Zwar nicht unbedingt zu Nudeln, was daran liegt, dass ich Nudeln nicht sehr schätze, aber zur Not esse ich sogar Nudeln mit Pesto, weil das Pesto das Minus der Nudeln fast neutralisiert.
Aber Pesto veredelt einfach alles, ich mag es zu Ofenkartoffeln, zu Fleisch, zu Gemüse und einfach pur auf Baguette oder Finncrisp und natürlich als Zwischenlage auf einem Sandwich.
Ich kann mich dabei nicht entscheiden, ob ich lieber grünes oder lieber rotes Pesto mag.
Früher hätte ich automatisch immer grünes Pesto gesagt und damit natürlich das echte, aus Basilikum, Pinienkernen, Knoblauch, Parmesan und Olivenöl gemeint. Und ganz früher™ haben wir das auch noch wirklich richtig traditionell mit dem Mörser von Hand kleingemörsert und nicht schnöde mit dem Pürierstab resp. dem Thermomix geschreddert, aber das war wirklich sehr viel früher, für diesen Enthusiasmus ist mir irgendwann der Einsatzwille abhanden gekommen, mittlerweile bin ich längst mit der geschnittenen Version aus der Küchenmaschine zufrieden. Natürlich kommen die Aromen besser zur Geltung, wenn sie langsam aus den Basilikumblättern herausgequetscht werden und nicht traurig aus den brutal zerhackten Blättern ausbluten müssen, jaha, ich war auch mal mit einem echtem Gourmetkoch zusammen, theoretisch weiß ich das alles, nur praktisch schlägt hier wieder meine erbarmungslos pragmatische Grenznutzenbeurteilung zu: Dieses bisschen Mehrgeschmack ist mir die ungleich viel mehr anfallende Arbeit des Mörserns statt des Schredderns einfach nicht wert.
In der Küchenmaschine lässt sich so ein Pesto wirklich ruckzuck herstellen, deshalb habe ich natürlich auch Rezeptvariationen ausprobiert und wurde nach und nach auch Fan von rotem Pesto.
Ich habe es meist klassisch gemacht: getrocknete Tomaten, Pinienkerne, ein wenig Basilikum, Knoblauch, Parmesan (den ich übrigens auch sehr gerne durch Pecorino ersetze) und Olivenöl. In Küchenmaschine pürieren, schmeckt gut.
Dann habe ich einmal auf irgendeiner Veranstaltung kleine Sandwichhäppchen mit Baguette, Hähnchenbrust und rotem Pesto gegessen und war schockverliebt.
Dieses rote Pesto war einfach so traumhaft lecker, dass ich mir viel Mühe gegeben habe, das Rezept dazu rauszubekommen, bin aber gescheitert.
Seitdem probiere ich an Rezepten für rotes Pesto rum und habe schon eine Menge gefunden, die ich alle nicht weiter empfehlen würde.
Aber heute habe ich eine Kombination entdeckt, die scheint dem Traumpesto aus meiner Erinnerung sehr nahe zu kommen. Ich habe es heute nämlich mal mit eingelegten Tomaten und gegrillter Paprika halb und halb versucht.
Die Zutaten sahen so aus:
Für ein Foto des fertigen Pestos war es nachher zu dunkel, aber erste Probelöffel schmeckten enorm vielversprechend, es steht jetzt im Kühlschrank und zieht durch.
Hier meine Mengenverhältnisse:
Paprika=Tomaten=Pinienkernen=Parmesan => alles gleich viel, ich habe 50g genommen, weil das genau eine Tüte Pinienkerne war und die Paprika auch so viel wog.
außerdem eine Schüssel voll Basilikumblätter (ich habe meinen Basilikumtopf zur Hälfte abgeschnitten), zwei Knoblauchzehen, etwas grobes Meersalz (ca. 1/2 TL) und eine Prise Chili.
Die Paprika waschen, vierteln und entkernen und dann für ca. 10 Minuten unter den Grill, bis die Haut schwarze Blasen wirft.
Dann kann man sie wunderbar häuten (die kluge Hausfrau lässt sie vorher etwas abkühlen, werde ich das nächste Mal auch machen)
Parmesan fein mahlen und zur Seite stellen.
Die Pinienkerne goldbraunrösten und abkühlen lassen.
Dann als erstes die Tomaten mit dem Knoblauch und dem Basilikum pürieren, erst danach die abgekühlten Pinienkerne, die Paprika und den Parmesan dazugeben, und so lange pürieren, bis einem die Konsistenz gefällt, (in meinem Thermomix braucht das keine 10 Sekunden) dabei nach und nach Olivenöl dazu geben, eben genau so lange, bis man meint, jetzt sieht es gut aus. Ich tippe, ich habe hier auch fast 50ml benutzt.
Die für mich neue Variante ist die gegrillte Paprika, wenn es morgen noch genausogut schmeckt wie heute der Testlöffel, gehe ich damit in Serie. Bin schon sehr gespannt
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*Mit Sonderangebot meine ich nicht unbedingt einen besonders günstigen Preis, sondern die Tatsache, dass es überhaupt als Frischware angeboten wurde, was ich mit Bewusstsein noch nie gesehen hatte. Also ein besonderes Angebot, zusätzlich zu der normalen, dauergelisteten Alltagsware.
Meine Oma auf Borkum hielt selber Kaninchen (ich denke zwar, es war der Onkel, aber egal, meine Oma hat sie dann verarbeitet), dort gab es also öfter mal "Kanin"**, aber meine Oma verbrachte den größten Teil ihres Tages in der Küche, Kaninchen zuzubereiten ist bei mir also fest mit "Sonntagsbraten" und "viel Arbeit" und "bestimmt ganz kompliziert" verknüpft.
