anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 29. November 2020
zu müde
Eben erst nach einem langen Tagesausflug nach Hause gekommen, jetzt bin ich so müde, dass ich auf dem direkten Weg ins Bett gehe. Analoges Leben ist toll, aber deutlich anstrengender als nur im Bett zu liegen und Internet zu lesen
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Freitag, 27. November 2020
Black Friday
Heute ist Black Friday und ich glaube, ich habe diese Rabattschlacht das erste Mal wirklich bewusst wahrgenommen, mich gezielt umgesehen, was alles so reduziert ist und mir überlegt, was ich denn noch so brauche.
Leider brauche ich eigentlich wirklich gar nichts, das Drama des Alters, irgendwann hat man alles, das ist schon ärgerlich.
Ich habe allerdings noch eine Longlist für "irgendwann mal vielleicht kaufen", da stehen hauptsächlich Dinge drauf, die ich eigentlich nicht kaufen will, weil sie mir zu teuer sind, das ist aber eine ideale Ausgangsbasis für eine Eskalation am Black Friday.
Auf dieser Liste stand eine ganze lange Zeit mal ein Le Creuset Schmortopf, aber auch nur eingeklammert, weil Le Creuset Schmortöpfe wirklich ganz exorbitant teuer sind und ich außerdem auch gar nicht so genau wusste, wofür ich überhaupt einen Schmortopf bräuchte, zum Alltagskochen sind sie auf alle Fälle ziemlich unhandlich.
Und weil mich diese Diskrepanz so fasziniert hat, nämlich der enorm hohe Preis dieser Töpfe und die Frage, wofür braucht man die überhaupt und was ist an diesen Töpfen besser als an anderen Töpfen, bin ich letztes Jahr mal in Münster in den Le Creuset-Shop gegangen und habe die Verkäuferin dort genau das gefragt.
Die Antwort war relativ langweilig, weil trivial. Nach Auskunft der Verkäuferin seien diese Töpfe eben so teuer, weil sie die beste Qualität haben, die es geben kann und man kann sie für alles benutzen, wofür man einen Topf benutzt.
Ach was.
Nach dem Besuch in dem Le Creuset-Laden habe ich das Thema für mich abgehakt. Es ist wohl hauptsächlich Hobbykochangeberei, die die Leute dazu bringt, 250€ für einen Topf auszugeben, an dem man sich einen Bruch hebt, wenn man ihn auf den Herd stellt, der aber den Vorteil hat, dass er optisch so eindeutig zu identifizieren ist, dass jeder, der Ahnung hat (und nur auf diese Menschen kommt es an) sofort erkennt, dass es eben ein Le Creuset Topf ist und dass man damit zum erlauchten Kreis der Insider gehört. So ähnlich wie eine Kichenaidrührmaschine, die auch nichts anders kann als rühren und dafür auch noch enorm viel Platz wegnimmt, aber eben entsetzlich stylisch ist, weshalb sie auch jeder sofort erkennt und dann weiß, dass man eine Kitchenaid hat, was einem einen ähnlichen Status verleiht wie Le Creuset Töpfe.

Nun habe ich aber leider auch einen unseligen Hang zum Angeben für edles Design und mit zunehmendem Alter gefalle ich mir in der Rolle des elder statesman, der distinguierten Hausfrau und wenn ich schon keine Kitchenaid habe (weil, kein Platz, ich habe schon einen Thermomix und da der praktischer ist als eine Kitchenaid, weil er schlicht mehr kann, geht praktisch immer vor Design und damit ist Kitchenaid leider gestrichen), so könnte ich mir ja vielleicht doch noch mal die Anschaffung eines Le Creuset Topfes überlegen.
Hmmmm, auch wenn ich den Topf rigoros von der Longlist der möglichen Wünsche gestrichen hatte, so blubbelte es doch noch immer in mir und ich begann, wenigstens mal bei ebay zu schauen, ob ich dort vielleicht günstiger….. Aber bei den Preisen, die für die gebrauchten Pötte auch bei ebay noch bezahlt wurden, war ich erst recht nicht bereit, so etwas zu kaufen. Ich kaufe ja gerne gebraucht, aber nur, wenn es auch deutlich viel billiger ist als neu. Eines kann ich nach meiner Recherche auf alle Fälle bestätigen: Le Creuset Töpfe sind erstaunlich wertstabil.

