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Dienstag, 21. März 2023
Ärgerliches und gute Serie
anje, 21:28h
Der Tag bestand aus einer frühen Ankunft im Büro und einer späten Abfahrt aus dem Büro, dazwischen für zwei Stunden unterbrochen durch einen MRT-Termin, der mir die Info bescherte, dass die Schmerzen an meinem Daumen nicht zu ändern sind, jede Art von OP ist sinnlos, ich muss mich einfach damit arrangieren, dass ich rechts wenn möglich den Daumen nicht benutze.
Arthrose und Alter, kaputt und aussichtslos, nun denn.
K telefoniert seit 10 Tagen hinter unserem Architekten her, der stellt sich tot und ist nicht zu erreichen, sehr lästig.
Ein Angebot für den Rohbau liegt vor, völlig überteuert mit falschen Massen kalkuliert, wenn es nach mir geht, fliegt dieses Bauunternehmen jetzt schon mal raus und wir schreiben alles noch mal neu aus.
Was Positives:
Mariana Leky erwähnte neulich in dem Podcast, der mir so gut gefiel, dass sie die Serie "Six feet under" ganz toll fände und jetzt grade noch mal alle Folgen durchgeschaut hätte, was sie nur empfehlen könne.
Als absolutes Influencer-Opfer muss ich solchen Empfehlungen dann grundsätzlich immer und sofort folgen, da wir aber keinen Streamingdienst abonniert haben, habe ich die Serie kurzerhand gegoogelt, gelernt, dass es fünf Staffeln gibt mit je ca. 10-15 Folgen und dass man die völlig problemlos bei ebay kaufen kann.
Insgesamt sind das über 50 Stunden Film, ich habe rund 15 Euro für alle fünf Staffeln bezahlt und denke, das ist entschieden preiswerter als ein Netflix-Abo, denn mit dieser Serie werde ich die nächsten Monate gut beschäftigt sein.
Mittlerweile haben wir die ersten fünf Folgen gesehen und sind beide sehr zufrieden. Gute Serie, kann ich ebenfalls nur empfehlen.
Wir werden nach und nach alle Folgen ansehen, es war eine sehr gute Idee, diese Serie auf DVD zu kaufen, so sind wir unabhängig und niemand kann sie uns wieder wegnehmen, weil das Programm wechselt, wir nicht schnell genug alles angeschaut haben oder weil das Internet Schluckauf hat.
Offline Technik hat viele gute Seiten
.
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Arthrose und Alter, kaputt und aussichtslos, nun denn.
K telefoniert seit 10 Tagen hinter unserem Architekten her, der stellt sich tot und ist nicht zu erreichen, sehr lästig.
Ein Angebot für den Rohbau liegt vor, völlig überteuert mit falschen Massen kalkuliert, wenn es nach mir geht, fliegt dieses Bauunternehmen jetzt schon mal raus und wir schreiben alles noch mal neu aus.
Was Positives:
Mariana Leky erwähnte neulich in dem Podcast, der mir so gut gefiel, dass sie die Serie "Six feet under" ganz toll fände und jetzt grade noch mal alle Folgen durchgeschaut hätte, was sie nur empfehlen könne.
Als absolutes Influencer-Opfer muss ich solchen Empfehlungen dann grundsätzlich immer und sofort folgen, da wir aber keinen Streamingdienst abonniert haben, habe ich die Serie kurzerhand gegoogelt, gelernt, dass es fünf Staffeln gibt mit je ca. 10-15 Folgen und dass man die völlig problemlos bei ebay kaufen kann.
Insgesamt sind das über 50 Stunden Film, ich habe rund 15 Euro für alle fünf Staffeln bezahlt und denke, das ist entschieden preiswerter als ein Netflix-Abo, denn mit dieser Serie werde ich die nächsten Monate gut beschäftigt sein.
Mittlerweile haben wir die ersten fünf Folgen gesehen und sind beide sehr zufrieden. Gute Serie, kann ich ebenfalls nur empfehlen.
Wir werden nach und nach alle Folgen ansehen, es war eine sehr gute Idee, diese Serie auf DVD zu kaufen, so sind wir unabhängig und niemand kann sie uns wieder wegnehmen, weil das Programm wechselt, wir nicht schnell genug alles angeschaut haben oder weil das Internet Schluckauf hat.
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Montag, 20. März 2023
Trüber Tag und Rassismusgedanken
anje, 18:47h
Tag-Nacht-Gleiche soll heute sein, was nur schwer zu erkennen war, da sich an einem derart trüben Tag wie heute nicht das Gefühl des Aufbruchs in die hellen Tage einstellen mochte.
Egal, es wird auf alle Fälle eindeutig Frühling. In Greven ist in der Straße mit den Zierkirschbäumen die Kirschblüte gefühlt über Nacht ausgebrochen, beim Büro in der Speicherstadt, immerhin 15km weiter südlich, gibt es ebenfalls jede Menge Zierkirschen, die sind dagegen aber noch komplett dunkel.
Dunkel war heute auch mein schwungloses Montagsgemüt, die sonstigen Nachrichten der allgemeinen Weltlage trugen wenig dazu bei, das zu ändern.
Apropos, Überleitung aus der Hölle, in der Verwaltung des Mutterhaus arbeitet ein dunkelhäutiger Mensch, der als "sie" angesprochen werden möchte, was dieser Mensch nicht müde wird zu betonen. Ob sich bei diesem Menschen unten rum ein Penis befindet oder nicht, weiß ich nicht, möchte ich auch gar nicht wissen. Ich wäre schon aufgrund der demonstrativ zur Show gestellten Körbchengröße DoppelD sowieso nie auf den Gedanken gekommen, hier ein anderes Pronomen als "sie" zu verwenden.
