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Donnerstag, 20. September 2018
Ich stelle mir meine Fragen künftig selber
anje, 01:24h
Früher kursierten regelmäßig Fragelisten durch die Bloggerwelt, man nannte das „Stöckchen werfen“ und es funktionierte so, dass man in seinem eigenen Blog eine Liste mit allerlei Fragen beantwortete und dann eine Anzahl anderer Blogger „nominierte“ (ihnen also das Stöckchen zuwarf), die dadurch aufgefordert wurden, nämliche Fragen ebenfalls zu beantworten und anschließend auch weiterzureichen. Üblicherweise hatte man die Fragen also selber schon per Stöckchenwurf erhalten. Schlecht vernetzte Blogger, die sonst nicht ins Spiel gekommen wären, konnten sich natürlich auch selber ein Stöckchen nehmen, was jemand anderes auf seinem Blog beantwortet hatte, das hatte vor allem auch den Vorteil, dass man sich nur die Fragen aussuchte, die einem gefielen.
Ich bin ja traditionell schlecht vernetzt, weil ich so gut wie nie woanders kommentiere (von wenigen Ausnahmen abgesehen), und mir auch ansonsten nie irgendwelche Mühe gegeben habe, mir ein eigenes Netzwerk aufzubauen oder meinen Bekanntheitsgrad im Netz zu erhöhen.
Diese Fragelisten fand ich aber schon immer spannend, denn oft sind ja Fragen dabei, deren Beantwortung man für sich selber schon deshalb interessant findet, weil man da sonst gar nicht drüber nachgedacht hätte.
Deshalb habe ich früher sehr oft nach Stöckchenlisten in anderen Blogs gesucht, nicht weil mich die Antworten eines mir meist völlig fremden Bloggers interessiert hätten, sondern halt die Fragen.
Um in die gefundenen Stöckchenfragen eine Übersicht und ein System zu bekommen, habe ich deshalb auf meinem Rechner eine fortgeführte Datei für die gesammelten Fragen angelegt und diese Datei dann nach verschiedenen Kategorien gegliedert und sortiert.
Vor ungefähr einem Jahr stieß ich dann durch Zufall auf die Mutter aller Stöckchen, eine Liste mit 1000 Fragen, die immer mehr Blogger Stück für Stück abarbeiteten.
Die Liste stammt wohl ursprünglich aus einem Beilageheftchen der Zeitschrift Flow und ich musste letztes Jahr noch ein wenig rumgoogeln, bis ich sie als reine Fragenliste in Textform im Internet fand. In der damals von mir gefundenen Version hatte sich tatsächlich irgendjemand die Mühe gemacht, die Fragen aus diesem Heftchen abzutippen und in seinem Blog zu veröffentlichen.
Selbstverständlich habe ich mir diese Fragen damals sofort per Copy&Paste alle runtergeladen und erst in ein Word-Dokument, anschließend aber auch in ein Excel-Dokument eingefügt (ich kann nicht anders, es handelt sich schließlich um eine nummerierte Liste….).
Dass die Liste abgetippt wurde, schließe ich aus der Menge an Tippfehlern und dem Fehlen von Frage 748, was in der Excel-Liste sofort auffiel :-)
Mittlerweile findet sich die Liste überall im Netz, in einem Blog wird sie sogar als eBook (mit Frage 748 und ohne Tippfehler) zum kostenlosen Download angeboten. Die Zeitschrift Flow scheint ein erfreulich entspanntes Verhältnis zum Thema Copyright zu haben.
Diese Fragen werden natürlich nicht durch Nominierung weitergereicht, sondern jeder beschließt für sich alleine, dass und welche Fragen er davon beantworten möchte. Das steht auch immer brav in der Einleitung, die jeder Blogger mit veröffentlicht, wenn er sich an die Beantwortung der Fragen macht.
Mit einem kleinen Schmunzeln verfolge ich, wer in meiner Filterblase alles auf diese Liste anspringt und welchen Blog die meisten der Neueinsteiger als „Quelle“ angeben.
Auf diesem Blog wird zwar die richtige Quelle genannt, allerdings auch nur über „Bande“, d.h. hier wird auf einen anderen Blog verlinkt, der die Idee, die Fragen per Blog zu beantworten, wohl noch eher aufgegriffen hat und ganz hinten steht, dass die Fragen ursprünglich aus dem Flow-Magazin stammen.
So entstehen lustige Bezüge und Klickketten und man kann genau beobachten, wo und bei wem sich welche Filterblasen überschneiden.
Was ich eigentlich damit nur sagen will, ist, dass das hier die Einleitung zu meiner eigenen, selbstzusammengestellten Stöckchen-Fragebogen-Liste ist, denn statt einer umständlichen Einleitung samt Erklärung, wie, weshalb und warum ich auf welches Thema gekommen bin und was für mich dabei das Besondere oder entscheidende ist, nehme ich einfach eine gezielte Frage und lande platsch mittendrin in meinen Gedanken zu ebendiesem Thema. Ich finde das eine sehr bequeme Lösung, wenn ich mal etwas anderes schreiben will als nur eine simple Tageszusammenfassung.
………………….
Zum sonstigen Tagesgeschehen gibt es nichts aufregendes zu berichten, meine Schwester war von gestern Nachmittag bis heute Vormittag zu Besuch und es war toll. Wir sollten das viel öfter machen, aber man rafft sich halt immer zu wenig auf, Dinge zu tun, die Spaß machen. Dabei haben wir im Grunde gar nichts gemacht - zumindest nichts von dem, was wir mal so grob besprochen hatten, nämlich Dinge, die sich besser zu zweit erledigen lassen, weil man sich dann gegenseitig motiviert. Wir haben uns eigentlich nur gegenseitig motiviert, nichts zu tun, aber das war eben auch sehr schön. Wenn man zu zweit nichts tut, hat man gleich ein besseres Gewissen.
