anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 21. Februar 2018
Vollgefressen
Manchmal fallen Termine einfach unglücklich zusammen, heute zum Beispiel gab es gleich zwei Bankeneinladungen für die von mir meist sehr geschätzten „Kapitalmarktausblicke“ und natürlich wäre es mir viel lieber, es gäbe jede Woche einen netten Termin und nicht zwei an einem Tag, aber man steckt halt nicht drin bzw. kann es nicht beeinflussen.
Immerhin fanden die Termine nicht gleichzeitig statt, sondern der eine heute Mittag und der andere am Abend.
Da es bei solchen Veranstaltungen immer etwas zu essen gibt, hatte ich heute also einen Dauerschlemmertag, vier Gänge zum Mittagessen und gleich sechs am Abend, davon habe ich dann aber zwei ausfallen lassen, ich habe tatsächlich nicht mehr geschafft.
Die Vorträge waren ebenfalls sehr interessant, teilweise widersprüchlich, aber genau das macht ja das Spannende bei der Beurteilung der Kapitalmärkte aus und jeder, der auf diesem Feld tätig ist, muss sich selber eine Meinung bilden.

Zwischen diesen Veranstaltungen noch fix ein entscheidendes Strategiegespräch mit dem allerobersten Chef aus dem Mutterhaus, insgesamt ein sehr feiner und erfolgreicher Tag, morgen und übermorgen stehen dafür die zwei unangenehmen Zahnarzttermine auf dem Plan, ich hoffe, es wird nicht zu schlimm
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Dienstag, 20. Februar 2018
Die Sonne bringt es an den Tag
Als ich heute morgen so durchs Haus wuselte und die Hinterlassenschaften des verzettelten Wochenendes beseitigte (also vor allem jede Menge Akten, Papiere und Zettel wieder zusammengeräumt und ordentlich auf einen Stapel geschichtet, dann sieht es zwar nicht mehr nach Arbeit aus, dafür aber wieder mehr nach Wohnzimmer, was ja nun so schlecht auch nicht ist), also, beim Aufräumen heute morgen wurde es plötzlich richtig hell im Zimmer, weil die Sonne mit voller Kraft durch die Fenster schien. Ich hatte grade die Tulpen auf den Flügel gestellt, weil ich fand, da kommen sie besonders gut zur Geltung, als die Sonne gnadenlos enthüllte, dass Staubwischen nicht unbedingt zu meinen Stärken gehört.


Schnell habe ich die Vase wieder auf den Esstisch gestellt und den Flügel mit Papierbergen zugedeckt, ist zwar nicht so dekorativ, dafür sieht man den Dreck aber auch nicht so deutlich.
Die Tulpen sehen auch auf dem Esstisch gut aus


Anschließend bin ich ins Büro gefahren und wurde in den Rieselfeldern durch einen LKW ausgebremst. Der Kerl schlich doch tatsächlich mit unter 10 km/h über den Feldweg. Okay, die Straße ist wirklich nicht sehr breit, aber sooo sehr muss man sich da nun nicht anstellen, finde ich.

Richtig gefreut habe ich mich allerdings als ich bemerkte, dass der LKW meine Lieblingsfeindin, die Edelmami in dem schwarzen Touareg, zwang, nicht nur ganz weit in den Seitenmatsch auszuweichen, sondern sie musste auch noch ein gutes Stück wieder rückwärts fahren, bis sie überhaupt weit genug in den Matsch ausweichen konnte, um die Straße komplett frei zu machen.
Dort stand sie dann und wartete, dass der LKW an ihr vorbeifuhr - und direkt hinter dem LKW kam ich und fuhr natürlich auch mitten auf der Straße.
So mag ich das
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Dienstag, 20. Februar 2018
Und weiter
Es ist eine zähe Sache, diese buchhalterische Aufräumaktion, aber ich bleibe dran.
Heute Abend haben wir die Unterlagen für 2016 und 2017 sortiert, denn für diese Jahre gab es gar keine Buchhaltung mehr. Da es sich von der Menge der Bewegungen aber auch im überschaubaren Rahmen hielt, habe ich mir da nicht so viele Gedanken drum gemacht.
Fasziniert war ich dann davon, dass K. so ein komplett anderes Ablagesystem präferiert als ich. K. war nämlich ab 2016 für die Bankkonten dieser Firmen zuständig, d.h. er hat sich um die Überweisungen gekümmert und die Abrechnungen erstellt. Wie gesagt, es war nicht viel, aber auch wenn es nur 25 Bewegungen gab, sucht man doch erstaunlich lange, wenn man die Belege nicht sofort hinter den Kontoauszügen abheftet.