** Ebenfalls legendär ist die Geschichte mit den "Boatpeople" aus Vietnam, von denen eine größere Menge im Winter 1979 auch auf Borkum untergebracht wurden und die einheimischen Familien aufgefordert waren, die armen Leute über Weihnachten in ihre Familie aufzunehmen, damit die Menschen das Fest der Liebe nicht einsam in ihren Flüchtlingsunterkünften verbringen mussten. Meine Oma, an der die Weltpolitik meistens komplett ungehört vorbeizog, antwortete im Sommer auf die Frage eines Badegastes, ob sie zu Weihnachten auch "Fietnamesen" gehabt hätten, mit "Nein, wir hatten Kanin."
Mit meiner Kocherei ist das überhaupt so ein Ding. Ich selber halte gar nicht viel von meinen Kochkünsten, weil ich für aufwändige Gerichte viel zu faul bin und grundsätzlich auch nicht wirklich mit großer Begeisterung in der Küche werkel, auf dem Sofa liegen und lesen finde ich viel attraktiver.
Gleichzeitig bin ich aber ein sehr mäkeliger Esser und da beißt sich die Prioritätenkatze ein wenig in den eigenen Schwanz.
Ich habe deshalb schon sehr früh meine Begeisterung für selbstgemachtes "fast food" entdeckt, denn Selbermachen ist nicht nur deutlich preiswerter als auswärts essen, ich kann es vor allem genau so kochen / würzen / zusammenstellen / auswählen, dass es mir schmeckt. So ideologische Überlegungen wie "gesund" oder "kalorienarm" haben mich dagegen noch nie interessiert und Kochen als meditative Beschäftigung ist ganz weit von meiner Einstellung entfernt.
Ich mag alles, was schnell geht, wobei ich damit nicht den absoluten Kochvorgang meine, sondern meine Anwesenheitszeit in der Küche. Wenn ich irgendwelche Zutaten zackzack zusammen in einen Topf werfen kann und es schmeckt dann nachher lecker, dann kann der Topf selber gerne lange Zeit zum Garen brauchen, das ist mir völlig egal, der einzige Nachteil solcher Gerichte mit langen Kochzeiten ist, dass ich rechtzeitig daran denken muss, sie anzusetzen, aber als "viel Arbeit" betrachte ich so etwas nicht.
Ich liebe deshalb natürlich auch Küchenmaschinen, die alleine vor sich hinkochen. Neben einem Kochtopf stehen zu bleiben, um ständig irgendetwas umzurühren oder kleiner zu stellen oder sonst wie zu beobachten, ist ja mal so gar nicht mein Ding.
Einen Thermomix habe ich schon seit Mitte der 90er Jahre (also lange, bevor die Dinger "hip" wurden) und eine ganz wunderbare Entdeckung Ende der 90er Jahre war der Crockpot. Ich glaube, die offizielle deutsche Bezeichnung ist Schongarer, da auf meinem Gerät aber Crockpot steht, heißt das Ding bei uns halt Crockpot. Im Durchschnitt braucht ein Gericht darin zwar 5 Stunden, aber es macht keine Arbeit, weil man gleich zu Anfang alles auf einen Rutsch reinwirft - und nach einigen Stunden ist das Essen dann fertig. Wirklich sehr genial.
Die Basics meiner Kochkenntnisse habe ich von meiner Großmutter*** gelernt. Die war Hauswirtschaftslehrerin und hatte eine sehr pragmatische Einstellung zum Kochen. Rezepte habe ich so gut wie keine von ihr übernommen (außer ihre schlesischen Kartoffelklöße), aber eine tiefsitzende Zuversicht, dass man im Grunde aus allen Lebensmitteln irgendetwas Leckeres herstellen kann, wenn man weiß, welche chemischen Reaktionen durch Koch-, Brat- und/oder Kombinationsentscheidungen ausgelöst werden und dann welche Art von Geschmack ergeben.
***Der Unterschied zwischen Großmutter und Oma ist klar definiert: Oma ist die Mutter des Vaters, Großmutter die Mutter der Mutter. Und wehe, das verwechselte jemand, der wurde sofort zurechtgewiesen. "Du hast aber ein hübsches Kleid an, hat das wieder deine Oma genäht?" - "Meine Oma kann gar nicht nähen, das Kleid hat meine Großmutter genäht."
Dadurch habe ich aber auch schon sehr früh die Erfahrung gemacht, dass man sich nur dann an Rezepte halten sollte, wenn man das Rezept schon mehrfach selber ausprobiert hat und genau weiß, dass es wirklich zum eigenen Geschmack passt.
Wenn man ein Rezept dagegen irgendwo in einem Kochbuch oder einer Zeitung entdeckt, dann ist es im Grunde nur eine skizzierte Idee, ein Vorschlag, was man vielleicht mal ausprobieren könnte, aber ganz bestimmt kein Grund, das exakt so nachzukochen.
Außerdem habe ich ja auch ein grundsätzliches Problem mit Regeln und Vorschriften. Ich halte mich an Vorschriften nur dann, wenn ich einsehe, dass sie einen echten Sinn haben, ansonsten reizen mich Vorschriften meist nur zum Widerspruch und Verändern. Keine gute Voraussetzung zum Kochen nach Rezept mit festen Vorgaben.
Gleichzeitig liebe ich aber Kochbücher und benutze sie so ähnlich wie Einrichtungsbücher, eben als Ideenlieferant, was ich dann selber nachher daraus mache, ist meist oft etwas komplett anderes, aber ohne Vorlage wäre ich halt nicht auf die Idee gekommen.
Da ich schon seit 1981 einen eigenen Haushalt führe, habe ich im Laufe der Jahre natürlich viele Dinge schon ausprobiert, sehr viel ging daneben, aber mit wachsender Erfahrung wurde die Ausschussquote immer kleiner und mittlerweile habe ich eine Trefferquote von ca. 90%, schätze ich jetzt mal so aus dem Bauch. D.h. wenn ich Dinge koche, die ich vorher noch nie gekocht habe, dann ist das Ergebnis in 9 von 10 Fällen essbar, obwohl ich die Rezepte in aller Regel stand by erfinde, sehr stark beeinflusst, von dem, was grade im Haus ist und weg muss. K jammert manchmal, dass ich auch besonders leckere Gerichte nur schwer wiederholen kann, weil ich mir meist natürlich nicht merke, was ich da so zusammengerührt habe, im Grunde ist das wie freies Improvisieren auf dem Klavier, je besser man mit dem Instrument umgehen kann, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch ein freies Rumgeklimper ohne Notenvorlage noch schön anhört, aber wiederholen kann man es eben auch nicht.
