anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 13. September 2024
Letzte Male
So, das war heute die letzte Aufsichtsratssitzung meines Lebens und sie war so schrecklich wie erwartet, aber jetzt ist es vorbei!
Es wurde geschimpft, getobt und vor allem Schuld über allen und jedem ausgegossen, nur natürlich nicht über den Aufsichtsräten selber, die haben ja schon immer vor allem gewarnt und überhaupt sind sie bösartig betrogen worden, man muss jetzt dringend alle denkbaren Regressansprüche prüfen.

Es ist so mies, so schäbbig, so billig, so niveaulos, es ist einfach nicht zu beschreiben.

Aber ich bin jetzt raus, dafür kamen heute neue Leute rein, die tun mir jetzt schon leid, es soll jedoch nicht mehr mein Problem sein, ich kann es auch alles nicht ändern.

Es war nicht nur die letzte Sitzung meines Lebens, sondern auch eine der längsten, ich war erst kurz vor 18h zu Hause und musste dann erst mal viel Alkohol trinken.

Nächste Woche muss ich jetzt nur noch die letzten Reste aufräumen - und dann ist es irgendwann komplett vorbei.
Nächste Woche um diese Zeit sitze ich mit K beim Japaner (er hat schon einen Tisch bestellt) und wir feiern meine neue Freiheit
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Mittwoch, 11. September 2024
Das klappt doch nie
Wegen Wetter habe ich auch diesen Mittwoch alle Flohmarktambitionen gestrichen, außerdem hatte ich auch schon am relativ frühen Vormittag die erste Besprechung, die in einem Einzelgespräch mit einem Kollegen endete, dem ich versucht habe zu erklären, dass es einen Unterschied macht, ob jemand "kritisch nachfragt" oder überall nur Probleme sieht.

Anderthalb Stunden habe ich versucht, es ihm an immer neuen Beispielen und Metaphern zu erklären, ich fürchte, er hat kein Wort verstanden. Denn am Nachmittag war dieser Kollege Teil einer weiteren Besprechung, die ich persönlich als konstruktiv und gut empfand, weil für alle Themen, die mir dieser Kollege vorher wegen fehlender Informationen als problematisch dargestellt hatte, in der Besprechung Lösungen und Lösungswege aufgezeigt wurden.

Als ich im Anschluss an diese Besprechung frohgemut wieder zu diesem Kollegen ging, um mir bestätigen zu lassen, dass doch jetzt alles geklärt und auf einem guten Weg sei, bekam ich zu hören, dass er die Besprechung als völlig überflüssig empfunden hätte, denn die Lösungsmethoden und -wege, die dort vorgestellt wurden, die würden doch niemals sinnvoll funktionieren und er sei jetzt keinen Schritt weiter als vorher.

Normalerweise kichere ich ja immer ein wenig über so aktuelle Psychologie-Modetrends wie zB "Manifestieren", weil ich es schräg finde, mit welchem Eifer manche Menschen an solche Trends glauben und der festen Überzeugung sind, dass ihnen alles gelingt, wenn sie nur fest genug davon überzeugt sind.
Alles, was man tun muss, um sich ein geiles Leben zu verschaffen: Es sich herbeiwünschen und feste dran glauben.

So funktioniert das natürlich nicht - umgekehrt glaube ich aber sofort, dass man viele Dinge nur deshalb nicht erreicht, weil man von Anfang an davon ausging, dass es ja sowieso nichts wird. Viel zu viele Probleme, alles ist schrecklich, das kann niemals funktionieren - genau dann wird es auch nie funktionieren.

Leider gehört dieser Kollege in diese Kategorie, was zur Folge hat, dass er immer versucht, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Naja, und der führt bekanntlich bergab.

Mich macht so eine Geisteshaltung, die er auch noch kombiniert mit einem ungebrochenen Selbstbewusstsein und der Überzeugung, dass er klug, engagiert und sehr leistungsbereit ist, völlig kirre. Wie kann man so negativ sein und gleichzeitig so ignorant gegenüber der objektiven Beurteilung seiner eigenen Leistung?
Denn gut ist nichts von dem, was er da so regelmäßig als Arbeitsleistung abliefert, wenn Teil der Aufgabe war, dass er Probleme lösen soll.
Gut ist er nur, wenn ihm jemand das, was er tun soll, ganz kleinklein vorgekaut und als Brei vor die Füße gespuckt hat. Dann nimmt er die vorbereitete Matsche auf, schmiert sie auf ein Butterbrot und will dafür gelobt werden, wie gut er kochen kann.

