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Donnerstag, 30. April 2020
Reichlich Glückssituationen
anje, 00:28h
Nachdem ich den Tag gestern ungemein zäh und anstrengend fand, habe ich mir für heute vorgenommen, dass ich einfach mal aktiv alle Glücksmomente festhalte, damit ich am Abend dann im Überblick entscheiden kann, ob die Summe der einzelnen Glückspunkte dann nicht vielleicht doch so positiv ist, dass ich mich als letztes am Abend noch mal darüber freue, dass ich den Tag über so viel Gutes erlebt habe.
Mein erstes Glück hatte ich heute gleich am Morgen unter der Dusche, denn beim Einseifen machte es puuuups - und dann war die Duschseife alle. Das machte mir deswegen so ein großes Glücksgefühl, weil ich die Seife nicht mochte. Gefühlt habe ich dieses Duschgel seit Ewigkeiten in Gebrauch, es ist ungemein erstaunlich, wie lange Verbrauchsmaterialien halten, die man nicht leiden mag.
Der Kauf war ein Fehlkauf, unbestritten, aber hilft ja nix, es musste ja trotzdem verbraucht werden.
Interessanterweise ist aber auch diese Duschseife so leer geworden wie alle Duschseifen üblicherweise leer werden, nämlich vollständig unerwartet von jetzt auf gleich, plötzlich, zack, war die Flasche leer. Sehr erstaunlich. Denn ich habe gestern noch nachgeguckt und mit Bedauern festgestellt, dass ja noch immer eine ganze Menge drin ist. Sah wenigstens gestern noch so aus. Und heute ist sie plötzlich leer. Schon seltsam, weil mir das aber jedes Mal so geht, habe ich aufgehört mich darüber zu wundern und diesmal war ich sogar ausgesprochen extra froh. Endlich leer, puh, was für eine Erleichterung. Ab morgen gilt also neues Spiel, neues Glück. Auf dem Vorratssims stehen noch drei neue Duschgelflaschen, die ich alle nicht kenne, das wird aufregend morgen.
Das zweite Glück des Tages: K gelingt es, eine Mitarbeiterin des Microsoft-Supports ans Telefon zu bekommen, die sich auf meinen Rechner schaltet und dort erfolgreich Office 365 installiert, mir außerdem ganz viele Dinge erklärt und schlaue Info- und Hilfeseiten zeigt. Das war eine ziemlich tolle Stunde, denn solange hat sich diese Microsoftfrau nur um mich und meinen Rechner gekümmert. Und ein bisschen nett nebenher gequatscht haben wir auch noch, wenn wir warten mussten, dass der Rechner Dinge installierte.
Bei Microsoft durchzukommen und einen Mitarbeiter zu erwischen, der sich dann wirklich kümmert und die Probleme auch löst, das gleicht in etwa einem 6er im Lotto, deshalb war nach dieser Aktion der Tag für mich sowieso schon gerettet und es war klar, dass er als herausragender Glückstag in die Erinnerung eingehen wird. In 20 Jahren stelle ich mir folgende Unterhaltung vor:
Anje: Weißt du noch, damals, der Tag als du beim Microsoftsupport durchgekommen bist?
K: Und die Microsoftfrau sich dann eine Stunde auf deinen Rechner geschaltet hat, um alles grade zu biegen, was verduddelt war? Ja, das war ein unglaublicher Tag.
Ich habe mir übrigens ein Bild überlegt, wie ich mir das vorstelle, die installierte Software auf einem Rechner und was damit passiert, wenn man eine Zeitlang mit dem Rechner umgeht.
Ich stelle mir das vor wie viele einzelne Wollfäden, die sauber sortiert und ordentlich aufgereiht, aber relativ lose auf der (Fest)Platte des Rechners darauf warten, dass der Anwender kommt, um damit Dinge zu machen.
Am Anfang klappt das prima, alles gelingt, aber je mehr man mit diesen Fäden arbeitet, umso mehr vertuddeln sie sich und beim Arbeiten bleibt man deshalb immer mal wieder stecken, weil sich da was verknotet hat, was dann erst einzeln wieder auseinandergezuppelt werden muss. Irgendwann haben sich die Fäden zu einem dicken Wollknäuel verwickelt und das Arbeiten damit wird immer mühsamer, weil man kaum noch einen freien Faden findet. Und noch irgendwann später haben sich die Fäden so sehr verfilzt, dass eben gar nichts mehr geht, außer mit der Schere große Stücke rauszuschneiden und dann wieder neue Fäden dazuzulegen. Das ist aber immer nur eine Stückwerkreparatur, weshalb K jetzt vorgeschlagen hatte, bei meinem Rechner das alte Wollknäuel wegzuwerfen und noch mal von vorne, neu und ordentlich anzufangen. Das ist uns auch recht gut gelungen, nur an einer Stelle waren noch Reste von dem alten Filz übriggeblieben, die wir nicht sauber genug entfernt hatten, und die waren nicht nur alt, sondern auch dementsprechend klebrig und schmierig und störten halt die neuen Fäden, die wir alle frisch und ordentlich auf die Platte gelegt hatten.
Genau hier hat heute die Microsoftmitarbeiterin aufgeräumt, die wusste nämlich, wo sie nach dem alten, klebrigen Filz suchen musste (ich sag nur "registry), hat da gründlich geputzt - und voilà, anschließend funktionierte wirklich alles problemlos. Hat was, wenn man eine Fachkraft ranlässt.
Außerdem wurde heute Nachmittag noch mein neues iPad geliefert, weil entschieden worden war, dass einige Techniker in unserer Firma jetzt auch ein iPad bekommen sollen, allerdings reicht für die die Vorgängerversion, weil sie es hauptsächlich als größeres Handy zum einfacheren Lesen von Texten/Dateien benutzen und auch nicht sehr häufig benötigen werden.
Bevor man hier aber nun alte, gebrauchte Geräte erwirbt, von denen man nicht weiß, wie gut sie in Schuss sind, wurde entschieden, dass die Geschäfts- und Abteilungsleiter ein ganz neues iPad bekommen und ihr altes dafür an einen Techniker weitergeben.
Und so kam es, dass ich heute ein funkelnagelneues iPad auspackte, was sich hier grade selber installiert, bei Apple ist das ja zum Glück eine ziemlich problemlose Veranstaltung.
Bei so viel Glückssituationen kann das insgesamt also nur ein guter Tag gewesen sein, ich war nebenher noch im Büro, das erste Mal seit mehr als sechs Wochen, fühlte sich aber völlig normal und unspektakulär an, ich habe entschieden, dass ich jetzt künftig jeden Mittwoch, mindestens, ins Büro fahren werde
.
Mein erstes Glück hatte ich heute gleich am Morgen unter der Dusche, denn beim Einseifen machte es puuuups - und dann war die Duschseife alle. Das machte mir deswegen so ein großes Glücksgefühl, weil ich die Seife nicht mochte. Gefühlt habe ich dieses Duschgel seit Ewigkeiten in Gebrauch, es ist ungemein erstaunlich, wie lange Verbrauchsmaterialien halten, die man nicht leiden mag.
Der Kauf war ein Fehlkauf, unbestritten, aber hilft ja nix, es musste ja trotzdem verbraucht werden.
Interessanterweise ist aber auch diese Duschseife so leer geworden wie alle Duschseifen üblicherweise leer werden, nämlich vollständig unerwartet von jetzt auf gleich, plötzlich, zack, war die Flasche leer. Sehr erstaunlich. Denn ich habe gestern noch nachgeguckt und mit Bedauern festgestellt, dass ja noch immer eine ganze Menge drin ist. Sah wenigstens gestern noch so aus. Und heute ist sie plötzlich leer. Schon seltsam, weil mir das aber jedes Mal so geht, habe ich aufgehört mich darüber zu wundern und diesmal war ich sogar ausgesprochen extra froh. Endlich leer, puh, was für eine Erleichterung. Ab morgen gilt also neues Spiel, neues Glück. Auf dem Vorratssims stehen noch drei neue Duschgelflaschen, die ich alle nicht kenne, das wird aufregend morgen.
Das zweite Glück des Tages: K gelingt es, eine Mitarbeiterin des Microsoft-Supports ans Telefon zu bekommen, die sich auf meinen Rechner schaltet und dort erfolgreich Office 365 installiert, mir außerdem ganz viele Dinge erklärt und schlaue Info- und Hilfeseiten zeigt. Das war eine ziemlich tolle Stunde, denn solange hat sich diese Microsoftfrau nur um mich und meinen Rechner gekümmert. Und ein bisschen nett nebenher gequatscht haben wir auch noch, wenn wir warten mussten, dass der Rechner Dinge installierte.
