutzt, den Flug von Paderborn nach Borkum gleich als den jährlichen Checkflug auszugestalten, besser kann man zwei Fliegen/ zwei Flieger und eine Klatsche gar nicht zusammenbringen.



Anflug auf Borkum: perfekt
Dann Fenstermaß, dann Radtour am Strand lang mit Milchbude und Krabbensuppen und ganz viel Sanddorn. Am Abend testen wir ein neues Restaurant, wo es Sushi gibt. Das war der einzige Reinfall des Tages, der Rest war perfekt
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Mittwoch, 26. September 2018
Impressionen
Dass das heute keinen langen Beitrag geben wird, habe ich ja gestern schon angekündigt, allerdings verlief der Tag letztlich doch noch mal ganz anders als gestern erwartet, denn der Nachmittagstermin dauerte bis in den Abend.
Dabei war die Aussicht zu jedem Zeitpunkt beeindruckend

Jakobsberg

Und für den Kaiser lässt man dann auch schon mal den Bänkerstammtisch sausen, insgesamt war es ein interessanter Tag



Morgen dann hoffentlich wieder ein kürzerer Tag mit eher zuhause
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Samstag, 22. September 2018
Barcamp
Heute war also der erste Tag vom ersten Barcamp meines Lebens und es war wirklich interessant. Das Konzept funktioniert tatsächlich, ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, das einmal auszuprobieren.
So zufrieden, dass ich mich eben spontan für das nächste Barcamp angemeldet habe, genau in einem Monat findet in Hamburg das Finanzbarcamp statt, wo zusätzlich auch noch die besten Finanzblogger ausgezeichnet werden. Im Unterschied zu dem Barcamp hier in Dangast steht dieses Barcamp dann komplett unter einem Thema, so dass sich dort sicherlich komplett andere Menschen versammeln werden, aber als Fortsetzung meiner Barcamperfahrung eignet es sich sicher gut, immerhin habe ich von dem Thema genug Ahnung, so dass mir nicht langweilig wird.

Die Teilnehmer hier in Dangast sind wirklich auf allen Ebenen bunt gemischt, nicht nur was Alter und Beruf angeht, sondern auch in Punkto Interessen und Themenschwerpunkte, so dass ich heute an einer Session mit dem Thema Nachlassmanagement teilgenommen habe, aber auch an Lego Seriuos Play, irgendwas mit NLP und 5 Stufen der Veränderung und „die großen 3“, ein geniales Gesellschaftsspiel statt Smalltalk.
Zwischendurch immer wieder Gespräche mit anderen Teilnehmern, so habe ich schon ein paar spannende Menschen kennengelernt, interessanterweise ganz andere als die, die ich kennenlernen wollte, aber es fühlt sich alles sehr richtig an.
Jetzt bin ich gespannt, was der Tag morgen bringt, aktuell bin ich hauptsächlich müde und freue mich aufs Bett
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Freitag, 21. September 2018
Reisetag mit Logistik
Heute war Anreisetag für Dangast, da es dort morgen früh um 9h losgeht, hielt ich es für klug, heute schon zu fahren. J hatte ich letzte Woche überredet, sich auch anzumelden, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihm dieses Format sehr gut gefällt, dafür muss er es allerdings wenigstens mal ausprobieren.
Da für ihn der Termin und der Ort dieses BarCamps sehr gut in seine eigenen Logistikpläne passen, hat er sich nicht sehr gesträubt, gegen eine eigene Teilnahme.
J kam deshalb von Borkum nach Greven, dort hat er seinen gesamten Hausstand verpackt und in sein Auto gesteckt, anschließend sind wir mit seinem Auto gemeinsam nach Dangast gefahren. Von hier fährt er am Samstag auf eine Feier nach Oldenburg ( dort wollte er sowieso hin, deshalb passte ihm Dangast sehr gut) und am Sonntag fährt er dann von Oldenburg nach Berlin und beginnt sein neues Leben als Hauptstadtstudent, deshalb hat er heute schon sein gesamtes Hab und Gut ins Auto geladen.
Damit ist jetzt auch das letzte Kind endgültig ausgezogen.

