anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 6. Mai 2023
Draußentag
Heute war nicht nur phantastisches Wetter, sondern auch der erste Flohmarkt des Jahres in Greven und wir waren nicht auf Borkum, beste Kombination für einen guten Start in den Tag.

Ich verbrachte den Vormittag also auf dem Flohmarkt und habe wunderbare Schätze gefunden.
Während ich meinem Lieblingshobby frönte, sortierte K seinen Schuhschrank durch und räumte seinen Kleiderschrank auf. Was man eben so macht, wenn man das Gefühl hat, der Winter ist endgültig vorbei.

Als ich gegen mittag wieder zuhause war, meinte K, wir könnten heute doch mal den Garten und die Terrasse vom Winterschmodderdreck befreien, da aber von 13h-15h Mittagsruhe und damit Rasenmähverbot ist, entschieden wir, dass wir erst noch eine kleine Radtour machen, dabei den Elektroschrott und eine Sammlung alter Schuhe in die passenden Container werfen und noch ein paar Kleinigkeiten beim Discounter einkaufen.

Wir holten also die Räder aus dem Keller, K blies noch mal frische Luft in die Reifen und dann fuhren wir los.
Hier in Greven haben wir ja die neuen Gazelleräder, die wir letztes Jahr gekauft haben, jetzt standen sie aber über ein halbes Jahr unbewegt im Keller und ich hatte vergessen, wie ungemein angenehm sie sich fahren lassen.

Auf Borkum fahren wir ja durchgängig mit dem Rad, hier in Greven haben wir dazu viel seltener die passende Gelegenheit, so dass ich mich komplett an mein Rad dort gewöhnt habe.
Als ich dann heute wieder auf dem neuen Gazellerad saß, hatte ich das Gefühl, die Sonne geht auf. Der Unterschied zu dem alten Rad auf Borkum ist so gewaltig groß, ich konnte es kaum glauben.
K ging es absolut genauso, jetzt überlegen wir, ob wir uns nicht einfach noch mal die gleichen Räder für Borkum gönnen sollen, der Unterschied ist wirklich derart bemerkenswert groß, dass es sich nach einem sehr erstrebenswerten Zusatzluxus anfühlt.

Am Nachmittag haben wir uns dann um den Garten und die Terrasse gekümmert, bevor K den Rasen mähte, habe ich noch schnell die Pusteblumen fotografiert



Vier Stunden später waren wir beide komplett k.o., aber auch sehr zufrieden mit dem, was wir geschafft haben.
Alle Fenster sind geputzt, die Terrasse ist einmal freigeräumt, gefegt, gereinigt und aufgeräumt wieder eingerichtet worden, der Rasen ist gemäht, die Hecke geschnitten, der Bambus gebändigt und meine neuen Vintagestühle sehen jetzt richtig gut aus


Außerdem habe ich den Zitronenbaum komplett zurückgeschnitten und den Stumpf dann zusammen mit vielen Ablegertrieben, die seit langem in einem Glas vor sich hinwurzeln und darauf warteten, endlich eingepflanzt zu werden, mit frischer Erde in einen neuen Topf gesetzt, auf dass es jetzt ein dicker buschiger Baum wird.

Beim Fensterputzen ist es mir gelungen, einen Eimer umzuwerfen und das Wohnzimmer unter Wasser zu setzen, als Ergebnis ist jetzt dort auch alles sauber und gewischt und nur das Sofa und der Teppich trocknen noch eine Weile vor sich hin
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Freitag, 5. Mai 2023
unerfülltes Bauchgefühl und sex on the beach
Ich habe keine Ahnung, was genau ich von dem Tag heute erwartet habe, aber jetzt, wo er fast rum ist und ich zurückblicke auf das, was ich gemacht und geschafft habe, stelle ich fest, dass es sich seltsam unbefriedigend anfühlt. Ich habe ganz offensichtlich nicht das getan und erreicht, was ich gerne getan und erreicht hätte, wobei es schon sehr seltsam ist, dass ich das nicht spezifizieren kann, eben weil ich nicht weiß, was ich mir selber für Erwartungsziele gesetzt habe.

Ich weiß nur, dass ich sie nicht erreicht habe, aber nun ja, dann eben nicht, man kann ja nicht immer gewinnen.

