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Sonntag, 15. Oktober 2017
Über den Wolken
anje, 01:21h
Heute war das Wetter zweigeteilt: Im Münsterland war strahlender Sonnenschein bei 25°C, wolkenloser Himmel, echtes Traumwetter - aber ab dem Emsland gab es Wolken, die Richtung Norden immer dichter wurden und über Ostfriesland einen dicken Wolkenteppich bildeten, der für Sichtflugbedingungen als "marginal" bezeichnet wird.
K. hat seine Instrumentenflugberechtigung noch nicht fertig, d.h. er darf nur VFR fliegen, also nach "visual flight rules".
Konkret heißt das, er darf nicht durch Wolken fliegen, denn in Wolken sieht man nichts, deshalb gelten dort andere Flugvorschriften, für die man eine eigene Zulassung braucht und deshalb ist es ein echtes Problem, wenn Ostrfriesland unter einem dicken Wolkenteppich liegt. Dann braucht man ein Loch in den Wolken, sonst kommt man da nicht durch.
Heute morgen war die Wolkenschicht im Norden ziemlich dicht, K. hat mit allen Plätzen in Ostrfriesland telefoniert, um Live-Wetterberichte zu bekommen, die einhellige Meinung war, vor Mittag geht hier gar nichts.
Deshalb sind wir erst gegen 15h losgeflogen, die Wetterwebcams auf Borkum zeigten stellenweise blauen Himmel und wir dachten, wir probieren es einfach. Im allerschlimmsten Fall drehen wir halt wieder um, aber wenn wir Glück haben, ist irgendwo überm Meer das Loch, das wir brauchen, und genau so war es dann auch.
Abflug in Münster, Supersichten, fast keine Wolken, alles toll

Doch je mehr wir Richtung Norden kamen, umso mehr sammelten sich die Wolken, so dass wir auf knapp 5.000 Fuß stiegen. In der Höhe war alles wolkenfrei, nur unter uns sammelten sich die Wolken immer mehr zu einem Teppich.

Ab ca. Papenburg war es eine relativ geschlossene Wolkendecke, aber wir waren schon hoch genug und genossen das Gefühl der unendlichen Freiheit, das sich über den Wolken tatsächlich einstellt, denn über uns war einfach nur noch strahlend blauer Himmel.

Als wir über der Nordsee waren, tat sich dann aber zum Glück auch das erhoffte Wolkenloch auf, so dass wir ziemlich steil abwärts schossen, schließlich mussten wir in kurzer Zeit von 5.000 Fuß bis auf sealevel zum Landen runter, Aber mit der Insel im Blick geht das alles.
Hat also gut geklappt, hier auf der Insel ist das Wetter zwar längst nicht so schön wie im Münsterland - aber morgen soll es besser werden und zum Rasen mähen war es heute noch gut genug. K. meint, das war jetzt der letzte Schnitt des Jahres, next cut next year, noch dreimal schütteln und das Jahr ist schon wieder um.
Wahnsinn
.
K. hat seine Instrumentenflugberechtigung noch nicht fertig, d.h. er darf nur VFR fliegen, also nach "visual flight rules".
Konkret heißt das, er darf nicht durch Wolken fliegen, denn in Wolken sieht man nichts, deshalb gelten dort andere Flugvorschriften, für die man eine eigene Zulassung braucht und deshalb ist es ein echtes Problem, wenn Ostrfriesland unter einem dicken Wolkenteppich liegt. Dann braucht man ein Loch in den Wolken, sonst kommt man da nicht durch.
Heute morgen war die Wolkenschicht im Norden ziemlich dicht, K. hat mit allen Plätzen in Ostrfriesland telefoniert, um Live-Wetterberichte zu bekommen, die einhellige Meinung war, vor Mittag geht hier gar nichts.
Deshalb sind wir erst gegen 15h losgeflogen, die Wetterwebcams auf Borkum zeigten stellenweise blauen Himmel und wir dachten, wir probieren es einfach. Im allerschlimmsten Fall drehen wir halt wieder um, aber wenn wir Glück haben, ist irgendwo überm Meer das Loch, das wir brauchen, und genau so war es dann auch.
Abflug in Münster, Supersichten, fast keine Wolken, alles toll

Doch je mehr wir Richtung Norden kamen, umso mehr sammelten sich die Wolken, so dass wir auf knapp 5.000 Fuß stiegen. In der Höhe war alles wolkenfrei, nur unter uns sammelten sich die Wolken immer mehr zu einem Teppich.

Ab ca. Papenburg war es eine relativ geschlossene Wolkendecke, aber wir waren schon hoch genug und genossen das Gefühl der unendlichen Freiheit, das sich über den Wolken tatsächlich einstellt, denn über uns war einfach nur noch strahlend blauer Himmel.

Als wir über der Nordsee waren, tat sich dann aber zum Glück auch das erhoffte Wolkenloch auf, so dass wir ziemlich steil abwärts schossen, schließlich mussten wir in kurzer Zeit von 5.000 Fuß bis auf sealevel zum Landen runter, Aber mit der Insel im Blick geht das alles.
Hat also gut geklappt, hier auf der Insel ist das Wetter zwar längst nicht so schön wie im Münsterland - aber morgen soll es besser werden und zum Rasen mähen war es heute noch gut genug. K. meint, das war jetzt der letzte Schnitt des Jahres, next cut next year, noch dreimal schütteln und das Jahr ist schon wieder um.
Wahnsinn
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Samstag, 14. Oktober 2017
Wohnungsbesichtigungen
anje, 01:45h
Ich glaube, ich habe ein neues Hobby: Wohnungsbesichtigungen.
Bei Wohnungsbesichtigungen bekommt man ja eigentlich nicht nur die Wohnung von anderen Menschen zu sehen, sondern damit gleichzeitig ja auch einen intensiven Einblick in ihr Leben.
Ich finde es immer wieder ausgesprochen spannend zu schauen, wie andere Leute eingerichtet sind, wie viel Platz sie haben, wie ordentlich oder unordentlich sie sind, wie viel Dekokrimskrams so rumsteht oder rumhängt, wie viel Meter Kleiderschrank sie besitzen und wie sich die Größe des Kleiderschrankes zum Bücherregal verhält. Es gibt Wohnungen, da ist das Ergebnis nicht darstellbar, denn es gibt Menschen, die besitzen tatsächlich keine Bücher. Gar keine.
Je nach Beliebtheit der Wohnung können solche Besichtigungen auch schon mal im Rudel durchgeführt werden, dann ist das Beobachten der anderen Mietinteressenten mindestens genauso spannend wie das Besichtigen der Wohnung. Da sind mitunter schon reichlich schräge Vögel bei.
