anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 11. Juli 2018
Meine Bankgeschäfte
Das hier:

ist mein Handy.
Es steckt in einer "Bumperhülle", die sich als Schutzhülle schon mehrfach bewährt hat und auf der Rückseite zwei Schlitze hat, in die genau eine Scheck- und eine Visitenkarte reinpasst, unter der Visitenkarte steckt noch ein zusammengefalteter 50 Euroschein.
Im Notfall bin ich also nie mittellos unterwegs, denn dass ich mein Portemonnaie mal vergesse, das kann vorkommen, ohne Handy würde ich mich mittlerweile aber wohl wirklich nirgendwo mehr hinbewegen, zumindest nicht, wenn ich das Haus verlasse.

Wenn es um Geld, Bezahlen und Bankgeschäfte geht, dann kollidiert mein persönliches Sicherheits- und Datenschutz-/Anonymisierungsbedürfnis mit meinem Bequemlichkeitsbedürfnis und meine tiefsitzende Abneigung gegen vermeidbare Kosten muss auch noch beachtet werden.
Es ist also alles gar nicht so einfach, hier eine vernünftige Lösung zu finden, die allen Ansprüchen gerecht wird.

Schon wegen meiner Abneigung gegen vermeidbare Kosten führe ich alle Konten als Online-Konten, gleichzeitig kommt das aber meinem Bequemlichkeitsanspruch auch sehr entgegen, denn so habe ich meine Bank ja jederzeit in der Hosentasche und muss nirgendwo mehr extra hingehen oder mit irgendwelchen Papiersachen rumhantieren.
Neulich habe ich irgendwo gelesen, dass sich jemand darüber beschwerte, dass man heutzutage ja quasi zum onlinebanking gezwungen wird, weil die Bank sonst so hohe Gebühren nimmt.
Diese Argumentation fand ich ausgesprochen niedlich, denn es ist ja wirklich eine Unverschämtheit, wenn jemand Geld dafür verlangt, wenn man ihm extra Arbeit macht. Soll sich die Bank doch lieber freuen, dass es noch echte Kerle gibt, die noch echte Papierüberweisung in einer echt unleserlichen Sauklaue falsch ausfüllen - so haben die Bankmitarbeiter wenigstens ab und zu noch echte Herausforderungen zu bestehen und verdummen nicht vor lauter langweiliger Eintönigkeit in ihrem Job.

Onlinebanking hat aber natürlich gewisse Sicherheitsrisiken, deshalb besteht meine persönliche Sicherheitsoptimierung darin, dass ich einfach mehrere Konten habe und jedes Konto nur für ganz bestimmte "Anwendungen" benutze.
Mein "Hauptkonto" - also das Konto, über das meine laufenden Einnahmen und alle Daueraufträge und Abbuchungsermächtigungen laufen, dieses Konto benutze ich niemals zum Einkaufen, zu diesem Konto habe ich auch keine Kreditkarte, über dieses Konto laufen also nur regelmäßig wiederkehrende Ein- oder Ausgaben. Alles außerhalb der Reihe fällt damit sofort auf. Dieses Konto führe ich bei einer großen deutschen Bank mit Filialbetrieb, ich habe also theoretisch die Möglichkeit, über dieses Konto "Schaltergeschäfte" zu machen, außerdem kann ich überall problemlos Geld abheben oder einzahlen. Ich benutze diese Möglichkeit nur sehr selten, finde es aber wichtig, diese Optionen zu haben.
Für diese Konto habe ich keine Kreditkarte und auch kein Depot.

Zu meinem persönlichen Bequemlichkeitsanspruch gehört auch, dass ich Bargeld umständlich finde und viel lieber mit Karte bezahle. Kartenzahlung hat den Vorteil, dass es nicht nur viel schneller geht als Bargeldzahlungen, sondern auch immer verfügbar ist (solange die Karte nicht gesperrt ist, aber um diesem Risiko vorzubeugen habe ich ja auch noch ein paar Extrakonten "in Reserve".) und man erspart sich einfach das lästige Gehampel mit dem Bargeld. Scheine gehen vielleicht noch, aber Münzen sind ja wohl nur überflüssig, beulen die Tasche aus, sind schwer, unhygienisch und stinken. Außerdem kann man sich frisches Bargeld nicht online beschaffen, ich finde den Gang zum Geldautomaten einfach nur lästig. Und je nach dem wo der Geldautomat steht, finde ich das Thema auch durchaus sicherheitsrelevant. Ich war neulich am Bahnhof an einem Geldautomaten, als ich mir die Typen angesehen habe, die da rumlungerten war mir gar nicht wohl mit so viel Bargeld in der Tasche.
Aus all diesen Gründen zahle ich wann immer möglich mit Karte.
Da ich aber neben dem Bequemlichkeitsthema auch noch ein Anonymisierungsthema und auch ein "Fraud-Thema" habe (man weiß ja nie, wo die Daten der Karte landen, wenn man sie unbekümmert in fremde Automaten reinsteckt) habe ich für alle laufenden Einkäufe ein N26 Konto. Das fülle ich regelmäßig von meinem Hauptkonto mit einem überschaubaren Betrag auf (geht online blitzschnell) und schlage so gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Ich habe meine Ausgaben komplett im Blick und kann mir sogar ein monatliches Budget geben bzw. nehme die Überweisung, die notwendig ist, um die Karte wieder aufzufüllen genauso bewusst wahr wie eine Geldabhebung am Geldautomaten. Wenn das Geld auf der Karte alle ist, dann ist das wie Portemonnaie leer, das ist psychologisch ein ganz wichtiger Fakt und ein N26-Konto ist dafür ideal, weil man jederzeit sieht, wie viel Geld noch da ist. Die Menuführung ist ausgesprochen einfach und sehr übersichtlich. Und da die zum Konto gehörenden Karten schon seit langem mit NFC (kontaktlosem Bezahlen) ausgestattet sind, ist das Bezahlen mit Karte im Laden auch noch sehr schnell und komfortabel. Karte kurz an das Bezahldingens halten, wenn der Betrag kleiner ist als 25€, macht es Piep und man hat bezahlt, ansonsten muss man eine (frei gewählte) Geheimzahl eingeben und fertig.
Anfangs hatte ich Sorge, dass dieses NFC so eine große Reichweite hat, dass ich aus Versehen mit meiner Karte bezahle, nur weil ich grade in der Nähe rumstehe, obwohl der Vorgang für einen anderen Kunden gedacht ist. Diese Sorge ist allerdings technischer Unsinn, kann ich nach nun fast zwei Jahren NFC-Nutzung eindeutig bestätigen. Man muss die Karte schon wirklich auf das Bezahldingens drauf- oder sehr dicht dranlegen, sonst geht gar nichts.
Sie guckt deshalb bei meinem Handy immer etwas weiter raus, weil sie nicht funktioniert, wenn sie ganz drinsteckt.
Denn mit dieser NFC-Karte "im" Handy nutze ich meine eigene "Handypay-Technik" und bin schon mehrfach bestaunt worden, dass ich jetzt sogar schon so weit bin, dass ich mit dem Handy bezahlen kann. Kann ich aber nur, wenn die Karte auf der Rückseite weit genug rausgezogen wurde :-)

