anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 4. Januar 2021
Keine Zeit
Dritter Tag des Jahres und es geht schon los mit den Kurzmeldungen, die nur verkünden, dass ich beschäftigt bin und keine Zeit zum bloggen habe.
Morgen wieder
.

844 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Sonntag, 3. Januar 2021
Nur Dinge getan, die Spaß machen
Es ist erstaunlich, wie gut ich dieses intensive Nichtstun bisher durchgezogen habe, ich stelle aber auch fest, es macht zunehmend Spaß.
Ich habe nicht nur keinerlei Job-Büroarbeiten mehr erledigt, ich habe auch keine sonstigen, privaten "Computer-Bürokram-Dinge" mehr gemacht und das finde ich schon echt krass. Keine Dateien auf dem Computer sortiert, die Fotos sind seit September nicht mehr importiert worden, sortiert wurden sie seit über zwei Jahren nicht, keine Texte geschrieben, einfach nichts von dem getan, "was wirklich mal langsam gemacht werden müsste".
Komplette Tage ohne "nützliche" Tätigkeiten zu vertrödeln, das ist schon ziemlich geil und ich genieße das grade intensiv.
Heute habe ich ein Buch fast komplett durchgehört (Mittagsstunde von Dörte Hansen, gelesen von Hannelore Hoger), ganz große Liebe, dabei habe ich Stempel auf Flauschband geklebt und ausgeschnitten.
Als ich 2008 aus der Fabrik in MG ausgezogen bin, habe ich auch ca. 70qm Stempelzimmer aufgegeben, d.h. mir war klar, dass ich in dem Reihenhaus hier in Greven nur einen geringen Bruchteil meiner bisherigen Stempelsammlung unterbringen kann, weshalb ich ganz viele Stempel verschenkt, aber bei ca.1000 Stempeln habe ich kurzerhand das Gummi von den Holzklötzchen abgezogen und nur die Holzklötzchen verschenkt/entsorgt, die einfachen Stempelgummis nehmen ja kaum Platz weg. Statt einem festen Holzklotz pro Stempel kann man auch einen Wechselklotz verwenden, den man mit Klettband bezieht, das Stempelgummi beklebt man entsprechend mit Flauschband und dann hat man eine sehr Platz sparende, aber trotzdem gut stempelnde Lösung gefunden.
Nun, und diese ziemlich große Kiste mit Unmengen an Stempelgummis steht seit knapp 13 Jahren hier im Keller, weil ich mich seit dem Umzug nicht mehr damit beschäftigt habe. Heute fand ich, war endlich mal eine gute Gelegenheit.

So sieht das dann aus.
Bis ich alle Stempelgummis, die hier noch unbearbeitet rumliegen, beflauscht habe, das wird noch etwas dauern, aber immerhin ist jetzt schon mal ein Anfang gemacht und ich habe entdeckt, dass man hervorragend Hörbuch dabei hören kann
.

908 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Freitag, 1. Januar 2021
Sehr ruhiger Start ins Jahr
Da bei anhaltend unfliegbarem Sichtflugflugwetter das Thema Borkum derzeit kein Thema ist, wurde es wieder ein sehr ruhiger Tag hier im Haus auf dem Festland, mir gefällt das alles sehr und ich könnte einfach immer so weiter machen.
Wir haben hier ein wenig im Haus rumgepröttelt und u.a. eine Steckdose getauscht. Es gab neulich bei Aldi klassische Einbau-Steckdosen, in die man nicht nur einen normalen Schuko-Stecker stecken konnte, sondern die gleichzeitig auch zwei USB-Anschluss-Löcher hatten, so dass man also sein Handyladekabel ohne Zwischenstecker direkt in die Steckdose stecken kann, was ich ungemein praktisch finde.
Heute identifizierte ich die Steckdose neben dem Fernseher als ideale Steckdose für den Austausch und weil ich Anstalten machte, dass ich die Steckdose selber wechseln würde, konnte mein Westfalenmann das nur dadurch verhindern, dass er das spontan selbst in die Hand nahm.
Solche Arbeiten ziehen dann regelmäßig Folgearbeiten nach sich, in diesem Fall war das der Anschubser gleich mal die gesamte Ecke neben und unter dem Fernseher sauber zu machen und die dort gesammelten Zeitschriften durchzusortieren. Next stop: Papiertonne.

