anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 5. Januar 2017
Preis pro Meter
Sachen gibt's, das ist schon erstaunlich.
Beispielsweise dass der Vergleichspreis für Kaffeemaschinen in Meter angegeben wird, ist eine Idee, die mir völlig neu war.
Dass der Händler neben dem Preis einer Ware auch den Vergleichspreis umgerechnet auf eine (sinnvolle?) Vergleichsmaßgröße angibt, finde ich eine vernünftige Regelung, erspart es einem doch oft viel Kopfrechenakrobatik, wenn man die Preise für verschiedene Gebindegrößen vergleichen will.
Wobei ich mich aber schon einige Male gefragt habe, wer eigentlich festlegt, was die Vergleichsmaßgröße ist.
Gewichtsangaben zB werden für die seltsamsten Grundgrößen umgerechnet. Preis pro Kilogramm erscheint mir vernünftig, man muss aber immer genau aufpassen, einige Händler nennen auch den Preis pro 100g - (macht das Produkt gleich deutlich preiswerter) manche aber auch pro 250g oder pro Unze. Manchmal auch pro Liter oder pro 100ml, im Grunde macht jeder, wie er will. Ärgerlich finde ich Vergleichspreise "pro Portion", weil ja jeder selber bestimmt, was für ihn eine Portion ist. Lustig fände ich Vergleichspreise pro Kalorie, so eine Angabe habe ich aber noch nicht gefunden.
Dafür jetzt aber "Preis pro 100cm" - für eine Kaffeemaschine.
Hier

Nachdem ich drüber nachgedacht habe, fiel mir auf, dass mir tatsächlich auch nichts Besseres einfiel.
Dafür jede Menge vergleichbar Schwachsinniges.
Ein weites Feld für Blödsinn
.

1017 x anjeklickt (4 mal hat hier schon jemand geantwortet)   ... ¿selber was sagen?


Mittwoch, 4. Januar 2017
Aufgeräumt
...

1297 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Montag, 2. Januar 2017
Nicht hetzen lassen
Diesen Vorsatz lebe ich jetzt schon seit einer Woche.
Heute war ich aber schon gegen 12h "unten" und damit ungewöhnlich früh für meine Verhältnisse.
Da mein Vater ja immer noch bei mir im Haus wohnt, habe ich mich weitestgehend in die erste Etage ins Schlafzimmer und vor den Computer zurückgezogen, zum Essen bleibt mir aber nichts anderes übrig, als runter zu gehen, das Haus hat leider nur eine Küche.
Es hat aber zum Glück zwei Bäder. Hier oben ist nämlich noch ein kleines Duschbad, was normalerweise ausschließlich von K. und mir benutzt wird, ein Privatbadluxus, den ich sehr liebe und auf den ich üblicherweise auch immer bestehe.
In den letzten 10 Tagen habe ich es aber auch für die Kinder freigegeben, die ansonsten unten ihre Schlafzimmer haben und eigentlich das große Bad im Erdgeschoß benutzen könnten, aber das wollte ich ihnen in der aktuellen Situation nicht zumuten. Denn dorthin geht mein Vater und da ekeln sich halt alle. Wenn er irgendwann wieder ausgezogen ist, werden wir einfach das gesamte Bad im Erdgeschoß neu machen, haben K. und ich schon beschlossen. Wir hatten es ja eh vor, aber jetzt ist es erste Priorität. Denn auch mit viel Chlorbleiche und Sagrotan lässt sich das latente Ekeln vor diesem von meinem Vater nun mal sehr strapazierten Raum nicht ganz wegputzen.

Weil ich in der bürofreien Zeit nun überhaupt keinen Grund habe, früh aufzustehen, war es meist der Hunger, der mich so gegen 14h aus dem Bett und in die Küche trieb - und heute war ich dort halt schon um 12h. Heute hatte ich aber auch viel Frühstücksappetit, was bei mir dann heißt, ich stelle eine große Portion Baked Beans mit Bacon und Spiegeleiern her - immer wieder ein schöner Start in den Tag.

Nun ja, es ging dann auch geruhsam weiter, nach dem Frühstück sattelten K. und ich die Räder samt Anhänger und brachten einen vollen Müllsack zur Kippe. Das ist jetzt nämlich die perfekte Lösung für mein Müllproblem hier auf der Insel: Ich fahre den Müll einfach selber ab, direkt zur Kippe. Warum ich da nicht früher drauf gekommen bin, sondern immer einen Riesenhampeltanz mit meiner Müllentsorgung veranstaltet habe, kann ich nicht erklären - aber heute war es soweit, wir haben probeweisen einen vollen gelben Sack in den Fahrradanhänger gepackt und sind zur Müllkippe gefahren. - Und - Überraschung - die nehmen auf der Müllkippe tatsächlich Müll an. Auch fertig in Tüten verpackten.
Morgen bringen wir deshalb noch den schwarzen Müllsack zur Kippe - und ich habe keinerlei Restmüllproblem bei der Abfahrt. Was für ein wunderbares Gefühl.