Objektiv betrachtet war es ein angenehmer Tag, kein Stress, wenig Anstrengungen und viel Einkaufen, eine Aktivität, die mir eigentlich immer gut gefällt.

Vormittags Home-Office mit einem sehr lustigen Bewerbergespräch. Es meldete sich ein Mann, der an einer Stelle interessiert ist, die wir vor rund vier Monaten ausgeschrieben hatten und deren Bewerbungsfrist seit Ende März abgelaufen ist.
Wir haben also schon längst alle eingegangen Bewerbungen gesichtet und alle Vorstellungsgespräche geführt, eigentlich müssen wir uns nur noch für eine Person entscheiden.
Aber genau das haben wir noch nicht final getan, so dass ich dem Bewerber sagte, dass die Frist eigentlich schon abgelaufen, aber wenn er die eierlegende Wollmichsau sei, die wir grundsätzlich natürlich immer suchen, dann würden wir auf die Frist pfeifen und ihn nehmen, weil alle anderen Bewerber nur normale, wenngleich aber teilweise auch sehr hochqualifizierte Menschen seien.
Er ging genau auf diesen Gesprächsstil ein und wir hatten fast eine halbe Stunde gemeinsam Spaß am Telefon. Jetzt will er seine Bewerbungsunterlagen noch schicken und dann schauen wir mal.

Außerdem hatte ich ein sehr nettes Gespräch mit einer Dame, die am Telefon der Grundsteuer-Hotline des Finanzamtes arbeitet. Ich rief dort an, weil ich einen blöden Fehler gemacht und bei zwei Grundsteuererklärungen ziemlich viel Durcheinander reingebracht habe. Die Dame war super nett und sagte, dass ich mich nicht darüber grämen solle, ich wäre mit genau diesem Fehler nicht allein, der wäre tausendfach begangen worden. Wir kamen ein wenig ins Plauschen, weil ich mich ausführlich entschuldigte und sagte, dass ich mich sehr dafür schäme, weil man ja schon arg verpeilt sein muss, wenn man so blöde Fehler macht, die Dame plauderte daraufhin ein wenig aus dem Nähkästchen und erzählte unter anderem, dass es einige Menschen gegeben habe, die sie nur angerufen hätten, um ihr mitzuteilen, dass sie sich weigerten die Grundsteuererklärung abzugeben, weil sie sich nicht schikanieren lassen würden.

Sie hätte all diesen Leuten dann immer nur mitgeteilt, dass es ihr persönlich völlig schnurz sei, und wenn sie die Erklärung nicht abgeben wollten, dann eben nicht, das Finanzamt wird dann einen Schätzungsbescheid mit extra Strafgebühren erlassen und damit fertig. Aber auch diese total unaufgeregte und sehr pragmatische Antwort führte nicht dazu, das diese Menschen ihr eigenes Verhalten reflektierten, die schrien und tobten am Telefon - und sie würde sich regelmäßig wundern, wie viele solcher Leute noch frei rumlaufen und nicht längst in irgendeiner forensischen Klinik weggesperrt seien.

Am Ende versicherten wir uns gegenseitig, dass es ein sehr nettes Gespräch gewesen sei und legten auf, wenn man den Tag gleich mit solchen Gesprächen startet, hat man sofort schon die Hälfte der notwendigen Karmapunkte des Tages erledigt.

K kam am späten Nachmittag nach Hause und wir beschlossen, dass wir mal wieder im Großmarkt einkaufen könnten, also fuhren wir ans andere Ende von Münster und im Großmarkt gab es genau die Dinge, die ich suchte und alle waren mit einem sehr günstigen Preis im Sonderangebot, mir macht so etwas ja dann jedesmal extra viel Spaß.

Auf dem Rückweg hielten wir noch am Baumarkt und kauften die fehlenden Steckdosen, die wir für die neue Küche noch brauchen, mich beruhigt es, wenn solche Dinge schon mal erledigt sind.