Und morgen dann das Barcamp, spannend
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Montag, 17. September 2018
Haustag
Extrem ruhiger Sonntag mit gleich zwei einzigartigen Vorkommnissen.
Ich habe meinen Feedreader leer gelesen. Das erste Mal seit Jahren. Vorkommniss Nr. 1.
Gegen Mittag aufgestanden, gab schließlich nix mehr zu lesen im Internet.
Haarewaschen war wieder dran, nach dem Einshampoonieren festgestellt, dass mein Conditioner alle ist. Auch das ein absolutes Novum, weil ich üblicherweise eine hysterisch kontrollierte Vorratshaltung von N+2 betreibe. Wie das passieren konnte, dass ich drei Flaschen Conditioner leere, ohne dass es in mein Bewusstsein dringt, dass ich für Nachschub sorgen muss, das ist mir ein völliges Rätsel und nach meiner Erinnerung auch noch nie passiert. Vorkommniss Nr. 2

Beim Haarewaschen habe ich nicht aufgepasst, das Klebeband, mit dem ich die Plastiktüte über meinem Gipsarm befestigt habe, schloss nicht ganz dicht, anschließend war der Gips von innen feucht. Sehr unangenehm.

Zum Essen Hühnersuppe gekocht. Beim Servieren bemerkt, dass die Zuckererbsen, die ich gestern extra für die Hühnersuppe gekauft habe, noch immer im Kühlschrank lagen, das ist mir jetzt schon mehrfach passiert, ich beginne, mich zu sorgen.

Nach dem Essen Bügeln, das kann ich zum Glück auch mit links, außerdem Näharbeiten erledigt, Löcher stopfen, Knöpfe annähen, im nächsten Leben werde ich Hausfrau. Schönes Leben. Besser als Büro
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Sonntag, 16. September 2018
MBT
Gestern war ich auf dem Nachtflohmarkt am Preußen-Stadion in Münster, da geh ich sehr gerne hin, denn Freitagnachmittag ist aus meiner Sicht ein perfekter Zeitpunkt für Flohmarkt, weil er einerseits einen guten Grund bietet, rechtzeitig aus dem Büro zu verschwinden und andererseits ein ausgesprochen angenehmes Hineingleiten in das Wochenende bedeutet.
„Nachtflohmarkt“ ist dabei eine sehr euphemistische Bezeichnung des Veranstalters, denn in aller Regel sind um spätestens 18:00 Uhr alle Stände schon wieder abgebaut, aber von frühem Büroschluss bis 18:00 Uhr ist ja auch Zeit genug. Wie auch immer, dort war ich also gestern und außer ein paar Hörbüchern und ein paar DVDs bestand mein wichtigster Kauf aus zwei Paar MBT-Schuhen.
Eine sehr hübsche Produktbeschreibung findet sich hier.
Ich kenne diese Schuhe von CW, der ein Paar davon besaß und schwer begeistert war, mir waren sie definitiv immer viel zu teuer, und für den Preis außerdem auch viel zu hässlich.
Gestern konnte ich aber zwei Paar dieser Schuhe in meiner Größe und in einer für MBT-Schuhe sogar noch ansprechenden Optik, die auch noch kaum getragen waren für 5€/Paar erwerben und habe diese günstige Gelegenheit sofort genutzt, um diese Schuhe auszuprobieren.
Heute war dann der große Promenadenflohmarkt in Münster und ich konnte sie sofort einem ausdauernden Härtetest unterziehen und was soll ich sagen? -Toll!!!
Einfach nur rund um toll. Auch nach 6 Stunden Laufen tat mir noch nichts weh, meine Hüfte ist völlig friedlich und selbst die Füße sind noch fit.
Geiler Scheiss, diese Schuhe, wenn sie nur nicht so peinlich hässlich wären, aber egal, in meinem Alter sollte man da nicht mehr so anspruchsvoll sein.
Es war auf alle Fälle ein toller Kauf
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Mittwoch, 12. September 2018
Bobbycarbaum
Heute Abend hatte ich einen Termin in Bochum.
Ich bin ja nicht so oft im Ruhrgebiet, aber immer, wenn ich hier bin, entdecke ich eine Besonderheit, die ich in der Form woanders noch nicht gesehen habe.
Heute war es der Bobbycarbaum.


