anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 18. August 2018
Wochenende und Tortillatarte
Rückwärts betrachtet ging die Bürowoche dann doch wieder angenehm schnell um und weil das Wetter passend war, haben wir den Flieger gesattelt. Die Gewitter waren freundlicherweise schon wieder abgezogen, heute morgen sah es noch nicht so gut aus, aber heute am Spätnachmittag war alles "Oskar" - das ist im Fliegerdeutsch die Bezeichnung für offen/open, also 8km Sicht und 2000 Fuß Wolkenuntergrenze, Charlie =clear ist zwar noch besser, aber Oskar ist schon ziemlich gut und ohne Probleme zu fliegen.
Also sind wir geflogen.
Seitdem K seinen IFR-Theorie Schein in Meteorologie gemacht hat, nennt er ja alle Wolken beim Namen, ich kann mir das zwar deutlich schlechter merken, aber da K es nun oft genug wiederholt hat, weiß ich, dass das alles Cumulus Wolken waren, denen wir da heute unterwegs begegnet sind.



Mich hat bei diesen Wolken am meisten fasziniert, dass sie alle miteinander so eine komplett glatte Unterseite hatten, so, als wären sie wie Spätzle vom Brett geschabt worden, aber K meinte, das läge am Taupunkt. Genau an der Wolkenunterseite herrscht exakt die Temperatur , die das in der Luft enthaltene Wasser zum Kondensieren bringt, mag ja sein, aber witzig sieht es trotzdem aus.

Die Sichten waren heute prima, kurz hinter der Küstenlinie konnte man die Insel schon erkennen. Irgendwann kaufe ich mir auch mal einen richtigen Fotoapparat und mache dann superduperschicke Bilder, aber wenn man die ganze Insel sogar schon auf einem Smartphonefoto durch die spiegelnde Scheibe und alle sonstigen Widrigkeiten erkennen kann, dann kann man davon ausgehen, dass diie Sichten gut waren und nur die Technikskills nicht mehr Kontrast hergaben. Foto oben links, wenn man genau guckt, erkennt man was.

Wenn man dichter dran was knipst, dann ist das Smartphone aber wieder ganz weit vorne, deshalb habe ich hier die Landung mal in drei Fotos quasi von der Rückseite dokumentiert, ein bisschen verbrannt ist das Gras immer noch, trotz des Regens in den letzten Tagen.


Zuhause stellten wir dann beide fest, dass wir gewaltig viel Hunger haben und ich habe die Kühlschrankreste inspiziert. Wir hatten einige gekochte Kartoffeln, Eier, Sahne, ein Stück tiefgefrorenen Thunfisch, Schinkenwürfel, Zwiebeln, Paprika und Cherrytomaten. Außerdem habe ich noch eine halbe Avocado und zwei Frühlingszwiebeln gefunden - und diese wilde Mischung an Lebensmitteln habe ich kleingeschnitten, alles einzeln angebraten und dann in eine Tarteform geschichtet und mit einer Mischung aus geschlagenen Eiern und Sahne übergossen und für eine dreiviertel Stunde in den Ofen geschoben.

Sah dann so aus:


und war saulecker.
Gewürzt habe ich mit reichlich Pommesfritessalz (war das erste, was mir in die Finger fiel) und Chili aus der Gewürzmühle, ich bin sehr sicher, dass wir das noch häufiger machen werden. Muss sich nur eine Gelegenheit ergeben, wo wir genau diese Reste wieder im Haus haben...
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Donnerstag, 16. August 2018
Von gutem und von schlechtem Essen
Unsere heutige Abend Beschäftigung:


Interessanterweise haben wir in den vier Wochen auf Borkum genau zweimal selber gegrillt, davon einmal mit velen Leuten zu Js. Geburtstag und nur einmal in der stand by Version als Abendessen.
Außerdem waren wir einmal beim Onkel zum Grillen eingeladen.
Wenn ich das jetzt so memoriere, finde ich es vor allem deshalb interessant, weil wir in den Wochen davor, gefühlt ständig gegrillt haben und knapp sind wir wieder in Greven, wirft K den Grill auch wieder an.
Ich weiß wirklich nicht, warum wir auf Borkum nicht öfter gegrillt haben, aber vielleicht war’s tatsächlich einfach zu warm, wir haben insgesamt ja auch viel weniger gegessen.