Im Großmarkt gab es die Fruchtsaftmischung für "Sex on the beach" im Angebot, man musste nur noch Wodka dazugeben und Eiswürfel und dann viel schütteln, im Ergebnis hatten wir heute Abend beide Sex on the beach ohne auf Borkum zu sein. scnr
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Donnerstag, 4. Mai 2023
Hier lädt grade nix
Blogger.de hat mal wieder Schluckauf, ich kann die Seite nicht zuverlässig laden und das Beitragsfenster öffnen, also ist hier heute Auszeit, ich schreibe meinen Text offline und dann schauen wir, ob es morgen besser geht
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Mittwoch, 3. Mai 2023
Nichts gekauft, nur sehr müde
Jetzt wär's fast passiert. Ich hatte sozusagen schon das Licht aus als mir einfiel, dass da doch noch was fehlt für heute.
Also habe ich das Licht wieder angemacht und das iPad rausgeholt, ist zwar nicht so komfortabel wie ein richtiger Computer mit richtiger Tastatur, aber um mitzuteilen, dass ich ja eigentlich schon das Licht ausgemacht hatte und ein ordentlicher Blogtext deshalb heute ausfällt, dafür ist es wunderbar geeignet.

Ich war heute Abend auf einer Bankveranstaltung der Abteilung "privat wealth", da waren keine Vermögensverwalter eingeladen, die andererleuts Geld verwalten, also sogenannte "Institutionelle" Bankkunden und damit der Kreis, in dem ich mich normalerweise bewege, sondern private Kunden, die einfach selber so viel Geld besitzen, dass sie von der Bank bevorzugt behandelt werden und deshalb ab und zu zu Veranstaltungen eingeladen werden, auf denen dann Fachleute Finanz-Fachvorträge speziell für diese Klientel halten.

Ich fand es faszinierend, wie groß die Unterschiede sind. Nicht nur im Publikum, das ist ja klar, sondern auch in der Qualität und dem Stil der Vorträge. Mich erinnerte das ganze sehr an so eine Kaffeefahrt mit begleitendem Verkauf von Rheumadecken, es war ungemein lustig, das alles zu beobachten.

Es war aber auch ein bisschen anstrengend, weil ich mich immerzu beherrschen musste, nicht zu sehr aus der Rolle zu fallen, denn es hätte insgesamt auch genausogut ein Ausschnitt aus irgendeiner Comedy-Show mit Dieter Hallervorden sein können, oder eine Live-Aufnahme für "Verstehen Sie Spaß"- zumindest war es dafür hinreichend skurril.

Nun, im Ergebnis habe ich nichts gekauft, weder Fondsanteile noch Rheumadecken, auch kein Topfset oder ein 128 teiliges Besteck echt vergoldet, ich habe nur zugeguckt und bin dann wieder gefahren - und jetzt bin ich sehr müde
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Dienstag, 2. Mai 2023
Snacks statt Restaurant
Weil wir nur für drei Tage auf Borkum waren und weil unser Reiseweg aus Fähre, Inselbahn und Fußweg bestand, habe ich nicht wie sonst üblich den gesamten Kühlschrankinhalt eingepackt und von Haushalt zu Haushalt transportiert, sondern ich nahm nur ausgewählte Einzelteile aus dem Kühlschrank mit, damit wir uns wenigstens ein Brot machen konnten und naja, dann noch alles, was sonst verdorben wäre, also Salat und Gemüse und Frischware und dann war die Kühltasche doch wieder randvoll, aber ich habe mir ja letztes Jahr eine Kühltasche mit Rädern gekauft, die man wie einen Rollkoffer hinter sich herziehen kann, und so klappte das mit dem Transport recht problemlos.

Ich hatte vor der Abfahrt schon mehrfach betont, dass ich dieses (also das letzte) Wochenende endlich mal essen gehen wolle, weil wir eigentlich nie auf Borkum essen gehen und jetzt wäre es mal an der Zeit. In den letzten Jahren haben diverse Restaurants neu eröffnet, von denen ich einige wirklich gerne mal ausprobieren möchte, das war also der Plan.

Wir sind natürlich nicht essen gegangen, weil wir mal wieder nirgendwohin gegangen sind, wo viele andere Menschen waren, und außerdem ist auswärts essen gehen ja auch immer mit so viel Umstand verbunden, kurz: Wir waren beide zu faul.