Höchstens vielleicht noch "es" für "das Alien". Denn wer, wie oder was dieser Mensch wirklich ist oder sein möchte, eine Eigenschaft ist aus meiner Wahrnehmung unbestreitbar, dieser Mensch ist ein wahrer Kotzbrocken.
Fachlich sehr weit oben angesiedelt, was Inkompetenz angeht, unzuverlässig, umständlich und mit einer bemerkenswert hohen Fehlerquote in der eigenen Arbeit, was als solches sowieso schon höchst anstrengend ist, ist ihre auffallendste Eigenschaft ihre feste Überzeugung, dass alle Menschen um sie herum Rassisten und LGBTQXYZ-feindlich sind, weil sie überall abgelehnt wird.
Dass sie überall abgelehnt wird, liegt nach meiner festen Überzeugung aber nicht an ihrer Hautfarbe oder einer wie auch immer gearteten persönlichen Geschlechtsidentifizierung oder sexuellen Ausrichtung, sondern wirklich nur daran, dass sie schlicht unerträglich ist.
Mit hochgradigen Underperformern arbeiten zu müssen, ist als solches schon anstrengend, wenn man sich dann aber noch als Rassist beschimpfen lassen muss, weil man sich über mangelnde Fachkompetenz dieser Kollegin beschwerte und um einen anderen Teampartner gebeten hat, kann das insgesamt dazu führen, dass jemand alle Skrupel über Bord wirft und AfD-Mitglied wird.
So reagierte zumindest ein Kollege, den ich bisher eigentlich immer sehr schätzte.
Ich finde das definitiv nicht die richtige Lösung für solche Probleme und persönlicher Frust über wahre Widerlinge ist immer noch kein Grund, irgendetwas in der Form zu verallgemeinern, ich kann aber verstehen, dass jemand von einer Gesellschaft die Nase voll hat, die Minderheiten grundsätzlich und immer in Schutz nimmt, statt sie so zu behandeln, wie sie es ja selber ständig fordern: Als gleichwertiges Mitglied der Gesellschaft.
Denn wenn ich unbeachtlich jeglicher ethnischen, kulturellen, geschlechtlichen oder was weiß ich welchen Besonderheiten einfach alle Menschen nur als Mensch behandele, dann braucht auch niemand mehr einen extra Schutz - und ja, es gibt auch unter den Minderheiten Leute, die man eigentlich nur ablehnen kann.
Ich bin auf alle Fälle sehr froh, dass ich jener besagten Kollegin grundsätzlich problemlos aus dem Weg gehen kann, für mich die einfachste, die bequemste und die konfliktfreieste Lösung dieses Problems, aber auch das kann halt nicht jeder einfach so umsetzen
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Egal, es wird auf alle Fälle eindeutig Frühling. In Greven ist in der Straße mit den Zierkirschbäumen die Kirschblüte gefühlt über Nacht ausgebrochen, beim Büro in der Speicherstadt, immerhin 15km weiter südlich, gibt es ebenfalls jede Menge Zierkirschen, die sind dagegen aber noch komplett dunkel.
Dunkel war heute auch mein schwungloses Montagsgemüt, die sonstigen Nachrichten der allgemeinen Weltlage trugen wenig dazu bei, das zu ändern.
Apropos, Überleitung aus der Hölle, in der Verwaltung des Mutterhaus arbeitet ein dunkelhäutiger Mensch, der als "sie" angesprochen werden möchte, was dieser Mensch nicht müde wird zu betonen. Ob sich bei diesem Menschen unten rum ein Penis befindet oder nicht, weiß ich nicht, möchte ich auch gar nicht wissen. Ich wäre schon aufgrund der demonstrativ zur Show gestellten Körbchengröße DoppelD sowieso nie auf den Gedanken gekommen, hier ein anderes Pronomen als "sie" zu verwenden.
Höchstens vielleicht noch "es" für "das Alien". Denn wer, wie oder was dieser Mensch wirklich ist oder sein möchte, eine Eigenschaft ist aus meiner Wahrnehmung unbestreitbar, dieser Mensch ist ein wahrer Kotzbrocken.
Fachlich sehr weit oben angesiedelt, was Inkompetenz angeht, unzuverlässig, umständlich und mit einer bemerkenswert hohen Fehlerquote in der eigenen Arbeit, was als solches sowieso schon höchst anstrengend ist, ist ihre auffallendste Eigenschaft ihre feste Überzeugung, dass alle Menschen um sie herum Rassisten und LGBTQXYZ-feindlich sind, weil sie überall abgelehnt wird.
Dass sie überall abgelehnt wird, liegt nach meiner festen Überzeugung aber nicht an ihrer Hautfarbe oder einer wie auch immer gearteten persönlichen Geschlechtsidentifizierung oder sexuellen Ausrichtung, sondern wirklich nur daran, dass sie schlicht unerträglich ist.
Mit hochgradigen Underperformern arbeiten zu müssen, ist als solches schon anstrengend, wenn man sich dann aber noch als Rassist beschimpfen lassen muss, weil man sich über mangelnde Fachkompetenz dieser Kollegin beschwerte und um einen anderen Teampartner gebeten hat, kann das insgesamt dazu führen, dass jemand alle Skrupel über Bord wirft und AfD-Mitglied wird.
So reagierte zumindest ein Kollege, den ich bisher eigentlich immer sehr schätzte.