Ist ja auch egal, heute haben wir auf alle Fälle wieder gegrillt und zwar als schnelle und unkomplizierte Version eines Abendessens.
Als ich gegen 18:30 Uhr mit K telefonierte und wir überlegten, was wir heute Abend essen könnten, ob wir essen gehen sollen oder etwas selber machen, meinte K nach einigem hin und her, (und nachdem er feststellte, dass unser Lieblingsgrieche immer noch Sommerferien macht, Frechheit, was fällt dem ein?), dass er auch einfach schnell ein bisschen Fleisch und Brot einkaufen könne und dann schmeißen wir den Grill an. Ich habe ihm dann noch eine Zucchini auf die Einkaufsliste gesetzt, Pilze, Paprika, Grillkäse und Zwiebeln hatten wir sowieso im Haus, und so gab es heute Abend dann erst Gemüse- und anschließend Hähnchenspieße vom Grill, dazu Kräuterbutter-Baguette mit Knoblauchbutter (Hört sich an wie: als ein Wagen blitzeschnelle langsam um die Ecke fuhr, ist aber ernst gemeint, die Kräuterbutter-Baguette kaufen wir fertig abgepackt zum Aufbacken im Backofen und streichen dann noch extra Knoblauchbutter drauf.)
Insgesamt ein schnelles Essen, wenig Vorbereitungsaufwand und trotzdem sehr lecker.

Als wir neulich beim Onkel zum Grillen eingeladen waren, war auch gerade seine Tochter samt Schwiegerfamilie zu Besuch und die hatten das Grillgut besorgt und die Salate vorbereitet.
Wir waren schon häufiger beim Onkel grillen, sonst ist er ja alleine und hat deshalb immer selber das Fleisch eingekauft und die Salate vorbereitet, und bisher war es immer sehr, sehr lecker. Dafür, dass er bis 2012 in einer klassischen Hausfrauen-Versorger Ehe gelebt hat und als Mann die Küche maximal als Durchgangsraum zum Esszimmer betreten hat, bin ich immer wieder erstaunt, wie schnell und vor allem wie gut er kochen gelernt hat und wie problemlos er sich nicht nur selber, sondern auch regelmäßig Gäste versorgt.
Diesmal war er aber nur der Grillmeister und hatte nichts mit den Vorbereitungen zu tun.
Tja, was soll ich sagen, aber es ist faszinierend, was es für ungenießbare Methoden gibt, Kartoffelsalat, grünen Salat und Gurkensalat herzustellen und wie man es schafft, Fleisch zu kaufen, das selbst mein Onkel, als wirklich begabter Grillmeister, nur als gegrillte Schuhsohlen servieren kann.
Meine Schwester war auch mit eingeladen und unsere Geschmäcker sind in vielen Bereichen schon sehr anders. K, der natürlich auch dabei war, ist als echter Westfale eigentlich vor kaum was fies und mag viel viel mehr Sachen als ich. Dass ich echt picky bin beim Essen, ist bekannt, in diesem Fall waren wir uns aber tatsächlich zu dritt einig, dass wirklich nichts von dem, was an diesem Abend angeboten wurde, auch nur annähernd genießbar war. Der Kartoffelsalat schwamm in einer ekligen gelben Mayonnaise-Sauce mit viel Curry, die angeblich selbst gemacht war, was ich sofort glaube, weil jeder industrielle Hersteller, der so einer Sauce versucht zu verkaufen, sofort pleite wäre.
Der grüne Salat war wahrscheinlich mit Essig-Essenz angemacht, dafür schmeckte der Gurkensalat nach gar nichts. Noch nicht mal nach Gurken.

Und für diese Salatorgie standen Tochter samt Schwiegermutter den halben Tag in der Küche und wollten entsprechend gelobt werden.
Es ist wirklich erstaunlich, was sich manche Menschen mit viel Mühe zusammen kochen, sich dann ernsthaft einbilden, es wäre lecker und sich beschweren, dass die Leute nicht genug gegessen haben.
Wie sagt man dann maximal höflich, dass man leider nichts von dem, was angeboten wird, auch nur im entferntesten genießbar findet und man deshalb freiwillig sofort und spontan auf Nulldiät geht und dass man das, was man probiert hat, leider wieder rausspucken möchte.
Ist ein echtes diplomatisches Problem, ich habe es elegant an K delegiert und einfach den zu viel aufgetanen Kartoffelsalat von meinem Teller auf seinen geschoben. Zum Glück hatte ich den grünen Salat noch gar nicht probiert, da reichte mir einen Blick auf das Gesicht meiner Schwester als Warnung, die geschmacklosen Gurken konnte man immerhin ohne Würgereiz runterkriegen.

