anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 6. Juli 2019
Endlich das richtige Rezept für rotes Pesto
Ich bin ein großer Pestofan.
Zwar nicht unbedingt zu Nudeln, was daran liegt, dass ich Nudeln nicht sehr schätze, aber zur Not esse ich sogar Nudeln mit Pesto, weil das Pesto das Minus der Nudeln fast neutralisiert.

Aber Pesto veredelt einfach alles, ich mag es zu Ofenkartoffeln, zu Fleisch, zu Gemüse und einfach pur auf Baguette oder Finncrisp und natürlich als Zwischenlage auf einem Sandwich.
Ich kann mich dabei nicht entscheiden, ob ich lieber grünes oder lieber rotes Pesto mag.
Früher hätte ich automatisch immer grünes Pesto gesagt und damit natürlich das echte, aus Basilikum, Pinienkernen, Knoblauch, Parmesan und Olivenöl gemeint. Und ganz früher™ haben wir das auch noch wirklich richtig traditionell mit dem Mörser von Hand kleingemörsert und nicht schnöde mit dem Pürierstab resp. dem Thermomix geschreddert, aber das war wirklich sehr viel früher, für diesen Enthusiasmus ist mir irgendwann der Einsatzwille abhanden gekommen, mittlerweile bin ich längst mit der geschnittenen Version aus der Küchenmaschine zufrieden. Natürlich kommen die Aromen besser zur Geltung, wenn sie langsam aus den Basilikumblättern herausgequetscht werden und nicht traurig aus den brutal zerhackten Blättern ausbluten müssen, jaha, ich war auch mal mit einem echtem Gourmetkoch zusammen, theoretisch weiß ich das alles, nur praktisch schlägt hier wieder meine erbarmungslos pragmatische Grenznutzenbeurteilung zu: Dieses bisschen Mehrgeschmack ist mir die ungleich viel mehr anfallende Arbeit des Mörserns statt des Schredderns einfach nicht wert.
In der Küchenmaschine lässt sich so ein Pesto wirklich ruckzuck herstellen, deshalb habe ich natürlich auch Rezeptvariationen ausprobiert und wurde nach und nach auch Fan von rotem Pesto.
Ich habe es meist klassisch gemacht: getrocknete Tomaten, Pinienkerne, ein wenig Basilikum, Knoblauch, Parmesan (den ich übrigens auch sehr gerne durch Pecorino ersetze) und Olivenöl. In Küchenmaschine pürieren, schmeckt gut.

Dann habe ich einmal auf irgendeiner Veranstaltung kleine Sandwichhäppchen mit Baguette, Hähnchenbrust und rotem Pesto gegessen und war schockverliebt.
Dieses rote Pesto war einfach so traumhaft lecker, dass ich mir viel Mühe gegeben habe, das Rezept dazu rauszubekommen, bin aber gescheitert.
Seitdem probiere ich an Rezepten für rotes Pesto rum und habe schon eine Menge gefunden, die ich alle nicht weiter empfehlen würde.
Aber heute habe ich eine Kombination entdeckt, die scheint dem Traumpesto aus meiner Erinnerung sehr nahe zu kommen. Ich habe es heute nämlich mal mit eingelegten Tomaten und gegrillter Paprika halb und halb versucht.
Die Zutaten sahen so aus:

Für ein Foto des fertigen Pestos war es nachher zu dunkel, aber erste Probelöffel schmeckten enorm vielversprechend, es steht jetzt im Kühlschrank und zieht durch.
Hier meine Mengenverhältnisse:
Paprika=Tomaten=Pinienkernen=Parmesan => alles gleich viel, ich habe 50g genommen, weil das genau eine Tüte Pinienkerne war und die Paprika auch so viel wog.
außerdem eine Schüssel voll Basilikumblätter (ich habe meinen Basilikumtopf zur Hälfte abgeschnitten), zwei Knoblauchzehen, etwas grobes Meersalz (ca. 1/2 TL) und eine Prise Chili.
Die Paprika waschen, vierteln und entkernen und dann für ca. 10 Minuten unter den Grill, bis die Haut schwarze Blasen wirft.
Dann kann man sie wunderbar häuten (die kluge Hausfrau lässt sie vorher etwas abkühlen, werde ich das nächste Mal auch machen)
Parmesan fein mahlen und zur Seite stellen.
Die Pinienkerne goldbraunrösten und abkühlen lassen.
Dann als erstes die Tomaten mit dem Knoblauch und dem Basilikum pürieren, erst danach die abgekühlten Pinienkerne, die Paprika und den Parmesan dazugeben, und so lange pürieren, bis einem die Konsistenz gefällt, (in meinem Thermomix braucht das keine 10 Sekunden) dabei nach und nach Olivenöl dazu geben, eben genau so lange, bis man meint, jetzt sieht es gut aus. Ich tippe, ich habe hier auch fast 50ml benutzt.