Bei Microsoft durchzukommen und einen Mitarbeiter zu erwischen, der sich dann wirklich kümmert und die Probleme auch löst, das gleicht in etwa einem 6er im Lotto, deshalb war nach dieser Aktion der Tag für mich sowieso schon gerettet und es war klar, dass er als herausragender Glückstag in die Erinnerung eingehen wird. In 20 Jahren stelle ich mir folgende Unterhaltung vor:
Anje: Weißt du noch, damals, der Tag als du beim Microsoftsupport durchgekommen bist?
K: Und die Microsoftfrau sich dann eine Stunde auf deinen Rechner geschaltet hat, um alles grade zu biegen, was verduddelt war? Ja, das war ein unglaublicher Tag.
Ich habe mir übrigens ein Bild überlegt, wie ich mir das vorstelle, die installierte Software auf einem Rechner und was damit passiert, wenn man eine Zeitlang mit dem Rechner umgeht.
Ich stelle mir das vor wie viele einzelne Wollfäden, die sauber sortiert und ordentlich aufgereiht, aber relativ lose auf der (Fest)Platte des Rechners darauf warten, dass der Anwender kommt, um damit Dinge zu machen.
Am Anfang klappt das prima, alles gelingt, aber je mehr man mit diesen Fäden arbeitet, umso mehr vertuddeln sie sich und beim Arbeiten bleibt man deshalb immer mal wieder stecken, weil sich da was verknotet hat, was dann erst einzeln wieder auseinandergezuppelt werden muss. Irgendwann haben sich die Fäden zu einem dicken Wollknäuel verwickelt und das Arbeiten damit wird immer mühsamer, weil man kaum noch einen freien Faden findet. Und noch irgendwann später haben sich die Fäden so sehr verfilzt, dass eben gar nichts mehr geht, außer mit der Schere große Stücke rauszuschneiden und dann wieder neue Fäden dazuzulegen. Das ist aber immer nur eine Stückwerkreparatur, weshalb K jetzt vorgeschlagen hatte, bei meinem Rechner das alte Wollknäuel wegzuwerfen und noch mal von vorne, neu und ordentlich anzufangen. Das ist uns auch recht gut gelungen, nur an einer Stelle waren noch Reste von dem alten Filz übriggeblieben, die wir nicht sauber genug entfernt hatten, und die waren nicht nur alt, sondern auch dementsprechend klebrig und schmierig und störten halt die neuen Fäden, die wir alle frisch und ordentlich auf die Platte gelegt hatten.
Genau hier hat heute die Microsoftmitarbeiterin aufgeräumt, die wusste nämlich, wo sie nach dem alten, klebrigen Filz suchen musste (ich sag nur "registry), hat da gründlich geputzt - und voilà, anschließend funktionierte wirklich alles problemlos. Hat was, wenn man eine Fachkraft ranlässt.
Außerdem wurde heute Nachmittag noch mein neues iPad geliefert, weil entschieden worden war, dass einige Techniker in unserer Firma jetzt auch ein iPad bekommen sollen, allerdings reicht für die die Vorgängerversion, weil sie es hauptsächlich als größeres Handy zum einfacheren Lesen von Texten/Dateien benutzen und auch nicht sehr häufig benötigen werden.
Bevor man hier aber nun alte, gebrauchte Geräte erwirbt, von denen man nicht weiß, wie gut sie in Schuss sind, wurde entschieden, dass die Geschäfts- und Abteilungsleiter ein ganz neues iPad bekommen und ihr altes dafür an einen Techniker weitergeben.
Und so kam es, dass ich heute ein funkelnagelneues iPad auspackte, was sich hier grade selber installiert, bei Apple ist das ja zum Glück eine ziemlich problemlose Veranstaltung.
Bei so viel Glückssituationen kann das insgesamt also nur ein guter Tag gewesen sein, ich war nebenher noch im Büro, das erste Mal seit mehr als sechs Wochen, fühlte sich aber völlig normal und unspektakulär an, ich habe entschieden, dass ich jetzt künftig jeden Mittwoch, mindestens, ins Büro fahren werde
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Mittwoch, 29. April 2020
Zäher Verlauf
anje, 00:46h
Welcher Tag ist heute? Ich habe eben dreimal auf dem Kalender nachgesehen, dann auf dem Handy gegengecheckt, weil ich nicht glauben wollte, dass tatsächlich schon Dienstag ist.
Der Tag fühlte sich eindeutig wie Montag an, alles war irgendwie schwergängig und auch die Mitarbeiter benahmen sich so seltsam, bzw. machten derart gehäuft viele Fehler, dass ich ganz unruhig wurde darüber. Als ob sie über ein verlängertes Wochenende alle verlernt hätten zu denken.
Dafür hat heute endlich der ungeliebte Geschäftsführungskollege den Aufhebungsvertrag unterschrieben. Halleluja! Es war zwar nur eine reine Formsache, denn den neuen Arbeitsvertrag im Mutterhaus hat er schon vor ein paar Wochen zum 1.5. angenommen, es war also eigentlich absolut klar, dass er unsere Firma ganz sicher endgültig verlässt, aber bei so etwas bin ich ja abergläubisch, ich traue erst dann, mich zu freuen, wenn ich es schwarz auf weiß habe. Nun liegt dieses Papier also vor und ich bin sehr froh.
Ungefähr zwei Stunden habe ich heute damit verbracht, die passenden Schlüsselpaare zur Entschlüsselung geheimer E-Mail-Kommunikation mit den verschiedenen Vermögensverwaltern aus der Sicherung meines ehemaligen C-Laufwerks rauszufischen, was exakt gar nicht gelang. Die Sicherung, die offiziell mehr als 2GB Daten umfassen sollte, ist tatsächlich nur einige MB groß und Schlüsselpaare sind da auch keine drin.
Hatte zur Folge, dass ich mich überall neu registrieren und freischalten lassen musste, auf so etwas stehe ich ja ganz ungemein.
Vor allem, weil mich dieser Verschlüsselungszirkus sowieso immer ganz hibbelig macht.
Von einer Bank, die wirklich ALLES verschlüsselt schickt, auch die offiziellen Statements ihrer Volkswirte, die ich mir alternativ auch direkt aus dem Internet runterladen kann (dies als Hinweis, wie ungemein geheim das ist), von dieser Bank hatte ich noch ungefähr acht verschlüsselte E-Mails im Posteingang, weil ich letzte Woche zu faul war, mich damit zu beschäftigen und aus den Anhängen erkennen konnte, dass es nichts Eiliges war, von diesen acht E-Mails kann ich nun also genau gar keine mehr öffnen, weil alter Schlüssel weg, so dass ich alle acht E-Mails mit einem Rutsch als erledigt kennzeichnen konnte, irgendwie fand ich das auch okay.
Morgen werde ich das erste Mal seit sechs Wochen mal wieder ins Büro fahren, irgendwann müssen wir uns ja wohl der Wirklichkeit stellen und akzeptieren, dass man sich nicht ewig vor Corona verstecken kann, da bin ich mal gespannt, wie sich das anfühlen wird
.
Der Tag fühlte sich eindeutig wie Montag an, alles war irgendwie schwergängig und auch die Mitarbeiter benahmen sich so seltsam, bzw. machten derart gehäuft viele Fehler, dass ich ganz unruhig wurde darüber. Als ob sie über ein verlängertes Wochenende alle verlernt hätten zu denken.
Dafür hat heute endlich der ungeliebte Geschäftsführungskollege den Aufhebungsvertrag unterschrieben. Halleluja! Es war zwar nur eine reine Formsache, denn den neuen Arbeitsvertrag im Mutterhaus hat er schon vor ein paar Wochen zum 1.5. angenommen, es war also eigentlich absolut klar, dass er unsere Firma ganz sicher endgültig verlässt, aber bei so etwas bin ich ja abergläubisch, ich traue erst dann, mich zu freuen, wenn ich es schwarz auf weiß habe. Nun liegt dieses Papier also vor und ich bin sehr froh.
Ungefähr zwei Stunden habe ich heute damit verbracht, die passenden Schlüsselpaare zur Entschlüsselung geheimer E-Mail-Kommunikation mit den verschiedenen Vermögensverwaltern aus der Sicherung meines ehemaligen C-Laufwerks rauszufischen, was exakt gar nicht gelang. Die Sicherung, die offiziell mehr als 2GB Daten umfassen sollte, ist tatsächlich nur einige MB groß und Schlüsselpaare sind da auch keine drin.
