... newer stories
Mittwoch, 11. Januar 2017
Bruchstücke
anje, 22:43h
Der begnadete Assistent der Geschäftsführung schrieb heute einen Bericht über ein Schwimmbad, bei dem es u.a. um ein Leerschwimmbecken ging. Ich fragte an, ob das in einem Luftkurort gelegen sei.
Für eine wichtige Konferenz wurde der Termin auf den 2.2. gelegt, ein Kollege teilte mit, an dem Tag würde er an so einer Veranstaltung nicht teilnehmen, da wäre Murmeltiertag. Ich hatte zwei Stunden mit dem Kopfkino zu kämpfen, das mir immer wieder Bilder einblendete, wie wir alle in einer Zeitblase in dieser Konferenz gefangen sind. Ich habe die Teilnahme dann auch verweigert.
Seit sehr langer Zeit mal wieder in einer richtigen Bäckerei Brot gekauft. Die brünette Bäckereifachverkäuferin brauchte fünf Minuten, um den Preis für ein Baguette und eine um 50% reduzierte Tüte Spekulatius in die Kasse zu tippen, das Geld entgegenzunehmen und das richtige Wechselgeld herauszugeben. Sie entschuldigte sich dabei mehrfach, dass sie so langsam sei, aber sie sei erst seit drei Tagen aus dem Urlaub zurück. Ich frage mich, ob auch Brünette nach dem Urlaub komplett neu angelernt werden müssen?
Highlight des Tages: Das erste mal in der "Privatgarage" der Firma mitten in der Innenstadt geparkt. Die Stellplätze sind noch nicht vermietet und deshalb gehörten sie alle mir. Macht Spaß, so eine gesamte Tiefgarage für sich alleine zu benutzen.

.
Für eine wichtige Konferenz wurde der Termin auf den 2.2. gelegt, ein Kollege teilte mit, an dem Tag würde er an so einer Veranstaltung nicht teilnehmen, da wäre Murmeltiertag. Ich hatte zwei Stunden mit dem Kopfkino zu kämpfen, das mir immer wieder Bilder einblendete, wie wir alle in einer Zeitblase in dieser Konferenz gefangen sind. Ich habe die Teilnahme dann auch verweigert.
Seit sehr langer Zeit mal wieder in einer richtigen Bäckerei Brot gekauft. Die brünette Bäckereifachverkäuferin brauchte fünf Minuten, um den Preis für ein Baguette und eine um 50% reduzierte Tüte Spekulatius in die Kasse zu tippen, das Geld entgegenzunehmen und das richtige Wechselgeld herauszugeben. Sie entschuldigte sich dabei mehrfach, dass sie so langsam sei, aber sie sei erst seit drei Tagen aus dem Urlaub zurück. Ich frage mich, ob auch Brünette nach dem Urlaub komplett neu angelernt werden müssen?
Highlight des Tages: Das erste mal in der "Privatgarage" der Firma mitten in der Innenstadt geparkt. Die Stellplätze sind noch nicht vermietet und deshalb gehörten sie alle mir. Macht Spaß, so eine gesamte Tiefgarage für sich alleine zu benutzen.

.
1274 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Dienstag, 10. Januar 2017
Reden
anje, 23:22h
Heute im Telefonat mit meiner Schwester:
H: "Mir ist noch gar nicht aufgefallen, dass K. so schweigsam ist."
A: "Er ist ja auch nicht schweigsam, er redet nur wenig."
Durch diesen Dialog habe ich noch mal über den Unterschied zwischen "normalem Alltagsgespräch" und "Reden über etwas (=erzählen?)" nachgedacht.
Mein Westfalenmann spricht natürlich ganz normal im Alltag, er redet nur nicht viel. Zumindest nicht über Dinge, über die man nicht reden muss, um den Alltag flüssig ablaufen zu lassen.
Auf der "Sprechen-Ebene" findet nur eine ganz normale Kommunikation mit dem gerade anwesenden Umfeld statt, Fragen werden geklärt, Informationen ausgetauscht und Dinge organisiert.
>Sprechen< ist in meiner Definition also die verbale Lautäußerung zur üblichen Alltagsverständigung.
"Gibst du mir mal die Butter?"
"Ich habe den Müll schon rausgestellt."
"Soll ich noch etwas mitbringen?"
"Nimmst du die Post mit, wenn du mit dem Hund gehst."
"Ich komme heute später nach Hause."
"Was läuft heute im Fernsehen?"