Ich habe erst gedacht, ich habe mich verguckt, aber auch als ich dichter dran war, war das gleiche zu sehen: In Bochum gibt es Bäume, auf denen wachsen Bobbycars.


Nach dem Termin haben wir nach einem japanischen Restaurant in Bochum gegoogelt und sind bei Yumini gelandet. Das ist einer dieser All you can eat Japaner mit iPad-Bestellung am Tisch, das System verbreitet sich immer mehr. Neulich waren wir bei einem dieser Japaner in Essen, der war eher nicht so gut, dieser heute in Bochum war dagegen ganz okay. Es geht natürlich noch deutlich besser, aber immerhin musste ich nicht die Hälfte des Essens unauffällig in die Serviette gewickelt im Klo entsorgen, weil „nicht aufessen“ mit Aufpreis bestraft wird. Heute war wirklich alles okay, im Gegenteil, es schmeckte so gut, dass wir uns unangenehm überfressen haben und das, obwohl das Essen mit Stäbchen und Gipsarm eine echte Herausforderung darstellt.

Morgen um 8h Termin beim Orthopäden, die Schleimbeutelentzündung ist trotz der starken Entzündungshemmer nicht besser geworden, jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht
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Sonntag, 9. September 2018
Spontan Gärtnerei und Feuertopf
Letztes Jahr habe ich den Vorgarten in Greven zur Straße hin neugestaltet, dieses Jahr sind aber die Buchsbäumchen alle vom Zünsler befallen worden und sahen nur noch bemitleidenswert braun und abgefressen aus, damit war klar, dass die Pflanztöpfe alle neu bepflanzt werden mussten.
Die Nachbarn haben überwiegend Wacholder und Kirschlorbeer als Randbepflanzung gewählt, mir sieht das zu sehr nach Friedhoff aus, deshalb wollte ich etwas anderes.
Gestern haben wir uns ausführlich über Gräser informiert und in dem Pflanzencenter auch einen ersten Eindruck der Preise mitgenommen, ich sage mal vorsichtig, preiswert ist anders.
Heute war in Greven Flohmarkt und dort ist manchmal ein örtlicher Hobbygärtner, der im Herbst regelmäßig Stauden und Gräser anbietet und tatsächlich war er auch heute da, so dass wir unser neuerworbenes Wissen über Gräser und die Preise von Grasstauden sofort anwenden konnten und wussten, dass wir bei diesem Gärtner sehr günstig kaufen und dass jetzt eben auch genau die richtige Pflanzzeit ist.
Insgesamt waren das damit einige sehr spontane, aber auch sehr befriedigende Entscheidungen, die ich heute getroffen habe und, tadaaa, wir haben die Stauden nicht nur gekauft, sondern ich habe K auch dazu bewegen können, sie sofort einzupflanzen.

Wir haben immer eine blühende Staude und eine Grasstaude abwechseln eingesetzt, ich bin schon sehr gespannt, wie die sich entwickeln und wie es nächstes Jahr aussehen wird, wenn die gewachsen sind.
Besser als braune, tote Buchsbäume sehen sie allemal aus.

Am Abend haben wir dann nicht nur den Grill angeworfen, sondern auch den Feuertopf. C hat mir ja letztes Jahr zum Geburtstag diese geniale Feuerstelle aus einer alten Waschmaschinentrommel geschenkt und weil wir heute die Zementpötte neu bepflanzt haben, die ich letztes Jahr aufgestellt habe, war heute auch ein guter Tag, um endlich mal die alte Bank zu verbrennen, die wir auch letztes Jahr zur selben Zeit aussortiert haben und die seitdem hinten auf der Terrasse steht und auf ihren Feuertod wartet.
So einen gewissen Hang zur Pyromanie lässt sich bei meinem Westfalenmann nicht verleugnen, wenn man ihm was zu feuern gibt, dann macht er es auch richtig.