Hatte zur Folge, dass ich mich überall neu registrieren und freischalten lassen musste, auf so etwas stehe ich ja ganz ungemein.
Vor allem, weil mich dieser Verschlüsselungszirkus sowieso immer ganz hibbelig macht.
Von einer Bank, die wirklich ALLES verschlüsselt schickt, auch die offiziellen Statements ihrer Volkswirte, die ich mir alternativ auch direkt aus dem Internet runterladen kann (dies als Hinweis, wie ungemein geheim das ist), von dieser Bank hatte ich noch ungefähr acht verschlüsselte E-Mails im Posteingang, weil ich letzte Woche zu faul war, mich damit zu beschäftigen und aus den Anhängen erkennen konnte, dass es nichts Eiliges war, von diesen acht E-Mails kann ich nun also genau gar keine mehr öffnen, weil alter Schlüssel weg, so dass ich alle acht E-Mails mit einem Rutsch als erledigt kennzeichnen konnte, irgendwie fand ich das auch okay.
Morgen werde ich das erste Mal seit sechs Wochen mal wieder ins Büro fahren, irgendwann müssen wir uns ja wohl der Wirklichkeit stellen und akzeptieren, dass man sich nicht ewig vor Corona verstecken kann, da bin ich mal gespannt, wie sich das anfühlen wird
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Dienstag, 28. April 2020
PC weiter eingerichtet und eigentlich ist es auch egal
anje, 00:47h
Der Rechner läuft und ich gebe zu, er ist jetzt ungefähr viermal so schnell wie vorher, aber genau das war ja auch Sinn der Sache, insofern hat sich alles plangemäß entwickelt, nur der Höllenumstand, den es braucht, bis man nach dem Zurücksetzen auf Werkseinstellungen alles wieder so zurechtgeruckelt hat, dass man selber nicht mehr der Grund ist, der das System verlangsamt, weil man jetzt eben selber so lange braucht, bis man die Knöpfe gefunden hat, die natürlich immer noch zu drücken sind, wenn man will, dass sich etwas tut, kurz also, es ist noch immer nicht alles fertig eingerichtet, aber es wird.
Ohne K hätte ich das übrigens nicht gemacht und schon gar nicht geschafft, er hat hier den entschieden größeren Mut als ich und die noch mal entschieden größere Portion Geduld, die es braucht, so etwas anzugehen und dann auch durchzuziehen, ohne den PC zwischendurch vor Wut aus dem Fenster zu schmeißen. Wär ich allein gewesen, hätte ich geschmissen. Aber dann hätte ich mich auch nicht getraut, das alles neu aufzusetzen, es ist also kompliziert. Ich hätte wahrscheinlich einfach mit einem langsamen und ausgesprochen unproduktiven System weitergelebt und darüber kräftig gejammert, ich gebe zu, ergebnisfördernd wäre das nicht.
So habe ich jetzt einen quasi neuen Rechner, die Hardware ist zwar noch dieselbe, aber die ist ja technisch immer noch ziemlich top, wenn erstmal alles fertig eingerichtet ist, werde ich sehr zufrieden sein.
Was bleibt ist der Unmut über die Umständlichkeit der Handhabung. Ich meine, ich habe vor 35 Jahren meine Diplomarbeit schon auf einem PC geschrieben, ist das nicht eine ausreichend lange Zeitspanne, als dass die Techniker in der Zwischenzeit ein einfaches Bedienprogramm für Computer hätten erfinden können, was einfach grundsätzlich funktioniert und fertig? Statt dessen haben sie sich in den letzten 35 Jahren damit beschäftigt, es immer komplizierter zu machen, den Sinn dahinter begreife ich nicht.
Sonst ist heute nichts Spannendes passiert, allerlei Bürokrimskrams, der stückchenweise und fein nacheinander aufploppte und dazu führte, dass ich das, was ich eigentlich heute machen wollte, natürlich nicht geschafft habe, aber dann mache ich das eben morgen, inzwischen ist das auch schon egal. Die aktuelle Arbeitssituation bringt immer häufiger ein "ist auch egal" mit, es fällt schwer, Dinge ernst zu nehmen, die objektiv betrachtet in so vielen Bereichen einfach nur total bekloppt sind
.
Ohne K hätte ich das übrigens nicht gemacht und schon gar nicht geschafft, er hat hier den entschieden größeren Mut als ich und die noch mal entschieden größere Portion Geduld, die es braucht, so etwas anzugehen und dann auch durchzuziehen, ohne den PC zwischendurch vor Wut aus dem Fenster zu schmeißen. Wär ich allein gewesen, hätte ich geschmissen. Aber dann hätte ich mich auch nicht getraut, das alles neu aufzusetzen, es ist also kompliziert. Ich hätte wahrscheinlich einfach mit einem langsamen und ausgesprochen unproduktiven System weitergelebt und darüber kräftig gejammert, ich gebe zu, ergebnisfördernd wäre das nicht.
So habe ich jetzt einen quasi neuen Rechner, die Hardware ist zwar noch dieselbe, aber die ist ja technisch immer noch ziemlich top, wenn erstmal alles fertig eingerichtet ist, werde ich sehr zufrieden sein.
Was bleibt ist der Unmut über die Umständlichkeit der Handhabung. Ich meine, ich habe vor 35 Jahren meine Diplomarbeit schon auf einem PC geschrieben, ist das nicht eine ausreichend lange Zeitspanne, als dass die Techniker in der Zwischenzeit ein einfaches Bedienprogramm für Computer hätten erfinden können, was einfach grundsätzlich funktioniert und fertig? Statt dessen haben sie sich in den letzten 35 Jahren damit beschäftigt, es immer komplizierter zu machen, den Sinn dahinter begreife ich nicht.
Sonst ist heute nichts Spannendes passiert, allerlei Bürokrimskrams, der stückchenweise und fein nacheinander aufploppte und dazu führte, dass ich das, was ich eigentlich heute machen wollte, natürlich nicht geschafft habe, aber dann mache ich das eben morgen, inzwischen ist das auch schon egal. Die aktuelle Arbeitssituation bringt immer häufiger ein "ist auch egal" mit, es fällt schwer, Dinge ernst zu nehmen, die objektiv betrachtet in so vielen Bereichen einfach nur total bekloppt sind
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Sonntag, 26. April 2020
Alles blöd
anje, 23:15h
Sorry, aber ich habe heute so ungemein schlechte Laune, dass ich zu nichts zu gebrauchen bin, auch nicht zum Bloggen.
K hat meinen PC neu aufgesetzt, weil er sich in der letzten Zeit immer öfter verschluckt hat (der PC, nicht K) und jetzt ist alles anders und ich muss stundenlang alles neu einrichten und das regt mich derart auf, dass ich vor lauter Hass heute Nachmittag schon im Vorgarten wie wild gegärtnert habe, weil ich nicht wusste, wohin mit meiner Wut, meinem Frust und meiner unendlich großen Unzufriedenheit darüber, dass es immer umständlicher und komplizierter wird, je länger wir in dieser digitalen Welt leben. Vor 10 Jahren war es noch ein Klacks, einen Rechner aufzusetzen und ans Laufen zu bringen, heute dagegen ist das derart umständlich und blödsinnig unintuitiv, dass ich wirklich vor Frust nur noch heulen möchte.
Das macht alles so sehr keinen Spaß, dass mir komplett die Worte dazu fehlen. Und das Schlimme ist, ich verstehe nicht, warum es so umständlich sein muss, wer genau hat davon einen Vorteil?
Egal, der PC läuft jetzt irgendwie, die G-Mail-Konten lassen sich nur noch als POP3 und nicht mehr als IMAP Konten in Outlook einbinden, statt Office 365 habe ich jetzt plötzlich Office 2019, eigentlich funktioniert nichts richtig, aber ich habe ganz ausdrücklich keine Lust mehr. Ich finde diesen gesamten Computerkack nur ätzend
!!!!
K hat meinen PC neu aufgesetzt, weil er sich in der letzten Zeit immer öfter verschluckt hat (der PC, nicht K) und jetzt ist alles anders und ich muss stundenlang alles neu einrichten und das regt mich derart auf, dass ich vor lauter Hass heute Nachmittag schon im Vorgarten wie wild gegärtnert habe, weil ich nicht wusste, wohin mit meiner Wut, meinem Frust und meiner unendlich großen Unzufriedenheit darüber, dass es immer umständlicher und komplizierter wird, je länger wir in dieser digitalen Welt leben. Vor 10 Jahren war es noch ein Klacks, einen Rechner aufzusetzen und ans Laufen zu bringen, heute dagegen ist das derart umständlich und blödsinnig unintuitiv, dass ich wirklich vor Frust nur noch heulen möchte.
