"Dabei" ist man als Frau natürlich sowieso nicht, aber mittlerweile sind soviele Touristen und
Zu meinem Vater hatte ich Zeit meines Lebens ein schwieriges Verhältnis - aber seit seiner schweren Krankheit vor ein paar Jahren hat er sich enorm verändert und plötzlich hört er nicht nur zu, sondern bemüht sich sogar eine andere Meinung/Haltung/Lebenseinstellung zu akzeptieren.
Für mich ist das immer noch sehr ungewohnt, aber es ist auch schön, endlich einen Vater zu haben, mit dem man über all die Dinge reden kann, zu denen man die letzten 50 Jahre vorher besser geschwiegen hat.
Oder gelogen hat. Aus reinem Selbstschutz und weil es sowieso keinen Sinn machte, mit ihm darüber zu reden.
Wir haben uns heute fast vier Stunden unterhalten - über uns, unsere Familie und über all die Dinge, die in unserer Familie nie ausgesprochen wurden, weil es sich niemand getraut hat.
Ich bin mit 18 ausgezogen, weil ich es immer leichter fand, der Familie aus dem Weg zu gehen als sich mit ihr auseinanderzusetzen.
Ich habe mein eigenes Leben geführt und galt immer als egoistisch und rücksichtslos. Und ich war natürlich alleine für mich verantwortlich.
Das Gefühl, Eltern zu haben, die mich unterstützen, wenn es mir schlecht geht, kannte ich nicht. Meinen Eltern ging es selber schlecht und eher war ich dafür zuständig, ihnen zu helfen als umgekehrt.
Das war der Preis dafür, dass ich leben konnte, wie ich es wollte und mich nicht so sehr verbiegen musste, dass ich dabei zerbrochen wäre.
Ich habe mir einen Mann gesucht, den meine Eltern nicht leiden konnten, weil er ihnen gegenüber nicht geschwiegen hat, sondern sie offen provozierte, so dass ich Zeit seines Lebens dazu gezwungen war, ihn meinen Eltern gegenüber immer zu verteidigen, ganz egal welche Probleme ich selber mit ihm hatte. Wie oft habe ich mir gewünscht, einen Vater oder eine Mutter zu haben, bei dem ich mich mal hätte ausheulen können, aber das war unmöglich, denn das wäre nur noch mehr Wasser auf ihre Mühlen gewesen. Sie taten sich selber ungemein leid, dass sie so schlecht von ihm behandelt wurden - und erwarteten von mir, dass ich für sie Verständnis hatte und intervenierte.
Unterm Strich habe ich mich immer für Rückzug entschieden. Ich hatte die Wahl zwischen so wenig reden wie möglich - oder mich selber verleugnen und das sagen, was sie hören wollen.
Aber heute habe ich das erste Mal mit meinem Vater geredet - und er hat zugehört. Und war enorm betroffen. Und hat verstanden, dass sein Einwand "ich habe es aber doch immer nur gemeint" kein Einwand ist, sondern genau das Problem beschreibt. Gut gemeint ist eben nicht gut gemacht.
Wenn man nie wirklich hingeschaut hat, wenn man nie wirklich zugehört hat, wenn man all die vielen kleinen Signale, die der andere aussendet, nie wahrgenommen hat, weil man so fest davon überzeugt ist, dass es reicht, wenn man es gut meint und dass es deshalb überhaupt keinen Zweifel geben kann, dass man alles richtig macht - dann ist man natürlich unendlich betroffen, wenn man plötzlich feststellt, dass der andere einen sein ganzes Leben lang belogen hat.
Dass er sagt: "Oh ja, das finde ich schön, vielen Dank." und sich gleichzeitig überlegt, wie er den Kram wieder los wird oder wie er sich vor einer Einladung drücken kann. Dass er Dinge tut und mitmacht, die er selber langweilig, überflüssig oder sogar ätzend findet, nur weil er keine Lust hat, sich deshalb in eine Auseinandersetzung zu begeben. Dass er eben einfach eine Scheinwelt errichtet, nur um in seiner eigenen, kleinen abgeschirmten Realität so friedlich wie es geht leben zu können.
Es ist ein seltsames Gefühl, sich mit über 50 noch darauf einzulassen, einen Vater zu haben, der tatsächlich die Vaterrolle übernimmt, die man sich immer gewünscht hat - aber es ist auch unendlich schön.
Und jetzt fahre ich los und hole ihn ab, damit wir gemeinsam die Klaasohmnacht erleben.
Ich freu mich drauf
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Handy läuft natürlich aber
a) ist bloggen vom Handy blôd
b) entsetzlich unpraktisch
c) Budget verbrauchend
d) dämlich
Vielleicht hat K. morgen eine neue Idee, heute soll es wohl noch nicht sein
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Nach Weihnachtsfeier noch weitergefahren ins Sauerland, hier morgen Verhandlungen mit neuem, potentiellen Pächter einer Großimmobilie.
Ich geh jetzt in die Bar und bestelle einen Schnaps, zu irgendwas muss so ein Ausflug ja gut sein
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Da die alle in Düsseldorf und Umgebung stattfanden, war Autofahren angesagt, hin im Morgengrauen mit erfreulich wenig Staus, zurück im Dunklen bei Regen mit ganz vielen Stockungen, eine mühselige und anstrengende Fahrerei.
Jetzt bin ich platt und bekomme wahrscheinlich eine Erkältung, die Nase kribbelt und mir ist kodderig, am besten, ich gehe jetzt auf direktem Weg ins Bett.
Punkt
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Ich sehe seit einer Zeit,
wie alles sich verwandelt.
Etwas steht auf und handelt
und tötet und tut Leid.
Von Mal zu Mal sind all
die Gärten nicht dieselben;
von den gilbenden zu der gelben
langsamem Verfall:
wie war der Weg mir weit.
Jetzt bin ich bei den leeren
und schaue durch alle Alleen.
Fast bis zu den fernen Meeren
kann ich den ernsten schweren
verwehrenden Himmel sehn.
Rainer Maria Rilke
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Einmal Flohmarkt hin und zurück.
Und auf dem Flohmarkt dann genau den Wintermantel gefunden, den ich mir vorgestellt habe.
Wenn's läuft, dann läuft's.
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MannMannMann, was war dieser Mann für ein Schlunz.
Aber so ganz langsam ist jetzt wirklich bald mal ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Nur noch drei Gesellschaften mit großem Chaos, aber immerhin schon fünf wenigstens grob strukturiert und drei weitere habe ich jetzt einfach aufgegeben. Mal sehen, was die Behörden tun, wenn sich keiner mehr kümmert, gnihihi, allein das ist schon den Spaß wert.
Ich fahre jetzt nach Hause und hoffe, unterwegs nicht einzuschlafen.
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