Für mich ist das derart selbstverständlich, dass ich jeden Beleg immer hinter den Kontoauszug hefte, auf dem er bezahlt wurde, denn dann findet man ihn am allereinfachsten wieder, wenn man ihn sucht, dass ich gar nicht auf den Gedanken gekommen wäre, dass das jemand nicht macht.
Aber nun ja, ist ja alles wieder aufgetaucht (fast alles, ein Kontoauszug fehlt, sowas finde ich auch immer schräg), ich habe alle Bewegungen auf den Bankkonten geklärt und einsortiert, jetzt muss ich nur noch alles zu einer Bilanz zusammenstellen, da es aber kaum noch Forderungen oder Verbindlichkeiten gibt, ist das wirklich kein Hexenwerk mehr.
Ich hoffe, morgen ist das dann endgültig erledigt
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Montag, 19. Februar 2018
Immer noch nicht fertig
Nachdem ich heute Nacht so gegen 3h leicht entnervt eine müdigkeitsbedingte Zwangspause einlegen musste (ich hatte in einer Bilanz eine Differenz, die sich par tout nicht finden lassen wollte, was mich ganz wuschig machte) und erst mal ins Bett gegangen bin, habe ich heute Mittag gut ausgeschlafen und erholt wieder weitergemacht und die Differenz dann auch rasch gefunden.
Mittlerweile habe ich alle Bilanzen samt der bisher nur rudimentär bestehenden Buchhaltung für die betroffenen Gesellschaften bis 2015 fertig (seit 2013), ab 2016 wird es aber deutlich leichter, weil kaum noch etwas passiert ist, das Drama waren die Jahre 2013 und 2014, CWs Hinterlassenschaften eben.
Damit das ganze auch eine akzeptable Herausforderung darstellt, handelt es sich bei diesem Firmenkomplex um zwei KGs mit einer KomplementärGmbH, bei der die GmbH bis 2015 ein abweichendes Wirtschaftsjahr hatte, das sie aber zum 31.12.2015 auf das Kalenderjahr umgestellt hat. Da fließen dann zwei Jahre in einem zusammen.
KGs reichen ihren Gewinn zum Ende eines Geschäftsjahres quasi "automatisch" an ihre Gesellschafter weiter, haben die aber ein Geschäftsjahr, was nicht am selben Tag endet, verschiebt sich das Weiterreichen immer um ein Jahr.
Die Umsatzsteuer kennt übrigens keine abweichenden Wirtschaftsjahre, hier muss sauber abgegrenzt werden - alles andere wäre ja auch langweilig.....

K., der mir bei solchen Arbeiten nur sehr begrenzt eine Hilfe ist (was ich ja immer nicht verstehe, ist, warum jemand so Themen wie Buchhaltung und Bilanzierung nicht grundsätzlich genauso logisch und transparent findet wie ich, ich meine, es ist wirklich extrem logisch, weil alles ineinandergreift, man darf sich nur nicht verhaspeln), K. hat also immer nur verwundert zu meinem Arbeitsplatz rübergeblinzelt und zwischendurch gemurmelt, dass er nie vermutet hätte, dass das so viel Arbeit ist.

Ja nun, was soll ich dazu sagen, wenn es weniger Arbeit wäre, wäre ich es wahrscheinlich auch länger schon mal angegangen.
Aber jetzt bin ich wirklich schon bemerkenswert weit. Alles fügt sich gut zusammen, und so eine Bilanz komplett selber und in Handarbeit zu erstellen ist ja auch ein Handwerk, was ich wirklich schon lange nicht mehr so komplett ohne jede weitere EDV-Unterstützung gemacht habe und ich habe dabei festgestellt, dass es ein richtig erhebendes Gefühl ist, wenn die Excel-Tabelle nach langem Widerstand plötzlich grün blinkt im Summen-Kontrollfeld. Da ich nur eine rudimentäre Buchhaltung zur Verfügung hatte, habe ich die Salden aus den Konten in eine Excel-Tabelle eingetragen und anschließend von Hand weitergebucht - ganz früher hat man so was noch auf Papier und mit Stift in einer sogenannten HÜ=Hauptabschlussübersicht eingetragen, meine Excel-Tabelle habe ich mir nach diesem Vorbild selber gebastelt und um zu kontrollieren, ob alles stimmt, gibt es natürlich das Summenkontrollfeld, das einem zeigt, ob die Aktivseite der Bilanz genauso groß ist wie die Passivseite. Wenn nicht, dann blöd.
Hier hatte ich also gestern (und heute auch mehrfach während des Tages) meine Differenzen, aber wenn es dann nach einigem Hin und Her plötzlich doch Grün wird, das ist wirklich ein erhebendes Gefühl.
Ich glaube, ein Maurer, der sich sein fertiges Haus anschaut, kann nicht stolzer sein.