Das macht alles so sehr keinen Spaß, dass mir komplett die Worte dazu fehlen. Und das Schlimme ist, ich verstehe nicht, warum es so umständlich sein muss, wer genau hat davon einen Vorteil?
Egal, der PC läuft jetzt irgendwie, die G-Mail-Konten lassen sich nur noch als POP3 und nicht mehr als IMAP Konten in Outlook einbinden, statt Office 365 habe ich jetzt plötzlich Office 2019, eigentlich funktioniert nichts richtig, aber ich habe ganz ausdrücklich keine Lust mehr. Ich finde diesen gesamten Computerkack nur ätzend
!!!!
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Sonntag, 26. April 2020
Der letzte Einkauf ohne Maske
anje, 01:10h
Heute war der letzte Tag, an dem man noch ohne Mundschutz einkaufen gehen durfte, den habe ich natürlich genutzt, sowie ungefähr 250.000 andere Einwohner hier im Umfeld auch.
Die Läden waren ziemlich voll, gefühlt trugen aber höchstens 5 % aller Einkaufenden einen Mundschutz.
Ich hatte eine Maske in der Handtasche, weil ich den heute noch geltenden Dresscode vorab nicht einschätzen konnte.
Wenn das Verhältnis von maskiert zu unmaskiert genau umgekehrt gewesen wäre, dann hätte ich natürlich auch heute schon die Maske angezogen, deshalb hatte ich ja extra eine eingesteckt, denn underdressed rumzulaufen wollte ich auch nicht riskieren*, es zeigte sich aber, dass ich mit Maske eher overdressed gewesen wäre, was mir die Menschen hier in der Umgebung durchaus sympathisch machte.
*Ich habe es ja grundsätzlich nicht so mit Styling und so Schickimickioutfits, aber wenn alle anderen Abendgarderobe tragen, dann komme ich mir in Jeans auch wieder fehl am Platz vor. Weil aber manchmal Jeans doch geht, bin ich schon mehrfach auf Empfängen/Einladungen/Bällen gewesen, wo ich unter dem Abendkleid eine Jeans anhatte und wenn ich dann feststellte, dass es ausreichend Jeansträger gab, um nicht unangenehm aufzufallen, brauchte ich nur eben das Kleid abzuwerfen und konnte den Abend in bequemer Kleidung deutlich mehr genießen. Irgendwie kam ich mir heute mit der Maske in der Tasche auch so doppelt ausgerüstet vor, Vorbereitung ist alles, wenn man den Schnittpunkt zwischen gesellschaftlich akzeptierter Kleidung und eigener Bequemlichkeit treffen will.
Ich bleibe dabei, ich halte einfach gar nichts von diesem Maskenkram, eine völlig blödsinnige, unnötige Schikane, die keinerlei Vorteil bringt, außer der Tatsache, dass sie für diejenigen, die sie vorschreiben, die Erleichterung bringt, etwas vorgeschrieben zu haben, was immerhin die Wirtschaft nicht schädigt und sich angenehm nach echtem Aktivismus anfühlt.
Ausgehend von der Tatsache, dass offensichtlich nur die allerwenigsten Menschen freiwillig so eine Maske tragen, denn sonst wären ja heute schon deutlich mehr Menschen damit unterwegs gewesen, wage ich zu behaupten, dass auch die allerwenigsten Leute eine echte Notwendigkeit für so eine Maske sehen, d.h. ihren Eigenschutz sehen sie damit nicht verbessert, den Fremdschutz im Zweifel aber auch nicht, weil sich ja die Leute, die in der Gegend rumlaufen, jeweils einzeln und subjektiv betrachtet wahrscheinlich ziemlich gesund fühlen.
Geht mir ja auch so.
Ich bin ziemlich sicher, dass ich mir das Virus in den letzten 14 Tagen nicht eingefangen habe, weil ich fast durchgängig zu Hause war und wenn ich aus dem Haus gegangen bin, so habe ich tatsächlich sehr streng auf Abstand geachtet. Wo also hätte ich mich anstecken sollen? Symptome habe ich auch gar keine, also halte ich mich für gesund.
Da ich also recht sicher davon ausgehe, dass ich niemanden anstecken kann und mir selber so eine alberne, selbst gebastelte Maske ganz bestimmt keinen Schutz verschafft, der besser ist als Abstand halten, finde ich diese Maske einfach nur lästig und überflüssig und nach meinen Beobachtungen heute bin ich mit der Einstellung ganz sicher nicht alleine.
Aber selten war der Spruch passender: Hilft ja nix, ab Montag ist es Vorschrift. Also lasset die Spiele beginnen.
Um dieser blöden Maskenpflicht wenigstens in den ersten Tagen noch zu entgehen, haben wir also heute noch mal richtig gründlich eingekauft. Jetzt dürften die Vorräte eine ganze Weile halten und damit man auch gerne drinnen bleibt, habe ich noch viele frische Blumensträuße besorgt.

Der Flieder duftet ganz wunderbar (haben wir eben in den Rieselfeldern geschnitten), die Lilien hat K schon heute Nachmittag ausgesucht und die Tulpen gab es eben kurz vor Ladenschluss zum halben Preis.
Kurz vor Ladenschluss ist übrigens meine Lieblingseinkaufszeit, hat sich auch heute wieder gelohnt.
Eigentlich waren wir heute Nachmittag einkaufen, unter anderem in Telgte bei Lidl. Die Notwendigkeit des Einkaufens haben wir gleich mit einem Cabrio Ausflug verbunden und der Lidl in Telgte ist ganz neu und ganz groß und es macht sowieso Spaß, dort einzukaufen.
Dort gab es die Lilien und außerdem gab es dort Stehtische.
K wollte keinen Stehtisch kaufen, weil er meinte, wir brauchen keinen. Wir können uns auf der Terrasse direkt an den Tisch setzen, ist doch viel bequemer als stehen.
Ich wollte aber unbedingt einen Stehtisch haben, weil ich stehen toll finde und Stehtische auch. Stehtische auf der Terrasse sehen so nach Party und lockeren Zusammenkünften aus, finde ich viel schöner als biedere Terrassentische, an denen man sehr wohlsortiert und sehr spießbürgerlich Platz nimmt.
Also habe ich so lange gequengelt, bis er einknickte und auch einen Stehtisch kaufen wollte. Lieber einen Stehtisch in der Terrassenecke als eine quengelnde Anje an der Backe, Westfalenmänner sind sehr pragmatisch orientiert.
Als wir wieder zu Hause waren und der Stehtisch aufgebaut auf der Terrasse stand, musste er zugeben, dass so ein Stehtisch wirklich was Feines ist.
Das bedeutet natürlich, dass ich sofort noch einen Stehtisch haben wollte, wir haben ja auch zwei Terrassen und irgendwann darf auch K wieder nach Borkum.
Also sind wir nochmal losgefahren, diesmal aber nach Münster und mit Ks Auto, weil er sein Auto noch waschen wollte und das geht in Münster am besten. Wenn wir Einkaufsausfahrten machen, sind das immer Koppelgeschäfte.
Getankt hat er dort übrigens auch, Super für 1,00€ den Liter. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass der Sprit so preiswert war.
Nach dem Autowaschen sind wir noch ein bisschen in Münster rumgefahren, ich wollte noch in einen Drogeriemarkt und bei Aldi war ich auch schon lange nicht mehr. Wo auch immer wir waren, der Prozentsatz der Menschen mit Masken war auffallend gering.
Allerdings fanden wir keinen Lidl mit Stehtischen.
Deshalb sind wir vorhin hier in Greven noch mal zu unserem örtlichen Lidl gefahren, da waren wir jetzt schon länger nicht mehr, weil seit einiger Zeit Einkaufen ja immer irgendwie ein Ausflug und etwas Besonderes geworden ist, wenn wir das gleich hier vor der Haustür erledigen, nimmt man sich ja die Hälfte vom Spaß.
Jetzt ging es aber um den Stehtisch und außerdem war mittlerweile schon kurz vor Ladenschluss.
So kam es, dass wir jetzt ganz viele Blumensträuße und zwei Stehtische haben, insgesamt ein rundum erfolgreicher und angenehmer Tag, und das Beste von allem: Komplett maskenfrei
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Die Läden waren ziemlich voll, gefühlt trugen aber höchstens 5 % aller Einkaufenden einen Mundschutz.