Ich finde das definitiv nicht die richtige Lösung für solche Probleme und persönlicher Frust über wahre Widerlinge ist immer noch kein Grund, irgendetwas in der Form zu verallgemeinern, ich kann aber verstehen, dass jemand von einer Gesellschaft die Nase voll hat, die Minderheiten grundsätzlich und immer in Schutz nimmt, statt sie so zu behandeln, wie sie es ja selber ständig fordern: Als gleichwertiges Mitglied der Gesellschaft.
Denn wenn ich unbeachtlich jeglicher ethnischen, kulturellen, geschlechtlichen oder was weiß ich welchen Besonderheiten einfach alle Menschen nur als Mensch behandele, dann braucht auch niemand mehr einen extra Schutz - und ja, es gibt auch unter den Minderheiten Leute, die man eigentlich nur ablehnen kann.
Ich bin auf alle Fälle sehr froh, dass ich jener besagten Kollegin grundsätzlich problemlos aus dem Weg gehen kann, für mich die einfachste, die bequemste und die konfliktfreieste Lösung dieses Problems, aber auch das kann halt nicht jeder einfach so umsetzen
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Sonntag, 19. März 2023
Nix Besonderes passiert
anje, 23:14h
Hier ist heute nicht viel passiert. Den Vormittag habe ich lesend im Bett verbracht, gegen Mittag konnte ich mich durchringen, aufzustehen, was mir Sonntags vor allem deshalb schwer fällt, weil Sonntags ja auch regelmäßig das ungeliebte Haarewaschen ansteht, aber hilft ja nix.
Frisch geputzt und gewaschen habe ich mich an den Schreibtisch gesetzt und gearbeitet, irgendwann war der Tag um und ich bin in die Küche gegangen, um einen großen Berg wwm-Gemüse aus dem Kühlschrank zu sammeln, zu putzen, kleinzuschnibbeln und in den Backofen zu schieben.
Es gab also Ofengemüse, und zwar viel Ofengemüse, deshalb blieb Rest über und das bedeutet, den kann ich morgen zu Aufstrich verarbeiten, das wird lecker, darauf freue ich mich schon
.
Frisch geputzt und gewaschen habe ich mich an den Schreibtisch gesetzt und gearbeitet, irgendwann war der Tag um und ich bin in die Küche gegangen, um einen großen Berg wwm-Gemüse aus dem Kühlschrank zu sammeln, zu putzen, kleinzuschnibbeln und in den Backofen zu schieben.
Es gab also Ofengemüse, und zwar viel Ofengemüse, deshalb blieb Rest über und das bedeutet, den kann ich morgen zu Aufstrich verarbeiten, das wird lecker, darauf freue ich mich schon
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Samstag, 18. März 2023
Badmöbel und Schreinerauswahl
anje, 22:55h
Heute haben wir die Eindrücke von gestern noch mal Revue passieren lassen und uns gegenseitig bestätigt, dass wir wirklich nur die Badewanne über den Installateur beim offiziellen Badausstatter kaufen werden, WC und Waschbecken und vor allem alle Schränke werden wir uns anderweitig besorgen.
Bei Badewannen gab es vier, die uns ganz gut gefielen,
mein Favorit ist die unten links von Victoria und Albert.
Auf der Messe entdeckt habe ich dann noch ein Waschbecken aus Stein
Fürs GästeWC finde ich so etwas prima und weil ich mich ja seit neuestem in Etsy verliebt habe, habe ich da mal nach Waschbecken aus Stein gesucht und zu meiner Begeisterung festgestellt, dass es die dort nicht nur in großer Auswahl, sondern auch zu sehr akzeptablen Preisen gibt, diese Design-Idee ist also schon mal sehr günstig gelöst.
Ich habe heute mal etwas tiefer im Kleiderschrank gegraben und ein Outfit aus dem Jahr 1992 rausgekramt.
Nur die Hose habe ich erst vor ein paar Jahren gekauft, aber Pullover und Schuhe sind nicht so gewichtssensibel und passen deshalb immer noch und demonstrieren außerdem auf das sinnhafteste, was ich mir unter zeitloser Mode vorstelle. Ich fand mich vor 30 Jahren damit totschick - und es gefällt mir bis heute sehr gut.
Am Vormittag fuhren wir dann zu einem Schreiner in Coesfeld, der heute Tag der Offenen Tür hatte und waren beide total begeistert. Der Schreiner schien uns auch zu mögen und jetzt hoffe ich auf eine gute Zusammenarbeit.
Eigentlich arbeitet der Schreiner nur für sehr hochpreisige Möbelhäuser, aber wenn man sich gut versteht, dann nimmt er auch Einzelaufträge an und ich drücke uns jetzt mal die Daumen. Auf alle Fälle kann man dort jede Menge der Möbel, die in den Exklusiv-Möbelhäusern ein Schweinegeld kosten, bei ihm im Direktkauf für weniger als die Hälfte bekommen und das ist alles sehr faszinierend
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Bei Badewannen gab es vier, die uns ganz gut gefielen,
mein Favorit ist die unten links von Victoria und Albert.
Auf der Messe entdeckt habe ich dann noch ein Waschbecken aus Stein
Fürs GästeWC finde ich so etwas prima und weil ich mich ja seit neuestem in Etsy verliebt habe, habe ich da mal nach Waschbecken aus Stein gesucht und zu meiner Begeisterung festgestellt, dass es die dort nicht nur in großer Auswahl, sondern auch zu sehr akzeptablen Preisen gibt, diese Design-Idee ist also schon mal sehr günstig gelöst.
