Ab sofort sind wir komplett auf uns selbst gestellt und haben keine externen Verpflichtungen mehr, in gewisser Weise fühlt sich das immer noch etwas unwirklich an, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass ich/wir uns da gut reinfinden werden.
Ich habe das mit dem aktiven Verlottern ja schon die letzten drei Monate geübt, K trainiert es jetzt aber auch eifrig.
Zur Zeit ist das Wetter draußen zusätzlich ein aktiver Unterstützer jedes Verlotterungsvorhaben.
Man muss schon sehr ehrgeizig sein, wenn man bei Temperaturen knapp über Null, Dauerregen und diesem irren Sturm freiwillig vor die Tür geht.
Grundsätzlich planen wir ja, uns einen Hund zuzulegen, allerdings haben wir gestern schon diskutiert, wer mit ihm vor die Tür ginge, wäre er schon da. Ich denke, das Beste wird sein, wir bringen ihm gleich von Anfang an bei, zur Not auch so etwas wie ein
Das offizielle Feuerwerk gestern wurde abgesagt, aber auch die private Knallerei hielt sich in Grenzen, zumindest war es in unserer Gegend relativ ruhig, ganz im Unterschied zu den Vorjahren, wo ich teilweise das Gefühl hatte, die beklopptesten Knallerbsen wohnen direkt in unserer Umgebung. Weichereier sind sie also trotzdem, die Böllerkäufer, tönen zwar laut rum, dass sie sich vom Staat nichts verbieten lassen (dabei ist es gar nicht verboten, das finde ich so besonders skurril. Jeder darf böllern, er outet sich damit einfach nur als Idiot), aber vor ein bisschen Orkan mit Regen kuschen sie dann doch.
Wir starteten diesmal mit einem Festmahl ins neue Jahr. Die letzte Flasche Sekt aus Werbepräsentbeständen, die noch im Haus war (das erste Weihnachten ohne Nachschub, man merkt es doch) hatte ich rechtzeitig kaltgestellt und um 23h begann ich Kartoffeln zu schälen, schob sie durch den Pommesschneider und dann in die Heißluftfritteuse. Während sie dort brutzelten, machte ich noch fix frische Mayonnaise, verrührte einen Teil mit Ketchup, einen anderen Teil mit frisch gepresstem Knoblauch und pünktlich um Mitternacht wurde das Schlemmermahl serviert, selbstgemachte Pommes mit Sekt, köstlich.
Heute haben wir ebenfalls keinen Fuß vor die Tür gesetzt, K ist immerhin aber noch tapfer genug, ab und zu in den Schuppen zu gehen, um neues Holz zu holen. Der Ofen bullert hier den ganzen Tag vor sich hin und es ist richtig schön warm und gemütlich, das Windgeheule und Regengeprassel auf die Dachfenster erhöht nur die Gemütlichkeit innen.
Zum Mittagessen gab es Hühnersuppe mit Möhren, aus dem Möhrengrün habe ich dann noch einen Topf Pesto gemacht, ist fast sio gut wie grünes Pesto mit Basilikum.

Mein persönliches Highlight des Tages war die Reparatur der Innentasche einer Jacke, die ich neulich auf dem Flohmarkt gekauft habe. Grundsätzlich ist die Jacke super in Schuss, gefällt mir sehr und sitzt perfekt. Nur das Futter der rechten Tasche war völlig zerfetzt und
Ich hatte mir schon den passenden Stoff dafür rausgesucht und darauf spekuliert, dass C sich darum kümmert, wenn sie über Weihnachten hier ist, dann reichte aber die Zeit nicht mehr. Geschafft hat sie es aber noch, ein wunderschönes Innenfutter für meinen blauen Korb zunähen, das hätte ich nie selber hinbekommen, denn ich kann bis heute nicht mit einer Nähmaschine umgehen. (Steht auf meiner Lernliste für meine Rentnerzeit). Die Onkelfrau hat ja reichlich Stoffe hinterlassen, die mit maritimen Motiven habe ich behalten.

Das mit dem kaputten Taschenfutter war allerdings auch keine Aufgabe für eine Nähmaschinenarbeit, denn das musste zweifelsohne von Hand eingenäht werden, weil es viel zu umständlich gewesen wäre, die gesamte Jacke dafür aufzutrennen.
Weil ich aber nun unbedingt diese Jacke startklar haben wollte, habe ich mich heute damit beschäftigt, da ein neues Futter reinzufriemeln.
Ich finde, es ist mir gut gelungen und ich bin sehr mit mir zufrieden.