"Gibt es noch etwas zu essen?"
"Weißt du, wo meine graue Jacke ist?"
Selbst Sätze wie "Hast du gesehen, der M. hat ein neues Auto. Der hat mindestens 200PS." gehören noch zur üblichen Alltagsverständigung, obwohl es hier schon grenzwertig wird, denn in so einem Satz schwingen Emotionen mit und Emotionen zeigen ist eher nicht so das Ding für einen gestandenen Westfalen.
Aber manchmal ist auch meinem Westfalenmann nach "Plaudern", das sind dann die Momente, wo er mir von dem L. erzählt, der immer schon morgens um 5h im Büro ist.
Diese beidenAggregats Redezustände kommen bei K. vor.
Neben absichtslosem Plaudern gibt es dann noch das "Reden über etwas" oder "Erzählen mit Hintergrunderwartung".
K. streitet zwar strikt ab, dass so etwas bei ihm vorkommt, (und ich lasse das einfach so im Raum stehen, ich will ja nicht ständig streiten) aber ich dagegen rede eigentlich nur mit den Menschen gerne, die meine grundsätzlich bestehende Hintergrunderwartung mit ihren Reaktionen auf meine Erzählungen auch im Wesentlichen erfüllen.
Und das sind dann leider nicht sehr viele Menschen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit daran liegt, dass ich so verdrehte Hintergrunderwartungen habe.
Dabei rede ich gerne "über etwas". Ich rede gerne über all die vielen Gedanken, die mir regelmäßig so durch den Kopf gehen und stelle dabei auch gerne jede Menge Warum-Fragen. Wenn dann jemand darauf reagiert mit "Du kannst Fragen stellen, woher soll ich das denn wissen?" wird er bei mir in der Schublade "lohnt sich nicht, mit zu reden" gespeichert und ich lese dann lieber auf meinem Handy rum als mich weiter mit so langweiligen Zeitgenossen zu unterhalten. Denn natürlich weiß der Befragte die Antwort auf meine Warum-Frage nicht, niemand weiß die, aber was spricht dagegen, sich mögliche Antworten auszudenken?
Mit K. kann man solche Gespräche sehr gut führen. Seine Antworten auf meine Warum-Fragen sind meistens so herrlich trocken und abstrus, dass ich ihn schon aus schierer Neugier, was ihm diesmal wohl wieder einfällt, regelmäßig mit solchen Warum-Fragen nerve. Und auch sonst erfüllt er meine latenten Hintergrunderwartungen eigentlich immer so gut, dass ich wirklich sehr, sehr gerne mit ihm rede. Er muss dabei dann gar nicht viel sprechen, er kommt meist mit wenigen Worten aus, die sind dann aber so passend, dass sie dem Schwall meiner schillernd bunten, aufgeregt durcheinander wirbelnden Frage-Erzähl-Antwort-Durcheinanderplaudereien locker gewachsen sind.
Und zusätzlich ist er in der Lage, sich darüber zu freuen, wie wortreich ich schweigen kann, wenn ich mal leise sein will
.
H: "Mir ist noch gar nicht aufgefallen, dass K. so schweigsam ist."
A: "Er ist ja auch nicht schweigsam, er redet nur wenig."
Durch diesen Dialog habe ich noch mal über den Unterschied zwischen "normalem Alltagsgespräch" und "Reden über etwas (=erzählen?)" nachgedacht.
Mein Westfalenmann spricht natürlich ganz normal im Alltag, er redet nur nicht viel. Zumindest nicht über Dinge, über die man nicht reden muss, um den Alltag flüssig ablaufen zu lassen.
Auf der "Sprechen-Ebene" findet nur eine ganz normale Kommunikation mit dem gerade anwesenden Umfeld statt, Fragen werden geklärt, Informationen ausgetauscht und Dinge organisiert.
>Sprechen< ist in meiner Definition also die verbale Lautäußerung zur üblichen Alltagsverständigung.
"Gibst du mir mal die Butter?"
"Ich habe den Müll schon rausgestellt."
"Soll ich noch etwas mitbringen?"
"Nimmst du die Post mit, wenn du mit dem Hund gehst."
"Ich komme heute später nach Hause."
"Was läuft heute im Fernsehen?"
"Gibt es noch etwas zu essen?"
"Weißt du, wo meine graue Jacke ist?"