Nicht, dass ich tatsächlich eine neue Wohnung suche, ich wohne sehr gut so wie ich wohne und für die nächsten Jahre habe ich absolut keinen Änderungsbedarf, aber als Hobby ist Wohnungsbesichtigung einfach ein umwerfender Zeitvertreib.
Aktuell haben wir uns auf hochpreisige Einfamilienhäuser spezialisiert. K. ist sehr gut darin Makler zu beeindrucken und ihm werden auch immer wieder neue Objekte vorgeschlagen, weil wir ja das richtige noch nicht gefunden haben.
Aber wenn man meint, dass Menschen, die in so einer halbe bis eine Mio-Villa leben, dort dann besonders schick und elegant leben, dann wird man in vielen fällen enttäuscht. Einige dieser Luxusvillen sind innen derart scheußlich eingerichtet, dass man das Zeug noch nicht mal mit der Kneifzange anpacken möchte. Schon faszinierend.
Andere dagegen erfüllen jedes Klischee eines durchgestylten, aber seelenlosen Prachtbaus.
Und nur sehr selten habe ich bisher kreative Details gesehen, die ich spontan als Idee mit nach Hause genommen habe. Das, was ich fast jedes Mal mit nach Hause nehmen von so einer Besichtigung ist die Erleichterung, nicht in diesem Haus leben zu müssen
.
Bei Wohnungsbesichtigungen bekommt man ja eigentlich nicht nur die Wohnung von anderen Menschen zu sehen, sondern damit gleichzeitig ja auch einen intensiven Einblick in ihr Leben.
Ich finde es immer wieder ausgesprochen spannend zu schauen, wie andere Leute eingerichtet sind, wie viel Platz sie haben, wie ordentlich oder unordentlich sie sind, wie viel Dekokrimskrams so rumsteht oder rumhängt, wie viel Meter Kleiderschrank sie besitzen und wie sich die Größe des Kleiderschrankes zum Bücherregal verhält. Es gibt Wohnungen, da ist das Ergebnis nicht darstellbar, denn es gibt Menschen, die besitzen tatsächlich keine Bücher. Gar keine.
Je nach Beliebtheit der Wohnung können solche Besichtigungen auch schon mal im Rudel durchgeführt werden, dann ist das Beobachten der anderen Mietinteressenten mindestens genauso spannend wie das Besichtigen der Wohnung. Da sind mitunter schon reichlich schräge Vögel bei.
Nicht, dass ich tatsächlich eine neue Wohnung suche, ich wohne sehr gut so wie ich wohne und für die nächsten Jahre habe ich absolut keinen Änderungsbedarf, aber als Hobby ist Wohnungsbesichtigung einfach ein umwerfender Zeitvertreib.
Aktuell haben wir uns auf hochpreisige Einfamilienhäuser spezialisiert. K. ist sehr gut darin Makler zu beeindrucken und ihm werden auch immer wieder neue Objekte vorgeschlagen, weil wir ja das richtige noch nicht gefunden haben.
Aber wenn man meint, dass Menschen, die in so einer halbe bis eine Mio-Villa leben, dort dann besonders schick und elegant leben, dann wird man in vielen fällen enttäuscht. Einige dieser Luxusvillen sind innen derart scheußlich eingerichtet, dass man das Zeug noch nicht mal mit der Kneifzange anpacken möchte. Schon faszinierend.
Andere dagegen erfüllen jedes Klischee eines durchgestylten, aber seelenlosen Prachtbaus.
Und nur sehr selten habe ich bisher kreative Details gesehen, die ich spontan als Idee mit nach Hause genommen habe. Das, was ich fast jedes Mal mit nach Hause nehmen von so einer Besichtigung ist die Erleichterung, nicht in diesem Haus leben zu müssen
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Freitag, 13. Oktober 2017
beschränkte Rechenkünste
anje, 01:20h
In der letzten Zeit habe ich häufiger Berichte gelesen oder gehört, wo sich irgendjemand über irgendeinen Missstand beschwert und dann beklagt, welchen großen finanziellen Schaden er davon hat, oder wie wenig Geld für dieses oder jenes zur Verfügung steht und dass das natürlich viel zu wenig ist, um davon leben zu können oder eben irgendetwas zu bezahlen, was nach Meinung des Klagenden unbedingt bezahlt werden müsste.
In all den Fällen geht es um Geld - und in all den Fällen frage ich mich, wie die Leute mit Geld umgehen oder wie sie rechnen.
So war neulich ein Schäfer im Fernsehen, der sich darüber beklagte, dass es jetzt wieder wild lebende Wölfe gibt und die würden seine Schafe reißen und er könnte gar nichts dagegen tun. Und nur weil es jetzt diese Wölfe gibt, wäre er gezwungen, die Lämmer im Stall zu lassen und sie könnten nicht mehr wie früher einfach frei draußen rumlaufen und sich selber versorgen. Er müsste sie deshalb jetzt im Stall versorgen und das wäre nicht nur eine Heidenarbeit, sondern kostet auch entsetzlich viel Geld. 30.000 Euro kostet das, mindestens, hieß es in dem Beitrag, und die müsse alle der arme Schäfer ganz alleine tragen, nur weil jetzt draußen Wölfe unter Naturschutz stehen und er deswegen seine Lämmer im Stall lassen muss.
Ich habe dann mal grob überschlagen, wie viele Lämmer er einfach dem Wolf opfern könnte, bevor der Verlust durch den Wolf größer ist als die Kosten durch die Stallhaltung. Jetzt weiß ich nicht, was ein Lamm kostet, aber rechnen wir mal ganz großzügig mit 300 Euro (kann man so schön teilen), dann müsste der Wolf mehr als 100 Lämmer reißen, bevor es sich für den armen Schäfer lohnt, die Lämmer doch lieber drinnen zu lassen.
Wenn der Wolf aber wirklich mehr als 100 Lämmer in einer Saison von einem Schäfer reißen würde - dann würde es garantiert eine andere Lösung als nur simplen Naturschutz für den Wolf geben. Ich glaube, dann würde der Wolf sehr schnell auch wieder durch Gitter geschützt......
Das ist nur ein Beispiel von vielen, dass Journalisten in Berichten mit Zahlen um sich werfen, die einfach nicht stimmen können.
In einem anderen Bericht ging es um die Renten. Dass es eine Schande ist, dass Leute 40 Jahre hart gearbeitet haben und dann von ihrer Rente nicht leben können.
