anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 15. Dezember 2025
Fliegerthemen und Nichtstun
K hatte sich heute im neuen Verein in Osnabrück verabredet, um dort die letzten Formalitäten mit Unterschriften usw. zu regeln und weil so schönes Wetter war, nutzte er die Gelegenheit, um noch ein paar Landegutscheine abzufliegen, bevor sie am Ende des Jahres verfallen.

Für Piloten ist Landen nämlich das Spannendste am Fliegen. Das Fliegen selber ist relativ langweilig. Wenn man einmal oben ist, geht es im Wesentlichen darum Höhe und Kurs zu halten und mit modernen Autopiloten ist das nun wirklich keine Herausforderung. Aber Start und Landung, das ist noch aufregend, denn das erfolgt in aller Regel noch komplett manuell, obwohl es inzwischen auch für die kleinen Maschinen schon Autopilotensysteme gibt, die zur Not eine Maschine auch noch selber landen würden.

Jetzt ist es so, dass jede Landung Geld kostet, je nach Flugplatz und nach Flugzeuggröße unterschiedlich viel.
In Leer zB beginnt es bei 10 € für ganz leichte Ultraleichtflugzeuge, eine einfache Cessna fällt in die Kategorie bis 1,4t und kostet dann 15 €.

Auf Sylt kostet die Landung mit einer Cessna mit 55,64 € fast das Vierfache, auf Borkum bezahlt man 24 €.

Weil Landen also eine recht teure Angelegenheit wird, wenn man nur aus Gaudi überall mal kurz landet und dann wieder wegfliegt, kann man ein Landegutscheinheft kaufen, in dem von 80 verschiedenen Flugplätzen je drei Landegutscheine für 0 enthalten sind.
Und weil K in seinem Landegutscheinheft für 2025 noch reichlich Gutscheine offen hatte, hat er heute versucht, wenigstens noch ein paar davon abzulanden.

Ich bin da nicht mitgeflogen, weil das für mich eher langweilig ist, denn ich fühle dieses Landekribbeln nicht, das ist dem Piloten selber vorbehalten. Ich bin also zu Hause geblieben und habe mich mit Aufräumen und Geschenkeeinpacken beschäftigt. Plötzlich war schon fast Nachmittag und der Hund hibbelte um mich herum, also habe ich mit ihr eine größere Hunderunde über die Felder gedreht und als wir wieder zu Hause waren, war K auch schon wieder da.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell so ein Tag verfliegt und wie wenig Produktives man in dieser Zeit schafft. Dass ich früher jeden Tag mindestens zehn Stunden außer Haus für diese seltsame Büroarbeit verbraucht habe, kann ich mir heute kaum noch vorstellen. Ich erinnere mich nur dunkel daran, dass ich es die letzten Jahre überwiegend widerstrebend getan habe, weil dann wirklich nur noch sehr wenig Zeit für Nichtstun übrig bleibt und das ist einfach traurig.

Aber das ist ja vorbei und es gibt auch keinen Grund, sich an diese finstere Vergangenheit unbedingt erinnern zu wollen, ich bin nur einfach sehr froh, dass ich mir den Rückzug ins Privatleben fünf Jahre eher als per Rentenalter vorgesehen gegönnt habe, deshalb genieße ich jetzt auch jeden Tag sehr bewusst
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Sonntag, 14. Dezember 2025
Vom Nichterkennen von Promis
Herr Buddenbohm schreibt darüber, welche Prominenten er so in seiner Umgebung trifft und erkennt - und mir fallen dazu spontan die Prominenten ein, die ich zwar getroffen, aber natürlich nicht erkannt habe.

Dass ich aufgrund einer ausgeprägten Prosopagnosie sowieso Schwierigkeiten damit habe, Menschen optisch zu unterscheiden und deshalb in Filmen häufig den Mörder mit dem Opfer verwechsele, wenn beide eine ähnliche Physiognomie haben und auch noch fast gleich gekleidet sind, das habe ich schon mal beschrieben.

Diese besondere Fähigkeit, also auch mir wirklich gut bekannte Menschen nicht zu erkennen, habe ich erst letztes Jahr wieder eindrucksvoll bewiesen, als ich meine eigenen Kinder nicht erkannte, die wider alle Erwartung zu dritt gemeinsam in Münster in einem Restaurant an einem Tisch saßen.

