anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 27. September 2020
Rückflug und Gedanken zu Sprachformen
Zurück auf dem Festland.
Ich bin mit K zurückgeflogen, obwohl ich noch sehr gut zwei Wochen hätte auf der Insel bleiben können, aber erstens habe ich morgen einen Gyn-Vorsorgetermin und da man auf die immer über sechs Monate warten muss, möchte ich den ungern ausfallen lassen, zweitens habe ich die Physiotermine bei Physiopraxen auf dem Festland gemacht und auch da beginnen die Termine für das zweite Rezept (nach der Wartezeit jetzt in meiner Wunschpraxis) nächste Woche und drittens würde sich K wahrscheinlich ein wenig einsam fühlen, wenn er schon wieder zwei Wochen alleine wurschteln müsste, also insgesamt deutlich mehr Argumente für Festland als für Insel.



Das Wetter hat uns heute nur ein relativ kleines Zeitfenster gelassen, in dem wir unter einigermaßen akzeptablen Bedingungen zurückkamen, deshalb musste der geplante Stopover mit Besuch beim Vater in Leer ausfallen, nach so einem Zwischenstopp wäre das Wetter wieder so schlecht gewesen, dass ein Weiterflug von Leer aus sehr riskant gewesen wäre. Also safety first, den Vater muss ich dann die Tage mal mit dem Auto besuchen fahren.



Sonst so:
In der letzten Zeit habe ich sehr oft über die Veränderungen in der Sprache nachgedacht.
Mir ist dabei aufgefallen, dass jede Generation eine eigene Version von Sprache spricht und ich finde das völlig okay. Interessant finde ich dabei, dass man als Kind in gewisser Weise zweisprachig aufwächst - man lernt die Sprache seiner Eltern, gleichzeitig aber auch die Sprache seiner Peergroup und wenn man ein Grundgefühl für Sprache mitbringt, dann ist man relativ problemlos in der Lage, fließend von der einen Sprache in die andere zu wechseln, je nach dem mit wem man grade spricht. Das hat den Vorteil, dass man bei seinem Gegenüber keine Irritationen auslöst, weil sich jeder richtig adressiert fühlt.
Wenn ein jüngerer Mensch mit Gleichaltrigen so spricht wie mit seinen Eltern, dann halten die Gleichaltrigen ihn für nerdig, klugscheißerisch, steif, wichtigtuerisch oder was es noch für ausgrenzende Beurteilungen gibt für Leute, die nicht die eigene Sprache sprechen, obwohl sie es können könnten, wenn sie nur wollten, schließlich ist man gemeinsam aufgewachsen.
Interessanterweise fällt das sogar den Älteren auf, also wenn ein Jugendlicher so eine "gedrechselte" Ausdrucksweise hat, weil man intuitiv merkt, dass da was nicht zusammen passt. Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist immer Philipp Amthor, dieser sichtbar junge Mensch redet wie sein eigener Großvater. Bei dem Großvater wäre es okay, bei dem jungen Philipp hört es sich dagegen einfach nur seltsam an.
Wenn ein jüngerer Mensch dagegen mit einem älteren spricht, dann erwartet der Ältere von dem Jüngeren automatisch eine Anpassung an seine (ältere) Sprache, wahrscheinlich weil der Ältere meint, dass seine Sprache die richtigere ist, schließlich war die eher da. So war das zumindest in meiner Jugend.

Ich weiß noch, dass meine Tante sich stets darüber aufregte, dass die junge Generation (also damals ich) ständig "unheimlich" sagte, wenn sie eine positive Verstärkung ausdrücken wollte. "Das ist unheimlich toll" sei falsche Grammatik, fand meine Tante, weil unheimlich eben etwas Negatives beschreibt, das könne man nicht mit toll oder glücklich oder super oder ähnlichem kombinieren. Wenn ich mit meiner Tante geredet habe, habe ich mir damals also unheimlich viel Mühe gegeben, unheimlich so wenig wie möglich zu benutzen.
Außerdem waren in meiner Jugend alle Wörter, die auch nur im entferntesten etwas mit Sexualität zu tun hatten, auf das strengste tabu. Wenn es sich nicht vermeiden ließ, durfte man medizinische Fachausdrücke benutzen, aber das Beste war, man redete einfach gar nicht über so Schweinskram. "Geil" ist dabei so ein Wort, was erst richtig modern wurde, als ich meinen Spracherwerb schon weitestgehend abgeschlossen hatte, in meiner Jugend stand geil noch für was Schweinisches und "geile Musik" gab es als Kombination erst etwas später, ich glaube, wir sagten damals "scharf", wenn wir Dinge besonders geil fanden, scharf war nicht ganz so zwingend mit Sexualität verknüpft wie geil, aber schon auch ein bisschen.