K beschäftigte sich derweil mit Pakete packen und vorher die zu verkaufende Technik wieder auf Werkseinstellungen zurückzusetzen.
Da geht dann schon mal ein Tag schnell rum, ich habe aber immer noch keinen Lagerkoller, sondern freue mich schon wieder auf mein Bett
.

893 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Donnerstag, 31. Dezember 2020
Mein persönlicher Jahresrückblick
2018 habe ich begonnen, für den letzten Tag des Jahres eine neue Tradition zu begründen, also fülle ich den Jahresrückblickfragebogen auch dieses Jahr aus.

Den von 2019 gibt es hier und den von 2018 hier.



Wie schnell ist das Jahr vergangen?
Unglaublich schnell, gefühlt vielleicht 100 Tage

Welche Farbe hatte das Jahr?
rosa

Auf einer Skala von 1-10?
9-10

Zusammengefasst?
Es ist mir zwar etwas unangenehm, es zuzugeben, aber ich habe die Einschränkungen der Pandemie unglaublich genossen. Die weltbeste Ausrede, um Leute nicht treffen zu müssen, die man sonst nur aus Höflichkeit, Rücksichtsnahme, Gewohnheit, moralischer Verpflichtung oder fehlender Ausrede getroffen hätte. Die, die ich treffen wollte, habe ich getroffen, ich hatte deshalb keinen Moment das Gefühl, dass ich eingeschränkt bin, sondern im Gegenteil, so frei wie dieses Jahr habe ich mich noch nie gefühlt.

Familie:
Es ist keiner krank geworden, es geht allen gut, das finde ich schon mal das allerwichtigste.
Sonst: Das erste Kind ist komplett und vollständig fertig mit dem Studium. N arbeitet seit dem Spätsommer auf Borkum als Arzt in einer Rehaklinik, weil er zunächst noch seine Promotion fertigstellen möchte, bevor er sich den Herausforderungen einer echten Facharztausbildung stellt. Er will nach Berlin an die Charité, eine Wohnung hat er schon, zusammen mit seinem Freund, der ebenfalls in Berlin seine Facharztausbildung anfangen wird.
C schreibt an ihrer Masterarbeit und arbeitet nebenher mit einer halben Stelle an der Uni, sie bekommt seit Oktober keinen Unterhalt mehr, weil sie meint, sie verdient genug und braucht nicht mehr.
J ist immer noch nicht durch alle Klausuren gefallen, sondern hat sogar sein 1. Staatsexamen unter den besten 10% abgelegt, die alte Jammertüte. Weil er sich von seinem Studium nicht ausgelastet fühlt, hat er sich in diverse Ehrenämter wählen lassen und vertritt jetzt seine Mitstudenten nicht nur in der Fachschaft, sondern auch im Bundesverband.
Der Vater lebt unverändert im Heim, es geht ihm unverändert gut, wegen der allgemeinen Beschränkungen habe ich ihn dieses Jahr deutlich seltener besuchen können.
Der Mutter geht es auch gut, ich habe zumindest nichts Gegenteiliges gehört. Der Bruder kümmert sich um sie und das finde ich sehr gut.
Gemeldet hat sich der älteste Sohn von CW, also der Halbbruder der Kinder. D.h. er persönlich hat sich nicht gemeldet, sondern hat einen Anwalt einen Brief schreiben lassen, der Auskunft begehrt, was mit dem Erbe des Vaters sei, er fordere da seinen Anteil. CW ist seit 5 1/2 Jahren tot und es war stets allen bekannt, dass er nichts außer Schulden hinterlassen hat, insofern gibt es da auch nichts zu verteilen, es fühlt sich aber schon seltsam an, Menschen so dicht in der Verwandtschaft zu haben, die sich derart seltsam verhalten.

Häuser und Wohnen:
Sozusagen keine Veränderung. Nach dem Verkauf der zwei Immobilien im Vorjahr ist der Bestand unverändert.
Der geplante Umbau für das Haus auf Borkum wurde wegen der Reisebeschränkungen während der Pandemie nur sehr eingeschränkt umgesetzt, es ist aber schon eine Menge angeleiert und nächstes Jahr wird alles fertig.
Das Haus hier in Greven hat einen neuen Eigentümer, der aber erst 2025 hier einziehen will, es sieht also so aus, als wäre der Stress vom Tisch.

