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Sonntag, 5. Januar 2025
Hier keine Handysucht
anje, 23:09h
Das Wetter war heute noch weniger zum Rausgehen gedacht als die Tage zuvor, es regnete, stürmte, hagelte, schneite, taute, fror, alles durcheinander und in wilder Folge, als ich gegen 8h wach wurde und Pipi musste, reichte mir ein Blick aus dem Dachfenster, um sofort wieder im Bett zu verschwinden, nein wirklich, besseres Verschlafwetter kann man sich kaum denken.
Ich schlief dann noch mal bis 11h, als ich zum zweiten Mal wach wurde, war K nicht mehr da und neben meinem Bett stand eine längst kalt gewordene Tasse Kaffee.
Ich wartete ein paar Minuten, aber K blieb verschwunden, also rief ich ihn an.
Ich liebe diese modernen Smartphones. All die sonstigen Smarttechniken finde ich gar nicht so wichtig, das wichtigste finde ich die Tatsache, dass sich jeder so sehr an sein Smartphone gewöhnt hat, dass er es wie eine Unterhose den ganzen Tag mit sich herumträgt und man ihn so auch jederzeit überall problemlos und ohne zusätzliche Kosten erreichen kann.
Auf meiner Anrufliste steht K mit großem Abstand ganz weit oben, es gibt niemandem, mit dem ich öfter telefoniere, im Schnitt jeden Tag locker 3-4mal. In den allermeisten Fällen ist er bei diesen Telefonaten nicht mehr als 10-15m von mir entfernt, grade so weit, dass ich ihn nicht sehen kann und nicht weiß, wo genau er grade ist und was er tut, ich ihm aber irgendetwas dringend sagen, fragen oder zu etwas auffordern muss. Bevor ich durchs Haus brülle "Essen ist fertig", ist es doch viel bequemer, ihn eben anzurufen und zu Tisch zu bitten. Heute rief ich ihn an, um ihm mitzuteilen, dass ich jetzt wach, mein Kaffee aber leider schon kalt sei. Gestern rief ich ihn an als wir beide bei Lidl waren und ich mit Einkaufen fertig, deshalb teilte ihm mit, dass ich an Kasse zwei auf ihn warte, so brauchte er nicht weiter irgendwo mitten im Laden rumzustehen und ich musste ihn dort nicht abholen.
Umfragen zufolge, ist für die meisten Menschen ihr Smartphone das wichtigste Technikteil in ihrem Leben, eher würden sie alles andere abgeben, bevor sie auf ihr Smartphone verzichteten und in den letzten Tagen haben mich mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern erreicht, die mich dabei unterstützen wollten, nicht so viel Zeit am Smartphone zu verbringen. Die Angebote kamen von den Krautreportern, der Techniker Krankenkasse, Zeit Online und FAZ usw., also alle durchaus seriös und um mein Wohl besorgt, gleichzeitig aber auch dicht dran an den aktuellen Problemen der Menschen.
Handysucht, die neue Droge?
Ich schaue mir die Angebote an und hebe fragend die Augenbrauen. Was machen die Leute die ganze Zeit an/mit ihrem Telefon?
Ich finde mein Smartphone auch sehr praktisch, benutze es aber ganz offensichtlich für komplett andere Dinge als die meisten anderen Menschen, denn ich habe überhaupt nicht das Gefühl, ich sei davon abhängig oder wäre zu viel damit online.
Zugegeben, die Vorstellung, mein Smartphone sei weg, macht mich sofort sehr nervös, aber vor allem deshalb, weil ich es für siebenunddrölfzig Zwei-Faktor-Authentifizierungen benötige, ohne die ein Online-Leben am PC ja inzwischen nicht mehr möglich ist. Und dass über das Handy mittlerweile so eine Art Walkie-Talkie-Verbindung zu den Menschen möglich ist, mit denen man immer mal wieder kurzen Kommunikationsbedarf hat, finde ich enorm praktisch, aber sonst?
Das Gerät, dessen Nutzung ich gerne reduzieren möchte, ist der PC, aber hey, ich habe fast vierzig Jahren mehr oder minder ständig beruflich vor der Kiste sitzen müssen, da finde ich es nachvollziehbar, dass ich da jetzt erst mal einen gewissen Überdruss abbauen muss. (Ich habe schon an einem PC gearbeitet, lange bevor es das Internet für alle gab. Ich habe 1986 meine Diplomarbeit auf einem PC geschrieben und sehr früh Schreib- und Kalkulationsprogramme benutzt.)
Aber das Handy als Ersatz für den PC? Ne, ganz sicher nicht. Wie unbequem ist das denn.
Und mit allgemeinen SocialMediaKanälen bin ich schon seit vielen Jahren komplett durch. Ich hätte aber auch nie in einer Kneipe etwas schreiben oder lernen oder anderes arbeiten können. Ist mir alles viel zu wuselig da, zu laut, zu viele Leute, die ich anstrengend finde, ich finde es da insgesamt weder gemütlich noch kann ich mich vernünftig auf eine konkrete Tätigkeit konzentrieren.
Ich habe lange in einer Kneipe (und in einer Disco) als Bedienung gearbeitet, das war für mich okay, da hatte ich ja auch etwas zu tun, aber weshalb da so viele Leute Abend für Abend in meinen Augen komplett sinnlos rumstanden/-saßen, ihr Bier tranken und die Zeit totschlugen, das habe ich schon im Reallife nicht verstanden, umso weniger verstehe ich es, weshalb man so etwas digital tun sollte.
Mir fehlt tatsächlich jedes rationale Verständnis für so etwas wie Twitter oder wie die Nachfolger heißen mögen, emotional bin ich da noch viel weiter weg. Und ich habe es wirklich probiert.
Es gibt Leute, denen fallen erstaunlich viele, kurze Witze ein und ich lese die best-of-Kurznachrichtendienste, die von verschiedenen Leute gesammelt und monatlich veröffentlich werden, gerne, dafür lohnt es sich, diese Dienste zu unterhalten.
Aber darüber hinaus? Ich bin kein Mensch der 140 Zeichen, ich kann also nicht aktiv mitmachen und mitlesen ist mir zu umständlich. Irgendwie wurde mir immer alles durcheinander angezeigt und wenn ich Dinge noch mal lesen wollte, weil ich mich beim ersten Mal nicht richtig konzentriert hatte oder es einfach gut fand und mir merken wollte, dann war die Meldung schon wieder weg und ich konnte sie auch mit viel Suchen nicht wiederfinden. Durch solche Komplikationen habe ich schnell das Interesse daran verloren.
Ich mag es, Dinge per E-Mail zu bekommen. Da kann ich mich entscheiden, wann es mir am besten passt, sie zu lesen oder gar darauf zu reagieren, ich kann das archivieren, was ich gerne wiederfinden und vielleicht noch mal lesen will, ich kann Wichtiges von Unsinn trennen und ich kann alles löschen, was irrelevant ist. Meine E-Mail-Ordner sind ganz wunderbar strukturiert und aufgeräumt und aus meiner Sicht ist die Kommunikation per E-Mail eine der besten Erfindungen des letzten Jahrtausends.
Und ich mag Blogs - zumindest die, die nicht randvoll mit Werbung sind und deren Verfasser weder den Schreibstil von Uwe Johnson noch den von Rosamunde Pilcher nachahmen wollen.
E-Mails bekomme ich nur von Leuten oder von Kanälen, die ich kenne und/oder aktiv abonniert habe.
Für mich ist es deshalb ganz elementar wichtig, dass ich keine Werbung zwischen meinen E-Mails habe. Ich bekomme natürlich Spam-Mails, jeder bekommt Spam-Mails, aber der größte Teil wird schon bevor ich ihn überhaupt zu sehen bekomme, direkt in den Spam-Mail-Ordner umgeleitet und alles andere kann ich durch einen Klick löschen und verschwinden lassen und es ploppt nicht ständig und überall ungefragt wieder neu auf.
Werbung, die sich wiederholt, brauche ich nur mit einem Klick als Spam zu markieren und schon ist Ruhe.
Durch meinen E-Mail-Feed kann ich also ohne ungewünschte und unbestellte Unterbrechung durch Werbung immer wieder in der gleichen Reihenfolge durchscrollen.
In keinem Social-Media-Kanal ist das möglich, schon deshalb habe ich kein besonderes Verlangen, mich damit zu beschäftigen, weil es alles so zugemüllt ist mit Werbung. Ich schaue ja auch keine Kanäle aus dem Privatfernsehen, ich ertrage die Dauerwerbung dort nicht. Meine Werbungsallergie ist im Laufe immer schlimmer geworden und mittlerweile reagiere ich aktiv aggressiv auf jede Art von Werbung. Für mich die allgegenwärtige Werbung schlimmer als Krätze und Krebs gleichzeitig.
Aus all diesen Gründen habe ich schon vor sehr langer Zeit bei allen Apps aus dem Social-Media-Bereich die Mitteilungen ausgestellt, ich kriege also gar nicht mit, ob dort jemand etwas Neues gepostet hat.
Apps wie Facebook oder Twitter öffne ich nur, wenn ich gezielt nach konkreten Informationen suche, bei Instagram oder TikTok schaue ich mir vor allem an, wie sich Frauen einen Haarknoten zwirbeln oder irgendwelche Köche das schnellste Menu aller Zeiten zaubern. Wo der genaue Unterschied zwischen den beiden ist, habe ich noch nicht herausgefunden, ist aber wahrscheinlich auch egal, wenn man eh nicht mitmachen will, denn längst habe ich es aufgegeben, mich dort selber betätigen zu wollen, weil, warum und für wen?
Und trotzdem finde ich die Erfindung des Smartphones genial, dieses Gerät vereint so viele Dinge und Möglichkeiten gleichzeitig in einem Gerät, dass es natürlich schon ganz enorm komfortabel ist, quasi alle denkbaren Anforderungen mit so einem kleinen Teil wenigstens irgendwie erledigen zu können, dass ich es natürlich nur sehr ungern wieder abgeben wollen würde, es würde meinen Alltag deutlich unkomfortabler machen.
So ein Smartphone ist
- Fotoapparat und Fotoalbum in einem,
- es ist Diktiergerät und Schreibkraft in einem,
- es kommt dem Babelfisch sehr nahe,
- es ist Buch, Radio und Bibliothek in einem
- es ist Musikabspiel- und -sammelgerät in einem,
- es ist Haus- und Postbriefkasten in einem,
- es ersetzt Stift, Papier und Briefmarken,
- es übernimmt viele Aufgaben eines Wachhundes und eines Hausmeisters und
- es weiß auch sonst auf fast alle Fragen eine Antwort
Außerdem hat es noch zig und zig andere Möglichkeiten und Fähigkeiten, viele sind natürlich dem direkten Zugang zum Internet geschuldet, d.h. all diese Dinge kann ein PC auch, dort dann nur auf einem großen Bildschirm mit einer bequemeren Tastatur.
Und es ist natürlich jederzeit bereit, mit dir zu spielen, was auch immer du gerne spielst. Okay, Fangen ist schwierig und in Gummitwist ist es auch nicht so gut, aber ansonsten ist das Spieleangebot gigantisch und es ist für jeden was dabei.
Wer auf digitale Spiele steht, wird sein Smartphone sicherlich schon deshalb lieben, aber auch hier gilt: Ist das am PC nicht alles noch viel komfortabler?
Ich bin deshalb weit entfernt davon, auch nur Ansätze von Handysucht zu spüren, ich finde es allerdings sehr bequem, dass es diese Dinger gibt und deshalb fast jederzeit problemlos darüber zu erreichen ist. Ich übrigens nur schlecht über WhatsApp, das habe ich stumm gestellt, WhatsApp ist mir zu sehr Meta, aber eine E-Mail erreicht mich immer
.