Ich habe heute mal etwas tiefer im Kleiderschrank gegraben und ein Outfit aus dem Jahr 1992 rausgekramt.
Nur die Hose habe ich erst vor ein paar Jahren gekauft, aber Pullover und Schuhe sind nicht so gewichtssensibel und passen deshalb immer noch und demonstrieren außerdem auf das sinnhafteste, was ich mir unter zeitloser Mode vorstelle. Ich fand mich vor 30 Jahren damit totschick - und es gefällt mir bis heute sehr gut.
Am Vormittag fuhren wir dann zu einem Schreiner in Coesfeld, der heute Tag der Offenen Tür hatte und waren beide total begeistert. Der Schreiner schien uns auch zu mögen und jetzt hoffe ich auf eine gute Zusammenarbeit.
Eigentlich arbeitet der Schreiner nur für sehr hochpreisige Möbelhäuser, aber wenn man sich gut versteht, dann nimmt er auch Einzelaufträge an und ich drücke uns jetzt mal die Daumen. Auf alle Fälle kann man dort jede Menge der Möbel, die in den Exklusiv-Möbelhäusern ein Schweinegeld kosten, bei ihm im Direktkauf für weniger als die Hälfte bekommen und das ist alles sehr faszinierend
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Freitag, 17. März 2023
Bad ab jetzt anders
anje, 21:36h
Ich war heute in Frankfurt auf der Sanitärmesse, morgens hin, sechs Stunden über die Messe laufen und wieder zurück, knapp 700km Autofahren und die zehnfache Menge an Schritten, die ich sonst auf der Uhr zusammenlaufe, Gesamtergebnis: Ich bin so platt, dass ich mich nicht mehr rühren kann, aber gleichzeitig auch sehr zufrieden, dass ich jetzt ganz sicher weiß, alles gesehen zu haben, was es an Auswahl an Badewannen und sonstigem Badausstattungskram gibt, es gibt tatsächlich nichts, was ich wirklich richtig toll finde.
Das ist deshalb beruhigend, weil ich bisher dachte, ich muss nur einfach immer noch weiter suchen und ich habe vor allem die kleinen Nischenanbieter noch nicht gefunden, die wirklich originelle Badideen haben - aber nach dem ich heute von Lettland über Polen, Türkei und Usbekistan bis China wirklich eine international breit ausgestellte Anbietervielfalt besichtigen konnte, weiß ich, dass ich die Originalität selber machen muss, die kann man nicht fertig von der Stange kaufen.
Das ist eine sehr befriedigende Erkenntnis und führt zu einem völlig neuen Badplanungsansatz.
Manchmal lohnt es sich auch, nichts zu finden
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Das ist deshalb beruhigend, weil ich bisher dachte, ich muss nur einfach immer noch weiter suchen und ich habe vor allem die kleinen Nischenanbieter noch nicht gefunden, die wirklich originelle Badideen haben - aber nach dem ich heute von Lettland über Polen, Türkei und Usbekistan bis China wirklich eine international breit ausgestellte Anbietervielfalt besichtigen konnte, weiß ich, dass ich die Originalität selber machen muss, die kann man nicht fertig von der Stange kaufen.
Das ist eine sehr befriedigende Erkenntnis und führt zu einem völlig neuen Badplanungsansatz.
Manchmal lohnt es sich auch, nichts zu finden
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Donnerstag, 16. März 2023
Schuster
anje, 18:42h
Heute war ich wieder früh wach, konnte aber nicht früher ins Büro fahren, weil ich meine Schuhe zum Schuster bringen wollte und der macht erst um 9h auf.
Es gab also keinen Grund, mich zu beeilen, selbstverständlich war ich deshalb schon um 8h fertig aufgestanden, angezogen und abfahrbereit, ich sollte mir immer vornehmen, mich nicht zu beeilen, dann geht alles deutlich schneller.
Die zusätzliche Stunde habe ich genutzt, um den schönen Blumenstrauß wieder in Form zu bringen, die Tulpen waren mal wieder deutlich über alles hinausgewachsen und frisches Wasser kann ja auch nicht schaden.
Außerdem habe ich die Küche aufgeräumt, den Herd geputzt und den Müll sortiert. Fühlte sich nach einem sehr produktiven Start in den Tag an.
Der Schuster hat sein Ladengeschäft in der Fußgängerzone von Greven, was bedeutet, der Besuch dort ist umständlich und aufwändig, denn es sind viele verschiedene Komponenten zu berücksichtigen und passend zu kombinieren (Anreise wegen Parken, Wetter wegen Laufen und Zeitpunkt wegen Öffnungszeiten) und normalerweise versuche ich solche Umständlichkeiten aus meinem Leben fernzuhalten.
Ich brauchte aber auch ein neues Rezept für meine Schilddrüsentabletten und musste deshalb in der Arztpraxis erscheinen. Ich jammerte darüber, dass ich das Rezept selber zwar mittlerweile online bestellen kann und dass ich mich auch mit viel bürokratischem Umstand für das E-Rezept habe freischalten lassen, dass das aber alles nichts nutzt, wenn ich dann doch persönlich in die Praxis kommen müsse. Erklärung der Arzthelferin: Meine Karte muss noch eingelesen werden, denn ich war dieses Quartal noch nicht da und Karteeinlesen ginge nur vor Ort, nämlich durch das manuelle Reinstecken der Karte in ihren Automaten.
Tja nu, da hilft die tollste Digitalisierung nicht, wenn es dann doch immer wieder diese mechanischen Schnittstellen gibt.