Pläne:
Den Umbau auf Borkum voranbringen, ein neues Gartenhaus kaufen und aufbauen, das alte abreißen, ein Waldsofa kaufen, eine Terrasse plastern und einen Stellplatz auf dem Grundstück anlegen. Küche, Wohnküche und Flur neu tapezieren und in der Küche den Boden erneuern, gerne auch neue Türen innen und wenn ich einen guten Planer finde, dann auch zwei neue Bäder. Für das Wohnbüro zwei neue Schreibtische kaufen und das Bett im Schlafzimmer umrüsten auf Tempurmatratzen.
Für das neue Haus im Ostwestfälischen einen Architekten finden und konkrete Pläne entwerfen lassen.
Meinen Westfalenmann regelmäßig in den Hintern treten, damit er seinen IFR-Schein fertig macht.

Reisen
Wir waren dieses Jahr Anfang März in Berlin und dann war Pandemie.

Zum ersten Mal gemacht:
Sushi mit Fleisch innen gegessen. Kann man auch lassen.

Häkchen auf der Bucketlist:
Pandemie erlebt. (Habe ich spontan der Bucketlist hinzugefügt, damit ich was zum Abhaken habe)

Entdeckt und Spaß dran gefunden:
Lockdown.

Gesundheitliche Veränderungen:
Augen:
Schlechter geworden, ich brauche dringend neue Brillen, aber der im Herbst abgestimmte Augenarzttermin für den 8. April wurde von der Augenarztpraxis wegen deraktuellensituation abgesagt und einem neuen Termin stand erst meine Arztterminvereinbarungsschwäche entgegen und seit neuestem wieder die aktuellesituation.

Ohren
Toitoitoi, nach einem halben Tag Panik mit dem Verdacht auf Hörsturz hat sich das selber repariert, ansonsten würde ich sagen, es funktioniert noch alles zufriedenstellend.

Unfälle
Tja, mein gebrochener Fuß mit den gerissenen Bändern natürlich, am 29.7.2020, was im übrigen bis heute noch nicht wieder akzeptabel ist.

Neue Krankheiten
Kaputter Fuß, das scheint ein Dauerthema zu werden.

Sonstiges
Mein Arztsohn hat, nach dem ich ausführlich genug gejammert habe, gelernt, wie man Alterswarzen entfernt und kann das jetzt schon sehr gut. Ich habe aktuell also eine fast komplett glatte Haut (Falten ausgeklammert) und finde das ungemein prima.

Optische Veränderungen:
Gewicht
Unverändert

Haare
Ein Jahr länger. Ich war dieses Jahr nur einmal beim Friseur, der das fransige des "Styleschnitts" entfernt hat (das war ein Kalligraphiecut, den ich unter "gemachte Erfahrungen" verbuchen möchte.). Ich plane, die Haare noch ein Jahr weiter wachsen zu lassen, damit sie wieder so lang sind, dass sie ohne rausstippende Zipfel in einen doppeltgewickelten Dutt passen, das ist nämlich die bequemste Frisur, die ich kenne. Haarfarbe insgesamt mehr ins aschige, was dem natürlichen Grauton, der sich immer stärker entwickelt, deutlich näher kommt, so dass der seit September rausgewachsene Ansatz nur auffällt, wenn man genau guckt.

Sonstiges
Ich habe mich das letzte Mal im März geschminkt, als wir auf einer offiziellen Veranstaltungen in der Symphonie in Berlin waren. Und ich finde es einfach nur supertoll, dass ich es mir mit Unterstützung der Pandemie inzwischen komplett abgewöhnt habe. Ich habe festgestellt, dass ein Leben ohne Lidstrich und Wimperntusche genauso perfekt funktioniert bzw. dass es sogar eindeutig besser funktioniert. Ich habe ein Alter erreicht, wo ich mich nicht mehr schminken muss, und das genieße ich sehr. Lippenstift benutze ich allerdings immer noch, aber als Labelloersatz, und deshalb nur in hellen Farben. Knallrot fand ich schon immer scheußlich, übrigens bei jedem, selbst für Frauen, denen das gut steht, weil ich es schon immer eindeutig zu angemalt finde. Ich mag aber ja auch keine Tattoos.
Dafür mag ich grade Zähne, hier ist der Plan für 2020 nicht aufgegangen, der Zahnarzt/Kieferorthopäde hat die geplanten Termine genauso abgesagt wie der Augenarzt, aber ich bin jetzt positiv gestimmt für 2021.