Meine Kinder sprechen, wenn sie mit Gleichaltrigen zusammen sind, auch komplett anders als wenn sie mit mir reden und ich nehme es interessiert zur Kenntnis und finde es okay. Aber weder finde ich, dass ich auch so reden sollte wie meine Kinder, das wäre dann ja die dritte Sprachversion, die ich lernen müsste und warum sollte ich das tun?
Noch finde ich, dass meine Kinder so reden sollten wie ich.
Ich finde, beide Sprachversionen haben ihren berechtigten Platz in der Gesellschaft.
Die jüngeren Menschen haben noch deutlich mehr Perspektive vor sich als ich, sie entwickeln sich und ihre Sprache und ihre Gesellschaft fort, das ist gut und richtig, aber ich finde, ich bin dafür nicht mehr zuständig. Ich habe meinen Platz im Leben inzwischen einigermaßen stabil gefunden, meine eigene Peergroup redet immer noch so wie wir es früher auch getan haben, ich sehe deshalb überhaupt keinen Grund, mich an einer anderen Gruppe zu orientieren oder ihr nachzueifern, schon gar nicht der Generation nach mir. Dieses zwanghafte Jugendlichseinwollen fand ich selber schon als 25jährige bei den damals 50jährigen schwer peinlich, ich finde, jeder sollte das Alter leben, was er nun mal hat.
Gleichzeitig möchte ich für die Jüngeren aber auch kein Bremser oder Hindernis sein, weshalb ich es komplett akzeptiere, dass für die neue, junge Sprachversion andere Vorgaben, andere Werte und andere Selbstverständlichkeiten gelten. Aber trotzdem würde ich mich komisch fühlen, wenn ich all diese Veränderungen heute auch selber übernehmen würde, weil es eben nicht meine Sprache ist.
Was ich allerdings grundsätzlich anders mache als meine Tante: Ich kritisiere die Jüngeren nicht für ihre andere Sprache. Und sie dürfen auch gerne ihre Sprache verwenden, wenn sie mit mir reden, weil ich begriffen habe, dass den jüngeren Leuten heute vor allem die veränderten Werte wichtig sind. Das ist gut und richtig und komplett akzeptabel, deshalb werde ich niemals blöde Bemerkungen machen, wenn Menschen meinen, sie müssen gegenderte, inklusive Sprachformen verwenden (naja, zumindest nicht zu den Leuten persönlich, dass ich im Zweifel vielleicht doch ein bisschen insgeheim darüber grinse, kann ich nicht vermeiden, es gibt halt Menschen, die es mit der Genderei schon recht arg übertreiben, finde ich, aber wie gesagt, ich würde es niemals öffentlich anprangern). Und wenn die Mehrheit der jüngeren Generation das Gendern genauso richtig findet, dann wird es noch eine Generation weiter die ganz normale Alltagssprache sein.
So soll es sein, alles gut - aber ich finde, ich muss mir das nicht mehr antrainieren
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Sonntag, 27. September 2020
Ruhiger Samstag mit viel Wind und Regen
Am Vormittag war das Wetter noch ganz okay, zog sich aber im Laufe des Tages immer mehr zu, erst wurde es kalt, dann windig und schließlich nass.

Wir waren heute Abend beim Onkel zum Grillen, dort gibt es einen überdachten, geschützten Außensitz, so dass dort wetterunabhängig gegrillt werden kann.
Auf der Hinfahrt sind wir noch recht trocken durchgekommen und haben um halb zehn nach einem Blick auf das Regenradar aber kurzentschlossen und spontan eine winzige Regenpause genutzt, um mit viel Glück grade noch halbwegs trocken wieder nach Hause zu fahren, seitdem gießt es hier wie aus Kübeln.

Ns Fuß ist inzwischen auch wieder soweit repariert, dass er damit (humpelnd) laufen kann, deshalb hat er heute das Hasemobil wieder zum Onkel gebracht, dort ist es am besten untergebracht und der Onkel kümmert sich um das Gerät, dass es ab und zu bewegt wird und die Batterie nicht kaputtgeht.