Ich schlief dann noch mal bis 11h, als ich zum zweiten Mal wach wurde, war K nicht mehr da und neben meinem Bett stand eine längst kalt gewordene Tasse Kaffee.
Ich wartete ein paar Minuten, aber K blieb verschwunden, also rief ich ihn an.
Ich liebe diese modernen Smartphones. All die sonstigen Smarttechniken finde ich gar nicht so wichtig, das wichtigste finde ich die Tatsache, dass sich jeder so sehr an sein Smartphone gewöhnt hat, dass er es wie eine Unterhose den ganzen Tag mit sich herumträgt und man ihn so auch jederzeit überall problemlos und ohne zusätzliche Kosten erreichen kann.
Auf meiner Anrufliste steht K mit großem Abstand ganz weit oben, es gibt niemandem, mit dem ich öfter telefoniere, im Schnitt jeden Tag locker 3-4mal. In den allermeisten Fällen ist er bei diesen Telefonaten nicht mehr als 10-15m von mir entfernt, grade so weit, dass ich ihn nicht sehen kann und nicht weiß, wo genau er grade ist und was er tut, ich ihm aber irgendetwas dringend sagen, fragen oder zu etwas auffordern muss. Bevor ich durchs Haus brülle "Essen ist fertig", ist es doch viel bequemer, ihn eben anzurufen und zu Tisch zu bitten. Heute rief ich ihn an, um ihm mitzuteilen, dass ich jetzt wach, mein Kaffee aber leider schon kalt sei. Gestern rief ich ihn an als wir beide bei Lidl waren und ich mit Einkaufen fertig, deshalb teilte ihm mit, dass ich an Kasse zwei auf ihn warte, so brauchte er nicht weiter irgendwo mitten im Laden rumzustehen und ich musste ihn dort nicht abholen.
Umfragen zufolge, ist für die meisten Menschen ihr Smartphone das wichtigste Technikteil in ihrem Leben, eher würden sie alles andere abgeben, bevor sie auf ihr Smartphone verzichteten und in den letzten Tagen haben mich mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern erreicht, die mich dabei unterstützen wollten, nicht so viel Zeit am Smartphone zu verbringen. Die Angebote kamen von den Krautreportern, der Techniker Krankenkasse, Zeit Online und FAZ usw., also alle durchaus seriös und um mein Wohl besorgt, gleichzeitig aber auch dicht dran an den aktuellen Problemen der Menschen.
Handysucht, die neue Droge?
Ich schaue mir die Angebote an und hebe fragend die Augenbrauen. Was machen die Leute die ganze Zeit an/mit ihrem Telefon?
Ich finde mein Smartphone auch sehr praktisch, benutze es aber ganz offensichtlich für komplett andere Dinge als die meisten anderen Menschen, denn ich habe überhaupt nicht das Gefühl, ich sei davon abhängig oder wäre zu viel damit online.
Zugegeben, die Vorstellung, mein Smartphone sei weg, macht mich sofort sehr nervös, aber vor allem deshalb, weil ich es für siebenunddrölfzig Zwei-Faktor-Authentifizierungen benötige, ohne die ein Online-Leben am PC ja inzwischen nicht mehr möglich ist. Und dass über das Handy mittlerweile so eine Art Walkie-Talkie-Verbindung zu den Menschen möglich ist, mit denen man immer mal wieder kurzen Kommunikationsbedarf hat, finde ich enorm praktisch, aber sonst?
Das Gerät, dessen Nutzung ich gerne reduzieren möchte, ist der PC, aber hey, ich habe fast vierzig Jahren mehr oder minder ständig beruflich vor der Kiste sitzen müssen, da finde ich es nachvollziehbar, dass ich da jetzt erst mal einen gewissen Überdruss abbauen muss. (Ich habe schon an einem PC gearbeitet, lange bevor es das Internet für alle gab. Ich habe 1986 meine Diplomarbeit auf einem PC geschrieben und sehr früh Schreib- und Kalkulationsprogramme benutzt.)
Aber das Handy als Ersatz für den PC? Ne, ganz sicher nicht. Wie unbequem ist das denn.
Und mit allgemeinen SocialMediaKanälen bin ich schon seit vielen Jahren komplett durch. Ich hätte aber auch nie in einer Kneipe etwas schreiben oder lernen oder anderes arbeiten können. Ist mir alles viel zu wuselig da, zu laut, zu viele Leute, die ich anstrengend finde, ich finde es da insgesamt weder gemütlich noch kann ich mich vernünftig auf eine konkrete Tätigkeit konzentrieren.
Ich habe lange in einer Kneipe (und in einer Disco) als Bedienung gearbeitet, das war für mich okay, da hatte ich ja auch etwas zu tun, aber weshalb da so viele Leute Abend für Abend in meinen Augen komplett sinnlos rumstanden/-saßen, ihr Bier tranken und die Zeit totschlugen, das habe ich schon im Reallife nicht verstanden, umso weniger verstehe ich es, weshalb man so etwas digital tun sollte.
Mir fehlt tatsächlich jedes rationale Verständnis für so etwas wie Twitter oder wie die Nachfolger heißen mögen, emotional bin ich da noch viel weiter weg. Und ich habe es wirklich probiert.
Es gibt Leute, denen fallen erstaunlich viele, kurze Witze ein und ich lese die best-of-Kurznachrichtendienste, die von verschiedenen Leute gesammelt und monatlich veröffentlich werden, gerne, dafür lohnt es sich, diese Dienste zu unterhalten.
Aber darüber hinaus? Ich bin kein Mensch der 140 Zeichen, ich kann also nicht aktiv mitmachen und mitlesen ist mir zu umständlich. Irgendwie wurde mir immer alles durcheinander angezeigt und wenn ich Dinge noch mal lesen wollte, weil ich mich beim ersten Mal nicht richtig konzentriert hatte oder es einfach gut fand und mir merken wollte, dann war die Meldung schon wieder weg und ich konnte sie auch mit viel Suchen nicht wiederfinden. Durch solche Komplikationen habe ich schnell das Interesse daran verloren.
Ich mag es, Dinge per E-Mail zu bekommen. Da kann ich mich entscheiden, wann es mir am besten passt, sie zu lesen oder gar darauf zu reagieren, ich kann das archivieren, was ich gerne wiederfinden und vielleicht noch mal lesen will, ich kann Wichtiges von Unsinn trennen und ich kann alles löschen, was irrelevant ist. Meine E-Mail-Ordner sind ganz wunderbar strukturiert und aufgeräumt und aus meiner Sicht ist die Kommunikation per E-Mail eine der besten Erfindungen des letzten Jahrtausends.
Und ich mag Blogs - zumindest die, die nicht randvoll mit Werbung sind und deren Verfasser weder den Schreibstil von Uwe Johnson noch den von Rosamunde Pilcher nachahmen wollen.
E-Mails bekomme ich nur von Leuten oder von Kanälen, die ich kenne und/oder aktiv abonniert habe.
Für mich ist es deshalb ganz elementar wichtig, dass ich keine Werbung zwischen meinen E-Mails habe. Ich bekomme natürlich Spam-Mails, jeder bekommt Spam-Mails, aber der größte Teil wird schon bevor ich ihn überhaupt zu sehen bekomme, direkt in den Spam-Mail-Ordner umgeleitet und alles andere kann ich durch einen Klick löschen und verschwinden lassen und es ploppt nicht ständig und überall ungefragt wieder neu auf.
Werbung, die sich wiederholt, brauche ich nur mit einem Klick als Spam zu markieren und schon ist Ruhe.
Durch meinen E-Mail-Feed kann ich also ohne ungewünschte und unbestellte Unterbrechung durch Werbung immer wieder in der gleichen Reihenfolge durchscrollen.
In keinem Social-Media-Kanal ist das möglich, schon deshalb habe ich kein besonderes Verlangen, mich damit zu beschäftigen, weil es alles so zugemüllt ist mit Werbung. Ich schaue ja auch keine Kanäle aus dem Privatfernsehen, ich ertrage die Dauerwerbung dort nicht. Meine Werbungsallergie ist im Laufe immer schlimmer geworden und mittlerweile reagiere ich aktiv aggressiv auf jede Art von Werbung. Für mich die allgegenwärtige Werbung schlimmer als Krätze und Krebs gleichzeitig.
Aus all diesen Gründen habe ich schon vor sehr langer Zeit bei allen Apps aus dem Social-Media-Bereich die Mitteilungen ausgestellt, ich kriege also gar nicht mit, ob dort jemand etwas Neues gepostet hat.
Apps wie Facebook oder Twitter öffne ich nur, wenn ich gezielt nach konkreten Informationen suche, bei Instagram oder TikTok schaue ich mir vor allem an, wie sich Frauen einen Haarknoten zwirbeln oder irgendwelche Köche das schnellste Menu aller Zeiten zaubern. Wo der genaue Unterschied zwischen den beiden ist, habe ich noch nicht herausgefunden, ist aber wahrscheinlich auch egal, wenn man eh nicht mitmachen will, denn längst habe ich es aufgegeben, mich dort selber betätigen zu wollen, weil, warum und für wen?
Und trotzdem finde ich die Erfindung des Smartphones genial, dieses Gerät vereint so viele Dinge und Möglichkeiten gleichzeitig in einem Gerät, dass es natürlich schon ganz enorm komfortabel ist, quasi alle denkbaren Anforderungen mit so einem kleinen Teil wenigstens irgendwie erledigen zu können, dass ich es natürlich nur sehr ungern wieder abgeben wollen würde, es würde meinen Alltag deutlich unkomfortabler machen.
So ein Smartphone ist
- Fotoapparat und Fotoalbum in einem,
- es ist Diktiergerät und Schreibkraft in einem,
- es kommt dem Babelfisch sehr nahe,
- es ist Buch, Radio und Bibliothek in einem
- es ist Musikabspiel- und -sammelgerät in einem,
- es ist Haus- und Postbriefkasten in einem,
- es ersetzt Stift, Papier und Briefmarken,
- es übernimmt viele Aufgaben eines Wachhundes und eines Hausmeisters und
- es weiß auch sonst auf fast alle Fragen eine Antwort
Außerdem hat es noch zig und zig andere Möglichkeiten und Fähigkeiten, viele sind natürlich dem direkten Zugang zum Internet geschuldet, d.h. all diese Dinge kann ein PC auch, dort dann nur auf einem großen Bildschirm mit einer bequemeren Tastatur.
Und es ist natürlich jederzeit bereit, mit dir zu spielen, was auch immer du gerne spielst. Okay, Fangen ist schwierig und in Gummitwist ist es auch nicht so gut, aber ansonsten ist das Spieleangebot gigantisch und es ist für jeden was dabei.
Wer auf digitale Spiele steht, wird sein Smartphone sicherlich schon deshalb lieben, aber auch hier gilt: Ist das am PC nicht alles noch viel komfortabler?
Ich bin deshalb weit entfernt davon, auch nur Ansätze von Handysucht zu spüren, ich finde es allerdings sehr bequem, dass es diese Dinger gibt und deshalb fast jederzeit problemlos darüber zu erreichen ist. Ich übrigens nur schlecht über WhatsApp, das habe ich stumm gestellt, WhatsApp ist mir zu sehr Meta, aber eine E-Mail erreicht mich immer
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Samstag, 4. Januar 2025
Professionelles Verlottern und Kloßteig
anje, 21:33h
"Wir haben das mit dem Verlottern ziemlich schnell professionalisiert", bemerkte K heute, als er nach dem Aufstehen auf die Uhr schaute und erstaunt feststellte, dass es schon bald wieder dunkel wird.