Selbst Sätze wie "Hast du gesehen, der M. hat ein neues Auto. Der hat mindestens 200PS." gehören noch zur üblichen Alltagsverständigung, obwohl es hier schon grenzwertig wird, denn in so einem Satz schwingen Emotionen mit und Emotionen zeigen ist eher nicht so das Ding für einen gestandenen Westfalen.
Aber manchmal ist auch meinem Westfalenmann nach "Plaudern", das sind dann die Momente, wo er mir von dem L. erzählt, der immer schon morgens um 5h im Büro ist.
Diese beiden
Neben absichtslosem Plaudern gibt es dann noch das "Reden über etwas" oder "Erzählen mit Hintergrunderwartung".
K. streitet zwar strikt ab, dass so etwas bei ihm vorkommt, (und ich lasse das einfach so im Raum stehen, ich will ja nicht ständig streiten) aber ich dagegen rede eigentlich nur mit den Menschen gerne, die meine grundsätzlich bestehende Hintergrunderwartung mit ihren Reaktionen auf meine Erzählungen auch im Wesentlichen erfüllen.
Und das sind dann leider nicht sehr viele Menschen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit daran liegt, dass ich so verdrehte Hintergrunderwartungen habe.
Dabei rede ich gerne "über etwas". Ich rede gerne über all die vielen Gedanken, die mir regelmäßig so durch den Kopf gehen und stelle dabei auch gerne jede Menge Warum-Fragen. Wenn dann jemand darauf reagiert mit "Du kannst Fragen stellen, woher soll ich das denn wissen?" wird er bei mir in der Schublade "lohnt sich nicht, mit zu reden" gespeichert und ich lese dann lieber auf meinem Handy rum als mich weiter mit so langweiligen Zeitgenossen zu unterhalten. Denn natürlich weiß der Befragte die Antwort auf meine Warum-Frage nicht, niemand weiß die, aber was spricht dagegen, sich mögliche Antworten auszudenken?
Mit K. kann man solche Gespräche sehr gut führen. Seine Antworten auf meine Warum-Fragen sind meistens so herrlich trocken und abstrus, dass ich ihn schon aus schierer Neugier, was ihm diesmal wohl wieder einfällt, regelmäßig mit solchen Warum-Fragen nerve. Und auch sonst erfüllt er meine latenten Hintergrunderwartungen eigentlich immer so gut, dass ich wirklich sehr, sehr gerne mit ihm rede. Er muss dabei dann gar nicht viel sprechen, er kommt meist mit wenigen Worten aus, die sind dann aber so passend, dass sie dem Schwall meiner schillernd bunten, aufgeregt durcheinander wirbelnden Frage-Erzähl-Antwort-Durcheinanderplaudereien locker gewachsen sind.
Und zusätzlich ist er in der Lage, sich darüber zu freuen, wie wortreich ich schweigen kann, wenn ich mal leise sein will
.
911 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Dienstag, 10. Januar 2017
Läuft bei mir
anje, 00:01h
Zumindest was "alles grottig" als Grundstimmung angeht.
Im Moment eskaliert hier mal wieder das Drama um CWs vermurkste Vertragshinterlassenschaften. Ich finde das alles so schrecklich, dass ich komplett dicht gemacht habe. Die sonstigen beteiligten Personen setzen aus meiner Sicht komplett falsche Prioritäten und sehen Risiken, die ich einfach nicht nachvollziehen kann, was nicht wirklich zur Stimmungsverbesserung beiträgt.
Sagte ich schon, dass ich Anwälte, die ständig nur Probleme und Risiken sehen, entsetzlich lästig finde?
Oh CW, nimm es mir nicht übel, aber ich glaube, ich habe nicht die Kraft, nachhaltig mit so vielen Leuten umzugehen, die die wesentlichen Fakten nicht begreifen und ständig Probleme lösen wollen, die völlig uninteressant sind. Es tut mir echt leid, aber ich fürchte, das fährt hier grade alles gegen die Wand und ich kneife nur noch fest die Augen zusammen und halte mir die Ohren zu, damit ich den großen Knall nicht mitbekomme
.
Im Moment eskaliert hier mal wieder das Drama um CWs vermurkste Vertragshinterlassenschaften. Ich finde das alles so schrecklich, dass ich komplett dicht gemacht habe. Die sonstigen beteiligten Personen setzen aus meiner Sicht komplett falsche Prioritäten und sehen Risiken, die ich einfach nicht nachvollziehen kann, was nicht wirklich zur Stimmungsverbesserung beiträgt.
Sagte ich schon, dass ich Anwälte, die ständig nur Probleme und Risiken sehen, entsetzlich lästig finde?