K wollte mit mir nach meinem letzten Arbeitstag den künftigen Zustand des ewigen Privatiers in einem Restaurant feiern und als wir da ankamen, saßen an unserem Tisch, den er angeblich extra reserviert hatte, schon Leute und ich war sehr enttäuscht.
K amüsiert sich bis heute immer wieder aufs Neue, wenn er daran denkt, wie maulig ich mich beschwert habe, dass wir unseren Tisch mit fremden Menschen teilen müssen.
Aber wie soll ich denn auch wissen, dass es meine eigenen Kinder sind, wenn die sich doch eigentlich ganz woanders und vor allem weit weg aufhalten müssten?

Da wundert es also nicht, wenn ich auch Promis nicht erkenne, selbst so auffällig erkennbare Promis wie Udo Lindenberg. Den traf ich vor Jahren mal im Hotel Adlon. CW hatte über Ecken geschäftlich mit Anno August Jagdfeld zu tun, weshalb wir zur Eröffnung des Adlon Hotels eingeladen waren. Da die Eröffnung eine echte Promi-Gala-Show war, liefen dort große Mengen an Promis rum, aber an Udo Lindenberg erinnere ich mich deshalb, weil ich mich bei CW über das kleine Männchen in den Cowboystiefeln mit Fake-Absatz und schwarzem Hut lustig machte und er mich ungläubig anstarrte, dass ich selbst den nicht erkannte. Ich war (und bin) nämlich eigentlich immer schon ein Lindenberg-Fan gewesen, aber für mich existierte dieser Mensch vor allem akustisch. An seiner Stimme erkenne ich ihn sofort. Aber wie er optisch aussieht, hat mich nie besonders interessiert und so ist es mir gelungen, selbst Udo Lindenberg nicht zu erkennen.

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Der Tag heute war ein reiner Drinnentag mit sehr langem Rumschlunzen im Bett und sich dabei pudelwohl fühlen.
Gegen Mittag war ich bereit, mich aus dem Bett zu erheben, weil mir einfiel, dass ich ja noch die neue Hue Bridge anschließen wollte.

K kramte im Keller rum, wo er damit beschäftigt war, den neuen Multivan innen mit einem schmutzresistentem Teppich auszulegen. Den hatte er gestern noch als Rollenware im Baumarkt gekauft, heute hat er die Sitze ausgebaut und den Teppich passgenau zugeschnitten.

Der Multivan wird mit Teppich ausgelegt

Wenn wir den Wagen als reinen Transporter benutzen, bleibt er so untenrum schön sauber.

Ich habe mich in der Zwischenzeit mit dem Einbinden der neuen Hue Bridge beschäftigt, denn ich habe auf das neue Modell der "Hue Bridge Pro" aufgerüstet, weil ich testen möchte, ob es erkennbare Verbesserungen gibt.
Theoretisch kann man die Einstellungen der alten Bridge auf die neue Bridge übertragen, vorausgesetzt, man ist bei der alten Bridge als Adminsitrator angemeldet. Da ich irgendwann mal meinen Mail-Account gewechselt habe, hatte ich mich mit dem alten Mail Account, der als Administrator angemeldet war, mit meinem neuen Mail-Account als Gastnutzer hinzugefügt. In der Bedienung macht das keinen Unterschied, nur das Übertragen der Einstellungen auf eine neue Bridge, das ist für Gastnutzer nicht möglich.

Also machte ich mich daran, jede einzelne Lampe und jeden Smart Plug in der neuen Bridge neu einzubinden, immerhin war ich diesmal klug genug, mir von jeder Lampe den passenden Zugangscode, der auf der Lampe steht, aufzuschreiben und von dem QR-Code, der ebenfalls auf der Lampe klebt, ein Foto zu machen.
Falls ich also noch mal alle Lampen neu anlernen muss, geht es das nächste Mal deutlich schneller.

Diesmal war es etwas umständlich, weil ich jede Lampe soweit auseinanderbauen musste, dass ich den QR-Code scannen konnte. Für die Küchenlampe, die K erst vor zwei Monaten aufgehangen hat, war das besonders lästig, denn die musste K wirklich komplett demontieren, um an den QR-Code zu gelangen.