Ich finde das völlig okay, weil, warum nicht? Warum soll ich aufstehen, wenn das Bett der gemütlichste Platz überhaupt ist und ich keinerlei Drang verspüre, etwas anderes zu tun, als lesend im Bett zu liegen? Da wir, was das Lesen im Bett angeht, vollständig einer Meinung sind, im Gegenteil, zu zweit nebeneinander im Bett zu lesen ist noch toller als alleine, also warum sollten wir das dann nicht so lange genießen, wie möglich.
Draußen ist es kalt und ungemütlich, keiner möchte sich ohne zwingenden Grund vor der Tür aufhalten und wenn wir doch sowieso ganz freiwillig am allerliebsten drinnen bleiben, gibt es auch keinen Grund, sich mit dem Aufstehen zu beeilen.
Immerhin fiel mir irgendwann ein, dass ich noch ein paar Dinge einkaufen müsste, denn morgen ist Sonntag und im Winter hat Lidl hier Sonntags zu und ich bin doch so ein arger Prepper, was eine auswahlstarke Vorratshaltung angeht.
Außerdem gehe ich gerne Einkaufen, eine der wenigen Aktivitäten, die mich dazu bringen, gerne das Haus zu verlassen.
Wir fuhren Fahrrad, weil die WetterApp sagte, es regnet erst in einer Stunde und eine Stunde reicht, um ungehetzt ausgiebig einzukaufen. Nach dem Lidl-Einkauf mussten wir noch zu Markant fahren, denn es gab bei Lidl keinen Rotkohl und Butterschmalz nur in riesigen Pfund-Gebinden, das ist mir zu unpraktisch, 250g Pakete sind mir lieber, auch wenn sie umgerechnet natürlich deutlich teurer sind. Egal, ich wollte nur eine handliche Größe und Tiefkohlrotkohl von Käpt'n Iglo, außerdem noch eine Tube Sardellenpaste, am Ende kostete der drei-Teile-Einkauf bei Markant fast genauso viel wie der zwei Packtaschen füllende Einkauf bei Lidl. Okay, da waren Kartoffeln und Orangen bei, damit war die eine Packtasche ruckzuck voll, aber trotzdem, ich bin immer wieder erstaunt, wie viel mehr Geld man für sehr vergleichbare Produkte ausgeben kann, wenn man Markenprodukte beim Einzelhändler und nicht die Eigenprodukte beim Discounter wählt.
Am Ende hatte ich meine Einkaufsliste erfolgreich abgehakt, in dem Moment als wir die Fahrräder zu Hause in den Schuppen schoben, begann es zu regnen, wenn das mal kein gutes Timing war.
Zum Abendessen gab es Entenkeulen mit Rotkohl und gebratenen Kloßscheiben, wir waren beide sehr erstaunt, wie gut das schmeckte und wie wenig Arbeit es machte.
Die Entenkeulen hatte ich auf dem Festland bei Aldi gekauft, vorgegart und mit Soße im Plastikbeutel eingeschweißt waren sie gut im Kühlschrank haltbar, mussten jetzt aber doch langsam mal weg.
Außerdem hatte ich das erste Mal in meinem Leben fertigen Kloßteig aus dem Kühlregal gekauft, weil ich es wenigstens einmal ausprobieren wollte, ob fertiger Kloßteig nicht doch eine arbeitssparende Variante zu selbstgemachten Klößen sein könnte. Klöße aus Pulver finde ich genauso bäh wie Kartoffelpüree aus der Tüte, beides habe ich ausprobiert und so sehr ich auf schnelle Küche stehe - soweit muss ich es dann doch nicht treiben, finde ich.
Aber Kloßteig ist ja noch mal etwas anderes und einen Versuch wert - und jetzt nach dem Essen bin ich nur noch begeistert davon und werde das ganz sicher noch öfter wiederholen.
Ich habe den Kloßteig (halb und halb) aus der Tüte auf die Arbeitsplatte gequetscht, eine gute Handvoll tiefgefrorenen Schnittlauch darüber gestreut (weil ich keinen frischen hatte, wir haben Winter), alles gut vermengt und verknetet und dann aus dem Teig eine ganz lange Rolle mit Faustdurchmesser geformt und davon dann ca. 1cm dicke Scheiben abgeschnitten, die K dann einzeln in einer Pfanne mit Butterschmalz schön kross von beiden Seiten gebraten hat.
Ich fand gebratene Klöße schon immer besser als frische Klöße aus dem Wasserbad und der fertige Kloßteig eignete sich perfekt dafür, ich bin sehr zufrieden, dass ich das ausprobiert habe.
Der Rotkohl von Käpt'n Iglo kam gelingsicher aus der Mikrowelle, insgesamt also ein sehr gutes Essen mit erstaunlich wenig Kochaufwand
.
Ich finde das völlig okay, weil, warum nicht? Warum soll ich aufstehen, wenn das Bett der gemütlichste Platz überhaupt ist und ich keinerlei Drang verspüre, etwas anderes zu tun, als lesend im Bett zu liegen? Da wir, was das Lesen im Bett angeht, vollständig einer Meinung sind, im Gegenteil, zu zweit nebeneinander im Bett zu lesen ist noch toller als alleine, also warum sollten wir das dann nicht so lange genießen, wie möglich.
Draußen ist es kalt und ungemütlich, keiner möchte sich ohne zwingenden Grund vor der Tür aufhalten und wenn wir doch sowieso ganz freiwillig am allerliebsten drinnen bleiben, gibt es auch keinen Grund, sich mit dem Aufstehen zu beeilen.
Immerhin fiel mir irgendwann ein, dass ich noch ein paar Dinge einkaufen müsste, denn morgen ist Sonntag und im Winter hat Lidl hier Sonntags zu und ich bin doch so ein arger Prepper, was eine auswahlstarke Vorratshaltung angeht.
Außerdem gehe ich gerne Einkaufen, eine der wenigen Aktivitäten, die mich dazu bringen, gerne das Haus zu verlassen.
Wir fuhren Fahrrad, weil die WetterApp sagte, es regnet erst in einer Stunde und eine Stunde reicht, um ungehetzt ausgiebig einzukaufen. Nach dem Lidl-Einkauf mussten wir noch zu Markant fahren, denn es gab bei Lidl keinen Rotkohl und Butterschmalz nur in riesigen Pfund-Gebinden, das ist mir zu unpraktisch, 250g Pakete sind mir lieber, auch wenn sie umgerechnet natürlich deutlich teurer sind. Egal, ich wollte nur eine handliche Größe und Tiefkohlrotkohl von Käpt'n Iglo, außerdem noch eine Tube Sardellenpaste, am Ende kostete der drei-Teile-Einkauf bei Markant fast genauso viel wie der zwei Packtaschen füllende Einkauf bei Lidl. Okay, da waren Kartoffeln und Orangen bei, damit war die eine Packtasche ruckzuck voll, aber trotzdem, ich bin immer wieder erstaunt, wie viel mehr Geld man für sehr vergleichbare Produkte ausgeben kann, wenn man Markenprodukte beim Einzelhändler und nicht die Eigenprodukte beim Discounter wählt.
Am Ende hatte ich meine Einkaufsliste erfolgreich abgehakt, in dem Moment als wir die Fahrräder zu Hause in den Schuppen schoben, begann es zu regnen, wenn das mal kein gutes Timing war.
Zum Abendessen gab es Entenkeulen mit Rotkohl und gebratenen Kloßscheiben, wir waren beide sehr erstaunt, wie gut das schmeckte und wie wenig Arbeit es machte.
Die Entenkeulen hatte ich auf dem Festland bei Aldi gekauft, vorgegart und mit Soße im Plastikbeutel eingeschweißt waren sie gut im Kühlschrank haltbar, mussten jetzt aber doch langsam mal weg.
Außerdem hatte ich das erste Mal in meinem Leben fertigen Kloßteig aus dem Kühlregal gekauft, weil ich es wenigstens einmal ausprobieren wollte, ob fertiger Kloßteig nicht doch eine arbeitssparende Variante zu selbstgemachten Klößen sein könnte. Klöße aus Pulver finde ich genauso bäh wie Kartoffelpüree aus der Tüte, beides habe ich ausprobiert und so sehr ich auf schnelle Küche stehe - soweit muss ich es dann doch nicht treiben, finde ich.
Aber Kloßteig ist ja noch mal etwas anderes und einen Versuch wert - und jetzt nach dem Essen bin ich nur noch begeistert davon und werde das ganz sicher noch öfter wiederholen.
Ich habe den Kloßteig (halb und halb) aus der Tüte auf die Arbeitsplatte gequetscht, eine gute Handvoll tiefgefrorenen Schnittlauch darüber gestreut (weil ich keinen frischen hatte, wir haben Winter), alles gut vermengt und verknetet und dann aus dem Teig eine ganz lange Rolle mit Faustdurchmesser geformt und davon dann ca. 1cm dicke Scheiben abgeschnitten, die K dann einzeln in einer Pfanne mit Butterschmalz schön kross von beiden Seiten gebraten hat.
Ich fand gebratene Klöße schon immer besser als frische Klöße aus dem Wasserbad und der fertige Kloßteig eignete sich perfekt dafür, ich bin sehr zufrieden, dass ich das ausprobiert habe.
Der Rotkohl von Käpt'n Iglo kam gelingsicher aus der Mikrowelle, insgesamt also ein sehr gutes Essen mit erstaunlich wenig Kochaufwand
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Freitag, 3. Januar 2025
Vorsätze, Schönschrift und TV-Senderliste
anje, 23:30h
Man nimmt sich ja immer irgendetwas vor, wenn ein neues Jahr startet. Ein neues Jahr ist wie früher ein neues Heft, so sauber und ordentlich, keine Eselsecken oder Knicke, keine Kleckse, kein Geschmiere und noch nirgendwo hatte man sein eigenes Versagen in Form der eigenen Krakelschrift dokumentiert. Mit jedem neuen Heft nahm ich mir früher vor, dieses Heft nur in makelloser Schönschrift zu füllen. Das funktionierte auch regelmäßig bis ungefähr zur zweiten oder dritten Zeile auf der ersten Seite.
Ich gehöre noch zu der Generation Menschen, die Schönschreiben als Schulfach hatte und heute würde man es bodyshaming nennen, aber in meiner Grundschulzeit war es wichtiger eine schöne Handschrift zu besitzen als eine schöne Figur.
Ich kann mich überhaupt gar gar nicht daran erinnern, dass wir uns je über Figuren definiert hätten, es gab welche, die waren etwas dicker, wenn sie das aber mit einer schönen Handschrift ausgleichen konnten, dann waren sie in der Hackordnung definitiv deutlich vor den dünneren mit Krakelschrift.
Meine Handschrift ist, ähem, nun ja, sagen wir so, ich hatte immer ein Gut in Handschrift, meine Mutter meinte aber, das läge daran, dass sich die Lehrer nicht getraut hätten, mir eine schlechtere Note zu geben, immerhin waren meine Eltern beide ebenfalls Lehrer und einem Lehrerskind, dass offensichtlich keinerlei intellektuellen Lernprobleme hatte, ein schlechte Note in Handschrift zu geben, hätte sich für meine Lehrer wahrscheinlich angefühlt wie Treten unterm Tisch. Peinlich, so etwas machte man nicht. Deshalb hatte ich immer ein Gut, aber natürlich gab es außer den offiziellen Zeugnisnoten auch die inoffiziellen Beurteilungen der anderen Mitschüler und naja, wenn es darum ging, dass jemand mit einer schönen Handschrift ausgewählt werden musste, dann war ich nie dabei.