Oh CW, nimm es mir nicht übel, aber ich glaube, ich habe nicht die Kraft, nachhaltig mit so vielen Leuten umzugehen, die die wesentlichen Fakten nicht begreifen und ständig Probleme lösen wollen, die völlig uninteressant sind. Es tut mir echt leid, aber ich fürchte, das fährt hier grade alles gegen die Wand und ich kneife nur noch fest die Augen zusammen und halte mir die Ohren zu, damit ich den großen Knall nicht mitbekomme
.
993 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Sonntag, 8. Januar 2017
tja
anje, 20:59h
Heute bin ich leider zu nichts Produktivem in der Lage. Ich habe den Tag bisher komplett verdaddelt und ich schätze, so wird auch der Rest enden.
Nun ja, immerhin war ich sehr erfolgreich, was Nichtstun angeht
.
Nun ja, immerhin war ich sehr erfolgreich, was Nichtstun angeht
.
1179 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Samstag, 7. Januar 2017
Schnee
anje, 23:38h
Heute war Schnee.
Ist zwar grundsätzlich nichts Besonders, schon gar nicht, weil heute wahrscheinlich überall in Deutschland Schnee lag, selbst auf Borkum hatte es geschneit, aber wenn es sich um den eigenen Schnee handelt, also ich meine, um den, durch den man selber durchfahren muss, weil man sich für morgens um 10h einen Termin im Büro gemacht hat (und ja ich weiß, heute ist Samstag und Termine am Samstag sind eher das 100%ige Gegenteil von meinen Neujahrsvorsätzen, aber manchmal geht es halt nicht anders und insgesamt war das auch ein überaus erfolgreicher Termin) - aber ich musste halt erst mal hin kommen. Ins Büro. Durch den Schnee.
Die größte Herausforderung war dann gleich auf den ersten 100m zu überwinden: Ich musste erst mal aus der Tiefgarage rauskommen. Auf der Rampe lag nämlich auch Schnee und eine Rampenheizung gibt es nicht.
Das Problem habe ich natürlich immer, wenn Schnee liegt, so dass ich längst eine halbwegs brauchbare Schneeausfahrtmethode entwickelt habe: Erst einmal bis zum Rolltor vorfahren, damit es sich öffnet, dann aber wieder bis ans hintere Ende der Garage zurücksetzen, so dass ich rd. 50m Anlauf nehmen kann, die ich brauche, um auf dieser trockenen Strecke maximal zu beschleunigen und die Rampe mit so viel Schwung hochschießen kann, dass ich oben bin, bevor die Räder überhaupt bemerkt haben, dass es so rutschig ist, dass sie ja eigentlich durchdrehen müssten. Klingt insgesamt gar nicht so kompliziert, der Haken dabei ist nur, dass die Rampe nicht einfach gradeaus nach oben führt, sondern dass mittendrin eine 90° Kurve gefahren werden muss, um nicht stumpf gegen die Wand zu brettern. Dadurch bekommt diese Aktion dann doch einen gewissen herausfordernden Nervenkitzel - aber heute bin ich gut durch und rausgekommen, ich war aber auch der erste, der heute morgen aus der Tiefgarage fuhr, so dass es noch keine festgefahrene, glatte Rutschbahn gab, die das ganze Spiel sonst deutlich herausfordernder macht.
Nach diesem Erfolg bin ich selbstverständlich nicht über die geräumte und gestreute Bundesstraße ins Büro gefahren, sondern durch die Rieselfelder, wenn schon, denn schon.
Hier gab es zum Glück bereits eine gespurte Loipe, was praktisch war, denn die geteerte Straße unter dem Schnee ist deutlich schmaler als der Schnee vermuten lässt, rechts und links sind reichlich Untiefen und Löcher, wenn man also vom geteerten Weg abkommt wird es sehr huckerig und es kann durchaus passieren, dass man komplett stecken bleibt. Damit noch mehr Nervenkitzel, aber auch hier bin ich fehler- und unfallfrei durchgekommen, war deshalb hellwach und sehr motiviert als ich im Büro ankam und entsprechend gut ist der Termin gelaufen.
Jetzt ist draußen überall Blitzeis - da fällt Autofahren schon deshalb aus, weil man gar nicht heil bis zum Auto kommt, schon zu Fuß gehen ist schlicht nicht mehr sinnvoll möglich. Morgen muss J. allerdings nach Esens zurück fahren, drücken wir die Daumen, dass die Wetterverhältnisse dann etwas besser sind für ihn
.