Insgesamt war ich mit diesem Kram über sechs Stunden beschäftigt, aber jetzt ist alles neu eingerichtet, die alte Bridge ist gelöscht und jede eingebundene Lampe ist ordnungsgemäß per Foto mit QR-Code dokumentiert und zusätzlich schriftlich festgehalten. Beim nächsten Mal klappt das alles viel einfacher
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Samstag, 13. Dezember 2025
Geschenke erledigt
Dieses Jahr bin ich sehr zuversichtlich in die Endphase des Jahres gegangen, weil ich fest überzeugt war, dass mich Weihnachten samt der dazugehörenden hochhektischen besinnlichen Vorlaufzeit das erste Mal seit Ewigkeiten nicht mehr stressen wird.
Schließlich habe ich keinerlei berufliche Jahresendverpflichtungen mehr, die, koste es was es wolle, bis zur Todeslinie am 31.12. erledigt sein müssen. Auch muss ich zu keiner Weihnachtsfeier mehr gehen, es gibt keine Einladungen mit gesellschaftlicher Verpflichtung, ich habe einfach nur ganz entspannt frei.
Eigentlich gibt es also wirklich keinen Grund mehr, wegen Weihnachten in Stress zu geraten, wenn ich nicht diesen seltsamen Anspruch an mich selber hätte, dass ich gerne Geschenke mache und mich freue, wenn es mir gelingt, Geschenke zu finden, die den Beschenkten nachher auch wirklich gefallen.
Einer meiner Zusatzansprüche ist dann auch noch, dass ich, wenn möglich, die Geschenke nicht zum regulären Listenpreis erwerbe, denn seit dem auch die Kinder ihr eigenes Geld verdienen und sich selber alles kaufen können, was sie gerne haben möchten, lässt sich das Thema Geschenke nicht mehr so leicht dadurch lösen, dass man es mit Geld bewirft. Einzige Ausnahme sind Wünsche, für die man selber zu geizig ist, sie sich zu erfüllen, sich aber sehr freut, wenn man es geschenkt bekommt. Dann fühlt es sich nämlich nicht mehr nach peinlicher Geldverschwendung an, sondern man kann sich unbeeinflusst von Gedanken über die eigene Unvernunft direkt darüber freuen.

Dafür muss man aber wissen, was sich der andere insgeheim wünscht bzw. was ihm (heimlich) gefällt, was er offen aber nie zugeben würde.
K ist darin Meister, d.h. er hat ein sehr gutes Gespür dafür, was ich vielleicht gerne hätte, es aber nie offen zugeben würde, weil ich ja diese tiefsitzende Verachtung für alles Neureiche habe.

Dieses Jahr ist mein Problem, dass ich einfach überhaupt gar keine Ideen für niemanden hatte. Außer für N, der hatte sich offiziell etwas gewünscht, das musste ich nur kaufen, das war leicht.
Für K hatte ich ein paar Ideen, die habe ich aber alle für seine Geburtstagsgeschenke verballert und für Weihnachten war meine Vorratsideen blank.
In Stress geraten bin ich dann gestern als mir klar wurde, dass ich ja am 18. schon wieder nach Borkum fahre und alles, was ich bis dahin nicht eingekauft habe, muss ich bestellen und dann wird es auch schon knapp, weil Lieferungen auf die Insel immer länger dauern und achdujewasmacheichdennjetzt, denn der 18. ist ja schon nächste Woche Donnerstag, da bleiben nur noch drei Tage und heute und ich wurde gewaltig hektisch, ohne einen vernünftigen Plan zu haben.

Aber heute war ja Samstag und wenigstens könnte ich mal schauen, was es auf dem Flohmarkt so gibt. Flohmarkt ist immer Serendipity - man findet eigentlich nur Dinge, wenn man sie nicht sucht. Obwohl die Vorgabe "Geschenk" zwar weit gefasst ist, so ist es doch eine Vorgabe und kann bedeuten, dass man komplett leer ausgeht.
Doch heute war ich mehr als erfolgreich. Für K habe ich jetzt so viele Geschenke, dass ich froh bin, dass wir dieses Jahr mit dem Multivan fahren, im Golf wäre es eng geworden.
C hatte mir gesagt, wo ihre Wunschliste steht und damit habe ich für sie dann auch etwas gefunden und J habe ich sein Weihnachtsgeschenk schon vorgestern mitgebracht. Weil dieses Geschenk groß und sperrig war, fand ich es albern, dass ich es erst nach Borkum schleppe und J es dann wieder von Borkum mühsam nach Bielefeld transportiert, wir waren uns beide einig, dass es die Freude an dem Geschenk nicht mindert, wenn er es eine Woche zu früh erhält.

Per Saldo heißt das, dass ich durch bin mit dem Geschenkestress, der Flohmarkt heute war meine Rettung, besser hätte es gar nicht laufen können.

Ab sofort kann ich dem Rest des Jahres also wieder völlig entspannt begegnen, mag der Rest der Welt in Hektik verfallen, ich habe alles Wichtige inzwischen erledigt
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Freitag, 12. Dezember 2025
Baufortschritte und Hühnerfleisch
K hatte am Vormittag einen Termin beim Fliegerarzt, wo er sein jährliches Medical erfolgreich erneuerte, nächstes Jahr ist seine Fliegerei also medizinisch abgesichert.