Damals gab es ja auch Poesiealben, mein Endgegner. ALLE Einträge sahen schöner aus als meiner.
Bis zur fünften Klasse, ab da war Annegret in meiner Klasse und im Vergleich zu Annegret hätte ich sofort jeden Kalligraphiewettbewerb gewonnen. Ich mochte Annegret sehr, schon aufgrund ihrer entsetzlichen Handschrift.
Aber wo war ich, ach ja, neues Jahr ist wie neues Heft, ich habe mir diesmal (mal wieder) vorgenommen, das Datum in der Überschrift (ich archiviere meine Blogbeiträge in One-Note und jede Überschrift beginnt mit dem aktuellen Tagesdatum. Im Blog erübrigt sich das, da steht das Datum von alleine da, aber in der offline-Archivierung ist es sinnvoll, das Datum dazu zu schreiben), ich habe mir also vorgenommen, das Datum endlich mal durchgängig 8stellig zu schreiben, also nicht 1.1.2025, das wären ja nur sechs Stellen, sondern ordentlich 01.01.2025, damit auch der 31.12.2025 dieselbe Länge hat am Ende des Jahres.
Heute haben wir den 3.1.2025 und ich habe eben beim 1.1. und beim 2.1. die Nullen gelöscht.
Solche Ordnungsvorsätze sind unsinnig, die machen nur zusätzliche Arbeit und haben keinen eigenen Nutzen.
Da schau mal an, dieser Vorsatz hat wirklich nicht lange gehalten.
Sonst ist wie üblich nicht viel passiert. Als ich um 17h auf die Uhr schaute und sagte, ich könne es gar nicht fassen, dass der Tag sozusagen schon um ist und wir hätten doch bisher kaum etwas getan, antwortete K trocken, dass das daran liegen könne, dass wir erst um 13h aufgestanden seien. So genau wollte ich das gar nicht wissen, aber was tut man gegen Westfalen, bei denen die Feinheiten des Lebens eindeutig ein anderes Gewicht haben?
Und außerdem konnte ich gar nicht vor 13h aufstehen, weil ich vorher noch lesen musste und noch vorher musste ich schlafen, mein ureigener Winter-Biorhythmus hat sich auf eine Schlafenszeit von 1h-9h eingependelt.
Und wenn man bis 9h schläft, dann braucht man bis 10h, bis man ausreichend wach ist, um überhaupt irgendwelche Entscheidungen zu treffen und die erste Entscheidung, die zu treffen ist, ist, was alles gelesen werden muss bevor man aufsteht. Tja, und dann ist es 13h, was soll ich tun?
Am Abend waren wir dann über drei Stunden beim Onkel, erst hat K seinen Computer repariert, der sich aufgehangen hatte und anschließend hat er ihm seine TV-Senderliste neu eingerichtet. Ab 7.1. senden die öffentlich-rechtlichen nämlich nicht mehr als SD, sondern nur noch als HD und natürlich machen sie das nicht auf demselben Kanal, das wäre ja langweilig, dann würde es ja niemand aus ihrer Zielgruppe bemerken.
Einen optischen Unterschied kann ich zwischen SD und HD nicht erkennen, was daran liegen kann, dass ich im Alter nicht mehr so gut gucken kann wie als Teenager, es kann aber auch am Alter des Fernsehgerätes liegen, denn nur um analoges Fernsehen zu gucken finde ich es nicht notwendig, mir alle paar Jahre das neueste Modell zu kaufen, so ein Fernseher ist schließlich kein Handy und so lange der alte es noch tut, wird er auch weiter benutzt.
Diese Einstellung ist beim Onkel noch ausgeprägter, sein aktueller Fernseher ist unser alter, der für ihn deutlich moderner ist als sein alter, der immerhin noch Röhren hatte.
Aber ab dem 7.1.2025 laufen die Dritten nur noch als HD, was bedeutet, es musste ein Sendersuchlauf und anschließend eine komplette Neuorganisation der Senderliste erfolgen, denn natürlich waren auf seinem TV noch alle Dritten als SD-Programme eingespeichert.
Das dauerte dann insgesamt etwas mehr als eine Stunde, weil sich ein etwas älterer Fernseher auch nicht mehr ganz so komfortabel bedienen lässt, wie die ganz modernen, wo man die Senderliste am PC bearbeiten und dann auf den Fernseher übertragen kann. Das war hier nicht möglich, hier lief das alles manuell über die nicht so besonders komfortabel Fernbedienung. Hessen3 und MDR3 ließ sich über Astra 19,2 übrigens nicht als HD-Version finden, der Onkel wird also künftig ohne leben müssen.
Wenn wir das nächste Mal da sind, muss das ganze Theater noch auf dem Fernseher in seinem Schlafzimmer und auf dem in seinem Wohnzimmer passieren, heute hatten wir nur genug Energie für den Fernseher in seiner Wohnküche. Die anderen kommen später dran
.
Ich gehöre noch zu der Generation Menschen, die Schönschreiben als Schulfach hatte und heute würde man es bodyshaming nennen, aber in meiner Grundschulzeit war es wichtiger eine schöne Handschrift zu besitzen als eine schöne Figur.
Ich kann mich überhaupt gar gar nicht daran erinnern, dass wir uns je über Figuren definiert hätten, es gab welche, die waren etwas dicker, wenn sie das aber mit einer schönen Handschrift ausgleichen konnten, dann waren sie in der Hackordnung definitiv deutlich vor den dünneren mit Krakelschrift.
Meine Handschrift ist, ähem, nun ja, sagen wir so, ich hatte immer ein Gut in Handschrift, meine Mutter meinte aber, das läge daran, dass sich die Lehrer nicht getraut hätten, mir eine schlechtere Note zu geben, immerhin waren meine Eltern beide ebenfalls Lehrer und einem Lehrerskind, dass offensichtlich keinerlei intellektuellen Lernprobleme hatte, ein schlechte Note in Handschrift zu geben, hätte sich für meine Lehrer wahrscheinlich angefühlt wie Treten unterm Tisch. Peinlich, so etwas machte man nicht. Deshalb hatte ich immer ein Gut, aber natürlich gab es außer den offiziellen Zeugnisnoten auch die inoffiziellen Beurteilungen der anderen Mitschüler und naja, wenn es darum ging, dass jemand mit einer schönen Handschrift ausgewählt werden musste, dann war ich nie dabei.
Damals gab es ja auch Poesiealben, mein Endgegner. ALLE Einträge sahen schöner aus als meiner.
Bis zur fünften Klasse, ab da war Annegret in meiner Klasse und im Vergleich zu Annegret hätte ich sofort jeden Kalligraphiewettbewerb gewonnen. Ich mochte Annegret sehr, schon aufgrund ihrer entsetzlichen Handschrift.
Aber wo war ich, ach ja, neues Jahr ist wie neues Heft, ich habe mir diesmal (mal wieder) vorgenommen, das Datum in der Überschrift (ich archiviere meine Blogbeiträge in One-Note und jede Überschrift beginnt mit dem aktuellen Tagesdatum. Im Blog erübrigt sich das, da steht das Datum von alleine da, aber in der offline-Archivierung ist es sinnvoll, das Datum dazu zu schreiben), ich habe mir also vorgenommen, das Datum endlich mal durchgängig 8stellig zu schreiben, also nicht 1.1.2025, das wären ja nur sechs Stellen, sondern ordentlich 01.01.2025, damit auch der 31.12.2025 dieselbe Länge hat am Ende des Jahres.
Heute haben wir den 3.1.2025 und ich habe eben beim 1.1. und beim 2.1. die Nullen gelöscht.
Solche Ordnungsvorsätze sind unsinnig, die machen nur zusätzliche Arbeit und haben keinen eigenen Nutzen.
Da schau mal an, dieser Vorsatz hat wirklich nicht lange gehalten.
Sonst ist wie üblich nicht viel passiert. Als ich um 17h auf die Uhr schaute und sagte, ich könne es gar nicht fassen, dass der Tag sozusagen schon um ist und wir hätten doch bisher kaum etwas getan, antwortete K trocken, dass das daran liegen könne, dass wir erst um 13h aufgestanden seien. So genau wollte ich das gar nicht wissen, aber was tut man gegen Westfalen, bei denen die Feinheiten des Lebens eindeutig ein anderes Gewicht haben?
Und außerdem konnte ich gar nicht vor 13h aufstehen, weil ich vorher noch lesen musste und noch vorher musste ich schlafen, mein ureigener Winter-Biorhythmus hat sich auf eine Schlafenszeit von 1h-9h eingependelt.
Und wenn man bis 9h schläft, dann braucht man bis 10h, bis man ausreichend wach ist, um überhaupt irgendwelche Entscheidungen zu treffen und die erste Entscheidung, die zu treffen ist, ist, was alles gelesen werden muss bevor man aufsteht. Tja, und dann ist es 13h, was soll ich tun?
Am Abend waren wir dann über drei Stunden beim Onkel, erst hat K seinen Computer repariert, der sich aufgehangen hatte und anschließend hat er ihm seine TV-Senderliste neu eingerichtet. Ab 7.1. senden die öffentlich-rechtlichen nämlich nicht mehr als SD, sondern nur noch als HD und natürlich machen sie das nicht auf demselben Kanal, das wäre ja langweilig, dann würde es ja niemand aus ihrer Zielgruppe bemerken.
Einen optischen Unterschied kann ich zwischen SD und HD nicht erkennen, was daran liegen kann, dass ich im Alter nicht mehr so gut gucken kann wie als Teenager, es kann aber auch am Alter des Fernsehgerätes liegen, denn nur um analoges Fernsehen zu gucken finde ich es nicht notwendig, mir alle paar Jahre das neueste Modell zu kaufen, so ein Fernseher ist schließlich kein Handy und so lange der alte es noch tut, wird er auch weiter benutzt.
Diese Einstellung ist beim Onkel noch ausgeprägter, sein aktueller Fernseher ist unser alter, der für ihn deutlich moderner ist als sein alter, der immerhin noch Röhren hatte.
Aber ab dem 7.1.2025 laufen die Dritten nur noch als HD, was bedeutet, es musste ein Sendersuchlauf und anschließend eine komplette Neuorganisation der Senderliste erfolgen, denn natürlich waren auf seinem TV noch alle Dritten als SD-Programme eingespeichert.
Das dauerte dann insgesamt etwas mehr als eine Stunde, weil sich ein etwas älterer Fernseher auch nicht mehr ganz so komfortabel bedienen lässt, wie die ganz modernen, wo man die Senderliste am PC bearbeiten und dann auf den Fernseher übertragen kann. Das war hier nicht möglich, hier lief das alles manuell über die nicht so besonders komfortabel Fernbedienung. Hessen3 und MDR3 ließ sich über Astra 19,2 übrigens nicht als HD-Version finden, der Onkel wird also künftig ohne leben müssen.
Wenn wir das nächste Mal da sind, muss das ganze Theater noch auf dem Fernseher in seinem Schlafzimmer und auf dem in seinem Wohnzimmer passieren, heute hatten wir nur genug Energie für den Fernseher in seiner Wohnküche. Die anderen kommen später dran
.
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Donnerstag, 2. Januar 2025
Neues Wetter und Kochen
anje, 23:18h
Als ich heute morgen die Vorhänge vorm Fenster wegzog, wurde ich von einem knalleblauen Himmel und strahlendem Sonnenschein überrascht. Einen derart krassen Wetterumschwung hatte ich nicht erwartet, die WetterApps hatten offensichtlich auch nicht damit gerechnet, es dauerte bis mittags, bis sie sich an die existierende Realität angepasst hatten.