Die für mich neue Variante ist die gegrillte Paprika, wenn es morgen noch genausogut schmeckt wie heute der Testlöffel, gehe ich damit in Serie. Bin schon sehr gespannt
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Freitag, 5. Juli 2019
Keine Lust
Ich habe im Moment keine Lust.
Keine Lust, etwas zu machen, keine Lust nichts zu machen, keine Lust, mich zu bewegen, keine Lust, mich nicht zu bewegen, keine Lust, zu schlafen, weil ich erstaunlicherweise gar nicht müde bin, aber auch keine Lust auf Action, weil ich dafür viel zu schlapp bin.

Ich hänge miesepetrig nörgelnd in der Gegend rum und finde alles anstrengend. Arbeiten finde ich anstrengend, aus dem Büro wieder nach Hause zu fahren, finde ich aber auch anstrengend, weil ich vorher ja erst mal zusammenpacken und dann mit Tasche bis zum Auto laufen müsste, viel zu anstrengend, also habe ich einfach weitergearbeitet, was aber natürlich auch keine Dauerlösung ist.

Lesen finde ich anstrengend, denn dabei fallen mir ständig die Augen zu, aber ich schlafe nicht ein, weil ich nicht müde bin. Finde ich auch anstrengend.

Denken finde ich anstrengend, weil ich mich zum Denken konzentrieren müsste, das kann ich aber grade nicht, weil man Kopf randvoll mit Jammertiraden ist, über all das, was ich grade so anstrengend finde.
Arbeiten ohne zu denken ist jedoch doppelt anstrengend, weil man natürlich reichlich Fehler macht, die man anschließend mühevoll wieder gradebügeln muss. Nach acht Stunden Arbeit ist man dann da, wo man war, als man anfing zu arbeiten, das gibt kein positiv beglückendes Erfolgserlebnis, das gibt nur nörgelige Unzufriedenheit.

Ich habe auch keine Lust etwas zu schreiben, weil, wegen mangelnder Lust zu denken, wird das auch nix mit dem Schreiben. Ich habe eben meine OneNote-Liste mit angefangenen Themen durchgesehen - es sind sehr, sehr viele, aber alle viel zu komplex, um mich jetzt damit zu beschäftigen.

Ich habe auch eine recht lange private to-do-Liste, auf der einige Dinge langsam wirklich dringlich werden, aber was soll ich sagen? - Keine Lust.

Ich denke, ich versuche das jetzt trotz fehlender Müdigkeit einfach mal mit dem ins Bett gehen, vielleicht schlafe ich ja rein aus Langeweile ein
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Donnerstag, 4. Juli 2019
Mal schauen
Ich habe heute nicht viel zu sagen.
Ich bin genervt und vor allem fühle ich mich im Moment unsicher, was ich grundsätzlich möchte und wie lange ich noch bereit bin, darauf zu warten.
Ich habe mir sehr bewusst einen Job gesucht, der vor allem gut bezahlt ist, Spaß an der Arbeit war nie die erste Priorität. Den größten Spaß an meiner Arbeit hatte ich dadurch, dass ich merkte, dass ich wirklich gut bin und dass mir dadurch Freiheiten rausnehmen kann, die eine maximale Selbstbestimmung ermöglichen.
Das ist so weit auch alles ganz nett und ich bin grundsätzlich auch sehr zufrieden mit meinem Job, ich würde nichts anderes wollen, außer vielleicht eben gar keinen Job mehr.
Denn die Grundlage hat sich nicht geändert: ich arbeite nicht zur Selbstverwirklichung, nicht um der Sache selber willen und auch nicht für Macht und Anerkennung, ich arbeite, weil ich damit Geld verdiene.
Und das ist das Problem, denn ich brauche das Geld nicht mehr.
Klar, fällt in die Kategorie „nice to have“, vor allem ist entgangenes Einkommen rechnerisch das gleiche wie Ausgaben und da ich wirklich gut bezahlt werde, ist das eine ganze Menge Geld, die ich dadurch verschleudern würde, wenn ich einfach nicht mehr arbeite. Aber ich kann es mir eben wirklich leisten, auch auf ein sehr hohes Einkommen einfach zu verzichten - und aus genau dem Grund habe ich an meine Arbeit heute deutlich höhere Erwartungen, als einfach nur ein hohes Einkommen - und damit sind wir wieder bei Satz zwei s.o.: ich weiß nicht so genau, was ich wirklich möchte, aber das reine Geldverdienen ist immer unwichtiger geworden und deshalb bin ich seit einiger Zeit sehr unzufrieden
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Mittwoch, 3. Juli 2019
Schaumschlägereien
Manche Dinge, mit denen man täglich umgeht, werden für einen selber so selbstverständlich, dass man völlig das Gefühl dafür verliert, ob es sich um objektiv komplizierte Sachverhalte handelt oder ob es tatsächlich alltägliche Vorgänge sind, die jeder andere nach einer kurzen Anlernzeit auch genauso gut abarbeiten könnte.
Mir geht das so mit fast allen Dingen, mit denen ich beruflich zu tun habe. Ich wundere mich regelmäßig, weshalb ich immer wieder auf Leute treffe, die sich so kompliziert anstellen, wenn ich ihnen bestimmte Vorgänge, die zu meinem Alltag gehören, als Aufgabe übertragen will. Ich finde das alles überhaupt nicht kompliziert, sondern ganz enorm logisch und wenn man sich damit beschäftigt, dann erschließt sich doch das meiste von alleine.
Finde ich.
Leider finden das viele andere nicht, was mich dann immer erstaunt.