Dann ergab es sich, dass ich eine akute Liebe zu "no knead bred" entwickelte - und dafür braucht man zwingend einen gusseisernen Topf.
Den ersten kaufte ich im Großmarkt, Gastroausstattung, 30€, war ein Sonderangebot, er ist taubengrau und funktionierte prächtig. Ich meine, man kann ganz hervorragend no knead bred darin backen, ich war sehr zufrieden.

Dann wollte ich aber auch einen für Borkum haben, das ewige Drama, zwei Haushalte, zwei Einrichtungen, alles, was gut ist, brauche ich doppelt. Aus Praktikabilitätsgründen nahm ich den taubengrauen mit nach Borkum, weil ich den Sommer über ja eh dauerhaft dort war und brauchte also für Greven einen neuen. Das Sonderangebot im Großmarkt war ausgelaufen, dort kosteten die Töpfe jetzt wieder 60 €, aber meine Recherche ergab, bei Ikea gibt es auch gusseiserne Töpfe für rund 45€.
Bei der nächsten Gelegenheit erwarb ich also den Ikeatopf, der ist jetzt spermaweiß eierschalfarben und sieht eigentlich ganz hübsch aus, man kann ebenfalls sehr gut no knead bred drin backen - aber nach dreimal Benutzen war schon ein Stück der Einbrennlackierung abgesprungen, seitdem hadere ich mit dem Ikeatopf, obwohl es funktionstechnisch nichts zu meckern gibt.

Und dann war heute Black Friday, und ich brauche ja eigentlich nichts, aber nun ja, wie es eben manchmal so kommt. Auf alle Fälle besitze ich jetzt demnächst doch einen Le Creuset Topf (kirschrot, allein schon der Farbe wegen hat es sich gelohnt) und natürlich noch mehr Hue-Lampen. Die kaufe ich mir immer in kleineren Mengen zusammen, dann fällt gar nicht auf, wie teuer sie sind. Ich tanke ja auch immer nur für 20€……
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Freitag, 27. November 2020
Keine Zeit
ich habe heute einen Brief von einem Anwalt bekommen, der ausgesprochen unerfreuliche, zum Glück aber auch sehr unhaltbare Forderungen stellt (natürlich geht es wieder mal um CWs Hinterlassenschaften, es hört nicht auf) und nachdem ich mich erst zwei Stunden aufgeregt und geärgert habe, habe ich inzwischen viel Spaß an der Antwort und bin grade damit beschäftigt, den Spieß einfach umzudrehen. Das wäre doch mal ein Gaudi, so im Stil von "Ihre Forderungen gehen alle ins Leere, aber wo wir grade mal dabei sind, da fällt mir noch was ein. denn da gibt es doch noch ein offenes Darlehen, was sagen Sie denn dazu?"

Daran muss ich jetzt dringend weiter dran rumformulieren, ich glaube, das wird gut
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Mittwoch, 25. November 2020
Der Bierkasten ist endlich weg
Es gibt ja ab und zu merkwürdige Hinweise, aber bei diesem hier



fiel mir dann nur noch ein lorioteskes "Ach was?" ein.

Aber wo auch immer man letztlich die Wachteleier findet, es war eine gute Idee, heute Abend noch in einen Spezialmarkt in den tiefsten Süden von Münster zu fahren, denn die nahmen tatsächlich diese vermaledeite Holsten Pils Bierkiste, die hier erst einige Monate im Waschkeller im Weg rumstand, die K dann ein paar Wochen in seinem Kofferraum spazierenfuhr, immer in der Hoffnung, mal auf einen Laden zu treffen, der diese seltsamen Pfandflaschen zurücknimmt, die seit einer Woche dann in der Garage rumstand und die ich heute morgen wild entschlossen, sie endlich wo und wie auch immer aber endgültig loszuwerden, in meinen Kofferraum lud - für diese Bierkiste habe ich endlich eine Abnahmestelle gefunden. Von einem Laden, wo die Wachteleier in der Fischabteilung zu finden sind, kann man ja nun auch wirklich erwarten, dass er Hamburger Bierkisten als Pfandflaschen annimmt.

Damit wäre das Problem dann auch gelöst.
Memo to myself: Künftig unbedingt verhindern, dass N hier wieder seltsames Leergut einlagert.