Ich glaube, ich werde in diesem Leben kein Menschenfreund mehr - und bin mal wieder sehr froh, dass ich diesen Teil des Lebens samt aller darin befindlichen Menschen in Kürze für immer verlassen kann
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Dienstag, 10. September 2024
Zoom-Namen und ZUGFeRD
Die letzten Bürotage sind mühsam und wenig erfreulich.
Am Freitag findet mal wieder eine der von mir mittlerweile zutiefst verachteten Aufsichtsratssitzungen statt und alles in mir sträubt sich dagegen, in die Vorbereitung der Unterlagen für diese Sitzung mehr als nur die minimalst erforderliche Mühe zu stecken, weil sich zu oft herausgestellt hat, dass es sich nicht lohnt. Es wird ja sowieso nur gemeckert.

Ich begreife nicht, warum sich dieser Aufsichtsrat so seltsam benimmt, denn alles, was sie mit ihrem Dauergemecker erreichen, ist, dass niemand mehr Lust hat, sich für irgendetwas einzusetzen. Aber nun ja, es ist dann auch nicht mehr mein Problem, ich finde es nur alles ganz ungemein schade.

Sehr viel mehr ist heute auch nicht passiert, wenn ich abends nach Hause komme, habe ich keine Lust mehr, mich mit irgendetwas zu beschäftigen, immerhin habe ich heute noch etwas zu essen hergestellt, genaugenommen habe ich die Reste der letzten Tage aufgewärmt, jetzt ist wieder etwas mehr Platz im Kühlschrank.

Ach ja, eine lustige Sache gab es heute doch, ich habe nämlich an einem Zoom-Termin der Steuerberaterkammer teilgenommen, es ging um die neue E-Rechnung, weil alle Unternehmen (und ja, auch Vermieter sind Unternehmer im Sinne dieser Vorschrift) ab nächstem Jahr gewzungen sind, E-Rechnungen entgegenzunehmen und viele meinen, spätestens dann geht die Welt unter.
Tatsächlich ist das natürlich alles längst nicht so schrecklich, wie es von der Presse hochgejazzt wird, es war aber interessant, sich die wichtigsten Themen aus Sicht der Steuerberaterkammer einmal anzuhören.
Der Zoom-Termin war randvoll, so voll, dass sie ihn noch drei weitere Male wiederholen müssen, weil sich deutlich mehr Leute angemeldet haben, als man in einer Zoom-Sitzung zusammenfassen kann. Ich wusste gar nicht, dass es da Obergrenzen gibt, scheint aber so zu sein. Wie auch immer, mein persönlicher Spaß war, mich in der rechten Seitenleiste durch die Namen der Teilnehmer zu scrollen. Bei einem Termin, den die Kammer organisiert, ist davon auszugehen, dass auch nur Kammermitglieder oder qualifiziertes Personal daran teilnimmt.

Die Qualifikation der teilnehmenden Personen spiegelte sich auf das Feinste in den Namen, mit denen sie an diesem Zoom-Termin teilnehmen. Neben mehreren Ipad-123 oder Ipads von Peter/Christian/sonstiger Vorname nahmen teil:

Das iPad von Claudia gleich viermal (ich bin die Liste extra mehrfach durchgegangen, weil ich es witzig fand)

Frau Haverkamp (wenn sich jemand selber so nennt, muss ich immer mit akuten Kicherattacken kämpfen, ich bekam neulich auch einen Brief vom Finanzamt, da hatte die Sachbearbeiterin handschriftlich mit "Frau Meyer" unterschrieben, ist es nicht einfach nur herzig?)

außerdem fielen mir auf:
Peter Lustig
Ulrich Unbekannt
FrFischermann (okay, die kann Frauke heißen, aber trotzdem)
Standart (Keine Ahnung, ob das schwache Orthographie oder Stehkunst ist)
Besprechung
Büro
Neuer
StB
und
hiersollteihrnamestehen

Wir lernen: Steuerberater können ganz ungemein witzig sein.

Lustig fand ich auch die Fragen im Chat, zumindest die ersten, irgendwann fühlte ich nur noch Fremdschämen.