Ich hatte eine Maske in der Handtasche, weil ich den heute noch geltenden Dresscode vorab nicht einschätzen konnte.
Wenn das Verhältnis von maskiert zu unmaskiert genau umgekehrt gewesen wäre, dann hätte ich natürlich auch heute schon die Maske angezogen, deshalb hatte ich ja extra eine eingesteckt, denn underdressed rumzulaufen wollte ich auch nicht riskieren*, es zeigte sich aber, dass ich mit Maske eher overdressed gewesen wäre, was mir die Menschen hier in der Umgebung durchaus sympathisch machte.
*Ich habe es ja grundsätzlich nicht so mit Styling und so Schickimickioutfits, aber wenn alle anderen Abendgarderobe tragen, dann komme ich mir in Jeans auch wieder fehl am Platz vor. Weil aber manchmal Jeans doch geht, bin ich schon mehrfach auf Empfängen/Einladungen/Bällen gewesen, wo ich unter dem Abendkleid eine Jeans anhatte und wenn ich dann feststellte, dass es ausreichend Jeansträger gab, um nicht unangenehm aufzufallen, brauchte ich nur eben das Kleid abzuwerfen und konnte den Abend in bequemer Kleidung deutlich mehr genießen. Irgendwie kam ich mir heute mit der Maske in der Tasche auch so doppelt ausgerüstet vor, Vorbereitung ist alles, wenn man den Schnittpunkt zwischen gesellschaftlich akzeptierter Kleidung und eigener Bequemlichkeit treffen will.
Ich bleibe dabei, ich halte einfach gar nichts von diesem Maskenkram, eine völlig blödsinnige, unnötige Schikane, die keinerlei Vorteil bringt, außer der Tatsache, dass sie für diejenigen, die sie vorschreiben, die Erleichterung bringt, etwas vorgeschrieben zu haben, was immerhin die Wirtschaft nicht schädigt und sich angenehm nach echtem Aktivismus anfühlt.
Ausgehend von der Tatsache, dass offensichtlich nur die allerwenigsten Menschen freiwillig so eine Maske tragen, denn sonst wären ja heute schon deutlich mehr Menschen damit unterwegs gewesen, wage ich zu behaupten, dass auch die allerwenigsten Leute eine echte Notwendigkeit für so eine Maske sehen, d.h. ihren Eigenschutz sehen sie damit nicht verbessert, den Fremdschutz im Zweifel aber auch nicht, weil sich ja die Leute, die in der Gegend rumlaufen, jeweils einzeln und subjektiv betrachtet wahrscheinlich ziemlich gesund fühlen.
Geht mir ja auch so.
Ich bin ziemlich sicher, dass ich mir das Virus in den letzten 14 Tagen nicht eingefangen habe, weil ich fast durchgängig zu Hause war und wenn ich aus dem Haus gegangen bin, so habe ich tatsächlich sehr streng auf Abstand geachtet. Wo also hätte ich mich anstecken sollen? Symptome habe ich auch gar keine, also halte ich mich für gesund.
Da ich also recht sicher davon ausgehe, dass ich niemanden anstecken kann und mir selber so eine alberne, selbst gebastelte Maske ganz bestimmt keinen Schutz verschafft, der besser ist als Abstand halten, finde ich diese Maske einfach nur lästig und überflüssig und nach meinen Beobachtungen heute bin ich mit der Einstellung ganz sicher nicht alleine.
Aber selten war der Spruch passender: Hilft ja nix, ab Montag ist es Vorschrift. Also lasset die Spiele beginnen.
Um dieser blöden Maskenpflicht wenigstens in den ersten Tagen noch zu entgehen, haben wir also heute noch mal richtig gründlich eingekauft. Jetzt dürften die Vorräte eine ganze Weile halten und damit man auch gerne drinnen bleibt, habe ich noch viele frische Blumensträuße besorgt.

Der Flieder duftet ganz wunderbar (haben wir eben in den Rieselfeldern geschnitten), die Lilien hat K schon heute Nachmittag ausgesucht und die Tulpen gab es eben kurz vor Ladenschluss zum halben Preis.
Kurz vor Ladenschluss ist übrigens meine Lieblingseinkaufszeit, hat sich auch heute wieder gelohnt.
Eigentlich waren wir heute Nachmittag einkaufen, unter anderem in Telgte bei Lidl. Die Notwendigkeit des Einkaufens haben wir gleich mit einem Cabrio Ausflug verbunden und der Lidl in Telgte ist ganz neu und ganz groß und es macht sowieso Spaß, dort einzukaufen.
Dort gab es die Lilien und außerdem gab es dort Stehtische.
K wollte keinen Stehtisch kaufen, weil er meinte, wir brauchen keinen. Wir können uns auf der Terrasse direkt an den Tisch setzen, ist doch viel bequemer als stehen.
Ich wollte aber unbedingt einen Stehtisch haben, weil ich stehen toll finde und Stehtische auch. Stehtische auf der Terrasse sehen so nach Party und lockeren Zusammenkünften aus, finde ich viel schöner als biedere Terrassentische, an denen man sehr wohlsortiert und sehr spießbürgerlich Platz nimmt.
Also habe ich so lange gequengelt, bis er einknickte und auch einen Stehtisch kaufen wollte. Lieber einen Stehtisch in der Terrassenecke als eine quengelnde Anje an der Backe, Westfalenmänner sind sehr pragmatisch orientiert.
Als wir wieder zu Hause waren und der Stehtisch aufgebaut auf der Terrasse stand, musste er zugeben, dass so ein Stehtisch wirklich was Feines ist.
Das bedeutet natürlich, dass ich sofort noch einen Stehtisch haben wollte, wir haben ja auch zwei Terrassen und irgendwann darf auch K wieder nach Borkum.
Also sind wir nochmal losgefahren, diesmal aber nach Münster und mit Ks Auto, weil er sein Auto noch waschen wollte und das geht in Münster am besten. Wenn wir Einkaufsausfahrten machen, sind das immer Koppelgeschäfte.
Getankt hat er dort übrigens auch, Super für 1,00€ den Liter. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass der Sprit so preiswert war.
Nach dem Autowaschen sind wir noch ein bisschen in Münster rumgefahren, ich wollte noch in einen Drogeriemarkt und bei Aldi war ich auch schon lange nicht mehr. Wo auch immer wir waren, der Prozentsatz der Menschen mit Masken war auffallend gering.
Allerdings fanden wir keinen Lidl mit Stehtischen.
Deshalb sind wir vorhin hier in Greven noch mal zu unserem örtlichen Lidl gefahren, da waren wir jetzt schon länger nicht mehr, weil seit einiger Zeit Einkaufen ja immer irgendwie ein Ausflug und etwas Besonderes geworden ist, wenn wir das gleich hier vor der Haustür erledigen, nimmt man sich ja die Hälfte vom Spaß.
Jetzt ging es aber um den Stehtisch und außerdem war mittlerweile schon kurz vor Ladenschluss.
So kam es, dass wir jetzt ganz viele Blumensträuße und zwei Stehtische haben, insgesamt ein rundum erfolgreicher und angenehmer Tag, und das Beste von allem: Komplett maskenfrei
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Samstag, 25. April 2020
Prosopagnosie
anje, 00:38h
"Konfuzius sagt: 'Wenn du einen sehr schweren Kasten mit zwei Händen trägst, wird ganz sicher deine Nase jucken.' - Nachrichten nach dem Piep."
Ich habe vor einigen Tagen im Fernsehen einen Film gesehen, wo irgendjemand mit diesem Spruch seinen Anrufbeantworter besprochen hatte und ich fand das so witzig, dass ich bis heute immer wieder darüber kichern muss.
Dass ich nicht weiß, wie der Film hieß, dass ich noch nicht mal mehr weiß, worum es in diesem Film überhaupt ging, ist typisch für mich, ich bin eine echte Filmniete. Es war auf alle Fälle kein Krimi und ich musste mir keinmal ein Kissen vors Gesicht halten, es war sogar eigentlich ein ganz netter Film, sagt mir meine Baucherinnerung, aber das ist auch wirklich alles, was ich noch weiß.
Bewegte Bilder sind einfach nichts, was mich nachhaltig interessiert, aber vielleicht liegt das auch an meiner Prosopagnosie, so heißt das nämlich, was mich schon seit meiner Kindheit begleitet, habe ich neulich gelernt und ist eine offiziell anerkannte Störung. Ich finde das sehr tröstlich, denn bisher habe ich immer gedacht, ich bin einfach nur ein bisschen dämlich.