Das war jetzt eine lange Vorrede für das, was ich eigentlich sagen wollte: Obwohl ich mittlerweile eigentlich ganz routiniert und erfolgreich mit den Küchengeräten umgehen kann, habe ich mich doch zunächst mal nicht an die Zubereitung eines Kaninchens getraut, weil das eben gefühlt bestimmt sehr kompliziert ist.
Dann sagte K aber, er hätte noch nie Kaninchen gegessen und das forderte meinen Ehrgeiz heraus, wäre doch gelacht, wenn ich das nicht raus- und hinkriegen könnte, die Zubereitung eines Karnickels.
Also suchte ich im Internet nach Kaninchen Rezepten, entschied, dass das gar nicht so kompliziert klingt, und kaufte dann gestern kurzerhand einen ganzen Hoppler.
Weil ich im Internet dann so viele Rezepte gefunden hatte (und jedes war anders, Überraschung), konnte ich mich natürlich nicht entscheiden, wie ich mein Kaninchen nun selber zubereiten werde und es kam, wie es dann immer kommt, ich löste mich von einer einzelnen Rezeptvorlage, kombinierte Ideen aus drei Rezepten und für den Rest improvisierte ich frei - und, was soll ich sagen, es war so genial lecker, dass K meint, ich solle das jetzt ganz unbedingt aufschreiben, weil er genau so etwas unbedingt noch mal essen will.
Deshalb die Anleitung also hier vor allem für mich selber zum Wiederfinden:
Gekauft hatte ich ein ganzes Kaninchen, es fehlte nur der Pelz und der Kopf, der Rest, also auch alle Innereien, waren noch dran. Die habe ich als erstes ausgelöst und entsorgt. Ich gehöre eindeutig zum Team "lieber verhungern als Innereien essen".
Dann habe ich es kurz unter kaltem Wasser abgewaschen, mit Zewa trockengetupft und anschließend mit einer Geflügelschere in Stücke geschnitten, zwei dicke Hinterläufe, zwei dünnere Vorderläufe und den Rücken mit Seitenteilen. Jedes Teil mit Salz und Pfeffer bestreut und mit mildem Senf eingerieben, zur Seite gelegt.
Ich hatte im Internet gelesen, dass das größte Problem ist, dass der Braten saftig bleibt und man Kaninchen deshalb am besten schmort. So etwas mache ich ja grundsätzlich im Crockpot, da kann man am wenigstens falsch machen.
Als Gemüsebeilage habe ich Fenchel (1 Knolle), Möhren (drei Stück) und Zwiebeln (zwei Stück) verwendet, alles in kleine Stücke gehobelt und dann zusammen mit einer Packung Bacon (kleingeschnitten) in der Pfanne angebraten. Nach dem Anbraten in den Crockpot gekippt und anschließend die vier Karnickelbeine auch angebraten und ebenfalls in den Crockpot gelegt. Das Rückenteil habe ich ungebraten dazu gegeben, hier sagte mir das Internet, das wäre sehr empfindlich und mal solle es deshalb besser nicht anbraten. Als Flüssigkeit hatte ich zwei Brühwürfel in 300ml heißem Wasser aufgelöst, dazu 200ml trockener Weißwein und ein Schuss Gin. Außerdem ein wenig Ingwer kleingeraspelt dazu gegeben und drei Wacholderbeeren gemörsert, die gesamte Mischung über Fleisch und Gemüse gießen, den Crockpot zwei Stunden auf high und zwei Stunden auf low - und fertig ist das perfekt geschmorte Kaninchen.
Supersaftig und butterweich, beim Rausfischen aus dem Crockpot fielen mir die Fleischteile schon fast auseinander.
Weil ich ja nicht sicher war, ob das wirklich gelingt, hatte ich vorsichtshalber mal viele Kartoffeln dazu gekocht und noch eine Pfanne gemischtes Gemüse gebraten, war letztlich viel zu viel, aber man weiß ja nie. Jetzt haben wir für morgen noch mal die gleiche Menge Essen schon fertig gekocht.
Das Fleisch hatte ich separat aus dem Crockpot gefischt und dann die Flüssigkeit in einen Topf gegossen, um sie zu einer etwas dickeren Sauce zu reduzieren. Das Gemüse war ebenfalls superlecker geworden (das gebratene Gemüse hätte es also wirklich nicht gebraucht), das nächste Mal werde ich das eingekochte Gemüse mit den Kartoffeln und ein wenig Sauce zu einem gemischten Kartoffelstamp verarbeiten, da freue ich mich jetzt schon drauf.
Als Foodfotograf bin ich zwar eine Katastrophe und sehr viel Mühe mit Deko und Anrichten haben wir uns auch nicht mehr gemacht, aber es war wirklich so superlecker (und roch schon vor dem Essen so gut), dass ich stolz bin, überhaupt Fotos von dem vollen Teller gemacht zu haben, es kostete tatsächlich extra Disziplin
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Heute war für 10.30h ein Termin vereinbart, wir mussten also zeitig (für Wochenendeverhältnisse) aufstehen. Ist geglückt, ich habe jetzt hier zwei frisch geschorene Männer im Haus, sehen beide sehr schnieke aus.
J ist dann arbeiten gefahren, mir war nach Einkaufen und weil ich fand, K benötige dringend ein paar offene Slipperlatschen als Sommerschuhe, sind wir zu dem einzigen „guten“ Schuhgeschäft hier im Dorf gefahren.
In diesem Schuhgeschäft gibt es nur „gute“ Schuhe, die vor allem bequem sein sollen, passend zum Publikum auf der Insel, ich glaube, der Laden läuft gut.