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Hier wurden nämlich Wavelkes gebacken, eine klassische Borkumer Spezialität, die traditionell im Winter gebacken und dann bis zum Frühjahr nach und nach verzehrt wird. Hauchdünne Waffelplatten, die in einer Blechdose aufbewahrt werden, damit sie immer schön knusprig bleiben.
Zutaten sind in Wasser aufgelöster Kandis, Mehl, Butter, ein Ei und Gewürze wie Kardamom, Anis und Zimt. Der Teig ist extrem flüssig und es reicht ein Esslöffel voll für eine Waffel. Es gibt ein spezielles Waffeleisen, mit dem Ostfriesland Wappen und ich habe mein Eisen jetzt nach vielen Jahren mal wieder rausgekramt, um selber Wavelkes zu backen.

Mittlerweile ist die Hälfte schon weg, die verdunsten irgendwie.
Nachdem es hier ein paar Tage fast windstill war, frischte der Wind gestern schon wieder recht deutlich auf, 4-5 Windstärken sind ideale Bedingungen für Kite-Surfer und es gab einige, die mussten offensichtlich ihre Weihnachtsgeschenke sofort ausprobieren.

Trotz frischem Wind hingen die Wolken immer noch sehr tief und auch der Nebel war noch nicht komplett weggepustet, trotzdem war die Borkumer Skyline aber vom Wasser aus schon wieder zu sehen.

Heute hatte der Wind noch mal an Schwung zugelegt, Fahrradfahren war sehr ungemütlich, ich war froh, dass ich das Auto vor der Tür stehen hatte, um meine tägliche Einkaufsrunde zu erledigen.
Für Morgen ist richtiger Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 100km/h, also Windstärke 11, Orkan, angesagt, ich bin schon sehr gespannt, wie sich das mit der Knallerei verträgt. Wenn die Vorhersage wirklich eintrifft, wird das offizielle Feuerwerk morgen wahrscheinlich abgesagt und Feiern am Strand erscheint mir auch maximal ungemütlich.
Was für ein Glück, dass wir schon seit Jahren Silvester am liebsten verschlafen, da ist mir das Wetter herzlich egal.
Unerfreulich: Mein Crockpot hat mitten bei der Gulaschzubereitung einen Kurzschluss entwickelt und heizte nicht mehr weiter, mit der Folge, dass das Gulasch am Abend, als ich mich nach sechs Stunden Crockpotzeit auf eine warme Mahlzeit freute, nur noch lauwarm und vor allem erst halbgar war. Wirklich höchst unerfreulich, vor allem, weil es sich allen Versuchen, es im Ofen nachzuschmoren, hartnäckig widersetzte, auch nach weiteren zwei Stunden Backofen waren die Kartoffeln noch steinhart. Schließlich stellte ich den Topf auf den Herd und ließ ihn dort noch mal eine halbe Stunde köcheln, was vor allem dazu führte, dass danach alles gründlich angebrannt war. Und K meinte, jetzt hätte ich die Kartoffeln endgültig richtig hart gekocht.
Nun ja, es war zum Glück noch Brot im Haus. Viel mehr schmerzte mich, dass ich jetzt keinen Crockpot mehr hatte, weshalb ich heute Morgen kurzerhand einen neuen bestellte.
K wollte den alten nicht kampflos aufgeben und stöpselte ihn noch mal ein, um zu prüfen, ob er den Fehler wegoperieren kann. Das hat das Gerät offensichtlich als Drohung empfunden und funktionierte sofort wieder einwandfrei. Ich schätze, jetzt habe ich zwei Crockpötte, sowas
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Kurzum, das Readly-Abo spart vor allem deshalb richtig viel Geld, weil ich jetzt keine Zeitschriften mehr kaufen muss, um sie doch nicht zu lesen, und da in dem Readly-Abo eine Menge Zeitschriften enthalten sind, die mich interessieren, aber noch mehr, die K interessieren (zB alle Flieger- und Aeromagazine) und überhaupt lässt sich so ein Digital-Zugang ja viel besser teilen als Papierzeitschriften, so spart sich auch gleich der Rest der Familie das Zeitschriftenkaufen.
Einen zusätzlichen Vorteil hat K erkannt, seitdem er mühsam die Shampoopröbchen aus den früheren Zeitschriften aufbrauchen musste: In digitalen Zeitschriften kleben keine Pröbchen zum Raustrennen. Er begrüßt das sehr.
Wie auch immer, ich habe dieses Abo und außer den Zeitschriften, die ich kenne und für die ich mir in meinem Feed Marker gesetzt habe (Psychologie heute zB., die ich tendenziell immer interessant finde, im Ergebnis dann aber immer zu faul bin, sie auch zu lesen), blättere ich auch ab und zu durch Zeitschriften, von denen ich vorher noch nie gehört habe, einfach weil ich es kann und neugierig bin.
