anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 5. September 2025
Hundeessen und Quallen
Im Moment läuft hier wieder alles sehr ruhig.

Die Dachdecker sind heute nicht erschienen, ich gehe also davon aus, dass sie erst nach dem 15.9. die Restarbeiten erledigen. Soll mir recht sein, dann gibt es wenigstens keinen Stress mehr mit dem Ordnungsamt.

Ich bin am Vormittag mit dem Hund an den Hundestrand gegangen, wo er zum Glück ein paar Hundekollegen traf, mit denen er ordentlich rennen konnte. Das ist aktuell nicht mehr automatisch gesichert, weil die Strandsaison doch spürbar fort geschritten ist und damit immer weniger Gäste am Strand sind.

Außer Hunden gab es heute aber auch Nesselquallen, die vom ablaufenden Wasser am Spülsaum zurückgelassen worden waren. Das ist deshalb erwähnenswert, weil ich ansonsten dieses Jahr erfreulich wenige gesehen habe.
Heute waren es gleich mehrere, die angespült am Strand lagen, eine davon so riesig, dass ich sie fasziniert fotografieren musste - so eine Riesenqualle habe ich bisher noch nie hier am Strand gesehen - und im Wasser möchte ich ihr ganz bestimmt nicht begegnen.

Eine riesengroße blaue Nesselqualle

Am Nachmittag machten wir einen Ausflug über die Promenade bis ins Dorf. Ich hatte richtig darauf spekuliert, dass die Demonstrations-Protest-Menge sich schon wieder aufgelöst hatte, auch das Fernsehen war schon wieder abgereist.
Ich wollte zu Woolworth und noch einige Behälter für meine Küche kaufen, allerdings ist die Serie, die ich ergänzen wollte, wohl aus dem Programm genommen worden, es gab sie auf alle Fälle nicht mehr.

Dafür gab es ein großes Hundebett, was ich spontan kaufte, denn das, was wir vor zwei Monaten bei Aldi erworben haben, hatte der Welpen inhärenten Zerstörungswut nicht genug entgegenzusetzen und besteht eigentlich nur noch aus Fetzen.

Anschließend besuchten wir den Onkel und am Abend kochte ich ein Huhn und verteilte es nach dem Kochen auf drei Schüsseln: Eine mit schierem Fleisch zum Weiterverarbeiten, eine mit Haut und Knorpeln für den Hund und eine mit nackten Knochen für den Müll.

Außerdem briet ich die Innereien und kochte eine große Portion Reis. Um den schneller abzukühlen und um den bei diesen Gerüchen schon hoffnungsvoll sabbernden Hund nicht zu lange warten zu lassen, schmiss ich zwei Handvoll tiefgekühlte Möhren und eine halbe Zucchini in den Thermox und schredderte das erst maximal klein, dann gab ich den heißen Reis, die gebratenen Innereien und die Hühnchenhaut- und -knorpelstücke dazu und schredderte alles noch mal kurz. Als Ergebnis gab es eine angenehm temperierte Reis-Hühnchen-Gemüse Pampe, die der Hund mit großer Begeisterung verschlang.
Ich glaube, ich entwickele mich zu einem wirklich guten Hundekoch
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Donnerstag, 4. September 2025
Ärger mit dem Ordnungsamt
Das war ein aufregender Tag heute.

Um kurz vor 9h waren die Dachdecker wieder da und beschäftigten sich weiter mit dem Auseinanderbauen des Flachdachs. Als ich wach und angezogen war, begrüßte ich sie kurz und sie erzählten mir, dass gestern wohl schon gleich das Ordnungsamt da gewesen sei, weil sich ein Nachbar über den Lärm beschwert habe.
Ein echter Nachbar kann das nicht gewesen sein, die kenne ich und mit denen habe ich geredet, ich tippe also schwer auf diesen Arschloch-Ferienwohnungsgast vom schräg gegenüberliegenden Appartementhaus, sonst wüsste ich nicht, wer das sonst gewesen sein könnte.

Um 11h erzählten die Dachdecker dann, dass ein Mann vor dem Haus gestanden und laut mit dem Ordnungsamt telefoniert habe - um 11.30h waren die beiden Herren vom Ordnungsamt dann auch schon wieder da und sagten, sie hätten gestern schon eine Ermahnung ausgesprochen, dass die Arbeiten lärmfrei durchzuführen seien, weil wir uns aktuell noch in der kompletten Bauarbeitsverbotzeit befänden, jetzt hätten sie keinen Spielraum mehr, da es heute schon wieder eine Beschwerwde gegeben habe, seien sie jetzt gezwungen, die Baustelle still zu legen.

