anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 16. Dezember 2018
Dies und das
Es ist schon seltsam mit den Vorstellungen, aber irgendwie entwickeln sie sich nie so wie man es sich vorstellt.
Heute Nachmittag hatte ich noch vor, mich in Ruhe an den PC zu setzen und endlich mal wieder einen längeren Text zu schreiben. So viele verschiedene Gedanken sind mir in den letzten Tagen durch den Kopf gegangen, aber immer, wenn ich sie ausformulieren wollte, waren sie wieder weg. Wie verhext.
Und so saß ich dann heute Nachmittag am PC - und hatte keinen Plan, wo ich anfangen und wie ich fortfahren sollte.
Zum Glück meinte K dann, wir müssten noch mal zum Vater ins Haus fahren, er hätte seine Handschuhe dort vergessen - und so gab es wieder eine Ausrede, erst mal was anders zu machen.
Ich habe überhaupt viel gemacht heute, vor allem viel gewaschen: vier Maschinen Wäsche mit Vaterkleidung, die ich vorher in seinem Haus zusammen gesucht hatte - er wird nicht mehr in sein Haus zurückkehren und braucht wenigstens ein Mindestmaß an Kleidung, in dieser Seniorenwohnanlage, die jetzt seine Zukunft ist.
Da aber alles, was aus seinem Haus kommt, meinen olfaktorischen Hygieneansprüchen nicht genügt, wasche ich eben alles einmal durch, bevor ich es ihm einpacke. Nach dem Waschen habe ich die Wäsche draußen auf Wäscheständern aufgehangen, gibt noch mal einen extra Boost guten Geruch, bei minus 1 ° Wäsche aufhängen gibt übrigens kalte Finger.

Außerdem habe ich noch einen Stapel Post im Vaterhaus eingesammelt, hauptsächlich Rechnungen und mich heute Abend damit beschäftigt, mir ein System auszutüfteln (d.h. also ich habe eine Excel-Tabelle gebastelt), die mir eine Übersicht gibt, welche Rechnungen bei der Krankenkasse eingereicht sind, welche bei der Beihilfe, was die Krankenkasse erstattet hat, was die Beihilfe und welche Rechnungen bezahlt sind. Es mag ja sein, dass die privat Versicherten ein paar Vorteile bei Arztterminen haben - diese Vorteile bezahlen sie aber mit einem ziemlich komplexen Abrechnungssystem, zumindest die Beamten, denn die haben ja neben ihrer Privatversicherung auch noch die Beihilfe, die 70% der Rechnungen erstattet. Vielleicht gewöhnt man sich irgendwann dran, wenn man Beamter ist, aber aktuell habe ich das Gefühl, dass die Zeit, die sie beim Warten auf Arzttermine einsparen, locker wieder bei der Abrechnung und Kontrolle von/mit Krankenkasse und Beihilfe draufgeht. Es ist ein wahrlich mühseliges Geschäft.

Beim Onkel waren wir auch noch, der hat grade das Urteil aus dem abgetrennten Versorgungsausgleichsverfahren seiner Scheidung erhalten - noch so eine höchst komplexe Abwicklung, aber nach dem ich die fünf Seiten Urteil dreimal gelesen habe, bin ich überzeugt, da ist ein Fehler drin, die haben was vergssen, und deshalb werde ich jetzt den Anwalt anschreiben und nachfragen, ob man da noch etwas machen kann.

Erwartungsgemäß funktioniert der Scanner hier nicht mehr, d.h. der Scanner funktioniert schon, nur meine Software dafür nicht mehr. J hat sie nämlich neulich repariert, damit sie in Greven funktioniert. Ich dachte mir schon, dass der Preis dafür der Ausfall des System hier auf Borkum ist. Es ist kompliziert. Aber J ist ja nächste Woche auch hier, dann kann er das hiesige System wieder einrichten....

Behelfsweise habe ich deshalb jetzt heute mit dem Handy gescannt, die Qualität ist sichtbar schlechter nd deutlich viel umständlicher ist es auch. Aber trotzdem sind jetzt alle Rechnungen eingescannt und mein neu gebasteltes Abrechnungssystem ist auf dem aktuellen Stand.