………………
Morgen fahre ich dann nach Dangast, um dort an dem ersten Barcamp meines Lebens teilzunehmen. Tatsächlich bin ich schon ein wenig aufgeregt, weil ich mich ungern dadurch blamieren will, dass ich nicht begreife, was von mir bzw. den Teilnehmern erwartet wird, ich neige in solchen Fällen gerne mal zu peinlichen Übersprungshandlungen, was es ganz sicher nicht besser macht. Aber wir werden sehen, die Mails, die ich bisher von @barcampdangast.de bekommen habe, lassen auf eine sehr gute Vorbereitung der Veranstalter schließen und ich bin sehr zuversichtlich, dass das insgesamt wirklich prima wird
.
Ich bin ja traditionell schlecht vernetzt, weil ich so gut wie nie woanders kommentiere (von wenigen Ausnahmen abgesehen), und mir auch ansonsten nie irgendwelche Mühe gegeben habe, mir ein eigenes Netzwerk aufzubauen oder meinen Bekanntheitsgrad im Netz zu erhöhen.
Diese Fragelisten fand ich aber schon immer spannend, denn oft sind ja Fragen dabei, deren Beantwortung man für sich selber schon deshalb interessant findet, weil man da sonst gar nicht drüber nachgedacht hätte.
Deshalb habe ich früher sehr oft nach Stöckchenlisten in anderen Blogs gesucht, nicht weil mich die Antworten eines mir meist völlig fremden Bloggers interessiert hätten, sondern halt die Fragen.
Um in die gefundenen Stöckchenfragen eine Übersicht und ein System zu bekommen, habe ich deshalb auf meinem Rechner eine fortgeführte Datei für die gesammelten Fragen angelegt und diese Datei dann nach verschiedenen Kategorien gegliedert und sortiert.
Vor ungefähr einem Jahr stieß ich dann durch Zufall auf die Mutter aller Stöckchen, eine Liste mit 1000 Fragen, die immer mehr Blogger Stück für Stück abarbeiteten.
Die Liste stammt wohl ursprünglich aus einem Beilageheftchen der Zeitschrift Flow und ich musste letztes Jahr noch ein wenig rumgoogeln, bis ich sie als reine Fragenliste in Textform im Internet fand. In der damals von mir gefundenen Version hatte sich tatsächlich irgendjemand die Mühe gemacht, die Fragen aus diesem Heftchen abzutippen und in seinem Blog zu veröffentlichen.
Selbstverständlich habe ich mir diese Fragen damals sofort per Copy&Paste alle runtergeladen und erst in ein Word-Dokument, anschließend aber auch in ein Excel-Dokument eingefügt (ich kann nicht anders, es handelt sich schließlich um eine nummerierte Liste….).
Dass die Liste abgetippt wurde, schließe ich aus der Menge an Tippfehlern und dem Fehlen von Frage 748, was in der Excel-Liste sofort auffiel :-)
Mittlerweile findet sich die Liste überall im Netz, in einem Blog wird sie sogar als eBook (mit Frage 748 und ohne Tippfehler) zum kostenlosen Download angeboten. Die Zeitschrift Flow scheint ein erfreulich entspanntes Verhältnis zum Thema Copyright zu haben.
Diese Fragen werden natürlich nicht durch Nominierung weitergereicht, sondern jeder beschließt für sich alleine, dass und welche Fragen er davon beantworten möchte. Das steht auch immer brav in der Einleitung, die jeder Blogger mit veröffentlicht, wenn er sich an die Beantwortung der Fragen macht.
Mit einem kleinen Schmunzeln verfolge ich, wer in meiner Filterblase alles auf diese Liste anspringt und welchen Blog die meisten der Neueinsteiger als „Quelle“ angeben.
Auf diesem Blog wird zwar die richtige Quelle genannt, allerdings auch nur über „Bande“, d.h. hier wird auf einen anderen Blog verlinkt, der die Idee, die Fragen per Blog zu beantworten, wohl noch eher aufgegriffen hat und ganz hinten steht, dass die Fragen ursprünglich aus dem Flow-Magazin stammen.
So entstehen lustige Bezüge und Klickketten und man kann genau beobachten, wo und bei wem sich welche Filterblasen überschneiden.
Was ich eigentlich damit nur sagen will, ist, dass das hier die Einleitung zu meiner eigenen, selbstzusammengestellten Stöckchen-Fragebogen-Liste ist, denn statt einer umständlichen Einleitung samt Erklärung, wie, weshalb und warum ich auf welches Thema gekommen bin und was für mich dabei das Besondere oder entscheidende ist, nehme ich einfach eine gezielte Frage und lande platsch mittendrin in meinen Gedanken zu ebendiesem Thema. Ich finde das eine sehr bequeme Lösung, wenn ich mal etwas anderes schreiben will als nur eine simple Tageszusammenfassung.
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Zum sonstigen Tagesgeschehen gibt es nichts aufregendes zu berichten, meine Schwester war von gestern Nachmittag bis heute Vormittag zu Besuch und es war toll. Wir sollten das viel öfter machen, aber man rafft sich halt immer zu wenig auf, Dinge zu tun, die Spaß machen. Dabei haben wir im Grunde gar nichts gemacht - zumindest nichts von dem, was wir mal so grob besprochen hatten, nämlich Dinge, die sich besser zu zweit erledigen lassen, weil man sich dann gegenseitig motiviert. Wir haben uns eigentlich nur gegenseitig motiviert, nichts zu tun, aber das war eben auch sehr schön. Wenn man zu zweit nichts tut, hat man gleich ein besseres Gewissen.