Ansonsten habe ich heute über den Corona-Podcast mit Herrn Drosten gegrinst, weil ich heute erst Zeit hatte, ihn zu hören (ich fuhr ja stundenlag quer durch Münsters Weltgeschichte), aber ich fand es witzig, dass Herr Drosten gestern über genau dasselbe Thema, über das ich mich gestern aufgeregt habe (nämlich wie erratisch und wie unlogisch die Corona-Quarantäne und Nachverfolgungsregeln gehandhabt werden, weil das im Zweifel jedes Gesundheitsamt anders macht) - über genau das Thema hat Herr Drosten auch in seinem Podcast geredet, allerdings hat er sich nicht aufgeregt, sondern hatte, wie es seine Art ist, viel Verständnis dafür, dass die Situation ist wie sie ist und dass es eben nicht leicht ist, das vernünftig zu organisieren.
Ich mag Herrn Drosten ja wirklich, ach was, ich finde ihn toll, und es war vorherzusehen, dass er eine ganz ruhige Erklärung und Zusammenfassung des aktuellen Behördenversagens liefern wird, und natürlich hat er damit recht, denn es sind ja nicht die Behörden, sondern es sind die Politiker, die das zu verantworten haben, weil es denen nicht gelingt, in ihrer wilden Gemengelage aus individuellem Macht- und Imponiergehabe eine pragmatische Lösung für einen einheitlichen Alltagsumgang aller Behörden zu entwickeln, aber es ändert nichts daran, dass es für den einzelnen Bürger zum Kotzen ärgerlich ist, wie das da grade gehandhabt wird - und mich wundert es halt, dass es aus genau diesem Grund nicht schon längst viel mehr Revolte gibt.

Aber vielleicht ist das letztlich auch völlig egal, oder, anders ausgedrückt, ist es mir egal, weil ich für mein eigenes kleinen Privatleben noch immer einen Weg gefunden habe, der zwischen den öffentlichen Vorgaben legal nebenher lief.
Und legal in meiner Definition ist alles, was sich nicht als illegal beweisen lässt.
Wie z.B. die Pflicht, Dinge zu sagen oder zu melden, das geht nämlich nur, wenn man es weiß. Wenn man es nicht weiß, kann man auch nichts dazu sagen - und wie will irgendjemand beweisen, dass ich etwas weiß? Selbst wenn ich es früher mal gewusst habe, habe ich es danach einfach wieder vergessen. Dass genau das eine reale Alltagssituation ist (also Dinge, die man eigentlich weiß, wieder zu vergessen), beweisen Tausende von Schülern regelmäßig in Vokalbeltests, wo sie einfachste Vokabeln plötzlich nicht mehr wissen.
q.e.d.
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Mittwoch, 25. November 2020
Behördenirrsinn
Durch die zunehmende Verseuchung der Republik kenne ich auch zunehmend Leute, die entweder selber verseucht oder nur quarantiert wurden, aber auf alle Fälle irgendwie direkt betroffen sind.
Spoiler vorab: Ich kenne niemanden, der von der Seuche dahingerafft wurde, wenn man mal den 88jährigen Stiefvater eines Arbeitskollegen und die 102jährige Mutter eines entfernten Bekannten nicht als Menschen bezeichnet, die ich kenne.
Ich kenne ein paar Menschen, die selber infiziert waren, manche hatten kaum Symptome, andere sagten, es wäre schon arg übel gewesen, aber keiner von denen leidet an nachlaufenden Spätfolgen, wenn ich also die Menschen in meinem analogen Umfeld als Referenz nehme, dann ist es bisher noch immer gut gegangen.
Ich bin jetzt weit davon entfernt, auch nur im Geringsten die Dramatik dieser Infektion herunterspielen zu wollen oder gar quergedacht zu verleugnen, echt nicht. Ich bin ziemlich sicher, dass das alles gar nicht lustig ist, wenn man Pech hat und eben zu den Unglücksraben zählt, die sich nicht nur infizieren, sondern eben auch einen schweren Verlauf bekommen. Da ich mit meiner COPD auch ganz ausdrücklich keinen Bedarf an einer weiteren Lungenerkrankung habe, versuche ich mich so weit es geht von allen theoretisch denkbaren Infektionsquellen fernzuhalten, wobei ich es ja schon ein paarmal hier erwähnt habe, dass es mir sehr recht ist, wenn ich mit dieser Ausrede als Aushängeschild jetzt wirklich allen Menschen aus dem Weg gehen kann.

