anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 19. Oktober 2020
Bierdeckel Handy
Das war ein wirklich schöner Tag heute, ich habe ihn nämlich komplett analog verbracht.
Wirklich schöne Tage haben grundsätzlich eines gemeinsam: Sie verlaufen computerfrei.

Ganz ohne Computer kann man natürlich nicht bloggen, aber für kurze Texte reicht auch ein Handy, denn ein Handy gilt bei mir nicht als Computer, ein Bierdeckel ist ja auch kein Briefblock. Aber deshalb wird das hier heute auch nur ein kurzer Text, weil ich den Tag nicht kurz vor Tores Schluss noch dadurch versauen will, dass ich doch meinen Rechner anwerfe.

Es gibt ja Leute, die erledigen ihr komplettes online-Leben auf dem Handy, dazu gehöre ich ausdrücklich nicht.
Für mich ist ein Handy eher wie ein Bierdeckel, man kann im Notfall kurze Notizen darauf festhalten, aber eben immer nur im Notfall und auch nur kurz, ansonsten hat ein Handy andere Aufgaben, man benutzt es eigentlich als Untersetzer unter einem Bierglas, äh ne, ich meine, man benutzt es eigentlich zum telefonieren, ein feature, was für viele Leute heutzutage völlig nebensächlich geworden ist, aber für mich immer noch die Hauptaufgabe eines Handys darstellt.
Für längere Texte benutze ich einen Briefblock - oder eben einen Computer.
Aber nicht mehr heute, deshalb ist hier jetzt einfach nur noch ein Punkt
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Sonntag, 18. Oktober 2020
Geschenke und Punk
Eigentlich hätte ich heute endlich mal wieder einen längeren, ordentlich Beitrag hier abliefern wollen.
Aber eben nur eigentlich, uneigentlich ist mir dann doch wieder viel zu viel dazwischen gekommen, so dass ich erst jetzt, kurz vor Deep Noon beginne, einen Text zu schreiben und so bleibt erstens gar nicht genug Zeit, als dass es ein längerer Text werden könnte und zweitens brauche ich für "ordentliche" Beiträge sowieso immer länger.
Also wieder nur mal eben so larifari durchmogeln mit dem Bericht des Tages:

Am Vormittag fuhren wir nach Münster, K setzte mich am Flohmarkt ab und fuhr dann weiter zu Mr. Wash, wo er meinen Golf einmal gründlich von innen und außen reinigen ließ, der Wagen war ja über drei Monate auf der Insel, da fühlt es sich sinnvoll an, die salzige Meerluft rundum abzuspülen.

Der Flohmarkt war sehr fein, ich habe ein ganz tolles Geschenk für meine Schwester gefunden und eines für J, dabei fiel mir auf, dass das größte Problem all der ausgefallenen Flohmarktbesuche vor allem die fehlende Geschenkeinkaufsmöglichkeit ist, denn die schönsten Geschenke, die ich in den letzten Jahren so gefunden bzw. verschenkt habe, stammten alle vom Flohmarkt, weil ich dort natürlich nicht nur durch Zufall Dinge entdecke, die anderen gefallen könnten, sondern dort auch in aller Regel keine finanziellen Schranken beachten muss.

Das ist nämlich so ein Ding mit den Geschenken und dem Geld. Einfach in einen Laden gehen und Dinge kaufen ist nicht nur entsetzlich öde, sondern auch entsetzlich einfach und vor allem könnte das im Zweifel jeder, der Beschenkte genauso wie ich, außer es herrscht ein großes Einkommensgefälle, in so einem Fall haben Geschenke aber eh eine andere Bedeutung.
Die Kinder bekommen natürlich zum Geburtstag/zu Weihnachten Dinge geschenkt, die sie sich alleine nicht kaufen können, weil sie noch kein Geld verdienen, die haben deshalb aber auch noch Wünsche, die genau aus diesem Umstand resultieren. Das ist tendenziell einfach und ist schnell erledigt. Aber trotzdem finde ich es schön, wenn ich zusätzlich noch Geschenke finde, die ich nicht nur deswegen verschenke, weil ich das Geld habe und die Kinder noch nicht, sondern eben weil ich sie für die Kinder gefunden habe. Und mir fällt das am leichtesten, wenn ich regelmäßig über Flohmärkte ziehe und schaue, was es dort für Schätze gibt, die eben nicht nur für mich, sondern vielleicht auch für andere Menschen in meiner Umgebung schön sein könnten.

Für andere Leute finde ich das noch komplizierter mit dem Geld, denn natürlich ist es ungehörig, wenn ich hingehe und einfach so jemanden ein funkelnagelneues iPhone kaufe, nur weil mir nichts Besseres eingefallen ist und für mich Geld keine Rolle spielt.
Wenn man anderen Leuten als den eigenen Kindern etwas schenken will, muss man also sehr genau auf den finanziellen Rahmen achten, vor allem natürlich auch deshalb, weil sich sonst der andere unangenehm verpflichtet fühlt und meint, ebenfalls etwas gleichwertig Teueres kaufen zu müssen, so kann aus einem gut gemeinten Geschenk schnell eine üble Belastung werden, ich finde, Geschenke in Läden zu kaufen deshalb grundsätzlich ungemein problematisch und verweigere das in aller Regel schon seit vielen, vielen Jahren.