Wir beschlossen eine Fahrradtour zu machen, bis wir uns allerdings soweit zurechtgeruckelt hatten, dass wir losfahren konnten, hatte sich das Wetter schon wieder verändert und knapp waren wir 100m vom Haus entfernt, begann es zu regnen. Wir fuhren aber verbissen weiter, man kann sich schließlich nicht alles bieten lassen, allerdings fuhren wir nicht den schönen Weg, sondern den kurzen direkt zu Lidl. Als wir dort wieder rauskamen, schien schon wieder die Sonne, also sind wir noch einmal ins Dorf gefahren, weil K einen Friseurtermin machen wollte.
Als wir dort ankamen, war aber grade Mittagspause, Pech.
Am Nachmittag habe ich ausführlich Buchhaltung gemacht. Am Jahresanfang müssen alle Vorjahreswerte abgeschlossen und als Eröffnungswerte vorgetragen werden, das dauert, ist aber auch ein gutes Gefühl, wenn nachher alles ordentlich und frisch fürs neue Jahr eingerichtet ist.
Erst hatte ich eine Differenz von 5.175,09 €, davon waren 5.175 € nur vergessene Werte, die ich noch nachtragen musste, die waren schnell gefunden. Aber die 9 cent, die mir zum Schluss noch fehlten, danach habe ich fast eine Stunde gesucht, bis ich entdeckte, dass ich in der laufenden Buchhaltung mal einen Tippfehler (Zahlendreher 0,89/0,98) gemacht hatte, den ich zwar in der laufenden Datei korrigiert hatte, aber nicht in der Auswertungsdatei. Die laufende Datei wird nämlich nicht automatisch übertragen, das zu programmieren war mir zu umständlich, ich dachte, es reicht mir, wenn ich da mit copy/paste arbeite. Dafür muss man dann aber auch alle nachträglichen Korrekturen sauber überall nachpflegen, tja, meine Schuld.
Am Abend gab es Züricher Geschnetzeltes mit Rösti und echten Kochbuchrezepten. K sagte, dass er sich jetzt künftig auch mehr mit Kochen befassen möchte und ich dachte mir, ich lasse ihn dann gleich mal die wichtigste Erfahrung von allen machen: Halte dich nie sklavisch an die Mengen und die Zeitangaben aus dem Kochbuch, das passt fast nie in echt.
Zum Glück hatte ich genug Kartoffeln vorgekocht, so dass es nicht schlimm war, dass die zweite Rösti überwiegend aus Acrylamid bestand. Bei der ersten hatte ich noch sowohl bei der Hitze als auch bei der Bratzeit eingegriffen, die zweite sollte für K sein, die wurde nach Kochbuchangaben gebacken - wir haben uns schließlich die erste geteilt, die war groß genug.
Und das Geschnetzelte ist wirklich gut gelungen - aber nur, weil ich mich auch hier über einige Kochbuchvorgaben rigoros hinweggesetzt habe, immerhin hatte ich das Gefühl, dass K verstanden und im Nachhinein akzeptiert hat, warum ich Dinge anders gemacht habe.
Ich benutze Rezepte in Kochbüchern ja stets nur als Ideenlieferant und unverbindliche Vorschläge, aber wahrscheinlich braucht es dafür erst eigene Erfahrung, bis man locker improvisieren kann
.
Wir beschlossen eine Fahrradtour zu machen, bis wir uns allerdings soweit zurechtgeruckelt hatten, dass wir losfahren konnten, hatte sich das Wetter schon wieder verändert und knapp waren wir 100m vom Haus entfernt, begann es zu regnen. Wir fuhren aber verbissen weiter, man kann sich schließlich nicht alles bieten lassen, allerdings fuhren wir nicht den schönen Weg, sondern den kurzen direkt zu Lidl. Als wir dort wieder rauskamen, schien schon wieder die Sonne, also sind wir noch einmal ins Dorf gefahren, weil K einen Friseurtermin machen wollte.
Als wir dort ankamen, war aber grade Mittagspause, Pech.
Am Nachmittag habe ich ausführlich Buchhaltung gemacht. Am Jahresanfang müssen alle Vorjahreswerte abgeschlossen und als Eröffnungswerte vorgetragen werden, das dauert, ist aber auch ein gutes Gefühl, wenn nachher alles ordentlich und frisch fürs neue Jahr eingerichtet ist.
Erst hatte ich eine Differenz von 5.175,09 €, davon waren 5.175 € nur vergessene Werte, die ich noch nachtragen musste, die waren schnell gefunden. Aber die 9 cent, die mir zum Schluss noch fehlten, danach habe ich fast eine Stunde gesucht, bis ich entdeckte, dass ich in der laufenden Buchhaltung mal einen Tippfehler (Zahlendreher 0,89/0,98) gemacht hatte, den ich zwar in der laufenden Datei korrigiert hatte, aber nicht in der Auswertungsdatei. Die laufende Datei wird nämlich nicht automatisch übertragen, das zu programmieren war mir zu umständlich, ich dachte, es reicht mir, wenn ich da mit copy/paste arbeite. Dafür muss man dann aber auch alle nachträglichen Korrekturen sauber überall nachpflegen, tja, meine Schuld.
Am Abend gab es Züricher Geschnetzeltes mit Rösti und echten Kochbuchrezepten. K sagte, dass er sich jetzt künftig auch mehr mit Kochen befassen möchte und ich dachte mir, ich lasse ihn dann gleich mal die wichtigste Erfahrung von allen machen: Halte dich nie sklavisch an die Mengen und die Zeitangaben aus dem Kochbuch, das passt fast nie in echt.
Zum Glück hatte ich genug Kartoffeln vorgekocht, so dass es nicht schlimm war, dass die zweite Rösti überwiegend aus Acrylamid bestand. Bei der ersten hatte ich noch sowohl bei der Hitze als auch bei der Bratzeit eingegriffen, die zweite sollte für K sein, die wurde nach Kochbuchangaben gebacken - wir haben uns schließlich die erste geteilt, die war groß genug.

Und das Geschnetzelte ist wirklich gut gelungen - aber nur, weil ich mich auch hier über einige Kochbuchvorgaben rigoros hinweggesetzt habe, immerhin hatte ich das Gefühl, dass K verstanden und im Nachhinein akzeptiert hat, warum ich Dinge anders gemacht habe.
Ich benutze Rezepte in Kochbüchern ja stets nur als Ideenlieferant und unverbindliche Vorschläge, aber wahrscheinlich braucht es dafür erst eigene Erfahrung, bis man locker improvisieren kann
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Mittwoch, 1. Januar 2025
Neues Spiel, neues Glück
anje, 23:51h
Jetzt hat er also wirklich begonnen, der neue Lebensabschnitt.
Ab sofort sind wir komplett auf uns selbst gestellt und haben keine externen Verpflichtungen mehr, in gewisser Weise fühlt sich das immer noch etwas unwirklich an, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass ich/wir uns da gut reinfinden werden.
Ich habe das mit dem aktiven Verlottern ja schon die letzten drei Monate geübt, K trainiert es jetzt aber auch eifrig.
Zur Zeit ist das Wetter draußen zusätzlich ein aktiver Unterstützer jedes Verlotterungsvorhaben.
Man muss schon sehr ehrgeizig sein, wenn man bei Temperaturen knapp über Null, Dauerregen und diesem irren Sturm freiwillig vor die Tür geht.
Grundsätzlich planen wir ja, uns einen Hund zuzulegen, allerdings haben wir gestern schon diskutiert, wer mit ihm vor die Tür ginge, wäre er schon da. Ich denke, das Beste wird sein, wir bringen ihm gleich von Anfang an bei, zur Not auch so etwas wie einKatzenHundeklo zu benutzen,das Wetter heute war noch ungastlicher als das gestern. Urrrghgrrschüttel.
Das offizielle Feuerwerk gestern wurde abgesagt, aber auch die private Knallerei hielt sich in Grenzen, zumindest war es in unserer Gegend relativ ruhig, ganz im Unterschied zu den Vorjahren, wo ich teilweise das Gefühl hatte, die beklopptesten Knallerbsen wohnen direkt in unserer Umgebung. Weichereier sind sie also trotzdem, die Böllerkäufer, tönen zwar laut rum, dass sie sich vom Staat nichts verbieten lassen (dabei ist es gar nicht verboten, das finde ich so besonders skurril. Jeder darf böllern, er outet sich damit einfach nur als Idiot), aber vor ein bisschen Orkan mit Regen kuschen sie dann doch.
Wir starteten diesmal mit einem Festmahl ins neue Jahr. Die letzte Flasche Sekt aus Werbepräsentbeständen, die noch im Haus war (das erste Weihnachten ohne Nachschub, man merkt es doch) hatte ich rechtzeitig kaltgestellt und um 23h begann ich Kartoffeln zu schälen, schob sie durch den Pommesschneider und dann in die Heißluftfritteuse. Während sie dort brutzelten, machte ich noch fix frische Mayonnaise, verrührte einen Teil mit Ketchup, einen anderen Teil mit frisch gepresstem Knoblauch und pünktlich um Mitternacht wurde das Schlemmermahl serviert, selbstgemachte Pommes mit Sekt, köstlich.
Heute haben wir ebenfalls keinen Fuß vor die Tür gesetzt, K ist immerhin aber noch tapfer genug, ab und zu in den Schuppen zu gehen, um neues Holz zu holen. Der Ofen bullert hier den ganzen Tag vor sich hin und es ist richtig schön warm und gemütlich, das Windgeheule und Regengeprassel auf die Dachfenster erhöht nur die Gemütlichkeit innen.
Zum Mittagessen gab es Hühnersuppe mit Möhren, aus dem Möhrengrün habe ich dann noch einen Topf Pesto gemacht, ist fast sio gut wie grünes Pesto mit Basilikum.
Mein persönliches Highlight des Tages war die Reparatur der Innentasche einer Jacke, die ich neulich auf dem Flohmarkt gekauft habe. Grundsätzlich ist die Jacke super in Schuss, gefällt mir sehr und sitzt perfekt. Nur das Futter der rechten Tasche war völlig zerfetzt undhatte große Löcher war eigentlich nur noch ein großes Loch.
Ich hatte mir schon den passenden Stoff dafür rausgesucht und darauf spekuliert, dass C sich darum kümmert, wenn sie über Weihnachten hier ist, dann reichte aber die Zeit nicht mehr. Geschafft hat sie es aber noch, ein wunderschönes Innenfutter für meinen blauen Korb zunähen, das hätte ich nie selber hinbekommen, denn ich kann bis heute nicht mit einer Nähmaschine umgehen. (Steht auf meiner Lernliste für meine Rentnerzeit). Die Onkelfrau hat ja reichlich Stoffe hinterlassen, die mit maritimen Motiven habe ich behalten.
Das mit dem kaputten Taschenfutter war allerdings auch keine Aufgabe für eine Nähmaschinenarbeit, denn das musste zweifelsohne von Hand eingenäht werden, weil es viel zu umständlich gewesen wäre, die gesamte Jacke dafür aufzutrennen.
Weil ich aber nun unbedingt diese Jacke startklar haben wollte, habe ich mich heute damit beschäftigt, da ein neues Futter reinzufriemeln.
Ich finde, es ist mir gut gelungen und ich bin sehr mit mir zufrieden.