Da auf dem N26 immer nur ein für mich überschaubarer Betrag drauf ist, finde ich auch das Risiko, was durch onlinebanking und Kartenbezahlung natürlich existiert, überschaubar. Worst case bin ich halt um den Betrag geschädigt, der da grade drauf ist, könnte ich aber jeweils überleben.
Anonym genug ist mir das auch alles, denn wenn jemand alle Daten von diesem Konto klaut, dann sieht er nur, wo und für wie viel ich vor Ort einkaufe - und ich denke, damit kann ich auch grade leben. Zur Verwirrung aller potentiellen Datenklauer habe ich eine der beiden zum Konto gehörenden Karten aber J. gegeben, der damit seinerseits Einkaufen geht, wenn es um Haushaltsdinge geht, neulich wurden deshalb innerhalb von 10 Minuten zwei Einkäufe bei Lidl getätigt, einmal in Greven und einmal auf Borkum. Ich finde, das ist anonym genug :-)

Und dann habe ich noch ein paar weitere "Reservekonten" auf denen sozusagen fast nie eine Bewegung stattfindet, wo ich aber diverse Geldanlagen liegen habe. Nicht alle auf einem, wegen anonym (Spuren verwischen) und Sicherheit und die bediene ich natürlich auch alle über online Banking, aber ich denke, grade wegen der Verteilung auf viele Konten und der Trennung von Gehalts- und Einkaufskonto habe ich jeden Datendieb maximal verwirrt und wenn wirklich mal ein Konto gehackt wird, dann funktionieren die anderen trotzdem ungestört weiter und so bleibe ich nie komplett mittellos zurück.
Wenn ich mir überlege, wie unsicher Bankgeschäfte sind, die nur mit einer Unterschrift auf Papier funktionieren, dann finde ich online Banking mit Pin und TAN und Freigabe und was weiß ich noch welche Sicherheitfeatures die sich alle naselang neu ausdenken doch deutlich sicherer als jede Art der "herkömmlichen" Bankgeschäfte
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Samstag, 7. Juli 2018
Ich habe Candy Crush gespielt
Okay, ich gebe es zu, ich bin kein großer Computer-Spiel Experte, oder, um es präziser auszudrücken: Ich bin sogar der totale Computer-Spiel-Loser, deshalb habe ich auch erst heute das allererste Mal in meinem Leben Candy Crush gespielt.
Grundsätzlich habe ich keine angeborene Neigung zu solchen Spielen, meine feinmotorischen Fähigkeiten sind eher unterirdisch und die einzige schnelle Reaktion, die ich vorweisen kann, besteht darin, dass ich enorm schreckhaft bin. Außerdem fehlt es mir an Durchhaltevermögen, Ehrgeiz, Wettkampfbereitschaft, Interesse und auch sonst an so ziemlich allem, was man mitbringen sollte, wenn man am Computer Spiele spielt. Das war schon vor 45 Jahren so und das hat sich bis heute nicht geändert. Vor 45 Jahren gab es zwar noch keine Computer-Spiele, aber so etwas ähnliches, was man an Fernseher anschließen konnte, um dort dann Tennis zu spielen, das war mein erster Kontakt mit "elektrischen Spielen" und ich war schon damals eine Niete in diesem Sport.
Die Auswahl an Computerspielen ist heute natürlich ungleich größer und man muss sie auch nicht mehr an einen Fernseher anschließen, (gleichwohl sind die reinen Spielekonsolen ja wohl immer noch recht weit verbreitet, die Kinder hatten früher einen Game-Cube und dann eine Nintendo-Wii, aber seitdem sie ausgezogen sind, bin ich nicht mehr wirklich auf dem Laufenden, was es inzwischen so gibt), aber außer auf dem PC kann man inzwischen fast jedes Spiel auch auf dem Handy oder dem Tablet spielen, und überhaupt ist die Spieleauswahl explodiert in den letzten 10 Jahren, so dass da ja eigentlich doch was bei sein müsste, was mich anspricht.
Gibt es ja auch.
Es gibt Spiele, die spiele ich tatsächlich ab und zu ganz gerne, z.B. wenn ich auf der Fähre sitze und keine Lust habe, ein Buch zu lesen. Oder wenn ich ganz dringend wichtige Dinge tun müsste und vorher nur mal kurz noch fünf Minuten Pause machen möchte. Nichtraucher haben viel mehr Probleme, die Zeit in einer fünf Minuten Pause zu überbrücken als Raucher, weil sie ja eigentlich nichts zu tun haben als nur Pause zu machen, was aber so blöd aussieht, wenn man einfach fünf Minuten bewegungslos rumsteht oder -sitzt und darauf wartet, dass die Pause vorbei ist. In solchen Fällen sind Handyspiele wirklich praktisch.
Ich habe zB eine Sudoku-App oder Mah-Jong oder Solitaire - all die Spiele, die man alternativ auch auf Papier oder mit einem Kartenspiel und sich alleine spielen kann finde ich gar nicht so verkehrt, aber im Grunde sind das ja keine echten Computerspiele, sondern nur alte Spiele in digitaler Form.