………………
Morgen fahre ich dann nach Dangast, um dort an dem ersten Barcamp meines Lebens teilzunehmen. Tatsächlich bin ich schon ein wenig aufgeregt, weil ich mich ungern dadurch blamieren will, dass ich nicht begreife, was von mir bzw. den Teilnehmern erwartet wird, ich neige in solchen Fällen gerne mal zu peinlichen Übersprungshandlungen, was es ganz sicher nicht besser macht. Aber wir werden sehen, die Mails, die ich bisher von @barcampdangast.de bekommen habe, lassen auf eine sehr gute Vorbereitung der Veranstalter schließen und ich bin sehr zuversichtlich, dass das insgesamt wirklich prima wird
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Mittwoch, 19. September 2018
Besuchsjoker
anje, 01:07h
Heute mal wieder keine Zeit für Blog, da Besuch im Haus, wir haben aber eben schon gemeinsam festgestellt, dass wir vor lauter Quatscherei auch sonst zu nichts gekommen sind, aber dafür war es ein schöner Tag
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Dienstag, 18. September 2018
Hausschau, Trompetenbaum und Friedhof
anje, 01:15h
Heute haben wir mal wieder einen Ausflug ins Zentral-Ostwestfälische gemacht. Dabei haben wir uns an einer Stelle mit einem Makler verabredet, um ein Haus zu begucken. Häuser gucken ist ja unser neues (altes) Hobby. Auch wenn wir vorher schon wissen, dass wir es bestimmt weder mieten noch kaufen wollen, so kann man es auf alle Fälle ja mal angucken, dabei gibt es immer spannende Dinge zu sehen, und sei es auch nur, sich mal anzuschauen, wie andere Leute so wohnen.
Diesmal handelte es sich um einen Flachdachbungalow aus den 60ern - wir kamen uns beide vor, wie in unsere Kindheit zurückversetzt, in diesem Haus war die Zeit stehengeblieben. Es war ein seltsames Gefühl so ein Haus zu besichtigen, in dem früher™ ganz bestimmt reiche Leute gewohnt haben, die Sorte reiche Leute, von denen man selber ganz weit weg lebte und nur von weitem und maximal zufällig durch Besuch in ihr Haus und Leben linste. Heute steht das Haus leer, die ältere Dame, die dort bis vor kurzem noch wohnte, ist verstorben, die Kinder wollen das Haus verkaufen. Wir haben es besucht wie ein Freilichtmuseum, leben möchte dort keiner von uns, alles komplett veraltet und sehr unpraktisch.
Vor dem Haus wurden grade Glasfaserkabel verlegt, weil der Makler sich verspätete, hatte ich Zeit, das alles sorgfältig zu fotografieren.

Anschließend sind wir noch bei einem anderen Haus vorbeigefahren, dort wohnten Leute, die wir kannten, mit denen wollte K etwas besprechen, ich habe derweil den Trompetenbaum im Garten bewundert. Schade, dass es keine Duftfotografie gibt, er hat mindestens o beeindruckend geduftet wir geblüht.

Und schließlich sind wir noch mal zum Friedhof gefahren. Ich hatte diesmal viel Spaß an den ostwestfälischen Namen, es ist einfach zu witzig, wie die Leute hier heißen. Vor allem diese seltsame Neigung, normale Vornamen als Teil des Nachnamens zu verarbeiten.

Von links oben nach rechts unten:
Geisenhanslüke
Noltenhans
Geisenhanslüke (eigentlich sollte hier Rieksneuwöhner stehen, ich habe aber wohl die Fotos verwechselt)
Jostkleigrewe
Tante Änne (die hat mir einfach nur sehr gefallen)
Settertobulte
Michelswirth
Sommer (hier fand ich nur das Grab so hübsch)
Johannhörster
Beim Fotografieren der Grabsteine habe ich mir kurz Gedanken über Datenschutz gemacht, ich glaube aber, man kann es auch übertreiben.
Sehr lustig fand ich auch, dass man eine Abmahnung erhält, wenn man das Grab nicht vernünftig pflegt

So sind sie, die Leute dort in Zentral-Ostwestfalen, alles muss in Ordnung gehalten werden, auf ihre Art aber auch wirklich liebenswert, finde ich
.
Diesmal handelte es sich um einen Flachdachbungalow aus den 60ern - wir kamen uns beide vor, wie in unsere Kindheit zurückversetzt, in diesem Haus war die Zeit stehengeblieben. Es war ein seltsames Gefühl so ein Haus zu besichtigen, in dem früher™ ganz bestimmt reiche Leute gewohnt haben, die Sorte reiche Leute, von denen man selber ganz weit weg lebte und nur von weitem und maximal zufällig durch Besuch in ihr Haus und Leben linste. Heute steht das Haus leer, die ältere Dame, die dort bis vor kurzem noch wohnte, ist verstorben, die Kinder wollen das Haus verkaufen. Wir haben es besucht wie ein Freilichtmuseum, leben möchte dort keiner von uns, alles komplett veraltet und sehr unpraktisch.
Vor dem Haus wurden grade Glasfaserkabel verlegt, weil der Makler sich verspätete, hatte ich Zeit, das alles sorgfältig zu fotografieren.

Anschließend sind wir noch bei einem anderen Haus vorbeigefahren, dort wohnten Leute, die wir kannten, mit denen wollte K etwas besprechen, ich habe derweil den Trompetenbaum im Garten bewundert. Schade, dass es keine Duftfotografie gibt, er hat mindestens o beeindruckend geduftet wir geblüht.

Und schließlich sind wir noch mal zum Friedhof gefahren. Ich hatte diesmal viel Spaß an den ostwestfälischen Namen, es ist einfach zu witzig, wie die Leute hier heißen. Vor allem diese seltsame Neigung, normale Vornamen als Teil des Nachnamens zu verarbeiten.

Von links oben nach rechts unten:
Geisenhanslüke
Noltenhans
Geisenhanslüke (eigentlich sollte hier Rieksneuwöhner stehen, ich habe aber wohl die Fotos verwechselt)
Jostkleigrewe
Tante Änne (die hat mir einfach nur sehr gefallen)
Settertobulte
Michelswirth
Sommer (hier fand ich nur das Grab so hübsch)
Johannhörster
Beim Fotografieren der Grabsteine habe ich mir kurz Gedanken über Datenschutz gemacht, ich glaube aber, man kann es auch übertreiben.