Ab sofort sind wir komplett auf uns selbst gestellt und haben keine externen Verpflichtungen mehr, in gewisser Weise fühlt sich das immer noch etwas unwirklich an, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass ich/wir uns da gut reinfinden werden.
Ich habe das mit dem aktiven Verlottern ja schon die letzten drei Monate geübt, K trainiert es jetzt aber auch eifrig.
Zur Zeit ist das Wetter draußen zusätzlich ein aktiver Unterstützer jedes Verlotterungsvorhaben.
Man muss schon sehr ehrgeizig sein, wenn man bei Temperaturen knapp über Null, Dauerregen und diesem irren Sturm freiwillig vor die Tür geht.
Grundsätzlich planen wir ja, uns einen Hund zuzulegen, allerdings haben wir gestern schon diskutiert, wer mit ihm vor die Tür ginge, wäre er schon da. Ich denke, das Beste wird sein, wir bringen ihm gleich von Anfang an bei, zur Not auch so etwas wie ein
Das offizielle Feuerwerk gestern wurde abgesagt, aber auch die private Knallerei hielt sich in Grenzen, zumindest war es in unserer Gegend relativ ruhig, ganz im Unterschied zu den Vorjahren, wo ich teilweise das Gefühl hatte, die beklopptesten Knallerbsen wohnen direkt in unserer Umgebung. Weichereier sind sie also trotzdem, die Böllerkäufer, tönen zwar laut rum, dass sie sich vom Staat nichts verbieten lassen (dabei ist es gar nicht verboten, das finde ich so besonders skurril. Jeder darf böllern, er outet sich damit einfach nur als Idiot), aber vor ein bisschen Orkan mit Regen kuschen sie dann doch.
Wir starteten diesmal mit einem Festmahl ins neue Jahr. Die letzte Flasche Sekt aus Werbepräsentbeständen, die noch im Haus war (das erste Weihnachten ohne Nachschub, man merkt es doch) hatte ich rechtzeitig kaltgestellt und um 23h begann ich Kartoffeln zu schälen, schob sie durch den Pommesschneider und dann in die Heißluftfritteuse. Während sie dort brutzelten, machte ich noch fix frische Mayonnaise, verrührte einen Teil mit Ketchup, einen anderen Teil mit frisch gepresstem Knoblauch und pünktlich um Mitternacht wurde das Schlemmermahl serviert, selbstgemachte Pommes mit Sekt, köstlich.
Heute haben wir ebenfalls keinen Fuß vor die Tür gesetzt, K ist immerhin aber noch tapfer genug, ab und zu in den Schuppen zu gehen, um neues Holz zu holen. Der Ofen bullert hier den ganzen Tag vor sich hin und es ist richtig schön warm und gemütlich, das Windgeheule und Regengeprassel auf die Dachfenster erhöht nur die Gemütlichkeit innen.
Zum Mittagessen gab es Hühnersuppe mit Möhren, aus dem Möhrengrün habe ich dann noch einen Topf Pesto gemacht, ist fast sio gut wie grünes Pesto mit Basilikum.

Mein persönliches Highlight des Tages war die Reparatur der Innentasche einer Jacke, die ich neulich auf dem Flohmarkt gekauft habe. Grundsätzlich ist die Jacke super in Schuss, gefällt mir sehr und sitzt perfekt. Nur das Futter der rechten Tasche war völlig zerfetzt und
Ich hatte mir schon den passenden Stoff dafür rausgesucht und darauf spekuliert, dass C sich darum kümmert, wenn sie über Weihnachten hier ist, dann reichte aber die Zeit nicht mehr. Geschafft hat sie es aber noch, ein wunderschönes Innenfutter für meinen blauen Korb zunähen, das hätte ich nie selber hinbekommen, denn ich kann bis heute nicht mit einer Nähmaschine umgehen. (Steht auf meiner Lernliste für meine Rentnerzeit). Die Onkelfrau hat ja reichlich Stoffe hinterlassen, die mit maritimen Motiven habe ich behalten.

Das mit dem kaputten Taschenfutter war allerdings auch keine Aufgabe für eine Nähmaschinenarbeit, denn das musste zweifelsohne von Hand eingenäht werden, weil es viel zu umständlich gewesen wäre, die gesamte Jacke dafür aufzutrennen.
Weil ich aber nun unbedingt diese Jacke startklar haben wollte, habe ich mich heute damit beschäftigt, da ein neues Futter reinzufriemeln.
Ich finde, es ist mir gut gelungen und ich bin sehr mit mir zufrieden.
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Dienstag, 31. Dezember 2024
Mein persönlicher Jahresrückblick
anje, 21:17h
2018 habe ich begonnen, für den letzten Tag des Jahres eine neue Tradition zu begründen, also fülle ich den Jahresrückblickfragebogen auch dieses Jahr aus.
Die Vorjahre finden sich jeweils hier:
2023
2022
2021
2020
2019
2018
Wie schnell ist das Jahr 2024 vergangen?
2024 dauerte gefühlt mehr als drei Jahre. Es zog und zog sich und wollte nicht enden.
Jeden Monat habe ich auf meinen Countdownzähler geschaut - und es war doch nur wieder ein Tag weniger.
Ich habe auf mehrere Ereignisse in diesem Jahr intensiv hingefiebert, vielleicht zog es sich deshalb alles so. Aber auch im Dezember hatte ich noch das Gefühl, dass das Jahr noch ewig dauert. Die neue Jahreszahl erschien unendlich weit weg.
Welche Farbe hatte das Jahr?
Hellblau mit rosa-orangen Einsprengseln. Wie das Licht an einem frühen Sommermorgen. Voll mit Hoffnung auf einen schönen Tag. - Warten ist nervig, aber eben auch gespickt mit Hoffnungen und Erwartungen.
Auf einer Skala von 1-10?
Etwas besser als die Mitte, also 6. Es sind längst noch nicht alle Dinge abgehakt, die ich für dieses Jahr erwartet oder erhofft hatte.
Zusammengefasst?
2024 war das Jahr, das zunächst im September, final aber erst zum Ende des Jahres den großen Wechsel von einem Lebensabschnitt zum nächsten markiert, insofern war das gesamt Jahr natürlich geprägt von einer kindlichen Stimmung des Wartens auf Geburtstag und Weihnachten gleichzeitig.
Gleichzeitig passierte in der Weltgeschichte so viel Schreckliches und Unvorstellbares, dass ich irgendwann einfach alle externen Nachrichten begann auszublenden.
Ich glitt nach und nach aus meiner ungeliebten, aktiven Mittenimlebensteh-Rolle in eine sehr komfortable Interessiertmichallesnichtmehr-Rolle. Das passierte langsam und stückchenweise, begann aber schon vor meinem offiziellen beruflichen Ende, weil ich ja immer mehr Zuständigkeiten abgab, wahrscheinlich einer der Gründe, warum sich das Jahr so unendlich lang anfühlt.
Gleichzeitig funktionierten viele Dinge nicht so wie erwartet, vieles verzögerte sich, dauerte länger oder passierte bisher gar nicht. Insgesamt bestand das Jahr deshalb nicht nur aus Warten, sondern auch viel aus schicksalsergebenem Achselzucken. Per Saldo bin ich sehr froh, dass es nun vorbei ist und ich mit neu sortierten Hoffnungen und Erwartungen auch ein neues Jahr anfangen kann.
Familie:
In der Familie gab es nur eine überschaubare Menge an Veränderungen.
Was die ältere Verwandtschaft, Mutter, Vater, Onkel angeht, ist im Grunde alles unverändert.
Der Vater wohnt immer noch im Heim und freut sich auf seinen 90. Geburtstag im Januar.
Die Mutter ist ein Jahr älter geworden und hofft, dass sie eines Tages morgens beim Aufwachen einfach tot ist, aber noch ist sie körperlich fit genug, sich im Wesentlichen selber zu versorgen.
Der Onkel lebt ebenfalls noch als Selbstversorger in seinem Haus, ihn ärgern vor allem seine Knochen. Die Knie sind kaputt und die Hüfte und die Schulter und dann hat er sich bei einem Sturz auch noch irgendetwas in seinem Handgelenk gebrochen, es ist alles unerfreulich.
Die Schwester ist endlich geschieden und gesundheitlich auch wieder einigermaßen fit.
Vom Bruder habe ich das gesamte Jahr über schlicht gar nichts gehört.
Und bei den Kindern ist nur bei J etwas zum Notieren passiert.
N und C arbeiten weiterhin unverändert in denselben Jobs wie letztes Jahr. N sammelt in Berlin weiter anrechenbare Facharztjahre in der Dermatologie und C arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Uni Bielefeld an ihrer Promotion.
Nur bei J gab es eine große Veränderung, er ist seit dem Sommer approbierter Apotheker, zog im August nach Bielefeld in seine erste "richtige" Alleinewohnung in Bielefeld und studiert seit Oktober Jura.
Häuser und Wohnen:
Im Borkumhaus ist nicht sehr viel passiert. Wir haben zwar endlich das Waldsofa und die Wäschespinne montiert und aufgebaut, das war's aber auch schon an Dingen, die fertig geworden sind.
Das Gartenhaus, das wir seit vier Jahren planen, ist zwar mittlerweile gekauft, geliefert und holztechnisch vorbehandelt, liegt ansonsten aber noch in Einzelteilen im Fahrradschuppen, in den deshalb ein Großteil der Fahrräder nicht mehr reinpasst.
Auch an den Außenanlagen ist komplett nichts passiert, die letzten Sichtschutzzäune sind mittlerweile auch vom Sturm demoliert, wir haben nach wie vor keine Mauer, das Flachdach überm Anbau ist immer noch im uralten und dementsprechend immer mal wieder undichten Zustand, die Außenwände sind immer noch nicht isoliert - wir haben also noch eine Menge vor für 2025.
Auch das vor über zwei Jahren beauftragte neue Bad lagert unverändert uneingebaut im Haus des Vaters, weil der Installateur nicht wusste, wo er die gelieferten Teile sonst zwischenlagern kann, dort scheinen sie ihn nicht weiter zu stören.
Immerhin tut sich etwas bei dem Hausbau in Rheda, wenn auch deutlich! langsamer als erhofft.
Mittlerweile ist der Keller und das Erdgeschoss fertig, es fehlt noch die Decke zum Obergeschoss, aber immerhin sind hierfür inzwischen auch die Pläne des Architekten soweit fertig, dass die Decke wohl kurzfristig gefertigt werden kann.
Die Ausschreibung für Fenster und Fassade sind raus und im Wesentlichen bezuschlagt, es fehlt noch das Dach.
Mit ein bisschen Glück hoffen wir jetzt darauf, dass wir vielleicht 2025 im Herbst umziehen können.
An dem Haus in Greven haben wir noch mehr Interesse verloren als eh schon, wir wohnen da vorsätzlich in der finalen Bewirtschaftungsphase. Immerhin hat uns der Vermieter bisher nicht gekündigt, dafür aber die Miete drastisch erhöht. Wir werden dort irgendwann im Jahr 2025 hoffentlich ausziehen, insofern ist mir das jetzt auch alles egal.
Pläne:
Naja, hauptsächlich die Baufertigstellung in Rheda und der Umzug.
Außerdem:
Ein neues Auto kaufen (ein Bully, egal von welchem Hersteller, Hauptsache groß, komfortabel und praktisch für einen Umzug)
Einen Dalmatinerwelpen suchen und als Familienmitglied aufnehmen.
Und auf Borkum möchte ich endlich das neue Gartenhaus aufbauen und das alte abreißen, die restlichen Außenanlagen kommen danach dran.