Gesichtsblindheit nennen das die Mediziner, ich habe es bisher immer Gesichtslegasthenie genannt, eben weil ich mir Gesichter einfach nicht merken kann, so geht es Legasthenikern mit Buchstaben.
In Filmen ist das besonders schlimm, weil ich dort ja auf die Perspektive angewiesen bin, die mir Regisseur und Kameramann zugestehen, für mich sehen deshalb in Filmen die meisten Leute gleich aus, zumindest wenn der Film an mehreren Tagen spielt und die Leute unterschiedliche Kleidung tragen.
Sonst ist das einfach, dann weiß ich, dass der im roten Pullover der Ehemann und der im grünen Hemd der Liebhaber ist, wenn die sich aber umziehen, ja herrjeh, woher soll ich dann wissen, wer wer ist, wenn sie nicht konkret beim Namen genannt werden.
Im echten Leben ist das grundsätzlich das gleiche Problem, aber da gibt es dann noch viele andere, sonstige Merkmale, nach denen ich Menschen unterscheide. So erkenne ich bspw. fast alle Menschen an ihren Händen und die, die ich länger kenne, erkenne ich auch gut am Geruch. Im Büro gibt es einen Mitarbeiter, den erkenne ich immer an seinen Schuhen, ich hoffe, die gehen nie kaputt oder wenn, kauft er sich exakt die gleichen wieder, sonst könnte es ihm passieren, dass ich ihn eines Tages nicht mehr erkenne, weil, woher soll ich dann wissen, dass Herr M. Herr M. ist, wenn er nicht die Schuhe von Herrn M. trägt.
Dass diese Prosopagnie ein richtiger, medizinischer Fachbegriff ist, weil es wohl außer mir noch ganz viele Leute gibt, die selbst nahe Verwandte nicht sicher erkennen können, finde ich schon ein wenig schräg, rückwärts betrachtet erklärt sich damit aber vieles.
Dass ich die meisten Filme langweilig finde, z.B., weil man der Handlung halt so schlecht folgen kann, wenn man die einzelnen Charaktere nicht auseinanderhalten kann, ist eine sehr nachvollziehbare Erklärung und gibt mir eine gewisse Gelassenheit im Umgang mit Filmfreaks. Wenn man querschnittgelähmt ist, findet man Rock'n Roll Tanzen auch eher minderspannend.
Sonst war heute nicht viel los, lazy Friday, ein sanfter Start ins Wochenende und die Erkenntnis, dass ich meine Kinder jetzt alle an meine Schwester verlieren werde, die hat nämlich seit neuestem einen Hund - und alle meine Kinder haben plötzlich spontan ihre große Liebe zu ihrer Tante entdeckt. Undankbares Volk
.
Ich habe vor einigen Tagen im Fernsehen einen Film gesehen, wo irgendjemand mit diesem Spruch seinen Anrufbeantworter besprochen hatte und ich fand das so witzig, dass ich bis heute immer wieder darüber kichern muss.
Dass ich nicht weiß, wie der Film hieß, dass ich noch nicht mal mehr weiß, worum es in diesem Film überhaupt ging, ist typisch für mich, ich bin eine echte Filmniete. Es war auf alle Fälle kein Krimi und ich musste mir keinmal ein Kissen vors Gesicht halten, es war sogar eigentlich ein ganz netter Film, sagt mir meine Baucherinnerung, aber das ist auch wirklich alles, was ich noch weiß.
Bewegte Bilder sind einfach nichts, was mich nachhaltig interessiert, aber vielleicht liegt das auch an meiner Prosopagnosie, so heißt das nämlich, was mich schon seit meiner Kindheit begleitet, habe ich neulich gelernt und ist eine offiziell anerkannte Störung. Ich finde das sehr tröstlich, denn bisher habe ich immer gedacht, ich bin einfach nur ein bisschen dämlich.
Gesichtsblindheit nennen das die Mediziner, ich habe es bisher immer Gesichtslegasthenie genannt, eben weil ich mir Gesichter einfach nicht merken kann, so geht es Legasthenikern mit Buchstaben.
In Filmen ist das besonders schlimm, weil ich dort ja auf die Perspektive angewiesen bin, die mir Regisseur und Kameramann zugestehen, für mich sehen deshalb in Filmen die meisten Leute gleich aus, zumindest wenn der Film an mehreren Tagen spielt und die Leute unterschiedliche Kleidung tragen.
Sonst ist das einfach, dann weiß ich, dass der im roten Pullover der Ehemann und der im grünen Hemd der Liebhaber ist, wenn die sich aber umziehen, ja herrjeh, woher soll ich dann wissen, wer wer ist, wenn sie nicht konkret beim Namen genannt werden.
Im echten Leben ist das grundsätzlich das gleiche Problem, aber da gibt es dann noch viele andere, sonstige Merkmale, nach denen ich Menschen unterscheide. So erkenne ich bspw. fast alle Menschen an ihren Händen und die, die ich länger kenne, erkenne ich auch gut am Geruch. Im Büro gibt es einen Mitarbeiter, den erkenne ich immer an seinen Schuhen, ich hoffe, die gehen nie kaputt oder wenn, kauft er sich exakt die gleichen wieder, sonst könnte es ihm passieren, dass ich ihn eines Tages nicht mehr erkenne, weil, woher soll ich dann wissen, dass Herr M. Herr M. ist, wenn er nicht die Schuhe von Herrn M. trägt.
Dass diese Prosopagnie ein richtiger, medizinischer Fachbegriff ist, weil es wohl außer mir noch ganz viele Leute gibt, die selbst nahe Verwandte nicht sicher erkennen können, finde ich schon ein wenig schräg, rückwärts betrachtet erklärt sich damit aber vieles.
Dass ich die meisten Filme langweilig finde, z.B., weil man der Handlung halt so schlecht folgen kann, wenn man die einzelnen Charaktere nicht auseinanderhalten kann, ist eine sehr nachvollziehbare Erklärung und gibt mir eine gewisse Gelassenheit im Umgang mit Filmfreaks. Wenn man querschnittgelähmt ist, findet man Rock'n Roll Tanzen auch eher minderspannend.
Sonst war heute nicht viel los, lazy Friday, ein sanfter Start ins Wochenende und die Erkenntnis, dass ich meine Kinder jetzt alle an meine Schwester verlieren werde, die hat nämlich seit neuestem einen Hund - und alle meine Kinder haben plötzlich spontan ihre große Liebe zu ihrer Tante entdeckt. Undankbares Volk
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Donnerstag, 23. April 2020
Dann doch mal wieder Corona als Thema
anje, 23:04h
Seit sieben Tagen habe ich jetzt das Haus nicht mehr verlassen, noch nicht mal zum Einkaufen, weil, wir brauchten nichts. Wir essen erstmal die Vorräte leer und machen dann wieder einen Großeinkauf, denn jetzt, wo die ersten Lockerungsgefühle viele Leute zu wilden Shoppingorgien verleiten, genau jetzt wird mir das vor die Tür gehen das erste Mal seit Beginn des Lockdowns wirklich suspekt.
Inzwischen ist nämlich das Virus auch schon lange genug im Land, um sich wahrscheinlich recht gleichmäßig durch die regionalen Gebiete diffundiert zu haben, wenn sich jetzt die Leute wieder vermehrt außerhalb ihrer Wohnungen aufhalten, hört sich das für mich sehr nach Virusparty an.
Nun, sei's drum, wahrscheinlich lässt es sich eh nicht vermeiden, ich werde lernen müssen, damit zu leben.
Diese albernen Maskenvorschriften regen mich außerdem zusätzlich auf. Wir tragen Masken gegen das Coronavirus kommt gleich nach Globuli und Heilsteinen.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute sich einbilden, dass sie mit so einer Maske geschützt sind und ich möchte noch viel weniger wissen, wie viele Menschen meinen, dass so eine Maske ja dann schon ausreichend Schutz für und gegen alles ist und sie sich dafür um sonst nichts mehr Gedanken machen müssen.
Ich persönlich halte die Maskenpflicht für komplett kontraproduktiv, eben weil sie einen Schutz und eine Sicherheit suggeriert, die komplett nicht gegeben ist, denn blöderweise ist ausgerechnet bei der Tröpfcheninfektion die heilende Wirkung der Einbildung noch nicht statistisch nachgewiesen.