Um 15h hatten wir uns mit dem Architekten auf der Baustelle verabredet, es galt diverse Themen zu besprechen und zu entscheiden und natürlich wollte ich die aktuellen Baufortschritte begutachten.

Die Löcher für die Erdwärmepumpe sind fertig gebohrt und der Hund war schwer fasziniert. Graben ist ja eh einer ihre Lieblingsbeschäftigungen und wenn da schon jemand vorgearbeitet hat, da muss sie natürlich sofort mitmachen.

Bixa vergrößert das Bohrloch

Ansonsten freute ich mich über das fertige Küchenfenster, das endlich die richtige Höhe hat, die Fensterbänke außen sind auch schon dran, wir haben eine (vorläufige) Tür und die Vorbereitungen für den Bau der Garage sind auch schon im Gange.

Fortschritte beim Hausbau

Wir haben uns ja daran gewöhnt, dass es seit anderthalb Jahren immer nur noch ein halbes Jahr dauert, bis wir einziehen können, aktuell sieht es aber wirklich so aus, als ob wir so ca. April-Mai-Juni, also nächstes Jahr Q2, eine gute Chance haben, dass es wirklich alles soweit fertig wird, dass wir komplett umziehen können.

Zum Abendessen gab es Frikasse, weil ich ja auch den Anteil "Menschenfleisch" von dem gekochten Huhn noch verarbeiten musste. Die Hundefleisch-Portion gemischt mit Reis und Karotten hat der Hund schon die letzten zwei Tage mit hoher Begeisterung napfweise eingeatmet.

Um allfälligen Hundebeschwerden vorzubeugen (sie kann sehr vorwurfsvoll Bellen, wenn sie bemerkt, dass wir etwas essen, ohne ihr etwas abzugeben), habe ich noch etwas von dem Menschenfleischanteil abgezweigt, noch mehr Reis und Möhren für den Hund gekocht und so kam der Hund zu einer weiteren, großen (aus Sicht des Hundes allerdings viel zu kleinen) Portion Möhren-Hühner-Reis
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Mittwoch, 10. Dezember 2025
Drinnentag
"Zu Ihrem eigenen Schutz ist ein Screenshot an dieser Stelle nicht möglich."
Es wird immer bekloppter, jetzt muss man schon standardmäßig zwei Geräte nebeneinander benutzen, wenn man sich den Inhalt einzelner Seiten, die man in einer App auf dem einen Gerät öffnet, merken will, weil die App verhindert, dass man einen Screenshot mit seinem eigenen Gerät macht.
Ich bin mal gespannt, wann sie eine App programmieren, die merkt, wenn sie von einem anderen Gerät fotografiert wird und auch das verhindert.

Ich arbeite viel mit Screenshots, wenn ich mir Dinge merken möchte, weil ich es bequem finde und seitdem mein Handy die OCR-Texterkennung auch für Text in Fotos perfektioniert hat, ist es sogar richtig praktisch geworden. Dementsprechend ärgerlich finde ich es, wenn einzelne Apps jetzt Screenshots blockieren und ich deshalb den Bildschirm mit einem zweiten Gerät abfotografieren muss, denn dann ist die Bildqualität deutlich schlechter und das mit der OCR-TRexterkennung funktioniert nur noch fehlerhaft.

Besonders dämlich finde ich übrigens die Begründung "zu Ihrem eigenen Schutz" - sach mal, für wie dämlich halten die mich eigentlich, dass ich nicht auf mich selber aufpassen kann?

Aufgekloppt ist der Satz heute als ich die VW-App für den neuen Multivan einrichtete, weil ich aus reiner Gewohnheit Screenshots von meinen selbst eingegebenen Daten machen wollte und die App das verhinderte. Selbstverständlich habe ich daraufhin alles durch Abfotografieren dokumentiert, und seitdem überlege ich, welcher Teil der Datenerfassung so besonders ist, dass VW nicht will, dass man seine eigenen Daten screenshottet. Vielleicht bin ich da einer großen Sache auf der Spur.