Da ich eigentlich aber auch keine Lust hatte, aufwändige Dinge selber zu kochen, haben wir vor allem von Snacks gelebt - und das klappte nicht nur erstaunlich gut, sondern es schmeckte super, machte kaum Arbeit und war trotzdem enorm sättigend.

An einem Tag gab es überbackene Nachos.

Das Rezept hatte ich mir im Internet aus fünf verschiedenen Anleitungen als Schnittmenge ergoogelt und wollte es schon lange mal ausprobieren. Blöd ist nur, dass ich bisher nur davon gehört habe, dass mit Käse überbackene Nachos ein klassisches Kinoessen sind - selber gegessen habe ich das noch nie irgendwo, was daran liegen mag, dass ich ja auch nicht ins Kino gehe.
War mir aber egal, Klassiker nachzukochen kann ja nicht so kompliziert sein, auch wenn man die Originalversion selber nicht kennt.
Und so war es auch, K war total begeistert und ich fand es auch sehr lecker, gibt es also sicher noch mal öfter, weil es auch so herrlich einfach ist:
Nachos in Auflaufform ausbreiten, eine Paprika und 2-4 Frühlingszwiebel kleinwürfeln und in einen Topf Salsa-Sauce rühren, das dann in der Mitte der Auflaufform ausgießen und anschließend eine Tüte geriebenen Cheddarkäse über alles verstreuen, 20 Minuten im Ofen backen - fertig und gut.

Und dann habe ich noch das Spargel-Frischkäse-Sandwich erfunden, kann ich auch nur empfehlen, schmeckt prima und macht auch kaum Arbeit.

Grünen Spargel in einer Pfanne mit Olivenöl braten, mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen, dann in Stücke schneiden und als Belag auf einem Stück Baguette mit Frischkäse anrichten, K meint, das sollten wir öfter machen
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Montag, 1. Mai 2023
Hotelbuchungen, Rückfahrt und Teslaakzeptanz
Einen Nachteil meiner vor rund 20 Jahre eingetretenen großen Reiseunlust habe ich heute bemerkt: Ich habe keine Ahnung mehr, wie man passende Hotelzimmer/Übernachtungsmöglichkeiten findet, auswählt und bucht.

Früher war ich darin ausgewiesene Expertin, dieses Früher ist allerdings schon so lange her, dass das noch vor Neulandzeiten war, als es also wirklich noch kein Internet gab und 98% der Menschen auf Reisebüros angewiesen waren, wo sie sich die passenden Hotels selbst dann raussuchen ließen, wenn sie keine Pauschalreise buchen wollten, weil: Es gab kein Internet.

Ich besorgte mir für Reisen, die in eine Gegend gingen, wo ich niemanden kannte oder vorher noch nie war und deshalb noch keine eigenen Hotelinformationen gesammelt haben konnte, entsprechende Reiseführer in der Bücherei, dort gab Informationen und Kontaktdaten von allerlei interessanten Hotels und Hostels, die nicht nur über Reisebüros zu buchen waren und mit denen kommunizierte ich dann per Fax, weil Telefonieren und insbesondere Auslandstelefonate in den Zeiten vor dem Internet auch so schweineteuer war, dass man für ein 10 Minuten Gespräch nach Südafrika schon fast ein halbes Hotel kaufen konnte.
Wenn sich Telefonieren nicht vermeiden ließ, hatte ich für jedes Ausland die passende Billigvorwahlnummer parat, das senkte die Kosten wenigstens ins halbwegs Erträgliche.

Außerdem abonnierte und buchte ich Mitgliedskarten für lokale Hotelgruppen, wenn eine Rundreise geplant war und ich mit spitzem Bleistift ausgerechnete hatte, dass wir den Jahres-Mitgliedspreis spätestens ab der vierten Nacht in der gleichen Hotelgruppe durch Rabatte wieder reinverdient hatten. Für Südafrika zB besaß ich jahrelang eine Mitgliedschaft in der Protea-Hotelgroup.