Heute habe ich eine Zeitung namens Mentling gefunden, in der Interviews mit Menschen zwischen 10 und 20 Jahren abgedruckt werden.
Seitdem mein jüngstes Kind ja mittlerweile auch dichter an der 30 als an der 20 ist, habe ich zu Menschen in dieser Altersgruppe so gut wie gar keine Kontakte oder Beziehungen mehr und fand es entsprechend interessant, mir ein Magazin anzusehen, das extra für diese Zielgruppe entwickelt wurde.
Ich habe bisher nur dieses eine Heft (die fünfte Ausgabe) durchgeblättert und quergelesen, aber wenn im Editorial schon steht
"Das Leben ist nicht irgendwann, weil dann ist es vielleicht vorbei. Das Leben ist jetzt. Und es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um etwas daraus zu machen, was dein Herz randvoll füllt. Ich glaube, das muss man erlebt haben. Denn immer, wenn sich dein Herz bis oben hin voll anfühlt, bist du vermutlich gerade auf dem richtigen Weg. Dann bist du für einen Moment genau da, wo du sein sollst - und hast vielleicht alles erreicht, worum es wirklich geht: Das Herz füllen. Bis es randvoll ist."
dann liest sich das, als wäre der Herausgeber dieses Magazins selber das beste Beispiel für die umgesetzten Ideale der Gen Z. Statt sich selber mühsam einen Text fürs Editorial abzuringen, gibt er den Auftrag an Chat GPT weiter und zack, fertig.
Das Leben ist jetzt, Digga, verschwende bloß keine Zeit an Dinge, die voll nerven.
Kurz hinter dieser Hefteinleitung steht dann aber das Interview mit der 16jährigen Olympiateilnehmerin Helen Kevric, die sich in Paris eine Platzierung unter den ersten 10 am Barren erturnt hat. Helen ist schon Gen Alpha und berichtet, wie hart das Leben als Leistungssportler ist und dass das endlich mal alle erfahren sollen.
"Was denkst du, worüber sollten mehr Menschen erfahren?
Ich finde, dass man generell das Turnen mehr präsentieren sollte. Aber abseits davon natürlich auch den Hintergrund was wir alles machen, damit wir dahin kommen. Klar, man weiß, dass wir zur Schule gehen und gleichzeitig viel trainieren müssen. Aber wie hart und wie zeitaufwendig das wirklich ist, wissen die meisten Menschen gar nicht."*
Wie passt das jetzt zu: Das Leben ist jetzt? Wie passt überhaupt irgendeine Art hartes Training zu dieser Idee?
Lustig finde ich allerdings auch, dass Frau Kevric meint, dass die meisten Menschen nicht wissen, dass Leistungssport harte Arbeit ist, mehr Verzicht als Erfolg, mehr Hoffnung als Triumph und vor allem eins: Ein im Verhältnis zum Gesamtleben relativ hart erkämpfter, kurzer Fame. Ich stehe ja grundsätzlich nur kopfschüttelnd vor all diesen heranwachsenden, eifrigen Möchtegernprofisportlern. Sie ruinieren sich alle Möglichkeiten einer gechillten Jugend und - wenn es schlecht läuft - ruinieren sie sich auch gleich ihre Gesundheit mit und haben dann bis ins Alter was von ihrem Jugendtraum.
Vielleicht sollte man die wahre Realität hinter überzogenem sportlichen Ehrgeiz wirklich mal viel deutlicher publik machen, da hat sie durchaus einen Punkt getroffen, die Frau Kevric.
Gesamtzusammenfassung nach dem Durchblättern dieser Zeitung: Uff, was bin ich froh, dass meine Kinder schon aus dem Gröbsten raus sind und sich den wahrhaft langweiligen Dingen des Lebens widmen können.
*Ich habe da übrigens eine technische Anmerkung: Readly ist so eingestellt, dass man aus den Zeitschriften, die man liest, nichts kopieren kann. Da ich hier aber konkrete Zitate aus den Artikeln verwenden wollte, habe ich einen Screenshot von dem Text gemacht - und Text in Fotos erkennt meine Handysoftware sofort. Aus einem Foto kann ich also völlig problemlos 1:1 den Text kopieren. Ich finde, hier kann man durchaus mal lobend einen technischen Fortschritt erwähnen
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Für mich hieß das, dass ich mir seit langer Zeit mal wieder einen Wecker stellen und zu ungewohnt früher Uhrzeit wach sein musste, um die zwei zum Hafen zu bringen.