Ist zwar grundsätzlich nichts Besonders, schon gar nicht, weil heute wahrscheinlich überall in Deutschland Schnee lag, selbst auf Borkum hatte es geschneit, aber wenn es sich um den eigenen Schnee handelt, also ich meine, um den, durch den man selber durchfahren muss, weil man sich für morgens um 10h einen Termin im Büro gemacht hat (und ja ich weiß, heute ist Samstag und Termine am Samstag sind eher das 100%ige Gegenteil von meinen Neujahrsvorsätzen, aber manchmal geht es halt nicht anders und insgesamt war das auch ein überaus erfolgreicher Termin) - aber ich musste halt erst mal hin kommen. Ins Büro. Durch den Schnee.
Die größte Herausforderung war dann gleich auf den ersten 100m zu überwinden: Ich musste erst mal aus der Tiefgarage rauskommen. Auf der Rampe lag nämlich auch Schnee und eine Rampenheizung gibt es nicht.
Das Problem habe ich natürlich immer, wenn Schnee liegt, so dass ich längst eine halbwegs brauchbare Schneeausfahrtmethode entwickelt habe: Erst einmal bis zum Rolltor vorfahren, damit es sich öffnet, dann aber wieder bis ans hintere Ende der Garage zurücksetzen, so dass ich rd. 50m Anlauf nehmen kann, die ich brauche, um auf dieser trockenen Strecke maximal zu beschleunigen und die Rampe mit so viel Schwung hochschießen kann, dass ich oben bin, bevor die Räder überhaupt bemerkt haben, dass es so rutschig ist, dass sie ja eigentlich durchdrehen müssten. Klingt insgesamt gar nicht so kompliziert, der Haken dabei ist nur, dass die Rampe nicht einfach gradeaus nach oben führt, sondern dass mittendrin eine 90° Kurve gefahren werden muss, um nicht stumpf gegen die Wand zu brettern. Dadurch bekommt diese Aktion dann doch einen gewissen herausfordernden Nervenkitzel - aber heute bin ich gut durch und rausgekommen, ich war aber auch der erste, der heute morgen aus der Tiefgarage fuhr, so dass es noch keine festgefahrene, glatte Rutschbahn gab, die das ganze Spiel sonst deutlich herausfordernder macht.
Nach diesem Erfolg bin ich selbstverständlich nicht über die geräumte und gestreute Bundesstraße ins Büro gefahren, sondern durch die Rieselfelder, wenn schon, denn schon.

Hier gab es zum Glück bereits eine gespurte Loipe, was praktisch war, denn die geteerte Straße unter dem Schnee ist deutlich schmaler als der Schnee vermuten lässt, rechts und links sind reichlich Untiefen und Löcher, wenn man also vom geteerten Weg abkommt wird es sehr huckerig und es kann durchaus passieren, dass man komplett stecken bleibt. Damit noch mehr Nervenkitzel, aber auch hier bin ich fehler- und unfallfrei durchgekommen, war deshalb hellwach und sehr motiviert als ich im Büro ankam und entsprechend gut ist der Termin gelaufen.
Jetzt ist draußen überall Blitzeis - da fällt Autofahren schon deshalb aus, weil man gar nicht heil bis zum Auto kommt, schon zu Fuß gehen ist schlicht nicht mehr sinnvoll möglich. Morgen muss J. allerdings nach Esens zurück fahren, drücken wir die Daumen, dass die Wetterverhältnisse dann etwas besser sind für ihn
.
1027 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Freitag, 6. Januar 2017
Solve
anje, 20:14h
Meine Großtat für heute: Ich habe eine Logikaufgabe mit Excel gelöst (gesamter Zeitaufwand dafür ca. eine Stunde) und bin jetzt so unglaublich stolz auf mich, dass ich vor lauter geschwellter Brust kaum noch laufen kann und die restlichen Stunden des Arbeitstages in Bedeutungslosigkeit versinken.
In ausführlich: Es gibt eine Aktiengesellschaft, an der sind ca. 50 Aktionäre beteiligt, jeder mit ganz individuellen Aktienpaketen, von 17 bis 6.451 Stück Aktien ist alles dabei, bunt gemischt und eben krumme Stückzahlen.
Auf der letzten Hauptversammlung wurde jetzt über eine Satzungsänderung abgestimmt und das Protokoll sagt, dass der Antrag mit 27.318 von 100.000 Stimmen abgelehnt wurde. (Satzungsänderungen müssen mit mehr als 75% Mehrheit beschlossen werden.)