Für richtig klassische Computerspiele, wo man zB irgendetwas steuern muss, oder auf irgendetwas schießen soll, bin und bleibe ich dagegen einfach zu unbegabt und schiebe sie dementsprechend uninteressiert weg. Und weil ich mir irgendwie eingebildet habe, dass alle Computerspiele so ausgelegt sind, dass man irgendetwas steuern oder schießen oder fangen muss, habe ich mich tatsächlich seit Ewigkeiten nicht mehr damit beschäftigt, was es inzwischen so für Computerspiele gibt.
Von meiner Schwester weiß ich, dass sie sehr gerne Candy Crush spielt. Ich habe mir das Spiel nie näher angesehen, hatte nur mitbekommen, dass es ganz viele bunte Bubbleblasen gibt, die man auf der Oberfläche dieses Spiels sieht, und ging davon aus, dass man die wohl irgendwie zerschießen muss, eben weil man bei Computerspielen ja sehr häufig auf etwas schießen muss.
Aus diesem Grund habe ich Candy Crush in eine Kategorie mit Moorhuhnjagd gesteckt, also in eine Kategorie Spiele, mit der ich mich nicht weiter beschäftigen muss, denn ich treffe wirklich nie was bei diesen Ballerspielen. Ich muss es einfach nicht zum siebenunddreißigsten Mal ausprobieren, denn auch wenn ich nur mit dem Finger auf ein vorbeifliegendes Huhn tippen soll, treffe ich das Vieh nicht, eben weil ich zu reaktionsverzögert und gleichzeitig feinmotorisch zu grob strukturiert immer daneben tappe.
Aber als ich heute durch Zufall entdeckt habe, dass dieses Spiel auf meinem PC vorinstalliert ist, habe ich es tatsächlich das erste Mal in meinem Leben aus reiner Neugier geöffnet.

Und, was soll ich sagen? Ich bin der absolute Superchampion. Gleich in Level 1 habe ich alle bisherigen Punktebeststände geknackt und war sofort erster in meinem eigenen Spiel. Wo die anderen Mitspieler herkamen, weiß ich nicht, ich weiß übrigens auch immer noch nicht, worum es in diesem Spiel geht, denn ich habe in Level 1 immer nur auf die bunte Bubbleblase geklickt, die am meisten gewackelt hat und damit wurde ich Superchampion. Das ist enorm motivationsfördernd, deshalb habe ich gleich weitergemacht und Level zwei auch gelöst. Blöderweise weiß ich auch nach Level 2 noch immer nicht, was man bei diesem Spiel überhaupt machen soll, ich habe aber begriffen, dass es klug ist, immer das Symbol anzuklicken, was grade am meisten wackelt. Dann spricht der Computer mit mir, macht viele freudige Geräusche, rauscht, blubbert und sagt "divine". Ich glaube ja, ich habe bei Level 2 nichts falsch gemacht, zumindest habe ich exakt das gleiche gemacht wie in Level 1 und da war ich anschließend allererster Anführer der ewigen Bestenliste. Aber obwohl der Computer "divine" sagt, bin ich jetzt nur 16.

Das enttäuscht mich schon sehr.
Und ärgert mich. Ausgerechnet Rainer ist besser als ich. Ich weiß zwar nicht, welcher Rainer hier mitspielt, aber ich kannte mal einen Rainer, ganz früher, der war genauso ein Computerspielloser wie ich, pfuschte dann aber immer beim Spielen und war dadurch besser als ich. Bestimmt ist das dieser Rainer, der sich hier jetzt auch wieder vorgedrängelt hat.

Also versuche ich rauszubekommen, wie dieses Spiel funktioniert und was man tun muss, wenn man Superchampion bleiben will. Ich starte Level 3.
Ich stelle fest, dass es tatsächlich nicht um Geschwindigkeit geht, Zeit hat man ohne Ende, das einzige was beschränkt ist, ist die Menge der Spielzüge. Und man soll irgendeine Aufgabe lösen, in der aktuellen Spieleversion soll ich Flaschen öffnen. Wo die Flaschen sind und wie ich sie öffne, wird mir nicht gesagt, es wird mir aber angezeigt, dass ich einen Fisch bekomme, wenn ich vier mal die gleiche Figur in einem Viereck anordne. Wofür ich einen Fisch brauche und was ich davon habe, dass ich dann einen Fisch besitze, wird mir wiederum nicht erklärt. Außerdem kann ich irgendwelche Booster auswählen, die aber alle mit einem Schloss versiegelt sind. Ich schätze, die kann man gegen echte Euros kaufen, ich probiere es vorsichtshalber nicht aus.
Die Oberfläche des Spiels sieht wieder sehr ähnlich aus wie in den beiden Leveln vorher: Irgendein Candy wackelt besonders doll und gleich als erstes schiebe ich deshalb das am meisten wackelnde Candy in eine Vierergruppe, es zischt und blitzt auf dem Bildschirm, die Vierergruppe löst sich auf und ein Fisch schwimmt nach links oben. Was er dort macht und warum das so ist, erschließt sich mir nicht, es wackelt aber ja auch schon das nächste Candy. Wieder eine Vierergruppe, die sich vervollständigt, wieder Zischen, Blitzen, Fisch schwimmt weg. Irgendetwas ist auch nach unten in den Spielfeldraum gesunken, dort zischt es plötzlich auch und Wasser steigt auf. Ich glaube, ich habe eine Flasche geöffnet und aus den ersten beiden Leveln weiß ich, dass das Spiel um ist, wenn das Wasser bis nach oben gestiegen ist. Im Moment ist das becken erst zu 1/3 voll. Wie ich diese Flasche geöffnet habe, habe ich mal wieder nicht mitbekommen, ich weiß noch nicht mal, wie so eine Flasche aussieht, die man da öffnet, aber egal, das Spiel bedient sich ja im Wesentlichen selbst, ich mache mal wieder nichts anderes als immer das Candy anzuklicken, das am meisten wackelt. Was für eine intellektuelle Herausforderung.
Ich meine das ernst, denn ich begreife es nicht. Ich begreife nicht, was das Spiel eigentlich von mir will, wofür es mich braucht, denn wenn doch sowieso immer der nächste Candy, der verschoben werden will, anfängt zu wackeln, dann hätten die Programmierer den letzten Klick, den es braucht, damit das Symbol tatsächlich verschoben wird, ja auch noch programmieren können. Denn dass sie das können und gemacht haben, kann ich live beobachten, wenn das gesamte Spielfeld voller Wasser ist. Von da an spielt das Spiel wirklich alleine weiter. Die Candys verschieben sich plötzlich selbständig, es gibt Geräusche, Gewuschel und Geblitze auf dem Bildschirm und irgendwann sagt der Computer dann wieder divine und ich sehe meine neue Platzierung.
Cool, ich bin wieder besser geworden, jetzt bin ich immerhin schon auf Platz 11 - aber wo sind denn meine Punkte aus den ersten beiden Leveln? Und was habe ich jetzt wieder besser gemacht?