Sehr lustig fand ich auch, dass man eine Abmahnung erhält, wenn man das Grab nicht vernünftig pflegt

So sind sie, die Leute dort in Zentral-Ostwestfalen, alles muss in Ordnung gehalten werden, auf ihre Art aber auch wirklich liebenswert, finde ich
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Montag, 17. September 2018
Haustag
anje, 01:25h
Extrem ruhiger Sonntag mit gleich zwei einzigartigen Vorkommnissen.
Ich habe meinen Feedreader leer gelesen. Das erste Mal seit Jahren. Vorkommniss Nr. 1.
Gegen Mittag aufgestanden, gab schließlich nix mehr zu lesen im Internet.
Haarewaschen war wieder dran, nach dem Einshampoonieren festgestellt, dass mein Conditioner alle ist. Auch das ein absolutes Novum, weil ich üblicherweise eine hysterisch kontrollierte Vorratshaltung von N+2 betreibe. Wie das passieren konnte, dass ich drei Flaschen Conditioner leere, ohne dass es in mein Bewusstsein dringt, dass ich für Nachschub sorgen muss, das ist mir ein völliges Rätsel und nach meiner Erinnerung auch noch nie passiert. Vorkommniss Nr. 2
Beim Haarewaschen habe ich nicht aufgepasst, das Klebeband, mit dem ich die Plastiktüte über meinem Gipsarm befestigt habe, schloss nicht ganz dicht, anschließend war der Gips von innen feucht. Sehr unangenehm.
Zum Essen Hühnersuppe gekocht. Beim Servieren bemerkt, dass die Zuckererbsen, die ich gestern extra für die Hühnersuppe gekauft habe, noch immer im Kühlschrank lagen, das ist mir jetzt schon mehrfach passiert, ich beginne, mich zu sorgen.
Nach dem Essen Bügeln, das kann ich zum Glück auch mit links, außerdem Näharbeiten erledigt, Löcher stopfen, Knöpfe annähen, im nächsten Leben werde ich Hausfrau. Schönes Leben. Besser als Büro
.
Ich habe meinen Feedreader leer gelesen. Das erste Mal seit Jahren. Vorkommniss Nr. 1.
Gegen Mittag aufgestanden, gab schließlich nix mehr zu lesen im Internet.
Haarewaschen war wieder dran, nach dem Einshampoonieren festgestellt, dass mein Conditioner alle ist. Auch das ein absolutes Novum, weil ich üblicherweise eine hysterisch kontrollierte Vorratshaltung von N+2 betreibe. Wie das passieren konnte, dass ich drei Flaschen Conditioner leere, ohne dass es in mein Bewusstsein dringt, dass ich für Nachschub sorgen muss, das ist mir ein völliges Rätsel und nach meiner Erinnerung auch noch nie passiert. Vorkommniss Nr. 2
Beim Haarewaschen habe ich nicht aufgepasst, das Klebeband, mit dem ich die Plastiktüte über meinem Gipsarm befestigt habe, schloss nicht ganz dicht, anschließend war der Gips von innen feucht. Sehr unangenehm.
Zum Essen Hühnersuppe gekocht. Beim Servieren bemerkt, dass die Zuckererbsen, die ich gestern extra für die Hühnersuppe gekauft habe, noch immer im Kühlschrank lagen, das ist mir jetzt schon mehrfach passiert, ich beginne, mich zu sorgen.
Nach dem Essen Bügeln, das kann ich zum Glück auch mit links, außerdem Näharbeiten erledigt, Löcher stopfen, Knöpfe annähen, im nächsten Leben werde ich Hausfrau. Schönes Leben. Besser als Büro
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Sonntag, 16. September 2018
MBT
anje, 01:52h
Gestern war ich auf dem Nachtflohmarkt am Preußen-Stadion in Münster, da geh ich sehr gerne hin, denn Freitagnachmittag ist aus meiner Sicht ein perfekter Zeitpunkt für Flohmarkt, weil er einerseits einen guten Grund bietet, rechtzeitig aus dem Büro zu verschwinden und andererseits ein ausgesprochen angenehmes Hineingleiten in das Wochenende bedeutet.
„Nachtflohmarkt“ ist dabei eine sehr euphemistische Bezeichnung des Veranstalters, denn in aller Regel sind um spätestens 18:00 Uhr alle Stände schon wieder abgebaut, aber von frühem Büroschluss bis 18:00 Uhr ist ja auch Zeit genug. Wie auch immer, dort war ich also gestern und außer ein paar Hörbüchern und ein paar DVDs bestand mein wichtigster Kauf aus zwei Paar MBT-Schuhen.
Eine sehr hübsche Produktbeschreibung findet sich hier.
Ich kenne diese Schuhe von CW, der ein Paar davon besaß und schwer begeistert war, mir waren sie definitiv immer viel zu teuer, und für den Preis außerdem auch viel zu hässlich.
Gestern konnte ich aber zwei Paar dieser Schuhe in meiner Größe und in einer für MBT-Schuhe sogar noch ansprechenden Optik, die auch noch kaum getragen waren für 5€/Paar erwerben und habe diese günstige Gelegenheit sofort genutzt, um diese Schuhe auszuprobieren.
Heute war dann der große Promenadenflohmarkt in Münster und ich konnte sie sofort einem ausdauernden Härtetest unterziehen und was soll ich sagen? -Toll!!!
Einfach nur rund um toll. Auch nach 6 Stunden Laufen tat mir noch nichts weh, meine Hüfte ist völlig friedlich und selbst die Füße sind noch fit.
Geiler Scheiss, diese Schuhe, wenn sie nur nicht so peinlich hässlich wären, aber egal, in meinem Alter sollte man da nicht mehr so anspruchsvoll sein.
Es war auf alle Fälle ein toller Kauf
.