Für mich war jetzt wichtig zu wissen, welche Aktionäre den Antrag abgelehnt hatten und so habe ich zunächst einfach rumprobiert und versucht durch Addieren der verschiedensten Aktionärsmengen (jeder Aktionär konnte für sein gesamtes Paket nur einheitlich abstimmen) auf genau diese Zahl von 27.318 zu kommen.
Nach einer Viertelstunde habe ich aufgegeben, weil ich keine Lösung finden konnte. Egal, welche Aktionäre ich zusammenaddierte, es ging nie exakt mit 27.318 auf.
Also kam mir der Verdacht, dass es ein Fehler im Protokoll ist - aber wie beweise ich das? Sicher nicht dadurch, dass ich nach 15 Minuten Rumprobieren keine Lösung gefunden habe, welche Aktionäre zusammen genau diese 27.318 Stimmen ergeben.
Wenn ich das Problem aber in Excel darstelle - dann kann ich entweder die Lösung finden, oder beweisen, dass es keine Lösung gibt und wenn es keine gibt, dann ist es ein Protokollfehler - und einen Protokollfehler nachzuweisen, finde ich fast noch besser als rauszufinden, welche einzelnen Aktionäre gegen die Satzungsänderung gestimmt haben.
Da meine Excelfähigkeiten vor allem auf einem gekonnten Umgang mit Google basieren, hatte ich dann auch schnell die richtige Formel, das Problem war nur, dass die in meinem Excelprogramm nicht vorkam. Der Lösungsweg war für Excel 2007 beschrieben und ich habe leider Excel >heute< (keine Ahnung, welche Jahreszahl mein Excelprogramm hat, aber ganz bestimmt kein 2007 mehr.) Also musste ich im nächsten Schritt googeln, wie ich die gewünschte Formel (sie heißt übrigens "solve", was mich die ganze Zeit schwer amüsiert hat) in meinem modernen Excelprogramm finde.
Habe ich dann auch geschafft. Geht über ein Add-In, das man aktivieren muss, und dann war sie da - die Lösung meines Problems. Dachte ich. War aber nur fast richtig, denn jedes Mal wenn ich auf "Lösen" klickte (das ist der Startknopf für das Ingangsetzen der Solveformel, Excel kann richtig witzig sein) sagte mir mein Rechner "Error53, can't find the file solver32.dll"
Auch mehrmaliges Wiederholen desselben Vorgangs brachte kein anderes Ergebnis. (Das ist ja eine nicht erklärbare Erkenntnis, die ich tatsächlich durch Ausprobieren gewonnen habe: Wenn der Computer sagt, irgendwas geht nicht, muss man ihn das einfach nur hartnäckig und stumpf oft genug wiederholen lassen, irgendwann geht es dann doch. Niemand weiß warum, ist aber so.) - Aber diesmal klappte das Prinzip nicht, auch nach 20 Klicken auf die "Lösen-Taste" kam immer noch dieselbe Fehlermeldung und keine Lösung (zwischendurch hatte ich das Programm natürlich auf- und zugemacht, den Rechner hoch- und runtergefahren, was man halt sowieso so standardmäßig macht) .
Also musste ich jetzt auch dieses Problem googeln. Und auch hierfür fand sich eine Lösung. Zunächst mal fand ich vor allem viele Leute, die dasselbe Problem hatten, aber irgendwann entdeckte ich dann in einem Forumsthread tatsächlich eine Problemlösungs-Beschreibung, die nicht nur funktionierte, sondern die ich auch selber bedienen konnte. Meist steht dann in den Lösungen sowas wie: "da musst du den backdir Eintrag in der registry löschen oder die sign.pif auf dmw umleiten" oder ähnlich leicht verständliche IT-Kindersprache. Wenn das dann die einzigen Lösungsmöglichkeiten sind, bin ich an der Stelle dann immer raus. Ich nix Ahnung von Computerprogrammierung.
Aber in diesem Fach(!)forum war tatsächlich ein Mensch, der sich die Mühe gemacht hat, eine Anleitung so zu schreiben, dass ich sie verstand und umsetzen konnte. Das Problem liegt wohl daran, dass ich einen 64bit Rechner habe, aber die 32bit Version von Office. Und dass der Rechner die Lösung von "solve" in dem 64bit Ordner sucht, sie ihm aber nur im 32bit Ordner von Excel geliefert wird. Ganz konkret musste ich also bloß die Daten aus dem 32bit Ordner in den 64bit Ordner kopieren (und wie die aussehen und wie man die findet, hatte dieser nette Mensch gleich alles mit erklärt) - und dann - trara - rechnete meine Excel-Tabelle. Und sie rechnete mir aus, dass es tatsächlich keine Lösung gibt.
