Ich verbrachte den Vormittag also auf dem Flohmarkt und habe wunderbare Schätze gefunden.
Während ich meinem Lieblingshobby frönte, sortierte K seinen Schuhschrank durch und räumte seinen Kleiderschrank auf. Was man eben so macht, wenn man das Gefühl hat, der Winter ist endgültig vorbei.
Als ich gegen mittag wieder zuhause war, meinte K, wir könnten heute doch mal den Garten und die Terrasse vom Winterschmodderdreck befreien, da aber von 13h-15h Mittagsruhe und damit Rasenmähverbot ist, entschieden wir, dass wir erst noch eine kleine Radtour machen, dabei den Elektroschrott und eine Sammlung alter Schuhe in die passenden Container werfen und noch ein paar Kleinigkeiten beim Discounter einkaufen.
Wir holten also die Räder aus dem Keller, K blies noch mal frische Luft in die Reifen und dann fuhren wir los.
Hier in Greven haben wir ja die neuen Gazelleräder, die wir letztes Jahr gekauft haben, jetzt standen sie aber über ein halbes Jahr unbewegt im Keller und ich hatte vergessen, wie ungemein angenehm sie sich fahren lassen.
Auf Borkum fahren wir ja durchgängig mit dem Rad, hier in Greven haben wir dazu viel seltener die passende Gelegenheit, so dass ich mich komplett an mein Rad dort gewöhnt habe.
Als ich dann heute wieder auf dem neuen Gazellerad saß, hatte ich das Gefühl, die Sonne geht auf. Der Unterschied zu dem alten Rad auf Borkum ist so gewaltig groß, ich konnte es kaum glauben.
K ging es absolut genauso, jetzt überlegen wir, ob wir uns nicht einfach noch mal die gleichen Räder für Borkum gönnen sollen, der Unterschied ist wirklich derart bemerkenswert groß, dass es sich nach einem sehr erstrebenswerten Zusatzluxus anfühlt.
Am Nachmittag haben wir uns dann um den Garten und die Terrasse gekümmert, bevor K den Rasen mähte, habe ich noch schnell die Pusteblumen fotografiert
Vier Stunden später waren wir beide komplett k.o., aber auch sehr zufrieden mit dem, was wir geschafft haben.
Alle Fenster sind geputzt, die Terrasse ist einmal freigeräumt, gefegt, gereinigt und aufgeräumt wieder eingerichtet worden, der Rasen ist gemäht, die Hecke geschnitten, der Bambus gebändigt und meine neuen Vintagestühle sehen jetzt richtig gut aus
Außerdem habe ich den Zitronenbaum komplett zurückgeschnitten und den Stumpf dann zusammen mit vielen Ablegertrieben, die seit langem in einem Glas vor sich hinwurzeln und darauf warteten, endlich eingepflanzt zu werden, mit frischer Erde in einen neuen Topf gesetzt, auf dass es jetzt ein dicker buschiger Baum wird.
Beim Fensterputzen ist es mir gelungen, einen Eimer umzuwerfen und das Wohnzimmer unter Wasser zu setzen, als Ergebnis ist jetzt dort auch alles sauber und gewischt und nur das Sofa und der Teppich trocknen noch eine Weile vor sich hin
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Am Morgen brauchte ich ca. 10 Minuten Extrazeit um einen immer wieder hochkommenden, akuten Verweigerungsdrang zu bändigen und so weit zu unterdrücken, dass ich mich ins Auto setzen konnte, um Richtung Büro loszufahren.
Doch schon nach 100m verließ ich den offiziellen Arbeitsweg und fuhr erst mal in meine Autowerkstatt um das Licht kontrollieren zu lassen, das mir schon Wochen als viel zu stark abgeblendet vorkommt.
Heute erschien mir das als eine gute Gelegenheit, noch etwas Zeit zwischen mein im Unterbewusstsein rumorendes "ich-will-nicht-Gefühl" und meine Ankunft im Büro zu bringen.