Im Ergebnis habe ich gelernt: Das ist alles überhaupt kein Problem, denn das einzige, was sich ändert ist die Tatsache, dass man die Annahme von E-Rechnungen ab dem 1.1.2025 nicht mehr verweigern darf, dass man selber auch nur noch E-Rechnungen schreiben darf, das dauert noch bis 2028, also keine Panik und jeder, der ein E-Mail-Postfach hat, kann E-Rechnungen ordnungsgemäß annehmen.
Wenn man sie auch noch lesen will, braucht man im schlimmsten Fall einen E-Rechnungs-Reader, das ist ein Programm, das gibt es kostenlos im Netz, z.B. Qube, aber auch nur, wenn der Rechnungsaussteller einem keine hybride Rechnung im ZUGFeRD-Format geschickt hat, die kann man nämlich mit einem pdf-Reader lesen.
Und ZUGFeRD heißt: Zentraler User Guide Forum elektronische Rechnung Deutschland
Die sind so irre lustig, diese Regulierungsbeamten
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Sonntag, 8. September 2024
Wenn Flugzeuge auch nur Autos sind
Als ich vorhin überlegte, was heute so passierte und was ich aufschreiben könne, fiel mir zunächst mal gar nichts ein. Der Tag war gefühlt ohne Besonderheiten einfach so abgelaufen.

Gut, wir sind von Borkum nach Münster zurückgeflogen, aber der Flug war komplett unspektakulär, schlechte Sichten, wenig zu gucken, erst recht nicht zu knipsen, es war einfach nur ein Flug statt Fähre und Auto.
Immerhin macht so ein Flug die Reise deutlich schneller, 104 Minuten waren es heute von Haustür zu Haustür, wenn man das mit Fähre und Auto vergleicht, ist man auf der Strecke Borkum-Festland nach 104 Minuten noch irgendwo auf dem Wasser und umgekehrt, Greven-Borkum ist man nach 104 Minuten noch mindestens 30km vom Abfahrtshafen entfernt.

Als wir am Flugplatz den Flieger startklar machten, stand da sehr viel Publikum hinter dem Zaun rum und fand es ganz aufregend zuzuschauen, was wir da machten und dass wir dann ja wohl gleich starten. Grundsätzlich weiß ich, dass Fliegen für viele Leute immer noch ein Abenteuer ist und mit so einer kleinen Maschine erst recht, da haben die allermeisten Menschen überhaupt keinen Bezug zu und halten es deshalb für etwas ganz Besonderes.
Auf der rein rationalen Ebene ist mir das klar, gleichzeitig ist für mich das Fliegen in so einer kleinen Maschine aber nur ein bequemer Ersatz für Auto+Fähre und es gehört seit so vielen Jahren so selbstverständlich zu meinem Leben wie Autofahren, dass ich immer wieder erstaunt bin, wenn ich die Neugier, Spannung, Erwartung und Sensationslust der Menschen sehe, die auf Borkum am Flugplatz hinterm Zaun stehen und die startenden und landenden Flugzeuge bestaunen.
Oder behassen.
Heute hat K einer jungen Frau erklärt, dass so ein kleines Propellerflugzeug zwischen 200km/h - 300km/h schnell fliegt und dabei zwischen 14-20l Benzin für 100km verbraucht, ziemlich genauso viel verbraucht auch jedes Auto, wenn man damit zwischen 200-300 km/h schnell fährt. Ich glaube, die junge Frau war mit der Antwort sehr unzufrieden und fühlte sich schnöde um ihr Feindbild betrogen. Sie war sehr sicher gewesen, dass jedes dieser Flugzeuge Tausende von Litern Sprit verbrennt und damit die Erde noch viel schneller als eh schon an den Rand des Untergangs bringt. "Ungefähr so viel wie ein Auto" ist ein ganz gemeiner Vergleich, denn wenn sie ihre Ideologie jetzt stringent durchziehen will, darf sie künftig auch nicht mehr Autofahren.

Am Abend gab es schon wieder Schmorgurken mit Spitzkohl, diesmal aber nicht mit veganen Chunks ergänzt, sondern mit echten Hühnerfleischstücken, wir waren uns beide einig, dass das die deutlich schmackhaftere Variante ist.
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Samstag, 7. September 2024
Schöner Tag
Das war ein wunderbarer Tag heute.
Gestern Abend hatte ich K gesagt, dass wir heute mal etwas eher aufstehen könnten, weil die Bettwäsche mal wieder gewaschen werden müsste und das einfachste ist, das Bett gleich früh morgens abzuziehen und die Bettwäsche in die Waschmaschine zu stecken, dann kann man sie am Vormittag schon aufhängen und sie ist sicher am Abend fertig getrocknet.