Aber umpfhh, hilft ja nichts, wenn ich künftig beabsichtige das Haus zu verlassen, muss ich mir halt irgendeine Sorte Maske vor Gesicht halten, sonst gibt es wahrscheinlich Mecker. Aktuell habe mir eine Maske aus Vlies gebastelt - einfach ausschneiden und zwei Schlitze reinschneiden, dass man sie über die Ohren hängen kann

N hat natürlich noch "richtige" Masken hier, aber noch bin ich nicht so weit, dass ich bereit bin, damit vor die Tür zu gehen. Dann eben lieber gar nicht mehr vor die Tür oder zur Not mit diesem Vliesgebastel, ich ahne aber, dass ich demnächst einknicken werde, weil: hilft ja nix.
*********
Ansonsten hätte ich da noch mal eine Verständnisfrage:
Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn jetzt demnächst Unmengen an Sportvereinen und die gesamte Gastronomie- und Hotelbranche und jede Menge andere Unternehmen auch noch Insolvenz anmelden müssen?
Ich meine, klar, dann ist das Unternehmen/der Verein insolvent und wird geschlossen und gelöscht, aber was hindert denn die hinter dem Unternehmen/dem Verein stehenden Menschen, nach dem Coronashutdown einfach ein neues Unternehmen/einen neuen Verein aufzumachen? Man kann ja sogar den gleichen Namen verwenden und schreibt nur "pc" dahinter für "post corona" und fängt dann einfach wieder von vorne an.
Wahrscheinlich fehlt mir das betriebswirtschaftliche Hintergrundwissen, aber ich meine die Frage wirklich ernst, wo ist das Problem?
Ich habe neulich irgendwo gehört, dass die deutsche Fußball-Liga (oder der DFB oder welche Institutionen auch immer da gemeint sind) irgendwelche wilden dreistelligen Millionenbeträge verliert, wenn nicht sofort wieder Fußball gespielt wird. Von 750 Mio. € war die Rede, die da wegfallen, vor allem wohl Lizenzabgaben der Fernsehsender, weshalb sie jetzt dringend diese Geisterspiele organisieren wollen, denn es geht da ja wahrlich um gewaltig viel Geld.
Ich frag mich nur, wofür brauchen die eigentlich das Geld? Ich meine, wenn alles still steht, dann fallen doch auch 90% der Kosten weg, dann ist das doch alles gar nicht so schlimm?
Die Personalkosten übernimmt komplett der Staat, alle Mitarbeiter werden auf Kurzarbeit geschickt und fertig. Jetzt sagen die Fußballverantwortlichen, das ginge nicht, weil die Spieler mehr verdienen als die Beitragsbemessungsgrenze und weil Kurzarbeitergeld ja nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze gezahlt wird. Da frage ich mich erneut „Ja und, wo ist das Problem?“ Die Beitragsbemessungsgrenze liegt bei 6.900 €, das bedeutet, ein alleinstehender Mensch ohne Kinder erhält ca. 3.900€ netto, wenn er genau oder mehr als die Beitragsbemessungsgrenzen verdient, Kurzarbeitergeld ist davon 60%, also 2.340€ € - und davon kann ein alleinstehender Mensch doch leben? Dessen Monatsausgaben sind schließlich auch massiv gesunken, weil er außer Essen und ein bisschen Klopapier ja nichts mehr einkaufen muss. Okay, wenn er nicht im Eigenheim wohnt, fällt noch Miete an, die wird ihm im Moment aber gestundet, das heißt, wenn er die nicht bezahlt, kann er nicht gekündigt werden, also alles kein Problem. Strom, Gas und Wasser darf ihm auch keiner abdrehen, vielleicht ist es sinnvoll, wenigstens noch Telefon und Internet zu bezahlen, aber das sind alles überschaubare Beträge, das sollte man locker von 2.340 € netto schaffen können. Mir fehlt es also ernsthaft an Verständnis, wieso irgendjemand im Moment mehr als 2.340€ im Monat brauchen könnte.
Ach ja, all die Häuslebauer, die jetzt klagen, sie hätten so hohe Belastungen, weil sie ihr Eigenheim ja mit Krediten bezahlt haben, also, die brauchen doch einfach nur die Tilgung mal für ein paar Monate auszusetzen und nur die Zinsen zu bezahlen, da lässt sich ganz sicher jede Bank drauf ein.
Ich habe da mal gerechnet: Aktuell liegen die Immobilienfinanzierungszinsen bei ca. 0,5%-0,7%, je nach dem, bei welcher Bank man finanziert.
Sagen wir mal, der Kredit läuft schon länger und er war noch richtig teuer, also nehmen wir mal das Vierfache an, 2%. Dann kostet ein Kredit, der aktuell noch mit 500.000€ valutiert, jeden Monat 833€ Zinsen. Das lässt sich von 2.340€ Kurzarbeitergeld doch gut bezahlen? (Und hinter einem Kredit für 500.000€ steht ja nun auch nicht grade ein kleines Hutzelhäuschen)
Ich habe wirklich hin und her überlegt, aber mir fällt einfach kein vernünftiger Grund ein, weshalb es für die Fußball-Liga so ein Riesenproblem sein sollte, wenn sie einfach mal Pause machen. Außer natürlich, dass sich dann keiner der beteiligten Menschen weiter fröhlich die Taschen voll machen kann.
Und für ganz viele andere Unternehmen gilt das übrigens auch. Welche Kosten bleiben denn noch übrig, wenn die Personalkosten auf 0 sind und Materialverbrauch ja auch nicht mehr anfällt? Miete, klar, aber wie gesagt, die muss im Moment nicht gezahlt werden und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es da noch verschiedene (gesetzliche) Modelle geben wird, wie die Mietzahlungen von stillgelegten Unternehmen (Hotelerie, Gastronomie, stationärer Einzelhandel etc.) nicht mehr in voller Höhe bezahlt werden müssen. Wär doch auch nur fair, wenn sich die Immobilieneigentümer auch zu einem Stück an den Einschränkungen durch diesen Shutdown beteiligen müssten.
Grade für Hotelerie und Gastronomie schlage ich ansonsten die entspannte Insolvenz vor. Das verlagert das Problem auf die Immobilieneigentümer und nunja, aber das sind in aller Regel doch wohl nicht die allerärmsten, notleidenden Unterschichtbürger, oder?
Das praktische ist doch, dass es nicht ein einzelnes Unternehmen trifft, neben der schon die geifernde Konkurrenz nur darauf wartet, die schwächsten aufzufressen, nein, es trifft innerhalb einer Branche im Moment einfach alle und dann ist es doch gar nicht schlimm, wenn einfach mal alle Pause machen oder von mir aus auch alle Insolvenz anmelden.
Wenn jetzt der Fußball weltweit still steht, dann steht er eben still, herrjehnochmal, was sollen die Spieler denn machen, außer zähneknirschend das Kurzarbeitergeld akzeptieren. Woanders gibt's auch keine Jobs.
Und genau das ist doch der springende Punkt: Es geht wirklich allen gleich und das weltweit.
Deshalb fehlt mir einfach das Verständnis für die wirtschaftliche Katastrophe und die gigantischen Folgeschäden, die da prophezeit werden. Jetzt aktuell ist für alle zu und irgendwann ist für alle wieder auf - außer für die systemrelevanten Berufe, die müssen aktuell natürlich weiterarbeiten, aber wirklich viel Geld ausgeben kann im Moment keiner, weil: wofür?
Ich habe deshalb irgendwie das Gefühl, das ist wie Kürzen bei einem Bruch, ich nehme Einkommen weg, ich nehme aber auch Ausgaben weg - das Verhältnis zueinander verändert sich damit nicht und wieso ist das für die Wirtschaft jetzt so ein Riesenproblem?
Das Spannende ist, dass ich ja rein beruflich ständig und täglich mit echten Wirtschaftsexperten zu tun habe und ich habe wirklich viele von denen schon genau danach befragt. Jeder redet sich irgendwie anders raus, aber eine vernünftige Antwort hat mir noch keiner geben können
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Inzwischen ist nämlich das Virus auch schon lange genug im Land, um sich wahrscheinlich recht gleichmäßig durch die regionalen Gebiete diffundiert zu haben, wenn sich jetzt die Leute wieder vermehrt außerhalb ihrer Wohnungen aufhalten, hört sich das für mich sehr nach Virusparty an.
Nun, sei's drum, wahrscheinlich lässt es sich eh nicht vermeiden, ich werde lernen müssen, damit zu leben.
Diese albernen Maskenvorschriften regen mich außerdem zusätzlich auf. Wir tragen Masken gegen das Coronavirus kommt gleich nach Globuli und Heilsteinen.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute sich einbilden, dass sie mit so einer Maske geschützt sind und ich möchte noch viel weniger wissen, wie viele Menschen meinen, dass so eine Maske ja dann schon ausreichend Schutz für und gegen alles ist und sie sich dafür um sonst nichts mehr Gedanken machen müssen.