Sonst ist heute nicht viel passiert.
Ich habe ein wenig Buchhaltung gemacht, das Baucontrolling aktualisiert, Rechnungen bezahlt, Angebote geprüft, Post eingescannt, was man so macht, wenn man keine auswärtigen Termine hat und lieber drinnen bleiben möchte
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Dienstag, 9. Dezember 2025
Reisetag
Der Start in den Tag gelang erfreulich gut.
Ich hatte ja ein wenig Sorge, wie ich das extrem frühe Aufstehen nach einer sehr kurzen Nacht (weil ich natürlich gestern Abend nicht rechtzeitig das Licht ausgemacht hatte) verkrafte, aber erstaunlicherweise war ich einigermaßén munter.
Auch die sonstigen zu erledigenden Dinge, die grundsätzlich mit einem Haushaltswechsel verbunden sind, gingen mir gut von der Hand und so verließen wir das Haus exakt zum geplanten Zeitpunkt und waren pünktlich an der Fähre.

Beim Straßenverkehrsamt lief auch alles problemlos und sogar einigermaßen zügig, um kurz vor 12h standen wir schon wieder auf der Straße und hatten ab da noch ca. zwei Stunden Zeit totzuschlagen, weil ich den Vater noch besuchen wollte, der heute aber Dialyse hatte und deshalb vor 14h nicht wieder zurück ist.

Zum Glück gibt es in Leer ja ein TK Maxx....
Außerdem gingen wir noch ein wenig mit dem Hund spazieren und dann war die Zeit auch schon um. K brachte mich zum Vater ins Heim und ging selber mit dem Hund noch weiter durch den Park.
Um 16h holte er mich wieder ab und wir fuhren nach Greven.

Am Abend holte uns aber beide doch die Müdigkeit ein, jetzt freue ich mich auf mein Bett und darauf, dass es morgen keine Termine gibt
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Montag, 8. Dezember 2025
Gescheiterte Planung flexibel angepasst
Tageszusammenfassung: Puuuhhhh

Der Plan war, dass wir am Mittwoch die Morgen-Fähre nach Emden nehmen, von dort nach Leer fahren, dort den Multivan zulassen, den wir am Donnerstag bei VW in Hannover abholen können.
Dieser Plan ist schon ein paar Tage älter, aber erst heute früh haben wir uns noch mal damit beschäftigt, weil ja ein paar externe Engstellen darin enthalten sind.
Z.B. muss gesichert sein, dass wir am Mittwoch den Wagen auch wirklich vor Ort beim Straßenverkehrsamt in Leer zulassen können, ich hatte K (der an dieser Stelle für die Umsetzung zuständig ist) mehrfach gesagt, dass er doch mal prüfen soll, ob man dafür einen Termin braucht und wenn, dass er dann bitte einen Termin bucht.
Das machte er dann heute Vormittag, stellte fest, dass man wirklich einen Termin braucht, den man theoretisch online buchen kann, aber das Online-Portal meldete eine Störung und sagte, man möge das telefonisch regeln, also rief er bei der angegebenen Nummer an, landete in einer Warteschleife und irgendwann bei einer mittelfreundlichen Mitarbeiterin des Straßenverkehrsamtes, die ihm als erstes erklärte, dass er Termine online buchen soll, sich aber nach Hinweis auf die Störung bereit erklärte, auch telefonisch einen Termin zu vergeben.

Die Fähre ist gegen 10h in Emden, ein Termin um 11h war nicht mehr frei aber um 11.30h gab es noch einen - das war auch der letzte für den Tag, denn das Straßenverkehrsamt hat Mittwochs nur vormittags geöffnet.
Ich hatte das Gefühl, dass das grade noch mal gut gegangen ist, wenn man den letzten Termin des Tages erwischt, ich musste aber noch Karten für die Fähre kaufen.

Also fuhr ich mit dem Rad ins Dorf zum Kleinbahnschalter (der Fahrkartenverkauf heißt hier auf der Insel intern immer noch so, obwohl die AG Ems verzweifelt versucht, sich als AG Ems zu positionieren, aber Traditionsbegriffe sind halt hartnäckig). Dort fiel unser schöner Plan dann aber in sich zusammen, denn die Morgen-Fähre nach Emden war für Mittwoch schon komplett ausgebucht und die Mittagsfähre ist keine Ausweichalternative, weil das Straßenverkehrsamt am Mittwoch ja nur Vormittags geöffnet ist.
Also habe ich die einzige Fähre gebucht, die ich überhaupt bekommen konnte - morgen früh um 7.30h, d.h. späteste Abfahrt am Haus um 7.10h und das heißt, dass das Haus dann abreisefertig geputzt sein muss und alles, was mit aufs Festland muss, muss gepackt und verladen sein.
Ich rief K an und sagte ihm, dass er jetzt einen Termin für morgen beim Straßenverkehrsamt organisieren muss, was eigentlich nicht möglich war, da für morgen schon alle Termine vergeben sind, als er dann aber von unserer Notsituation und Borkum und extra Anreise usw. erzählte, machte man eine Ausnahme für ihn und so bekam er dann noch einen Extratermin morgen um 11.30h. Wenn er will, kann er sehr charmant sein, mein Westfalenmann.....