Als ich heute Morgen aufwachte, brachte K auch schon ziemlich früh einen Kaffee und ich erinnerte mich, dass ich ja auch früh aufstehen wollte - nur weshalb, das hatte ich total vergessen.
Ich grübelte ungefähr fünf Minuten, mir fiel aber überhaupt nichts ein, was ich denn so dringend tun wollte, dass ich dafür sogar bereit war, extra früh aufzustehen. Das war ein seltsames Gefühl.
Zum Glück wusste K aber noch, weshalb ich früh aufstehen wollte, so dass ich dann sofort aus dem Bett sprang und K auch gleich die Decke klaute, denn mittlerweile war es schon nach 9h.

Das mit dem Wäschetrocknen klappte bestens, auch wenn heute wenig Wind war und die Nachbarin sich beschwerte, dass die Wäsche heute besonders schlecht trocknet. Sie hatte ihre aber auch gut drei Stunden nach mir aufgehangen, da ist es logisch, dass die nicht gleichzeitig mit meiner trocken ist, genau deshalb wollte ich ja auch früh aufstehen.

Gegen Mittag fuhren wir ins Dorf, liefen einmal übern Flohmarkt und kauften anschließend noch bei Rossmann Deo, Shampoo, Rasiergel und Duschgel für K, denn seine Vorratsbestände in Greven sind alle wegverbraucht und wir kaufen Drogerieartikel ja sehr häufig auf Borkum, um sie dann aufs Festland zu transportieren, weil die Drogeriemärkte auf dem Festland alle so ungünstig liegen, dass ich da so gut wie nie hinkomme.

Anschließend besuchten wir den Onkel, der viel zu erzählen hatte, als wir weiterfuhren, war es schon fortgeschrittener Nachmittag.

Mittlerweile hatte ich gewaltigen Hunger und war froh, dass ich am Vormittag nicht nur einen großen Topf Salsa, sondern auch eine Portion Guacamole hergestellt hatte, so dass wir uns heute mit Nachos, Salsa, Guacamole und Getränken auf das Waldsofa setzten und Leute guckten, so lässt es sich aushalten.

Am Abend mähte K noch den Rasen, während ich Dinge am PC erledigte, dann gingen wir schwimmen und genossen es, komplett alleine im Wasser zu sein. Die Saison lässt spürbar nach, die DLRG hatte schon Schluss gemacht und so war es ziemlich ruhig am Strand.
So könnte das Leben immer sein.
Das Meer war völlig ruhig, alles um mich herum war still, ich lag platt ausgestreckt im Wasser, schaute in den Himmel und ließ mich treiben, was für ein Genuss.

Zum Abendessen gab es Ratatouille und Piroggen, eine erstaunlich gut passende Kombination
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Freitag, 6. September 2024
Zuhause
Und wieder Zuhause




Das Gefühl, wenn ich bei der Landung auf Borkum aus dem Fenster schaue ist komplett anders als bei der Landung in Münster. Münster ist nur Zwischenstation, Durchreise, nichts Festes. Das war mir vom ersten Tag an klar und auch wenn dieses Durchreiseprovisorium nun schon 16 Jahre gehalten hat, so hat es doch nie gereicht, dass ich dort irgendwelche Heimat- oder Zuhausegefühle entwickelt hätte.
Ich freue mich sehr darauf, die Seite mit dieser Station demnächst endgültig umblättern zu können.

Als wir das Haus hier auf Borkum betraten, schlug uns ein intensiver Holzgeruch entgegen. Wir sollten immer eine passende Anzahl an frisch gesägten Brettern für ein Gartenhaus offen im Haus lagern, der Duft ist unvergleichlich.

Nach dem Einräumen der mitgebrachten Kühlschrankinhalte prüften wir kurz die Gesamtbestände und fuhren einkaufen. Auf dem Hinweg diesmal den kurzen Weg über die Straße, denn der Wind kam aus Osten und bei Gegenwind macht es deutlich weniger Spaß, übers Deckwerk am Wasser lang zu fahren. Das hoben wir uns für den Rückweg auf und genoßen die Fahrt im langsam dämmeriger werdenden Licht sehr.