Ganz persönlich profitiere ich also von der Pandemie bisher, weil die generellen Einschränkungen meinen Neigungen entgegenkommen und ich an keiner Stelle extra Erschwernisse ertragen muss.
Mein Job ist sicher, ich wohne in großzügigen, räumlichen Verhältnissen mit Garten und mit einem separaten Arbeitszimmer mit allem, was ein gutes Arbeitszimmer an Komfort bieten sollte, ich habe keinerlei finanzielle Probleme, ich habe keine schulpflichtigen Kinder und kein Hobby, was mir jetzt grade verboten wird.
Mir geht es also rundum gut, aber vielleicht ist das auch der Grund, weshalb ich so entspannt, aber gleichzeitig auch fasziniert auf das Geschehen um mich herum blicke und mich frage, warum da nicht schon längst viel mehr eskaliert ist als nur die paar wildgewordenen Querdenker mit anthroposophisch oder esotherischem Nazivolk vermischt, die zwar viel Gebrüll veranstalten, aber unterm Strich ja nun auch nicht wirklich ernstgenommen werden müssen, dazu sind es absolut schlicht zu wenige.

Nein, ich frage mich, warum sich nicht viel mehr ganz normale Leute gegen die unbestritten wirklich komplett schwachsinnigen, unlogischen, überhaupt nicht verständlichen und offensichtlich völlig erratischen und nicht kontrollierbaren Vorschriften und Anweisungen der mittlerweile überwiegend heillos überforderten Gesundheitsämter wehren.

Von dem was ich mitbekommen habe - und meine Informationen beziehe ich aus Erzählungen von Betroffenen, die ich persönlich kenne und aus Berichten von Betroffenen aus dem Netz, die - natürlich - aus meiner Filterblase stammen, die sich aber analog und virtuell berichtet erstaunlich gleichen, von dem also, was ich mitbekomme, wie sich das Gesundheitsamt verhält, wenn man ihm in die Fänge gerät, ist nichts dabei, was ich auch nur ansatzweise positiv finde.

Die Quarantäneverurteilungen sind oft unvollständig, von seltsamen Meldeadressen abhängig, an denen wiederum selbst definierte Haushalte leben können oder eben auch nicht, was nachher alles nichts mehr mit realer Ansteckungsmöglichkeit zu tun hat und sie treffen auch Leute, die schon selber infiziert waren und damit nur mit einer verschwindend geringen Möglichkeit erneut selber zur Virenschleuder werden können.
Grade die letzte Gruppe wird ja nun mit steigender Durchseuchung auch immer größer - und da bin ich sehr gespannt, wann die "Geheilten", die jetzt trotzdem immer noch wieder erneut in Quarantäne geschickt werden, wann die aufbegehren und sich weigern.

Es bleibt spannend
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Dienstag, 24. November 2020
Seuche im Süden
Wenn man sich die deutschlandweite Coronadurchseuchungskarte ansieht, dann bemerkt man ein sehr deutliches Nord-Süd-Gefälle, wobei die Verseuchung in den letzten Wochen auch immer weiter hoch in Richtung Norden wanderte.
Während der Pandemie habe ich mich wenn überhaupt, dann fast ausschließlich zwischen Westfalen und Niedersachsen bewegt und habe keine spür- oder sichtbaren Unterschiede bemerkt zwischen den Hygienekonzepten der Einkaufsläden und auch keine Unterschiede im Verhalten der Menschen allgemein.
Die meisten Menschen hielten Abstand, in den Läden waren überall große Mengen an Abstandsmarkierungen auf den Böden verklebt, jeder hielt sich an die Vorschriften (z.B. Betreten eines Laden nur mit Einkaufswagen und Maske) und eigentlich trug auch jeder überall Maske, in den letzten 2-3 Wochen auch schon auf dem Parkplatz.
Und obwohl die Vorschriften in NRW sicherlich anders waren als in Niedersachsen, ist mir das nicht aufgefallen, auf mich wirkte alles sehr ähnlich. Ich gebe aber zu, dass ich mich auch nicht ausführlich mit den Detail-Vorschriften beschäftigt habe, da ich keinen Bedarf an sonstigen sozialen Kontakten habe und mich im Wesentlichen nur zum Einkaufen außerhalb des Hauses aufgehalten habe.