K hat sich mit dem Loch beschäftigt. Sieht jetzt so aus:



Scheint noch eine Weile zu dauern, bis dort wieder eine Lampe hängt, aktuell ist das Loch vor allem deutlich größer geworden, aber immerhin ist es jetzt schon mal mit einer ersten Schicht Gips wieder zugeschmiert.
Vielleicht geht uns zu Weihnachten ja ein Licht auf.

Ansonsten ist es hier knackig kalt, extrem windig und ziemlich usselig draußen, dafür bullert der Ofen hier drinnen ausgesprochen gemütlich, schon schön
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Freitag, 14. Dezember 2018
Fotoblog
Es gibt Tage, da habe ich nur Bilder.
Keinen Text.
Die Sprechblasen bleiben leer, dafür fuhr ich heute an gemahlenem Wind vorbei und konnte zusehen, wie der Himmel immer blutiger wurde

Zwischenstopp beim Vater in der Seniorenwohnanlage, der Himmel blutet vor sich hin, das Leben kann schon schrecklich enden
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Donnerstag, 13. Dezember 2018
Unlaune
Ich habe heute Unlaune. Die AutoKorrektur des iPads weigert sich, das Wort zu schreiben und korrigiert hartnäckig in Unglaube, dabei meine ich das mit der Unlaune ernst, denn ich habe heute eine Laune, die keine ist.
Es gibt vielerlei Launen, gute, schlechte, ausgelassene oder bedrückte, das Spektrum an Launen ist bunt und vielfältig und trotzdem kann ich mich aktuell gerade für keine entscheiden und alleine das macht mich schon sehr unlaunig.

Ich habe aber weder schlechte Laune, noch bin ich niedergeschlagen oder betrübt, ich bin aber auch ganz sicher nicht fröhlich, zufrieden oder gar überlaunig übermütig..
Mein Launenstatus fühlt sich ziemlich rat- und rastlos an, ich weiß einfach nicht so genau, was ich wirklich möchte, ich weiß aber auch nicht, was ich nicht möchte.
Gleichzeitig habe ich ständig das Gefühl, dass ich doch eigentlich irgendwas wollen sollen müsste, nur finde ich nichts, was mir passt.

Ich blättere ziellos im Internet rum und lese Kommentare von seltsamen Menschen.
Wieso gibt es überall so viele Menschen, die ausführlich (und oft erschreckend rechtschreibschwach) mitten im Internet verkünden müssen, was ihnen an dem, was jemand anderes schreibt oder macht, nicht gefällt? Mir gefällt auch sehr oft sehr viel nicht, was andere so schreiben oder machen - aber das muss man doch nicht sagen bzw. öffentlich hinschreiben, das ist doch nur miesepetrig gnatterig. Was soll das? Wem nutzt das? Wie fühlen sich diese Menschen wohl dabei, wenn sie in tiefster Ehrpusseligkeit andere Leute wegen irgendwelcher Abweichungen von ihrer höchstpersönlichen Karmalinie öffentlich anpupsen?
Wieso sollte man überhaupt wildfremde Leute kritisieren? Leute, die man gar nicht kennt oder wenn, dann nur einseitig übers Internet, also Leute, mit denen man ansonsten gar nichts zu tun hat, wieso sollte man sich mit solchen Leuten negativ auseinandersetzen? Ich begreife das nicht, warum machen Menschen das? Es steht ihnen ja völlig frei, eine andere Meinung zu haben - aber es hat sie doch keiner nach ihrer anderen Meinung gefragt und trotzdem verteilen sie sie unaufgefordert und schlechte Laune verbreitend quer durchs Internet.
Mich macht das immer wieder fassungslos, weil ich es so sinnlos, so unnötig negativ und überflüssig finde.
Warum hält man nicht einfach die Klappe und klickt weiter? Das Internet ist riesig, es gibt doch überhaupt keinen Grund, sich an einer Stelle aufzuhalten, die einem nicht gefällt.
Diese blogger.de-Plattform hat schon eine Menge Vorteile und ein ganz entscheidender ist, dass nicht jeder einfach im Vorbeilaufen mal eben etwas kommentieren kann, sondern sich erst registrieren muss und dann muss er zum Kommentieren auch immer eingeloggt sein. Ich bin sehr sicher, dass das eine Menge Langeweilenörgler davon abhält, sich hier auf blogger.de rumzutreiben - zu umständlich.