Auch wenn ich einen Schuhtick habe und unter Umständen vielleicht, naja eventuell so 2-3 Paar Schuhe mehr besitze, als unbedingt notwendig wäre, so achte ich doch trotzdem immer sehr darauf, dass meine Schuhe wirklich bequem sind (und ja, es gibt sogar Highheels, die zumindest nicht unbequem sind), weshalb ich genau weiß, mit welchen Herstellern ich fast immer Glück habe. Gabor zB schneidert Schuhe, die genau zu meinen Füßen passen, deshalb habe ich mir ein bestimmtes Paar Sandalen gleich in drei Farben gekauft und diesen Sommer kaum etwas anderes getragen.
K dagegen mag am allerliebsten Birkenstock, ein Hersteller mit dem ich überhaupt und gar nicht klarkomme, ich finde diese Schuhe einfach unbequem, sie drücken, sie machen Blasen und schlechte Laune, bei mir, K dagegen liebt die Dinger und trägt im Haus nichts anderes.
Nun, da es in diesem Schuhgeschäft sowohl Gabor als auch Birkenstock gibt, dachte ich, wir könnten doch dort mal alle beide einkaufen gehen.
Das gelang auch. Ich habe ein paar Gabor Schuhe gekauft und K kein Paar Birkenstocks. Dafür aber ein Paar Slipperlatschen von Josef Seibel und eben gerade stellte er fest, dass die tatsächlich noch bequemer sind als seine sonst so heiß geliebten Birkenstocks. Na sowas. Schicker sind sie übrigens auch.
Und weil mein Westfalenmann Dinge gerne gründlich erledigt, wenn er sie erst mal angefangen hat, hat er noch gleich zwei Paar weitere Schuhe gekauft, so ist er eben.
Als wir wieder zu Hause waren, habe ich mein diesjähriges Sommerlieblingsgetränk zubereitet, einen alkoholfreien Cocktail aus Ingwer, Zitronensaft, Zucker, Minze, Ginger Ale und ganz viel crushed Eis.
Auf das Foto bin ich sehr stolz, weil ich mir nicht nur die Mühe gemacht habe, ein paar Schieferplatten auf unseren hässlichen Terrassentisch zu legen, damit man eben genau diesen hässlichen Terrassentisch auf dem Foto nicht sieht, sondern weil ich sogar die geniale Idee hatte, das Glas im Portraitmodus zu fotografieren, deshalb ist der Hintergrund (natürlich das Minzebeet) so wunderbar unscharf. Ich habe nämlich noch immer keinen richtigen Fotoapparat, bin aber mal wieder sehr angetan von den Fähigkeiten des iPhones.
Rezept für einen MinzIngwerKick:
Ein kleines Stück Ingwer (ungefähr so groß wie eine halbe Walnuss) in die Knoblauchpresse geben und durchquetschen. Den austretenden Ingwersaft und Ingwerbrei in ein Glas geben, dazu den Saft einer halben Zitrone und den Saft einer halben Limette, beides frisch ausgepresst, geben sowie zwei Teelöffel Zucker und zwei Handvoll Minzeblätter. Das alles mit einem Mörser zerquetschen, dadurch geben die Minzblätter mehr Aroma ab. Anschließend zwei Handvoll crushed Eis in das Glas geben und mit Ginger Ale auffüllen.
Das schöne daran ist, dass man das Glas sogar mehrfach mit Ginger Ale auffüllen kann, der erste Durchgang ist sicherlich der intensivste, aber auch der zweite und manchmal auch ein dritter Aufguss sind immer noch sehr lecker.
Man könnte wahrscheinlich auch völlig problemlos noch Pitu oder weißen Rum dazu geben, aber eigentlich braucht dieser Cocktail gar keinen Alkohol, er schmeckt tatsächlich auch ohne schon ziemlich perfekt
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Also sind wir geflogen.
Seitdem K seinen IFR-Theorie Schein in Meteorologie gemacht hat, nennt er ja alle Wolken beim Namen, ich kann mir das zwar deutlich schlechter merken, aber da K es nun oft genug wiederholt hat, weiß ich, dass das alles Cumulus Wolken waren, denen wir da heute unterwegs begegnet sind.
Mich hat bei diesen Wolken am meisten fasziniert, dass sie alle miteinander so eine komplett glatte Unterseite hatten, so, als wären sie wie Spätzle vom Brett geschabt worden, aber K meinte, das läge am Taupunkt. Genau an der Wolkenunterseite herrscht exakt die Temperatur , die das in der Luft enthaltene Wasser zum Kondensieren bringt, mag ja sein, aber witzig sieht es trotzdem aus.
Die Sichten waren heute prima, kurz hinter der Küstenlinie konnte man die Insel schon erkennen. Irgendwann kaufe ich mir auch mal einen richtigen Fotoapparat und mache dann superduperschicke Bilder, aber wenn man die ganze Insel sogar schon auf einem Smartphonefoto durch die spiegelnde Scheibe und alle sonstigen Widrigkeiten erkennen kann, dann kann man davon ausgehen, dass diie Sichten gut waren und nur die Technikskills nicht mehr Kontrast hergaben. Foto oben links, wenn man genau guckt, erkennt man was.
Wenn man dichter dran was knipst, dann ist das Smartphone aber wieder ganz weit vorne, deshalb habe ich hier die Landung mal in drei Fotos quasi von der Rückseite dokumentiert, ein bisschen verbrannt ist das Gras immer noch, trotz des Regens in den letzten Tagen.
Zuhause stellten wir dann beide fest, dass wir gewaltig viel Hunger haben und ich habe die Kühlschrankreste inspiziert. Wir hatten einige gekochte Kartoffeln, Eier, Sahne, ein Stück tiefgefrorenen Thunfisch, Schinkenwürfel, Zwiebeln, Paprika und Cherrytomaten. Außerdem habe ich noch eine halbe Avocado und zwei Frühlingszwiebeln gefunden - und diese wilde Mischung an Lebensmitteln habe ich kleingeschnitten, alles einzeln angebraten und dann in eine Tarteform geschichtet und mit einer Mischung aus geschlagenen Eiern und Sahne übergossen und für eine dreiviertel Stunde in den Ofen geschoben.