Und deshalb fand ich es sehr traurig, dass dieses Jahr so lange Flohmarktpause war, ich habe tatsächlich ein großes Loch in meiner Geschenkekiste und heute konnte ich es sehr zufrieden mit zwei sehr schönen Geschenken wieder etwas füllen.

Gegen Mittag waren wir wieder zu Hause und setzten uns beide an den PC. Ich recherchierte nach Smart Home Licht- bzw. Leuchtenoptionen, weil ich das bisher genutzte System (Infrarot-Steckdosen) abschaffen bzw. und umorganisieren will und K sortierte virtuelle und analoge Buchhaltungsunterlagen.

Als Ergebnis meiner Recherche habe ich jetzt beschlossen, dass ich auf die Black Friday-Angebote warten werde, denn ich glaube, grade Smart Home Leuchten sind prädestiniert für diesen Special Sale, aber immerhin weiß ich jetzt genau, was ich will.

Und dann fiel mir noch eine wirklich bemerkenswerte Kleinigkeit auf: Mein Westfalenmann mutiert zum Punk, ich meine, guck mal hier, solche Socken hat er sich gekauft



Wenn das für einen Westfalen nicht haarscharf an der Grenze zum kaum noch zu kontrollierenden Extremismus ist.
Ich werde beobachten, wie sich das entwickelt
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Samstag, 17. Oktober 2020
Zweiter Versuch
Nicht, dass ich es je lerne, aber es ist mir grade schon wieder passiert: Der gesamte (lange) online gebloggte Text ist perdu, weil ich irgendwie an eine falsche Taste gekommen bin und dann passiert sowas schon mal.

Jetzt habe ich keine Lust mehr, alles noch mal zu tippen, auch und vor allem, weil ich mich nachhaltig über meine Tastatur ärgere, die ständig Buchstaben dopppelt (<= oder dreifach!) produziert, ohne dass ich sie doppelt angetippt hätte.
Das nervt.
Vor allem nervt es aber natürlich, dass Text, an dem man schon über eine halbe Stunde rumgetippt hat, einfach so verloren ist, weil man unwissentlich irgendeine falsche Taste berührt hat. Grrrrmpfh.

Einen Link, den ich aber schon rausgesucht hatte, kann ich ja noch mal weitergeben, ich fand den Artikel nämlich interessant, auch wenn er von der Zielgruppe her wohl eher für Kinder gedacht ist, aber oft erfährt man in solchen Artikeln ja die wirklich interessanten Dinge.
So auch hier, nämlich warum in einem Vogelschwarm die Vögel nicht dauernd zusammenstoßen.
Ich fand das sehr interessant.

Einen Großteil des Tages habe ich heute mit Lesen verbracht, nämlich dieses Buch hier und ich bin nachhaltig begeistert. Ganz viele kleine Geschichten, ganz viele davon genau mein Humor, ich war mehrfach hell begeistert.

Sehr viel mehr ist heute nicht passiert, ich habe erst (im Home-Office) gearbeitet und dann gelesen, einzige Zusatzaufgabe: Gewürze in der Küche sortiert. Sehr aufwändige Angelegenheit, aber auch sehr befriedigend, wenn man es erfolgreich abschließen kann
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Donnerstag, 15. Oktober 2020
Produktiv
Heute war ein sehr produktiver Tag im Büro, so dass ich schon um Viertel vor Fünf beschloss, dass das für heute reichen muss und meine Tasse in die Teeküche brachte. Dort war grade die Putzfrau zugange, die erstaunt beobachtete, dass ich meine Tasse in die Spülmaschine stellte und mich verwundert fragte: "So früh schon machen Schluss? Sie nix fühlen gut?" während sie drei Schritte rückwärts ging und ihre Maske fester ans Gesicht drückte.
So weit ist es jetzt also schon, dass sich die Putzfrau vor mir fürchtet, wenn ich vor 17h das Büro verlassen will.

Ich wollte aber noch ein Päckchen bei der Post abholen und musste deshalb früh genug los. Eigentlich war das Päckchen nur ein Großbrief, weshalb ich als Empfängeradresse nicht meine bevorzugte Packstation angeben konnte, aber dann passte der nicht durch den Briefschlitz, weshalb er in die nächste Poststellle zur Abholung verbracht wurde, was ich echt ärgerlich finde, denn von allen Abholoptionen ist die Poststelle die unkomfortabelste. In der Fußgängerzone mit seltsamen Öffnungszeiten - ich weiß nicht, wer sich so etwas ausdenkt.