„Nachtflohmarkt“ ist dabei eine sehr euphemistische Bezeichnung des Veranstalters, denn in aller Regel sind um spätestens 18:00 Uhr alle Stände schon wieder abgebaut, aber von frühem Büroschluss bis 18:00 Uhr ist ja auch Zeit genug. Wie auch immer, dort war ich also gestern und außer ein paar Hörbüchern und ein paar DVDs bestand mein wichtigster Kauf aus zwei Paar MBT-Schuhen.
Eine sehr hübsche Produktbeschreibung findet sich hier.
Ich kenne diese Schuhe von CW, der ein Paar davon besaß und schwer begeistert war, mir waren sie definitiv immer viel zu teuer, und für den Preis außerdem auch viel zu hässlich.
Gestern konnte ich aber zwei Paar dieser Schuhe in meiner Größe und in einer für MBT-Schuhe sogar noch ansprechenden Optik, die auch noch kaum getragen waren für 5€/Paar erwerben und habe diese günstige Gelegenheit sofort genutzt, um diese Schuhe auszuprobieren.
Heute war dann der große Promenadenflohmarkt in Münster und ich konnte sie sofort einem ausdauernden Härtetest unterziehen und was soll ich sagen? -Toll!!!
Einfach nur rund um toll. Auch nach 6 Stunden Laufen tat mir noch nichts weh, meine Hüfte ist völlig friedlich und selbst die Füße sind noch fit.
Geiler Scheiss, diese Schuhe, wenn sie nur nicht so peinlich hässlich wären, aber egal, in meinem Alter sollte man da nicht mehr so anspruchsvoll sein.
Es war auf alle Fälle ein toller Kauf
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Freitag, 14. September 2018
Datenschutz
anje, 18:44h
Rein beruflich konnte ich es ja nicht vermeiden, dass ich mich ausführlich mit dem Thema Datenschutz beschäftigen musste, das Wirksamwerden dieser unsäglichen DSGVO hat uns ja nach zwei Jahren Vorlaufzeit alle maßlos überrascht und es bestand akuter Handlungsbedarf, wollte man dem finanziellen Ruin, der durch acht- und mehrstellige Bußgelder und natürlich durch die Heerscharen von geldgeilen, abmahnwütigen 4er-Juristen drohte, entgehen oder zumindest vorbeugen.
Ich habe also größere Mengen an Fortbildungen und Seminaren zu diesem Thema besucht, stapelweise Fachliteratur dazu studiert und mit sehr klugen und weniger klugen Fach- und Nichtfachleuten darüber geredet und schließlich irgendwie entschieden, wie die Firmen, für die ich zuständig bin, damit umgehen werden.
Parallel dazu habe ich mit großer Neugier beobachtet, wie das andere Firmen, Vereinigungen und Privatleute jeweils entschieden und organisierten und kann an dieser Stelle nur mal wieder Karl Valentin zitieren, der bekanntlich sagte, dass alle Dinge drei Seiten haben, nämlich eine positive, eine negative und eine spaßige.
Alle drei Seiten habe ich bei diesem Thema entdeckt, und nach dem diese Verordnung nun schon seit einigen Wochen gilt, die Welt bisher aber vollkommen unerwartet weder unterging noch erste Insolvenzen deshalb angemeldet wurden, kann ich feststellen, dass die spaßige Seite dieser gesamten Aktion bisher eindeutig überwog, ich bin sehr gespannt, wann wir dann mal zur funktionalen Normalität übergehen.
Mein persönlicher Favorit an Berichten über den Umgang mit der neuen DSGVO ist dieser Beitrag von Thomas Wiegold mit original Tonmitschnitt aus der Bundespressekonferenz. Ich habe diesen Beitrag tagelang immer wieder angeklickt und immer wieder aufs neue darüber gekichert.
Herr Wiegold hat die spaßige Seite dieser DSGVO auch noch sehr schön über eine Statistik der unterschiedlichen Beurteilungsmethoden der Umsetzung auf seinem zweitem Blog herausgearbeitet, er fasst den deutschen Irrsinn, was den Umgang mit Gesetzen angeht sehr schön in seinem Schlusssatz zusammen:
Aber mal im Ernst: Ein Gesetz, dass von Betroffenen je zur Hälfte so und von der anderen Hälfte genau anders verstanden wird – was taugt das?
Das Problem ist nämlich im Grunde gar nicht das Gesetz, und hier kommen wir zu der positiven Seite der Angelegenheit, das Gesetz selber ist in vielen Bereichen durchaus sinnvoll und begrüßenswert, weil es natürlich ausgesprochen vernünftig ist, sich europaweit strukturiert mit dem Thema Datenschutz zu beschäftigen.
"Daten" sind längst ein wertvolles Wirtschaftsgut geworden, mit denen pfiffige Unternehmer jede Menge Geld verdienen können. Dabei geht es nicht nur um Datenhandel, sondern auch um den organisierten Einsatz von Daten, um bestimmte Interessen zu verfolgen. Angefangen beim Einfluss auf demokratische Prozesse, über das gezielte Steuern von Kaufgelüsten bis hin zu böswilliger Ausgrenzung einzelner Personen lässt sich in der heutigen, von Daten bestimmten Welt, sehr viel Schlechtes mit Daten anfangen, was leider sehr gut bezahlt wird.
Und immer, wenn viel Geld im Spiel ist, ist es sinnvoll, wenn der Gesetzgeber die Spielregeln dafür organisiert und vorgibt.
Aber genau das ist auch gleichzeitig das Problem, denn das Thema „Datenschutz“ ist, verglichen mit anderen Themen, deren gesetzliche Regelung teilweise schon vor über hundert Jahren angegangen wurde, noch ziemlich neu - und bisher haben weder Bürger noch Gesetzgeber genug Erfahrung mit den Problemen, die aus der "schlechten" Nutzung von Daten entstehen können und vor allem, wie man das verhindern kann und so ist vieles in der jetzt vorliegenden DSGVO erstmal ein wilder Blindschuss und muss in den Folgejahren durch Rechtsprechung und angewandten Praktizismus so weit zurechtgeruckelt werden, dass nachher wirklich ein vernünftiges Gesetz daraus wird, bei dem jeder weiß, was er zu tun und zu lassen hat, was er darf und was nicht und das vor allem von allen Anwendern einheitlich ausgelegt wird.