Ich erinnere mich an ein anderes katastrophales Essen, da war ich gemeinsam mit zwei Freundinnen bei einer dritten Freundin eingeladen, die extra für uns gekocht hatte (Käsespätzle und grünen Salat, bis zu dem Zeitpunkt hätte ich geschworen, dass man bei Käsespätzle und grünem Salat genau gar nichts falsch machen kann), das Essen schmeckte aber do grausig, dass wir drei eingeladenen Gäste uns heimlich auf dem Klo trafen und gemeinsam überlegten, wie wir das Essen verschwinden lassen können, ohne dass es zum Eklat kommt. Seit dem Tag hatte ich übrigens auch Verständnis für die Kinder, die laut Klageberichten ihrer Mutter immer so schrecklich nörgelig beim Essen seien, wer kann ihnen das verdenken, wenn die Mutter immer so kocht
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Sonntag, 22. Juli 2018
Pfannenbrot
Feier- und alkoholbedingt haben wir heute aus Gründen länger geschlafen. Ich habe das die letzten Tage zwar auch ohne Grund schon regelmäßig gemacht, einfach weil ich es konnte, aber mit Grund fühlt es sich immerhin nicht ganz so schlunzig an.
Dann habe ich ein wenig die Küche aufgeräumt und sauber gemacht und zwei Maschinen Wäsche gewaschen. Bevor die zweite Maschine fertig war, bin ich zum Onkel verschwunden, so dass mein Westfalenmann seine verschütteten Hausmannfähigkeiten zeigen durfte, was ihm großartig gelungen ist. Er hat die Wäsche selbstständig aus der Maschine geholt und auf den von mir schon vorsorglich aufgestellten Wäscheständer auf der Terrasse aufgehangen.Natürlich habe ich ihn ausführlich dafür gelobt als ich wiederkam.

Der Onkel hatte Post vom Notar bekommen, in solchen Situationen werde ich umgehend per WhatsApp benachrichtigt, ich finde das ja immer wieder niedlich.
Er ist grade dabei, eine Immobilie an die Stadt zu verkaufen und die wesentlichen Parameter sind inzwischen ausgehandelt, jetzt muss nur noch die Technik abgewickelt werden. Ich hatte ihm schon vor einem halben Jahr gesagt, dass er die eingetragenen Grundschulden löschen lassen muss, denn die Stadt kauft natürlich nur ein belastungsfreies Grundstück und er hat mir mehrfach versichert, dass das alles erledigt wäre. Im aktuellen Grundbuchauszug stehen sie aber noch drin und mir wurde mal wieder klar, dass auch Menschen, die mehrere Immobilien besitzen, deshalb noch lange nicht wissen müssen, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um Immobilienbesitz und - finanzierung sich tatsächlich gestalten.
Immerhin hat er aber schon die Löschungsbewilligung der Bank bekommen, weshalb er meinte, es sei doch alles erledigt, dass aber damit die Löschung im Grundbuch noch beantragt werden muss, das war ihm nicht klar.

Was größeres kochen musste ich heute nicht, es war immer noch Hühnersuppe da, aber ich stecke ja immer noch voller Experimentierlaune, was neue Rezepte angeht und nach dem wir neulich beim Libanesen so viele verschiedene so aúßergewöhnlich leckere Dinge gegessen haben, spukt einiges davon immer noch in meinem Kopf rum und drängelt mich, es selber auszuprobieren.
Diese dünnen Brotfladen, die wollte ich unbedingt mal ausprobieren, ob ich die nicht selber herstellen kann und ich finde, ich bin dem Original mit meinem heutigen Versuch sehr nahe gekommen, zumindest haben K und J die Ergebnisse sehr begeistert und ratzeputz komplett weggegessen.
So sahen sie aus:


Und so habe ich es gemacht:
300g Mehl
2 TL Salz
3 TL kleingehackte Kräuter (ich habe Koriander genommen) und
150 ml handwarmes Wasser zu einem Teig verkneten, den man anschließend, zu einer Kugel geformt, für eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lässt.
Dann habe ich die Teigkugel in 12 kleine Teigkügelchen geteilt, die ich jeweils ganz dünn ausgerollt habe, wenn man den ausgerollten Teig hochnimmt und an allen Seiten etwas zieht wird er noch dünner, je dünner desto gut.
Und diese dünnen Teigfladen, die habe ich dann einfach in eine mittelheiße, beschichtete Pfanne gelegt und auf jeder Seite ca. 2-3 Minuten gebacken. Wichtig: Kein Öl. In dem Teig ist überhaupt kein Fett, sondern wirklich nur Wasser, Mehl und Salz, die Kräuter habe ich mir nur als extra Farbtupfer überlegt, geschadet haben sie auf alle Fälle nicht.

Ich denke, das mache ich als Beilage jetzt häufiger, passt perfekt zu all den Dips und Saucen, die ich in der letzten Zeit so hergestellt habe
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Dienstag, 3. April 2018
Nusskuchen
Meine küchentechnischen Experimente gehen weiter, heute habe ich Nusskuchen gebacken.
Allerdings nicht irgendeinen Nusskuchen, sondern diesen hier.

