anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 25. August 2021
Nutzlose Luschen
Es wird nicht besser.
Die Tage sind gefüllt mit Besprechungen, die alle tendenziell streitig sind, weil auf der anderen Seite ein Vertragspartner sitzt, der findet, er macht alles richtig und wir finden, da läuft eine Menge falsch.

Das ganze Projekt ist wie ein fahrender Dampfer, den kann man auch nicht erst 10 Meter vor dem Eisberg stoppen. Bei solchen Großprojekten haben alle Dinge eine enorm lange Vorlaufzeit und natürlich läuft jetzt im Moment noch nichts konkret schief, aktuell noch ganz ruhiges Fahrwasser bei angenehmen Temperaturen - aber man kann zusehen, wie der Dampfer Kurs Nordpol nimmt und das wollen wir verhindern, weil es für das Projekt keinen Vorteil bedeutet, aber jede Menge potentielle Eisberge auf dem Weg lauern.
Solche starken Kursveränderungen, wie wir uns das vorstellen, stoßen aber natürlich auf großen Widerstand bei der aktuellen Besatzung - und so kommt es zu tagelangen Besprechungen in wechselnder Zusammensetzung und immer ist mindestens eine Person dabei, die intensiv versucht, jede Kursänderung ausdrücklich zu verhindern.

Das ist anstrengend und es nervt. So langsam habe ich keine Lust mehr und vor allem finde ich es völlig überflüssig, immer noch zu allen Projektbeteiligten, also auch und insbesondere den Projektverhinderern, immer weiter höflich, freundlich und aufmerksam zu sein. Wenn es nach mir ginge, würde ich den Leuten längst mal sagen, was ich wirklich von ihnen halte und damit für klare Verhältnisse sorgen.
Das ist aber natürlich nicht diplomatisch, und es passt auch nicht zu dem geltenden Klischee von gutem Benehmen.

Wobei ich ja finde, dass diese unangemessene Nettigkeit der Hauptgrund ist für viele Probleme, die mittlerweile so typisch sind für unsere Gesellschaft.
Nämlich weil es so vielen Leuten auf den Sack geht, dass grade die besonders unfähigen Luschen von diesen Benimm- und Höflichkeitsregeln ganz besonders profitieren und wenn man mal von außen draufguckt, dann stellt man fest, wie ungerecht das ist.

Ich finde es zumindest sehr ungerecht, wenn Leute, die nichts können und nichts leisten, außer gut vernetzt zu sein und eine große Klappe zu haben, wenn also solche nutzlosen Lackaffen immer weiter von allen Beteiligten höflich und freundlich behandelt werden, statt dass man sie einfach vor die Tür setzt.

Aber vielleicht bin ich ja auch einfach nur zu radikal und habe keine Ahnung von gutem Benehmen, deshalb ist es meine gerechte Strafe, dass mir solche überflüssigen Schnösel tageweise die Zeit stehlen und ich es nur mit einem großen Berg zusätzlicher Überstunden überhaupt schaffe, meine allernotwendigsten Tagesarbeiten zu erledigen. Ich denke, das wird der Grund sein
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Montag, 23. August 2021
Je alt desto müde
Mein normaler Bürobeginn liegt so zwischen 9h-10h, sehr selten deutlich vor 9h, aber auch sehr selten später als 10h. Als bekennender Morgenlangsamstarter finde ich auch diese Zeiten oft noch anstrengend, aber ich habe mich damit arrangiert.

Heute war ich bereits um 7.15h im Büro, weil ich um 7.30h die erste Videokonferenz hatte, manchmal gibt es Verpflichtungen, die kann man sich auch mit viel Phantasie nicht schön reden, die muss man einfach zähneknirschend akzeptieren als das, was sie sind: Ätzend, aber musste durch.

Zwölf Stunden später war ich wieder zu Hause, den größten Teil des Tages habe ich in Besprechungen verbracht und zwischendurch einen langen Vermerk geschrieben - und jetzt bin ich gar.