Sah dann so aus:
und war saulecker.
Gewürzt habe ich mit reichlich Pommesfritessalz (war das erste, was mir in die Finger fiel) und Chili aus der Gewürzmühle, ich bin sehr sicher, dass wir das noch häufiger machen werden. Muss sich nur eine Gelegenheit ergeben, wo wir genau diese Reste wieder im Haus haben...
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Interessanterweise haben wir in den vier Wochen auf Borkum genau zweimal selber gegrillt, davon einmal mit velen Leuten zu Js. Geburtstag und nur einmal in der stand by Version als Abendessen.
Außerdem waren wir einmal beim Onkel zum Grillen eingeladen.
Wenn ich das jetzt so memoriere, finde ich es vor allem deshalb interessant, weil wir in den Wochen davor, gefühlt ständig gegrillt haben und knapp sind wir wieder in Greven, wirft K den Grill auch wieder an.
Ich weiß wirklich nicht, warum wir auf Borkum nicht öfter gegrillt haben, aber vielleicht war’s tatsächlich einfach zu warm, wir haben insgesamt ja auch viel weniger gegessen.
Ist ja auch egal, heute haben wir auf alle Fälle wieder gegrillt und zwar als schnelle und unkomplizierte Version eines Abendessens.
Als ich gegen 18:30 Uhr mit K telefonierte und wir überlegten, was wir heute Abend essen könnten, ob wir essen gehen sollen oder etwas selber machen, meinte K nach einigem hin und her, (und nachdem er feststellte, dass unser Lieblingsgrieche immer noch Sommerferien macht, Frechheit, was fällt dem ein?), dass er auch einfach schnell ein bisschen Fleisch und Brot einkaufen könne und dann schmeißen wir den Grill an. Ich habe ihm dann noch eine Zucchini auf die Einkaufsliste gesetzt, Pilze, Paprika, Grillkäse und Zwiebeln hatten wir sowieso im Haus, und so gab es heute Abend dann erst Gemüse- und anschließend Hähnchenspieße vom Grill, dazu Kräuterbutter-Baguette mit Knoblauchbutter (Hört sich an wie: als ein Wagen blitzeschnelle langsam um die Ecke fuhr, ist aber ernst gemeint, die Kräuterbutter-Baguette kaufen wir fertig abgepackt zum Aufbacken im Backofen und streichen dann noch extra Knoblauchbutter drauf.)
Insgesamt ein schnelles Essen, wenig Vorbereitungsaufwand und trotzdem sehr lecker.
Als wir neulich beim Onkel zum Grillen eingeladen waren, war auch gerade seine Tochter samt Schwiegerfamilie zu Besuch und die hatten das Grillgut besorgt und die Salate vorbereitet.
Wir waren schon häufiger beim Onkel grillen, sonst ist er ja alleine und hat deshalb immer selber das Fleisch eingekauft und die Salate vorbereitet, und bisher war es immer sehr, sehr lecker. Dafür, dass er bis 2012 in einer klassischen Hausfrauen-Versorger Ehe gelebt hat und als Mann die Küche maximal als Durchgangsraum zum Esszimmer betreten hat, bin ich immer wieder erstaunt, wie schnell und vor allem wie gut er kochen gelernt hat und wie problemlos er sich nicht nur selber, sondern auch regelmäßig Gäste versorgt.
Diesmal war er aber nur der Grillmeister und hatte nichts mit den Vorbereitungen zu tun.
Tja, was soll ich sagen, aber es ist faszinierend, was es für ungenießbare Methoden gibt, Kartoffelsalat, grünen Salat und Gurkensalat herzustellen und wie man es schafft, Fleisch zu kaufen, das selbst mein Onkel, als wirklich begabter Grillmeister, nur als gegrillte Schuhsohlen servieren kann.
Meine Schwester war auch mit eingeladen und unsere Geschmäcker sind in vielen Bereichen schon sehr anders. K, der natürlich auch dabei war, ist als echter Westfale eigentlich vor kaum was fies und mag viel viel mehr Sachen als ich. Dass ich echt picky bin beim Essen, ist bekannt, in diesem Fall waren wir uns aber tatsächlich zu dritt einig, dass wirklich nichts von dem, was an diesem Abend angeboten wurde, auch nur annähernd genießbar war. Der Kartoffelsalat schwamm in einer ekligen gelben Mayonnaise-Sauce mit viel Curry, die angeblich selbst gemacht war, was ich sofort glaube, weil jeder industrielle Hersteller, der so einer Sauce versucht zu verkaufen, sofort pleite wäre.
Der grüne Salat war wahrscheinlich mit Essig-Essenz angemacht, dafür schmeckte der Gurkensalat nach gar nichts. Noch nicht mal nach Gurken.
Und für diese Salatorgie standen Tochter samt Schwiegermutter den halben Tag in der Küche und wollten entsprechend gelobt werden.
Es ist wirklich erstaunlich, was sich manche Menschen mit viel Mühe zusammen kochen, sich dann ernsthaft einbilden, es wäre lecker und sich beschweren, dass die Leute nicht genug gegessen haben.
Wie sagt man dann maximal höflich, dass man leider nichts von dem, was angeboten wird, auch nur im entferntesten genießbar findet und man deshalb freiwillig sofort und spontan auf Nulldiät geht und dass man das, was man probiert hat, leider wieder rausspucken möchte.
Ist ein echtes diplomatisches Problem, ich habe es elegant an K delegiert und einfach den zu viel aufgetanen Kartoffelsalat von meinem Teller auf seinen geschoben. Zum Glück hatte ich den grünen Salat noch gar nicht probiert, da reichte mir einen Blick auf das Gesicht meiner Schwester als Warnung, die geschmacklosen Gurken konnte man immerhin ohne Würgereiz runterkriegen.