Leider hatten die in der Werkstatt keine Zeit, sich sofort mit meinem Auto zu befassen, aber immerhin habe ich jetzt einen Termin für Freitagfrüh.
Ankunft im Büro um 10h, wegen der halbstündigen Zwangspause, die das Arbeitsgesetz vorschreibt, ist mein regulärer Arbeitstag also erst um 18.30h zu Ende und ich muss mich energisch selber daran hindern darüber nachzudenken, denn sonst ploppt dieses "ich-will-nicht-mehr" sofort wieder lautstark auf. Es ist aktuell alles etwas anstrengend mit meiner Gemütslage.
Ich kriegte es aber irgendwann in Griff und ab dann konnte ich ungestört vor mich hinarbeiten, am Ende des Tages war ich einigermaßen zufrieden mit dem, was ich insgesamt heute geleistet habe.
Morgen werde ich den Tag im Wesentlichen im Sauerland verbringen, da freue ich mich jetzt schon drauf, vor allem weil zum Schluss auch ein Abstecher zu Sockenfalke geplant ist
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Den Termin für den Coronatestnachweis, der für einen Besuch im Altenheim immer noch erforderlich ist, hatten wir in der Kulturinsel, wo das Borkumer Coronatestzentrum untergebracht ist, für 9.45h gebucht. Nach Aussage der Mitarbeiterin dort sind bei ihr die Positivzahlen wieder deutlich hochgegangen, seitdem ansonsten alle Beschränkungsmaßnahmen gefallen sind. Wir hatten aber nach kurzer Zeit unsere Negativbestätigung auf dem Handy, das geht mittlerweile ja alles erfreulich professionell, schnell und papierlos. Unserem geplanten Besuch beim Vater stand damit nichts mehr entgegen.
Auf der Fähre gibt es seit dem 2.2. auch keine Maskenpflicht mehr, ich bin heute aus Neugier mal durch das gesamte Schiff gewandert und habe tatsächlich keinen einzigen Maskenträgern mehr gesehen. Auch die freiwillig Vorsichtigen scheinen nach und nach aufzugeben.
Anschließend Termin beim Onkel, es sollte dort um 10h eine Besichtigung mit dem Meister der Dachdeckerfirma geben, leider kam niemand. Ich schrieb schließlich die Handwerkskammer an und bat um Kontaktdetails für einen passenden Gutachter. Die Rückmeldung kam prompt, wir machten Fotos, schickten Angebot und Rechnung und nächste Woche kommt der Gutachter dann beim Onkel vor Ort vorbei. Was die Dachdeckerfirma da abgeliefert hat ist mit Pfusch am Bau schon euphemistisch verschönernd beschrieben, es ist echt eine Unverschämtheit, was die sich da zusammengemurkst haben.
K lästert ja regelmäßiger über den "Borkumer Pfusch", das sind aber typische selbstgebastelte Handwerkerlösungen für den Privatbereich. Wenn eine offizielle Fachfirma für sehr viel Geld so einen Pfusch anbietet, dann kann man sich wirklich nur offiziell beschweren.
Den Onkel nimmt das sehr mit, er war ja selber jahrelang selbstständiger Handwerksmeister und kann überhaupt nicht verstehen, wie eine Fachfirma so miese Arbeit abliefert und ihm dann noch erklären will, dass das nicht besser ginge, weil das Haus halt alt und schief sei und auf seine berechtigten Beschwerden nur mit Pampigkeit reagiert.
Nach dem wir anderthalb Stunden ergebnislos auf den Dachdecker beim Onkel gewartet haben, fuhren wir wieder nach Hause und machten das Haus abreisefertig.
K überprüfte noch mal alle Fritzboxeinstellungen, jetzt heißt es Daumendrücken, dass er nichts Existenzielles übersehen hat, weil ja auch die Heizungsanlage über Smarthomegeräte läuft und es schlecht wäre, wenn die auf Störung geht.
Ich bin aber in 10 Tagen schon wieder da, insoweit ist das alles überschaubar.