Die Tabelle verwirrt mich.

Ich gebe es auf, Candy Crush über das learning by doing Prinzip begreifen zu wollen. Vielleicht geht es besser, wenn ich einfach nach "Candy Crush Spielregeln" googel. Ich finde das hier und ich glaube, damit ist meine Candy Crush Karriere auch beendet,
Die Candy Crush Saga ist ein typisches Social Game. Neue Leben und Bonusgegenstände erhält der Spieler zusätzlich durch Kontakte zu anderen Facebookmitgliedern.
Aus Sorge, dass sich das Spiel jetzt verselbständigt und in Facebook posted, dass ich Mitspieler suche, habe ich jetzt nicht nur Candy Crush von meinem Rechner gelöscht, sondern vorsichtshaler auch den Facebookzugang deaktiviert.

Teufel auch, das ist wirklich gefährliches Zeug, dieses Candy Crush
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Mittwoch, 30. Mai 2018
Ich habe wieder ein Tablet
Heute kam mein neuestes Spielzeug und ich bin tatsächlich ein bisschen sturzverliebt. Dass mir das Teil so gut gefällt, wie es mir grade gefällt, damit hätte ich nicht gerechnet, aber je länger ich mich damit beschäftige, umso begeisterter bin ich.
Ich habe mir nämlich ein iPad Pro gekauft, in der großen Variante, also 12.9‘ mit einem Smartkeyboard und dem Apple Pencil dazu. War ein ziemlich guter Schnapper bei eBay (gebraucht, aber tatsächlich so gut wie neu) und ich bin aktuell wirklich sehr, sehr zufrieden.
Das Smartkeyboard ist super, ich habe noch nie ein Keyboard benutzt, das mir vom ersten Moment an so sympathisch war wie dieses. Und ich habe auch noch nie so fehlerfrei (und so schnell) auf einem Keyboard getippt wie auf diesem. Es ist tatsächlich perfekt.
Jetzt brauche ich allerdings noch ein Office 365 Abo, da sich auf dem großen iPad die Office Programme nur noch mit einem Abo benutzen lassen, aber da komme ich wohl auch drüber hinweg.

Ich hab mir ja letztes Jahr das Microsoft Surface Pro bestellt, weil ich dachte, das wäre die optimale Mischung aus Tablet und PC, aber nach einem halben Jahr Nutzung war ich froh, dass es im Büro jemand anderen gab, der so ein Teil brauchte und ich es ohne schlechtes Gewissen weitergeben konnte. Mit diesem Surface-Teil bin ich einfach nicht warm geworden. Für einen PC war es mir zu langsam und für ein Tablet zu unhandlich. Statt dem besten aus zwei Welten hatte es das schlechte aus beiden Welten, mit dem Erfolg, dass ich entweder alles auf meinem normalen Laptop erledigt habe - oder auf dem iPhone und das Surface überwiegend ungenutzt in der Ecke rumlag.
Eigentlich habe ich mich auch schon gut drangewöhnt, alles außerhalb des Schreibtisches mit dem iPhone zu erledigen, aber trotzdem habe ich immer noch mit einem wirklich brauchbaren Tablet geliebäugelt, denn wenn man längere Texte lesen oder selber tippen möchte (und nicht nur diktieren, was ich natürlich auch sehr oft mache), dann ist ein Tablet schon komfortabler als ein Smartphone und deshalb habe ich mich jetzt lange und ausführlich mit diesem Thema beschäftigt und letzte Woche bei diesem Angebot auf eBay kurzerhand zugeschlagen.
Klar sind die Apple Produkte happig teuer, auch wenn man sie sehr günstig gebraucht kaufen kann, sind sie absolut immer noch teuer - aber ich habe jetzt schon diverse andere Hersteller ausprobiert und bin im Endeffekt immer wieder bei Apple gelandet, weil ich diese Geräte einfach mit Abstand am komfortabelsten in der Bedienung finde. Außer bei einem PC, da bleibe ich gerne bei meinem Windowsrechner, da benötige ich aber auch wirklich nur die klassischen Officeanwendungen und wenn das alles ist, was der PC können soll, hat ein Mac für mich keine wirklichen Vorteile.

Jetzt werde ich noch ein bisschen weitersurfen, was es für schickes Zubehör für mein neues Spielzeug gibt, ich brauche noch irgendein Backcover mit Bumper (bei mir fällt ja häufiger mal was runter, da ist es klug, wenn ich alles gleich von Anfang an sturzfest einpacke) und am liebsten hätte ich eines, wo ich auch den zum Tablet gehörenden Stift gleich grundsätzlich mit einklinken kann, ich habe schon verschiedene Empfehlungen auf YouTube und in Blogs gesehen, aber endgültig begeistert hat mich noch keines. Das Angebot ist jedoch auch sehr groß, da werde ich wohl sicher noch eine Weile suchen, bis ich das für mich genau passende Teil gefunden habe
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Mittwoch, 11. April 2018
Computergewürge
Ich habe ja einen neuen Rechner bekommen, weil der alte immer hakeliger läuft und ich Sorge habe, dass er demnächst ganz aus dem Rennen ist.
Eigentlich ist der alte noch gar nicht so alt, vier Jahre erst, aber ich glaube, ein Computerleben entspricht so ca. 20 Menschenleben - und dann sind vier Menschenjahre eben schon 80 Computerjahre und so ausgedrückt ist es doch wieder viel.