Reisen
Fünf Tage Berlin bei N und ein Wochenende bei Freunden am Schalsee.
Außerdem zwei Tage Frankfurt, rein beruflich, ansonsten habe ich ausschließlich in meinen eigenen Betten geschlafen.
Zum ersten Mal gemacht:
Die regelmäßige Einnahme von Flohsamenschalen gestartet.
Zum letzten Mal gemacht:
Aktiv als Arbeitnehmer gearbeitet.
Häkchen auf der Bucketlist:
Ausgiebig Shoppen in Berlin
Entdeckt und Spaß dran gefunden:
Heißluftfritteuse
Gesundheitliche Veränderungen:
Augen:
Ich war Im Dezember beim Optiker, der eine Veränderung feststellte und mir dazu passende, neue Brillen fertigte, mit denen ich per Saldo aber schlechter gucken kann als mit den alten, deshalb wurde die Veränderung noch mal verändert und jetzt warte ich, ob eine neue Brille wirklich was nützt. (die wird erst im Januar fertig.)
Ohren
Ich finde, ich höre immer noch mehr als mir lieb ist.
Unfälle
Im Oktober bin ich beim Scherben zusammenfegen ausgerutscht und mit der Hand in die noch nicht aufgefegten Scherben gefallen, wobei ich mir den rechten Mittelfinger der Länge nach aufschlitzte, so dass er mit sieben Stichen genäht werden musste.
Neue Krankheiten
Nichts, was ich mir gemerkt habe, wenn also Alzheimer nicht dazu gekommen ist, ist alles unverändert.
Sonstiges
Seitdem ich nicht mehr täglich ins Büro gehe, bin ich erstaunlich fit und kaum noch müde. Ich schlafe im Schnitt ca. 8h, also nicht unbedingt mehr als eh schon immer, aber diese Dauermüdigkeit ist trotzdem komplett verflogen.
Außerdem esse ich seit dem Sommer täglich einen Esslöffel Flohsamenschalen und bin immer noch fasziniert davon, wie ungemein positiv sich das auf die Verdauung auswirkt.
Optische Veränderungen:
Gewicht
Erstaunlicherweise fast 3kg weniger, die alle innerhalb der ersten drei Wochen nach dem Büroausstieg verschwanden, seitdem stabil auf demselben, 3kg niedrigeren Niveau.
Haare
Einfach nur 10cm länger, ansonsten komplett unverändert
Sonstiges
N hat noch weitere Altersflecken entfernt, ich bin mit dieser regelmäßigen SchönheitsOP sehr zufrieden.
Finanzen, Veränderung zum Vorjahr:
regelmäßiger Zufluss
Mehr. Ich bekomme mein bisheriges Gehalt ja noch bis Mitte 2029 und bis dahin natürlich auch alle tariflichen Gehaltsanpassungen. Außerdem habe ich das gesamte Jahr über Zinsen auf die Liquidität bekommen, die ich, mangels Baufortschritt, ja für das Haus in Rheda noch immer nicht ausgegeben habe.
regelmäßiger Abfluss
Leicht gestiegen, wegen der Mieterhöhung in Greven, ansonsten aber unverändert.
variable Ausgaben
Ich habe grade extra noch mal genau in meiner privaten Buchhaltung nachgeschaut, aber meine sonstigen Ausgaben sind in 2024 deutlich niedriger als im Vorjahr. Ich habe wahrscheinlich einfach nichts zum Kaufen gefunden.
Gesamtvermögen
Gestiegen. Da die Börsen gut gelaufen sind und ich mit Gehalt, Zinsen, Dividenden und Mieterträgen deutlich mehr einnehme als ich ausgebe.
Besondere Anschaffungen
Keine
Uns sonst noch so:
Tja, was soll ich sagen: Das Warten hat ein Ende, 2024 ist endlich vorbei und jetzt schaun wir mal.
Da ich ja mittlerweile gut darin geübt bin, Nachrichten über das allgemein Weltgeschehen einfach auszublenden, weil ich es eh nicht ändern kann und die, die so wichtig sind, dass ich persönlich reagieren muss, die finden den Weg zu mir immer irgendwie, da mich all die Scheußlichkeit unserer aktuellen Gesellschaft also nur am Rande beeinflussen, gehe ich davon aus, dass 2025 ein wirklich schönes Jahr werden wird, weil es viele Dinge gibt, die ich vorhabe, die wahrscheinlich passieren werden, die ich umsetzen kann, auf die ich mich freue - ich bin also grundsätzlich sehr positiv gestimmt, dass das alles ganz toll wird. Und wenn nicht, na ja, dann machen wir eben das Beste draus
.
Die Vorjahre finden sich jeweils hier:
2023
2022
2021
2020
2019
2018
Wie schnell ist das Jahr 2024 vergangen?
2024 dauerte gefühlt mehr als drei Jahre. Es zog und zog sich und wollte nicht enden.
Jeden Monat habe ich auf meinen Countdownzähler geschaut - und es war doch nur wieder ein Tag weniger.
Ich habe auf mehrere Ereignisse in diesem Jahr intensiv hingefiebert, vielleicht zog es sich deshalb alles so. Aber auch im Dezember hatte ich noch das Gefühl, dass das Jahr noch ewig dauert. Die neue Jahreszahl erschien unendlich weit weg.
Welche Farbe hatte das Jahr?
Hellblau mit rosa-orangen Einsprengseln. Wie das Licht an einem frühen Sommermorgen. Voll mit Hoffnung auf einen schönen Tag. - Warten ist nervig, aber eben auch gespickt mit Hoffnungen und Erwartungen.
Auf einer Skala von 1-10?
Etwas besser als die Mitte, also 6. Es sind längst noch nicht alle Dinge abgehakt, die ich für dieses Jahr erwartet oder erhofft hatte.
Zusammengefasst?
2024 war das Jahr, das zunächst im September, final aber erst zum Ende des Jahres den großen Wechsel von einem Lebensabschnitt zum nächsten markiert, insofern war das gesamt Jahr natürlich geprägt von einer kindlichen Stimmung des Wartens auf Geburtstag und Weihnachten gleichzeitig.
Gleichzeitig passierte in der Weltgeschichte so viel Schreckliches und Unvorstellbares, dass ich irgendwann einfach alle externen Nachrichten begann auszublenden.
Ich glitt nach und nach aus meiner ungeliebten, aktiven Mittenimlebensteh-Rolle in eine sehr komfortable Interessiertmichallesnichtmehr-Rolle. Das passierte langsam und stückchenweise, begann aber schon vor meinem offiziellen beruflichen Ende, weil ich ja immer mehr Zuständigkeiten abgab, wahrscheinlich einer der Gründe, warum sich das Jahr so unendlich lang anfühlt.
Gleichzeitig funktionierten viele Dinge nicht so wie erwartet, vieles verzögerte sich, dauerte länger oder passierte bisher gar nicht. Insgesamt bestand das Jahr deshalb nicht nur aus Warten, sondern auch viel aus schicksalsergebenem Achselzucken. Per Saldo bin ich sehr froh, dass es nun vorbei ist und ich mit neu sortierten Hoffnungen und Erwartungen auch ein neues Jahr anfangen kann.
Familie:
In der Familie gab es nur eine überschaubare Menge an Veränderungen.
Was die ältere Verwandtschaft, Mutter, Vater, Onkel angeht, ist im Grunde alles unverändert.
Der Vater wohnt immer noch im Heim und freut sich auf seinen 90. Geburtstag im Januar.
Die Mutter ist ein Jahr älter geworden und hofft, dass sie eines Tages morgens beim Aufwachen einfach tot ist, aber noch ist sie körperlich fit genug, sich im Wesentlichen selber zu versorgen.
Der Onkel lebt ebenfalls noch als Selbstversorger in seinem Haus, ihn ärgern vor allem seine Knochen. Die Knie sind kaputt und die Hüfte und die Schulter und dann hat er sich bei einem Sturz auch noch irgendetwas in seinem Handgelenk gebrochen, es ist alles unerfreulich.
Die Schwester ist endlich geschieden und gesundheitlich auch wieder einigermaßen fit.
Vom Bruder habe ich das gesamte Jahr über schlicht gar nichts gehört.
Und bei den Kindern ist nur bei J etwas zum Notieren passiert.
N und C arbeiten weiterhin unverändert in denselben Jobs wie letztes Jahr. N sammelt in Berlin weiter anrechenbare Facharztjahre in der Dermatologie und C arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Uni Bielefeld an ihrer Promotion.
Nur bei J gab es eine große Veränderung, er ist seit dem Sommer approbierter Apotheker, zog im August nach Bielefeld in seine erste "richtige" Alleinewohnung in Bielefeld und studiert seit Oktober Jura.
Häuser und Wohnen:
Im Borkumhaus ist nicht sehr viel passiert. Wir haben zwar endlich das Waldsofa und die Wäschespinne montiert und aufgebaut, das war's aber auch schon an Dingen, die fertig geworden sind.
Das Gartenhaus, das wir seit vier Jahren planen, ist zwar mittlerweile gekauft, geliefert und holztechnisch vorbehandelt, liegt ansonsten aber noch in Einzelteilen im Fahrradschuppen, in den deshalb ein Großteil der Fahrräder nicht mehr reinpasst.
Auch an den Außenanlagen ist komplett nichts passiert, die letzten Sichtschutzzäune sind mittlerweile auch vom Sturm demoliert, wir haben nach wie vor keine Mauer, das Flachdach überm Anbau ist immer noch im uralten und dementsprechend immer mal wieder undichten Zustand, die Außenwände sind immer noch nicht isoliert - wir haben also noch eine Menge vor für 2025.
Auch das vor über zwei Jahren beauftragte neue Bad lagert unverändert uneingebaut im Haus des Vaters, weil der Installateur nicht wusste, wo er die gelieferten Teile sonst zwischenlagern kann, dort scheinen sie ihn nicht weiter zu stören.
Immerhin tut sich etwas bei dem Hausbau in Rheda, wenn auch deutlich! langsamer als erhofft.
Mittlerweile ist der Keller und das Erdgeschoss fertig, es fehlt noch die Decke zum Obergeschoss, aber immerhin sind hierfür inzwischen auch die Pläne des Architekten soweit fertig, dass die Decke wohl kurzfristig gefertigt werden kann.
Die Ausschreibung für Fenster und Fassade sind raus und im Wesentlichen bezuschlagt, es fehlt noch das Dach.
Mit ein bisschen Glück hoffen wir jetzt darauf, dass wir vielleicht 2025 im Herbst umziehen können.
An dem Haus in Greven haben wir noch mehr Interesse verloren als eh schon, wir wohnen da vorsätzlich in der finalen Bewirtschaftungsphase. Immerhin hat uns der Vermieter bisher nicht gekündigt, dafür aber die Miete drastisch erhöht. Wir werden dort irgendwann im Jahr 2025 hoffentlich ausziehen, insofern ist mir das jetzt auch alles egal.
Pläne:
Naja, hauptsächlich die Baufertigstellung in Rheda und der Umzug.
Außerdem:
Ein neues Auto kaufen (ein Bully, egal von welchem Hersteller, Hauptsache groß, komfortabel und praktisch für einen Umzug)
Einen Dalmatinerwelpen suchen und als Familienmitglied aufnehmen.
Und auf Borkum möchte ich endlich das neue Gartenhaus aufbauen und das alte abreißen, die restlichen Außenanlagen kommen danach dran.
Reisen
Fünf Tage Berlin bei N und ein Wochenende bei Freunden am Schalsee.
Außerdem zwei Tage Frankfurt, rein beruflich, ansonsten habe ich ausschließlich in meinen eigenen Betten geschlafen.