Finanzen, Veränderung zum Vorjahr:
regelmäßiger Zufluss unverändert
regelmäßiger Abfluss
Weniger geworden, weil ich ein Darlehen abgelöst habe, was nun nicht mehr bedient werden muss und seit Oktober bekommt nur noch J Unterhalt. Außerdem habe ich Anfang des Jahres ein Abo gekündigt, was wir nie benutzt, aber viele Jahre bezahlt haben, da freue ich mich schon wieder drüber, wenn es mir jetzt wieder einfällt.
variable Ausgaben
Weniger als letztes Jahr, weil: wofür?
Gesamtvermögen
Naja, mehr geworden, ließ sich quasi nicht vermeiden, weil es kaum Gelegenheit zum Ausgeben gab und weil das "Geldvermögen" fast vollständig in Aktien steckt und die sind nun mal gut gelaufen.
Besondere Anschaffungen
Die Türen auf Borkum

Uns sonst noch so:
Ich sagte es ja oben schon: Entgegen dem allgemeinen Trend hat mir das Jahr 2020 ausgesprochen gut gefallen. Okay, ich hätte auf den Unfall im Sommer verzichten können und ich fände es prima, wenn ich wieder schmerzfrei laufen könnte, aber das sind auch wirklich die dicksten Minusse, die ich diesem Jahr ankreide.
Ansonsten habe ich es ganz ungemein genossen, dass alles insgesamt ungemein ruhig lief, so fühle ich mich definitiv inzwischen am wohlsten. (Vor 20 Jahren wäre ich wahrscheinlich ungemein zappelig geworden, aber die Zeiten sind nun mal vorbei. Uff.)

Beruflich war das Jahr ziemlich erfolgreich, da hat sich vieles in die richtige Richtung bewegt und wir haben erfolgreich die Verträge für dieses große Projekt abgeschlossen, das insgesamt genau dann beendet sein wird, wenn ich die Firma verlasse. Im Plan für 2021 sind zwei neue Stellen vorgesehen, die, wenn sie passend besetzt und die neuen Kollegen eingearbeitet sind, für mich eine ganz ungemeine Entlastung bedeuten werden. Es bewegt sich also etwas und das macht mich froh.

Im Privatbereich ist durch den Verkauf der zwei Immobilien letztes Jahr sehr viel Arbeit und Ärger weggefallen, mein Westfalenmann hat insgesamt nun auch deutlich mehr Zeit, er muss nur noch diesen IFR-Schein machen, und dann können wir uns gemeinsam intensiv mit den Plänen für das neue Haus beschäftigen.

Und ab morgen gilt dann: Nur noch drei Jahre und dieses
.

1448 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Mittwoch, 30. Dezember 2020
Techniktag
Heute Mittag bekam ich eine E-Mail, dass der gestern bestellte Drucker zugestellt worden sei, allerdings nicht in meinem Büro (was ich mir nach gründlicher Logistikplanung als sinnvollste Zustelladresse überlegt hatte), sondern bei der Firma, die die Büros im Erdgeschoss hat.
Da habe ich ziemlich gestaunt, denn mit so einer Turbolieferung hatte ich überhaupt nicht gerechnet, sonst hätte ich den Drucker natürlich direkt hier nach Greven liefern lassen.
Nun war der Drucker aber schon ausgeliefert und da wollte ich ihn auch so schnell wie möglich haben. Ein Anruf bei dem freundlichen Paketannehmer-Nachbarbüro ergab, dass die Dame dort nur noch bis 14h vor Ort sein würde. und dass bei uns im Büro wohl tatsächlich niemand anwesend ist, es stände auch kein Auto auf dem Parkplatz.
Also blieb nur, dass ich mich blitzschnell ins Auto setzte und den Drucker abholte, zum Glück fand ich im Keller noch eine alte Minisackkarre, die vielleicht keine Waschmaschine aushält, aber für den 30kg Drucker reichte es, die ursprünglich geplante Logistik (einen der Hausmeister lieb anlächeln und um Hilfe bitten) fiel ja heute aus, weil niemand da war.
Wieder zuhause wuchtete K das schwere Ding die Treppe hoch bis ins Arbeitszimmer im 1. OG, hier musste dann erst mal die alte Technik abgebaut und ca. 5kg Staub weggesaugt werden. Irre, was sich hinter so einem Druckerregal an Dreck ansammelt.