Wie auch immer, jetzt ist ja der neue da, da es aber keine Apple-Produkte sind, bei denen man einfach die Einstellungen des alten auf den neuen übertragen kann, muss ich den neuen Stück für Stück neu einrichten und das ist eine verdammt mühselige Angelegenheit.
Heute sind auch endlich die Dockingstations gekommen, denn so ein moderner Laptop hat ja fast keine Anschlussbuchsen mehr, gleichzeitig gibt es aber immer mehr Peripheriegeräte, die man im normalen Arbeitsalltag benötigt und da hilft dann nur eine
Dockingstation, an die man alles anschließt, was man so braucht, also einen großen Bildschirm, eine vernünftige Tastatur, Maus, lokaler Drucker, LAN-Kabel, Stromkabel, Lautsprecher, externe Laufwerke, so'n Kram halt und dann klickt man seinen Rechner in diese Dockingstation und mit einem Klick sind dann alle Geräte verbunden und einsatzbereit und aus dem kleinen Laptop wurde mit einem Klick ein großer, vollwertiger Computer.
Ohne Dockingstation finde ich einen Laptop nur sehr begrenzt einsetzbar, ich arbeite am allerliebsten an einem Schreibtisch mit richtigen "Bürogeräten" und nicht mit so einem Minigerät auf dem Schoß, vor einem Minibildschirm und mit einer Tastatur, die mir nicht gehorcht und einem Mauspad, was ich nicht bedienen kann. Das ist mal was für zwischendurch und ausnahmsweise, aber nicht für normales Arbeiten. Deshalb war ich mit der Einrichtung des neuen Computers auch nur so mittelweit, eben weil erst heute die Dockingstations gekommen sind. Davon brauche ich ja immer gleich drei, damit ich nicht nur im Büro, sondern auch in jedem Zuhause eine vernünftige Arbeitsumgebung habe.
Nun, und heute Abend habe ich also hier zuhause die erste Dockingstation eingestöpselt, was die üblichen Probleme mit sich brachte: Erst gab es keine Treiber für den Bildschirm, dann zickte der Drucker, erstaunlicherweise liefen dafür Maus und Tastatur sofort.
Jetzt installiert der Rechner seit über einer Stunde Updates, was für mich ja auch so ein Phänomen ist: Da kauft man den allerallerneuesten Rechner, der überhaupt erst seit März auf dem Markt ist - und was bekommt man? - ein Gerät, was sich nach der Auslieferung erstmal stundenlang updaten muss.
Was mich auch ärgert ist die Tatsache, dass so ein neuer Rechner irgendwie keinerlei brauchbaren sonstigen Vorteil mit sich bringt, dafür ist man aber stundenlang damit beschäftigt, ihn überhaupt erst mal wieder soweit eingerichtet zu haben, dass er genauso funktioniert wie der alte. Ich meine, klar hat er formal Verbesserungen, er ist kleiner und leichter und natürlich auch schneller, aber irgendwie hat es mich gar nicht gestört, dass der alte 300g mehr wiegt, die Größe war mir auch egal, da er genau in meine Tasche passte, in der der neue jetzt eher rumschlackert und die Geschwindigkeit, ja nun, für mich war der alte schnell genug.

Aber hilft ja nix, da muss ich wohl durch. Vorsichtshalber werde ich die nächsten 14 Tage aber wohl noch immer beide Rechner parallel laufen lassen, bis ich sicher bin, dass irgendwann wirklich alles auf dem neuen funktioniert und ich keinen alten Notfallrechner mehr brauche. Ein bisschen schwer fällt mir die Trennung schon
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Dienstag, 13. März 2018
Fotos retouchieren leicht gemacht
J. hat mich gefragt, ob ich ihm ein paar Kinderfotos von ihm raussuchen kann, in seiner Abizeitung soll ein "who is who" Ratespiel erscheinen und dafür braucht er entsprechende Fotos.
Nun ist zwar J. mein jüngster Sohn, aber immerhin ist er doch schon so alt, dass seine Kinderfotos noch mit echten Filmen gemacht wurden. Ich habe zwar meine erste Digitalkamera schon 2001 bekommen, aber das Ding war derart kompliziert zu bedienen, dass ich für die normale Alltagsfamilienknipserei doch meistens noch meine gute alte "Normalkamera" benutzt habe, vor allem, weil damit auch garantiert war, dass "normale" Fotos rauskamen und nicht irgendwas gefiltertes.
Als ich diese Digitalkamera ganz neu hatte, habe ich natürlich damit rumgespielt, alles ausprobiert und dann während eines gesamten Urlaubs wegen irgendeiner Fehleinstellung alle Fotos nur mit einem Sepiafilter aufgenommen. Danach hatte ich dann keine Lust mehr auf digitale Kameras, den nächsten Versuch habe ich deshalb erst 2007 mit einer Ixus gemacht, da konnte man weniger falsch machen.

Aus diesem Grund sind bei uns alle Fotos bis zum Jahr 2007 noch ordentlich auf Papier abgezogen und in Alben gesammelt. Danach reißt die Papierfotodokumentation allerdings recht schlagartig ab.

Der größte Nachteil dieser Papierfotos liegt in ihrer schlechten "Verteilbarkeit". Früher ist man im Zweifel einfach mit den Negativen in ein Geschäft gegangen und hat Fotos nachbestellt - ich habe noch nicht mal eine Ahnung, ob das heute noch geht. Und ich wüsste spontan auch nicht mehr, wo ich die Negative gelassen habe, ist schließlich doch schon sehr lange her, seitdem ich die letzten Negativstreifen irgendwo ablegen musste.

Damit J. also seine Kinderfotos bekommt, musste ich die Papierfotos irgendwie digitalisieren, und das einfachste, was mir dazu einfiel, war, sie kurzerhand abzufotografieren.
Wenn man versucht, Fotos möglichst originalgetreu abzufotografieren, stößt man auf allerlei Schwierigkeiten. Als erstes musste ich eine Stelle im Haus finden, wo ich die Fotos möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet und schattenfrei fotografieren konnte. Dann musste es mir gelingen, den Auslöseknopf zu berühren, ohne dabei am iPhone zu wackeln. Und ich musste das iPhone natürlich auch so grade wie möglich halten, sonst gab es verzerrte Ränder. Alles nicht so einfach.
Aber ich habe dann einen Selfie-Stick genommen, eine Selfie-Stick-Stativhalterung gebastelt und damit ging es einigermaßen.
Das nächste Problem war der eingedruckte Datumsstempel, der auf einigen Bildern drauf war. Da J. wegen Schulwechsel und einem Auslandsjahr zu den Ältesten seines Jahrgangs gehört, wäre er sehr leicht am Datum zu erkennen, das Datum musste also verschwinden.
Und weil ich mir jetzt sowieso schon so viel Mühe mit den Fotos gegeben hatte, habe ich mich endlich mal hingesetzt und nach einer passenden App gesucht, mit der man ohne vertiefte Photoshopkenntnisse Fotos auf dem iPhone retouchieren kann. Gewünscht habe ich mir so eine App schon öfter, das letzte Mal, als ich die Wohnung in dem Haus auf Borkum vermieten wollte und ein sehr schönes Foto von der Außenansicht des Hauses hatte, auf der allerdings das Auto des Cousins samt Nummernschild deutlich zu erkennen war. Andererleuts Nummernschilder ins Internet zu stellen ist immer heikel, ich habe inzwischen genug über den Datenschutz gelernt, um zu wissen, dass das Ärger geben kann.