Ich frage mich dann, was die Leute erwarten, wer ihre Rente bezahlt. Das mit dem Generationenvertrag, dass die Renten der alten von den Rentenbeiträgen der jungen, die grade einzahlen, finanziert werden, das müsste langsam auch dem letzten klar sein, dass es da demnächst ein gewaltiges Ungleichgewicht geben wird, das klappt also sicher nicht. Es werden immer mehr Rentner und immer weniger Leute, die arbeiten,
Also kann eigentlich jeder nur das als Rente ausgezahlt bekommen, was er selber mal eingezahlt hat. Und wenn man das mal ausrechnet, wie viel ein Arbeitnehmer in 40 Jahren Berufsleben eingezahlt hat, dann bekommt man schnell eine Ahnung, dass das nicht reichen kann für eine Rente ab 63 und dann noch 18 Jahre durchschnittliche weitere Lebensdauer. Selbst wenn jeder nur noch 15 Jahre Rente bezieht und erst mit 65 anfängt, wird es eng, wenn er nicht mindestens 45 Jahre eingezahlt hat und auch nur 60% seines letzten Bruttogehaltes raushaben will.
Das ist eine ganz einfache Rechnung:
Wenn man sagt, dass der Rentenbeitrag 20% des Arbeitslohnes ist (ist er nicht, er ist viel niedriger, aber wir wollen ja glatte Zahlen nehmen, das rechnet sich leichter), dann zahlt ein Arbeitnehmer in 45 Arbeitsjahren genau 900% seines Arbeitslohnes ein. (20%x45). Wenn diese 900% dann auf 15 Jahre verteilt wieder als Rente ausgezahlt werden, dann bekommt er jedes Jahr genau 60% seines bisherigen Arbeitslohns als Rente. (900% : 15).
Für jedes Jahr, was einer dann länger lebt als 80, muss ein anderer eher sterben. Und wehe, das Durchschnittsalter steigt insgesamt - bloß nicht dran denken.
Klar gibt es so was Zinsen und Zinseszinseffekte. Aber erstens haben die Leute früher auch weniger verdient, so dass sie dementsprechend ihre "20%" auch von einem niedrigeren Gehalt bezahlt haben, aber natürlich nachher die Rente gerne auf dem Einkommensniveau von heute beziehen möchten.
Und zweitens nähern sich die Zinsen schon seit Jahren immer mehr der Nulllinie.
Und ja, natürlich kann ich auch die korrekte Rentenformel rechnen, das ist Teil meines Berufes. Aber warum soll man so komplizierte Zahlenberge bewegen, wenn man anhand einer ganz einfachen Überschlagsrechnung schon erkennen kann, dass hier was ganz gewaltig daneben geht? Ist übrigens nicht neu, das konnte man schon vor 30 Jahren so ausrechnen, mich fasziniert nur immer wieder, wie viele Leute noch immer blauäugig ohne weitere, eigene Altersvorsorge durch ihr Leben traben und sich dann wundern, dass sie im Alter nicht von ihrer Rente leben können.
Oder nur so wenig Rente bekommen, dass sie als Rentner noch einen Zweit- oder Drittjob annehmen müssen, nur um sich mal ein ganz kleines bisschen was leisten zu können, denn von 980 Euro Rente kann man ja nicht leben und nicht sterben. Heißt es in den Berichten der Journalisten. Und ich mache mir dann immer sofort Sorgen um meine völlig minderbemittelten Studentenkinder. Der BaFöG-Höchstsatz ist nur 649 Euro und liegt damit deutlich unter der Durchschnittsrente, selbst die Durchschnittsrente für Frauen ist noch deutlich höher, und da frage ich mich, weshalb alte Leute so viel mehr Geld brauchen als junge? Und wieso sollte jemand "der 40 Jahre hart gearbeitet hat" (O-Ton Journalistendeutsch) mehr Recht auf ein Leben "in Würde" haben als jemand, der noch nie gearbeitet hat, weil er immer noch in der Ausbildung steckt?
Und warum sollte jemand, der 40 Jahre gearbeitet hat und nie Geld für Extras hatte, plötzlich in der Rente Geld für Extras haben? Warum sollte er also in der Rente mehr Geld haben als vorher? Und wenn er vorher Geld für Extras hatte, warum hat er es dann komplett für Extras verplempert und nicht mal ein klein wenig davon in seine private Altersvorsorge?
Weil ihm das keiner gesagt hat? Ach geh mir weg, das predigt der Staat doch schon seit 30 Jahren, dass man sich auch zusätzlich privat kümmern soll. Und außerdem werden wenigstens die Grundrechenarten doch schon in der Grundschule gelehrt, d.h. dass man einfach seinen eigenen Rentenbeitrag mit den Jahren, die man arbeitet, multipliziert, um das Ergebnis durch die Jahre, die man Rente bekommen will, wieder zu dividieren - ist das so kompliziert, dass man es von einem einfachen Arbeiter nicht erwarten kann?
Tja nu, dann weiß ich auch nicht, aber ich schätze, dann muss man die Leute einfach weiter jammern lassen
.
In all den Fällen geht es um Geld - und in all den Fällen frage ich mich, wie die Leute mit Geld umgehen oder wie sie rechnen.
So war neulich ein Schäfer im Fernsehen, der sich darüber beklagte, dass es jetzt wieder wild lebende Wölfe gibt und die würden seine Schafe reißen und er könnte gar nichts dagegen tun. Und nur weil es jetzt diese Wölfe gibt, wäre er gezwungen, die Lämmer im Stall zu lassen und sie könnten nicht mehr wie früher einfach frei draußen rumlaufen und sich selber versorgen. Er müsste sie deshalb jetzt im Stall versorgen und das wäre nicht nur eine Heidenarbeit, sondern kostet auch entsetzlich viel Geld. 30.000 Euro kostet das, mindestens, hieß es in dem Beitrag, und die müsse alle der arme Schäfer ganz alleine tragen, nur weil jetzt draußen Wölfe unter Naturschutz stehen und er deswegen seine Lämmer im Stall lassen muss.
Ich habe dann mal grob überschlagen, wie viele Lämmer er einfach dem Wolf opfern könnte, bevor der Verlust durch den Wolf größer ist als die Kosten durch die Stallhaltung. Jetzt weiß ich nicht, was ein Lamm kostet, aber rechnen wir mal ganz großzügig mit 300 Euro (kann man so schön teilen), dann müsste der Wolf mehr als 100 Lämmer reißen, bevor es sich für den armen Schäfer lohnt, die Lämmer doch lieber drinnen zu lassen.
Wenn der Wolf aber wirklich mehr als 100 Lämmer in einer Saison von einem Schäfer reißen würde - dann würde es garantiert eine andere Lösung als nur simplen Naturschutz für den Wolf geben. Ich glaube, dann würde der Wolf sehr schnell auch wieder durch Gitter geschützt......