Ist das nicht alles einfach nur großartig
?
In ausführlich: Es gibt eine Aktiengesellschaft, an der sind ca. 50 Aktionäre beteiligt, jeder mit ganz individuellen Aktienpaketen, von 17 bis 6.451 Stück Aktien ist alles dabei, bunt gemischt und eben krumme Stückzahlen.
Auf der letzten Hauptversammlung wurde jetzt über eine Satzungsänderung abgestimmt und das Protokoll sagt, dass der Antrag mit 27.318 von 100.000 Stimmen abgelehnt wurde. (Satzungsänderungen müssen mit mehr als 75% Mehrheit beschlossen werden.)
Für mich war jetzt wichtig zu wissen, welche Aktionäre den Antrag abgelehnt hatten und so habe ich zunächst einfach rumprobiert und versucht durch Addieren der verschiedensten Aktionärsmengen (jeder Aktionär konnte für sein gesamtes Paket nur einheitlich abstimmen) auf genau diese Zahl von 27.318 zu kommen.
Nach einer Viertelstunde habe ich aufgegeben, weil ich keine Lösung finden konnte. Egal, welche Aktionäre ich zusammenaddierte, es ging nie exakt mit 27.318 auf.
Also kam mir der Verdacht, dass es ein Fehler im Protokoll ist - aber wie beweise ich das? Sicher nicht dadurch, dass ich nach 15 Minuten Rumprobieren keine Lösung gefunden habe, welche Aktionäre zusammen genau diese 27.318 Stimmen ergeben.
Wenn ich das Problem aber in Excel darstelle - dann kann ich entweder die Lösung finden, oder beweisen, dass es keine Lösung gibt und wenn es keine gibt, dann ist es ein Protokollfehler - und einen Protokollfehler nachzuweisen, finde ich fast noch besser als rauszufinden, welche einzelnen Aktionäre gegen die Satzungsänderung gestimmt haben.
Da meine Excelfähigkeiten vor allem auf einem gekonnten Umgang mit Google basieren, hatte ich dann auch schnell die richtige Formel, das Problem war nur, dass die in meinem Excelprogramm nicht vorkam. Der Lösungsweg war für Excel 2007 beschrieben und ich habe leider Excel >heute< (keine Ahnung, welche Jahreszahl mein Excelprogramm hat, aber ganz bestimmt kein 2007 mehr.) Also musste ich im nächsten Schritt googeln, wie ich die gewünschte Formel (sie heißt übrigens "solve", was mich die ganze Zeit schwer amüsiert hat) in meinem modernen Excelprogramm finde.
Habe ich dann auch geschafft. Geht über ein Add-In, das man aktivieren muss, und dann war sie da - die Lösung meines Problems. Dachte ich. War aber nur fast richtig, denn jedes Mal wenn ich auf "Lösen" klickte (das ist der Startknopf für das Ingangsetzen der Solveformel, Excel kann richtig witzig sein) sagte mir mein Rechner "Error53, can't find the file solver32.dll"
Auch mehrmaliges Wiederholen desselben Vorgangs brachte kein anderes Ergebnis. (Das ist ja eine nicht erklärbare Erkenntnis, die ich tatsächlich durch Ausprobieren gewonnen habe: Wenn der Computer sagt, irgendwas geht nicht, muss man ihn das einfach nur hartnäckig und stumpf oft genug wiederholen lassen, irgendwann geht es dann doch. Niemand weiß warum, ist aber so.) - Aber diesmal klappte das Prinzip nicht, auch nach 20 Klicken auf die "Lösen-Taste" kam immer noch dieselbe Fehlermeldung und keine Lösung (zwischendurch hatte ich das Programm natürlich auf- und zugemacht, den Rechner hoch- und runtergefahren, was man halt sowieso so standardmäßig macht) .