Erstaunt habe ich feststellen können, dass es um 7.30h noch ziemlich dunkel ist, kombiniert mit den Lichtern am Hafen und dem Nebel, der seit vier Tagen hier fest in der Luft steht, ergab das allerdings einen interessanten Anblick.
Das Fährterminal ist hell erleuchtet, der Nebel wabert in Schwaden um die Lampen.

Am Anleger selber ist es außen dunkel, so dass man wunderbar in das beleuchtete Innere der Fähre blicken kann.

Am anderen Ende des Hafens, dort wo kaum andere Lichter sind, steht ein Windrad, das vorschriftsgemäß in der Spitze erleuchtet ist, man sieht die Lampe, die Flügel dagegen sind im Nebel verschwunden.

Auf dem Rückweg stoppe ich bei Lidl und kaufe frische Brötchen. Um diese Uhrzeit ist der Laden schon erstaunlich voll, bis ich begreife, warum: Ab heute werden Feuerwerkskörper verkauft und in dem Gang mit der berghoch gestapelten Knallerware knubbeln sich die Kunden.
Die Stadt veranstaltet an Silvester ein öffentliches, großes Feuerwerk am Strand, das man wunderbar von der Promenade aus beobachten kann (ich warte ja jedes Jahr darauf, dass die Insel irgendwann kentert, weil sich so immens viele Menschen alle auf der einen Stelle der Insel versammeln) und es wurde in allen lokalen Medien darum gebeten, möglichst keine eigenen Feuerwerkskörper zu zünden. (Die Gründe sind klar: Rücksicht auf andere und die Umwelt).
Ganz offensichtlich ist das den anwesenden Kunden ziemlich schnuppe, sie kaufen ganze Einkaufswagen voll Pyrotechnik zu gehoben dreistelligen Beträgen, ich stand eine Zeitlang neben der Kasse und habe es fasziniert beobachtet, während sich das "WARUM???" in meinem Kopf immer schneller um sich selber drehte.
Es mag ein Zufall gewesen sein, aber fast alle Käufer waren Männer und sie ähnelten sich auffallend in ihrem Phänotyp. Tendenziell leicht adipös mit kurz geschorenen, dunklen Haaren an den Seiten, auf dem Oberkopf etwas länger, mehrere trugen eine weite Jogginghose und eine in Wülsten gesteppte Jacke. Optisch also eher keine Urlauber, aber auch nicht der typische Ureinwohner der Insel. Mir war gar nicht klar, dass wir so viele Männer von diesem Typ hier auf der Insel haben und dass sich die Feuerwerkskäufer so ähnelten, fand ich durchaus faszinierend.
Wie auch immer, die Antwort auf das „Warum?“ fände ich noch viel spannender. Warum kaufen und zünden Menschen diese Knallkörper?
Das Zeug ist nicht nur richtig teuer, sondern auch blitzschnell verpufft, wobei es Gestank und Dreck hinterlässt. Dass offiziell darum gebeten wird, es bitte nicht zu tun, scheint die Käufer ja genauso wenig zu interessieren wie die Tatsache, dass wir uns hier im Nationalpark Wattenmeer befinden und dieses Knallerzeug Tiere und Umwelt massiv belastet.
Ich verstehe einfach nicht, warum Menschen so etwas tun
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N fuhr mit der 10.30h-Fähre, weshalb ich früh wach und auf war, anschließend könnte man sagen, ich habe den Tag entspannt verbummelt und mich mal hiermit, mal damit beschäftigt, auf alle Fälle bin ich jetzt am Abend sehr zufrieden mit dem Tag.
Ich habe gelesen und außerdem viel in der Küche rumgekruschelt, alles mögliche vor- und zubereitet, wobei es kein "richtiges" Essen heute gab, sondern nur Nachtisch und Vorspeisen.
Den Nachtisch gab es heute so gegen Mittag als erstes.
Ich hatte Herrencreme gemacht, weil K sich das gewünscht und ich dann aus Neugier nach dem Rezept gegoogelt hatte.
Herrencreme kenne ich als Münsterländer Nachspeise, die häufig auf Buffets angeboten wird, die ich aber noch nie mochte. Für meinen Geschmack ist das eine viel zu sahnige, labberige Cremespeise - ich gebe aber zu, dass ich auch andere Nachspeisen nicht mag, insofern hat die Herrencreme da kein Alleinstellungsmerkmal.
Was ich allerdings extrem gerne esse, ist Vanillepudding und als ich nun nach dem Rezept für Herrencreme googelte, stellte ich fest, dass Herrencreme nichts anderes ist als Vanillepudding mit geschlagener Sahne vermischt, außerdem noch ein Schuss Rum und ein paar Schokosplitter.