Das ist nur ein Beispiel von vielen, dass Journalisten in Berichten mit Zahlen um sich werfen, die einfach nicht stimmen können.
In einem anderen Bericht ging es um die Renten. Dass es eine Schande ist, dass Leute 40 Jahre hart gearbeitet haben und dann von ihrer Rente nicht leben können.
Ich frage mich dann, was die Leute erwarten, wer ihre Rente bezahlt. Das mit dem Generationenvertrag, dass die Renten der alten von den Rentenbeiträgen der jungen, die grade einzahlen, finanziert werden, das müsste langsam auch dem letzten klar sein, dass es da demnächst ein gewaltiges Ungleichgewicht geben wird, das klappt also sicher nicht. Es werden immer mehr Rentner und immer weniger Leute, die arbeiten,
Also kann eigentlich jeder nur das als Rente ausgezahlt bekommen, was er selber mal eingezahlt hat. Und wenn man das mal ausrechnet, wie viel ein Arbeitnehmer in 40 Jahren Berufsleben eingezahlt hat, dann bekommt man schnell eine Ahnung, dass das nicht reichen kann für eine Rente ab 63 und dann noch 18 Jahre durchschnittliche weitere Lebensdauer. Selbst wenn jeder nur noch 15 Jahre Rente bezieht und erst mit 65 anfängt, wird es eng, wenn er nicht mindestens 45 Jahre eingezahlt hat und auch nur 60% seines letzten Bruttogehaltes raushaben will.
Das ist eine ganz einfache Rechnung:
Wenn man sagt, dass der Rentenbeitrag 20% des Arbeitslohnes ist (ist er nicht, er ist viel niedriger, aber wir wollen ja glatte Zahlen nehmen, das rechnet sich leichter), dann zahlt ein Arbeitnehmer in 45 Arbeitsjahren genau 900% seines Arbeitslohnes ein. (20%x45). Wenn diese 900% dann auf 15 Jahre verteilt wieder als Rente ausgezahlt werden, dann bekommt er jedes Jahr genau 60% seines bisherigen Arbeitslohns als Rente. (900% : 15).
Für jedes Jahr, was einer dann länger lebt als 80, muss ein anderer eher sterben. Und wehe, das Durchschnittsalter steigt insgesamt - bloß nicht dran denken.
Klar gibt es so was Zinsen und Zinseszinseffekte. Aber erstens haben die Leute früher auch weniger verdient, so dass sie dementsprechend ihre "20%" auch von einem niedrigeren Gehalt bezahlt haben, aber natürlich nachher die Rente gerne auf dem Einkommensniveau von heute beziehen möchten.
Und zweitens nähern sich die Zinsen schon seit Jahren immer mehr der Nulllinie.
Und ja, natürlich kann ich auch die korrekte Rentenformel rechnen, das ist Teil meines Berufes. Aber warum soll man so komplizierte Zahlenberge bewegen, wenn man anhand einer ganz einfachen Überschlagsrechnung schon erkennen kann, dass hier was ganz gewaltig daneben geht? Ist übrigens nicht neu, das konnte man schon vor 30 Jahren so ausrechnen, mich fasziniert nur immer wieder, wie viele Leute noch immer blauäugig ohne weitere, eigene Altersvorsorge durch ihr Leben traben und sich dann wundern, dass sie im Alter nicht von ihrer Rente leben können.
Oder nur so wenig Rente bekommen, dass sie als Rentner noch einen Zweit- oder Drittjob annehmen müssen, nur um sich mal ein ganz kleines bisschen was leisten zu können, denn von 980 Euro Rente kann man ja nicht leben und nicht sterben. Heißt es in den Berichten der Journalisten. Und ich mache mir dann immer sofort Sorgen um meine völlig minderbemittelten Studentenkinder. Der BaFöG-Höchstsatz ist nur 649 Euro und liegt damit deutlich unter der Durchschnittsrente, selbst die Durchschnittsrente für Frauen ist noch deutlich höher, und da frage ich mich, weshalb alte Leute so viel mehr Geld brauchen als junge? Und wieso sollte jemand "der 40 Jahre hart gearbeitet hat" (O-Ton Journalistendeutsch) mehr Recht auf ein Leben "in Würde" haben als jemand, der noch nie gearbeitet hat, weil er immer noch in der Ausbildung steckt?
Und warum sollte jemand, der 40 Jahre gearbeitet hat und nie Geld für Extras hatte, plötzlich in der Rente Geld für Extras haben? Warum sollte er also in der Rente mehr Geld haben als vorher? Und wenn er vorher Geld für Extras hatte, warum hat er es dann komplett für Extras verplempert und nicht mal ein klein wenig davon in seine private Altersvorsorge?
Weil ihm das keiner gesagt hat? Ach geh mir weg, das predigt der Staat doch schon seit 30 Jahren, dass man sich auch zusätzlich privat kümmern soll. Und außerdem werden wenigstens die Grundrechenarten doch schon in der Grundschule gelehrt, d.h. dass man einfach seinen eigenen Rentenbeitrag mit den Jahren, die man arbeitet, multipliziert, um das Ergebnis durch die Jahre, die man Rente bekommen will, wieder zu dividieren - ist das so kompliziert, dass man es von einem einfachen Arbeiter nicht erwarten kann?
Tja nu, dann weiß ich auch nicht, aber ich schätze, dann muss man die Leute einfach weiter jammern lassen
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Donnerstag, 12. Oktober 2017
Ankunft der Einkäufe
anje, 01:37h
Heute trudelten die Ergebnisse meiner Kaufrausch – Bestellaktion vom Wochenende ein.
Der neue Thermomix unterscheidet sich vom alten Thermomix vor allem dadurch, dass er deutlich viel sauberer ist. Ich glaube, da habe ich echt einen glücklichen Schnapper gemacht, nicht nur weil das Gerät für seine Jugend sehr günstig war, sondern auch die Verkäuferin scheint eine von der besonders sorgfältigen, peniblen und bemühten Sorte zu sein. Sie hatte das Gerät tatsächlich so sauber geputzt, dass es aussah wie frisch aus dem Laden, machte sich aber Gedanken, weil der Spatel, der zu dem Gerät gehört, schon einige Kratzer hatte und war jetzt in Sorge, ob ich mich darüber beschweren würde. Leute gibt‘s....
Ich werde im Rahmen eines Ringtausches jetzt den Thermomix, den ich bisher hier in Greven stehen hatte, mit nach Borkum nehmen, um dann schließlich das bisherige Borkumgerät zu verkaufen. Am besten gefällt mir, dass ich jetzt ja sogar einen Versandkarton dafür habe, denn selbstverständlich kam der Mixer, den ich gekauft habe, in der Originalverpackung.