Wahrscheinlich ist das rechtlich tatsächlich so, Borkum ist ein Kurort und da gibt es diese Lärmschutzverordnung, die in der Zeit vom 1.5. bis 15.9. Bauarbeiten jeglicher Art verbietet.
Andererseits ist es aber so, dass in echt überall durchgängig gebaut wird, es kommt halt immer darauf an, ob jemand so einen Arschloch-Feriengast um die Ecke wohnen hat oder nicht.

Pünktlich mit Eintreffen des Ordnungsamtes waren die Dachdecker mit dem Abdecken des alten Flachdachs fertig,
Flachdach komplett entkernt
Was übrig geblieben war, war ein armseliges Gerippe im Stil von Borkumer Pfusch aus denb 60er Jahren, es gab in dem Moment also quasi gar kein Dach mehr - ein Zustand, der in der Form auch nicht hinnehmbar war, ich verhandelte also mit den Ordnungsamtmenschen.

Im Ergebnis durften die Dachdecker das Dach wenigstens noch "sichern", der Ordnungsamtmensch meinte damit zwar, dass sie eine Folie drüberbreiten, die sie provisorisch befestigen und die dann halten soll, bis ab dem 15.9. eingeschränkte Bauarbeiten wieder möglich sind, in echt haben sich die Dachdecker aber von dem Ordnungsamtmenschen nicht wirklich beeindrucken lassen und einfach normal weitergearbeitet, als er weg war.

Erst haben sie die Sparren verstärkt, dann zogen sie eine Folie über die Sparren und steckten Dämmung zwischen die folierten Sparren und anschließend schraubten sie OSB-Platten auf alles.
Baufortschritt beim Flachdach

Ich saß derweil drinnen in der Wohnküche unterm Flachdach und hatte schreckliche Sorge, dass jeden Moment der Ordnungsamtmensch wieder auftaucht und diesmal, wie angedroht, gleich die Polizei mitbringt, denn wirklich geräuschfrei ging das alles nicht vonstatten.

Aber der Ordnungsamtmensch ließ sich nicht mehr blicken, am Ende des Tages waren die OSB-Platten mit Schweißbahnen als Dampfbremse komplett abgedeckt,
Aktueller Zustand Flachdach
ich bewundere die Dachdecker für ihre coole Gelassenheit.

Ob sie jetzt morgen wiederkommen und die weitere Dämmung samt finaler Schweißbahnen anbringen oder ob sie erst am 16.9., wenn die Bauverbotszeit vorüber ist, wieder erscheinen, um die Restarbeiten zu erledigen, das weiß ich nicht, ich bin nur froh, dass das Dach vorübergehend wenigstens einigermaßen dicht ist, aktuell regnet es nämlich ganz gründlich
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Mittwoch, 3. September 2025
Zwei volle Tage
So, heute funktioniert das Internet wieder und auch blogger.de läuft ohne Geruckel, ideale Voraussetzung, um zwei randvolle Tage nachzubloggen - wenn ich von den zwei randvollen Tagen nicht jetzt schon so erschöpft wäre, dass ich viel lieber nur noch ins Bett gehen möchte.

Kompromiss: Bericht in Stichworten, besser als gar nichts.

Gestern flogen wir von Borkum nach Mönchengladbach.
Es war wunderbares Fliegerwetter mit prächtigen Wolken
Wolken beim Flug aufs Festland

In Mönchengladbach hatte ich um 14h einen Notartermin - endlich habe ich jetzt auch die letzte Immobilie in Mönchengladbach verkauft, ab sofort habe ich endgültig keine Beziehungen mehr in diese von mir nie sehr gemochte Stadt.

Bis gestern besaß ich immer noch eine Eigentumswohnung in Mönchengladbach, gekauft 1995 aus einer Zwangsversteigerung für 210.000 DM, gestern verkauft für 110.000 €, nicht alle Immobilien sind im Preis gestiegen.
Aber grundsätzlich kann ich mich nicht beschweren, denn in diese Wohnung habe ich exakt Null DM Eigenkapital investiert als ich sie gekauft habe, die Bank hat sie zu 100% finanziert und durch die Vermietung ist der Kredit mittlerweile abbezahlt, genau genommen bekomme ich jetzt also 110.000 € "Gewinn" ausgezahlt, und das auch noch steuerfrei.