Ein von mir ebenfalls sehr gern genutzter Trick war das vorgetäuschte Interesse für Time-Shares.
In den 90ern waren Time-Share-Beteiligungen der neueste heiße shice zum Schröpfen einer gutsituierten Zielgruppe.
Wenn man es richtig anstellte, konnte man als Berater (Multiplikator) und Interessent problemlos einen Promoaufenthalt für bis zu eine Woche entweder für komplett kostenlos oder für eine geringe Handling-Fee raushandeln, das Austricksen der abgezockten Verkäufer machte mir dabei stets extraviel Spaß.

Und selbstverständlich jonglierte ich souverän mit mehreren Kreditkarten (die mussten ja immer ein deutlich größeres Limit haben als es tatsächlich nachher belastet wurde), was insbesondere für die Mietwagenreservierung wichtig war.

Kurz: Ich kannte mich aus, ich war trainiert und benutzte mein Wissen auch häufig, denn bis ungefähr zur Jahrtausendwende war ich viel unterwegs.

Als ich keine Lust mehr hatte, in der Gegend rumzureisen, übertrug ich alle meine Reiseorganisationsaufgaben auf CW, der nach wie vor wie blöde durch die Weltgeschichte jettete, weil er aber nun überwiegend alleine unterwegs war, sollte er sich auch alleine kümmern.

Inzwischen ist CW jetzt auch schon seit fast 9 Jahren tot, ich könnte ihn also eh nicht mehr um Rat fragen, aber noch viel dramatischer ist es, dass sich die Welt des Reisens und vor allem der Übernachtungsangebote in den letzten Jahren derart drastisch verändert hat, dass ich mir heute vorkam wie Catweazle, als ich fasziniert die irre Menge an Buchungsportalen, Apps und Direktangeboten von Google anstaunte, die mir das Internet anbot als ich "Übernachtung in Berlin" eingab.

Ich werde nämlich übernächste Woche in Berlin sein. Die ersten Tage bis Donnerstag verbringe ich auf einem rein dienstlich veranlassten SAP-Kongress, hier war das Hotel gesetzt und vom Büro gebucht, da musste ich mich nicht kümmern.
Donnerstagabend ziehe ich vom beruflich gebuchten Hotel um zu N und schlafe dort eine Nacht bei meinem Sohn, der diesen Wunsch seufzend damit kommentierte, dass er dann besser nächste Woche schon mal anfängt, die Wohnung zu putzen. Am Freitag kommt dann aber auch K nach Berlin und zu dritt bei N im Bett zu übernachten, erschien mir unpraktisch, ich brauchte also eine externe Übernachtungsmöglichkeit von Freitag bis Sonntag, bis ich mit K gemeinsam wieder nach Greven fahre (oder fliege, K spekuliert ja darauf, dass er einen Flieger für das Wochenende bekommt.)
Ich habe heute also schon mal ein Hotel gebucht, ich steh ja nicht so auf Spontan-Improvisationen, weil man vorher keinen Bock hatte, die Logistik zu klären, aber vielleicht wäre das in diesem Fall die einfachere Variante gewesen, denn ich litt akut unter Multi-Options-Paralyse, weil ich mich nicht nur für ein Hotel entscheiden musste (oder Ferienwohnung oder Airbnb oder oder oder), sondern auch für ein Buchungsportal und dabei feststellte, dass immer dasselbe Hotel zur selben Zeit in 10 verschiedenen Portalen 10 verschiedene Preise hatte. Spinnen die jetzt total?

Wie auch immer, ich habe jetzt ein Hotel gebucht, direkt am Check Point Charly und ich hoffe, dort ist es nett.

Sonst noch:

Abreise natürlich zu einem Zeitpunkt wo das Wetter wirklich richtig, richtig toll war, 20° und kaum Wind - so hätte ich es gerne immer.

Als die Fähre in Hafen einlief, fand ich es schon sehr traurig, dass ich wieder zurück aufs Festland musste.


Unter Deck konnte ich dafür vor der Abfahrt die Bullaugenansichten bewundern, was man sich halt so anschaut, wenn man den blauen Himmel und die tolle Luft bewusst ausblenden will.