Insgesamt bedeutete das für uns aber auch, dass wir alles, was wir bisher entspannt in zwei Tagen erledigen wollten, jetzt an diesem verbleibenden halben Tag erledigen mussten, es wurde also etwas stressiger.

Ich wollte unbedingt noch den Efeu von dem abzureißenden Gartenhaus runterschneiden, damit der schon mal in aller Ruhe vertrocknen kann, dann kann man ihn besser entsorgen.
K hatte extra eine große Heckenschere mitgebracht, aber insgesamt bleibt festzustellen - der Efeu hat gewonnen, von einer schnöden Heckenschere lässt er sich zumindest nicht vertreiben

Der Efeu ist nicht kleinzukriegen

Das untere Bild ist der Endzustand, bei dem wir uns als besiegt ergaben. Da müssen offensichtlich schwerere Geschütze aufgefahren werden.

Anschließend machte ich mich mit dem Hund auf zu einer größeren Hunderunde, K fuhr derweil zum Onkel, dort waren noch handwerkliche Dinge zu erledigen und wenn wir morgen schon wieder weg sind, musste das also unbedingt heute noch erledigt werden.

Als ich auf dem Rückweg von meinem Spaziergang beim Onkel vorbeikam, waren die zwei grade fertig geworden, ich fand das sehr praktisch, sammelte K ein und lotste ihn auf direktem Weg nach Hause, denn dort stand Aufräumen und saubermachen auf dem Programm.

Bei der Kühlschrankkontrolle fiel mir das vergessene Huhn wieder ein, das hatte ich am Samstag vom Tiefkühler in den Kühlschrank gelegt, weil ich es dort schonend auftauen wollte, um es am Sonntag zu kochen, blöderweise hatte ich es dann aber vergessen. Also kochte ich heute Abend noch das Huhn, zerlegte es anschließend in drei Teile (Menschenfleisch, Hundefleisch und Knochen, die in den Müll gehen, weil Geflügelknochen nichts für Hunde sind) und füllte die Brühe in ein kühlschranktaugliches Gefäß. Die beiden Fleischportionen nehme ich morgen in der Kühltasche mit, die Brühe hält sich hoffentlich eine Woche im Kühlschrank, denn nächste Woche Donnerstag fahren wir ja schon wieder nach Borkum (so ist der Plan, schauen wir mal, ob das funktioniert….)

Inzwischen ist das Haus einigermaßen abfahrbereit vorbereitet, Wecker morgen früh um halb sechs (es wird schrecklich) und dann schauen wir mal, was uns der morgige Tag an Überraschungen bringt
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Sonntag, 7. Dezember 2025
Wieder alleine und schlechte Presse
Ks Sohn und Freundin sind wieder abgefahren, wir sind also wieder alleine und freuen uns über unsere Zweisamkeit.
Ich habe gerne Besuch, ich mag es aber auch, wenn er wieder abfährt und drei Tage finde ich für Leute, um die man sich gefühlt die gesamte Zeit kümmern muss, eine ausreichend lange Zeit, dafür können wir es jetzt ganz bewusst genießen, wie schön es ist, wenn man wieder alleine ist.

Am späten Nachmittag machten wir gemeinsam eine längere Hunde-Dünen-Strand-Runde und weil es sehr schnell sehr dunkel wurde, war ich froh über die Stirnlampe, die ich mitgenommen hatte, in den Dünen, auf diesem komplett unebenen, unberechenbaren Untergrund, geht es sich entschieden sicherer, wenn man sieht, wohin man tritt.

Abends in den Dünen

K trug Handschuhe mit reflektierenden Streifen und der Hund ein Leuchthalsband, außerhalb der Reichweite meiner Stirnlampe war nur noch das Halsband des Hundes zu sehen.

Weil ich gestern relativ aufwändig für Vier gekocht hatte, hatte ich meine Kochlust für heute schon mitverbraucht, für K ist zum Glück noch eine große Portion Nudelsalat übrig, ich war mit Broten und anschließend ein paar Nüssen komplett zufrieden.