Nach der Ankunft in Emden fuhren wir als erstes zur Emder Schiffsausrüstungs AG, weil ich gerne ein superdickes Tau als Abgrenzung an der Kante des Stellplatzes befestigen möchte, um sicherzustellen, dass das Auto dort nicht mal irgendwann durch Unachtsamkeit weiter runterrollt und dann im Blumenbeet feststeckt.
Muss ich aber in der Seilerei bestellen und dort war schon keiner mehr da als wir ankamen, nun, dann eben morgen telefonisch.
Anschließend Weiterfahrt nach Leer, Besuch beim Vater mit Aktivierung des Klingeltons an seinem Telefon. Das beantwortet er nämlich nicht mehr, wenn man anruft, wie sich heute herausstellte lag das daran, dass es nicht klingelt.
Danach noch ein Stopp im Emspark bei TK Maxx und beim dortigen Sushi-Vietnamesen, wie immer beides sehr zufriedenstellend.
Morgen wieder Büro, hilft ja nix
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Der Tag heute war erneut randvoll mit Besprechungen der komplizierteren Art, diesmal brachten sie überraschende Erkenntnisse mit und ein sehr diffiziler Sachverhalt muss plötzlich unter völlig veränderten Rahmenbedingungen beurteilt und behandelt werden.
Bei mir stellte sich daraufhin ein mittlerer Verzweiflungszustand ein und ich war heute zwischendurch kurz ein bisschen neidisch auf Liz Truss, die hat ihr Drama jetzt bereits hinter sich.
Morgen ist dafür so gut wie gar keine Zeit für Büroarbeit.
Der Plan für morgen sieht vor, dass ich um 8h in Leer am Straßenverkehrsamt bin, um Js Auto zuzulassen (da das auf meinen Namen läuft, muss ich mich auch um die Zulassung kümmern).
8h Leer bedeutet 6h Abfahrt, bedeutet 5h aufstehen, mir ist jetzt schon jammerig.
Wenn das Auto zugelassen ist, geht es direkt weiter nach Hamburg, denn dort ist um 13h Unterschrift für Js Mietvertrag und auch hier muss ich persönlich erscheinen und mitunterschreiben, denn so ein armer Student ist nicht ausreichend einkommensstark, um als alleinige Mietpartei akzeptiert zu werden. Ich bin dann also künftig Mitmieter einer Wohnung in Hamburg, ist ja auch irgendwie cool.
Danach plant J ein Sponsorentreffen, d.h. er stellt sich vor, dass wir alle gemeinsam essen gehen, irgendwann danach steht dann noch die Rückfahrt nach Greven an.
Es wird also ein Tag mit vielen Terminen und vielen Reisekilometern, am Abend kann man dann aber, wenn alles gut gelaufen ist, ganz dicke Haken an zwei ganz dicke to-dos machen.
Das einzige, was J dann noch erledigen muss, ist die Organisation des Umzugs und der Einrichtungsergänzung in der neuen Wohnung, das sind aber vergleichsweise Peanuts zu dem, was dann bereits alles erledigt ist
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Aber jetzt, wo die Bücher als Farbverlauf im Regal stehen, bin ich vor allem aus optischen Gründen begeistert.
Das sieht wirklich toll aus, ich kann gar nicht mehr aufhören, mich darüber zu begeistern.
Hier auf Borkum steht ja nur ein kleiner Teil meiner Bücher, zwei Billyregale gelten sozusagen als gar nichts, deshalb fand ich es auch nicht erschreckend, diese paar Bücher alle einmal komplett neu durchzusortieren. Erstaunt war ich, dass die meisten Bücher weiße Rücken haben, danach kommt Blau in allen Schattierungen und dann Schwarz.
Gelb, Orange, Braun, Rot und Lila passten locker auf nur vier Regalböden, insgesamt weniger als alle weißen zusammen. Die weißen habe ich aber komplett doppeltreihig gestellt, weil ich a) sonst nicht alle Bücher in zwei Regalen unterbringen könnte und weil b) die weißen irgendwie am langweiligsten aussehen.