Wenn das im Wesentlichen erledigt ist, dann bin ich sicher, dass die DSVGO sehr viele positive Seiten hat, bisher hat sie aber genauso viele negative Seiten, nämlich genau die, dass eben noch keiner so genau weiß, wie er rechtssicher damit umgehen soll und dass sie vor allem mit gefühlten 99% aller Fälle Leute und Institutionen trifft, die gar nichts "Schlechtes" mit ihren gesammelten Daten vor haben.
Was ich mich unabhängig von der aktuellen Rechtsunsicherheit, die natürlich das prägende Thema ist, gefragt habe, ist, was genau eigentlich der Datenschutz schützen will und vor allem, vor wem.
Wer wird eigentlich geschädigt, wenn irgendein Websitenbetreiber vergisst, ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass seine Website Cookies setzt und dass er Trackingsoftware verwendet, die genau analysieren kann, wo der einzelne Besucher herkam, wo er hingeht und welche IP-Adresse er hat? Denn natürlich darf all das weiter verwendet werden - wenn der Besucher, dessen Daten erhoben werden, dem ausdrücklich zustimmt.
Ich persönlich würde ja vorschlagen, wir machen einfach zwei Internette: Eines für Leute, die ihre Daten mit niemandem teilen wollen und eines für Leute, denen das herzlich egal ist.
Mir selber ist das nämlich ehrlich gesagt völlig egal, weil ich immer noch nicht verstanden habe, welchen Schaden ich konkret habe, wenn irgendein Webseitenbetreiber meine Daten in seine Statistik einpflegt. Er hat mir meine Daten ja nicht geklaut, ich habe sie noch weiterhin, sie sind noch nicht mal abgenutzt oder kaputtgegangen. Auch wenn der Zusammenhang ein völlig anderer ist und es eigentlich nicht richtig passt, fällt mir hier doch immer der alten Witz mit dem Bad ein: Auf die Frage, ob er ein Bad genommen habe, antwortet Fritzchen: „wieso? Fehlt eins?"
Für mich ist die zentrale Frage: Welcher Schaden entsteht, wenn ein Internetnutzer freiwillig im Netz rumsurft und dabei eben auch freiwillig Daten hinterlässt. Ich meine, er muss all die Websites ja nicht besuchen, oder?
Und außerdem frage ich mich, wie weit man den Datenschutz treiben kann? So könnte doch zB jeder Kneipenwirt still und heimlich die Fingerabdrücke von allen seinen Gästen sichern, oder DNA-Proben nehmen, weil die Gäste Spucke an den Gläsern hinterlassen haben. Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen, das zu verbieten und zu verlangen, dass jeder Kneipenbesucher vor dem Betreten der Kneipe eine schriftliche Erklärung abgibt, dass ihm durchaus bewusst ist, dass der Kneipenwirt all so ein Unsinn tun könnte? Weil der Kneipenwirt kein Interesse daran hat es zu tun? Das kann kein Argument sein, denn die DSGVO betrifft zu 98% Leute, die auch überhaupt kein Interesse daran haben, für sie sinnlose und nutzlose Daten von anderen Leuten zu erheben oder zu speichern, für die aber das Nichterheben gar nicht möglich ist, eben weil einem die meisten Leute ihre Daten ja gradezu aufdrängen bzw. weil neben den nützlichen Daten, die einfach den Umgang und die Kommunikation miteinander erleichtern auch große Mengen an nutzlosen Daten gleich mitübermittelt und damit gespeichert werden. Der Unterschied zu der (aufgedrängten) Spucke auf dem Bierglas ist nur graduell.
Unterm Strich haben wir aktuell damit vor allem eine ganz erhebliche Komplikation im Umgang miteinander, außer 500 Seiten AGBs, in denen im Zweifel auch drinsteht, dass man Katzen nicht in die Mikrowelle stecken soll, weil man als Unternehmer heute ja auf jeden Blödsinn hinweisen muss, um nicht daran Schuld zu sein, dass irgendein Idiot irgendeinen Blödsinn macht, und einem dann nachher vorwirft, dass man ihn nicht gewarnt habe, also, außer diesen mittlerweile unendlich langen AGBs, die schon lange kein Schwein mehr liest, muss man jetzt auch noch in sieben nacheinander oder auch gleichzeitig aufploppenden Nutzungsfenstern allem möglichen zustimmen, um irgendwann einfach nur mal das lesen, bestellen oder nutzen zu können, was der eigentliche Sinn des Besuchs auf der jeweiligen Website war.
Was genau ist jetzt geschützt worden und was könnte jemand tun, wenn man all diese Warnungen nicht eingeführt und zustimmungspflichtig gemacht hätte?
Kann es sein, dass Millionen von Menschen jetzt mit diesen blödsinnigen Umständlichkeiten leben müssen, weil ein paar einzelne Idioten zu dämlich sind, ohne Hinweis zu bemerken, dass es keine kluge Idee ist, Katzen in Mikrowellen zu setzen?