Spontan beschloss ich natürlich, für K Herrencreme herzustellen, wenn Vanillepudding drin ist, muss es doch bestimmt gut schmecken, wahrscheinlich habe ich bisher nur künstlich produzierte Massenware probiert, gekauften Vanillepudding mag ich auch nicht.
Ich kochte also guten Vanillepudding (gestern) und rührte heute in den abgekühlten Pudding einen Topf geschlagene Sahne, probierte und staunte, wie sehr man mit Sahne wirklich guten Vanillepudding verschandeln kann. Das Zeug schmeckte genau so labberig, sahnig wie ich Herrencreme in Erinnerung habe.
Da halfen auch Rum und Schokosplitter nicht, die machten es eindeutig nicht besser.
Nun ja, jetzt hatte ich aber eine große Schüssel Herrencreme fertig, jetzt musste sie auch gegessen werden.
Im Vorratsschrank gab es noch ein Paket gerollte Neujahrshörnchen, in die wurde die Creme eingefüllt und als Frühstück serviert.
Vorbereitet habe ich dann noch eine Schüssel mit Wavelkesteig, die werden morgen gebacken, wenn der Teig durchgequollen ist. Außerdem habe ich ein Huhn gekocht und entfleddert, Hühnerfleisch und Brühe können später weiterverarbeitet werden.
Zum Abendessen gab es dann ein Blech mit Blätterteighäppchen, sowie Cracker mit verschiedenen Dips, man wird gut satt davon.
Den Abend habe ich vor dem flackernden Kaminofen verbracht und die Serie Reisen mit Muddi geschaut. Ein bisschen skurril, hat aber auch Spaß gemacht, vier von fünf Sternen
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Um 17h kam der Onkel und wir starteten mit unserem drei Gänge Menu. Als Vorspeise Lachstartar auf Roggencrackern, Hauptgang war warmer Kartoffelsalat mit Schnitzel und als Nachtisch drei verschiedene Sorten Eis.
Insgesamt also weihnachtlich angemessen, ich war zufrieden mit der Wahl der Speisen, vor allem waren anschließend alle satt und zufrieden.
Gegen 21h fuhr der Onkel weiter, er war noch an einer anderen Stelle eingeladen und wir gingen nach oben, feuerten den ausgegangenen Ofen wieder an und machten Bescherung.
Ich habe das vor zwei Monaten erschienene Buch von Caroline Peters bekommen, einen Airtag in Scheckkartenformat (sehr passend, denn ich habe genau gestern gesagt, dass ich das sehr praktisch fände) und Knochenschallkopfhörer, die mir nach dem ersten Ausprobieren sehr gut gefallen.
Ich habe ja ein dauerhaftes Kopfhörerproblem, weil ich es hasse, irgendetwas im Ohr zu haben. In-ear-Kopfhörer scheiden für mich also vollständig aus, ich werde schon nach rund 30 Sekunden Tragen komplett zappelig und nervös und will den Fremdkörper im Ohr loswerden.
Ich benutze deshalb entweder diese ganz einfachen, schnurgebundenen Airpods, die früher serienmäßig zu einem iPhone dazugehörten (nach dem ich von den teuer gekauften, schnurlosen AirPods zwei verloren habe, habe ich es aufgegeben, davon immerzu neue zu kaufen) oder over-ear-Kopfhörer, die mich aber nach einer gewissen Zeit auch nerven und heiße Ohren machen.
Es ist also schwierig mit mir und Kopfhörern und deshalb bin ich jetzt sehr gespannt, wie lange ich es mit diesen Knochenschallkopfhörern aushalte, das erste An- und Ausprobieren war auf alle Fälle vielversprechend.
N fährt morgen schon wieder ab, weil er am Freitag nach Australien fliegt und noch einen Tag dazwischen Zeit zum Räumen und Packen haben möchte, C und J bleiben noch bis +/- Sonntag, immerhin hatten wir zwei ganze Tage zu fünft
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Auf einen Weihnachtsbaum verzichten wir seit Corona, damals haben wir gelernt, dass die Kinder keinen Weihnachtsbaum brauchen und ihn immer nur halfen aufzustellen, weil sie dachten, ich brauche sowas und ich dachte immer, die Kinder hätten gerne dieses traditionelle Feature, weil es ein heimatliches Zuhausegefühl erzeugt. Seit dem wir begriffen, dass wir uns gegenseitig irrten, passiert Weihnachten bei uns baum- und dekofrei und wir sind alle sehr zufrieden damit.