Die Arztpraxis liegt am Rand der Fußgängerzone, die lässt sich noch einigermaßen komfortabel erreichen, es gibt einen mittelgroßen Parkplatz rund 500m entfernt, mit etwas Glück und Ausdauer ergibt sich dort meist eine Möglichkeit, sein Auto abzustellen.
Wenn ich also sowieso wegen des Rezeptes jetzt kurzfristig in die Innenstadt von Greven muss, dann war das eine gute Gelegenheit auch endlich mal meine Schuhe zum Schuster zu bringen.
Früher habe ich meine Schuhe immer auf Borkum zum Schuster gebracht. Der hatte sein Geschäft auch in der Fußgängerzone, aber auf Borkum bin ich zeitlich unabhängig und kann problemlos alles mit dem Fahrrad erreichen, die einzigen einschränkenden Kriterien bestanden früher also nur darin, dass ich daran denken musste, meine kaputten Schuhe vom Festland mit auf die Insel zu nehmen, aber das ist ja nur eine Frage der logistischen Organisation, darin bin ich gut, das empfand ich nie als Unbequemlichkeit.
Dann hat der Schuster auf Borkum zu gemacht und ich entdeckte, dass es im K+K-Supermarkt einen Mr. Minit-Laden gab. Um neue Absätze anzubringen oder Sohlen festzukleben reichte das völlig, der Supermarkt hatte einen großen Parkplatz direkt vor der Tür und der Mr. Minit-Laden war bis 19h geöffnet.
Leider wurde aus dem Mr. Minit Laden irgendwann ein "wir-reparieren-ihr-Handy-Laden" und ich war schusterlos, bis ich den Orthopädieschuhmacherladen in der Fußgängerzone von Greven entdeckte und herausfand, dass der auch ganz normale Schuhe repariert und überhaupt all das kann, was man von einem guten Schuster erwartet.
Es gibt ja Dinge, da rede ich nur ungern drüber, meine intensive Schuhliebe gehört dazu, denn es gibt kaum jemanden, der mir nicht innerlich einen Vogel zeigt, wenn er erfährt, wie viele Paar Schuhe ich besitze.
Seitdem ich alle Schuhe mit einem Absatz von mehr als fünf Zentimetern aussortiert habe, hat sich der Umfang etwas reduziert, (zumindest theoretisch, in echt stehen die aussortierten Schuhe noch alle oben in einem der Gästezimmer und warten darauf, dass ich sie mal bei ebay reinstelle) trotzdem ist der aktiv genutzte Bestand immer noch auf einem Niveau, für das ich ungern konkrete Zahlen nenne, es sind auf jeden viele, um nicht zu sagen sehr viele Schuhe, die ich besitze.
Als Entschuldigung kann ich anführen, dass ich die Sammlung ja auch seit über vierzig Jahren pflege (und ja, ich habe immer noch ein Paar Schuhe, die besaß ich schon als ich noch zur Schule ging), dass ich immer sehr viel Wert auf wirklich gute Schuhe gelegt habe und dass ich die meisten Schuhe (so wie meine gesamte Kleidung) entweder gebraucht oder massiv reduziert gekauft habe. D.h. die Anzahl an Schuhen ist hoch, wenn ich sie alle zum original Neupreis gekauft hätte, wäre der Betrag gut fünfstellig, tatsächlich hält sich das finanziell aber durchaus im Rahmen.
Grade weil ich nur sehr hochwertige Schuhe besitze, finde ich es viel zu schade, sie wegzuwerfen, wenn ein Absatz abgelaufen ist oder sich die Sohle löst. (Passiert auch bei 300 € Schuhen, wenn man sie lange genug trägt.)
Deshalb finde ich Schuster eine sehr wichtige Einrichtung des täglichen Lebens. Ich persönlich kann sehr gut ohne Kneipe und auch ohne Kino leben, aber ohne Schuster fände ich traurig, leider gibt es immer weniger.
Trotz Corona haben in den letzten Jahren deutlich mehr Schuster dichtgemacht als Kneipen oder Kinos. Was für eine seltsame Nachfrageverschiebung.
Der Schuster, zu dem ich heute zwei Paar Schuhe gebracht habe, hat seit neuestem Samstags geschlossen. Er sagt, er wird dieses Jahr 66 und es wird ihm langsam ein bisschen viel, aber noch hat er Spaß an seiner Arbeit und will gerne weitermachen. Nächste Woche kann ich meine Schuhe wieder abholen und ich freue mich schon drauf. Das Beste an Schusterläden ist der Geruch
.
Es gab also keinen Grund, mich zu beeilen, selbstverständlich war ich deshalb schon um 8h fertig aufgestanden, angezogen und abfahrbereit, ich sollte mir immer vornehmen, mich nicht zu beeilen, dann geht alles deutlich schneller.
Die zusätzliche Stunde habe ich genutzt, um den schönen Blumenstrauß wieder in Form zu bringen, die Tulpen waren mal wieder deutlich über alles hinausgewachsen und frisches Wasser kann ja auch nicht schaden.
Außerdem habe ich die Küche aufgeräumt, den Herd geputzt und den Müll sortiert. Fühlte sich nach einem sehr produktiven Start in den Tag an.
Der Schuster hat sein Ladengeschäft in der Fußgängerzone von Greven, was bedeutet, der Besuch dort ist umständlich und aufwändig, denn es sind viele verschiedene Komponenten zu berücksichtigen und passend zu kombinieren (Anreise wegen Parken, Wetter wegen Laufen und Zeitpunkt wegen Öffnungszeiten) und normalerweise versuche ich solche Umständlichkeiten aus meinem Leben fernzuhalten.