Zugegeben, ich habe mich vor allem von dieser mitreißenden Begeisterung und dieser unglaublich überzeugenden Beschreibung des einzig wahren Nusskuchens verführen lassen, dieses Rezept ausprobieren zu wollen, denn wenn es einen Kuchen gibt, den ich ganz sicher ganz bestimmt gar nicht mag, dann ist das Nusskuchen.
Jeder Nusskuchen, den ich bisher gesehen und (in der Regel nur winzige Stückchen) probiert habe, hat mich in meiner festen Überzeugung bestätigt: Die deutlich bessere Alternative zu Nusskuchen ist eine spontane Nulldiät. Nein, für mich bitte keinen Nusskuchen, ich finde, Nusskuchen kann man ganz problemlos einfach aus meinem Ernährungsplan streichen. Ich mag sowieso keine Rührkuchen, ein Leberwurstbrot ist mir deutlich lieber, aber ein Rührkuchen mit gemahlenen Nüssen, der ist die Krönung an staubig, trockenem Armeleutekuchen, ich finde einfach, das muss nicht sein.

Aber dann habe ich diesen Bericht über einen komplett anderen Nusskuchen gelesen und nach dem Studium der Zutatenliste war mir klar, dass das ja gar kein Nusskuchen ist, sondern das ist irgendein komplett andersartiger Kuchen mit Nüssen drin. Und weil das alles so begeistert geschrieben war und weil dort auch stand, dass die Autorin normalerweise diese einfachen Rührkuchen auch nicht mag und weil ich schon immer mal ausprobieren wollte, wie ein Kuchen schmeckt, der im wesentlichen nur aus Zucker, Nüssen, Yoghurt und Fett besteht - bei dem also, und das war mein persönlicher Funfact, der gesamte Kuchen schon deutlich mehr als 5.000 Kalorien hat, weil ich all diese Einzelheiten so spannend fand, habe ich diesen Kuchen heute nachgebacken.
Im Ergebnis kann ich bestätigen:
Es hat sich gelohnt.



Ich habe ja mittlerweile mehrfach bewiesen, dass ich zwar tolle Fotos von Leuchttürmen, Strand und Wolken machen kann, aber als Essen-Knipser dafür eher der Vollversager bin, doch seitdem ich das auch selber akzeptiert habe, knipse ich einfach fröhlich weiter mein Essen, besser geht es halt nicht.
Was ich mit dem obigen Bild zeigen wollte (was aber nicht vernünftig zu erkennen ist, deshalb beschreibe ich es einfach im Nachgang): Der Kuchen sieht zwar nach nichts aus, aber er war so lecker, dass wir jeder zwei Stücke gegessen haben, er ist also schon zur Hälfte weg und jeder hat seinen Teller sehr sauber geputzt. Danach konnten wir uns drei Stunden nicht rühren, so vollgefressen waren wir (wieder mal).

Wer also mal einen völlig anderen Nusskuchen ausprobieren will, dem kann ich das Nusskuchenrezept von Feeistmeinname nur empfehlen, es ist wirklich lecker
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Montag, 2. April 2018
Immer noch zu wenig Lesezeit und Wolkeneier
Noch immer habe ich ungelesene Beiträge in meinem Feedreader, obwohl ich heute erst um 17.30h aufgestanden bin und bis dahin die Zeit nach dem Wachwerden fast ausschließlich mit dem Abarbeiten des Feedreaders verbracht habe. Mir ist das ein Rätsel, wie andere Menschen das machen, ich meine, bei so vielen Blogs mitzulesen und daneben auch sonst noch über alllerlei Kram informiert zu sein, was im Internet grade rumgeht, denn das verschlingt einfach so unendlich viel Zeit, dass ich es ja noch nicht mal schaffe, wenn ich ansonsten gar nichts anderes mache.
Und es liegt weder daran, dass ich besonders langsam lese, noch dass ich zu viele Blogs verfolge (ich habe ca. 15 Blogs, bei denen ich regelmäßig mitlese und ca. 40 in meinem Feedreader, von denen aber die allermeisten nur 2-3x im Jahr etwas posten, so dass nur ca. 15 dabei sind, die mehr oder minder regelmäßig Lesezeit beanspruchen und das ist doch wirklich nicht viel, oder?). Die einzige andere Inputquelle, die ich nach wie vor regelmäßig nutze, ist Facebook, denn dort lese ich bei Zeit online, Postillion und was es sonst noch so passende Lektüre gibt, die frei verfügbar ist.
Heute habe ich mir dann die Freiheit genommen, nicht nur die Blogbeiträge, sondern auch die Kommentare zu lesen und vor allem auch mal die verlinkten Stellen in den Blogs bzw. bei Facebook zu verfolgen - und schwupp war der Tag um und ich kann mich noch nicht mal erinnern, was ich alles so gelesen habe.
Ist das jetzt gut oder schlecht? Ich weiß es nicht.

Als ich es dann aber so gegen 18h endlich geschafft hatte, geduscht und bekleidet in der Küche zu erscheinen, fand ich es auch eine gute Zeit mal Früh-essen-brot herzustellen, nur einmal am Tag zu essen soll ja eh viel ges0nder sein.