Da die Freundin, bei der der Onkel die letzten Jahren Weihnachten feierte, dieses Jahr verstorben ist, kommt er morgen zu uns und wir essen gemeinsam zu Abend bevor er zu einem Freund weiterfährt, der ihn auch eingeladen hat. Die fehlende Weihnachtsdeko muss er sich dann denken.
C und ich haben heute aus dem Sushireis, den ich gestern schon vorgekocht hatte und dem Thunfisch, den ich aus Münster mitgebracht habe, sowie Gurken, Avocado, Omelett usw. 10 große Makirollen gerollt, außerdem habe ich noch eine große Portion Lachstartar und eine Schüssel Salsa zusammengeschnibbelt und gemixt, ich habe also den halben Tag in der Küche verbracht, es hat nicht nur Spaß gemacht, sondern auch sehr gut geschmeckt, solche Tage mag ich sehr
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Ich verweigere ja schon Grünkohl, wenn ich mich jetzt auch noch bei Bohnen anstelle, gilt meine Anstellerei nicht mehr als Spleen, sondern als schwierig und das Etikett möchte ich lieber vermeiden. Hier auf der Insel ist der woke Inklusionsgedanken noch nicht wirklich angekommen und schwierige Menschen werden behandelt wie Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung, in der Rangordnung irgendwo über Haustier aber definitiv unter den voll zurechnungsfähigen, nicht schwierigen Menschen . Deshalb ist man gut beraten, dass man versucht, niemanden merken zu lassen, wie schwierig man wirklich ist, wenn man es irgendwie mit viel Selbstdisziplin grade noch vertuschen kann.
Ich verkündete also mit fröhlicher Stimme, dass wir alle heute um 12.30h zum Essen vom Onkel erwartet werden, K habe ich es als Erfolg verkauft, dass wir da immerhin nicht gestern Abend noch hinmussten und N habe ich erst um 12.05h mit dieser Nachricht geweckt, da war er noch viel zu verschlafen, um sich eine Ausrede ausdenken zu können, mit der er sich erfolgreich hätte drücken können.
So kamen wir also alle zu einem sättigenden Mittagessen, für mich hatte es den Vorteil, dass ich mich damit von der Zuständigkeit befreit sah, am Abend noch etwas kochen zu müssen. Für K und N war es wohl das erste Mal, dass sie diesen speziellen Bohneneintopf aßen, sie hielten sich tapfer und selbst ich habe eine angemessen große Portion gegessen und im Grunde sind es ja wirklich nur Bohnen mit Kartoffeln und Wurst, es gibt also Schlimmeres und der Onkel hatte es wirklich schmackhaft gekocht und gewürzt. Dass ich ansonsten grundsätzlich froh bin, heutzutage mit einer Technik zu leben, die das Konservieren von frischen Lebensmitteln per Tiefkühler erlaubt und es deshalb nicht mehr überlebensnotwendig ist, Bohnen zu trocknen, damit man auch im Winter Gemüse hat, das macht mich schon sehr froh.
Am Nachmittag räumte ich hier etwas im Haus rum, kochte Sushi-Reis, packte Geschenke ein und suchte vor allem die blaue Geschenkekiste, in der eigentlich alles Weihnachtszubehör während des Jahres aufbewahrt wird. Diese ziemlich große Holzkiste, die eigentlich immer auf dem Dachboden steht, die ist aber mysteriöserweise verschwunden.
Genauso verschwunden wie zwei der großen Jutesäcken, in denen ich immer alle Geschenke pro Kind/Mann nach dem Einpacken stecke, so bekommt dann jeder an Heiligabend genau einen Sack und kann sich dann selber entscheiden, wie schnell oder langsam er seine Geschenke auspackt , aber wie gesagt, zwei Säcke sind weg und die Kiste auch und ich finde das alles komplett seltsam.
Gefunden habe ich zwei kleinere Ersatzsäcke, in die dann zwar nicht alle Geschenke passten, aber dann werden die eben einzeln daneben gelegt, ich kann es dann auch nicht ändern.
Am Abend mit der letzten Fähre kamen C und J, jetzt sind wir also für ein paar Tage wieder vollständig zu fünft und noch haben alle gute Laune.
Nach dem es heute fast den gesamten Tag nur gestürmt und geregnet hat, soll das Wetter morgen wieder deutlich besser werden, auch wenn laut KatWarn für morgen früh vor einer Sturmflut gewarnt wird
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Da wir genau das auch vorhatten, sind wir mit sehr viel Zeitpuffer losgefahren, um kein Risiko einzugehen.
Die gebuchte Fähre heute Abend fuhr um 16:45 Uhr ab Emden, vorher wollten wir noch einen Zwischenstopp beim Vater in Leer machen.