Wir hatten den neuen Drucker grade im Netz, da schellte es und unser Postbote brachte eine neue Fritzbox. Hier wurde ja letzte Woche der Kabel-Internetzugang neu verhandelt und wir haben jetzt nicht nur 500MB Download und 50MB Upload, sondern bekommen auch die allerneueste Fritzbox dazu gratis gestellt. Ist alles Folge des quasi Neukunden-Services, weil ich ja formell erstmal gekündigt hatte und dann konnten sie mir ein tolles Neukundenangebot machen. Der Spaß kostet jetzt exakt 5€ mehr als vorher, aber das ist es ja schon für die Fritzbox wert.
Die neue Fritzbox ist jetzt gleich drei Generationen neuer als die alte, was zur Folge hat, dass wir die Einstellungen der alten Fritzbox nicht einfach übertragen können, was wiederum bedeutet, dass nun alles komplett neu eingerichtet werden muss. Großer Spaß, denn es müssen leider auch alle Geräte einzeln neu verbunden werden und davon gibt es in unserem Haushalt reichlich. K turnt hier seit über eine Stunde rum, schimpft leise vor sich hin und kämpft sich da durch, immerhin ist anschließend alles frisch und sauber eingerichtet und wir sind sicher, dass auch kein versteckter Hacker mehr drin wohnt, positiv denken. Weiterer positiver Effekt der neuen Fritzbox ist eine um ein vielfaches schnellere Übertragung im WLan, ohne die wäre das neue, schnelle Internet auch ziemlich nutzlos verpufft.

Der neue Drucker druckt auf alle Fälle schon ganz hervorragend, nicht nur mit einer sehr guten Qualität, sondern er hat auch einen einstellbaren, automatischen Duplexdruck, das wollte ich unbedingt haben, weil ich mir beim manuellen Bedrucken von Rückseiten grundsätzlich das Hirn verrenke und dann doch vier Versuche brauche, bis endlich richtigrum eingelegt beide Seiten vernünftig bedruckt sind. Das hat also jetzt endlich ein Ende.
Wenn das mit dem Scannen genauso schnell und problemlos klappt, bin ich hochzufrieden, das werden wir aber erst morgen ausprobieren, für heute war erst mal genug Technik.

Plan für morgen: Jede Menge Pakete verschicken (Ks ebay-Auktionen sind erfolgreich verlaufen und die alte Fritzbox geht auch zurück an Vodafone), die weiteren Funktionen des Druckers einrichten - und ganz viel in den Büroregalen aufräumen, um dann frisch sortiert ins neue Jahr zu starten
.
.

962 x anjeklickt (2 mal hat hier schon jemand geantwortet)   ... ¿selber was sagen?


Mittwoch, 30. Dezember 2020
Frei, einfach nur frei - und Druckerkauf
Inbox zero und dabei ist heute erst der 29. Noch zwei Tage Zeit, also quasi fast ein halbes Leben und ich habe alle deadlines für dieses Jahr schon erledigt, sogar gestern schon, mir ist ein bisschen unheimlich vor mich selber, so früh und vor allem ohne jede Verlängerung war ich noch nie mit allem fertig.
Und ich stelle fest, dass ich das Gefühl unglaublich genieße. Das erste Mal seit - ich weiß gar nicht seit wie vielen Jahren oder Jahrzehnten, dass ich tatsächlich alles, und ich meine wirklich ALLES, was es an theoretisch denkbaren "Schreibtischverpflichtungen" so gibt, erledigt habe. Es ist in diesem Moment einfach nichts mehr offen.
Das ändert sich schlagartig ab dem 1.1., denn ab dem Moment ist 2020 beendet und man könnte alle Steuererklärungen, die für 2020 abgegeben werden müssen, abgeben, rein theoretisch zumindest. Praktisch scheitert es am Anfang des Jahres noch daran, dass die neuen Formulare noch nicht zur Verfügung stehen und dass man noch Abrechnung für 2020 braucht, die andere Leute erstellen müssen, aber die Verpflichtung als solche ist schon da.