Sonst ist hier nicht viel passiert, ein sehr ruhiger Samstag, insgesamt ein schöner Tag
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Samstag, 26. September 2020
Heute nur Fotos
Der Text für heute besteht aus Fotos, weil ich für Text schon zu viele Gin Basil Smash getrunken habe, aber ich kann noch bestätigen, dass wir heil auf Borkum angekommen sind und dass wir unterwegs geile Sichten und ein irres Wolkenszenario hatten.

Die Zusammenstellung von heute:





Erklärungen/Erläuterungen dazu vielleicht morgen, heute fällt mein Text eher vorsichtig zurückhaltend aus
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Freitag, 25. September 2020
Wir waren unterwegs
und sind noch auf der Rückfahrt, Bloggen wird deshalb auf morgen verschoben
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Mittwoch, 23. September 2020
Podcast mit Juli Zeh
Heute war ein anstrengender Tag, ich bin zu viel rumgelaufen, habe zu viel telefoniert und war irgendwie mehrfach zum falschen Termin am falschen Ort. Nun ja, manche Tage fluppen nicht so gut wie andere Tage.
Dafür habe ich etwas mehr von dem unendlichen Zeit online Podcast "Alles gesagt" mit Juli Zeh gehört, das hat den Tag dann per Saldo doch wieder rausgehauen.
Neulich habe ich ja sso nach und nach die acht Stunden Folge mit Rezo gehört und fand es toll, das Gespräch mit Juli Zeh geht auch über acht Stunden, aktuell habe ich davon etwas mehr als drei Stunden gehört - und ich bin schwer verliebt in Juli Zeh.
Das hört sich jetzt nach einer banalen Floskel an, aber ich finde diese Frau tatsächlich derart unglaublich toll, dass ich ernsthaft finde, "Liebe" ist durchaus das passende Wort.
Aber vielleicht ist es auch nur grenzenlose Bewunderung gekoppelt an den wehmütigen Wunsch, dass ich diese tolle Frau wirklich sehr, sehr gerne persönlich kennen würde, weil ich wahrscheinlich intensiv davon träume, auch so zu sein wie sie und wenn ich sie persönlich kennen würde, dann könnte ich mir viel mehr und viel leichter Dinge abgucken.

Ist jetzt so meine Interpretation für das Gefühl, was sich in meinem Bauch breit macht, wenn ich diesem Podcast zuhöre und dabei ständig das Gefühl habe, dass sie nicht nur genau die Dinge sagt, meint und anmerkt, die ich grundsätzlich ganz genauso sehe, sondern dass ich auch unglaublich schwer davon fasziniert bin, mit welcher präzisen Gelassenheit sie ihre Meinung analysieren, begründen und zusammenfassen kann.

Ich glaube, wenn ich diese Art von Bewunderung für Menschen empfinde, dann müssen diese Menschen etwas können, was ich auch kann und mir dabei dann um Längen überlegen sein.

Einstein z.B. war sicherlich ein Genie, aber den kann ich schon deshalb nicht vernünftig bewundern, weil ich Physik in der achten Klasse abgewählt habe und deshalb sowieso Null Ahnung von dem habe, was Einstein da überhaupt so gemacht hat. Einstein kann ich deshalb maximal abstrakt bewundern.