Andererseits sind 110.000 € absolut betrachtet auch nicht so viel Geld, ich kann davon jetzt exakt die Sanierung des Flachdachs hier auf Borkum bezahlen (40 T€) und in zwei Monaten kommt schon das neue Auto, das wir im April bestellt haben, ein VW Multivan, der kostet auch ca. 70 T€ - und zack, schon ist der Gegenwert einer über 100qm großen Eigentumswohnung ausgegeben.

Ich bin aber trotzdem sehr froh, dass ich diese Wohnung jetzt los bin, damit ist wirklich die letzte Verbindung nach Mönchengladbach gekappt und das fühlt sich gut an.

Wir landeten ziemlich pünktlich um 13.30h in Mönchengladbach, der Makler, den ich mit dem Verkauf der Wohnung beauftragt hatte, holte uns ab und brachte uns zum Notar, dort ca. 1h Beurkundung, dann wieder zurück zum Flughafen, ein schneller und sehr komfortabler Verkauf in der Abwicklung.

Von MG flogen wir nach Greven, weil ich dort die Post kontrollieren wollte und die Blumen gießen.
Außerdem war heute Vormittag Flohmarkt in Münster am Stadion, dort war ich schon sehr lange nicht mehr, ich hatte einen dringenden Bedarf, endlich mal wieder dorthin zu gehen.

Der Flohmarkt hat Spaß gemacht, ich habe ein paar interessante Bücher, einige Anziehsachen und drei weitere Kuscheltiere für den Hund (zum Zerbeißen, der Bedarf an Kuscheltieren ist entsprechend hoch) gekauft, eine zufriedenstellende Ausbeute.
Ich hatte das erste Mal den Hund dabei und es gab viel Niedlichkeitsgequietsche samt entsprechend begeisterter Zuneigungsbekundungen, ich hoffe sehr, dass sich das bald erledigt hat, wenn alle an den Hund gewöhnt sind.

Gegen 14h machten wir uns dann auf den Weg zurück nach Borkum, die Sichten waren gut, dafür gab es richtig viel Wind mit Böen vermischt, schon der Start in Münster war entsprechend "bumpy" (hat K so gesagt). Immerhin kam der Wind aus Süden, wir hatten also über 30 Knoten Rückenwind und flogen nur so zurück.....
Die Landung auf Borkum war ebenfalls etwas herausfordernd, hier war ich froh, dass K nicht nur sowieso ein guter Pilot ist, sondern inzwischen auch noch viel Erfahrung hat, weshalb er solche Situationen ziemlich souverän meistert.
Wir kamen also heile unten an, fuhren nach Hause und gingen mit dem Hund an den Strand, weil der es kaum noch aushalten konnte. Ich glaube, das Tier ist inzwischen ziemlich Hundestrand verwöhnt.

Zum Abend hin frischte der Wind immer mehr auf, als wir am Strand waren, war schon fast richtig Sturm

Hund im Sturm am Strand

Der Hund hatte richtig Spaß, gegen diesen Sturm anzurennen.

Außerdem waren gestern und heute die Dachdecker hier am Haus zugange, das alte Flachdach ist inzwischen komplett runtergerissen und liegt in einem Container, der frecherweise mitten auf meinem Autostellplatz steht.
Da das Auto nachts nicht auf der Straße stehen darf, habe ich es jetzt irgendwie daneben halb auf den Rasen gequetscht, morgen erfahre ich hoffentlich, wie es weitergehen soll.

Außerdem hoffe ich, dass die provisorische Dachdeckung mittels Plane den aktuellen Sturm samt der angesagten Gewitter heute Nacht übersteht - sonst wird es feucht....

Aber das interessiert mich erst morgen, jetzt gehe ich erst mal schlafen und über meinem Schlafzimmer ist das Dach sicher dicht
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Sonntag, 31. August 2025
Ein Tag voll mit Kleinigkeiten
Als ich den Kühlschrankinhalt kontrollierte, fiel mir eine Leberwurst in die Finger, die ihre besten Zeiten schon hinter sich hatte. Sie war aber weder schimmelig noch durch andere Vergammelungszeichen als ungenießbar bzw. gesundheitlich schädlich markiert, weshalb ich beschloss, dass ich sie dem Hund anbieten könne, der einen ersten Testhappen auch mit Begeisterung wegschleckte.