Aber jetzt in diesem Moment, wo das Jahr 2020 noch nicht beendet ist, gibt es für den Abschluss des Jahres noch keine Verpflichtung, alle Verpflichtungen für Jahre bis 2020 habe ich dagegen erfüllt und genau deshalb fühlt sich die aktuelle Zeit für mich so unglaublich an. Wie schwerelos. Nichts muss mehr gemacht werden, ich kann mich mit 100% reinem Gewissen aufs Sofa setzen und nichts tun.
Alle Steuererklärungen sind abgegeben, alle E-Bilanzen übermittelt und alle HGB-Bilanzen veröffentlicht. Alle Nebenkosten sind abgerechnet, alle offenen Rechnungen überwiesen, alle Krankenkassenabrechnungen erledigt und alle rumfliegenden Unterlagen sind abgelegt. Niemand will was von mir, ich bin für nichts mehr verantwortlichen, ich habe richtig und in echt frei.

Eben haben wir noch die Bescherung nachgeholt, die wir am 24. aufgeschoben hatten, da wir letzten Donnerstag ja noch dachten, wir kommen spätestens am Wochenende nach Borkum. Jetzt haben wir auf ein Auspacken vor der Kamera umgeschwenkt und damit ist das auch erledigt.

Draußen ist schlechtes Wetter und außerdem Pandemie, ich habe so sehr nichts zu tun, wie ich das gefühlt das letzte Mal als Kind nicht zu tun hatte, obwohl Kinder ab einem gewissen Alter ja schon Lernaufgaben theoretisch auch in die Ferien mitschleppen. Es fühlt sich also wie eine Kleinkindfreiheit an und das ist ein unglaublich gutes Gefühl.
So schade, dass es nur für eine so kurze Zeit hält.

Da ich nichts zu tun habe, habe ich heute Vormittag überlegt, was ich denn schon immer mal tun wollte und da fiel mir ein, dass ich mich die letzten Tage sehr über die hiesige Bürotechnik geärgert habe. Und damit das ab sofort besser wird, habe ich heute Vormittag einen professionellen Drucker-Scanner-Kopierer mit Faxmodem und LED-Technologie gekauft.
K hatte sich vorher ausgiebig mit den verschiedensten Testberichten für diese Geräte beschäftigt und wir haben dann gemeinsam definiert, was ich will.
Nebenher haben wir noch herausgefunden, dass LED-Drucker besser sind (sein sollen?, wir werden es sehen) als Laser-Drucker, dann haben wir ein wenig die Logistik überlegt (wohin schicken lassen? Das Teil wiegt ca. 30kg, da ist also nix mehr mit Packstation und am Kiosk abholen muss ich in der Größenordnung auch nicht mehr haben) und als wir uns schließlich durch alle diesen Themen durchentschieden hatten, sagte uns die website des Herstellers, dass das gewünschte Gerät leider grade nicht lieferbar sei.
Amazon bot es aber doch an, sogar günstiger als der Listenpreis des Herstellers und K wollte schon auf kaufen klicken, weil K immer alles bei Amazon kauft. Er hat dort ein prime-Konto und das verpflichtet ihn zur Monogamie (ich denke, dass das so ist, weil er sich so verhält, ich dagegen muss zum Glück nur sehr, sehr selten was bei Amazon kaufen, weil ich kein prime-Konto habe und deshalb günstiger woanders bestellen darf.)
Weil ich im Bestellen bei anderen online shops außerhalb von Amazon geübt bin, habe ich meine Methode auch mal ausprobiert, ich habe dazu einfach die Typ-Nummer des gewünschten Gerätes bei Google eingegeben. (alles am iPad, weil ich noch im Bett lag.)
Als oberste Treffer werden dann immer Anzeigen eingeblendet von online shops, die einem genau dieses Gerät auch verkaufen, in diesem Fall war der Büromarkt Böttcher mit einem Angebot dabei, was noch deutlich preiswerter war als Amazon, Lieferung inklusive.
Büromarkt Böttcher kenne ich, da habe ich ein Kundenkonto, also bin ich erstmal aufgestanden und habe meinen PC angeworfen, mich am PC dort eingeloggt, das gewünschte Gerät herausgefischt und dann fasziniert auf den Preis gestarrt, denn plötzlich war der Drucker rund 50€ teurer.
Auf dem iPad war der Tab aber noch offen, deshalb habe ich mir diesen Link auf den PC geschickt - und dann kostete der Drucker wieder den 50€ niedrigeren Preis. Der blieb dann auch zunächst konstant, ich legte den Drucker in den Warenkorb und klickte auf kaufen, die Bestellung wurde akzeptiert und ich bekam eine Bestellbestätigung für den günstigen Preis. Ich schloss den Browser, für mich war die Angelegenheit abgehakt, aber dann wollte K noch mal die genauen Maße wissen, weil er messen wollte, ob der neue Monsterdrucker überhaupt ins Arbeitszimmer passt. (Ja, er passt, zwar knapp, aber grade so, ufff.) Also machte ich den Browser wieder auf, googelte wieder nach der Typ-Nummer, wieder war Böttcher die oberste Anzeige - aber diesmal genau 20€ teurer als noch 10 Minuten zuvor und auf einem PC ergoogelt und nicht auf einem iPad.
Ich meine, ganz im Ernst, aber irgendwie fühle ich mich von diesen wirren Algorhythmen provoziert.
Bei den Preisunterschieden, die die je nach Cookie-Szenario auf dem jeweils suchenden Gerät auswerfen, erscheint es mir das allersmarteste zu sein, für die Suche nach dem besten Preis ein möglichst einfaches Internetgerät zu verwenden, auf dem man vorher den Cookie-Cache komplett geleert hat. Die Händler wollen es nicht anders, genau wie die Internetanbieter und die Energieversorger mit ihren bekloppten Neukundenrabatten
.