Ich bin so k.o., dass ich nur noch schielen kann vor Müdigkeit, ich schätze, ich vertrage nichts mehr.
Früher haben mir auch 15 Stunden Arbeitstage nichts ausgemacht, heute kippe ich nach 12 Stunden ermattet um. Schon traurig, aber gegen die Erkenntnis je alt desto müde kann ich mich wohl nicht wehren
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Montag, 23. August 2021
Schöner Sonntag
Ich habe heute ganz viel gelesen, darunter eine lange Zeit in einem Buch aus Papier, liegend auf dem Sofa, sozusagen der Goldstandard für einen schönen Tag, ich kann mich über den Tag heute also nicht beschweren.

Ein bisschen gearbeitet habe ich auch, es mussten Berichte fertig gestellt werden, und am Abend habe ich aus allerlei Resten ein sehr leckeres Abendmahl zusammengekocht.

Insgesamt also ein schöner Tag, morgen muss ich allerdings schon um 7.30h im Büro sein, das gibt dem Montag gleich einen extra vertrackten Twist
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Sonntag, 22. August 2021
Abgeschaltet
Den Tag heute habe ich benutzt, um mal ganz bewusst den Kopf abzuschalten und mich auch wirklich um keine der offenen Baustellen zu kümmern, die aktuell alle gleichzeitig nach Beachtung und Bearbeitung schreien.

Ist grad alles etwas viel.
Im Büro ist es das große Projekt, was immer noch mitten im Eskalationsprozess steckt, die letzte Woche hat nur dieses Thema mindestens 50 Stunden gefressen.

Aber auch privat ist einiges zu tun. Die abgesoffene Immobilie in Velbert, da ist dringend Handlungsbedarf, da muss ich mich unbedingt um diverse Einzelthemen kümmern.

Dann steckt eine von CW's hinterlassenen Firmen grade in der Insolvenz und der Insolvenzverwalter verlangt alle möglichen Unterlagen, die ich erst mühsam zusammenstellen muss. Hier war vorgestern Fristablauf, aber alles gleichzeitig geht halt nicht.

Und schließlich ist auch CW's alter Kumpel, der schon seit CW's Beerdigung nur Ärger macht und sich die letzten sieben Jahre durch alle Instanzen geklagt hat, weil er fest davon überzeugt ist, dass ihm gehobene sechststellige Beträge aus CW's Nachlass zustehen - blöd nur, dass CW keinen Nachlass hinterlassen hat, nun dieser Fritze ist jetzt mal wieder aufgetaucht und hat eine Stalking-Tour der besonders fiesen Art gestartet - auch mit dem muss ich mich also auseinandersetzen - und in Summe ist das also alles etwas viel gleichzeitig und deshalb habe ich heute mal bewusst nichts davon gemacht.
Das war sehr erholsam und sehr nötig.

Ich habe stattdessen ein bisschen Hausarbeit gemacht, auch das war nämlich dringend nötig und so haben wir jetzt endlich ein frisch gereinigtes, frisch aufgefülltes und frisch bezogenes Wasserbett - und genau in dieses Bett werde ich mich jetzt legen und dort wohlig die neue Bettwäsche genießen, es gibt nämlich kaum etwas, was ich mehr mag als in ein frisch bezogenes Bett zu steigen
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Samstag, 21. August 2021
Entwarnung und Enttäuschung
Das Wichtigste vorab: Ich bin weder tot noch kurz davor, im Gegenteil, ich bin quietschfidel und jede theoretische Kopfschmerzfolgenhintergrundbegründung hat sich erübrigt, ich bin ziemlich sicher, dass ich keine Hirnthrombose habe, weil sich dann die Kopfschmerzen nicht von einer abgelaufenen Ibu komplett hätten vertreiben lassen.

Diejenigen aus dem wohlmeinenden Teil der Verwandtschaft können sich also beruhigen, für diejenigen aus dem ablehnenden Teil der Verwandtschaft bleibt mir nur ein schlichtes "Sorry, Ihr müsst noch was warten.".

Ist ja schon lustig, fällt mir dazu ein und ich amüsiere mich darüber schon seit längerem, wie viele Leute hier immer wieder mitlesen, die mich zwar im echten Leben kennen, mir aber genau dort maximal weit aus dem Weg gehen und lieber nicht mit mir reden möchten.