Wir hatten heute einen Termin in Moers und sind deshalb nicht nur 150km Richtung Süden gefahren, sondern haben dabei auch den Aldiäquator überquert und das (interne) Bundesland gewechselt, d.h. wir haben Westfalen und Aldi-Nord verlassen und sind ins Rheinland zu Aldi-Süd gefahren.
Spannendes Erlebnis.
Natürlich mussten wir bei Aldi-Süd einkaufen gehen, bis vor 12,5 Jahren war das mein Leib und Magen Einkaufsladen und ich habe es sehr vermisst als ich in Norden ging. Inzwischen habe ich mich eingewöhnt und habe, was den Hausdealer angeht, Aldi-Süd gegen Lidl getauscht. Aldi-Nord war kein adäquater Ersatz.
Aber wenn ich denn mal auf Besuch im Süden bin, dann ist ein Abstecher zu Aldi-Süd ein fester Programmpunkt.
Deshalb waren wir dort heute Einkaufen - und huiiii, was für ein Unterschied.
Dabei meine ich gar nicht mehr das Sortiment, das ist mir inzwischen so fremd wie es früher das Sortiment von Lidl war, aber die Unterschiede im gelebten und umgesetzten Hygienekonzept, die waren schon spannend.
Sozusagen keine aufgeklebten Abstandsbalken (2-3 vor den Kassen, mehr nicht), die Hälfte der Kunden ohne Einkaufswagen (wir hatten zwei, weil wir so intensiv auf das Konzept pro Kunde ein Wagen konditioniert sind) und Abstand war auch nichts, wo drauf irgendjemand besonderen Wert legte. Die Leute trugen zwar Masken, aber auch das teilweise nur sehr nachlässig. So echte Nasenpimmel habe ich hier im Norden in den letzten Wochen gar nicht mehr gesehen, hier geht alles sorgfältig und ordentlich zu.
Hier ist halt Norden und Westfalen.

Und irgendwie fühlte sich dieser Ausflug in den wilden Süden an wie eine Erklärung für die sichtbar unterschiedliche Seuchenausbreitung im Land.
Tja
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Sonntag, 22. November 2020
Wolkenperspektiven und unberührte Sanddünen
Wieder zurück auf dem Festland und zum Glück war das Wetter fliegbar.
Gestern wäre Fliegen völlig ausgeschlossen gewesen, so dass wir schon über eine deutlich unbequemere Rückreisevariante als Plan B nachdachten, denn morgen sind unaufschiebbare Termine und wir mussten deshalb unbedingt heute wieder zurück. Aber es hat dann doch alles problemlos geklappt, wir haben sogar einen neuen Geschwindigkeitsrekord von Haustür zu Haustür aufgestellt, 1:28h, so schnell waren wir noch nie.
Unterwegs bot das Wetter ein paar eigenwillige Wolkenformationen zum Bestaunen, aber wie häufig sind besonders beeindruckende Ansichten nur eine Frage der Perspektive.



Rechts ging die Sonne unter und lieferte ein spektakuläres Schauspiel, nach gradeaus sah die Wolkenwand dagegen nur finster und bedrohlich aus, aber das war alles kurz vor der Landung, so dass wir da nicht mehr durch mussten, sondern einfach nach unten zum Landen runtergingen.

Gegen Mittag bin ich noch mal kurz mit N zum Onkel gefahren, es gab ein paar Müllsäcke zu packen und zwei Stockwerke runterzuschleppen und Muttermale zu begucken. Ist schon praktisch so einen vielseitig verwendbaren Arzt im Haus zu haben, der nicht nur Müllsäcke tragen, sondern auch die Entfernung von Muttermalen organisieren kann.

Weil die Sonne schien und das Wetter verglichen mit gestern gut Laune machte, sind wir am Strand lang gefahren und während ich anhielt, um die langen, weiten und wie urtümlich wirkenden Sandflächen, die gestern von Sturm und Regen zusammengeweht und glattpoliert worden waren, zu fotografieren,


frönte N dem alten Traum aller Kinder: Als erster über unberührte Oberflächen laufen und alles mit den eigenen Spuren markieren.


Insgesamt war es ein wunderschönes Wochenende, jetzt bin ich allerdings so müde, dass ich plane, schon vor 20h im Bett zu liegen.

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