Jetzt ist es ja nicht so, dass ich keine Fotobearbeitungs-Apps habe. Aber eine, mit der ich ganz problemlos mal eben Fehler, Makel oder störende Elemente auf einem Foto entfernen könnte, die hatte ich bisher noch immer nicht gefunden.

Aber heute habe ich sie endlich entdeckt.
Darf ich vorstellen: Meine neue App Retouch

Ich habe schon den ganzen Nachmittag damit rumgespielt und bin absolut begeistert.
Kostet 2,29 €, kommt dafür aber ohne lästige Werbung und ist wirklich jeden Cent wert, diese App ist einfach nur prima. Kinderleicht zu bedienen und lässt sich sogar in die Erweiterung der originären Foto-App auf dem iPhone einbinden. Das heißt, wenn man mit dem iPhone Fotos macht, werden die automatisch in der Standard-FotoApp auf dem iPhone gespeichert. Dort kann man die Fotos dann nicht nur ansehen, sondern auch zum Bearbeiten anklicken. Zum iPhone-eigenen Bearbeitungsmodus gehört das Drehen und Beschneiden, das Anwenden verschiedener Filter und das Verändern von Helligkeit, Kontrast und Farben.
Und dann ist da noch ein Symbol mit drei Punkten, wenn man das anklickt, gelangt man unter dem Punkt "mehr" in ein Menu, in dem man Auswählen kann, welche sonstigen, Apple-externen Apps man hier einbinden möchte und hier kann man diese Retouch-App tatsächlich auswählen und freischalten. Und wenn man das einmal angehakt hat, dann kann man künftig beim Bearbeiten in der originären Foto-App sofort in die Retouch-Oberfläche wechseln, das Foto vergrößern bzw. die zu bearbeitende Stelle großziehen und dann auswählen, was man verbessern möchte. Unter "Sofortkorrektur" gibt es einen Pinsel, wenn man den anwendet, wirkt das wie ein Schmutzradierer, der aber - und das ist ja das Wichtige - nur die "Fehler" wegradiert und es auf irgendeine magische Art schafft, die Stelle unter dem Fehler mit den Farben aufzufüllen, die da wären, wenn der Fehler nie auf dem Bild gewesen wäre.

So sieht ein abfotografiertes Foto erst noch mit und anschließend ohne Datumsstempel aus.

(J. hatte schon immer ein ganz persönliches Verhältnis zu Büchern :-)
Ich habe einfach nur mit dem Finger über das Datum gewischt - und dann war es weg. Ich finde das ausgesprochen faszinierend.

Das ganze ist jetzt übrigens keine Werbung, sondern echte eigene Begeisterung und die Freude darüber, endlich eine App gefunden zu haben, die ich schon lange gesucht habe und nun wirklich mit gutem Gewissen empfehlen kann
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Donnerstag, 8. März 2018
Lippenbutterstifte
Große Zufriedenheit heute, denn nach langem, langem Warten gab es endlich die „Lippenbutterstifte“ wieder bei Lidl und es wurde auch wirklich Zeit, denn an meinen Stiften vom letzten Einkauf ist nicht mehr viel dran.
Vor ca. anderthalb Jahren hatte Lidl diese Stifte erstmalig (oder zumindest habe ich sie damals das erste Mal wahrgenommen) im Sondersortiment im Angebot und nach dem ich vorsichtig erst mal nur einen ausprobiert habe (immerhin kosten sie die horrende Summe von 1,49 €, da ist es absolut angeraten, dieses Produkt erst mal ausgiebig zu testen, bevor man mehr davon kauft) , also, irgendwann im Herbst 2016 habe ich diese Stifte bei Lidl entdeckt und einen ausprobiert, nur um am nächsten Tag hin zu fahren und sofort noch fünf Stück zu kaufen und eine Woche später habe ich noch viel mehr gekauft und sie teilweise dann auch an Tochter und Schwester verschenkt. Beide waren davon genauso angetan wie ich. Ich habe diese Stifte dann überall deponiert, zwei im Auto, zwei in meiner Handtasche, zwei in meinem Bad in Greven, zwei im Bad auf Borkum, zwei im Flur, zwei in der Küche und zwei im Büro. Da es diese Stifte in allen möglichen Farben gibt und ich mich natürlich nie entscheiden kann, beziehungsweise ein kaltes Rosa genauso gut finde wie ein warmes Orange, brauche ich an jeder Stelle immer zwei Stifte, damit ein passender Farbton immer griffbereit liegt.
Meine Schwester war ähnlich begeistert und trug mir auf, unbedingt sofort noch ganz viele auch für sie zu kaufen wenn ich die jemals wieder irgendwo kaufen kann.
In den letzten Wochen habe ich immer wieder regelmäßig das Internet durchstöbert, in der Hoffnung, dass man diese Stifte vielleicht doch auch irgendwo online kaufen kann, aber erfolglos.
Dann heute bei Lidl, ich schlendere mehr oder minder ziellos durch den Gang mit den Sonderposten, als ich plötzlich das Regal mit der Kosmetik entdecke, was frisch eingetroffen zu sein scheint.
Und da stehen sie dann, diese wunderbaren Lippenbutterstifte, noch in angemessener Menge vorhanden.
Also kaufe ich gleich zehn Stück, fünf für mich und fünf für die Schwester