Naja, ich gehe mal davon aus, dass es nicht so viele Menschen gibt, die meine Gefühle für eine schöne Bilanz teilen, aber so hat halt jeder seins und ich reagiere ja zum Beispiel relativ wenig auf diese wilden Kristalle, für die sich Chemiker begeistern können und einen immer wieder darauf hinweisen, wie sensationell einzigartig so ein Kristall ist. Hmmm, okay, aber ich finde ehrlich gesagt eine gut gemachte Bilanz wesentlich faszinierender
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Samstag, 17. Februar 2018
Ich arbeite
und bin in einem äußerst guten flow, deshalb kann ich jetzt unmöglich unterbrechen
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Samstag, 17. Februar 2018
Hakt immer noch
Der Plan, heute irgend jemanden bei Unitymedia anzurufen und denen dort gründlich die Meinung zu sagen, scheiterte daran, dass niemand von denen mit mir reden wollte. Feiglinge.

Deshalb habe ich hier völlig offline erstmal gründlich aufgeräumt, Wolle und Patchworkstoffe nach oben ins Gästezimmer getragen, da stören die etwas weniger und man muss nicht jeden Tag dreimal drüber steigen, der Vorsatz, die Sachen jetzt aktiv zu vermarkten, ist allerdings ungebrochen.

Und für morgen ist nonstop Papierkram auf dem Programm, der Wohnzimmerteppich ist grade freigeräumt, damit dort morgen ausgiebig sortiert werden kann, inzwischen sind geschätzte Bescheide da, es gibt jetzt keine Ausrede mehr.
Seufz
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Freitag, 16. Februar 2018
Das Internet hakt
und das ist einfach nur eine anstrengende Geschichte.
Erst bin ist genervt, dann entnervt, schließlich extrem gereizt bis sich irgendwann diese "istmirdochallesegal" Haltung eingroovt und ich auf alle Tipps und Hinweise, der durchaus engagierten Helfer, was ich jetzt noch alles probieren könnte, damit das Internet endlich wieder störungsfrei funktioniert, nur mit einem schulterzuckenden "ja, kann ich auch mal irgendwann ausprobieren" reagiere, ein Buch aus Papier aufklappe und mich ins Bett verziehe.

Internet wird überbewertet.

Habe ich beschlossen.

Ich habe heute über zwei Stunden mit hochqualifiziertem Fachpersonal, die sich per Teamviewer auf meinen Rechner aufgeschaltet haben, erst im Büro und dann hier zu Hause, hundertsiebenundzwanzigtausend verschiedene Möglichkeiten, woran es alles liegen könnte, dass es nicht funktioniert, ausprobiert und dann mit "ne, das läuft alles wunderbar" wieder verworfen, mir ist das jetzt mittlerweile wirklich alles egal.

Es kann daran liegen, dass wir zu viele LED-Lampen haben, aber K. sagt, wir haben gar kein Internet über den Stromkreis.
Es kann daran liegen, dass in meiner direkten Nachbarschaft ein Studentenwohnheim gebaut wurde und dort jetzt 350 Bewohner gleichzeitig Netflix streamen - wurde aber nicht, das nächste Studentenwohnheim ist ca. 20km entfernt und dürfte deshalb nicht dafür verantwortlich sein, dass mein Ping schwankt wie Hölle.
Es kann daran liegen, dass irgendeines der andere Geräte aus dem Internet of things Schnappatmung hat und damit mein W-LAN stört - aber mein Rechner ist per LAN-Kabel mit dem Router verbunden, und die Fritzbox meldet keine besonderen Aktivitäten.
Es kann an was weiß ich noch liegen, für heute ist es mir einfach nur egal.
Morgen rufe ich irgendeinen unglücklichen Mitarbeiter von Unitymedia an und verhaue ihn am Telefon, der wird dann dafür sorgen, dass alles wieder funktioniert und fertig, das ist jetzt der Plan - und bis dahin benutze ich mein Handy mit LTE, das funktioniert ganz prächtig, wenn ich mich im Eingangsflur der Wohnung aufhalte und möglichst wenig Traffic verursache.

Diesen Text hier habe ich deshalb offline geschrieben und im Eingangsflur ins Internet geschoben, jetzt gehe ich wieder ins Bett, vielleicht hat sich ja morgen schon wieder alles von alleine repariert
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