Ich sehe ja ein, dass wir Minderheiten schützen müssen und nicht ausgrenzen dürfen, gleichzeitig frage ich mich aber immer, ob wirklich jede Minderheit derart schützenswert ist, dass die große Mehrheit der Gesellschaft deshalb so viel Umstand auf sich nehmen muss. Weshalb also Menschen mit einem IQ von kurz unter Knäckebrot, denn mehr kann es nicht sein, wenn man seine Katze in die Mikrowelle setzt, in der Form in die Gesellschaft integriert werden müssen, dass man die als selbstverständlich vorausgesetzten Grundregeln so niedrig definiert, dass eben auch geistig schwer Minderbemittelten problemlos klarkommen, das wird sich mir wahrscheinlich nicht mehr erschließen
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Ich habe also größere Mengen an Fortbildungen und Seminaren zu diesem Thema besucht, stapelweise Fachliteratur dazu studiert und mit sehr klugen und weniger klugen Fach- und Nichtfachleuten darüber geredet und schließlich irgendwie entschieden, wie die Firmen, für die ich zuständig bin, damit umgehen werden.
Parallel dazu habe ich mit großer Neugier beobachtet, wie das andere Firmen, Vereinigungen und Privatleute jeweils entschieden und organisierten und kann an dieser Stelle nur mal wieder Karl Valentin zitieren, der bekanntlich sagte, dass alle Dinge drei Seiten haben, nämlich eine positive, eine negative und eine spaßige.
Alle drei Seiten habe ich bei diesem Thema entdeckt, und nach dem diese Verordnung nun schon seit einigen Wochen gilt, die Welt bisher aber vollkommen unerwartet weder unterging noch erste Insolvenzen deshalb angemeldet wurden, kann ich feststellen, dass die spaßige Seite dieser gesamten Aktion bisher eindeutig überwog, ich bin sehr gespannt, wann wir dann mal zur funktionalen Normalität übergehen.
Mein persönlicher Favorit an Berichten über den Umgang mit der neuen DSGVO ist dieser Beitrag von Thomas Wiegold mit original Tonmitschnitt aus der Bundespressekonferenz. Ich habe diesen Beitrag tagelang immer wieder angeklickt und immer wieder aufs neue darüber gekichert.
Herr Wiegold hat die spaßige Seite dieser DSGVO auch noch sehr schön über eine Statistik der unterschiedlichen Beurteilungsmethoden der Umsetzung auf seinem zweitem Blog herausgearbeitet, er fasst den deutschen Irrsinn, was den Umgang mit Gesetzen angeht sehr schön in seinem Schlusssatz zusammen:
Aber mal im Ernst: Ein Gesetz, dass von Betroffenen je zur Hälfte so und von der anderen Hälfte genau anders verstanden wird – was taugt das?
Das Problem ist nämlich im Grunde gar nicht das Gesetz, und hier kommen wir zu der positiven Seite der Angelegenheit, das Gesetz selber ist in vielen Bereichen durchaus sinnvoll und begrüßenswert, weil es natürlich ausgesprochen vernünftig ist, sich europaweit strukturiert mit dem Thema Datenschutz zu beschäftigen.
"Daten" sind längst ein wertvolles Wirtschaftsgut geworden, mit denen pfiffige Unternehmer jede Menge Geld verdienen können. Dabei geht es nicht nur um Datenhandel, sondern auch um den organisierten Einsatz von Daten, um bestimmte Interessen zu verfolgen. Angefangen beim Einfluss auf demokratische Prozesse, über das gezielte Steuern von Kaufgelüsten bis hin zu böswilliger Ausgrenzung einzelner Personen lässt sich in der heutigen, von Daten bestimmten Welt, sehr viel Schlechtes mit Daten anfangen, was leider sehr gut bezahlt wird.
Und immer, wenn viel Geld im Spiel ist, ist es sinnvoll, wenn der Gesetzgeber die Spielregeln dafür organisiert und vorgibt.
Aber genau das ist auch gleichzeitig das Problem, denn das Thema „Datenschutz“ ist, verglichen mit anderen Themen, deren gesetzliche Regelung teilweise schon vor über hundert Jahren angegangen wurde, noch ziemlich neu - und bisher haben weder Bürger noch Gesetzgeber genug Erfahrung mit den Problemen, die aus der "schlechten" Nutzung von Daten entstehen können und vor allem, wie man das verhindern kann und so ist vieles in der jetzt vorliegenden DSGVO erstmal ein wilder Blindschuss und muss in den Folgejahren durch Rechtsprechung und angewandten Praktizismus so weit zurechtgeruckelt werden, dass nachher wirklich ein vernünftiges Gesetz daraus wird, bei dem jeder weiß, was er zu tun und zu lassen hat, was er darf und was nicht und das vor allem von allen Anwendern einheitlich ausgelegt wird.
Wenn das im Wesentlichen erledigt ist, dann bin ich sicher, dass die DSVGO sehr viele positive Seiten hat, bisher hat sie aber genauso viele negative Seiten, nämlich genau die, dass eben noch keiner so genau weiß, wie er rechtssicher damit umgehen soll und dass sie vor allem mit gefühlten 99% aller Fälle Leute und Institutionen trifft, die gar nichts "Schlechtes" mit ihren gesammelten Daten vor haben.
Was ich mich unabhängig von der aktuellen Rechtsunsicherheit, die natürlich das prägende Thema ist, gefragt habe, ist, was genau eigentlich der Datenschutz schützen will und vor allem, vor wem.
Wer wird eigentlich geschädigt, wenn irgendein Websitenbetreiber vergisst, ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass seine Website Cookies setzt und dass er Trackingsoftware verwendet, die genau analysieren kann, wo der einzelne Besucher herkam, wo er hingeht und welche IP-Adresse er hat? Denn natürlich darf all das weiter verwendet werden - wenn der Besucher, dessen Daten erhoben werden, dem ausdrücklich zustimmt.
Ich persönlich würde ja vorschlagen, wir machen einfach zwei Internette: Eines für Leute, die ihre Daten mit niemandem teilen wollen und eines für Leute, denen das herzlich egal ist.