Ich glaube, morgen schaue ich noch mal in einem anderen Lidl Geschäft, meine zwei Lieblingsfarben waren nur noch einmal da.
Bei Kosmetikprodukten habe ich viele Jahre immer nur die edlen, hochpreisigen Marken gekauft, weil ich mir fest eingebildet habe, dass bei den „Qualitätsprodukten“ die Qualität auch spürbar besser ist.
Natürlich ist das eine triviale Aussage, denn selbstverständlich ist die Qualität von Qualitätsprodukten besser als die Nichtqualität von Nichtqualitätsprodukten, das Entscheidende ist nur, dass die Qualität nicht am Preis und auch nicht an der Marke hängt, sondern dass es auch bei den Stiften für 1,49 € bei Lidl extrem perfekte Qualität geben kann, man muss es nur einfach mal ausprobiert haben.
Und bevor ich mir noch mal für 29,90 € einen Lippenstift von Dior kaufe, kaufe ich mir lieber für das gleiche Geld 20 Lippenbutterstifte bei Lidl, denn die sind einfach nur traumhaft toll
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Sonntag, 29. Oktober 2017
Foto-Apps
Apple hat vor ca. einem Monat iOS 11 rausgebracht und damit vielen Apps den Garaus gemacht.
Ich habe zwar keine Ahnung von App-Programmierung, aber ich habe begriffen, dass jeder App Entwickler seine Apps, die er schon rausgebracht hat, updaten und weiter programmieren muss, damit sie unter iOS 11 überhaupt funktionieren.
Für einige App Herausgeber war das aber natürlich auch eine grandiose Chance, für ihre App einfach noch mal zu kassieren. Die haben ihre alte App absichtlich nicht aktualisiert, sondern haben kurzerhand eine neue App mit einem leicht veränderten Namen erneut zum Kauf angeboten. Wahrscheinlich merken viele Entwickler erst jetzt, dass es eine blöde Idee war, die Nutzung einer App gegen eine Einmalzahlung zu verkaufen, sondern dass sich viel mehr verdienen lässt, wenn die Leute eine App nur „mieten“ können, für die Nutzung also regelmäßig wieder neu bezahlen müssen.

Wie auch immer, für mich war iOS 11 eine gute Gelegenheit, meinen App Beistand mal wieder gründlich zu entmüllen und all die Apps zu löschen, die es jetzt eben nicht mehr tun.
Grade bei Foto-Apps kann es nicht schaden, wenn ich meinen Bestand mal gründlich entschlacke, ich glaube ja immer, es gibt kaum eine, die ich nicht habe.

Und doch habe ich heute zwei neue Foto-Apps kennengelernt, die mich sehr begeistern.

Die eine heißt Photo Lab und hat wirklich eine Riesenmenge an Hintergründen, in die man seine eigenen Fotos integrieren kann.
Da kommt dann zB so was raus, hier habe ich ein Selfie in die Graffitiwand eingearbeitet :


Und die andere heißt Photo Card by Bill Atkinson und bietet die Möglichkeit, eigene Fotos als echte Postkarte zu verschicken, das ist eine ziemlich gute Idee und funktioniert tatsächlich tadellos
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Donnerstag, 11. Mai 2017
OneNote rules
oder: wie Texte entstehen

Schreiben ist für mich die effizienteste Methode, meine eigenen Gedanken zu sortieren.
Beim Schreiben kann ich quasi mit mir selber diskutieren. Dadurch, dass ich versuche, Dinge so präzise, oder besser: so verständlich wie möglich auszudrücken, finde ich oft Löcher in meiner eigenen (bisherigen) Argumentation, bzw. ich bemerke, dass ich zwar eine Meinung habe, aber nicht genug Wissen, um die Meinung überhaupt zu rechtfertigen. Oder ich habe einfach noch nicht lange genug nachgedacht, um mir wirklich meine "Meinung" zu bilden. Dann ist es eher eine "Anderung", also irgendetwas, was ich von jemand anderem übernommen habe, ohne es ausreichend zu hinterfragen.

Deshalb schreibe ich gerne, nicht für andere, sondern für mich.
Ich denke gerne über alle möglichen Dinge nach, aber komplexere Dinge nur im Kopf zu bewegen, dafür bin ich zu dumm. Oder zu wenig multitasking begabt - ich kann mir nicht mehrere Gedankenstränge merken, sie fortführen, gleichzeitig in Frage stellen und darüber nachdenken, was jetzt besser passt oder ob es noch mehr Gedankenansätze gibt, die auch noch berücksichtigt werden müssten.
Während ich also versuche, Gedanke eins fortzuspinnen und zu entwickeln, fällt mir schon Gedanke zwei als Gegenargument auf, den ich natürlich aufgreife und auch wieder fortführe, nur um dann über Gedanke drei zu stolpern, der das gesamte Thema aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet - und wenn ich soweit bin, habe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit Gedanke eins schon wieder vergessen.
Gedanke eins war aber noch nicht fertig zu Ende gedacht, ich komme da unterwegs nur immer wieder vom Weg ab, verzettel mich, drehe mich im Kreis und komme zu keinem vernünftigen Ergebnis.

Wenn ich das alles aufschreibe, dann kann ich für jeden Gedanken einen neuen Absatz anfangen, mir geht nichts durch Vergessen verloren und ich kann nach und nach die Absätze so sortieren, dass sie sinnvoll zueinander passen, im Idealfall aufeinander aufbauen - und ich kann jede Menge Absätze mit gutem Gefühl wieder löschen, weil ich beim Nachdenken festgestellt habe, dass der Ursprungsgedanke trivial, verkehrt, albern, widersprüchlich oder nutzlos ist.

Ich mag es natürlich auch mit anderen Leuten über Dinge zu diskutieren, aber am liebsten ist es mir, wenn solche Diskussionen auf einem gewissen Niveau stattfinden, d.h. dass keine tumben Stammtischparolen wiedergegeben werden, sondern dass sich jeder schon so weit mit dem Thema befasst hat, dass er selber auch tatsächlich eine "Meinung" hat und eben keine gesellschaftskonforme "Anderung".

Ich würde spontan von mir behaupten, dass ich grundsätzlich an allen möglichen Dinge interessiert bin, was aber natürlich nur eine sehr subjektive Wahrnehmung ist, denn wenn ich genauso spontan jetzt mal fünf Dinge aufzählen sollte, die mich so sehr interessieren, dass ich auch länger darüber nachdenken möchte, fällt mir natürlich eben genau nichts ein.
Deshalb finde ich es sehr nützlich, dass ich ein System gefunden habe, mit dem ich Dinge, die mich so sehr interessieren, dass ich gerne mal länger drüber nachdenken möchte, festhalten kann. Und wenn ich meine Gedanken dann vernünftig sortiert habe, wird ein Blogbeitrag daraus, denn auch das Blog führe ich ja unterem genau deshalb, weil ich meine eigenen Gedanken irgendwo zusammenfassen möchte.