Die Rückfahrt verlief unspektakulär. Wir haben gelernt, wenn die Temperaturen steigen, kommen wir mit dem Tesla einmal hin und wieder zurück ohne Nachladen zu müssen. Wenn es kälter wird, sollten wir irgendwo unterwegs noch ein paar Kilowattstündchen reinschubsen, sonst wird es eng, aber bei warmem Wetter verbraucht der Tesla wirklich nur rd. 15 kWh auf 100km, was die Reichweite der 80 kWh Batterie doch recht attraktiv ausdehnt. (Wir wissen ja, man kann in echt nur rund 60 kWh davon verbrauchen, aber bei 15 kWh für 100 km kommt man damit dann auch schon 400 km weit und das reicht genau für einmal Eemshaven und zurück.)
Auf dem Hinweg wurde es leider auf halber Strecke kalt und usselig, deshalb stieg der Verbrauch deutlich an, aber wenn es durchgängig warm ist, dann klappt das sicher ohne Nachladen.

Ach so, wir behalten den Tesla jetzt, seitdem Herr Musk die Neuwagenpreise ständig senkt, ist der Gebrauchtmarkt für Teslas total eingebrochen und wenn man sich eh schon ständig über das Auto geärgert hat, muss man das nicht noch damit übertrumpfen, dass man beim Verkauf einen großen Verlust macht. Der Tesla bleibt also und wenn das jetzt so ist, dann muss ich ihn ab sofort mögen, weil es ja blöd wäre, sich ständig über ein Auto zu ärgern, was man im Zweifel noch lange am Hals hat.
Heute sammelte er erste, dicke Pluspunkte durch den geringen Verbrauch und die dementsprechend große Reichweite. Geht doch
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Sonntag, 30. April 2023
Strandspaziergang
Heute war das Wetter endlich so, dass ich Lust auf meinen geplanten Strandspaziergang mit Barfuß-Test hatte.
Offiziell waren es 16°C, aber der Wind hatte gewaltig abgeflaut, so dass es in der Sonne schon richtig warm war. Das Wasser war mit 10°C zwar noch nicht wirklich badetauglich, aber ich wollte ja auch nur mit den Füßen da durchplatschen.



Gestern war offizielles Saisonanbaden der DLRG, mir war es sogar zum Zugucken zu kalt. Und okay, natürlich hätte ich auch schon wegen der vielen Menschen keine Lust dazu gehabt, aber gestern war es wirklich noch richtig frisch.

Heute war das aber völlig okay mit dem Strandspaziergang

in beiden Milchbuden war schon Hochbetrieb, auch wenn direkt am Wasser noch nicht so viel los war.
Zur Zeit sind mehrheitlich noch die "echten", traditionellen Strandzelte am Strand, die Strandkörbe, die eigentlich nicht zu Borkum gehören, aber wegen der Nachfrage der tumben Touristen angeschafft wurden, standen noch seltsam aufgeräumt in grader Linie aufgereiht rum, K meinte, das wären Strandbehausungen mit Migrationshintergrund.

Wie warm es sich anfühlte beurteilen die Menschen unterschiedlich, Kinder sind da traditionell ja eher abgehärtet unterwegs, die Erwachsen neigten doch noch zu einer wärmeren Bekleidung.

Ich war dafür erstaunt, wie warm der Sand war, barfuß war es wärmer als in Schuhen, außer man ging ins Wasser, da war es natürlich noch etwas kneippig kalt.
Und man durfte sich nicht mit den Füßen in den Sand eingraben, schon knapp unter der sonnengewärmten Oberfläche war der Sand kalt und ungemütlich.

Auf dem Rückweg wollten wir in einer der Milchbuden einkehren und einen Sundowner im Liegestuhl genießen, klappte aber nicht, weil wir nur elektronisches Geld dabei hatten (Handy) und die Milchbuden tatsächlich nur Bargeld akzeptieren.

Ich konnte es kaum glauben, wir haben 2023 und die ziehen die Bargeldnummer eisern durch. Nun, dann wünsche ich ihnen gute Geschäfte, meine persönliche Vermutung ist ja, dass die eiskalt vor allem das Finanzamt bescheißen und behaupten, am Strand gäbe es kein Internet und deshalb funktioniert die elektronische Kasse, die seit neuestem in der Gastro ja Pflicht ist, nicht, aber das soll dann nicht mein Problem sein, ich schaue einfach mal zu, wie lange das überhaupt noch so klappt und bringe mir künftig meine Getränke einfach selber mit
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