Ich meine, wenn ich mit jemandem nichts zu tun haben möchte, dann ignoriere ich ihn einfach und gut ist. Aber dann käme ich doch im Leben nicht auf die Idee, heimlich und stickum immer wieder irgendwo nachzulesen, was der so über sein Leben schreibt und den Link zu dieser Seite dann auch noch anderen Leuten weiterzugeben, von denen ich weiß, dass sie im realen Leben auch nichts mit mir zu tun haben wollen.
Ich meine, das ist doch ein Widerspruch in sich - oder verstehe ich da grade etwas nicht?

Oder ist es die eigene Sorge, dass da jemand, den man selber nicht mag, etwas Schlechtes über einen schreiben könnte? Man weiß um die eigenen Leichen im Keller und will deshalb unbedingt darüber informiert sein, wenn die jemand anderes ausbuddelt, weil, grade so Menschen wie mir ist das natürlich jederzeit zuzutrauen?
Das ist dann natürlich blöd, für diesen Fall kann ich auch keine bequeme Lösung anbieten, dann müsst Ihr hier einfach weiter mitlesen. Sorry.

Und grundsätzlich ist das selbstverständlich eine passende Überlegung, also ich meine, hier regelmäßig zu überprüfen, was ich jetzt schon wieder für Unverschämtheiten geschrieben habe, dann kann man sich anschließend mit dem guten Gefühl der berechtigten Empörung zurücklehnen und sich selber bestätigen: "was für ein Glück, dass ich mit der sonst nichts zu tun habe." - diese Überlegung hat nur den Haken, dass ich wiederum sehe, wer hier so alles mitliest und dass ich mir deshalb durchaus den Spaß mache, Dinge zu schreiben, die absichtlich provozieren sollen. Und ob alles, was ich hier so schreibe, stimmt oder auch nicht - tja, wer weiß das schon?

Und vielleicht noch ein Hinweis: Grade weil ich weiß, wer hier alles so mitliest, schreibe ich natürlich viele Dinge bewusst nicht.
Zumindest nicht hier.
Ich gebe zu, dass ich Dinge, die mich selber bewegen, am allerbesten dadurch verarbeite, dass ich mich schriftlich darüber auskotze.
Aber grade weil ich inzwischen weiß, wer alles diese Seite kennt, werde ich genau das, was Euch am allermeisten interessiert, ganz bestimmt hier nicht hinschreiben. Jeder mag sich hier selber ein ansprechendes Stinkefingeremoji vorstellen.

Andererseits kann ich natürlich aber auch immer ganz unschuldig behaupten, dass ich keine Ahnung habe, wer das hier alles so liest, und wenn dann jemand doch irgendwelche Dinge, die ich hier so schreibe, auf sich persönlich bezieht - ja sorry, das war ganz bestimmt nicht so gemeint. Alle Ähnlichkeiten mit lebenden oder realen Personen sind vollkommen unbeabsichtigt und rein zufällig entstanden.
Hat nichts mit irgendjemandem zu tun. Außer vielleicht dem Spruch:
Der Lauscher an der Wand. . .

In diesem Sinne:
Enjoy
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Donnerstag, 19. August 2021
Kopfschmerzen
Heute morgen wurde ich um 4.30h wach und hatte sehr starke Kopfschmerzen.
Das ist absolut ungewöhnlich für mich, erstens werde ich normalerweise nachts nie wach und zweitens habe ich nur sehr selten Kopfschmerzen.

Heute Nacht wurde ich wach, weil ich Kopfschmerzen hatte. Ziemlich stark und genau in der Mitte des Kopfes, so in Höhe der Augen, aber sehr weit oben unter der Schädeldecke. Ich machte die Augen nicht auf und versuchte krampfhaft wieder einzuschlafen, denn erstens sind Kopfschmerzen bzw. jede Art von Schmerzen ja nicht schlimm, wenn man schläft und außerdem hoffte ich darauf, dass ich die Kopfschmerzen einfach wegschlafen kann.

Ich duselte eine längere Zeit vor mich hin und beobachtete mich dabei mit geschlossenen Augen selber. Wo genau sind die Kopfschmerzen? Ich versuchte, die Stelle genau zu beschreiben, so richtig gelang das nicht.

Werden die Kopfschmerzen stärker oder schwächer? Auch das war nicht eindeutig zu klären, die Schmerzintensität schwankte, mal war es ganz schlimm, dann weniger und ich freute mich schon, dass es beginnt, nachzulassen, da wurde es wieder schlimmer.