Am Abend setzten wir uns mit frischem Baguette, Boursin und Rot Roséwein draußen aufs Waldsofa und schauten zu, wer da so alles vor unserem Haus langfährt oder -läuft. Sehr interessante Beschäftigung, ich sehe für mich eine glänzende Zukunft als Fensterrentner voraus
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Donnerstag, 5. September 2024
Es zieht sich
Diese Woche zieht sich doch wesentlich länger als die letzte, durch die ich im Wesentlichen komplett unter Volldampf durchgerauscht bin.
Diese Woche senkte sich die Schlagzahl etwas, weil das allerdringendste nach den sechs Wochen Urlaub inzwischen erledigt ist - und prompt finde ich es anstrengend. Es ist mir etwas unangenehm, aber ich fürchte, ich bin bekloppt.

Aber hilft ja nix, auch damit werde ich leben müssen.
Immerhin steht für morgen nur noch ein Home-Office-Tag auf dem Programm und dann plant K den Transfer nach Borkum, denn er kann morgen Mittag auch schon früh Schluss machen, so dass wir hier einigermaßen früh schon losfliegen könnten. Bei den aktuellen Temperaturen, die sich auch bis Sonntag noch auf diesem Niveau halten sollen, ist eine Flucht ans Wasser eine sehr verlockende Idee.

Das schönste Bild des Tages kommt von der zukünftigen Nachbarin, die mich per WhatsApp auf dem Laufenden hält, was auf der Baustelle passiert.
Endlich passiert richtig was, der Keller ist schon fast fertig ausgebaggert.


Eine Woche später als geplant, aber immerhin, die Hoffnung, dass es wirklich vorangeht steigt wieder deutlich
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Mittwoch, 4. September 2024
Rechts ist alles blau
Als ich heute Morgen die Deutschlandkarte anschaute, zeigte sich ein interessantes Bild:

der rechte Teil Deutschlands - also die östliche Seite - ist komplett blau, im Westen dagegen eher bunte Farben.

Das ist jetzt keine politische Karte, sondern das Flugwetter und da bedeutet blau = Charly = beste Bedingungen, grün ist noch okay, während gelb schon schwierig ist, orange = marginal und rot = gesperrt, kein Sichtflug möglich.

Wettertechnisch war Deutschland heute also sehr deutlich zweigeteilt, alles andere möchte ich nicht weiter interpretieren.

Die Wetterkarte hatte ich angeschaut, weil ich die Chancen abschätzen wollte, wie das ist mit Flohmarkt heute Vormittag, am Ende entschied ich mich dagegen, weil ich weder Lust hatte, nass zu werden und es gleichzeitig auch nicht sinnvoll fand, dort überhaupt hinzufahren, wenn da am Ende nur drei Stände sind und der Rest der Aussteller gar nicht erschienen ist, weil die auch die Wetterkarte angeschaut hatten.

Damit war es heute ein langer Bürotag ohne erzählenswerte Begebenheiten.

Familienintern haben wir alle ein DKB-Konto, weil es früher das Konto mit den besten Konditionen für Bargeldabhebungen im Ausland war. Hat sich aber längst geändert, inzwischen braucht man erstens kaum noch Bargeld im Ausland und zweitens haben sich die Gebühren der Banken deutlich angeglichen. Es gibt für uns also keinen Grund mehr, ein DKB-Konto auf Vorrat zu haben. So ein DKB-Konto ist kostenlos, wenn monatlich mindestens 700€ Eingang auf dem Konto gutgeschrieben werden, das erreicht man natürlich problemlos durch einen Dauerauftragsrundlauf, wir haben uns einfach im Kreisel einer nach dem anderen 700€ per Dauerauftrag überwiesen, der Letzte wieder an den Ersten, so war das Konto immer gebührenfrei, aber auch dann ist es sinnlos, so ein Konto auf Vorrat vorzuhalten, wenn man es schlicht nicht nutzt.
Heute gab es also die große Familienkündigungswelle, ein Stück mehr aufgeräumte Ordnung im Leben
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Dienstag, 3. September 2024
Einfach Dienstag
Heute normaler Bürotag, der mit einer sehr langen Sitzung der Findungskommission begann, gesucht wird ein neuer Chef erster Ordnung und wenn ich die Zeichen richtig deute, stieg da heute so etwas wie weißer Rauch auf. Es braucht aber natürlich noch ein paar Sitzungen und noch mehr Beschlüsse und natürlich gibt es wieder welche mit Bedenken, ich habe aber längst verlernt, diese Möchtegernbestimmertruppe ernst zu nehmen. Ihr oberstes Anliegen ist immer nicht selber schuld zu sein, wenn es irgendwo Probleme geben sollte - cover your ass heißt das in der Fachsprache, und das beherrschen sie alle auf das perfekteste. Mit so einer Grundstimmung lässt sich nirgendwo ein Blumenpott gewinnen, aber vielleicht ist das auch nicht das Ziel, sondern eben wirklich nur, nicht selber schuld zu sein.