Außerdem kamen heute auch die Ugg-Boots an, die ich auf Borkum lassen werde. In der Beschreibung bei eBay wurde ausdrücklich auf zwei Flecken hingewiesen, die sichtbar mitten auf den Schuhen prangten. Da ich sowieso der Meinung bin, dass es kaum etwas hässlicheres gibt als diese Schuhe und weil ich ausgerechnet dieses Paar auch noch nur für Borkum haben wollte (geflügelter Spruch in meiner Familie:“Für Borkum reicht das.“), haben mich die Flecken natürlich überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, ich fand das eher positiv, denn dadurch konnte ich dieses Paar Schuhe extrem günstig ersteigerten. Laut Beschreibung sollten sie trotz der Flecken aber nur sehr wenig getragen worden sein, was ich bei gebrauchten Schuhen ein sehr wichtiges Qualitätsmerkmal finde.
Und so war’s dann auch, die Schuhe sind wirklich nur sehr wenig getragen worden. Diese Ugg-Boots haben eine Lammfell-Innensohle, die fast überhaupt nicht platt getreten ist, vom Tragegefühl her, fühlen sie sich an wie fast neu. - und die Flecken sind nach zweiminütiger Behandlung mit einem Wildleder-Radiergummi komplett wegradiert. Jetzt sehen die Schuhe auch von außen aus wie neu. Allerdings nur zu einem Fünftel des Preises von neuen Schuhen, das finde ich alles sehr erfreulich
.
Der neue Thermomix unterscheidet sich vom alten Thermomix vor allem dadurch, dass er deutlich viel sauberer ist. Ich glaube, da habe ich echt einen glücklichen Schnapper gemacht, nicht nur weil das Gerät für seine Jugend sehr günstig war, sondern auch die Verkäuferin scheint eine von der besonders sorgfältigen, peniblen und bemühten Sorte zu sein. Sie hatte das Gerät tatsächlich so sauber geputzt, dass es aussah wie frisch aus dem Laden, machte sich aber Gedanken, weil der Spatel, der zu dem Gerät gehört, schon einige Kratzer hatte und war jetzt in Sorge, ob ich mich darüber beschweren würde. Leute gibt‘s....
Ich werde im Rahmen eines Ringtausches jetzt den Thermomix, den ich bisher hier in Greven stehen hatte, mit nach Borkum nehmen, um dann schließlich das bisherige Borkumgerät zu verkaufen. Am besten gefällt mir, dass ich jetzt ja sogar einen Versandkarton dafür habe, denn selbstverständlich kam der Mixer, den ich gekauft habe, in der Originalverpackung.
Außerdem kamen heute auch die Ugg-Boots an, die ich auf Borkum lassen werde. In der Beschreibung bei eBay wurde ausdrücklich auf zwei Flecken hingewiesen, die sichtbar mitten auf den Schuhen prangten. Da ich sowieso der Meinung bin, dass es kaum etwas hässlicheres gibt als diese Schuhe und weil ich ausgerechnet dieses Paar auch noch nur für Borkum haben wollte (geflügelter Spruch in meiner Familie:“Für Borkum reicht das.“), haben mich die Flecken natürlich überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, ich fand das eher positiv, denn dadurch konnte ich dieses Paar Schuhe extrem günstig ersteigerten. Laut Beschreibung sollten sie trotz der Flecken aber nur sehr wenig getragen worden sein, was ich bei gebrauchten Schuhen ein sehr wichtiges Qualitätsmerkmal finde.
Und so war’s dann auch, die Schuhe sind wirklich nur sehr wenig getragen worden. Diese Ugg-Boots haben eine Lammfell-Innensohle, die fast überhaupt nicht platt getreten ist, vom Tragegefühl her, fühlen sie sich an wie fast neu. - und die Flecken sind nach zweiminütiger Behandlung mit einem Wildleder-Radiergummi komplett wegradiert. Jetzt sehen die Schuhe auch von außen aus wie neu. Allerdings nur zu einem Fünftel des Preises von neuen Schuhen, das finde ich alles sehr erfreulich
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Mittwoch, 11. Oktober 2017
Dies und das
anje, 00:28h
Die Lampe in der Küche ist kaputt und J.hat sich in die Pfauenfeder meiner Tante verliebt.
Bei Lidl haben heute nur Männer eingekauft.
In allen Autos, die auf den Parkplatz fuhren, saßen Männer, teilweise zu dritt oder viert im Auto, um dann gemeinsam bei Lidl einzukaufen. Das war sehr seltsam.
Ich finde es auch immer seltsam, wenn mehrere Männer in einem Wagen sitzen. Ich frage mich dann, was machen die da, weshalb sind die als Männertruppe unterwegs? Wenn es erkennbar Handwerker sind oder Studenten, dann kann ich mir eine Erklärung vorstellen. Aber mittelalte Männer, zu viert? Im Auto?
Finde ich zumindest so bemerkenswert, dass es mir auffällt und ich darüber nachdenke.
Meine Tante mochte Pfauen und war wahrscheinlich nie als Gruppe unterwegs.
Ist jetzt aber egal, denn sie ist schon lange tot. Übrig blieb eine Pfauenfeder, die jetzt von J. bewundert wird. Pfauenfedern haben keine Farbe, sondern besonders geschliffene Kanten, so dass sich das Licht darin bricht und Farbe vorgaukelt. Sagt J. und streicht verliebt über die Feder.
Die Lampe in der Küche ist seit gestern kaputt, ich bin mal gespannt, wie lange wir brauchen, bis wir eine neue Lampe haben. Bis dahin bleibt die Küche kalt, weil dunkel
.
Bei Lidl haben heute nur Männer eingekauft.
In allen Autos, die auf den Parkplatz fuhren, saßen Männer, teilweise zu dritt oder viert im Auto, um dann gemeinsam bei Lidl einzukaufen. Das war sehr seltsam.
Ich finde es auch immer seltsam, wenn mehrere Männer in einem Wagen sitzen. Ich frage mich dann, was machen die da, weshalb sind die als Männertruppe unterwegs? Wenn es erkennbar Handwerker sind oder Studenten, dann kann ich mir eine Erklärung vorstellen. Aber mittelalte Männer, zu viert? Im Auto?
Finde ich zumindest so bemerkenswert, dass es mir auffällt und ich darüber nachdenke.
Meine Tante mochte Pfauen und war wahrscheinlich nie als Gruppe unterwegs.
Ist jetzt aber egal, denn sie ist schon lange tot. Übrig blieb eine Pfauenfeder, die jetzt von J. bewundert wird. Pfauenfedern haben keine Farbe, sondern besonders geschliffene Kanten, so dass sich das Licht darin bricht und Farbe vorgaukelt. Sagt J. und streicht verliebt über die Feder.