Passend zu Ostern habe ich heute Wolkeneier hergestellt:
Wolkeneier
Sieht ausgesprochen hübsch aus, sowohl K. als auch J. waren anschließend auch ausreichend satt, aber als regelmäßiges Alltagsessen wäre es mir dann doch zu viel Arbeit. (und vor allem zu viel dreckiges Koch- bzw. Zubereitungsgeschirr.)
Man nehme:
6 Eier und trenne sie, wobei das Eiweiß in einer Schüssel gesammelt wird und die Eigelbe alle einzeln gesammelt werden sollten. Dann schlägt man das Eiweiß mit etwas Salz zu einer festen Eischneemasse auf, in die man dann geriebenen Käse gibt und unterrührt. Nebenher habe ich noch Schinkenwürfel ausgelassen und Frühlingszwiebelringe darin mitangebraten.
Den Käseeischnee löffelt man dann portionsweise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech (sechs Eier, sechs Portionshäufchen) und gibt mitten in diese Häufchen je einen Esslöffel ausgelassene Schinkenwürfel mit Zwiebelringen und drückt eine leichte Delle in die Eischneehäufchen. Das ganze habe ich dann 3 Minuten bei 200°C im (vorgeheizten) Backofen vorgebacken, dann das Blech wieder herausgeholt und in die Delle jedes Eiweißhäufchens vorsichtig je ein Eigelb gegeben. (Vorsichtig, weil, wenn ein Eigelb kaputtgeht, dann sieht es hässlich aus). Dann alles noch mal weitere 7 Minuten bei 180°C weiterbacken. Anschließend habe ich noch Schnittlauchröllchen verstreuselt (die Optik, die Optik!) und mit Salz und Pfeffer gewürzt, die fertigen Wolkeneier kamen dann jeweils auf ein mit Kochschinken belegtes Toastbrot - ein wolkiger Strammer Max sozusagen.

Scheint als Tagesmahlzeit zu genügen, vielleicht aber auch nur, weil wir uns gestern alle drei an Gambas in Knoblauchsoße überfressen haben und deshalb heute keiner von uns wirklich viel Hunger hatte
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Freitag, 30. März 2018
Quarkpötte
Hier auf der Insel gibt es einen Bäcker, der hat "Quarkpötte" im Sortiment und in diese Mischung aus Kuchenteig und Brötchen bin ich ziemlich verliebt, vor allem oder eigentlich nur in die mit Schokolade.

Ich weiß, das klingt schräg, da ich normalerweise kein Kuchenfan bin und Schokolade schon mal gar nicht mag, aber trotz meiner sonst eher allgemeinen Abneigung gegen Süßes gibt es einzelne Produkte, die finde ich superlecker, dann aber auch nur die und genau so und ohne Änderung.
Wenn ich also überhaupt irgendetwas mit Schokolade esse, dann nur, wenn es Zartbitterschokolade ist und Kuchen mag ich am liebsten, wenn er nicht zu sehr nach Kuchen schmeckt.
All diese Vorgaben passten auf diese Schokoquarkpötte und ich esse sie am allerliebsten als Frühstücksbrötchen mit Honig und/oder Marmelade.

Ich weiß gar nicht, wann ich diese Schokoquarkpottbrötchen bei diesem Bäcker entdeckt habe, ein paar Jahre ist das schon her, und seitdem muss ich jedesmal, wenn ich im Dorf bin, extra dort vorbeifahren und schauen, ob er grade welche da hat.
Sehr häufig sind die allerdings grade ausverkauft, wenn ich dort vorbeikomme, dann tröste ich mich jedesmal damit, dass ich dadurch eine Menge Geld spare, denn für das Geld, was dort so ein Schokoquarkpott kostet bekomme ich 10 normale Brötchen woanders.
Und obwohl ich mich jedesmal ärgere, dass die Dinger so teuer sind und mich gleichzeitig aber auch ärgere, wenn sie ausverkauft sind und mich überhaupt grundsätzlich darüber ärgere, dass ich so weit fahren muss, um überhaupt bis zu diesem Bäcker zu kommen, obwohl also jede Menge Ärger mit diesen Brötchen verknüpft ist, bin ich nie auf den Gedanken gekommen, sie mir einfach selber zu backen.