Mir soll es egal sein, ich räume in zweieinhalb Wochen mein Büro final frei, wer und wie da anschließend weitermacht - not my cup of tea. Ich bin sehr froh, diese Gurkentruppe dann endlich loszusein.

Am Abend holte ich C vom Bahnhof in Greven ab, sie hat mal wieder einen Kongress in Münster, Uni Bielefeld und Uni Münster arbeiten trotz aller Gegenmeldungen in den Wilsbergkrimis oft und gerne zusammen, allerdings lässt die Zugverbindung Münster-Bielefeld zu wünschen übrig, weshalb sie aus Bequemlichkeitsgründen dann lieber in Greven übernachtet.

Aufgrund der aktuellen Kühlschranksituation werden hier zunächst mal konsequent die vorhandenen Vorräte weggekocht, heute gab es Schmorgurken, Chinakohl und vegane Chickenchunks, das schaffte richtig Platz im Kühlschrank
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Montag, 2. September 2024
Schicksalsausgleich
Nachdem das am Wochenende mit der Gartenhauslogistik und dem Vorbereiten des Aufbaus so reibungslos funktioniert hatte, hätte mir klar sein müssen, dass das Schicksal für so viel Glück einen Ausgleich fordert, das verlangt die Gerechtigkeit und das Gesetz.

Der Ausgleich folgte schnell, als ich heute Abend einen Teil der Einkäufe in das Gefrierfach des Küchenkühlschranks stecken wollte, stelle ich fest, dass das schon voll ist, nämlich mit selbstgemachtem Eis. Also mit vom Tiefkühlfach selbstgemachtem Eis, das es immer dann anfängt zu produzieren, wenn die Tür nicht richtig verschlossen ist.

In diesem Fall hatte es genau acht Tage Zeit wie ein Blöder Abtaueis zu produzieren, denn der Kühlschrank wurde überhaupt erst letzte Woche wieder in Betrieb genommen, nach dem ich ihn vor den Ferien leergeräumt und abgetaut hatte.

Als wir vorletzten Sonntag den Alltagsmittelpunkt wieder nach Greven verlegten, packte ich den verderblichen Kühlschrankinhalt in eine Kühltasche und gab die K mit, der mit dem Flieger die deutlich kürzere Reisezeit hatte.

K räumte dann den Kühltascheninhalt in Greven in den leeren, sauberen Kühlschrank und stellte den wieder an, leider vergaß er dabei das Gefrierfach richtig zu schließen.

Und so produzierte das Tiefkühlfach durch die leicht offenstehende Türklappe kiloweise Verdunstungswasser, was es dann sofort gefror, in acht Tagen kontinuierlicher Arbeit kann so ein Tiefkühlfach erstaunlich viel Eis produzieren.

Als ich heute also etwas in das vermeintlich leere TK-Fach räumen wollte, entdeckte ich den Fehler und durfte dann den Kühlschrank nicht ein-, sondern komplett ausräumen und alles irgendwo anders unterbringen, um ihn dann auszuschalten und abzutauen.
Dabei verwandelte sich das Eis wieder in Wasser, leider in viel Wasser, in viel mehr Wasser als ein einzelner Aufwischlappen aufwischen konnte, weshalb nach kurzer Zeit die Küche halb unter Wasser stand, alles war nass und tropfte und die Sauerei wurde zunehmend größer.

Ich hatte also einen sehr gelungenen Abend, K, der das Ganze verursacht hatte, war nicht da, so dass ich ihn noch nicht mal für die Misere anschimpfen konnte, das machte es natürlich alles noch viel schlimmer.

Ich hoffe jetzt, dass dem Schicksal dieses Debakel als Ausgleich für das glücklich funktionierende Wochenende genügt, mir reicht es auf alle Fälle
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