Und dann treffe ich wieder auf Menschen, die sich über Dinge aus meinem Fachbereich unterhalten und dabei ganz seltsame Sachen sagen und reichlich Unsinn erzählen und es scheint keiner zu merken.
Mich fasziniert das immer sehr.

Heute war ich zu einem "Business Lunch für Steuerberater" eingeladen, veranstaltet wurde das Treffen von einer Großbank und je nach Terminlage finde ich solche Veranstaltungen zwischendurch schon mal ganz entspannend, ist auf alle Fälle eine Abwechslung. Auf alle Fälle kriegt man mich mit einer Einladung in ein gutes Restaurant und bei dieser Einladung passte alles: ich musste nur 5km fahren, hatte keine sonstigen Termine und auf das Restaurant war ich schon lange mal neugierig.

Wenn die Bank gezielt Steuerberater und Wirtschaftsprüfer anspricht, dann bin ich davon ausgegangen, dass einem ausgewählten Fachpublikum auch ausgewählte Fachreferenten gegenüberstehen.
War aber heute nicht so.
Tatsächlich hatte die Bank Referenten gefunden, die auf Grundschulniveau versuchten, einer Fachhochschulklasse etwas zu erklären und dabei auch noch ziemlichen Unsinn erzählten. Oder, um ein anderes Bild zu verwenden: Wenn jemand vor einer Gruppe von Medizinern einen Vortrag über die Sache mit den Bienchen und den Blümchen hält - dann hätte man eine vergleichbare Situation beschrieben.
Wenn es nicht so entsetzlich langweilig, überflüssig und nervtötend gewesen wäre, hätte ich es eigentlich ob der offensichtlichen Skurrilität der Situation schon wieder witzig finden müssen.

Okay, ich gebe zu, dass ausgerechnet Vermögensverwaltung und Immobilienfinanzierung bzw. entsprechende Wirtschaftlichkeitsberechnungen der Schwerpunkt meiner beruflichen Tätigkeit sind, aber grundsätzlich kann man von jedem Kollegen in diesen Themen wenigstens fundierte Grundkenntnisse erwarten, behaupte ich jetzt einfach mal so.
Die Bank hat da aber wohl andere Erwartungen unterstellt, auf alle Fälle war unter den Referenten, die uns beim Lunch mit Businessvorträgen unterhielten, ein Vertreter einer Bausparkasse, der allen Ernstes versuchte darzustellen, weshalb Bausparverträge eine steuerlich und finanzwirtschaftliche attraktive Lösung sein können. Da das tatsächlich völliger Blödsinn ist, blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Beispielsrechnung durch schlichte Fälschung der Grundannahmen zu schönen, wozu schon eine bemerkenswerte Chuzpe nötig ist, tatsächlich hat ihm aber auch niemand widersprochen. (Ich auch nicht, das war mir einfach zu blöd.)

Der nächste Mensch wollte irgendwelche völlig überteuerten Anlageprodukte verkaufen und begründete einige offensichtliche Auffälligkeiten seiner Produkte mit derart kreativen Verdrehungen der Realität, dass ich es schon wieder witzig fand, so nach und nach hatte ich aber immer mehr das Gefühl, dass die gesamte Veranstaltung so etwas wie eine Kaffeefahrt für Steuerberater ist und dass zu meinem Entsetzen einige Kollegen durchaus angetan waren, von den vorgestellten Produkten.