Der Vater ist heute in eine Seniorenwohnanlage überstellt worden, das Krankenhaus fand, er sei nicht mehr krank genug für die Krankenstation, deshalb ist er jetzt in einer Seniorenwohnanlage. Ich habe ihm dann heute schon telefonisch einen Hausarzt organisiert, die Freigabe der Krankenkasse erwirkt und mit dem Leiter des Pflegeheims alle weiteren Notwendigkeiten besprochen. Morgen fahre ich nach Borkum, sammle dort alle Dinge zusammen, die der Vater für sein weiteres Leben in dieser Seniorenwohnanlage zunächst mal so brauchen wird und bringe sie ihm dann am Sonntag dort vorbei. Es ist alles etwas kompliziert und umständlich, aber hilft ja nix.

Noch drei Tage Büro für dieses Jahr, der Rest ist Urlaub und ich muss auch erst am 8. Januar wieder erscheinen - und ich fühle mich auch wirklich rundum urlaubsreif. Im Moment ist die Luft so komplett raus, dass ich noch nicht mal genug Energie für eine Laune habe. Alles viel zu anstrengend. Ich mag nicht lachen, nach weinen ist mir aber auch nicht, ich will einfach nur so vor mich hingucken und launenlos sein.
Das schwierigste dabei ist, anderen Menschen zu erklären, dass man nichts hat. "Du hast doch was, nu sag schon, was du hast." - Nein, ich habe wirklich nichts, noch nicht mal eine Laune
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Mittwoch, 12. Dezember 2018
Der R-Punkt
Ich denke, ich habe eben grade noch vor dem R-Punkt abgebremst, weshalb mein Vorhaben, heute einen besonders ausführlichen und entsprechend tiefschürfend durchdachten Blogeintrag abzuliefern, verschoben wird.

Der R-Punkt ist der Point of no Return.
Das erste Mal davon gesprochen hat mein Fahrlehrer, damals™, 1980 - wenn man nämlich auf eine Autobahn auffährt und auf dem Beschleunigungsstreifen Gas gibt, dann hat man anfangs noch die Auswahl, ob man noch mehr Gas gibt und allen anderen Autos, die von hinten kommen, einfach auf dem Beschleunigungsstreifen davon fährt - oder ob man lieber etwas abbremst und sich hinten einreiht.

Ich war ja immer für Gas geben, hinten einreihen ist eher nicht so mein Ding, ich habe aber auch begriffen, dass das nicht immer gut geht und dass es manchmal klüger ist, etwas abzubremsen, um dann anschließend, auf der normalen Autobahn links rauszuziehen und zu überholen. Für diese, je nach Situation im Zweifel manchmal klügere Alternative, erst mal abzubremsen, um auf eine bessere Gelegenheit zu warten, kann man sich aber nur so lange entscheiden, bis man den R-Punkt erreicht hat - danach ist Abbremsen nicht mehr möglich, es ist halt der Punkt der verpassten Umkehr. Wenn man vorher nicht gebremst hat, ist es danach zu spät, dann bleibt nur noch Gas geben und Augen zu.

Mich hat dieses Bild immer eindrücklich fasziniert und bisher durch mein gesamtes Leben begleitet. Wenn ich wirklich mit Vollgas Gas gebe, um in letzter Sekunde grade noch eben so, mich vor dem von hinten kommenden Verkehr einzufädeln, dann bin ich mir des nur Sekunden vor mir schwebenden R-Punktes sehr bewusst. Ist der erreicht, hilft nur noch Beten - da mir aber genau dafür die Grundvoraussetzung, nämlich irgendeine Art von Glaube, fehlt, erscheint es mir klüger, es im Zweifel nicht ganz so weit kommen zu lassen. Ich meine, wenn noch nicht mal Beten hilft, wer mag das riskieren?