Und dann ist der Urlaub auch schon wieder rum, zum Heulen, wenn ich genau drüber nachdenke. Ich könnte jetzt locker noch mindestens ein Jahr länger Urlaub machen. Aber nur, wenn K. auch Urlaub macht, alleine hätte ich dann doch wieder keine Lust. Es ist also kompliziert. K. meint nämlich, er müsse wieder arbeiten gehen, weil er noch jung ist und das Geld braucht. Oder so ähnlich begründet.

Also gehe ich auch wieder arbeiten, hilft wohl nix, in Kombination immer noch besser als alleine zurückzubleiben, morgen wird dann erst hier das Haus geschrubbt und dann aufs Festland übergesetzt.
Ab Mittwoch wieder Büro
.

1338 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Sonntag, 1. Januar 2017
Vorsätze
So ein neues, frisches Jahr ist wie ein neues frisches Schulheft. Am ersten Tag, beim Aufschlagen, freut man sich über die sauberen Seiten, keine Knicke, keine Kleckse, nix geschmiert und keine Fehler. Toll!
Wenn es doch immer so sein könnte.
Und so wie ich mir bei jedem neuen Schulheft und insbesondere am Schuljahresanfang, wenn es auf einen Schwung nicht nur viele neue Schulhefte, sondern auch neue, saubere Bücher ohne Risse und Eselsecken und einen aufgeräumten Tornister mit einem gereinigten, aufgefüllten und frisch gespitzten Stiftemäppchen gab, so wie ich als Kind bei jedem neuen Schuljahr immer mit den allerbesten Vorsätze gestartet bin, nämlich diesen unbestritten wunderbar ordentlichen Zustand einfach dauerhaft zu erhalten, so fühlt sich auch ein neues Jahr an und ich überlege, welche Vorsätze ich fassen könnte, um das Jahr so wenig wie möglich durcheinander zu bringen und ruckzuck mit meinem Alltagschaos zu füllen.

Ich neige leider extrem zur Schlurigkeit. Hefte nur in Schönschrift, ohne Kleckse, Fehler und Eselsohren zu füllen, klappte maximal bis zur zweiten Seite - aber wenn es man es sich nur ausdauernd genug vornimmt, vielleicht bleibt es dann ja irgendwann auch mal länger schön - nur wer aufgibt hat wirklich verloren.
Ich mag deshalb Vorsätze und bin sehr ausdauernd darin, mir immer wieder Dinge vorzunehmen, die ich diesmal aber wirklich ganz unbedingt auch einhalten und umsetzen will.
Manche Vorsätze brauchen etwas länger, mit dem Rauchen aufzuhören zB habe ich mir viele Jahre vergeblich vorgenommen, aber irgendwann war es dann soweit und es hat tatsächlich geklappt. Ich weiß gar nicht mehr, wie lange ich jetzt schon nicht mehr rauche, einige Jahre sind es auf alle Fälle schon, aber ich freue mich immer noch regelmäßig darüber, dass ich diesen Vorsatz irgendwann umgesetzt habe und heute nicht mehr rauchen muss. So gesehen war es sogar richtig gut, dass ich mal so ausgiebig geraucht habe, sonst hätte ich ja nie gewusst, wie gut es sich anfühlt, wenn man es nicht mehr tut.

Ein paar andere Vorsätze habe ich dagegen im Laufe der Jahre einfach der Realität geopfert. Ich finde zB ruhige, zurückhaltende Menschen, die sich nicht in den Vordergrund spielen, nicht dauernd sinnloses Zeug plappern und schwachsinnig rumalbern, sondern still und gelassen die Lage beherrschen, meist schwer bewundernswert. So wollte ich auch immer sein. Cool, souverän und allen überlegen. Ich weiß noch, dass ich mal irgendwann den Vorsatz fasste, nur noch ernst und überlegen gucken zu wollen und auf keinen Fall zu lachen. Wer lacht ist schließlich nicht gelassen souverän, sondern albern. - Habe ich noch nicht mal einen halben Tag geschafft.
Inzwischen bin ich immerhin klug genug, um mich selber soweit begriffen und akzeptiert zu haben, dass ich diesen Rollentraum auch besser aus meinem Leben streiche, dafür bin ich schlicht fehlbesetzt. In einem Hanni und Nanni Film wäre ich halt nie die Nanni…..