Die Lampe in der Küche ist seit gestern kaputt, ich bin mal gespannt, wie lange wir brauchen, bis wir eine neue Lampe haben. Bis dahin bleibt die Küche kalt, weil dunkel
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Montag, 9. Oktober 2017
Montagsgedanken
anje, 23:53h
Montage sind bei mir ja oft von einer eher missmutigen Stimmung begleitet. Nach 2-2,5 Tagen Wochenende ohne Büroverpflichtung fällt es mir regelmäßig schwer, mich soweit zu motivieren, dass ich wirklich "freiwillig" wieder ins Büro fahre.
In aller Regel spiele ich jeden Montagmorgen die klassischen "was-wäre-wenn-Szenarien" durch und überlege, was passieren würde wenn ich jetzt
• einfach kündige und nie mehr arbeiten muss,
• kurzfristig ein Sabbatical nehme
• meine Wochenarbeitszeit halbiere
• oder zumindest heute einfach mal krank bin
Nach kurzer Überlegung stelle ich dann fest, dass die ersten drei Optionen keine brauchbaren Alternativen sind, denn nur weil ich nicht mehr arbeite, heißt das ja nicht, das K. dann auch nicht mehr arbeitet - und was soll ich bitteschön den ganzen Tag alleine zu Hause?
Wirklich attraktiv ist im Grunde nur Option 4 - nur mal einen Tag aussetzen. Einen einzelnen Tag verbringe ich auch ohne K. ohne Entzugserscheinungen und akuter Langeweile. Einen einzelnen Tag bringe ich schon dadurch wunderbar um, dass ich einfach im Bett bleibe und blödsinniges Trash-TV gucke. Sehr verlockende Vorstellung.
Andererseits kann man das auch nicht zu häufig machen, nicht dass die Vermutung aufkommt, ich mache einfach blau, weil ich keine Lust habe. Das wäre fatal, denn schließlich gehöre ich in dem Laden zur Geschäftsführung und habe eine entsprechende Vorbildfunktion.
Deshalb stellt sich natürlich auch die Frage, was ich mache, wenn ich wirklich mal krank bin, aber schon jede Menge wertvoller Krankheitstage einfach wegen mangelnder Motivationslaune verplempert habe, wär ja dann auch blöd.
Und genaugenommen bringt das auch gar nichts, denn wenn ich nicht da bin, macht meine Arbeit auch kein anderer, am nächsten Tag habe ich also einfach nur doppelt so viel zu tun.
Und wenn ich das dann hinreichend lange hin- und hergedacht habe, stehe ich auf, ziehe mich an und fahre ins Büro.
Auch montags.
Hilft ja nix.
Heute habe ich die Personalauswertung für Q1-Q3 gemacht und dabei festgestellt, dass ich dieses Jahr noch gar nicht krank war.
Deshalb habe ich mir für die nächsten zwei Montage mal fix Termine gemacht, damit mich dieses Wissen nicht doch in Versuchung führt
.
In aller Regel spiele ich jeden Montagmorgen die klassischen "was-wäre-wenn-Szenarien" durch und überlege, was passieren würde wenn ich jetzt
• einfach kündige und nie mehr arbeiten muss,
• kurzfristig ein Sabbatical nehme
• meine Wochenarbeitszeit halbiere
• oder zumindest heute einfach mal krank bin
Nach kurzer Überlegung stelle ich dann fest, dass die ersten drei Optionen keine brauchbaren Alternativen sind, denn nur weil ich nicht mehr arbeite, heißt das ja nicht, das K. dann auch nicht mehr arbeitet - und was soll ich bitteschön den ganzen Tag alleine zu Hause?
Wirklich attraktiv ist im Grunde nur Option 4 - nur mal einen Tag aussetzen. Einen einzelnen Tag verbringe ich auch ohne K. ohne Entzugserscheinungen und akuter Langeweile. Einen einzelnen Tag bringe ich schon dadurch wunderbar um, dass ich einfach im Bett bleibe und blödsinniges Trash-TV gucke. Sehr verlockende Vorstellung.
Andererseits kann man das auch nicht zu häufig machen, nicht dass die Vermutung aufkommt, ich mache einfach blau, weil ich keine Lust habe. Das wäre fatal, denn schließlich gehöre ich in dem Laden zur Geschäftsführung und habe eine entsprechende Vorbildfunktion.
Deshalb stellt sich natürlich auch die Frage, was ich mache, wenn ich wirklich mal krank bin, aber schon jede Menge wertvoller Krankheitstage einfach wegen mangelnder Motivationslaune verplempert habe, wär ja dann auch blöd.
Und genaugenommen bringt das auch gar nichts, denn wenn ich nicht da bin, macht meine Arbeit auch kein anderer, am nächsten Tag habe ich also einfach nur doppelt so viel zu tun.
Und wenn ich das dann hinreichend lange hin- und hergedacht habe, stehe ich auf, ziehe mich an und fahre ins Büro.
Auch montags.
Hilft ja nix.
Heute habe ich die Personalauswertung für Q1-Q3 gemacht und dabei festgestellt, dass ich dieses Jahr noch gar nicht krank war.
Deshalb habe ich mir für die nächsten zwei Montage mal fix Termine gemacht, damit mich dieses Wissen nicht doch in Versuchung führt
.
655 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Sonntag, 8. Oktober 2017
Filmkritiken und Kaufrausch
anje, 23:20h
Dieses Wochenende verbringen wir in Greven, weil wir zu faul zum Rumreisen sind.
C. ist gestern Vormittag auch nach Greven gekommen, hat kurz ihren Bruder getroffen, der am frühen Nachmittag mit dem Zug nach Emden fuhr, weil dort sein Auto stand, um dann mit dem Auto nach Hamburg zu fahren. Er hat noch eine Woche Ferien und gedenkt in dieser Woche gemeinsam mit seinem Bruder die Standfestigkeit seiner Leber zu testen. In Hamburg läuft nämlich grade die Initiation der Erstsemester Medizin, die von seinem Bruder als Tutor begleitet wird, was somit einen recht freien Alkoholzugang gewährleistet.
C. fuhr am Abend nach Osnabrück weiter, auch in anderen Städten laufen wohl Semesterstartpartys, so dass wir seit gestern abend wieder alleine, zu zweit unsere Freiheit genießen.
Ich freue mich immer, wenn die Kinder da sind, es ist aber auch schön, wenn sie wieder weg sind, beide Zustände haben ihre Vorteile und es ist perfekt, wenn sie sich regelmäßig abwechseln.