Deshalb habe ich den für heute geplanten Beitrag gestrichen, dafür müsste ich ziemlich hellwach und bei klaren Sinnen sein, sonst ist es mir viel zu gefährlich, kontemplatorische "das bin ich und das ist meine Meinung" Geschichten zu veröffentlichen, schließlich habe ich überhaupt keine Lust, mich auf berechtigt kritische Rückfragen à la "tickst du noch sauber?" mit dem Rücken zur Wand stehend verteidigen zu müssen.

Ich habe heute nämlich schon erst ein Glas Primeur, dann ein Glas Rotwein und dann einen Ouzo getrunken (den hat K zu verantworten, der hat den einfach eingeschenkt, weil er meinte, ihm sei danach und alleine trinken macht dumm, womit er im Zweifel recht hat, denn wenn sonst keiner trinkt, fällt man anschließend halt wegen Dummheit auf. Wenn aber alle trinken, ist es harmlos, dann merkt es ja keiner.)
Aber nach dem Ouzo wurde mir grade eben noch klar, dass ich vielleicht noch darüber schreiben kann, dass ich besser nichts mehr schreibe - aber von allen anderen Texten sollte ich sonst besser heute die Finger lassen.
Prost
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Mittwoch, 12. Dezember 2018
Von Giraffen, anderen Tieren und Apple Pay
Heute war Weihnachtsfeier vom Büro.
Da bei uns auf dem Gelände grade das neue Großdepot für diverse Museen gebaut wird, haben wir die Gelegenheit genutzt, um es noch mal schnell vor der endgültigen Fertigstellung zu besichtigen, denn solche Gebäude sind, wenn alle Sammelstücke eingezogen sind, echte Hochsicherheitstrakte, in die man dann eben nicht mehr einfach mal so reinkommt. Sicherheit einerseits als Diebstahlschutz, denn natürlich sind da jede Menge recht wertvolle Dinge eingelagert, gleichzeitig aber auch zur Sicherstellung eines extrem gleichmäßigen und komplett austarierten Raumklimas. 50% Luftfeuchtigkeit und 20% Raumtemperatur bspw. ist die ideale Temperatur für Gemälde - und das soll dann auch durchgängig und ohne Schwankung gehalten werden. Wenn da dann ständig Menschen rumrennen, Türen aufreißen und Frischluft oder Durchzug reinbringen, dann wird das nichts mit der stoisch gleichmäßigen Klimatisierung, deshalb also strenges Zutrittsverbot.
Das Naturkundemuseum ist da nicht ganz so anspruchsvoll, hier ist eher das Problem, dass einige Exponate wirklich herausfordernde Raummaße haben und wenn man vor dem Bau schon weiß, dass auf alle Fälle eine Giraffe untergebracht werden muss, nun, da hebt man an einer Stelle eben das Dach etwas an, damit die Giraffe auch problemlos stehen kann.
Die Giraffe ist übrigens auch schon eingezogen und tatsächlich richtig lebensgroß riesig. (Ich bin ja nun wirklich nicht klein, aber unter der Giraffe kam ich mir winzig vor.)


Auch ein ganzes Rudel anderer Tiere ist schon da, sieht witzig aus, wenn Seehund, Stachelschwein und Wildkatze eng miteinander kuscheln.


Sonst war die Weihnachtsfeier wie Weihnachtsfeiern eben so sind, ich hätte auch drauf verzichten können, aber ich bin ja auch kein Vorbild für gute Sozialkontakte und -beziehungen.

Aber es ist mal wieder geschafft, jetzt ist für ein halbes Jahr Ruhe, im Sommer gehen wir dann den Kaiser Wilhelm besichtigen.