Deshalb standen wir relativ früh auf, packten die Kühlschrankinhalte ein und beluden das Auto, das diesmal ziemlich voll wurde. Außer dem aktuellen Kühlschrankinhalt mussten auch diverse Geschenkesäcke sowie zwei Kisten Bier ins Auto, aber ich sag ja schon immer, dass mein Cabrio von innen ein LKW ist, es ging also alles problemlos rein.
Um 11:00 Uhr war das Greven-Haus abreisefertig geleert und geputzt und wir fuhren los.
Unterwegs der angekündigte, irre Weihnachtsverkehr

Selten waren die Straßen so leer. Wir waren deshalb schon um 13:00 Uhr in Leer und hatten damit noch genug Zeit, um erst mal ausgiebig im Emspark shoppen zu gehen.
Der Emspark war allerdings wirklich rappelvoll, ich habe es dort noch nie so voll erlebt wie heute. Und gefühlt war die Mehrheit der Leute, die dort rum liefen, Holländer.
Ich habe auch selten so viele Holländer an einer Stelle gesehen, höchstens vielleicht mal im Sauerland.
In Holland selber ist die Bevölkerung durchaus gemischt, da gibt es viele Nichtholländer, die dort rumlaufen. So gemischt war das Publikum im Emspark heute bei weitem nicht.
Es gelang uns, auch noch, die weiteren Einkäufe ins Auto zu quetschen, dann fuhren wir zum Vater und anschließend zur Fähre. Nirgendwo gab es irgendeine Hetze oder Stress, alles war total entspannt. Insgesamt ein wirklich schöner Reisetag.
Auf Borkum angekommen luden wir das Auto aus, räumten den Kühlschrank ein, ich kontrollierte noch mal, was fehlte, dann fuhren wir einkaufen, um genau diese Lücken noch aufzufüllen.
Jetzt sind alle Vorräte aufgefüllt, das Haus wird langsam warm, und ich gehe jetzt ins Bett
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Was mich aber noch mehr faszinierte, war, dass das Lied, das ich am zweitmeisten gehört habe, von einer Gruppe ist, die ich (gefühlt) gar nicht kenne. Ich meine, ich weiß, dass ich ein Komplettversager bin, wenn es darum geht, mir irgendwelche Künstlernamen zu merken, aber die, deren Musik ich wirklich oft und gerne höre, da hätte ich schon erwartet, dass ich mir die merke, aber nun, so ist das dann wohl.
Ich habe das Lied dann natürlich sofort noch mal abgespielt und ja, ich finde es wirklich schön.
++++++
Bei Apple gab es grade wieder einige Updates und jetzt sind die blauen Punkte vor den ungelesenen E-Mails kleiner. Mich stört sowas, weshalb ein Design ändern, an das ich mich gewöhnt habe?
Wahrscheinlich habe ich deutlich mehr autistische Spektrumseigenschaften als ich wissen möchte…
+++++++
Um mit dem Einlesen der CDs weiter zu kommen, habe ich den PC angeworfen, iTunes geöffnet und die erste CD zum Einlesen in das Abspielgerät gesteckt. Danach öffnete ich Outlook und lud alle E-Mails runter, weil das eine Standardreaktion nach dem Anwerfen des PCs ist.
Weil ja immer eines zum andern führt, hier ein beispielhafter Ablauf, wie es nach dem Runterladen der E-Mails weiterging:
Der Stromversorger für Greven hat geschrieben, ich möge den Zählerstand online eingeben.
Das tat er vorgestern schon, wenn ich die E-Mail aber noch länger liegenlasse, gerät sie erst recht in Unbeachtung, besser sofort mal erledigen. Dafür muss ich aber in den Keller gehen, wo die Zähler hängen. Auf dem Weg in den Keller sehe ich, wie dreckig die Treppe ist, dabei fällt mir ein, dass ich ja noch dringend im Erdgeschoss wischen muss. Gestern hatte ich Großkampftag in der Küche und nach sechs Stunden Kochen für Ks Abschiedsbuffet, habe ich es zwar grade noch geschafft, die Küche obenrum wieder einigermaßen aufzuräumen, aber für untenrum fehlte mir jede Energie, das musste unbedingt heute passieren.
Bevor ich wischen kann, müssen aber erst alle losen Krümel entfernt werden, also saugen. Auf dem Staubsauger steckt noch der Teppichaufsatz, ja richtig, ich wollte vorgestern ja unbedingt im Schlafzimmer saugen, dann war mir aber irgendetwas dazwischen gekommen. Also erst mal fix im Schlafzimmer saugen, dann den Aufsatz wechseln.