Ich brauchte aber auch ein neues Rezept für meine Schilddrüsentabletten und musste deshalb in der Arztpraxis erscheinen. Ich jammerte darüber, dass ich das Rezept selber zwar mittlerweile online bestellen kann und dass ich mich auch mit viel bürokratischem Umstand für das E-Rezept habe freischalten lassen, dass das aber alles nichts nutzt, wenn ich dann doch persönlich in die Praxis kommen müsse. Erklärung der Arzthelferin: Meine Karte muss noch eingelesen werden, denn ich war dieses Quartal noch nicht da und Karteeinlesen ginge nur vor Ort, nämlich durch das manuelle Reinstecken der Karte in ihren Automaten.
Tja nu, da hilft die tollste Digitalisierung nicht, wenn es dann doch immer wieder diese mechanischen Schnittstellen gibt.
Die Arztpraxis liegt am Rand der Fußgängerzone, die lässt sich noch einigermaßen komfortabel erreichen, es gibt einen mittelgroßen Parkplatz rund 500m entfernt, mit etwas Glück und Ausdauer ergibt sich dort meist eine Möglichkeit, sein Auto abzustellen.
Wenn ich also sowieso wegen des Rezeptes jetzt kurzfristig in die Innenstadt von Greven muss, dann war das eine gute Gelegenheit auch endlich mal meine Schuhe zum Schuster zu bringen.
Früher habe ich meine Schuhe immer auf Borkum zum Schuster gebracht. Der hatte sein Geschäft auch in der Fußgängerzone, aber auf Borkum bin ich zeitlich unabhängig und kann problemlos alles mit dem Fahrrad erreichen, die einzigen einschränkenden Kriterien bestanden früher also nur darin, dass ich daran denken musste, meine kaputten Schuhe vom Festland mit auf die Insel zu nehmen, aber das ist ja nur eine Frage der logistischen Organisation, darin bin ich gut, das empfand ich nie als Unbequemlichkeit.
Dann hat der Schuster auf Borkum zu gemacht und ich entdeckte, dass es im K+K-Supermarkt einen Mr. Minit-Laden gab. Um neue Absätze anzubringen oder Sohlen festzukleben reichte das völlig, der Supermarkt hatte einen großen Parkplatz direkt vor der Tür und der Mr. Minit-Laden war bis 19h geöffnet.
Leider wurde aus dem Mr. Minit Laden irgendwann ein "wir-reparieren-ihr-Handy-Laden" und ich war schusterlos, bis ich den Orthopädieschuhmacherladen in der Fußgängerzone von Greven entdeckte und herausfand, dass der auch ganz normale Schuhe repariert und überhaupt all das kann, was man von einem guten Schuster erwartet.
Es gibt ja Dinge, da rede ich nur ungern drüber, meine intensive Schuhliebe gehört dazu, denn es gibt kaum jemanden, der mir nicht innerlich einen Vogel zeigt, wenn er erfährt, wie viele Paar Schuhe ich besitze.
Seitdem ich alle Schuhe mit einem Absatz von mehr als fünf Zentimetern aussortiert habe, hat sich der Umfang etwas reduziert, (zumindest theoretisch, in echt stehen die aussortierten Schuhe noch alle oben in einem der Gästezimmer und warten darauf, dass ich sie mal bei ebay reinstelle) trotzdem ist der aktiv genutzte Bestand immer noch auf einem Niveau, für das ich ungern konkrete Zahlen nenne, es sind auf jeden viele, um nicht zu sagen sehr viele Schuhe, die ich besitze.
Als Entschuldigung kann ich anführen, dass ich die Sammlung ja auch seit über vierzig Jahren pflege (und ja, ich habe immer noch ein Paar Schuhe, die besaß ich schon als ich noch zur Schule ging), dass ich immer sehr viel Wert auf wirklich gute Schuhe gelegt habe und dass ich die meisten Schuhe (so wie meine gesamte Kleidung) entweder gebraucht oder massiv reduziert gekauft habe. D.h. die Anzahl an Schuhen ist hoch, wenn ich sie alle zum original Neupreis gekauft hätte, wäre der Betrag gut fünfstellig, tatsächlich hält sich das finanziell aber durchaus im Rahmen.
Grade weil ich nur sehr hochwertige Schuhe besitze, finde ich es viel zu schade, sie wegzuwerfen, wenn ein Absatz abgelaufen ist oder sich die Sohle löst. (Passiert auch bei 300 € Schuhen, wenn man sie lange genug trägt.)
Deshalb finde ich Schuster eine sehr wichtige Einrichtung des täglichen Lebens. Ich persönlich kann sehr gut ohne Kneipe und auch ohne Kino leben, aber ohne Schuster fände ich traurig, leider gibt es immer weniger.
Trotz Corona haben in den letzten Jahren deutlich mehr Schuster dichtgemacht als Kneipen oder Kinos. Was für eine seltsame Nachfrageverschiebung.
Der Schuster, zu dem ich heute zwei Paar Schuhe gebracht habe, hat seit neuestem Samstags geschlossen. Er sagt, er wird dieses Jahr 66 und es wird ihm langsam ein bisschen viel, aber noch hat er Spaß an seiner Arbeit und will gerne weitermachen. Nächste Woche kann ich meine Schuhe wieder abholen und ich freue mich schon drauf. Das Beste an Schusterläden ist der Geruch
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Mittwoch, 15. März 2023
Alle 15 Jahre
anje, 21:49h
Eine Kollegin aus dem Mutterhaus wird 50 und wir unterhalten uns über die Vorbereitungen, die sie für ihre Feier trifft, weil sie beschlossen hat, dass sie wie in ihrer Kindheit feiern möchte - für jedes Lebensjahr darf man einen Gast einladen.
