anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 24. Juli 2023
Die perfekte Zweitverwendung
Heute musste ich Wäsche waschen und steckte die erste Maschine zähneknirschend in den Trockner, weil es sich draußen eingeregnet hatte.
Als die zweite Maschine fertig gewaschen war, war der Himmel zwar noch grau, aber trocken und ich hing sie einfach draußen auf dem Wäscheständer auf, in der festen Absicht, das Wetter genau zu beobachten und bei Regen fix rauszusprinten und den gesamten Wäscheständer ins Haus zu schleppen.

Es regnete erfreulicherweise bis abends nicht, erst als ich die trockene Wäsche abnahm, begann es wieder leicht zu nieseln. Das fand ich richtig gut.

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Wegen meiner Abneigung gegen Hängeschränke habe ich in meinen Küchen seit jeher am allerliebsten obenrum nur Regale haben wollen. In der neuen Küche habe ich jetzt neue Regale, weil, wenn schon, denn schon, die alten stehen im Schuppen und nehmen Platz weg.
Die alten Regale sind nicht schlecht, frühes Ikea von Anfang der 2000er, noch aus echtem Kiefernmassivholz, aber eben nicht so schön wie die neuen, deshalb habe ich sie ja auch ausgetauscht.

Zum Wegwerfen sind sie auf alle Fälle zu schade, aber auch das Kleinanzeigenverscherbeln für irgendeinen Anerkennungspreis widerstrebt mir, denn wenn ich solche Regale selber auf dem Flohmarkt sähe, würde ich mir glatt überlegen, ob ich sie nicht nutzvoll unterbringen kann.

Also, es hat mich irgendwie geärgert, dass ich die Regale, die ich 20 Jahre lang wirklich super fand, jetzt weggeben soll und deshalb hatte mich bisher noch nicht aufraffen können, sie im Internet anzubieten.

Im Schuppen sind sie aber auch lästig und überhaupt müssen hier endlich mal die letzten Reste der Baustelle aufgeräumt werden.

Dann hatte ich eine Idee.
Ich habe hier ja ein Stempelzimmer. Es ist ca. 2,5qm groß, aber randvoll gestopft mit allem, was man so zum Stempeln und Basteln braucht. Und in diesem Zimmer gibt es eine Ecke, die ich seit 20 Jahren versuche, optimal einzurichten, es ist aber schwierig, denn es ist eine verwinkelte Ecke.

Und in der alten Küche hing ein Eckregal, das jetzt im Schuppen steht. Eine Ecke und ein Eckregal - das muss man doch übereinander kriegen können.

Es passte natürlich genau nicht, aber K hat eine Säge und ein gutes Auge für 3D-Maße, wir bauten das Eckregal auseinander, K maß und sägte, maß nochmal, sägte etwas winkliger - und dann passte es. Juhu!

Wenn jetzt die Ecke so schön wird mit einem auf Maß gesägten Eckregal, dann soll der Rest auch schön sein.

Das aktuelle Ende vom Lied ist, dass wir jetzt wieder eine größere Baustelle haben, denn bevor das Eckregal angebracht wird, wird K in dem Zimmer erst noch tapezieren, noch vorher musste er aber erst mal alle Wände, Ritze und Löcher spachteln, d.h. diese Nacht muss der Gips trocknen, morgen kann tapeziert werden.



Wir haben aber nur für die eine Seite ausreichend Tapete, für die andere Wand (natürlich habe ich jetzt alles rausgeräumt, weil wenn schon, Sie wissen schon) wollte ich die Restrolle von der Wohnzimmertapete verwenden, die will K aber nicht hergeben, weil, es könnte ja sein, dass man sie mal braucht, um im Wohnzimmer was auszubessern, und außerdem wäre es doch viel schöner, ich suchte für die zweite Wand eine passende Tapete neu aus.

Das tat ich eben, sie wird Ende der Woche geliefert, bis dahin bleibt hier also der ausgeräumte Baustellenzustand. Denn auch wenn das Zimmer nur 2,5qm groß ist, wenn man es ausräumt belegt der Inhalt fast das gesamte Wohnzimmer. Aber darin habe ich ja zum Glück schon Übung.

Um an das Eckregal im Schuppen zu kommen, musste ich mühsam über all die anderen Regale klettern und auch über den Schubladenschrank, der da ebenfalls noch immer drin steht und deshalb beschloss ich, dass da jetzt endlich mal aufgeräumt wird. Der Onkel wollte ja den Schubladenschrank haben, hat aber selber noch keinen Platz dafür geschaffen, es ist alles überall noch sehr durcheinander.

Ich schlug vor, wir könnten den Schubladenschrank doch solange bei N ins Zimmer stellen, bis der Onkel ihn abnimmt, dann wäre wenigstens schon mal der Schuppen aufgeräumt und N braucht sein Zimmer die nächsten zwei Wochen ja nicht.

Als die sinnvollste Trageroute erschien uns der Weg durch den Fahrradschuppen. Denn durchs Haus passte der Schrank nicht mehr, die neue Küche ist im Weg, wir mussten also irgendwie außen rum und dann durch die Haustür wieder rein. Also schloss ich die Hintertür des Fahrradschuppens auf, schob die Räder raus, um Platz zu schaffen, wir trugen den Schubladenschrank in den Fahrradschuppen und stellten fest, dass er wie gemacht für den Fahrradschuppen ist. Als Dauerlösung.

Jetzt muss der Onkel nicht mehr bei sich aufräumen, jetzt geben wir den Schubladenschrank einfach nicht mehr ab, wir haben selber eine perfekte Verwendung.
Und für die anderen Küchenregale auch, die passen nämlich absolut perfekt da drüber an die Wand.



Die Fahrräder passen am Ende auch immer noch rein, wir haben hier grade durch Zufall eine absolut perfekte Ideallösung gefunden.
Als wir das entdeckt hatten, war es 17.30h und K stellte fest, dass wir keine passenden Schrauben mehr haben, um die Regale anzubringen. Die alten Schrauben waren unbrauchbar.
Also fuhren wir in den Baumarkt, kauften passende Schrauben und passende Dübel, morgen werden dann die Regale im Fahrradschuppen angebracht und ich freue mich wie Bolle über die perfekte Zweitnutzung meiner alten Kücheneinrichtung.

Zum Abendessen gab es Bratkartoffeln mit Bratgemüse und ich habe mal wieder den neuen Herd mit diesem integrierten Dunstabzug bewundert.

Man kann richtig sehen, wie gründlich der Kochdunst nach unten abgesaugt wird
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