Als mich die Meldung erreichte, dass ab heute Apple Pay auch in Deutschland verfügbar ist, habe ich das als technikaffiner Neugiermensch natürlich auch umgehend und sofort auf meinem Handy installiert und bin heute Abend extra zu Lidl gefahren, um es auszuprobieren. Blöderweise brauchte ich eigentlich gar nichts, denn ich war gestern ausgiebig einkaufen, aber schließlich habe ich für 79 Cent Geschirrspülmaschinensalz erworben, das wird nicht schlecht und irgendwann braucht man es bestimmt - und habe diesen Großeinkauf mit Apple Pay bezahlt.
Was soll ich sagen: Es hat funktioniert, aber ob das jetzt soviel besser ist als eine NFC Karte, die ich sonst ja immer benutze, das sehe ich noch nicht, aber es kann ja nichts schaden, es mal aktiviert zu haben, und sei es auch nur, um ein wenig damit anzugeben....
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Montag, 10. Dezember 2018
Nachhall
So ein Wochenende mit Psychostress hallt nach, konnte ich heute feststellen. Es fiel mir den ganzen Tag schwer, mich länger zu konzentrieren und ich habe mich mehrfach dabei ertappt, wie ich Löcher in die Luft starrte und darüber nachgrübelte, was ich eigentlich grade tun wollte.

Und ausgerechnet heute, wo ich auf dem Problem der adäquaten Kommunikation mit Kindern, die extreme Wortfetischisten sind und erratische Wutanfälle bekommen, rumkaue, ausgerechnet an so einem Tag stoße ich auf einen Blogartikel über das Leben mit einem Autistenspektrum-Asperger Kind.
Das hilft dann wieder sehr, die Dinge richtig zu rücken.
Manche Dinge sind eben wie sie sind, mich wundert nur, dass ich mich immer wieder darüber wundere, denn dass man diese Besonderheit vielleicht ein wenig umtrainieren kann, so dass das Störende im Alltagsbetrieb etwas weniger stark ist, bedeutet eben nicht, dass man diese Besonderheit je komplett ablegen kann. Was wunder ich mich also
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Sonntag, 9. Dezember 2018
Ausklang eines anstrengenden Wochenendes
So, die Familientage sind so gut wie um, C und N sind noch hier, weil sie morgen früh gemeinsam nach Bielefeld fahren, J ist aber schon wieder in Berlin und je kleiner die Gruppe wird, um so leichter wird es, sich gegenseitig soweit respektvoll zu ignorieren, dass die Unterschiede, die die Menschen in dieser Familie jeden einzelnen für sich jeweils unverwechselbar machen, höflich ausgeblendet werden können.
Mehr als einen Tag alle gemeinsam in einem Haus ist für alle Beteiligten ausgesprochen anstrengend.

Aber es ist ja geschafft und nu ist auch erst mal wieder gut. In zwei Wochen müssen wir Weihnachten noch irgendwie wuppen, aber ich für meinen Teil habe heute etwas ganz Entscheidendes gelernt, was meinen eigenen Beitrag zu unserem Familienumgang hoffentlich für die Zukunft maßgeblich beeinflussen wird: Es ist extrem unklug, eine Meinung zu haben und ich hoffe sehr, dass mir der Fehler, der mir gestern passiert ist, nicht noch einmal passieren wird. Die Kinder sind heute keine Kinder mehr, sondern ausgewachsene Erwachsene mit jeweils einer ganz eigenen individuellen Meinung, im Zweifel drei Erwachsene mit drei Meinungen - und ich sollte den Teufel tun, aber niemals, nie ever jemals je sollte ich noch mal irgendwann im Beisein aller drei Kinder eine eigene Meinung haben und vertreten - die Wahrscheinlichkeit, dass eines der Kinder meine Meinung teilt, ein zweites massiv dagegen ist und ein drittes nicht so genau weiß, aber versucht zu vermitteln, die Wahrscheinlichkeit für eine solche Situation liegt bei ungefähr 100% - und das bedeutet, es ist Ärger vom Feinsten vorprogrammiert, der dann derart eskalieren kann, dass die Kinder untereinander aufeinander losgehen und ich fassungslos daneben stehe, weil ich gar nicht begreife, was hier grade abgeht.

Aber nun ja, manche Fehler brauchen auch das richtige Setting, um überhaupt als Fehler und damit Auslöser einer komplett missratenen Kommunikation erkannt zu werden, und vielleicht wird es danach ja besser, weil man ich die Triggerpunkte endlich erkannt habe. (An dieser Stelle füge ich ein lautes dreimal auf Holz klopfen ein, damit diese Erkenntnis auch wirklich dauerhaft genutzt und umgesetzt wird.)

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