Ich persönlich halte die Maskenpflicht für komplett kontraproduktiv, eben weil sie einen Schutz und eine Sicherheit suggeriert, die komplett nicht gegeben ist, denn blöderweise ist ausgerechnet bei der Tröpfcheninfektion die heilende Wirkung der Einbildung noch nicht statistisch nachgewiesen.
Aber umpfhh, hilft ja nichts, wenn ich künftig beabsichtige das Haus zu verlassen, muss ich mir halt irgendeine Sorte Maske vor Gesicht halten, sonst gibt es wahrscheinlich Mecker. Aktuell habe mir eine Maske aus Vlies gebastelt - einfach ausschneiden und zwei Schlitze reinschneiden, dass man sie über die Ohren hängen kann

N hat natürlich noch "richtige" Masken hier, aber noch bin ich nicht so weit, dass ich bereit bin, damit vor die Tür zu gehen. Dann eben lieber gar nicht mehr vor die Tür oder zur Not mit diesem Vliesgebastel, ich ahne aber, dass ich demnächst einknicken werde, weil: hilft ja nix.
*********
Ansonsten hätte ich da noch mal eine Verständnisfrage:
Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn jetzt demnächst Unmengen an Sportvereinen und die gesamte Gastronomie- und Hotelbranche und jede Menge andere Unternehmen auch noch Insolvenz anmelden müssen?
Ich meine, klar, dann ist das Unternehmen/der Verein insolvent und wird geschlossen und gelöscht, aber was hindert denn die hinter dem Unternehmen/dem Verein stehenden Menschen, nach dem Coronashutdown einfach ein neues Unternehmen/einen neuen Verein aufzumachen? Man kann ja sogar den gleichen Namen verwenden und schreibt nur "pc" dahinter für "post corona" und fängt dann einfach wieder von vorne an.
Wahrscheinlich fehlt mir das betriebswirtschaftliche Hintergrundwissen, aber ich meine die Frage wirklich ernst, wo ist das Problem?
Ich habe neulich irgendwo gehört, dass die deutsche Fußball-Liga (oder der DFB oder welche Institutionen auch immer da gemeint sind) irgendwelche wilden dreistelligen Millionenbeträge verliert, wenn nicht sofort wieder Fußball gespielt wird. Von 750 Mio. € war die Rede, die da wegfallen, vor allem wohl Lizenzabgaben der Fernsehsender, weshalb sie jetzt dringend diese Geisterspiele organisieren wollen, denn es geht da ja wahrlich um gewaltig viel Geld.
Ich frag mich nur, wofür brauchen die eigentlich das Geld? Ich meine, wenn alles still steht, dann fallen doch auch 90% der Kosten weg, dann ist das doch alles gar nicht so schlimm?
Die Personalkosten übernimmt komplett der Staat, alle Mitarbeiter werden auf Kurzarbeit geschickt und fertig. Jetzt sagen die Fußballverantwortlichen, das ginge nicht, weil die Spieler mehr verdienen als die Beitragsbemessungsgrenze und weil Kurzarbeitergeld ja nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze gezahlt wird. Da frage ich mich erneut „Ja und, wo ist das Problem?“ Die Beitragsbemessungsgrenze liegt bei 6.900 €, das bedeutet, ein alleinstehender Mensch ohne Kinder erhält ca. 3.900€ netto, wenn er genau oder mehr als die Beitragsbemessungsgrenzen verdient, Kurzarbeitergeld ist davon 60%, also 2.340€ € - und davon kann ein alleinstehender Mensch doch leben? Dessen Monatsausgaben sind schließlich auch massiv gesunken, weil er außer Essen und ein bisschen Klopapier ja nichts mehr einkaufen muss. Okay, wenn er nicht im Eigenheim wohnt, fällt noch Miete an, die wird ihm im Moment aber gestundet, das heißt, wenn er die nicht bezahlt, kann er nicht gekündigt werden, also alles kein Problem. Strom, Gas und Wasser darf ihm auch keiner abdrehen, vielleicht ist es sinnvoll, wenigstens noch Telefon und Internet zu bezahlen, aber das sind alles überschaubare Beträge, das sollte man locker von 2.340 € netto schaffen können. Mir fehlt es also ernsthaft an Verständnis, wieso irgendjemand im Moment mehr als 2.340€ im Monat brauchen könnte.
Ach ja, all die Häuslebauer, die jetzt klagen, sie hätten so hohe Belastungen, weil sie ihr Eigenheim ja mit Krediten bezahlt haben, also, die brauchen doch einfach nur die Tilgung mal für ein paar Monate auszusetzen und nur die Zinsen zu bezahlen, da lässt sich ganz sicher jede Bank drauf ein.
Ich habe da mal gerechnet: Aktuell liegen die Immobilienfinanzierungszinsen bei ca. 0,5%-0,7%, je nach dem, bei welcher Bank man finanziert.
Sagen wir mal, der Kredit läuft schon länger und er war noch richtig teuer, also nehmen wir mal das Vierfache an, 2%. Dann kostet ein Kredit, der aktuell noch mit 500.000€ valutiert, jeden Monat 833€ Zinsen. Das lässt sich von 2.340€ Kurzarbeitergeld doch gut bezahlen? (Und hinter einem Kredit für 500.000€ steht ja nun auch nicht grade ein kleines Hutzelhäuschen)
Ich habe wirklich hin und her überlegt, aber mir fällt einfach kein vernünftiger Grund ein, weshalb es für die Fußball-Liga so ein Riesenproblem sein sollte, wenn sie einfach mal Pause machen. Außer natürlich, dass sich dann keiner der beteiligten Menschen weiter fröhlich die Taschen voll machen kann.
Und für ganz viele andere Unternehmen gilt das übrigens auch. Welche Kosten bleiben denn noch übrig, wenn die Personalkosten auf 0 sind und Materialverbrauch ja auch nicht mehr anfällt? Miete, klar, aber wie gesagt, die muss im Moment nicht gezahlt werden und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es da noch verschiedene (gesetzliche) Modelle geben wird, wie die Mietzahlungen von stillgelegten Unternehmen (Hotelerie, Gastronomie, stationärer Einzelhandel etc.) nicht mehr in voller Höhe bezahlt werden müssen. Wär doch auch nur fair, wenn sich die Immobilieneigentümer auch zu einem Stück an den Einschränkungen durch diesen Shutdown beteiligen müssten.
Grade für Hotelerie und Gastronomie schlage ich ansonsten die entspannte Insolvenz vor. Das verlagert das Problem auf die Immobilieneigentümer und nunja, aber das sind in aller Regel doch wohl nicht die allerärmsten, notleidenden Unterschichtbürger, oder?
Das praktische ist doch, dass es nicht ein einzelnes Unternehmen trifft, neben der schon die geifernde Konkurrenz nur darauf wartet, die schwächsten aufzufressen, nein, es trifft innerhalb einer Branche im Moment einfach alle und dann ist es doch gar nicht schlimm, wenn einfach mal alle Pause machen oder von mir aus auch alle Insolvenz anmelden.
Wenn jetzt der Fußball weltweit still steht, dann steht er eben still, herrjehnochmal, was sollen die Spieler denn machen, außer zähneknirschend das Kurzarbeitergeld akzeptieren. Woanders gibt's auch keine Jobs.
Und genau das ist doch der springende Punkt: Es geht wirklich allen gleich und das weltweit.
Deshalb fehlt mir einfach das Verständnis für die wirtschaftliche Katastrophe und die gigantischen Folgeschäden, die da prophezeit werden. Jetzt aktuell ist für alle zu und irgendwann ist für alle wieder auf - außer für die systemrelevanten Berufe, die müssen aktuell natürlich weiterarbeiten, aber wirklich viel Geld ausgeben kann im Moment keiner, weil: wofür?
Ich habe deshalb irgendwie das Gefühl, das ist wie Kürzen bei einem Bruch, ich nehme Einkommen weg, ich nehme aber auch Ausgaben weg - das Verhältnis zueinander verändert sich damit nicht und wieso ist das für die Wirtschaft jetzt so ein Riesenproblem?
Das Spannende ist, dass ich ja rein beruflich ständig und täglich mit echten Wirtschaftsexperten zu tun habe und ich habe wirklich viele von denen schon genau danach befragt. Jeder redet sich irgendwie anders raus, aber eine vernünftige Antwort hat mir noch keiner geben können
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