Und so ging es dann weiter.
Es war wahrlich abenteuerlich.
Und am meisten hat mich fasziniert, dass diese Nepper, Schlepper, Bauernfängermasche wohl tatsächlich erfolgreich ist.

Immerhin habe ich aber jetzt ein Restaurant kennengelernt, was ich nun privat ganz sicher nicht mehr ausprobieren muss, es passte im Stil zu der gesamten Veranstaltung: Außen hui und innen pfui, oder: Das gesamte angestrengte Schickimickigehabe konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Essen völlig fad, langweilig und nicht wiederholenswert war.
Dafür war es aber bestimmt teuer
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Dienstag, 2. Juli 2019
Gearbeitet
Sehr viel mehr ist vom Tag nicht zu berichten, ich bin nämlich immer noch im Büro und habe außer dem intensiven Vorbereiten einer Präsentation und dem Zusammenstellen der Zahlen zum 30.06. nichts Spannendes gemacht.
Ich meine, ich finde die Präsentation eigentlich schon sehr spannend, ich fürchte aber, dafür liest hier nicht das richtige Fachpublikum mit, oder ist jemand an Wirtschaftlichkeitsanalysen von Wind- und Solarparks interessiert? Falls jemand siebenstellige Beträge in alternative Investments stecken möchte, ist es aber echt interessant, sich vor dem Investment damit zu beschäftigen.
Ich mein ja nur.

Ich mache jetzt hier und für heute den Rechner aus, gebloggt ist hiermit erledigt, im Büro hat von 10 Kollegen, die ich heute gesehen habe, immerhin eine bemerkt, dass ich die Haare ab hab.
Nun ja
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Montag, 1. Juli 2019
Gebügelt, Besuche und Tatort
Das Wochenende an der Nordsee zu verbringen, war eine hervorragende Idee, ich fand es zwar auch dort noch warm, aber verglichen mit den Berichten vom Festland war es dort wohl fast sibirisch kalt.
Ich habe auf alle Fälle heute Nacht sehr gut geschlafen und als ich heute morgen aufwachte, war mir nach Bügeln, denn immerhin habe ich ja seit gestern einen neuen Bügeltischüberzug und außerdem gab es kaum noch Abtrockenhandtücher.

Ich habe durchgezählt, 15 Stück warteten in der Bügelwäsche und ja, ich bügele meine Geschirrtücher, weil das gute Borkumer Tradition ist, das hat schon meine Oma so gemacht - und aus der Zeit stammen auch die meisten meiner Handtücher, allerdings nicht von meiner Oma selber, deren Handtücher benutzt heute noch mein Onkel, der hat ja auch den sonstigen Hausstand übernommen, ich habe mir vergleichbar ähnliche auf dem Flohmarkt zusammengekauft.
K findet das albern und als wir heute Nachmittag beim Onkel waren, fragte er ihn, ob er seine Geschirrtücher etwa auch bügeln würde und erwartete natürlich ein männersolidarisches "selbstverständlich nicht", bekam aber ein kurzes "ja" zur Antwort und muss jetzt damit leben, dass die Leute auf Borkum alle bekloppt sind. Die bügeln Handtücher. Allerdings nicht die aus Frottee, schränkte mein Onkel noch ein und das stimmt, die bügelt man natürlich nicht, nur die Leinentücher.

So, und weil der Handtuchberg so hoch war und weil auch noch ein paar Leinenhemden und sonstige Hemden auf Glättung warteten, beschloss ich heute morgen, das einfach mal wegzubügeln.
Jetzt war es zwar nicht backofenheiß im Haus, aber wirklich kalt war es auch nicht, es war eher genau so warm, dass ich zum bügeln nur eine Brille trug, das reicht ja auch, fand ich. Geduscht habe ich auch erst danach, dann war es allerdings auch nötig.
Aber ich hatte das Bügelbrett vors offene (gekippte) Fenster gestellt, im Schlafzimmer stand das Fenster auch auf Kipp, das gab einen angenehmen Luftzug, denn wir hatten einen schönen frischen Wind heute, grundsätzlich also gute Bügelbedingungen.
Das ist mein Ergebnis:


Anschließend habe ich geduscht und dann das Haus abreisefertig gemacht. Danach sind wir noch eine Runde Fahrrad gefahren, haben den Müll weggebracht, den Onkel besucht und ein Eis gegessen. Am Nachmittag sind wir erst nach Leer geflogen, haben dort den Vater besucht und waren dann gegen 19.30h zu Hause.