Mit dem Staubsauger in der Hand gehe ich wieder in die erste Etage, dort komme ich an meinem PC vorbei und sehe, dass die CD ja schon längst fertig eingelesen ist, also nehme ich die eine raus, stecke eine neue rein und suche mir für die runtergeladene das passende Cover per Google. Meine CDs sind alle so alt oder so außerhalb des Mainstreams, dass iTunes für jede zweite CD, die ich einlese, kein Coverbild findet. Ich suche mir die passenden Cover also über Google zusammen und stelle fest, dass in 9 von 10 Fällen die gesuchte CD bei ebay zu finden ist, nur sehr selten bei Amazon, manche finde ich allerdings gar nicht. Dann fotografiere ich das Cover der CD, schicke mir das Foto per E-Mail selber, öffne es aus der E-Mail, schneide es passend zurecht und speichere das Foto zum Hochladen bei iTunes. Während ich mit den Coverbildern hantiere, hat iTunes die zweite CD fertig importiert, ich lege die nächste ein, die iTunes diesmal gar nicht kennt, also muss ich alle Titel etc. per Hand eintippen. Als ich alle Infos drin habe, starte ich das Importieren, lehne mich kurz zurück und stelle fest, dass ich Durst habe. Ein Tee wäre schön.
Ich gehe in die Küche, um Wasser aufzusetzen, bemerke den schmutzigen Fußboden und suche den Staubsauger. Ach ja, der ist ja in der ersten Etage, also gehe ich wieder hoch und sauge dort das Schlafzimmer und das Bad wirklich gründlich. Dann ist der Staubsauger voll und muss geleert werden, ich gehe in die Küche zum Mülleimer und bemerke, dass mein Teewasser längst gekocht hat und grade wieder kalt wird. Ich stelle es erneut an und weil ich grad dabei bin, hole ich den Eierkocher raus und koche mal eben sechs Eier hart, ich werde nicht mehr alle Eier bis Samstag verbrauchen und gekochte Eier lassen sich sicherer transportieren. Dann räume ich den Küchenboden leer, d.h. ich stelle die Mülleimer oben auf die Arbeitsplatte, aber den Papiermüll kann ich doch eben fix in die richtige Tonne nach draußen bringen, der wird morgen geleert. Wenn ich schon mal dabei bin, den Papiermüll in die Tonne zu stopfen, kann ich auch die anderen Papiermülleimer im Haus einsammeln und alles ausleeren. Als ich ganz oben im zweiten Stock nachschaue, ob da auch noch Papiermüll ist, höre ich unten den Eierkocher piepsen. Ich flitze zurück in die Küche, schrecke die Eier ab und stelle fest, dass der Eierkocher mal wieder entkalkt werden muss.
Und in dem Durcheinanderstil ging es dann den Tag über weiter, am Abend hatte ich aber das gesamte Haus einmal gestaubsaugt und das Erdgeschoss gewischt, die Küche pikobello auf- und die Spülmaschine ausgeräumt, 12 CDs eingelesen, meine Buchhaltung aktualisiert, ein Geschenk für N und ein Geschenk für J fertig gemacht, dabei eine Geschenkidee für C gehabt und immerhin schon zu 90% umgesetzt, den Papiermüll mit zwei sorgfältig gefüllten extra Pappkartons an die Straße geräumt, mit der Nachbarin besprochen, dass sie nächste Woche unseren Biomüll rausstellt, den Zählerstand online gemeldet und mich über die Ableser der Stadtwerke gewundert, die vor 10 Tagen schon da waren und einen komplett falschen Zählerstand weitergegeben haben, ich hatte natürlich ein Foto gemacht.
Außerdem habe ich mich über Momox amüsiert, die mir heute schon das Geld für die eingeschickten CDs überwiesen haben (im Schnitt etwas mehr als 1€ pro Stück, ich finde das einen guten Deal), dabei haben sie eine CD rausgerechnet, weil die angeblich nicht dabei war (war sie sicher), aber von einer anderen, für die sie mir den fünffachen Preis bezahlt haben, war nur die CD-Hülle dabei, die CD selber steckte noch in meinem Lesegerät - habe ich erst bemerkt als ich das Paket schon abgeschickt habe, Momox hat es gar nicht bemerkt. Mir soll's recht sein.
K brachte am Abend jede Menge leere Schüsseln und Behältnisse mit zurück - von dem Buffet ist bis auf einen kleinen Rest Kartoffelsalat alles bis auf den letzten Krümel verspeist worden, es waren aber auch alle satt, sagt K und ich glaube das auch, weil es wirklich eine Riesenmenge Essen war. Damit ist dieses Kapitel auch abgehakt und erledigt, das nächste Buffet werde ich erst zur Hauseinweihung vorbereiten
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