Mir selber ist das nämlich ehrlich gesagt völlig egal, weil ich immer noch nicht verstanden habe, welchen Schaden ich konkret habe, wenn irgendein Webseitenbetreiber meine Daten in seine Statistik einpflegt. Er hat mir meine Daten ja nicht geklaut, ich habe sie noch weiterhin, sie sind noch nicht mal abgenutzt oder kaputtgegangen. Auch wenn der Zusammenhang ein völlig anderer ist und es eigentlich nicht richtig passt, fällt mir hier doch immer der alten Witz mit dem Bad ein: Auf die Frage, ob er ein Bad genommen habe, antwortet Fritzchen: „wieso? Fehlt eins?"
Für mich ist die zentrale Frage: Welcher Schaden entsteht, wenn ein Internetnutzer freiwillig im Netz rumsurft und dabei eben auch freiwillig Daten hinterlässt. Ich meine, er muss all die Websites ja nicht besuchen, oder?
Und außerdem frage ich mich, wie weit man den Datenschutz treiben kann? So könnte doch zB jeder Kneipenwirt still und heimlich die Fingerabdrücke von allen seinen Gästen sichern, oder DNA-Proben nehmen, weil die Gäste Spucke an den Gläsern hinterlassen haben. Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen, das zu verbieten und zu verlangen, dass jeder Kneipenbesucher vor dem Betreten der Kneipe eine schriftliche Erklärung abgibt, dass ihm durchaus bewusst ist, dass der Kneipenwirt all so ein Unsinn tun könnte? Weil der Kneipenwirt kein Interesse daran hat es zu tun? Das kann kein Argument sein, denn die DSGVO betrifft zu 98% Leute, die auch überhaupt kein Interesse daran haben, für sie sinnlose und nutzlose Daten von anderen Leuten zu erheben oder zu speichern, für die aber das Nichterheben gar nicht möglich ist, eben weil einem die meisten Leute ihre Daten ja gradezu aufdrängen bzw. weil neben den nützlichen Daten, die einfach den Umgang und die Kommunikation miteinander erleichtern auch große Mengen an nutzlosen Daten gleich mitübermittelt und damit gespeichert werden. Der Unterschied zu der (aufgedrängten) Spucke auf dem Bierglas ist nur graduell.
Unterm Strich haben wir aktuell damit vor allem eine ganz erhebliche Komplikation im Umgang miteinander, außer 500 Seiten AGBs, in denen im Zweifel auch drinsteht, dass man Katzen nicht in die Mikrowelle stecken soll, weil man als Unternehmer heute ja auf jeden Blödsinn hinweisen muss, um nicht daran Schuld zu sein, dass irgendein Idiot irgendeinen Blödsinn macht, und einem dann nachher vorwirft, dass man ihn nicht gewarnt habe, also, außer diesen mittlerweile unendlich langen AGBs, die schon lange kein Schwein mehr liest, muss man jetzt auch noch in sieben nacheinander oder auch gleichzeitig aufploppenden Nutzungsfenstern allem möglichen zustimmen, um irgendwann einfach nur mal das lesen, bestellen oder nutzen zu können, was der eigentliche Sinn des Besuchs auf der jeweiligen Website war.
Was genau ist jetzt geschützt worden und was könnte jemand tun, wenn man all diese Warnungen nicht eingeführt und zustimmungspflichtig gemacht hätte?
Kann es sein, dass Millionen von Menschen jetzt mit diesen blödsinnigen Umständlichkeiten leben müssen, weil ein paar einzelne Idioten zu dämlich sind, ohne Hinweis zu bemerken, dass es keine kluge Idee ist, Katzen in Mikrowellen zu setzen?
Ich sehe ja ein, dass wir Minderheiten schützen müssen und nicht ausgrenzen dürfen, gleichzeitig frage ich mich aber immer, ob wirklich jede Minderheit derart schützenswert ist, dass die große Mehrheit der Gesellschaft deshalb so viel Umstand auf sich nehmen muss. Weshalb also Menschen mit einem IQ von kurz unter Knäckebrot, denn mehr kann es nicht sein, wenn man seine Katze in die Mikrowelle setzt, in der Form in die Gesellschaft integriert werden müssen, dass man die als selbstverständlich vorausgesetzten Grundregeln so niedrig definiert, dass eben auch geistig schwer Minderbemittelten problemlos klarkommen, das wird sich mir wahrscheinlich nicht mehr erschließen
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Donnerstag, 13. September 2018
Alles ätzend
anje, 23:36h
Grundsätzlich jammere ich ja gerne, ich denke immer, wenn man sich selber mal so richtig leid tut und das dann auch noch lautstark beklagt, dann geht es gleich wieder besser. Klappt aber nur, wenn wenn man sich in seinem Elend auch wirklich leid tut.
Aktuell tue ich mir nicht leid, sondern ich bin unendlich genervt von mir selber. So ein blöder Gipsarm ist enorm lästig und nix klappt wie es soll. Der gesamte Computerkram ist umständlich, einhändig tippen ist blöd und mit der Maus komme ich auch nicht klar. Ich habe mir jetzt eine Linkshändermaus gekauft, aber Maus mit links ist halt auch ungewohnt und trotz verbissenen Übens geht es nur langsam voran, es ist alles nervig, nervig, nervig.
Bloggen ist natürlich auch kompliziert, weil Tippen und so, und außerdem bin ich müde.
So unendlich müde wie schon lange nicht mehr.
Ich glaube, ich gehe jetzt erst mal schlafen
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Aktuell tue ich mir nicht leid, sondern ich bin unendlich genervt von mir selber. So ein blöder Gipsarm ist enorm lästig und nix klappt wie es soll. Der gesamte Computerkram ist umständlich, einhändig tippen ist blöd und mit der Maus komme ich auch nicht klar. Ich habe mir jetzt eine Linkshändermaus gekauft, aber Maus mit links ist halt auch ungewohnt und trotz verbissenen Übens geht es nur langsam voran, es ist alles nervig, nervig, nervig.
Bloggen ist natürlich auch kompliziert, weil Tippen und so, und außerdem bin ich müde.
So unendlich müde wie schon lange nicht mehr.
Ich glaube, ich gehe jetzt erst mal schlafen
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