Beim ersten Einräumen hatte ich zunächst mal alle weißen Bücher einzeln gestellt, fand aber, dass ein Regal, was fast nur aus weißen Büchern besteht, sehr öde ist.
Wenn man nachher 10 Regale mit Büchern füllt und es gibt für jede Farbe ein eigenes Regal, dann mag das okay sein, aber so war mir das eindeutig zu viel weiss in einem Regal.
Deshalb habe ich es komprimiert und jetzt sieht das Regalbild insgesamt so aus:
(da kommt ja noch das noch zu malende Leuchtturmbild in die Mitte, so ist es jetzt aber auch wirklich würdig eingerahmt, oder?)
N hatte Besuch zum Abendessen eingeladen, als die Regale fertig eingeräumt waren, musste ich also ruckzuck erst mal das Essen vorbereiten, so dass es bereits dunkel war, als ich die Wohnküche als Gesamteindruck fotografieren konnte:
Esstisch, noch ungedeckt aber aufgeräumt
und einmal mit etwas dezenterer Beleuchtung
Als nächstes muss ich mich jetzt unbedingt um eine neue Küche bemühen. Mittlerweile weiß ich ziemlich genau, was ich haben will, das konnte ich durch das mehrfache Umräumen gut ausprobieren
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Weil er um 10h einen Termin im Büro hatte, hat er sich sehr beeilt und hat es mal wieder in unter 100 Minuten von Haustür zu Haustür geschafft. (Exakt 99 Minuten, die Kameras in den Häusern senden Bilder mit genauer Uhrzeit.)
Weil ich die zwei zum Flugplatz gebracht habe, war ich dementsprechend auch früh wach und auf und als ich zurückkam, habe ich sofort weitergemacht, denn jetzt, wo sonst niemand mehr im Haus ist, lohnt es sich endlich, alles aufzuräumen und sauberzumachen. Überall im Haus liegen Renovierungswerkzeuge und -materialien rum und alles ist voll Staub und Dreck, es ist faszinierend, wie viel Durcheinander immer noch herrscht, obwohl die Möbel ja alle wieder eingeräumt sind.
Um 16h schickte mir die Uhr ein Gratulationsbrummen - da hatte ich die 10.000 Schrittgrenze erreicht, nur durch Hin- und Herlaufen im Haus.
Am Abend war ich dann auch so platt und k.o., dass ich mich noch nicht mal aufraffen konnte, einmal bis zum Wasser zu gehen, denn heute wäre wirklich ein wunderbarer Strandtag gewesen, aber ich musste ja putzen.
Dafür ist die Wohnküche jetzt aber auch sehr schön aufgeräumt und sauber, ich finde, das hat sich gelohnt.
Cs Zimmer, in dem ich all den aussortierten Kram gesammelt habe, ist jetzt auch wieder ordentlich, alles, was verkauft werden soll, ist gereinigt und ordentlich zusammengestellt, jetzt muss es nur noch fotografiert werden und ich muss mich mit dem Verfassen von Verkaufstexten beschäftigen.
Hmmm, kann sein, dass das jetzt alles noch dauert, für diese Verkaufsaktionen brauche ich ja immer eine große Portion Extramotivation
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Das Wetter war wenig ideal für Draußenaktivitäten, neben einem sehr frischen Wind wurde es zwischendurch auch immer mal wieder gründlich feucht, mit Glück schafften wir es zwischen zwei Schauern einmal trocken zum Baumarkt, zu Lidl und wieder nach Hause zu kommen.
Im Baumarkt kauften wir einen Topf weiße Farbe, da die bestellte Farbe immer noch nicht geliefert wurde und K gerne den Türrahmen und die Tür weiter streichen wollte. Jetzt, mit dem dritten Farbauftrag sieht das langsam ordentlich aus, der Türrahmen braucht aber trotzdem noch eine vierte Schicht.