Bis auf heute. Heute war mir einfach nach Küchenexperimenten - und was soll ich sagen: Perfekt. Ich kann mir jetzt meine Quarkpötte völlig problemlos selber backen, und das beste dabei ist, dass es auch noch fast gelingsicher ist und einigermaßen schnell geht, da nicht mit Hefe, sondern mit Backpulver gebacken wird.
Rezept? - Voilà:
Quarkpötte
• 250 g Magerquark
• 2 Eigelb
• 30 ml Milch
• 30 g geschmolzene Butter
• 20g Vanillezucker
• 80g Zucker
• 1 Prise Salz
• Schalenabrieb einer Zitrone
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• 300 g Mehl
• 1 TL Backpulver
• Schokotröpfchen
----------------------------------
• 10ml Schlagsahne (ersatzweise Büchsenmilch)

Backofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen.
Alle Zutaten aus dem oberen Teil gut miteinander verrühren.
In einer separaten Schüssel das Backpulver unter das Mehl mischen.
Anschließend die Mehlmischung und eine Handvoll Schokotröpfchen zu der Quarkmischung geben und alles verrühren.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen und ca. 6 gleich große Teigklekse (je etwa zwei EL) mit ausreichend Abstand darauf verteilen.
Für ca. 30 Minuten bei 180°C backen, nach 20 Minuten Sichtkontrolle. Die Quarkpötte sind fertig, wenn sie oben leicht braun geworden sind..
Fünf Minuten vor Ende der Backzeit die Quarkpötte mit der flüssigen Schlagsahne bestreichen.


Da ich durch die Großproduktion von Quarkpötten das letzte Glas Marmelade geöffnet habe, bin ich am Nachmittag noch mal losgefahren und habe drei Tüten Himbeeren und eine Tüte Beerenmischung sowie zwei Pakete Gelierzucker gekauft. Die Beerenmischung habe ich mit einer halben Tüte Himbeeren auf 1kg Früchte aufgefüllt, eine Tüte Gelierzucker dazugegeben und aufgekocht - so extra Chichi wie Gewürze oder Schnaps oder was weiß ich, was die modernen Kochrezepte heutzutage für Beigaben für Marmelade vorsehen - den Kram habe ich mir komplett verkniffen, sondern die Marmelade anschießend direkt in die Gläser gefüllt und fertig.
Da ich aus Himbeeren Gelee lieber mag als Marmelade, muss ich die Himbeeren erst noch entsaften. Hierzu habe ich mir eine raffinierte Hängenetzvorrichtung gebastelt, in der die heiße Himbeermantsche jetzt über Nacht austropfen kann, morgen kann ich den Saft dann aufkochen, in Gläser füllen und der Marmeladenbestand des Haushaltes ist für die nächsten Monate wieder ausreichend.

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Dienstag, 23. Januar 2018
Koch des Jahres aus dem Münsterland
Heute Abend war die Veranstaltung "Koch des Jahres" aus dem Köcheclub Münsterland und es war nicht nur ein sehr leckerer, sondern auch ein sehr interessanter Abend.
Die Einladung habe ich nur der kurzfristigen Erkrankung einer Ehefrau von einem der Ausrichter zu verdanken, aber aus meiner Sicht war das eine sehr positive Erkrankung, kann ihr ruhig jedes Jahr passieren....

Heute Abend kochten die acht Finalisten, die im Laufe des letzten Jahres aus mehreren Vorentscheidungen übrig geblieben waren, in der Endrunde um den Gesamtsieg. Vorgegeben war für jeden der gleiche Warenkorb, aus dem sie dann ein vier Gänge Menue kochen mussten.
Preisrichter waren 10 Küchenchefs aus der Region, die nicht nur die fertigen Gerichte nach Geschmack und Optik, sondern auch die Methode der Zubereitung und anschließend die Sauberkeit des hinterlassenen Kochplatzes bewerteten.
Als Gäste gab es acht Tische mit je neun Leuten plus den Jurytisch, an dem jeder jedes Gericht bekam, außerdem gab es noch einen Tisch, auf dem alle Gerichte gleichzeitig nur zu "Ausstellungszwecken" angerichtet waren, um dort in Ruhe von allen bestaunt zu werden. Ansonsten musste jeder Koch einen der Tische bekochen, also musste jeder insgesamt 11 Portionen herstellen.
Ich hatte Glück und wurde von dem Koch bekocht, der anschließend zweiter Sieger wurde, obwohl ich denke, die anderen Menues waren bestimmt fast gleichwertig lecker. Ich selber hätte wahrscheinlich kaum einen Unterschied erschmeckt.

Dies war mein Menue:

Eine gebratene Gambas mit Lachstartar, Rinderkraftbrühe mit gefüllter Tortellini, Schweinerücken (irgendein besonderes Schwein, ich habe nicht aufgepasst, wie es hieß) mit Pommes Dauphin und Rahmspitzkohl und als Dessert irgendwas von allerlei - bei Dessert bin ich ja der Standardversager, ich hätte aber gerne noch mehr von dem Gemüse gehabt, das war wirklich sehr köstlich.

Als Foodfotograf steht mir sicherlich keine große Karriere bevor, aber das Licht im Raum war auch recht dunkel und überhaupt schäme ich mich ja immer, wenn ich Essen fotografiere.

Die Siegerehrung sah dann so aus - und die Ausstellung mit den gesammelten Menues habe ich auch noch fotografiert.