Sie findet die Gästeliste mit 50 viel schwieriger als früher beim Kindergeburtstag, weil an jedem Gast, den sie gerne einladen möchte, im Zweifel noch eine bestimmte Anzahl von anderen Menschen hängt (Partner, Kinder, Netzwerk), die sie nicht einfach nicht einladen kann, weil das eben nicht mehr geht, wenn man fünfzig wird.
Wenn man fünf wird, lädt man seine Freunde ein und wenn man außer Susi, Ute, Andrea, Jens, und Peter auch Sabine, Heike und Michael gerne einladen möchte, weil das doch alles Freunde sind, dann lernt man, zwischen guten, sehr guten und allerbesten Freunden zu unterscheiden, denn wenn man nur fünf Plätze zu vergeben hat, kommt man um eine Freundes-Triage nicht drumherum.
Wenn man fünf wird, unterteilt man die Welt eigentlich nur nach Freunden oder Nichtfreunden. Eine Abstufung nach der Intensität des Freundschaftsgrades ist der erste Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden, Erwachsene unterscheiden später zwischen Freunden und Bekannten. Mit fünf hat man noch keine Bekannten.
Wir grübeln kurz, ab welchem Alter wir wohl Bekannte hatten und einigen uns auf irgendeine Zeit zwischen 15 und 20.
Je selbstständiger man wird, umso mehr erweitert sich auch die eigene Umgebung und die Menge der Menschen, denen man mehr oder minder regelmäßig begegnet, wird immer größer.
Und irgendwann werden die einfachen Freunde dann zu Bekannten und nur die allerbesten Freunde bleiben Freunde.
Erwachsen werden kann man auch an der Veränderung der Freundschaftsbezeichnungen erkennen.
Mit 50 hat man viel weniger Freunde als mit fünf, dafür hat man eine große Menge an Bekannten und genau die machen die Planung der Einladungsliste so schwierig, weil man Bekannte eben nur so nebenbei kennt und deshalb viele Dinge nicht weiß oder nicht richtig einschätzen kann.
Ich habe mir die Klagen der Kollegin geduldig angehört, weil ich mir grundsätzlich sehr gerne Klagen von anderen Menschen anhöre, nämlich immer dann, wenn ich mich innerlich dabei wie Bolle freue, dass ich diese Probleme alle nicht mehr habe bzw. manche auch nie hatte.
Die Kollegin ist nämlich erst sehr spät Mutter geworden, was bedeutet, dass sie mit 50 noch zwei kleine Grundschulkinder zu Hause hat und daraus erwachsen für ihre Geburtstagsplanung noch mal ganz eigene Probleme, weil sie sich nicht entscheiden kann, welche Eltern aus den beiden Eltern-WhatsApp-Gruppen, in denen sie Mitglied ist, sie zu ihrer Geburtstagsparty einladen soll bzw. einladen muss und was man mit den Kindern macht.
Während sie mir ausführlich die Netzwerkdynamik in diesen Gruppen erklärt und weshalb das für sie so wichtig ist, denke ich darüber nach, wie viele Jahre lang ich in dieser Elternrolle gefangen war und stelle fest, dass das rückwärts betrachtet alles sehr schnell vorbei ging.
Rückwärts betrachtet ist immer alles sehr schnell vorbei gegangen, nur nach vorne dauert es lange.
Aber ich glaube, meine Mutterschaft, in der ich das alles noch wirklich ernst und wichtig nahm, dauerte nicht länger als 15 Jahre.
Genaugenommen kann ich mein ganzes Leben in 15 Jahres-Scheiben schneiden.
Von 0-15 war ich Kind
Von 15-30 habe ich mich sehr erwachsen und selbstständig gefühlt, war frei, unabhängig und damit beschäftigt, das Leben zu entdecken.
Von 30-45 war ich Mutter. Wir waren eine große Familie mit allem Zipp und Zapp und ich war zuständig. Für alles.
Von 45-60 war ich damit beschäftigt, mich selber wieder zu finden, mir ein neues, eigenes Leben aufzubauen und gleichzeitig meine Zuständigkeit immer weiter abzubauen
Von 60-75 werde ich ohne jede weitere Verantwortung einfach ungehemmt tun und lassen, wonach mir der Sinn steht, ich muss keine Rücksicht mehr auf irgendetwas in der Zukunft nehmen, ich muss nicht mehr sparen und habe keinerlei Zwänge mehr, die mich einschränken
Ab 75 bin ich entweder tot oder genieße die Verlängerung der letzten Etappe
Vielleicht ist das mit den exakt 15 Jahren nicht zu 100% trennscharf, zwischen den einzelnen Etappen gab und gibt es immer Überleitungsphasen. Wirklich final frei werde ich erst mit 62 sein, aber auch jetzt genieße ich ja so viele Freiheiten, wie ich sie in meinem Leben bisher nicht hatte.
Zwischen 15-30 war ich vielleicht auch frei, aber damals hatte ich noch die Verantwortung für meine eigene Zukunft und der war ich mir nicht nur bewusst, sondern die hat genau deshalb auch viel beeinflusst.
Ich erinnere mich an meinen eigenen 50 Geburtstag, ich war mit CW in Prag und wir hatten drei ungemein lustige Tage. Wenn ich mir damals um irgendetwas ganz absolut sicher gar keine Gedanken mehr gemacht habe, dann waren es Elterngruppen und schulische Netzwerkthemen der Kinder.