Im Anschluss bin ich dann noch zu Lidl gefahren, dort war Klopapier ausverkauft und jetzt beginne ich mir ernsthaft Sorgen wegen der zweiten Welle zu machen.

Weil ich trotz Post und Einkaufen schon so früh zu Hause war, habe ich heute endlich mal wieder etwas gekocht, die letzten Tage habe ich hauptsächlich von Dips, Crackern, Hawaii-Toast und Butterbroten gelebt, weil ich für jede andere Essenszubereitung zu müde war, wenn ich abends spät nach Hause kam.
Heute also mal wieder was mit gekochten Kartoffeln, aber eigentlich sind Dips und Cracker auch kein schlechtes Essen.

Morgen Home-Office und dann ist die erste "normale" Arbeitswoche endlich rum, ufff, es war anstrengend
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Mittwoch, 14. Oktober 2020
abgedriftete Gedanken
Die Wetterberichte berichten mal wieder über das Wetter von ganz woanders, hier im Münsterland war es auf alle Fälle heute weder regnerisch, noch stürmisch oder überhaupt sonstwie uselig, es war einfach nur Herbst, was ich Mitte Oktober aber auch ziemlich normal finde.
Viel erstaunlicher dagegen finde ich, dass die Störche in den Rieselfeldern wohl beschlossen haben, sich besser als die Menschen an die Coronaregeln zu halten und deshalb ihre Zugvogelgene einfach ignorieren und kurzerhand hierbleiben. Nix Überwintern im Süden dieses Jahr, jeder bleibt wo er ist, nur so kriegen wir das Virus in Griff.
Deshalb sind die Störche noch alle da und eben nicht ins Winterquartier abgeflogen.



Man kann sich nur wundern.

Überhaupt macht die Natur seltsame Dinge, mitten auf dem Rasen hinterm Haus ist eine Lilie aus dem Gras gewachsen. Wunderschön, kerzengrade und mit vielen Blüten. Wie kommt da die hin?

Irgendwie kommt mir doch recht unheimlich Matthäus 6 in den Sinn
Seht die Vögel unter dem Himmel: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen......
und seht die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen, sie arbeiten nicht, sie spinnen nicht......

und doch funktioniert alles.
Vielleicht steckt hinter dem ganzen Coronakram ja doch ein höherer Plan und wir sollen einfach nur alle mal lernen, dass dieses ewige hektische Rumwuseln im Grunde ziemlich überflüssig ist und es uns genauso gut geht, wenn wir einfach mal an einer Stelle bleiben.

Okay, Philosophie-Esotherik-Modus aus, aber es fasziniert mich halt schon, weshalb so viele Menschen meinen, nur wenn man viel unterwegs ist, lebt man das wahre Leben.

Ich war heute einfach nur im Büro, das ist, ganz unbestritten zugegeben auch nicht das wahre Leben, aber ich betrachte dieses Bürodasein ja auch als absehbar endlich, zumindest rechtfertige ich mich mit dieser Entschuldigung vor mir selber
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Mittwoch, 14. Oktober 2020
Es wird nicht besser
Noch ein langer Tag mit viel Büro und wieder hat das Büro alle Energie gefressen, ich muss da erst wieder einen Rhythmus finden, der für eine vernünftige Energieverteilung sorgt, aktuell klappt das noch nicht.

Ich hadere aber auch noch mit der Tatsache, dass die Büroanwesenheit wieder zu einem Pflichtprogramm geworden ist, das freiwillige Arbeiten während der Krankschreibung fand ich dagegen kaum belastend. Wie immer sitzt das Problem also wohl zwischen den Ohren, blöd nur, dass man dort so besonders schlecht drankommt.

Im Moment verbrauchen also die reinen Alltagsprogramme mehr Energie als ich nachts wieder aufladen kann, ich merke jetzt schon, wie diese Müdigkeit sich wieder einnistet und wenn man erst mal so ein gewisses Müdigkeitslevel erreicht hat, dann schwindet auch jede Chance für weitere, zusätzliche, private Aktivitäten, bis alles von diesem Dauermüdigkeitsgrau bedeckt ist und man sowieso gar nichts anderes mehr möchte als nur noch schlafen.

Ich glaube, mich stört an der Büroarbeit vor allem ihre offensichtliche Obsoleszenz. Ich finde, wir sollten uns als Gesellschaft mal dringend ein anderes Modell der Verwaltung ausdenken, so wie die Schwerpunkte zur Zeit verteilt sind, finde ich es völlig blödsinnig
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Dienstag, 13. Oktober 2020
platt
Vor dem Büro war heute Physio, der Fuß wird stückchenweise immer beweglicher, das ist positiv, danach war dann aber fast 10h Büro und das war einfach anstrengend.
Als ich nach Hause kam, musste ich erst mal eine Runde schlafen, danach war der Abend dann aber auch gelaufen, es reichte nur noch, um die Sushi-Reste von gestern zu essen, ausziehen und Zähne putzen und jetzt wieder Bett.
Mehr Action erst wieder morgen
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