Ich erinnere mich an ein anderes katastrophales Essen, da war ich gemeinsam mit zwei Freundinnen bei einer dritten Freundin eingeladen, die extra für uns gekocht hatte (Käsespätzle und grünen Salat, bis zu dem Zeitpunkt hätte ich geschworen, dass man bei Käsespätzle und grünem Salat genau gar nichts falsch machen kann), das Essen schmeckte aber do grausig, dass wir drei eingeladenen Gäste uns heimlich auf dem Klo trafen und gemeinsam überlegten, wie wir das Essen verschwinden lassen können, ohne dass es zum Eklat kommt. Seit dem Tag hatte ich übrigens auch Verständnis für die Kinder, die laut Klageberichten ihrer Mutter immer so schrecklich nörgelig beim Essen seien, wer kann ihnen das verdenken, wenn die Mutter immer so kocht
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Dann habe ich ein wenig die Küche aufgeräumt und sauber gemacht und zwei Maschinen Wäsche gewaschen. Bevor die zweite Maschine fertig war, bin ich zum Onkel verschwunden, so dass mein Westfalenmann seine verschütteten Hausmannfähigkeiten zeigen durfte, was ihm großartig gelungen ist. Er hat die Wäsche selbstständig aus der Maschine geholt und auf den von mir schon vorsorglich aufgestellten Wäscheständer auf der Terrasse aufgehangen.Natürlich habe ich ihn ausführlich dafür gelobt als ich wiederkam.
Der Onkel hatte Post vom Notar bekommen, in solchen Situationen werde ich umgehend per WhatsApp benachrichtigt, ich finde das ja immer wieder niedlich.
Er ist grade dabei, eine Immobilie an die Stadt zu verkaufen und die wesentlichen Parameter sind inzwischen ausgehandelt, jetzt muss nur noch die Technik abgewickelt werden. Ich hatte ihm schon vor einem halben Jahr gesagt, dass er die eingetragenen Grundschulden löschen lassen muss, denn die Stadt kauft natürlich nur ein belastungsfreies Grundstück und er hat mir mehrfach versichert, dass das alles erledigt wäre. Im aktuellen Grundbuchauszug stehen sie aber noch drin und mir wurde mal wieder klar, dass auch Menschen, die mehrere Immobilien besitzen, deshalb noch lange nicht wissen müssen, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um Immobilienbesitz und - finanzierung sich tatsächlich gestalten.
Immerhin hat er aber schon die Löschungsbewilligung der Bank bekommen, weshalb er meinte, es sei doch alles erledigt, dass aber damit die Löschung im Grundbuch noch beantragt werden muss, das war ihm nicht klar.
Was größeres kochen musste ich heute nicht, es war immer noch Hühnersuppe da, aber ich stecke ja immer noch voller Experimentierlaune, was neue Rezepte angeht und nach dem wir neulich beim Libanesen so viele verschiedene so aúßergewöhnlich leckere Dinge gegessen haben, spukt einiges davon immer noch in meinem Kopf rum und drängelt mich, es selber auszuprobieren.
Diese dünnen Brotfladen, die wollte ich unbedingt mal ausprobieren, ob ich die nicht selber herstellen kann und ich finde, ich bin dem Original mit meinem heutigen Versuch sehr nahe gekommen, zumindest haben K und J die Ergebnisse sehr begeistert und ratzeputz komplett weggegessen.
So sahen sie aus:
Und so habe ich es gemacht:
300g Mehl
2 TL Salz
3 TL kleingehackte Kräuter (ich habe Koriander genommen) und
150 ml handwarmes Wasser zu einem Teig verkneten, den man anschließend, zu einer Kugel geformt, für eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lässt.
Dann habe ich die Teigkugel in 12 kleine Teigkügelchen geteilt, die ich jeweils ganz dünn ausgerollt habe, wenn man den ausgerollten Teig hochnimmt und an allen Seiten etwas zieht wird er noch dünner, je dünner desto gut.
Und diese dünnen Teigfladen, die habe ich dann einfach in eine mittelheiße, beschichtete Pfanne gelegt und auf jeder Seite ca. 2-3 Minuten gebacken. Wichtig: Kein Öl. In dem Teig ist überhaupt kein Fett, sondern wirklich nur Wasser, Mehl und Salz, die Kräuter habe ich mir nur als extra Farbtupfer überlegt, geschadet haben sie auf alle Fälle nicht.
Ich denke, das mache ich als Beilage jetzt häufiger, passt perfekt zu all den Dips und Saucen, die ich in der letzten Zeit so hergestellt habe
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Allerdings nicht irgendeinen Nusskuchen, sondern diesen hier.
Zugegeben, ich habe mich vor allem von dieser mitreißenden Begeisterung und dieser unglaublich überzeugenden Beschreibung des einzig wahren Nusskuchens verführen lassen, dieses Rezept ausprobieren zu wollen, denn wenn es einen Kuchen gibt, den ich ganz sicher ganz bestimmt gar nicht mag, dann ist das Nusskuchen.
Jeder Nusskuchen, den ich bisher gesehen und (in der Regel nur winzige Stückchen) probiert habe, hat mich in meiner festen Überzeugung bestätigt: Die deutlich bessere Alternative zu Nusskuchen ist eine spontane Nulldiät. Nein, für mich bitte keinen Nusskuchen, ich finde, Nusskuchen kann man ganz problemlos einfach aus meinem Ernährungsplan streichen. Ich mag sowieso keine Rührkuchen, ein Leberwurstbrot ist mir deutlich lieber, aber ein Rührkuchen mit gemahlenen Nüssen, der ist die Krönung an staubig, trockenem Armeleutekuchen, ich finde einfach, das muss nicht sein.