Bei Lidl gab es heute genau die Cracker als Sonderangebot, die es vor über einem halben Jahr mal bei Aldi gab und derentwegen ich damals 27 Aldiläden abklapperte, um so viele Tüten wie möglich davon zu kaufen.
Weil das Angebot bei Lidl heute frisch eingetroffen war, gab es noch ausreichende Mengen, ich kaufte 10 Tüten und war sehr zufrieden.
Natürlich musste ich deshalb auch sofort rotes Pesto herstellen. Ich liebe Cracker mit Pesto und wenn ich jetzt schon die perfekten Cracker im Haus habe, wäre es eine Schande, sie ohne Pesto zu essen.
Außerdem schrumpelten im Gemüsefach zwei Paprika vor sich hin, die ich damit auch perfekt verbrauchen konnte, kulinarisch war das heute ein wunderbarer Tag
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Dafür gibt es drei Matratzen in der Größe 1,60mx2m, aber insgesamt nur acht Bettlaken in dieser Größe, davon fünf mit Löchern.
Das mit den Löchern in den Bettlaken ist ein Phänomen, was mich wirklich fasziniert, denn ich habe keine Erklärung, wo die herkommen, stelle aber fest, dass die einzigen drei Bettlaken in der Größe 1,60mx2m, die keine Löcher haben, orange sind und ich glaube, der Grund, warum diese Bettlaken keine Löcher haben, liegt daran, dass sie nicht benutzt werden, denn es gibt keinen einzigen Bettbezug, der zu orangenen Bettlaken passen würde.
Um die Gesamtsituation etwas zu entschärfen habe ich diese Woche erst mal in fünf Bettlaken die Löcher gestopft, fand aber auch, dass fünf Bettlaken irgendwie zu wenig ist für drei Matratzen. Je eines zum Wechseln wäre ja schon sinnvoll, denke ich, denn es passiert durchaus häufiger, dass alle Betten belegt sind und danach auch alle gleichzeitig wieder unbelegt sind, d.h. wenn man dann frisch beziehen will, dann fehlte ein Laken.
Die Gästebetten hatte ich jetzt übrigens noch gar nicht weiter beachtet in der Bettlakenbeurteilung, aber auch zwei der Gästebetten (Schlafsofas) bräuchten Laken in Doppelbettgröße, es ist also durchaus ärgerlich, dass die einzigen nicht schadhaften Bettlaken hier im Haus diese inkompatible Farbe haben.
Deshalb kam ich auf die naheliegende Idee, die orangenen Bettlaken rot einzufärben.
Es gibt mindestens drei Garnituren Bettwäsche, zu denen ein rotes Bettlaken sehr gut passen würde und aus orange rot zu machen erschien mir auch nicht vollkommen unmöglich.
Beim Aufräumen hatte ich zwar auch eine Packung mit blauer Textilfarbe gefunden, aber blaue Farbe auf orangene Bettlaken - ich glaube nicht, dass das Färbeergebnis die grundsätzliche Farbproblematik entscheidend verbessern würde.
Ein absolut zu bedenkendes Problem bei der Färbelösung waren aber auch die aktuell unwägbaren Zickereien meiner Waschmaschine. Wenn ich nämlich Farbe samt Bettlaken in die Maschine fülle - und die entscheidet sich dann, mal wieder Theater zu machen, dann hätte ich die Sauerei von neulich deutlich getoppt, wenn mir diesmal auch noch rotes Färbewasser in den Vorratsraum liefe. Diese Vorstellung machte mir ernsthaft größere Sorgen und ich habe erstmal zwei Nächte darüber geschlafen.
Aber nur wer wagt gewinnt, ich fuhr heute ins Dorf und kaufte mutig rote Textilfarbe für die Waschmaschine. Ich konnte wählen zwischen einem Paket Farbpulver für 300g Stoff und einem Kombipaket mit flüssiger Farbe plus Fixierer für 600g Stoff, das es zwar nur in ruby red und nicht in poppy red gab, aber dafür war es im Angebot und ich ging davon aus, dass drei Bettlaken wahrscheinlich schwerer sind als 300g.