Zum ersten Mal gemacht:
Die regelmäßige Einnahme von Flohsamenschalen gestartet.
Zum letzten Mal gemacht:
Aktiv als Arbeitnehmer gearbeitet.
Häkchen auf der Bucketlist:
Ausgiebig Shoppen in Berlin
Entdeckt und Spaß dran gefunden:
Heißluftfritteuse
Gesundheitliche Veränderungen:
Augen:
Ich war Im Dezember beim Optiker, der eine Veränderung feststellte und mir dazu passende, neue Brillen fertigte, mit denen ich per Saldo aber schlechter gucken kann als mit den alten, deshalb wurde die Veränderung noch mal verändert und jetzt warte ich, ob eine neue Brille wirklich was nützt. (die wird erst im Januar fertig.)
Ohren
Ich finde, ich höre immer noch mehr als mir lieb ist.
Unfälle
Im Oktober bin ich beim Scherben zusammenfegen ausgerutscht und mit der Hand in die noch nicht aufgefegten Scherben gefallen, wobei ich mir den rechten Mittelfinger der Länge nach aufschlitzte, so dass er mit sieben Stichen genäht werden musste.
Neue Krankheiten
Nichts, was ich mir gemerkt habe, wenn also Alzheimer nicht dazu gekommen ist, ist alles unverändert.
Sonstiges
Seitdem ich nicht mehr täglich ins Büro gehe, bin ich erstaunlich fit und kaum noch müde. Ich schlafe im Schnitt ca. 8h, also nicht unbedingt mehr als eh schon immer, aber diese Dauermüdigkeit ist trotzdem komplett verflogen.
Außerdem esse ich seit dem Sommer täglich einen Esslöffel Flohsamenschalen und bin immer noch fasziniert davon, wie ungemein positiv sich das auf die Verdauung auswirkt.
Optische Veränderungen:
Gewicht
Erstaunlicherweise fast 3kg weniger, die alle innerhalb der ersten drei Wochen nach dem Büroausstieg verschwanden, seitdem stabil auf demselben, 3kg niedrigeren Niveau.
Haare
Einfach nur 10cm länger, ansonsten komplett unverändert
Sonstiges
N hat noch weitere Altersflecken entfernt, ich bin mit dieser regelmäßigen SchönheitsOP sehr zufrieden.
Finanzen, Veränderung zum Vorjahr:
regelmäßiger Zufluss
Mehr. Ich bekomme mein bisheriges Gehalt ja noch bis Mitte 2029 und bis dahin natürlich auch alle tariflichen Gehaltsanpassungen. Außerdem habe ich das gesamte Jahr über Zinsen auf die Liquidität bekommen, die ich, mangels Baufortschritt, ja für das Haus in Rheda noch immer nicht ausgegeben habe.
regelmäßiger Abfluss
Leicht gestiegen, wegen der Mieterhöhung in Greven, ansonsten aber unverändert.
variable Ausgaben
Ich habe grade extra noch mal genau in meiner privaten Buchhaltung nachgeschaut, aber meine sonstigen Ausgaben sind in 2024 deutlich niedriger als im Vorjahr. Ich habe wahrscheinlich einfach nichts zum Kaufen gefunden.
Gesamtvermögen
Gestiegen. Da die Börsen gut gelaufen sind und ich mit Gehalt, Zinsen, Dividenden und Mieterträgen deutlich mehr einnehme als ich ausgebe.
Besondere Anschaffungen
Keine
Uns sonst noch so:
Tja, was soll ich sagen: Das Warten hat ein Ende, 2024 ist endlich vorbei und jetzt schaun wir mal.
Da ich ja mittlerweile gut darin geübt bin, Nachrichten über das allgemein Weltgeschehen einfach auszublenden, weil ich es eh nicht ändern kann und die, die so wichtig sind, dass ich persönlich reagieren muss, die finden den Weg zu mir immer irgendwie, da mich all die Scheußlichkeit unserer aktuellen Gesellschaft also nur am Rande beeinflussen, gehe ich davon aus, dass 2025 ein wirklich schönes Jahr werden wird, weil es viele Dinge gibt, die ich vorhabe, die wahrscheinlich passieren werden, die ich umsetzen kann, auf die ich mich freue - ich bin also grundsätzlich sehr positiv gestimmt, dass das alles ganz toll wird. Und wenn nicht, na ja, dann machen wir eben das Beste draus
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Montag, 30. Dezember 2024
Nachgereichte Infos
anje, 22:42h
Das Blog hier geht etwas nach, ich habe noch Infos aus den letzten Tagen nachzureichen.
Hier wurden nämlich Wavelkes gebacken, eine klassische Borkumer Spezialität, die traditionell im Winter gebacken und dann bis zum Frühjahr nach und nach verzehrt wird. Hauchdünne Waffelplatten, die in einer Blechdose aufbewahrt werden, damit sie immer schön knusprig bleiben.
Zutaten sind in Wasser aufgelöster Kandis, Mehl, Butter, ein Ei und Gewürze wie Kardamom, Anis und Zimt. Der Teig ist extrem flüssig und es reicht ein Esslöffel voll für eine Waffel. Es gibt ein spezielles Waffeleisen, mit dem Ostfriesland Wappen und ich habe mein Eisen jetzt nach vielen Jahren mal wieder rausgekramt, um selber Wavelkes zu backen.

Mittlerweile ist die Hälfte schon weg, die verdunsten irgendwie.
Nachdem es hier ein paar Tage fast windstill war, frischte der Wind gestern schon wieder recht deutlich auf, 4-5 Windstärken sind ideale Bedingungen für Kite-Surfer und es gab einige, die mussten offensichtlich ihre Weihnachtsgeschenke sofort ausprobieren.

Trotz frischem Wind hingen die Wolken immer noch sehr tief und auch der Nebel war noch nicht komplett weggepustet, trotzdem war die Borkumer Skyline aber vom Wasser aus schon wieder zu sehen.

Heute hatte der Wind noch mal an Schwung zugelegt, Fahrradfahren war sehr ungemütlich, ich war froh, dass ich das Auto vor der Tür stehen hatte, um meine tägliche Einkaufsrunde zu erledigen.
Für Morgen ist richtiger Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 100km/h, also Windstärke 11, Orkan, angesagt, ich bin schon sehr gespannt, wie sich das mit der Knallerei verträgt. Wenn die Vorhersage wirklich eintrifft, wird das offizielle Feuerwerk morgen wahrscheinlich abgesagt und Feiern am Strand erscheint mir auch maximal ungemütlich.
Was für ein Glück, dass wir schon seit Jahren Silvester am liebsten verschlafen, da ist mir das Wetter herzlich egal.
Unerfreulich: Mein Crockpot hat mitten bei der Gulaschzubereitung einen Kurzschluss entwickelt und heizte nicht mehr weiter, mit der Folge, dass das Gulasch am Abend, als ich mich nach sechs Stunden Crockpotzeit auf eine warme Mahlzeit freute, nur noch lauwarm und vor allem erst halbgar war. Wirklich höchst unerfreulich, vor allem, weil es sich allen Versuchen, es im Ofen nachzuschmoren, hartnäckig widersetzte, auch nach weiteren zwei Stunden Backofen waren die Kartoffeln noch steinhart. Schließlich stellte ich den Topf auf den Herd und ließ ihn dort noch mal eine halbe Stunde köcheln, was vor allem dazu führte, dass danach alles gründlich angebrannt war. Und K meinte, jetzt hätte ich die Kartoffeln endgültig richtig hart gekocht.
Nun ja, es war zum Glück noch Brot im Haus. Viel mehr schmerzte mich, dass ich jetzt keinen Crockpot mehr hatte, weshalb ich heute Morgen kurzerhand einen neuen bestellte.
K wollte den alten nicht kampflos aufgeben und stöpselte ihn noch mal ein, um zu prüfen, ob er den Fehler wegoperieren kann. Das hat das Gerät offensichtlich als Drohung empfunden und funktionierte sofort wieder einwandfrei. Ich schätze, jetzt habe ich zwei Crockpötte, sowas
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Hier wurden nämlich Wavelkes gebacken, eine klassische Borkumer Spezialität, die traditionell im Winter gebacken und dann bis zum Frühjahr nach und nach verzehrt wird. Hauchdünne Waffelplatten, die in einer Blechdose aufbewahrt werden, damit sie immer schön knusprig bleiben.
Zutaten sind in Wasser aufgelöster Kandis, Mehl, Butter, ein Ei und Gewürze wie Kardamom, Anis und Zimt. Der Teig ist extrem flüssig und es reicht ein Esslöffel voll für eine Waffel. Es gibt ein spezielles Waffeleisen, mit dem Ostfriesland Wappen und ich habe mein Eisen jetzt nach vielen Jahren mal wieder rausgekramt, um selber Wavelkes zu backen.

Mittlerweile ist die Hälfte schon weg, die verdunsten irgendwie.
Nachdem es hier ein paar Tage fast windstill war, frischte der Wind gestern schon wieder recht deutlich auf, 4-5 Windstärken sind ideale Bedingungen für Kite-Surfer und es gab einige, die mussten offensichtlich ihre Weihnachtsgeschenke sofort ausprobieren.

Trotz frischem Wind hingen die Wolken immer noch sehr tief und auch der Nebel war noch nicht komplett weggepustet, trotzdem war die Borkumer Skyline aber vom Wasser aus schon wieder zu sehen.

Heute hatte der Wind noch mal an Schwung zugelegt, Fahrradfahren war sehr ungemütlich, ich war froh, dass ich das Auto vor der Tür stehen hatte, um meine tägliche Einkaufsrunde zu erledigen.
Für Morgen ist richtiger Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 100km/h, also Windstärke 11, Orkan, angesagt, ich bin schon sehr gespannt, wie sich das mit der Knallerei verträgt. Wenn die Vorhersage wirklich eintrifft, wird das offizielle Feuerwerk morgen wahrscheinlich abgesagt und Feiern am Strand erscheint mir auch maximal ungemütlich.
Was für ein Glück, dass wir schon seit Jahren Silvester am liebsten verschlafen, da ist mir das Wetter herzlich egal.
Unerfreulich: Mein Crockpot hat mitten bei der Gulaschzubereitung einen Kurzschluss entwickelt und heizte nicht mehr weiter, mit der Folge, dass das Gulasch am Abend, als ich mich nach sechs Stunden Crockpotzeit auf eine warme Mahlzeit freute, nur noch lauwarm und vor allem erst halbgar war. Wirklich höchst unerfreulich, vor allem, weil es sich allen Versuchen, es im Ofen nachzuschmoren, hartnäckig widersetzte, auch nach weiteren zwei Stunden Backofen waren die Kartoffeln noch steinhart. Schließlich stellte ich den Topf auf den Herd und ließ ihn dort noch mal eine halbe Stunde köcheln, was vor allem dazu führte, dass danach alles gründlich angebrannt war. Und K meinte, jetzt hätte ich die Kartoffeln endgültig richtig hart gekocht.
Nun ja, es war zum Glück noch Brot im Haus. Viel mehr schmerzte mich, dass ich jetzt keinen Crockpot mehr hatte, weshalb ich heute Morgen kurzerhand einen neuen bestellte.
K wollte den alten nicht kampflos aufgeben und stöpselte ihn noch mal ein, um zu prüfen, ob er den Fehler wegoperieren kann. Das hat das Gerät offensichtlich als Drohung empfunden und funktionierte sofort wieder einwandfrei. Ich schätze, jetzt habe ich zwei Crockpötte, sowas
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