Aber dann habe ich diesen Bericht über einen komplett anderen Nusskuchen gelesen und nach dem Studium der Zutatenliste war mir klar, dass das ja gar kein Nusskuchen ist, sondern das ist irgendein komplett andersartiger Kuchen mit Nüssen drin. Und weil das alles so begeistert geschrieben war und weil dort auch stand, dass die Autorin normalerweise diese einfachen Rührkuchen auch nicht mag und weil ich schon immer mal ausprobieren wollte, wie ein Kuchen schmeckt, der im wesentlichen nur aus Zucker, Nüssen, Yoghurt und Fett besteht - bei dem also, und das war mein persönlicher Funfact, der gesamte Kuchen schon deutlich mehr als 5.000 Kalorien hat, weil ich all diese Einzelheiten so spannend fand, habe ich diesen Kuchen heute nachgebacken.
Im Ergebnis kann ich bestätigen:
Es hat sich gelohnt.
Ich habe ja mittlerweile mehrfach bewiesen, dass ich zwar tolle Fotos von Leuchttürmen, Strand und Wolken machen kann, aber als Essen-Knipser dafür eher der Vollversager bin, doch seitdem ich das auch selber akzeptiert habe, knipse ich einfach fröhlich weiter mein Essen, besser geht es halt nicht.
Was ich mit dem obigen Bild zeigen wollte (was aber nicht vernünftig zu erkennen ist, deshalb beschreibe ich es einfach im Nachgang): Der Kuchen sieht zwar nach nichts aus, aber er war so lecker, dass wir jeder zwei Stücke gegessen haben, er ist also schon zur Hälfte weg und jeder hat seinen Teller sehr sauber geputzt. Danach konnten wir uns drei Stunden nicht rühren, so vollgefressen waren wir (wieder mal).
Wer also mal einen völlig anderen Nusskuchen ausprobieren will, dem kann ich das Nusskuchenrezept von Feeistmeinname nur empfehlen, es ist wirklich lecker
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Und es liegt weder daran, dass ich besonders langsam lese, noch dass ich zu viele Blogs verfolge (ich habe ca. 15 Blogs, bei denen ich regelmäßig mitlese und ca. 40 in meinem Feedreader, von denen aber die allermeisten nur 2-3x im Jahr etwas posten, so dass nur ca. 15 dabei sind, die mehr oder minder regelmäßig Lesezeit beanspruchen und das ist doch wirklich nicht viel, oder?). Die einzige andere Inputquelle, die ich nach wie vor regelmäßig nutze, ist Facebook, denn dort lese ich bei Zeit online, Postillion und was es sonst noch so passende Lektüre gibt, die frei verfügbar ist.
Heute habe ich mir dann die Freiheit genommen, nicht nur die Blogbeiträge, sondern auch die Kommentare zu lesen und vor allem auch mal die verlinkten Stellen in den Blogs bzw. bei Facebook zu verfolgen - und schwupp war der Tag um und ich kann mich noch nicht mal erinnern, was ich alles so gelesen habe.
Ist das jetzt gut oder schlecht? Ich weiß es nicht.
Als ich es dann aber so gegen 18h endlich geschafft hatte, geduscht und bekleidet in der Küche zu erscheinen, fand ich es auch eine gute Zeit mal Früh-essen-brot herzustellen, nur einmal am Tag zu essen soll ja eh viel ges0nder sein.
Passend zu Ostern habe ich heute Wolkeneier hergestellt:
Sieht ausgesprochen hübsch aus, sowohl K. als auch J. waren anschließend auch ausreichend satt, aber als regelmäßiges Alltagsessen wäre es mir dann doch zu viel Arbeit. (und vor allem zu viel dreckiges Koch- bzw. Zubereitungsgeschirr.)
Man nehme:
6 Eier und trenne sie, wobei das Eiweiß in einer Schüssel gesammelt wird und die Eigelbe alle einzeln gesammelt werden sollten. Dann schlägt man das Eiweiß mit etwas Salz zu einer festen Eischneemasse auf, in die man dann geriebenen Käse gibt und unterrührt. Nebenher habe ich noch Schinkenwürfel ausgelassen und Frühlingszwiebelringe darin mitangebraten.
Den Käseeischnee löffelt man dann portionsweise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech (sechs Eier, sechs Portionshäufchen) und gibt mitten in diese Häufchen je einen Esslöffel ausgelassene Schinkenwürfel mit Zwiebelringen und drückt eine leichte Delle in die Eischneehäufchen. Das ganze habe ich dann 3 Minuten bei 200°C im (vorgeheizten) Backofen vorgebacken, dann das Blech wieder herausgeholt und in die Delle jedes Eiweißhäufchens vorsichtig je ein Eigelb gegeben. (Vorsichtig, weil, wenn ein Eigelb kaputtgeht, dann sieht es hässlich aus). Dann alles noch mal weitere 7 Minuten bei 180°C weiterbacken. Anschließend habe ich noch Schnittlauchröllchen verstreuselt (die Optik, die Optik!) und mit Salz und Pfeffer gewürzt, die fertigen Wolkeneier kamen dann jeweils auf ein mit Kochschinken belegtes Toastbrot - ein wolkiger Strammer Max sozusagen.
Scheint als Tagesmahlzeit zu genügen, vielleicht aber auch nur, weil wir uns gestern alle drei an Gambas in Knoblauchsoße überfressen haben und deshalb heute keiner von uns wirklich viel Hunger hatte
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Ich weiß, das klingt schräg, da ich normalerweise kein Kuchenfan bin und Schokolade schon mal gar nicht mag, aber trotz meiner sonst eher allgemeinen Abneigung gegen Süßes gibt es einzelne Produkte, die finde ich superlecker, dann aber auch nur die und genau so und ohne Änderung.
Wenn ich also überhaupt irgendetwas mit Schokolade esse, dann nur, wenn es Zartbitterschokolade ist und Kuchen mag ich am liebsten, wenn er nicht zu sehr nach Kuchen schmeckt.
All diese Vorgaben passten auf diese Schokoquarkpötte und ich esse sie am allerliebsten als Frühstücksbrötchen mit Honig und/oder Marmelade.
Ich weiß gar nicht, wann ich diese Schokoquarkpottbrötchen bei diesem Bäcker entdeckt habe, ein paar Jahre ist das schon her, und seitdem muss ich jedesmal, wenn ich im Dorf bin, extra dort vorbeifahren und schauen, ob er grade welche da hat.