Das mit den ordentlichen Schulheften hat sich zum Glück einfach durch Zeitablauf bzw. durch den Abschluss meiner Ausbildungslaufbahn erledigt, ich fürchte ein bisschen, dass ich sonst auch in diesem Punkt ein Dauerscheitern akzeptieren müsste.

Aber meine Vorsätze für das neue Jahr sollen ja auch nur was im übertragenen Sinn mit "Ordnung" zu tun haben. Ich möchte einfach verhindern, dass ich mich auch in 2017 weiter überwiegend in täglichen Stand-Up Improvisationen durchs Leben hangele. Ich finde, ein ganz klein wenig geregelter oder zumindest geplanter könnte ich mein Leben schon ablaufen lassen.
Deshalb nehme ich mir für 2017 Folgendes vor:
• ich lasse mich nicht mehr hetzen. Wenn etwas jetzt sofort und auf der Stelle gemacht werden muss, weil sonst Drama, - na, dann eben Drama!
• Um das nicht eskalieren zu lassen, sollte ich mir aber auch vornehmen, Dinge nicht dauernd bis zur hinterletzten Minute (oder noch länger, weil ich Weltmeister im Ausreden erfinden und Frist verlängern bin) aufzuschieben. Ich nehme mir hiermit also offiziell und nachhaltig vor, an meiner Aufschieberitis zu arbeiten.
• Gleichzeitig nehme ich mir aber auch deutlich mehr Freizeit. Auch ein Vorsatz für 2017. Die Arbeit ist gut und macht mir auch Spaß, aber ich brauche trotzdem mehr Freizeit. (und nein, eine Stundenreduktion ist keine Option, es würde schon reichen, wenn ich mein Überstundenkonto einfach mal beginne abzubauen.)
• Und: Ich werde üben "Nein" zu sagen, ohne deshalb den Kontakt zu dem Menschen, der mich um etwas gebeten hat, was ich nicht möchte, sofort komplett abzubrechen. Das ist nämlich eine Erkenntnis des heutigen Tages: Wenn ich von jemandem um etwas gebeten werde, was mir nicht passt, dann fühle ich mich spontan in die Ecke gedrängt und ärgere mich sehr über den unverschämten Klotz, der sich kackfrech erdreistet, mich um Dinge zu bitten, die ich nicht teilen will oder mir Arbeit aufzudrängen, die ich nicht leisten will. In Summe ist das ein eigenes, sehr ausführliches Thema und ich muss da auch erst noch mal gründlich drüber nachdenken, weshalb ich da so empfindlich reagiere, aber ich denke, es hat was mit "Tanzabstand" zu tun und der Tatsache, dass ich sofort den Tanz komplett abbreche, wenn mir jemand auf die Zehen tritt, anstatt ihm einfach nur auszuweichen. Vorsatz für dieses Jahr also: Auch mit Trampeln tanzen üben
.

772 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Samstag, 31. Dezember 2016
Aufgeräumt
...

808 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Freitag, 30. Dezember 2016
Aufgeräumt
...

929 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Freitag, 30. Dezember 2016
Noch zwei Tage
und im Fernsehen überschlagen sich die Rückblicke.

Ich für mich persönlich stelle fest, dass 2016 ein eher langweiliges Jahr war. Es ist weder etwas besonders Dramatisches oder besonders Schreckliches passiert, aber auch nichts bemerkenswert Tolles oder Wunderbares. Zumindest nicht in meinem Leben. Eigentlich gibt es also kaum etwas, an das ich mich in diesem Jahr überhaupt erinnere, das Jahr ist im Wesentlichen ohne bemerkenswerte Hoch- oder Tiefpunkte einfach nur so durchgerauscht.
Klar sind jede Menge Dinge passiert, aber halt nix, was als Einzelereignis das Jahr herausheben würde.

Die gesamte Weltlage hat sich sicherlich verändert, hat sich auch in eine Richtung verändert, die mir Sorgen macht, wenn ich konkret hingucke, aber immer wenn ich konkret hingucke und beginne mich vor der Welt zu gruseln, fällt mir als einzige Lösung für mich nur ein, dass ich mich im Ernstfall einfach auf meiner Insel einigel und den Kopf einziehe. Als Weltretter oder auch nur -verbesserer tauge ich definitiv nicht, dafür bin ich viel zu misanthropisch.
Und diese Misanthropie wird natürlich durch die allgemeine Weltlage und die Entwicklung der Gesellschaft eindeutig befeuert. "Alle irre" ist dabei noch die freundliche Beurteilung der Situation, entwickelt sich aber zur Alltagsroutine.