Gestern Abend sind wir früh ins Bett gegangen und haben einen Film geschaut, der hier schon etwas länger als DVD rumliegt. Da wir beide viel zu wenig "bewegte Bilder" gucken, lohnt sich für uns ein Netflix-Abo oder irgendwelche TV-Kanal-Abos oder was es sonst als Möglichkeiten zum Filmgucken gibt, überhaupt nicht. Wenn wir tatsächlich mal das Gefühl haben, einen Film sehen zu wollen und auf keinem Kanal der öffentlich rechtlichen (das sind die Sender, die man ja auch ohne Zusatz Abo gucken kann), kommt irgendetwas interessantes, dann liegen hier noch stapelweise DVDs auf Vorrat, so dass wir für die nächsten Jahre noch gut versorgt sind.
Gestern haben wir "Toni Erdmann" geguckt.
Mich hatte der Rummel, der um diesen Film gemacht wurde, fasziniert, die Inhalts- und sonstige Beschreibung hörte sich ausreichend interessant an, um einfach mal die DVD zu kaufen, die lag hier nun seit ein paarWochen Monaten rum und gestern war es dann soweit.
Zusammenfassung: Wir haben den Film auch bis zum Schluss geguckt, mein Westfalenmann, weil er ein gründlicher Mensch ist und angefangene Dinge stets zu Ende bringt und ich, weil ich bis zum Schluss die Hoffnung hatte, dass doch irgendwann noch mal was sinnvolles kommen müsste - kam aber nicht.
Ich habe wirklich selten einen derart dämlichen, überflüssigen Film gesehen, wie diesen gehypten Toni Erdmann Müll. Was daran auch nur im entferntesten preisverdächtig genial sein sollte, entzieht sich komplett meinem Verständnis. Ich habe allerdings auch kein Verständnis für abstrakte Kunst, vielleicht ist das der Grund für das Nichtverständnis, das mir hier passierte. Toni Erdmann ist nämlich kein Film, bei dem man einfach zusieht, sich gut unterhalten fühlt und fertig, sondern Toni Erdmann ist eher sowas wie Zero Art - man braucht eine ausführliche Erklärung, um überhaupt zu verstehen, was auf einer Leinwand, die dick mit weißer Farbe bepinselt wurde und den raffinierten Titel "Weißweißweiß" trägt, wirklich zu sehen ist.
Eine interpretierende Erläuterung oder Anleitung habe ich zu dem Toni Erdmann Film nicht gefunden, deshalb habe ich ihn unter "Kulturerlebnis" abgelegt und denke, damit ist jetzt für eine Weile auch wieder genug von diesem schrägen Genre.
Einen Abend vorher hatten wir auch einen Film geschaut, "Das Labyrinth der Wörter", da hatte ich vorher aber auch schon das Buch gelesen und wusste, das zumindest die Handlung mir sehr gut gefällt - und dieser Film war dann auch tatsächlich genauso schön wie das Buch. Für diesen Film von meiner Seite also eine dicke "lohnt sich" Empfehlung.
Ansonsten befinde ich mich aktuell in einem akuten Kaufrauschfieber und habe viel Spaß daran, all die Dinge online "von privat" zu erjagen, von denen ich finde, es wäre schön, sie zu haben, weiß aber, dass ich sie normal auf dem Flohmarkt wohl nie finden werde.
Letztes Jahr habe ich ja all meine Eitelkeitsvorbehalte über Bord geworfen und mir diese unsäglich hässlichen, gleichzeitig aber auch unsäglich gemütlichen, warmen, bequemen, kuscheligen UGG-Boots gekauft.
Und weil ich mich den letzten Winter jeden Tag, den ich diese Stiefel getragen habe, darüber gefreut habe, dass ich die Dinger besitze, habe ich mir jetzt noch ein Paar gekauft, die ich auf Borkum stehen lassen werde, damit ich dort grundsätzlich auch immer ein Paar tragen kann, selbst wenn ich nicht damit angereist bin. (Ich packe ja üblicherweise keine Koffer, sondern habe einen vollen Kleiderschrank auf Borkum und einen (noch volleren) in Greven).
Außerdem habe ich mir einen neuen (alten) Thermomix ersteigert. Ich arbeite mit diesem kochenden Mixer schon seit fast 25 Jahren und habe bei vielen Dingen komplett verlernt, wie man sie auf "herkömmliche" Weise herstellt, bzw. fände es viel zu mühsam. Jetzt ist mein aktuelles Gerät aber mittlerweile auch in die Jahre gekommen, genaugenommen wird er inzwischen 13 Jahre alt und manchmal bilde ich mir ein, der Motor läuft unrund. Bevor es hier also größere Probleme gibt, sollte ich schauen, dass ich dieses Gerät loswerde und es gegen ein neueres eintausche. Das ganz neue Modell finde ich blöd, ich möchte am liebsten genau das gleiche, was ich schon habe, nur eben jünger, und genau das habe ich jetzt ersteigert. Eines der allerletzten Geräte, die in der alten Modellserie gebaut wurden habe ich bei ebay ergattert, jetzt muss ich nur mein altes noch verkaufen. Kann ich aber erst, wenn das andere da ist, denn dann kann ich dessen Verpackung weiter benutzen. Ich gehe davon aus, dass ich als Differenz nicht mehr als maximal 200 Euro draufzahle, und das finde ich einen angemessenen Preis für 10 Jahre jünger.
Und dann haben wir heute schließlich noch ein Apple TV bei ebay Kleinanzeigen gefunden, gekauft, abgeholt und schon installiert.
Auch hier das Vorvorgängermodell (also dritte Generation), da das für unsere Bedürfnisse vollkommen ausreicht, aber jetzt kann ich endlich alles, was ich auf dem iPhone sehe auch über den großen Fernseher laufen lassen und da wir ja so gut wie nie pünktlich Fernsehen gucken, sondern regelmäßig in der Mediathek rumkramen, ist das eine praktische Sache. Genaugenommen möchte ich natürlich jetzt noch eins für Borkum, aber das wird sich schon finden, bei ebay Angeboten muss man einfach nur Geduld haben, dann bekommt man auch irgendwann das, was man sucht, zu einem angemessenen Preis
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C. ist gestern Vormittag auch nach Greven gekommen, hat kurz ihren Bruder getroffen, der am frühen Nachmittag mit dem Zug nach Emden fuhr, weil dort sein Auto stand, um dann mit dem Auto nach Hamburg zu fahren. Er hat noch eine Woche Ferien und gedenkt in dieser Woche gemeinsam mit seinem Bruder die Standfestigkeit seiner Leber zu testen. In Hamburg läuft nämlich grade die Initiation der Erstsemester Medizin, die von seinem Bruder als Tutor begleitet wird, was somit einen recht freien Alkoholzugang gewährleistet.