Juli Zeh dagegen führt ein Leben, was ich mir ganz grundsätzlich auch für mich vorstellen könnte. Das, was sie macht (Schreiben und Juristerei), sind beides Dinge, von denen ich wenigstens so viel verstehe, dass ich gut von mittelmäßig und auch gut von exzellent unterscheiden kann. Sie macht beides exzellent und das auch noch mit einer solch lockeren Selbstverständlichkeit, dass ich schon für diese Bereiche aus dem Bewundern gar nicht rauskomme.
In dem Podcast ist sie aber einfach nur "privat", sie redet über sich und ihr Leben und ihre Meinungen auf eine derart lockere Art und Weise, dass ich vor dem Lautsprecher sitze und mir permanent wünsche, dass ich so jemandem auch so ungemein gerne in meinem Leben kennen würde, weil ich dann ständig mit diesem Menschen auch so schöne Gespräche führen könnte.
Hachz
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Mittwoch, 23. September 2020
Musik früher und Tageskram
Als ich neulich im Bett lag und den Fußretterspitzwickel wirken ließ, habe ich mich durch die laufenden Fernsehprogramme geklickt und bin beim RBB hängengeblieben, die grade Hits aus den 70ern sendeten, was mich in eine richtig intensive Nostalgiewelle beförderte, denn: Ich kannte die alle.
Ich meine: ALLE.
ALLE Songs, die da gespielt wurden, kannte ich.
ICH!
Das ist für mich deshalb etwas so Besonderes, weil bei uns eigentlich nur mein Westfalenmann jede Musik kennt und wenn ich ihn als Benchmark nehme, dann liegt mein Musikwissen ungefähr bei 0,5% Prozent, was gerundet bedeutet, ich kenne nix von moderner Musik.
Ich kann dafür Bach von Chopin und Beethoven unterscheiden und kenne außerdem die parallele Molltonart zu Des-Dur, hilft mir aber nichts, wenn es um Musik des 20. Jahrhunderts geht, höchstens vielleicht noch bei Orff, aber der war auch wirklich sehr frühes 20. Jahrhundert.
K kennt natürlich auch immer noch den Sänger/die Gruppe von jedem Song, das Erscheinungsjahr, wer das Lied im Original gesungen hat und vom wem es gecovert wurde und was weiß ich, was es sonst noch für Details zu einem Song geben kann. K weiß immer alles und erkennt jeden Song auch nach spätestens zwei Takten, selbst die Songs, die gar keine Takte haben.
Ich bin dafür üblicherweise komplett inkompetent, was klassische Chartmusik angeht, weil die Musik, die ich mag, nur sehr selten mal in irgendwelchen Hitlisten auftaucht, Liedermachermusik ist eben Nischenmusik. Übrigens ein Grund, weshalb ich so viel Musik "im Original" (i.e. von CD über iTunes importiert) auf meinem Handy habe, weil es ganz viel meiner bevorzugten Musik weder bei Spotify noch bei You Tube gibt.
Aber bei den Liedern, die RBB da am Freitagabend spielte, hatte ich ein Flashback nach dem anderen, eben weil ich wirklich jedes Lied kannte. Natürlich hätte ich die jeweiligen Sänger oder Interpreten der Songs nicht nennen können, weil mich das wirklich noch nie interessiert hat, aber als die Songtitel samt Interpret eingeblendet wurden, kannte ich die meisten Interpreten wenigstens passiv. Ich weiß also, dass es die Dire Straits gibt, aber dass die "Sultans of Swing" gesungen haben, nun ja, das hätte ich natürlich nicht gewusst, aber immerhin habe ich das Lied erkannt und fühlte mich plötzlich in meine Jugend versetzt.
So wie ich mich bei jedem Lied, was da gespielt wurde, in meine Jugend versetzt fühlte, das war schon echt spooky.
Den Gipfel der Spookyheit erreichte die Sendung aber, als sie bei einem Titel nicht nur den Interpreten, sondern auch die begleitend tanzenden Fans aus der damaligen Originalzeit zeigten, weil, das sah aus wie meine eigene, damalige Klasse bei einem wilden Discobesuch während der Klassenfahrt 1978.
Es war nicht wirklich meine Klasse, es hätte aber meine Klasse sein können und ich war auch dabei. Nicht in echt, aber in Stellvertretung, denn es wurde ein Mädchen gezeigt, was total linkisch tanzte und ein langärmliges T-Shirt mit einer kurzärmeligen Bluse drüber trug. Es war mir so ungemein peinlich, aber genau so habe ich mich damals gekleidet und wahrscheinlich habe ich auch genau so damals getanzt.

Tja.

Sonst so zum Tag heute:
Fuß unverändert, heute war nichts Besonderes, also kein Physiotermin, ich war dafür den ganzen Tag im Büro und hatte den Aircastschuh an, der zuverlässig verhindert, dass mir der Fuß weh tut, der dafür gleichzeitig aber natürlich auch den Fuß "immobilisiert", ich kann mich nicht entscheiden, welchem Übel der Vorzug zu geben ist: Schmerzen und Beweglichkeit plus Schwellung (also kein Aircastschuh) oder keine Schmerzen und keine Schwellung, dafür unverändert steif. Arzt sagt Schuh tragen, Physiomensch sagt, Schuh ist des Teufels, ich glaube, ich glaube dem Arzt. Damit Punkt.