Ich könnte das theoretisch im selben System und alles "offline" machen - aber dann fehlte mir der Druck von außen, mit dem Sortieren meiner Gedanken auch mal zu Potte zu kommen. Dadurch, dass ich hartnäckig versuche, jeden Tag irgendetwas in diesem Blog zu veröffentlichen, habe ich mir das für mich notwendige Korsett zur Selbstdisziplin geschaffen und kann so sicherstellen, dass das Blog überhaupt lebt. Und für ein lebendes Blog lohnt es sich natürlich, auch mal länger an einem Beitrag zu feilen. So hängt also alles mit allem zusammen, ich stelle aber nach anderthalb Jahren täglichem Bloggen fest, dass es mir auch immer leichter fällt, meine Gedanken zu sortieren und allein deshalb hat es sich ja schon gelohnt.

Wenn mir ein Thema, eine Idee oder eine Anregung für künftige Blogbeiträge begegnet, (also irgendetwas, über das ich gerne mal länger nachdenken möchte), dann habe ich mir angewöhnt, dazu eine neue Seite in meinem OneNote-Notizbuch "anjesagt" anzulegen, um dort im Laufe der Zeit alle Wörter/Begriffe, Satzfetzen und sich langsam entwickelnde Texte zu speichern, die mir dazu so durch den Kopf gehen. Manchmal muss die Zeit dabei sehr lange laufen, manchmal verläuft sie sich auch und dann weiß ich gar nicht mehr, welcher Gedanke oder welche Idee zu den gespeicherten Wörter gehört, manchmal geht es aber auch sehr schnell, bis sich aus einem einfachen Wort ein langer Text entwickelt.
Was allerdings unstreitig schon ganz lang geworden ist, das ist die Liste mit den angelegten Seiten - und dabei lösche ich jeden Text aus dem OneNote-Notizbuch, wenn ich ihn im Blog veröffentlich habe.
Aktuell habe ich aber mindestens 50 angefangene "Themen", und dieser Text entwickelte sich als zweiter Gedanke zu einem ganz anderen Thema, deshalb habe ich ihn dort abgetrennt und jetzt alleine fertig gestellt.
Damit habe ich jetzt aber auch eine Erklärung, weshalb ich manchmal mit komplett "vom Himmel gefallenen Beiträgen" um die Ecke komme. Die haben dann nichts mit meinem aktuellen Tag zu tun, sondern sind nur durch Zufall an genau diesem Tag mal fertig ausformuliert worden.

OneNote ist deshalb das aus meiner Sicht perfekte Programm, um dort alle Ideen und Texte zu sammeln, weil es geräte- und systemübergreifend synchronisiert.
Inzwischen leiste ich mir ja sogar den Irrsinn, mit vier verschiedenen Geräten gleichzeitig zu arbeiten, d.h. neben meinem Laptop schreibe ich auch immer mal wieder auf meinem iPad und seit 14 Tagen habe ich ja auch noch dieses Surface Pro 4 Tablet-Netbook-Kombiteil (was mir übrigens wirklich gut gefällt) und schließlich arbeite ich auch noch oft mit auf dem iPhone, denn dieses Gerät habe ich wirklich immer bei mir und je nach dem wo und in welcher Situation ich grade bin, ist es dann auch das einzige Gerät, auf dem ich (oft heimlich) meine Notizen weiter ergänzen kann. Da OneNote auf allen Geräten gleich gut läuft und sich alle Texte jederzeit und problemlos synchronisieren, finde ich es tatsächlich ideal, für diesen Zweck
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Mittwoch, 8. März 2017
Was schön wär
Satz des Tages (ist nicht von heute, sondern hat C. letzte Woche irgendwann gesagt, aber mir ist heute wieder aufgefallen, wie recht sie hat):
"Dafür, dass wir schon 2017 haben, finde ich es bemerkenswert, wie viele Dinge noch nicht oder nur sehr schlecht funktionieren."

Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr Dinge fallen mir ein, die es wirklich schon seit sehr langer Zeit nicht vernünftig tun und es hat immer noch niemand etwas dagegen oder dafür erfunden.
Zuverlässig funktionierende WLan-Verbindungen, wäre da so ein Beispiel, oder simpel zu programmierende Fernseher.

Unser Fernseher hat schon wieder neue Sender entdeckt und will sich jetzt ständig aktualisieren, was ich ihm nun jedes Mal verbieten muss, da ansonsten meine gesamte mühsam organisierte und sortierte Senderliste wieder fürn A***h wäre. Und die habe ich erst vor kurzem aktualisert.
Es kann doch nicht sein, dass ich gezwungen bin, jeden Monat ca. zwei Stunden an meinem Fernseher rumzuprogrammieren, wenn ich eine bestimmte Senderreihenfolge beibehalten will und bestimmte Sender auch mit fest eingestellten Zahlentasten auf der Fernbedienung aufrufen will, nur weil alle naselang irgendwelche neuen Sender an den Start gehen und sich damit die Kanalbelegung verschiebt.
Ich könnte vor Wut darüber platzen, hilft aber nicht, es gibt einfach noch keinen Fernseher, bei dem man Sender und Kanalnummern einmal und dann für alle Zeiten festeinstellen kann
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Donnerstag, 2. März 2017
i.Con
Manchmal dauert es erstaunlich lange, bis Dinge in Serienproduktion gehen und käuflich erworben werden können.
Als diese ersten Schrittzähler-Fitness-Tracking-Dingsbums-Armbänder samt passender App mit Rankingvergleich und Facebook-Anbindung auf den Markt kamen, habe ich gleich gesagt, so was müsste man als Lümmeltütenhalter entwickeln, dann können die Jungs die viel wesentlicheren Daten sammeln und in eine weltweite Ausdauervergleichstabelle einpflegen, da gibt es doch bestimmt eine Riesenzielgruppe für.

Aber bisher war in der Richtung noch nichts auf dem Markt. Doch jetzt, endlich, kann man es kaufen, und wo wird es als erstes vertrieben?
Na, bei den Briten natürlich, im Monty Python-Land. Hätte man sich denken können, wo sonst auch
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