C. fuhr am Abend nach Osnabrück weiter, auch in anderen Städten laufen wohl Semesterstartpartys, so dass wir seit gestern abend wieder alleine, zu zweit unsere Freiheit genießen.
Ich freue mich immer, wenn die Kinder da sind, es ist aber auch schön, wenn sie wieder weg sind, beide Zustände haben ihre Vorteile und es ist perfekt, wenn sie sich regelmäßig abwechseln.
Gestern Abend sind wir früh ins Bett gegangen und haben einen Film geschaut, der hier schon etwas länger als DVD rumliegt. Da wir beide viel zu wenig "bewegte Bilder" gucken, lohnt sich für uns ein Netflix-Abo oder irgendwelche TV-Kanal-Abos oder was es sonst als Möglichkeiten zum Filmgucken gibt, überhaupt nicht. Wenn wir tatsächlich mal das Gefühl haben, einen Film sehen zu wollen und auf keinem Kanal der öffentlich rechtlichen (das sind die Sender, die man ja auch ohne Zusatz Abo gucken kann), kommt irgendetwas interessantes, dann liegen hier noch stapelweise DVDs auf Vorrat, so dass wir für die nächsten Jahre noch gut versorgt sind.
Gestern haben wir "Toni Erdmann" geguckt.
Mich hatte der Rummel, der um diesen Film gemacht wurde, fasziniert, die Inhalts- und sonstige Beschreibung hörte sich ausreichend interessant an, um einfach mal die DVD zu kaufen, die lag hier nun seit ein paar
Zusammenfassung: Wir haben den Film auch bis zum Schluss geguckt, mein Westfalenmann, weil er ein gründlicher Mensch ist und angefangene Dinge stets zu Ende bringt und ich, weil ich bis zum Schluss die Hoffnung hatte, dass doch irgendwann noch mal was sinnvolles kommen müsste - kam aber nicht.
Ich habe wirklich selten einen derart dämlichen, überflüssigen Film gesehen, wie diesen gehypten Toni Erdmann Müll. Was daran auch nur im entferntesten preisverdächtig genial sein sollte, entzieht sich komplett meinem Verständnis. Ich habe allerdings auch kein Verständnis für abstrakte Kunst, vielleicht ist das der Grund für das Nichtverständnis, das mir hier passierte. Toni Erdmann ist nämlich kein Film, bei dem man einfach zusieht, sich gut unterhalten fühlt und fertig, sondern Toni Erdmann ist eher sowas wie Zero Art - man braucht eine ausführliche Erklärung, um überhaupt zu verstehen, was auf einer Leinwand, die dick mit weißer Farbe bepinselt wurde und den raffinierten Titel "Weißweißweiß" trägt, wirklich zu sehen ist.
Eine interpretierende Erläuterung oder Anleitung habe ich zu dem Toni Erdmann Film nicht gefunden, deshalb habe ich ihn unter "Kulturerlebnis" abgelegt und denke, damit ist jetzt für eine Weile auch wieder genug von diesem schrägen Genre.
Einen Abend vorher hatten wir auch einen Film geschaut, "Das Labyrinth der Wörter", da hatte ich vorher aber auch schon das Buch gelesen und wusste, das zumindest die Handlung mir sehr gut gefällt - und dieser Film war dann auch tatsächlich genauso schön wie das Buch. Für diesen Film von meiner Seite also eine dicke "lohnt sich" Empfehlung.
Ansonsten befinde ich mich aktuell in einem akuten Kaufrauschfieber und habe viel Spaß daran, all die Dinge online "von privat" zu erjagen, von denen ich finde, es wäre schön, sie zu haben, weiß aber, dass ich sie normal auf dem Flohmarkt wohl nie finden werde.
Letztes Jahr habe ich ja all meine Eitelkeitsvorbehalte über Bord geworfen und mir diese unsäglich hässlichen, gleichzeitig aber auch unsäglich gemütlichen, warmen, bequemen, kuscheligen UGG-Boots gekauft.
Und weil ich mich den letzten Winter jeden Tag, den ich diese Stiefel getragen habe, darüber gefreut habe, dass ich die Dinger besitze, habe ich mir jetzt noch ein Paar gekauft, die ich auf Borkum stehen lassen werde, damit ich dort grundsätzlich auch immer ein Paar tragen kann, selbst wenn ich nicht damit angereist bin. (Ich packe ja üblicherweise keine Koffer, sondern habe einen vollen Kleiderschrank auf Borkum und einen (noch volleren) in Greven).
Außerdem habe ich mir einen neuen (alten) Thermomix ersteigert. Ich arbeite mit diesem kochenden Mixer schon seit fast 25 Jahren und habe bei vielen Dingen komplett verlernt, wie man sie auf "herkömmliche" Weise herstellt, bzw. fände es viel zu mühsam. Jetzt ist mein aktuelles Gerät aber mittlerweile auch in die Jahre gekommen, genaugenommen wird er inzwischen 13 Jahre alt und manchmal bilde ich mir ein, der Motor läuft unrund. Bevor es hier also größere Probleme gibt, sollte ich schauen, dass ich dieses Gerät loswerde und es gegen ein neueres eintausche. Das ganz neue Modell finde ich blöd, ich möchte am liebsten genau das gleiche, was ich schon habe, nur eben jünger, und genau das habe ich jetzt ersteigert. Eines der allerletzten Geräte, die in der alten Modellserie gebaut wurden habe ich bei ebay ergattert, jetzt muss ich nur mein altes noch verkaufen. Kann ich aber erst, wenn das andere da ist, denn dann kann ich dessen Verpackung weiter benutzen. Ich gehe davon aus, dass ich als Differenz nicht mehr als maximal 200 Euro draufzahle, und das finde ich einen angemessenen Preis für 10 Jahre jünger.
Und dann haben wir heute schließlich noch ein Apple TV bei ebay Kleinanzeigen gefunden, gekauft, abgeholt und schon installiert.
Auch hier das Vorvorgängermodell (also dritte Generation), da das für unsere Bedürfnisse vollkommen ausreicht, aber jetzt kann ich endlich alles, was ich auf dem iPhone sehe auch über den großen Fernseher laufen lassen und da wir ja so gut wie nie pünktlich Fernsehen gucken, sondern regelmäßig in der Mediathek rumkramen, ist das eine praktische Sache. Genaugenommen möchte ich natürlich jetzt noch eins für Borkum, aber das wird sich schon finden, bei ebay Angeboten muss man einfach nur Geduld haben, dann bekommt man auch irgendwann das, was man sucht, zu einem angemessenen Preis
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