Mir hat das alles sehr gefallen, würde ich im Monatsabo nehmen
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Dienstag, 22. August 2017
Süßkartoffelsuppe
Ich habe mich in den Finger geschnitten.
In den Zeigefinger der linken Hand.
Ich wollte Süßkartoffeln zerkleinern. Die sind hart und widerspenstig, deshalb habe ich ein extra scharfes Messer genommen und extra fest gedrückt.
Leider war dann plötzlich statt der Kartoffel mein Zeigefinger dazwischen.
So Finger bluten ja sofort wie Sau, aber ich habe beschlossen, dass es nicht genäht werden muss, das heilt schon wieder von alleine zusammen.
Ich bin nur etwas behindert beim Tippen, da ich immer um den linken Zeigefinger herumtippen muss. Das ist ungewohnt und deshalb lästig.
Dafür war die Suppe sehr lecker. Nachdem ich den Finger gründlich verpflastert hatte, habe ich natürlich weiter an den Süßkartoffeln rumgeschnibbelt, um sie in die Suppe zu werfen.

Und damit ich künftig nicht lange suchen muss, wie ich diese Suppe gemacht habe, schreibe ich die Zubereitung hier jetzt auf, dann finde ich sie auch selber leicht wieder.
Zutaten Süßkartoffelcremesuppe

2 Süßkartoffeln, (meine wogen knapp ein Pfund) geschält und gut zerkleinert (möglichst ohne Fingerstücke)
1 mittelgroße Zwiebel, geschält
2 Knoblauchzehen, auch geschält
1 großes Stück Ingwer, ebenfalls geschält
3-4 kleine Tomaten, nicht geschält aber geviertelt
3 EL Olivenöl
1/2 Liter Wasser
2 Brühwürfel

1 Becher Schmand

1 Strauß Petersilie
noch mal 2-3 kleine Tomaten

Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer fein hacken und ca. 5 Minuten in Olivenöl anbraten, dann die Süßkartoffeln, die Tomaten, das Wasser und die Brühwürfel dazu und alles ca. 20 Minuten köcheln lassen.
Anschließend fein pürieren und dabei einen Becher Schmand mit unterpürieren.

Als Einlage 2-3 kleine Tomaten und die Petersilie zusammen fein hacken und dann löffelweise auf die Suppe im Teller geben.

War echt lecker
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Sonntag, 30. Juli 2017
Henri Bardouin
Weine nach Herkunft und Jahrgang zu sortieren, empfinde ich als genauso normale Selbstverständlichkeit wie das Wissen um die gewaltigen Geschmacks- und Qualitätsunterschiede, die sich aus diesen Unterscheidungen ergeben. Ich denke, bei Wein kenne ich mich sogar leidlich gut aus, das habe ich einfach mal gründlich gelernt.
Dass Whiskys vergleichbar vielfältig unterschieden werden, ist mir immerhin bekannt, da aber Whisky, egal welcher Provenienz, nicht zu meinen Getränken gehört, habe ich mich damit nie weiter beschäftigt.

Über den Gin-Hype, der in den letzten Jahren aufgekommen ist und eine wilde Vielfalt der skurrilsten Ginsorten samt der entsprechenden überzeugten Anhänger hervorgebracht hat, habe ich mich leise aber intensiv amüsiert, ist es mir persönlich doch wirklich schnurz, welcher Gin in meinem Gintonic ist, das Zeug dunt, weitere Unterschiede schmecke ich nicht. Feinheiten wie ein "Original Martini muss mit Tanqueray gemixt werden" fallen für mich in die niedliche, anglophile Exaltiertheit von "geschüttelt oder gerührt".

Dass es im übrigen sehr große Unterschiede bei jeder Sorte "Brand" gibt, weiß ich nicht nur, sondern schmecke es auch, dass es aber bei meinem persönlichen "Lieblingsschnaps" Pastis auch derart abgedrehte Unterschied gibt, auf den Gedanken wäre ich tatsächlich nie gekommen.
Mein Lieblingspastis ist seit vielen Jahren Ricard, aber ich gebe zu, alle anderen trinke ich auch und lasse für Pastis allgemein gerne die meisten anderen Alkoholika stehen. Dass es hier aber außer den drei großen Marken und den unzähligen (billigeren) no names noch spezielle "Edelpastis" als Grand Cru gibt, das habe ich tatsächlich nicht gewusst und habe auch nie darüber nachgedacht.
Gibt es aber.
Nik hat mir einen "Grand Cru Pastis" mitgebracht, der dieses Jahr auch noch die Goldmedaille auf dem jährlichen Pastisfestival in Paris gewonnen hat (dass es sowas überhaupt gibt und ich bisher nichts davon wusste, wie traurig ist das denn.....).