843 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Dienstag, 29. Dezember 2020
Immobilienwirtschaft kurz erklärt
Immer noch kein Wetter zum Fliegen. Tiefhängende Wolken mit Minustemperaturen schon ab 1000 Fuß Höhe stehen für einen schnellen Eisansatz an der Außenhaut des Fliegers und das wiederum verändert die Flugeigenschaften derart nachteilig, dass hier niemand Bedarf verspürte, das Schicksal herauszufordern.

K und ich sind also immer noch in Greven, die Kinder sind dafür immer noch zu dritt auf Borkum und im Grunde hat keiner was am aktuellen Zustand zu beklagen, weil ja keine Seite alleine ist und beide Seiten ein sehr gut ausgestattetes, gemütliches Haus mit ausreichend Platz und gut funktionierendem Internet zur Verfügung haben. Und wenn uns nach hausübergreifender Kommunikation ist, dann schmeißen wir eine Internetleitung an und das klappt alles ganz hervorragend.

Ich habe heute fast dreieinhalb Stunden mit J geredet. Ihn verlangte nach einem Crashkurs in Immobilienwissenschaften und nach dem ich erst sagte, da wüsste ich mal gar nicht, was ich ihm da erzählen sollte, das wäre doch alles selbsterklärend, und überhaupt wüsste ich gar nicht, was es da zu wissen gäbe, provozierte er mich spontan mit 2-3 derart dämlich unwissenden Bemerkungen, dass ich daraufhin einmal tief Luft geholt und dann 3 1/2 Stunden quasi non stop geredet habe.

Am Ende war ich heiser und sehr erstaunt von meinen eigenen Erklärungen, mir war gar nicht bewusst, wie komplex das ganze tatsächlich ist. Und dabei ging es weder um das Bauen oder Kaufen von Immobilien, noch überhaupt um irgendwelche Investmentstrategien, sondern nur um die absoluten Basics, also welche Formen von Immobilien gibt es (ich habe meine Erläuterungen beschränkt auf Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen), wie wird man Eigentümer, welche Arten von Gemeinschaftseigentum gibt es, wo ist der Unterschied zwischen Bruchteilseigentum und Gesamthandseigentum, was sind die Vor- und die Nachteile, wofür und wann zahlt man Steuern und welche Steuererklärung muss eine Eigentümergemeinschaft abgeben.
In dem Zusammenhang war zu erläutern, welche Kosten Immobilien verursachen und wer was davon bezahlt (Unterschied Eigentümer ./. Mieter). Von da kamen wir auf die Unterschiede zwischen Hausgeld und Nebenkosten, was Abschreibung bedeutet und weshalb sie zwingend kalkuliert werden muss, wer Instandhaltungen bezahlt und wie ein Eigentümer hier wirtschaftlich sinnvoll Vorsorge trifft.