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Ich habe das Morning Briefing des Handelsblattes als Newsletter abonniert, ein Absatz darin hat mich heute sehr nachdenklich gemacht:

Das Handelsblatt ist stolz darauf, dass ihre Reporterin als einzige Zugang zu geheimen Unterlagen hatte

Da hat also irgendein Informant geheime Unterlagen durchgestochen, und die Zeitung ist irre stolz, dass sie die Informationen exklusiv hat, muss den Inhalt natürlich brühwarm veröffentlichen und gibt auch noch damit an, dass diese "Recherche" von vielen anderen Medien aufgegriffen wurde.

Also, ich empfinde Leute, die andererleuts Geheimnisse erst ausspionieren und dann ausplaudern als eine ziemliche miese Kategorie Mensch und dass die Allgemeinheit ein Recht auf Informationen hat, rechtfertigt noch lange nicht, dass Informationen zur Unzeit weitflächig gestreut werden.
Ich kann mir in diesem Fall sehr gut vorstellen, dass eine Reduzierung von Posten im Topmanagement sinnvollerweise zunächst mit einer Handvoll Entscheider (dem Aufsichtsrat) vertraulich vorbesprochen werden sollte, um erstens die Kollegen im Topmanagement nicht alle unnötig aufzuscheuchen und um zweitens erstmal auszuloten, ob so ein Plan auch praktikabel umsetzbar ist.
Wenn es denn umgesetzt wird, wird die Öffentlichkeit es sowieso erfahren, dass ein Journalist mit diesen Informationen jetzt schon vorprescht, hat also eindeutig nichts mit Allgemeinheit und Recht auf Information zu tun, sondern mit ganz persönlicher Profilierungssucht, der die Journalistin die Interessen des Gesamtkonzerns Bahn hemmungslos unterordnet. Ich finde so eine Berichterstattung einfach nur mies
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Freitag, 5. Dezember 2025
Freier Tag
Aus meiner Sicht war das für mich ein sehr schöner Tag heute, ich hatte nämlich weitestgehend frei und konnte mich uneingeschränkt meinen eigenen Dingen widmen.
Ich habe meinen Computer aktualisiert, Buchhaltung gemacht, aufgeräumt, Dinge abgelegt, eben all den Kram, den man am liebsten dann macht, wenn man allein und ungestört vor sich hin werkeln kann.

K verschwand bereits am Vormittag mitsamt Sohn und Freundin und Hund zwecks Spaziergang und Inselkerkundung. Am Nachmittag brachte K den Hund zurück, sie waren inzwischen im Dorf mitten im wilden Klaasohmtreiben gelandet. Für den Hund war das entschieden zu viel Getute und Rummel, der zog den Schwanz ein und versuchte sich zu verkriechen.

Also brachte K den Hund heim, drehte selber aber sofort wieder um und ging zurück ins Dorf, da war Volksfeststimmung und wenn man extra hier her kommt, um Klaasohm zu erleben, muss man sich auch die volle Dröhnung geben.

Am frühen Abend kamen sie zu dritt wieder zurück, aßen etwas, glühten weiter vor und gegen 21h machten sie sich wieder auf den Weg, um den krönenden Abschluss, das große Treffen am Dee, nicht zu verpassen.

Ich war sehr zufrieden, dass ich mich nicht um die Gäste kümmern musste, K ist inzwischen so weit mit der Insel vertraut, dass er längst einen guten Fremdenführer abgibt.
Ich machte ihnen am Abend etwas zu essen, wir unterhielten uns ein wenig und als sie dann wieder verschwanden, ging ich hoch und warf den Kaminofen an.
Ich finde es Zuhause im Sessel am Ofen deutlich gemütlicher als draußen in einer Menschenmenge stundenlang gequetscht und frierend darauf zu warten, dass ein paar maskierte, besoffene Jungs sich von einer Litfasssäule werfen.

Aber nun ja, ich war noch nie ein Maßstab für die Bewertung sozialer Events, lassen wir es also einfach so stehen, jeder hat seine eigenen Interessen
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Donnerstag, 4. Dezember 2025
Inseltransfer mit Extras
Heute also wieder Umzug nach Borkum, morgen ist Klaasohm und seitdem das letztes Jahr derart durch die Presse ging, ist das allgemeine Interesse an dieser Veranstaltung stark gestiegen. Auch Ks Sohn und Freundin sind interessiert und nutzen die Gelegenheit, sich das Spektakel selber live vor Ort anzuschauen, weil die Veranstaltung diesmal auch noch so arbeitnehmerfreundlich am Wochenende liegt. Die zwei kamen mit der letzten Fähre aus Emden, wir hatten die Mittagsfähre ab Eemshaven gebucht.