Es stellte sich heraus, dass sogar ein Bettlaken schon mehr wiegt als 600g, ich hätte also mindestens die dreifach Menge an Farbe kaufen müssen, aber irgendwie wurde dadurch die gesamte Aktion enorm unwirtschaftlich, denn ein Paket Farbe kostete fast soviel wie ein neues Bettlaken. Die gab es nämlich neulich bei Lidl im Angebot und ich habe nur deshalb keines gekauft, weil ich ja vorhatte, die drei vorhandenen einzufärben.
Und außerdem fand ich es schon ausreichend mutig, die Waschmaschine einmal mit Farbpulver laufen zu lassen, für drei Durchgänge war ich definitiv nicht waghalsig genug.
Ich musste mich jetzt nur noch entscheiden, ob ich nur ein Bettlaken mit der passenden Menge Farbe in die Waschmaschine stecke - oder zwei oder gleich alle drei.
Ich spielte mit mir selber schnick-schnack-schnuck und entschied mich, wenn, dann gleich alle drei Laken einzufärben, immerhin waren sie ja schon orange, also fast rot, vielleicht braucht es dann gar nicht mehr so viel Farbe, um sie richtig rot zu machen.
Ich steckte also alle drei Laken in die Maschine, gab die Farbe dazu und stellte die Maschine an.
Zu meiner großen Erleichterung lief sie diesmal ohne Probleme durch und als sie fertig war hatte ich - drei dunkelorange Bettlaken.
Nun ja, es hätte ja auch klappen können
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Als ich vor 16 Jahren in dieses Haus hier eingezogen bin, war N 14, C 11 und J 7 Jahre alt.
Einerseits waren sie alle drei zwar schon große und selbstständige Kinder, weil sie nachts durchschliefen, keine Windeln mehr brauchten und selber mit Messer und Gabel essen konnten - andererseits aber halt schon noch Kinder mit entsprechenden Kinderwünschen und - vorstellungen und ich war eine Mutter von drei halbwüchsigen Kindern und versuchte eine angenehme Familienwohnatmosphäre zu erzeugen.
Konkret hieß das: Es war viel Farbe im Haus, kunterbunt = gute Laune, für die damalige Zeit finde ich das Konzept immer noch sehr gelungen, mittlerweile ist die damalige Zeit aber nun 16 Jahre her und die Verhältnisse haben sich geändert.
So ein elegant dezenter Einrichtungsstil in hyggefarbigen Haferbreitönen war damals noch nicht so verbreitet wie heute und als Mutter von drei doch eher lebhaften Kindern hätte ich eine helle, monochromatische Farbgebung sowohl unpraktisch als auch langweilig gefunden, vor allem auch unter dem Aspekt, dass damals ja noch ein Neufundländerhund in unserem Haushalt lebte, auch nicht grade ein Tier, was besonders gut kompatibel ist mit einer empfindlichen Einrichtung.
Aber, ich sagte es, times are changing und das Haus wird grade einem kompletten Imagewechsel unterzogen. Nix mehr Villa Kunterbunt, wir machen jetzt auf friesischen Edelfundus und nach dem ich erst dachte, ich bin für diesen Stil so überhaupt gar nicht begabt, habe ich heute beschlossen, es wenigstens mal zu versuchen, denn mit grauer Farbe ist enorm viel möglich und ich habe grade einen Riesenspaß daran.
Wir haben Glück, dass wir aktuell nur zu zweit hier sind, so konnten wir die drei Schlafzimmer im Erdgeschoss problemlos als Zwischenlager, Trocknungsräume und Baustellensammelplatz umfunktionieren, sonst wäre so eine ausgiebige Renovier- und Umdekorationsaktion deutlich komplizierter.