Nach einem schnellen Abendessen (Spaghetti mit selbstgemachtem Pesto und griechischen Bauernsalat, weil sowohl das Pesto als auch der Fetakäse wegmussten) haben wir einen Münstertatort aus 2005 im WDR geguckt - und ich habe mich sehr darüber amüsiert, wie jung die Schauspieler da alle noch aussahen.
Tja, 14 Jahre gehen wohl auch an Menschen, die man ansonsten für alterslos hält, nicht spurlos vorbei
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Sonntag, 30. Juni 2019
Toller Samstag
Heute war ein rundum schöner Tag.
Ich habe hier im Haus rumgepuzzelt, Wäsche gewaschen, meine Bügelwäsche sortiert und dabei festgestellt, dass ich dringend einen neuen Bezug für mein Bügelbrett brauche, Wäsche aufgehangen, Gazpacho gemacht, meine Buchhaltung am PC aktualisiert und in der Sonne gesessen und den kleinen Erziehungsratgeber von Axel Hacke gelesen. Ich glaube, jetzt habe ich das Büchlein zum dritten Mal gelesen, es macht jedesmal wieder Freude.
Dann sind wir einkaufen gefahren und haben dabei die schöne Route durch die Greune-Stee genommen.
Bei Lidl gab es heute im Sonderverkauf Bügelbrettbezüge, eine dieser mysteriösen Koinzidenzen, die mich grundsätzlich aus der Fassung bringen, aber manchmal ist das Leben mysteriös.

Als wir wieder zu Hause waren, hat K die neue Lampe über der Treppe angebracht.
Die Lampe sollte an die Stelle, an die man eigentlich nicht drankommt, wo noch immer die uralt Lampe hing, bei der er neulich erst mit viel Akrobatik schon die Glühbirne gewechselt hat, aber jetzt will er gleich die ganze Leuchte wechseln.
Die Tatsache, dass man eigentlich an diese Stelle nicht drankommt, ist nur die eine Schwierigkeit bei diesem Vorhaben, die zweite, und meiner Meinung nach ja mindestens so beunruhigende Problematik ist die Tatsache, dass diese Lampe nicht weit weg von der anderen Lampe hängt, bei dessen Montage dieses Loch entstand, was sich als Großbaustelle entpuppte und nur mit sehr viel Aufwand wieder zugegipst werden konnte.

Aber weil mein unverbesserlicher Westfalenmann es nach zwei Monaten regelmäßigen Nachbesserns ja irgendwann geschafft hatte, die erste Lampe in dem kleinen Flur hinter der Treppe zu installieren, wollte er jetzt vor dem kleinen Flur über der Treppe unbedingt die gleich Lampe haben, das sieht ja sonst nicht aus, fand er. Dass die Decke über beiden Lampe genau die gleiche prähistorische Qualität hat (ist halt ein Haus aus den 50ern), hat ihn nicht geschreckt und deshalb hat sich heute mit diesem Vorhaben auseinandergesetzt.

Ich will es gar nicht genau beschreiben, wie er das gemacht hat, es war auf alle Fälle wahrhaft abenteuerlich und während er da auf der Leiter balanzierte, die nur mit einem Fuß auf der schmalen Stufe stand und ich die Verantwortung hatte, dass die Leiter nicht abrutscht, während dieser Aktion ging mir der Satz "die meisten Unfälle passieren im Haushalt" in Dauerschleife durch den Kopf - aber es ist diesmal tatsächlich alles gut gegangen und es sieht jetzt natürlich viel schöner aus, wenn beide Lampen gleich sind.


Anschließend waren wir beide gut durchgeschwitzt und beschlossen, eine Runde schwimmen zu gehen.
Das Wasser war herrlich, es war überhaupt perfektes Strandwetter und dementsprechend voll am Strand.
Wir lagen nach dem Schwimmen noch eine Weile am Strand rum und guckten den Möwen zu, die sehr zielstrebig jede unbeaufsichtigte Provianttasche untersuchten und oft genug dicke Beute machten. Im Juni scheinen besonders viele unerfahrene Badegäste auf der Insel zu sein.

Am Abend hat K den Rasen gemäht und ich habe den Bürgersteig und unsere Mauerkante saubergemacht, der Onkel hatte schon gemeckert, bei uns sähe es ja wohl ziemlich verwahrlost aus.

Jetzt ist außen wieder alles fein, innen hängt die neue Lampe, die Gazpacho war superlecker und der gesamte Tag hat einfach nur Spaß gemacht
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