Natürlich landeten wir irgendwann beim Berliner Mietendeckel und ich habe ihm mit einfachen Zahlen, die jeder im Kopf nachvollziehen kann, vorgerechnet, dass es wirtschaftlich einfach ausgeschlossen ist, eine Immobilie, die im Quadratmeter 2.500€ kostet (was ja nun wirklich noch sehr günstig ist) für eine Miete von 5€/m²/Monat zu vermieten*, wenn man allein durch die Miete die Immobilie finanzieren will und nicht noch zusätzlich mit steigenden Preisen. Das mit dem Berliner Mietendeckel wird also nur dazu führen, dass die Leute ihre Wohnungen nicht mehr vermieten, sondern nur noch verkaufen**, weil Vermietung unter diesen Bedingungen einfach ein Minusgeschäft ist und die, die noch weiter vermieten, werden dann aber sicher nichts mehr instandhalten oder modernisieren, weil dafür dann definitiv überhaupt kein Geld mehr da ist.
*5€/m²/Monat entspricht bei einem Anschaffungspreis von 2.500€/m² einer Rendite von 2,4%, was tatsächlich eine negative Rendite ist, wenn man mit 50 Jahren Nutzungsdauer, also 2% rechnet, während der aber auch noch zusätzliche Instandhaltungen anfallen (die Immobilienwirtschaft kalkuliert hier mit 1-1,5% je nach Alter und Ausstattungsstand der Immobilie) und außerdem sind natürlich noch Risikokosten wie Leerstand oder Mietausfall zu kalkulieren. Außerdem entstehen laufende Kosten durch Verwaltung und Finanzierung, die ebenfalls durch die Miete gedeckt sein sollten. Die laufenden Kosten einer Immobilie liegen in diesem Beispiel also deutlich über den Mieteinnahmen, was zu einem Dauerverlust führt, der übrigens steuerlich noch nicht mal angesetzt werden kann, weil Dauerverluste steuerlich nicht mit positiven Erträgen verrechnet werden können.
**Man schaue auf die Zahlen von 2020, der Verkauf von Wohnungen in Berlin ist rasant gestiegen und zwar in etwa im gleichen Verhältnis wie die Eigennutzung von Wohnungen gestiegen ist. Wer in Berlin eine schöne Wohnung haben möchte, kann sie nicht mehr mieten, sondern nur noch kaufen. Wo hier der Vorteil für die sozial schwächeren ist, verstehe ich nicht, ich bin aber zum Glück auch kein Politiker.

J weiß jetzt, was der Unterschied zwischen dem Katasteramt (Kommune) und dem Grundbuchamt (Amtsgericht) ist, er kann sich etwas unter einem gesonderten und einheitlichen Feststellungsbescheid vorstellen und er weiß, wie Sonderwerbungskosten entstehen. Es war also insgesamt ein Parforceritt durch deutsches Zivil- Steuer- und Verwaltungsrecht mit Einsprengseln aus dem Gesellschaftsrecht (wer kann wie und gegen wen oder was aus welchem Anspruch vollstrecken und vor allem, wer haftet wofür), als ich nach 3,5 Stunden so heiser war, dass ich nur noch krächzen konnte, haben wir die Vorlesung beendet, aber ich habe das Gefühl, er hat tatsächlich eine Menge verstanden, (die Zwischenfragen wurden immer intelligenter, deshalb gehe ich davon aus, dass er wirklich aufmerksam zugehört hat).

Ich habe anschließend darüber nachgedacht, woher ich das alles weiß und nein, es ist nicht zwingend Teil meines Berufes, ich kenne ausreichend Kollegen, die haben davon so gut wie keine Ahnung, es hat sich einfach so im Laufe der Zeit ergeben, dass ich immer mal wieder in Situationen war, wo ich selber auch einzelne Dinge nachfragen konnte und weil ich in solchen Dingen fast krankhaft neugierig bin und ständig alles ganz genau wissen will, habe ich mir im Laufe der Jahre ein ziemlich umfangreiches Wissen aus vielen Einzelinformationen zusammengetragen und mit ein wenig eigener Kreativität passende Querverknüpfungen erkannt oder gezogen. Jede einzelne Information für sich ist trivial, aber zusammengefasst sind sie tatsächlich ziemlich wertvoll und nützlich und weil das Erbe der Kinder wohl vor allem aus Immobilien bestehen wird, ist es nicht verkehrt, wenn sie sich selber auch schon früh dafür interessieren
.

1071 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?