Sie aber direkt und pur an den Hund zu verfüttern, fand ich auch nicht gut, also machte ich ihr eine große Portion Leberwurst-Haferschleim.

Dazu kochte ich zunächst im Thermomix aus 100gr Haferflocken und 500ml Wasser einen normalen Haferschleim. Als der fertig war, warf ich die Leberwurst dazu und pürierte sie gründlich unter.
Um das Ganze zügig abzukühlen (der Hund stand schon aufgeregt neben mir), warf ich anschließend noch eine Handvoll Einswürfel rein, noch mal pürieren und dann präsentierte ich dem Hund seine Mahlzeit auf der Schleckmatte - und ich bin sehr sicher, dass ich einen neuen Fan meiner Kochkünste gewonnen habe.

Hundedelikatesse

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Wir fuhren Auto und der Hund genoss es, seine Nase genau in den Wind zu halten und die Ohren wehen zu lassen

Cabrio fahren

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Von N bekam ich den Hinweis auf diese Grafik bei Instagram
Religion ist die schlimmste Geissel der Menschheit
und mich gruselte mal wieder vor der größten Geissel der Menschheit: Religion

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Bei Ebay habe ich heute eine 2m lange Führleine aus rotem Elchleder ersteigert. Auf den Fotos sieht sie super schick aus, ich hoffe, sie fasst sich in echt genauso gut an, wie es die Optik und das Material versprechen, auf alle Fälle habe ich mich sehr gefreut, die Auktion gewonnen zu haben, ich war mit genau einem Cent mehr Höchstbietender. Ich denke, das nennt man eine Punktlandung.

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Zum Abendessen gab es Ofenkartoffeln aus dem Crockpot. Endlich habe ich es geschafft, schon am Vormittag an das Abendessen zu denken und den Crockpot mit den Kartoffeln rechtzeitig anzuwerfen, nach sieben Stunden waren sie wunderbar weich und hatten dieses spezielle Ofenkartoffelaroma, was nur durch eine so lange Garzeit bei geringer Hitze entsteht. Dazu den Kartoffelcreme-Dip von Lidl - perfektes Essen
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Samstag, 30. August 2025
Fitness, Müdigkeit und Hundeerziehung
Seitdem wir den Hund haben, verfällt meine Armbanduhr regelmäßig in wilde Jubelaktionen, weil ich fast täglich alle Ringe gleich zweimal schließe und weil sich meine tägliche Schrittzahl nachhaltig erhöht hat und sich dieser Trend auch noch verfestigt.

Gleichzeitig schlafe ich aber auch so viel und lange wie noch nie zuvor, regelmäßig werde ich von meiner Uhr gelobt, dass ich schon wieder die 8 Stunden Schlaf geschafft habe, trotzdem bin ich gefühlt ständig so müde wie früher nur in akuten Stresswochen im Büro.

Ich fürchte, diese massive Bewegungssteigerung und das auch noch als Draußen Aktivität, das bekommt mir nicht. Viel zu viel frische Luft, viel zu viel körperliche Bewegung, da reichen 8 Stunden Schlaf bei weitem nicht. Sehr viel länger schlafen geht aber nicht, weil der Hund sonst Randale macht und überhaupt, selbst ich bin zunächst mal nach 8 Stunden Schlaf ausgeschlafen, werde dafür aber regelmäßig am frühen Nachmittag schon wieder müde, und kämpfe mich ab da durch den Rest des Tages.

Vielleicht ist es aber auch nur eine vorübergehende Anpassungsphase, vielleicht gelingt es mir ja, meinen Körper so weit zu trainieren, dass er nicht regelmäßig am frühen Nachmittag schon wieder schlapp macht.

Wir werden sehen, aktuell ist sowohl das Bewegungs- als auch das Draußenprogramm alternativlos, noch ist der Hund nicht alt genug, um ihn seinen Bewegungsbedarf neben dem Fahrrad ausrennen zu lassen, ich verspreche mir aber deutliche Erleichterungen in der Zukunft.

Heute wäre ich sogar fast mehr gelaufen als der Hund, denn ich habe den Hund heute auf einer großen Runde (erst zum Onkel, dann in einem weiten Bogen wieder nach Hause ) im Fahrradanhänger zu Fuß geschoben, um ihm beizubringen, dass er in dem Ding so lange friedlich sitzen bleibt, bis man anhält. Aussteigen unterwegs ist eine schlechte Idee.