Als um 6h der Wecker schrillte, schreckte ich zwar aus dem Tiefschlaf hoch und brauchte eine Zeit, bis ich die Benommenheit abgeschüttelt und mich soweit orientiert hatte, dass das Weckerklingeln auch Aufstehen bedeutete, aber nach dem (kalten) Duschen* war ich dann so weit wach, dass ich den Rest der vorabfahrtlichen Dinge in Rekordzeit erledigte, so dass wir schon eine Viertelstunde vor dem geplanten Abfahrtszeitpunkt unterwegs waren.

• Einschub: *ich dusche als Abschluss immer kalt, je kälter desto besser. Das kälteste Wasser, was ich kenne, gibt es in Wien, das wärmste Kaltwasser in Reykjavik, nur mal so nebenbei bemerkt. Nicht nur deshalb war Island für mich keine Gegend, wo ich öfter sein möchte. Mit CW wäre ich gerne nach Wien gezogen, was uns abhielt, waren die Immobilienpreise, die mit unserem erhöhten Wohnraumbedarf nicht kompatibel waren. Lieber 500qm in Mönchengladbach als 50qm in Wien, deshalb kauften wir damals die Fabrik in MG, denn in Wien hätten wir für das gleiche Geld wirklich nur 1/10 des Platzes bekommen.

Die Straßen waren angenehm frei, wir kamen gut durch und hatten deshalb noch reichlich Zeit, um vorher bei McDov in Appingedam anzuhalten. Das, was ich bei dieser Kette wirklich gerne mag, sind die McMuffins mit Bacon und Ei, die es aber leider immer nur bis 11h zur Frühstückszeit gibt, weshalb ich mich freute, endlich mal wieder früh genug unterwegs zu sein, um eine Gelegenheit zu haben, einen McMuffin zu bestellen.
In Appingedam gibt es auch McKrokett, das ist ein Burger mit einer Art Bitterballen in der Mitte, eine holländische Spezialität, die in deutschen McDov-Filialen nicht angeboten wird. Ich fand diesen Burger früher absolut super, aber ich scheine mich inzwischen daran überfressen zu haben, ich muss mir dringend merken, dass mir davon seit einiger Zeit immer schlecht wird und ich künftig besser keinen mehr bestelle. Heute hatte ich es mal wieder vergessen.

Das Wetter unterwegs war ausgesprochen dunstig, ich hatte Spaß daran, die halb im Nebel verschwundenen Windräder zu fotografieren. Je näher wir an die Küste kamen, um so mehr klarte es auf.

Windräder in Holland

Die Windmühle vor den Windräder in Eemshaven fasziniert mich jedesmal genauso wie die Windräder in den Dunstwolken der Kohlekraftwerke.

Am Fähranleger angekommen staunte ich über ein Großaufgebot deutscher Polizisten, immerhin waren wir in den Niederlanden. Dann sah ich, dass in der Warteschlange für die Pkw-Fähre mehrere Mannschaftswagen standen und staunte noch mehr. Was die wohl vorhaben?
Dann hörte ich, dass die alle extra wegen Klaasohm nach Borkum übersetzen und ich dachte mir: "Cool, die machen einen großen, spaßigen Betriebsausflug." - Es dauerte wirklich eine ganze Weile, bis ich begriff, dass die keinen lustigen Betriebsausflug machten, sondern offiziell im Dienst sind und morgen beim Borkumer Klaasohm für einen gesitteten Ablauf und Ordnung sorgen sollen.

Die Polizei fährt mit mehreren Mannschaftswägen zu Klaasohm nach Borkum

Manchmal frage ich mich, wer da eigentlich nicht mehr ganz dicht im Kopf ist. Entstanden ist die Situation durch eine völlig überflüssige Berichterstattung in der Presse, die irgendwelchen schrillen Stimmungsmachern eine Plattform gegeben haben, damit die sich mit völlig überdrehten Geschichten in Szene setzen. Aber so ist es wohl, wenn ein eifriger Journalist versucht, bekannt zu werden.

Ich stehe da immer noch nur kopfschüttelnd vor und wundere mich, dass durch diesen Rummel eine Situation derart unkontrollierbar abdriftet, dass die Polizei sich genötigt fühlt, hier in dieser Größenordnung Präsenz zu zeigen. Als ob die nix besseres zu tun haben.
Aber vielleicht ist es insgeheim ja doch ein interner Betriebsausflug und die haben morgen selber viel Spaß dabei, ich würde es ihnen gönnen

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