Manmanman, was bin ich froh, dass ich mit diesen Themen nichts mehr zu tun habe
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Sie findet die Gästeliste mit 50 viel schwieriger als früher beim Kindergeburtstag, weil an jedem Gast, den sie gerne einladen möchte, im Zweifel noch eine bestimmte Anzahl von anderen Menschen hängt (Partner, Kinder, Netzwerk), die sie nicht einfach nicht einladen kann, weil das eben nicht mehr geht, wenn man fünfzig wird.
Wenn man fünf wird, lädt man seine Freunde ein und wenn man außer Susi, Ute, Andrea, Jens, und Peter auch Sabine, Heike und Michael gerne einladen möchte, weil das doch alles Freunde sind, dann lernt man, zwischen guten, sehr guten und allerbesten Freunden zu unterscheiden, denn wenn man nur fünf Plätze zu vergeben hat, kommt man um eine Freundes-Triage nicht drumherum.
Wenn man fünf wird, unterteilt man die Welt eigentlich nur nach Freunden oder Nichtfreunden. Eine Abstufung nach der Intensität des Freundschaftsgrades ist der erste Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden, Erwachsene unterscheiden später zwischen Freunden und Bekannten. Mit fünf hat man noch keine Bekannten.
Wir grübeln kurz, ab welchem Alter wir wohl Bekannte hatten und einigen uns auf irgendeine Zeit zwischen 15 und 20.
Je selbstständiger man wird, umso mehr erweitert sich auch die eigene Umgebung und die Menge der Menschen, denen man mehr oder minder regelmäßig begegnet, wird immer größer.
Und irgendwann werden die einfachen Freunde dann zu Bekannten und nur die allerbesten Freunde bleiben Freunde.
Erwachsen werden kann man auch an der Veränderung der Freundschaftsbezeichnungen erkennen.
Mit 50 hat man viel weniger Freunde als mit fünf, dafür hat man eine große Menge an Bekannten und genau die machen die Planung der Einladungsliste so schwierig, weil man Bekannte eben nur so nebenbei kennt und deshalb viele Dinge nicht weiß oder nicht richtig einschätzen kann.
Ich habe mir die Klagen der Kollegin geduldig angehört, weil ich mir grundsätzlich sehr gerne Klagen von anderen Menschen anhöre, nämlich immer dann, wenn ich mich innerlich dabei wie Bolle freue, dass ich diese Probleme alle nicht mehr habe bzw. manche auch nie hatte.
Die Kollegin ist nämlich erst sehr spät Mutter geworden, was bedeutet, dass sie mit 50 noch zwei kleine Grundschulkinder zu Hause hat und daraus erwachsen für ihre Geburtstagsplanung noch mal ganz eigene Probleme, weil sie sich nicht entscheiden kann, welche Eltern aus den beiden Eltern-WhatsApp-Gruppen, in denen sie Mitglied ist, sie zu ihrer Geburtstagsparty einladen soll bzw. einladen muss und was man mit den Kindern macht.
Während sie mir ausführlich die Netzwerkdynamik in diesen Gruppen erklärt und weshalb das für sie so wichtig ist, denke ich darüber nach, wie viele Jahre lang ich in dieser Elternrolle gefangen war und stelle fest, dass das rückwärts betrachtet alles sehr schnell vorbei ging.
Rückwärts betrachtet ist immer alles sehr schnell vorbei gegangen, nur nach vorne dauert es lange.
Aber ich glaube, meine Mutterschaft, in der ich das alles noch wirklich ernst und wichtig nahm, dauerte nicht länger als 15 Jahre.
Genaugenommen kann ich mein ganzes Leben in 15 Jahres-Scheiben schneiden.
Von 0-15 war ich Kind
Von 15-30 habe ich mich sehr erwachsen und selbstständig gefühlt, war frei, unabhängig und damit beschäftigt, das Leben zu entdecken.
Von 30-45 war ich Mutter. Wir waren eine große Familie mit allem Zipp und Zapp und ich war zuständig. Für alles.
Von 45-60 war ich damit beschäftigt, mich selber wieder zu finden, mir ein neues, eigenes Leben aufzubauen und gleichzeitig meine Zuständigkeit immer weiter abzubauen
Von 60-75 werde ich ohne jede weitere Verantwortung einfach ungehemmt tun und lassen, wonach mir der Sinn steht, ich muss keine Rücksicht mehr auf irgendetwas in der Zukunft nehmen, ich muss nicht mehr sparen und habe keinerlei Zwänge mehr, die mich einschränken
Ab 75 bin ich entweder tot oder genieße die Verlängerung der letzten Etappe
Vielleicht ist das mit den exakt 15 Jahren nicht zu 100% trennscharf, zwischen den einzelnen Etappen gab und gibt es immer Überleitungsphasen. Wirklich final frei werde ich erst mit 62 sein, aber auch jetzt genieße ich ja so viele Freiheiten, wie ich sie in meinem Leben bisher nicht hatte.
Zwischen 15-30 war ich vielleicht auch frei, aber damals hatte ich noch die Verantwortung für meine eigene Zukunft und der war ich mir nicht nur bewusst, sondern die hat genau deshalb auch viel beeinflusst.
Ich erinnere mich an meinen eigenen 50 Geburtstag, ich war mit CW in Prag und wir hatten drei ungemein lustige Tage. Wenn ich mir damals um irgendetwas ganz absolut sicher gar keine Gedanken mehr gemacht habe, dann waren es Elterngruppen und schulische Netzwerkthemen der Kinder.
Manmanman, was bin ich froh, dass ich mit diesen Themen nichts mehr zu tun habe
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