Henri Bardouin Pastis - nur geil.
Zu Vergleichszwecken habe ich auch ein Glas mit dem bisher hier vorrätigen Einfachpastis gefüllt, nur um festzustellen, dass man den gar nicht vergleichen kann, so groß ist der Unterschied.
Blöd ist jetzt nur das Gefüh,l angefixt zu sein
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Sonntag, 2. Juli 2017
Gulasch
Kennen Sie diesen Geruch, der schon Stunden bevor ein vor sich hinköchelndes Gulasch fertig ist, durchs ganze Haus zieht und bei jedem, der sich in der (langen) Wartezeit im Haus aufhält, akute Hunger- und damit Fressgelüste auslöst?
Ich liebe Gulasch und ich bilde mir ein, dass ich so ziemlich das beste Gulasch der Welt kochen kann (zumindest für Leute, die ihr Gulasch genau so mögen, wie ich es mag und das bedeutet vor allem butterweich zerfasertes Rindfleisch, das lange mit vielen Zwiebeln, Paprika, Pilzen und Möhren in einer mit Chili und Knoblauch gewürzten Soße aus Rotwein und Brühe vor sich hinschmurgelt), aber die Zeit, von dem Moment an, wo es beginnt zu duften (und das ist recht bald nach dem Aufsetzen) bis zu dem Zeitpunkt wo es dann endlich, endlich fertig geschmurgelt hat, die zieht sich.

Heute gibt es mal wieder Gulasch - und damit das Problem, wie überbrücke ich die Zwischenzeit?
Eine Stunde habe ich mit tapferem Widersand hingekriegt, in der zweiten Stunde habe ich einfach das Haus verlassen und bin einkaufen gegangen, wobei, hier ist zu erwähnen, dass ich mir kurz vor dem Einkaufen schon mal ein Glas Rotwein eingegossen hatte (schließlich war die Flasche jetzt einmal offen, da kann man dann auch schon mal ein Glas vorab und auch vor Sonnenuntergang und überhaupt) und das eingegossene Glas wollte ich dann nicht so offen und voll rumstehen lassen, während ich das Haus zum Einkaufen verlasse, weshalb ich es dann der guten Ordnung halber auch kurzerhand ausgetrunken habe, was dazu führte, dass ich beim Einkaufen, leicht angeschickert, dann besonders viel "sidefood" gekauft habe, so dass ich bei Rückkehr zum Gulaschduft nicht nur diesen akuten Fressattacken ausgesetzt war, sondern auch noch jede Menge Kram hatte, denn man sich dann mal so nebenher reinschieben kann.

Mittlerweile köchelt das Gulasch in der vierten Stunde vor sich hin, ich habe noch einen wönzigen Schlöck von dem Rotwein getrunken (oder vielleicht auch zwei) musste aber bisher nur eine halbe Tüte Studentenfutter in mich reinstopfen - Rotwein wirkt sehr gut als Gegengift auf diesen Gulaschfressduft.

Jetzt habe ich grade die Kartoffeln aufgesetzt, das heißt, in einer guten halben Stunde ist es dann endlich soweit, dann können wir das Gulasch nicht nur riechen, sondern endlich auch essen.

Mein Westfalenmann hat wohl einige traumatische Gulascherlebnisse in seiner Vergangenheit bis heute nicht endgültig verarbeitet, denn jedesmal, wenn ich sage, "wir könnten auch mal Gulasch machen", schlägt er quasi reflexhaft bis zu siebenundzwanzig andere Gerichte vor, die wir auch alle "endlich mal" kochen könnten.
So dauerte es über acht Jahre, bis ich ihm das erste Mal Gulasch servierte - ich hatte das Fleisch einfach gekauft und vorher nicht großartig darüber gesprochen.
Schon während des Schmurgelvorgangs lockte ihn der Duft mehrfach in die Küche, als das Essen schließlich fertig war, nahm er sich sehr vorsichtig eine kleine Kelle voll - um anschließend den gesamten Rest bis zum Freßkoma in sich hineinzustopfen.
Wenn ich Gulasch koche, dann koche ich auch immer viel Gulasch, denn wenig macht die gleiche Arbeit, die Dufttortur während des Garens ist auch die gleiche, wenig Gulasch ist also definitiv keine Option beim Kochen und da sich fertiges Gulasch sehr gut einfrieren lässt, ist die Mengenvorgabe eigentlich immer identisch: Es wird so viel gemacht, wie in den (großen) Crockpot passt. Es schnurrt beim Kochen ja eh immer noch auf die Hälfte zusammen.

Und der Crockpot ist eigentlich auch schon das ganze Geheimnis hinter diesem "weltbesten Gulaschrezept", denn im Crockpot gelingt Gulasch immer, da kann man quasi gar nichts falsch machen.



Nachtrag:
Es blieb diesmal genau eine Portion über, die kann sich J. dann nächste Woche warmmachen, wenn ich vor lauter Terminen mal wieder nicht dazu komme, für das Kind etwas richtiges zu kochen
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