Büro: Ich habe einen Mitarbeiter ins Zwangshomeoffice geschickt, weil sein Sohn (17, wohnt bei den Eltern) als Kontaktperson (Lerngruppe) in Quarantäne geschickt wurde, meine Logik sagt mir: Wenn Sohn infiziert ist, dann sind es die Eltern auch, weshalb ich niemanden aus dieser Familie in meinem Büro haben möchte, solange der PCR-Test nicht Klarheit geschaffen hat. Ich stelle insgesamt fest: Die Einschläge kommen näher und werden häufiger.

Am Abend waren wir beim Griechen, der hat seinen Biergarten noch geöffnet, wir saßen also draußen und dort fühlte ich mich einigermaßen sicher. Der Wetterforecast sagt, das Wetter wird jetzt herbstlich, im Zweifel war das also der letzte Biergartenabend draußen, weshalb wir ihn grade eben noch mal bewusst zum Essen gehen genutzt haben. Für Essen gehen und im Restaurant drinnen sitzen, bin ich ganz klar nicht bereit, weshalb ich mich mit diesem Restaurant-Essen heute seelisch-moralisch für mindestens die nächsten acht Monate von diesem Vergnügen verabschiedet habe.

Ich gehe ganz fest davon aus, dass das noch eine deutlich längere Zeit dauern wird, bis ich bereit bin, mich genauso locker und vorbehaltlos in "Menschenmengen" (i.e. Restaurants drinnen und alles andere, wo sich mehr als drei Personen in einem geschlossenen Raum aufhalten) zu stürzen, so, wie ich das vor Februar 2020 getan hätte.
Aber auch diese Zeit wird vorbeigehen
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Dienstag, 22. September 2020
Hektischer Wochenbeginn
Den Tag über habe ich mich heute im Büro aufgehalten, es gab einen Termin, der Anwesenheit erforderte und drumherum hundertdreiunddrölfzig Gespräche, Telefonate, Rückfragen von Kollegen und Menschen, mit denen die Firma arbeitet. Vor lauter "nur mal eben schnell dies" und "nur mal eben jenes gucken/klären/entscheiden/beurteilen" bin ich erst nach 13h zu meiner ersten Tasse Tee gekommen, was bedeutet, dass ich da wenigstens 30 Sekunden Unterbrechung durchsetzen konnte, um mir eine Tasse kochendes Wasser zu holen, in die ich dann einen Teebeutel gehangen habe.
Um 17.15h bin ich wieder gefahren, weil ich um 18h einen Physiotermin hatte.
Heute hat der Physiomensch nicht nur Lymphdrainage gemacht, sondern auch Mobilisation, was mir eindeutig klar gemacht hat, dass ich "Lymphen" deutlich mehr mag als Mobilisation, denn Mobilisation bestand hauptsächlich aus wehtun. Der Physiomensch wusste haargenau, wo er anfassen muss, damit ich klein beigebe und alles gestehe, leider hat ihn das nicht beeindruckt, er hat einfach weiter angefasst, egal wie viel ich gewinselt, gebeten und gebettelt habe, es tat tatsächlich ungemein scheußlich weh.
Morgen kann ich dann vergleichen, was diese Tortur gebracht hat.

Anschließend bin ich noch kurz einkaufen gefahren.
Weil es bei Lidl keinen Pecorino gab, musste ich leider, leider noch einen Stopover bei Netto einlegen, als Ergebnis kann ich vermelden: Wir haben jetzt Pecorino und Parmesan und überhaupt reichlich Kram von allem, ich fürchte, ich hatte einen Einkaufsflash.

Es gibt ja jetzt die neue Lidl-App, die Netto-App habe ich schon lange und insgesamt finde ich dieses Marketing mit den Apps und den Rabatten sehr spannend, ich werde es weiter beobachten, aber von der Lidl-App kann ich jetzt schon sagen, dass ich finde, sie es sehr professionell durchdacht.

Bei Netto gab es Limetten im Angebot, zum Abendessen gab es Piroggen mit Caipi und zum Nachtisch eine Tüte Fischli, denn seit neuestem gibt es bei Netto Fischlis, was mich sehr glücklich macht, denn ich hatte schon Sorge, Fischlis seien überall ausgelistet worden, aber jetzt habe ich endlich wieder eine Kaufquelle.

Sonst ist nicht viel passiert, insgesamt ein durchschnittlich angenehmer Tag
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