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Sonntag, 9. September 2018
Pflanzen-, Bio- und Möbelmarkt
Heute bin ich so müde, dass ich um 21:00 Uhr schon im Bett liege und nur noch kurz den Tag zusammen fasse.
Es ist gestern doch etwas später geworden, so dass wir erst heute im Bett waren, trotzdem waren wir aber um 8h schon wieder wach, weil wir alles mögliche vorhatten. K musste vor allem sein Auto aus der Werkstatt abholen, da die Werkstatt aber über eine Stunde entfernt ist, im tiefsten Ostwestfalen genau genommen, und nur bis 12:00 Uhr geöffnet hat, mussten wir rechtzeitig losfahren. Weil wir dann schon mal da waren, konnten wir auch auf gleich noch ein wenig die Gegend dort anschauen, mir gefällt es dort sehr gut, ich kann mir tatsächlich vorstellen, dort irgendwann eines Tages zu wohnen. Außerdem waren wir in einem riesengroßen Pflanzen-Center und wissen jetzt jede Menge wichtige Dinge über Gräser. Ich möchte nämlich eine Gräserhecke am Vorgartenrand pflanzen, die Buchsbäume sind hier alle vom Käfer befallen und eingegangen. Die hatten in diesem Pflanzencenter eine riesige Gräser Ausstellung und mitten in diesen wogenden Halmen standen recht große und gut nachgemachte Figuren im Stil der Osterinseln Statuen, ich möchte jetzt auch so einen Ostermann im Garten haben, das sah echt klasse aus.
Gegenüber gab es einen Bio Supermarkt, einen aus dieser „Denns“ Kette, und weil ich in meinem Leben noch nie in so einem Laden drin war und wir außerdem auch gerade Zeit hatten, bin ich aus lauter Neugier dort einmal gucken gegangen.
Ich kann gar nicht so genau sagen, wie ich mir diesen Laden von innen vorgestellt habe, aber auf alle Fälle nicht so, wir er tatsächlich aussah, im Grunde nämlich wie ein normaler Rewe, Edeka oder Kaufland.
Der einzige Unterschied war, dass ich keine der angebotenen Marken kannte und die meisten Preise natürlich leicht höher waren als ich es gewohnt bin (einige sogar sehr viel deutlich viel höher) aber ansonsten war das Angebot vom Typ her sehr vergleichbar. Sehr viel Fertigessen, nicht nur im Kühl-, sondern auch im Tiefkühlregal, alles war In Plastik verpackt und verschweißt und es gab sogar so etwas wie die „Tchibo Ecke“, wo irgendein seltsames Sammelsurium an Haushaltswaren und Kleidung als Spezialangebot präsentiert war.
Der Laden war an dieser Stelle noch sehr neu, er hat erst vor ein paar Wochen eröffnet, sehr viele Kunden waren nicht da.
Mich erinnerte dieses Angebot sehr an den früheren Ablasshandel der Kirche, wenn man seine Lebensmittel in diesem Laden gekauft, bezahlt man einfach mehr Geld für den gleichen Kram, kassiert dafür aber Karmapunkte und kommt in den Bio-Himmel.
Schon ein bisschen schräg das ganze.

Anschließend waren wir noch in verschiedenen anderen Läden, unter anderem in einem sehr, sehr großen Möbelhaus, aber nicht das schwedische, sondern ein normales deutsches. Ich finde es erschreckend, was für ein Kram dort angeboten wird, gefühlt stehen dort immer noch dieselben Sachen wie vor 25 Jahren, und damals fand ich das Angebot in deutschen Möbelhäusern schon unattraktiv und frage mich bis heute, wer das kauft.

Unter dem Aspekt des Geldausgebens war es ein sehr günstiger Tag: eine Tüte geröstete Cocos Chips im Biomarkt, ein Topf Minze im GartenCenter und eine Wanduhr aus dem Sonderangebot im Möbelhaus.
Allerdings sind wir sehr viel rumgelaufen und deshalb bin ich jetzt auch sehr viel müde
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