In Summe habe ich mich deshalb dieses Jahr noch weiter aus dem "allgemeinen Gesellschaftsleben" zurückgezogen, selbst die früher von mir durchaus als lustige Alltagsabwechslung empfundenen "allgemeinen Veranstaltungen" wurden mir teilweise lästig und ich habe einige abgesagt und bin auf anderen für meine Verhältnisse ungewöhnlich früh wieder gegangen.
Ich stelle für mich fest, dass ich mit den allermeisten Menschen schlicht nichts anfangen kann. Klar, ich weiß wie SmallTalk funktioniert und wenn ich mich zusammenreiße bin ich auch ein akzeptabler Gesprächspartner, aber bei solchen Gesprächen, die ich dann in gut gelernter Höflichkeit führe, steht immer häufiger mein schwarzweißer "Alter-ego-Geist" neben mir und fragt mich, was um alles in der Welt ich da grade tue? Warum rede ich so einen belanglosen Müll? Warum tausche ich schwachsinnige Alltagsfloskeln aus und warum frage ich nicht viel lieber die wirklich interessanten Fragen. Zum Beispiel "Warum schminken Sie sich eigentlich so irrsinnig dicke, künstliche Wimpern, die bei mir spontan Assoziationsbegriffe wie "Rotlichtschönheit" oder "Ostblockschick" aufploppen lassen?" - Diese Frage habe ich neulich gut zwei Stunden aktiv unterdrückt, weil mir ein letzter Rest an gesellschaftlicher Sozialvernunft sagte, dass es unklug ist, die Frau Präsidentin XY, die sich ansonsten nur durch ziemlich dümmliches, oberflächliches 08/15 Geplapper hervortat, damit zu konfrontieren. Aber eigentlich war das das einzige, was mich bei dieser Dame interessiert hat.

Im privaten Umfeld sieht es mindestens so trist aus. Ich liebe Gespräche mit meinem Westfalenmann, denn mit dem kann ich nicht nur auf Augenhöhe reden, sondern auch auf demselben Niveau Witze und Blödsinn machen. Und damit sind 90% meiner privaten Kommunikation abgedeckt. Zugegeben, dadurch liegt die Anspruchslatte auch sehr hoch - aber warum soll ich mich privat mit Leuten unterhalten, die mir weder was Interessantes zu erzählen haben, noch genug fundierte! Meinung haben, um eine brauchbare Standpunktdiskussion zu führen und sich auf der Humorebene von mir so weit unterscheiden, dass sie sich selber vielleicht für enorm fröhlich, ich sie aber leider überhaupt nicht für witzig halte?
Und deshalb habe ich aufgehört, irgendwelche privaten Kontakte zu pflegen, es bringt einfach nichts. Ich langweile mich nur.
Die Menschen haben Probleme, die ich oft nicht nachvollziehen kann, weil sie in den meisten Fällen durch das Verknüpfen von zwei konkurrierenden Zielen entstehen, "wasch mich, aber mach mich nicht nass" - und dann darüber jammern, dass sie stinken.
Nach meiner Wahrnehmung scheint sich genau diese Grundeinstellung (Menschen haben eine durch nichts gerechtfertigte Anspruchshaltung, die, da sie eben nicht gerechtfertigt ist, auch nicht erfüllt wird, dann aber als großes Problem mit viel Gejammer und Getute aufgemacht wird), diese nölige Grundeinstellung, die scheint sich nach meiner Wahrnehmung immer mehr zu verbreiten - und ich kann damit nicht umgehen. Mir geht das unglaublich auf die Nerven - und deshalb werde ich immer misanthroper und habe immer weniger Lust, mich mit Menschen zu unterhalten.
Schaun wir mal, wer mir in 2017 so begegnet, vielleicht treffe ich ja doch noch mal Menschen, die das Leben lustig finden und sich nicht nur von Problemen geplagt hindurchquälen
.

795 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Lüchterkark
Heute zu fünft in der Lüchterkark gewesen.



Es spielten Laway mit Albertus Akkermann



Dieses Konzert am 28.12. ist mittlerweile eine von allen genossene Familientradition. Die beiden Großen fahren deshalb erst morgen zurück aufs Festland
.

1188 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?