So wurschteln wir uns hier also Stück für Stück durch die Renovierungsaktion, heute Nacht muss mal wieder ganz viel Farbe trocknen, morgen geht es dann weiter
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Das mit den 111 Tagen weiß ich von K, der den Flug in sein Flugbuch eingetragen hat und dabei feststellte, dass er seit 111 Tagen nicht mehr geflogen ist. So eine lange Flugpause hatte er das letzte Mal im Jahr 2003, da war er aber selber auch noch Fluganfänger und benutzte den Flieger nicht standardmäßig als Transportmittel, sondern im Wesentlichen als Hobbygerät.
Als wir heute morgen aufwachten, checkte K das Fliegerwetter, vermeldete "Cavok* bis zum Anschlag", für morgen ist ein ähnliches Wetter angesagt, also aufstehen, anziehen und los.
*Cavok bedeutet "clouds and visibility okay", es gibt aber auch die hübsche Fliegervariante, dass es die schwäbische Abkürzung für "keine Wolken" ist, was ich viel hübscher finde. Auf alle Fälle ist Cavok allerbestes Fliegerwetter.
Im Haus angekommen, checkten wir kurz die Vorräte, entschieden, was wir heute Abend essen wollten und machten eine Radtour zu Lidl, um die fehlenden Dinge zu ergänzen.
Dann setzte ich einen Brotteig an und während der vor der Heizung vor sich hin ging, machten wir einen langen Spaziergang übern Strand.
Der Wind wehte recht zackig aus Südwest, was wir beim Landen schon als lästig bemerkt hatten, knapp 20 Knoten Crosswind führen zu einem sehr schrägen Landeanflug.
Wir beschlossen deshalb, mit Rückenwind übern Strand Richtung Norden zu laufen und als wir am Nordstrand angekommen waren, gingen wir durch die Dünen zurück, dort ist es wesentlich windgeschützter, so dass auch der Rückweg noch Spaß machte.
Spaß habe ich ja auch an der Tatsache, dass der Weg oberhalb des Südstrands, der, wo Radfahren verboten ist, was aber viele Radfahrer nicht die Bohne interessiert, worüber ich mich dann regelmäßig aufrege, dieser Weg also, der darf seit neuestem nicht mehr geräumt werden, was bedeutet, er sandet jetzt komplett zu und so wird das Radfahrverbot einfach bedeutungslos, weil es dadurch zu einer natürlichen Radfahrunmöglichkeit kommt, eine Lösung, die mir besser gar nicht hätte einfallen können.
Man sieht an den Reifenspuren, dass es einige immer noch hartnäckig versuchen, Spaß kann das aber inzwischen wirklich nicht mehr machen.
Strahlendblauer Himmel mit viel Wind, das Meer schäumte vor Begeisterung.
Die Truppe aus der Mutter-Kind-Klinik* bastelte Sandbauten. Überhaupt waren erstaunlich viele sandbuddelnde Kinder mit geduldig wartenden Eltern daneben am Strand, die Kombination aus gräßlichem Wetter und Corona ist wahrscheinlich wirklich die Hölle, ich war mal wieder froh, dass dieser Kelch erst in Umlauf kam, als ich schon fröhlich alleinlebende Mutter war.
*die Mutter-Kind-Klinik ist inzwischen auch durchgegendert worden und heißt jetzt Mutter-Vater-Kind-Klinik. Damit liegt die Betonung also ganz eindeutig auf Klinik, denn die Kombination aus Mutter-Vater-Kind kommt dort genau nicht vor, sondern nur in entweder-oder-Konstellationen.
Zum Abendessen gab es Kartoffelsuppe mit frisch gebackenem, warmen "Proteinbrot". Das gab es als Backmischung bei Lidl und solche Dinge muss ich natürlich sofort ausprobieren. Warmes Brot schmeckt immer prima, die Hälfte des Brotes ist also schon fast weg. Ob es wirklich was taugt, kann ich erst feststellen, wenn es zwei Tage alt ist, aber ich schätze, es ist einfach nur ein normales Körnerbrot mit schickem Marketing.
Zum Abschluss noch ein Foto vom Landeanflug heute Vormittag, wir mussten einmal um die Insel rum und dabei muss ich natürlich immer mein Haus knipsen.
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