Sehr häufig sind die allerdings grade ausverkauft, wenn ich dort vorbeikomme, dann tröste ich mich jedesmal damit, dass ich dadurch eine Menge Geld spare, denn für das Geld, was dort so ein Schokoquarkpott kostet bekomme ich 10 normale Brötchen woanders.
Und obwohl ich mich jedesmal ärgere, dass die Dinger so teuer sind und mich gleichzeitig aber auch ärgere, wenn sie ausverkauft sind und mich überhaupt grundsätzlich darüber ärgere, dass ich so weit fahren muss, um überhaupt bis zu diesem Bäcker zu kommen, obwohl also jede Menge Ärger mit diesen Brötchen verknüpft ist, bin ich nie auf den Gedanken gekommen, sie mir einfach selber zu backen.
Bis auf heute. Heute war mir einfach nach Küchenexperimenten - und was soll ich sagen: Perfekt. Ich kann mir jetzt meine Quarkpötte völlig problemlos selber backen, und das beste dabei ist, dass es auch noch fast gelingsicher ist und einigermaßen schnell geht, da nicht mit Hefe, sondern mit Backpulver gebacken wird.
Rezept? - Voilà:
Quarkpötte• 250 g Magerquark
• 2 Eigelb
• 30 ml Milch
• 30 g geschmolzene Butter
• 20g Vanillezucker
• 80g Zucker
• 1 Prise Salz
• Schalenabrieb einer Zitrone
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• 300 g Mehl
• 1 TL Backpulver
• Schokotröpfchen
----------------------------------
• 10ml Schlagsahne (ersatzweise Büchsenmilch)
Backofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen.
Alle Zutaten aus dem oberen Teil gut miteinander verrühren.
In einer separaten Schüssel das Backpulver unter das Mehl mischen.
Anschließend die Mehlmischung und eine Handvoll Schokotröpfchen zu der Quarkmischung geben und alles verrühren.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen und ca. 6 gleich große Teigklekse (je etwa zwei EL) mit ausreichend Abstand darauf verteilen.
Für ca. 30 Minuten bei 180°C backen, nach 20 Minuten Sichtkontrolle. Die Quarkpötte sind fertig, wenn sie oben leicht braun geworden sind..
Fünf Minuten vor Ende der Backzeit die Quarkpötte mit der flüssigen Schlagsahne bestreichen.
Da ich durch die Großproduktion von Quarkpötten das letzte Glas Marmelade geöffnet habe, bin ich am Nachmittag noch mal losgefahren und habe drei Tüten Himbeeren und eine Tüte Beerenmischung sowie zwei Pakete Gelierzucker gekauft. Die Beerenmischung habe ich mit einer halben Tüte Himbeeren auf 1kg Früchte aufgefüllt, eine Tüte Gelierzucker dazugegeben und aufgekocht - so extra Chichi wie Gewürze oder Schnaps oder was weiß ich, was die modernen Kochrezepte heutzutage für Beigaben für Marmelade vorsehen - den Kram habe ich mir komplett verkniffen, sondern die Marmelade anschießend direkt in die Gläser gefüllt und fertig.
Da ich aus Himbeeren Gelee lieber mag als Marmelade, muss ich die Himbeeren erst noch entsaften. Hierzu habe ich mir eine raffinierte Hängenetzvorrichtung gebastelt, in der die heiße Himbeermantsche jetzt über Nacht austropfen kann, morgen kann ich den Saft dann aufkochen, in Gläser füllen und der Marmeladenbestand des Haushaltes ist für die nächsten Monate wieder ausreichend.
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Die Einladung habe ich nur der kurzfristigen Erkrankung einer Ehefrau von einem der Ausrichter zu verdanken, aber aus meiner Sicht war das eine sehr positive Erkrankung, kann ihr ruhig jedes Jahr passieren....
Heute Abend kochten die acht Finalisten, die im Laufe des letzten Jahres aus mehreren Vorentscheidungen übrig geblieben waren, in der Endrunde um den Gesamtsieg. Vorgegeben war für jeden der gleiche Warenkorb, aus dem sie dann ein vier Gänge Menue kochen mussten.
Preisrichter waren 10 Küchenchefs aus der Region, die nicht nur die fertigen Gerichte nach Geschmack und Optik, sondern auch die Methode der Zubereitung und anschließend die Sauberkeit des hinterlassenen Kochplatzes bewerteten.
Als Gäste gab es acht Tische mit je neun Leuten plus den Jurytisch, an dem jeder jedes Gericht bekam, außerdem gab es noch einen Tisch, auf dem alle Gerichte gleichzeitig nur zu "Ausstellungszwecken" angerichtet waren, um dort in Ruhe von allen bestaunt zu werden. Ansonsten musste jeder Koch einen der Tische bekochen, also musste jeder insgesamt 11 Portionen herstellen.
Ich hatte Glück und wurde von dem Koch bekocht, der anschließend zweiter Sieger wurde, obwohl ich denke, die anderen Menues waren bestimmt fast gleichwertig lecker. Ich selber hätte wahrscheinlich kaum einen Unterschied erschmeckt.
Dies war mein Menue:
Eine gebratene Gambas mit Lachstartar, Rinderkraftbrühe mit gefüllter Tortellini, Schweinerücken (irgendein besonderes Schwein, ich habe nicht aufgepasst, wie es hieß) mit Pommes Dauphin und Rahmspitzkohl und als Dessert irgendwas von allerlei - bei Dessert bin ich ja der Standardversager, ich hätte aber gerne noch mehr von dem Gemüse gehabt, das war wirklich sehr köstlich.
Als Foodfotograf steht mir sicherlich keine große Karriere bevor, aber das Licht im Raum war auch recht dunkel und überhaupt schäme ich mich ja immer, wenn ich Essen fotografiere.
Die Siegerehrung sah dann so aus - und die Ausstellung mit den gesammelten Menues habe ich auch noch fotografiert.
Mir hat das alles sehr gefallen, würde ich im Monatsabo nehmen
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