Also musste ich jetzt auch dieses Problem googeln. Und auch hierfür fand sich eine Lösung. Zunächst mal fand ich vor allem viele Leute, die dasselbe Problem hatten, aber irgendwann entdeckte ich dann in einem Forumsthread tatsächlich eine Problemlösungs-Beschreibung, die nicht nur funktionierte, sondern die ich auch selber bedienen konnte. Meist steht dann in den Lösungen sowas wie: "da musst du den backdir Eintrag in der registry löschen oder die sign.pif auf dmw umleiten" oder ähnlich leicht verständliche IT-Kindersprache. Wenn das dann die einzigen Lösungsmöglichkeiten sind, bin ich an der Stelle dann immer raus. Ich nix Ahnung von Computerprogrammierung.
Aber in diesem Fach(!)forum war tatsächlich ein Mensch, der sich die Mühe gemacht hat, eine Anleitung so zu schreiben, dass ich sie verstand und umsetzen konnte. Das Problem liegt wohl daran, dass ich einen 64bit Rechner habe, aber die 32bit Version von Office. Und dass der Rechner die Lösung von "solve" in dem 64bit Ordner sucht, sie ihm aber nur im 32bit Ordner von Excel geliefert wird. Ganz konkret musste ich also bloß die Daten aus dem 32bit Ordner in den 64bit Ordner kopieren (und wie die aussehen und wie man die findet, hatte dieser nette Mensch gleich alles mit erklärt) - und dann - trara - rechnete meine Excel-Tabelle. Und sie rechnete mir aus, dass es tatsächlich keine Lösung gibt.
Ist das nicht alles einfach nur großartig
?
1498 x anjeklickt (2 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?
Donnerstag, 5. Januar 2017
Gejammer
anje, 20:24h
Meine Laune als Ausblick:
Das Bild ist von Sonntag, also Neujahr und man sollte dazu wissen, dass ich am 31.12., also noch eben in den allerletzten Stunden des Jahres, alle Fenster im Haus geputzt habe. So konnte ich nämlich guten Gewissens behaupten, ich hätte die Fenster zweimal im Jahr geputzt. Und auch, wenn ich die Fensterputzerei nur wegen der Gewissensberuhigung betrieben habe, so ist es trotzdem gemein, dass es mit zuverlässiger Gewissheit danach immer regnet.
Und gemein ist es auch, dass ich mir so gute Vorsätze vornehme - und dann doch wieder nicht in die Gänge komme, was die Umsetzung betrifft.
Gestern, erster Tag im Büro - durchgängig im Dauerlauf bis abends, um 21h schließlich mit J. auf Sofa gekuschelt und nur mühsam bis 22h wachgeblieben. Ich meine, das ist doch blöd, wenn die gesamte Freizeit des Tages in einer Stunde Dämmerschlaf vorm Fernseher besteht.
Und heute wird es wieder ähnlich enden. Ich bin immer noch im Büro, wenn ich gleich nach Hause komme, muss ich irgendwas zu essen herstellen, die Wäsche legen, die J. heute tagsüber fleißig von Waschmaschine in Trockner verfrachtet hat - und dann wünsche ich mich nur noch ins Bett.
Dieses Drama muss ein anderes werden.
Ich weiß nur noch nicht, wie
?

Das Bild ist von Sonntag, also Neujahr und man sollte dazu wissen, dass ich am 31.12., also noch eben in den allerletzten Stunden des Jahres, alle Fenster im Haus geputzt habe. So konnte ich nämlich guten Gewissens behaupten, ich hätte die Fenster zweimal im Jahr geputzt. Und auch, wenn ich die Fensterputzerei nur wegen der Gewissensberuhigung betrieben habe, so ist es trotzdem gemein, dass es mit zuverlässiger Gewissheit danach immer regnet.
Und gemein ist es auch, dass ich mir so gute Vorsätze vornehme - und dann doch wieder nicht in die Gänge komme, was die Umsetzung betrifft.
Gestern, erster Tag im Büro - durchgängig im Dauerlauf bis abends, um 21h schließlich mit J. auf Sofa gekuschelt und nur mühsam bis 22h wachgeblieben. Ich meine, das ist doch blöd, wenn die gesamte Freizeit des Tages in einer Stunde Dämmerschlaf vorm Fernseher besteht.
Und heute wird es wieder ähnlich enden. Ich bin immer noch im Büro, wenn ich gleich nach Hause komme, muss ich irgendwas zu essen herstellen, die Wäsche legen, die J. heute tagsüber fleißig von Waschmaschine in Trockner verfrachtet hat - und dann wünsche ich mich nur noch ins Bett.
Dieses Drama muss ein anderes werden.
Ich weiß nur noch nicht, wie
?
814 x anjeklickt (2 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?
... older stories