Was genau hatte der Impfarzt am Sonntag von gefährlichen Risiken erzählt? Bei welchen Symptomen sollte ich auf alle Fälle wachsam sein und zum Arzt gehen? Bei allen Reaktionen in den ersten drei Tagen nach der Impfung muss ich mir gar keine Sorgen machen, die sind völlig normal, auch wenn es mit Fieber und Schüttelfrost einhergeht, alles problemfrei.
Wenn ich aber am 4. Tag nach der Impfung ganz plötzlich Kopfschmerzen bekomme, so einen Schmerz genau in der Mitte des Kopfes, der sich unter der Schädeldecke langzeiht, dann solle ich unbedingt sofort zum Arzt gehen. Das wäre gefährlich.

Ich zählte nach, heute war der 4. Tag nach der Impfung und wenn ich mich noch ein bisschen mehr auf die Lokalisierung des Schmerzes konzentrierte, dann war der schon ziemlich genau in der Mitte und zog sich unter der Schädeldecke lang. Ob das jetzt wirklich die ersten Anzeichen so einer Hirnthrombose sind? Das wäre ja schon spannend, da hätte ich einen extrem seltenen Treffer gelandet.

Ich überlegte, wie das jetzt weitergehen könnte. Was passiert, wenn ich niemandem davon erzähle? Kippe ich dann einfach irgendwann um und bin tot? Oder schlafe ich vorher ein und bin tot, wenn ich wieder aufwache?
Ich habe keine große Lust, damit zu meinem Hausarzt zu gehen, weil ich dann ja zugeben müsste, dass ich mir diese dritte Impfe vorschriftswidrig ergaunert habe.
Oder ich könnte zu einem Arzt gehen, wo ich noch nie war, irgendein komplett fremder, genau so fremd, wie der Impfarzt. Dazu wäre ich eventuell bereit, aber zu welchem? Wie finde ich den? Wonach suche ich den aus? Und vor allem, wie viel Zeit bleibt mir dafür eigentlich?

An dieser Stelle wurde mir das Problem zu kompliziert und ich schlief wieder ein.
Als ich gegen halb 9 zum zweiten Mal wach wurde, stand neben mir eine fast kalte Tasse Kaffee, K war schon angezogen und machte sich fertig, das Haus zu verlassen.

Die Kopfschmerzen waren eindeutig besser geworden, aber noch weit weg von weg.
Ich fühlte mich krank, aber nicht krank genug, um krank zu sein. Vertrackt. Aber versterben werde ich wohl doch eher nicht, zumindest nicht kurzfristig.

Ich beschloss, eine Ibu zu nehmen und beschloss auch gleichzeitig, dass Ibus mit Haltbarkeit bis 2019 bestimmt noch gut sind, Schmerzmittel in diesem Haushalt haben keinen hohen Umschlag.

Danach beschloss ich, dass der Kompromiss aus nicht krank genug für krank, aber nicht fit genug für Büro dann eben Home-Office heißt und mit der Entscheidung konnte ich mich gut arrangieren.
Gegen halb zehn wirkte auch die leicht abgelaufene Ibu, die Kopfschmerzen waren weg und ich konnte sogar ganz normal arbeiten.

Morgen ist ein Tag mit diversen Präsenzterminen im Büro, ich gehe deshalb einfach mal früher ins Bett und hoffe, dass der gesamte Kopfschmerzspuk jetzt nachhaltig vorbei ist
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Donnerstag, 19. August 2021
Gehen Sie einfach weiter
Gefühlt müsste heute Donnerstag sein, morgen noch einmal Büro und dann ist die Woche fertig, ganz eindeutig fühlt sich das so an, kann gar nicht anders sein.
Dass wir dann heute doch erst Mittwoch haben und vor dem Freitag noch ein kompletter, voller Arbeitstag liegt, führte vorhin zu einem mittleren Verzweiflungsanfall bei mir.
Ich bin wahrscheinlich nichts mehr gewöhnt, zu langer Urlaub verweichlicht, und die Folgen bekomme ich jetzt direkt zu spüren, ich bin definitiv heute schon reif fürs Wochenende.

Deshalb fällt Bloggen heute aus, ich bin zu sehr mit Selbstmitleid beschäftigt
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