Weil ausführliche verbale Erklärungen, selbst wenn sie rhetorisch perfekt formuliert und inhaltlich wirklich überzeugend sind, in der Hundeerziehung eher nicht als zielführende Methode bezeichnet werden, habe ich die klassische „Versuch macht Aua“ Methode angewendet.
Der Hund saß also angeleint in dem offenen Fahrradanhänger, die Leine hatte ich so am Anhänger befestigt, dass er gerade eben aussteigen, dann aber nicht weglaufen konnte. Als er dann, wie erwartet, während der Fahrt ausstieg, habe ich den Fahrradanhänger einfach noch ein Stückchen weiter geschoben und bin ihm dabei gewaltig über die Pfoten gefahren. Es gab ein lautes Gefiepe und Geheule, was ich komplett ignorierte.
Stattdessen habe ich den Hund einfach wieder eingesammelt und erneut in den Fahrradanhänger gesetzt - Von da an machte er während der Fahrt keinen weiteren Versuch, aus diesem Gefährt auszusteigen.

Durch diese Übung ergab sich die Situation, dass ich über 2 km mehr gelaufen bin als der Hund.
Wir sind aber anschließend noch an den Hundestrand gegangen und da hat er mich streckenmäßig dann doch wieder gewaltig überholt.
Am Hundestrand genügt es, wenn ich im Sand sitze und den Hunden beim Spielen und Rennen zuschaue
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Freitag, 29. August 2025
Ohne Besonderheiten
Heute war ein ganz normaler Tag ohne erwähnenswerte Besonderheiten.
Gefreut habe ich mich über meinen Steuerbescheid, der zu 100% erklärungsgemäß veranlagt wurde. Keine Rückfragen, keine abweichende Rechtsbeurteilung, kein Stress, einfach durchgewunken und fertig, das gefällt mir sehr.

Kochen ging sehr schnell, denn ich habe die Bolognese-Sauce von gestern heute kurzerhand als Lasagne-Füllung weiterverarbeitet, noch ein bisschen Extrasauce dazu, Nudeln dazwischen, Käse darüber, ab in den Ofen und fertig.

Das Wetter war gut, wir hielten uns fast zwei Stunden am Hundestrand auf und haben uns darüber gefreut, wie gut sich unser Hund mit all den anderen Hunden da am Strand arrangiert. Sie sucht sich ihre Spielkameraden sehr gezielt aus, den wüsten Raufbolden geht sie aus dem Weg, die kläffenden Angstbeißer ignoriert sie und beschäftigt sich nur mit den Hunden, die ein ähnliches Spielverständnis wie sie haben, wobei es dabei dann durchaus schon mal wild zugehen kann, das erschreckt sie überhaupt nicht.
Mir gefällt ihr Charakter ausgesprochen gut.

Außerdem machten wir noch einen Abstecher zu Lidl, Brot, Milch, Butter und Yoghurt musste ergänzt werden.

Am Nachmittag beschäftigte ich mich damit, die Liege zu reparieren, da hatte es Bixa nämlich geschafft, den Stoff so sehr anzuknabbern, dass er unten fast 15cm eingrissen war. Das habe ich genäht und hoffe jetzt, dass es hält.

Das waren auch schon alle Aktivitäten, die restliche Zeit des Tages habe ich lesend verbracht und mich zwischendurch immer wieder darüber gefreut, dass ich nicht mehr in Urlaub fahren muss. Überall gibt es derzeit Urlaubsberichte zu lesen, ich scrolle nur oberflächlich drüber und klicke dann schon wieder weiter, ich bin komplett damit zufrieden, dass ich das alles nicht tun muss, ich muss es noch nicht mal lesen, selbst das ist mir schon zu viel.

Ich muss keine Koffer mehr packen, ich muss mich nicht mehr an ein fremdes Bett gewöhnen, ich muss mich auch sonst nicht mit allfälligen Unbequemlichkeiten eines Nichtzuhause-Daseins arrangieren, ich muss nichts mehr besichtigen und ich muss kein fremdes Essen mehr essen.
Der erste und der letzte Punkt sind mir dabei am allerwichtigsten.
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Mittwoch, 27. August 2025
Schlunziger Tag
Beim Aufwachen sah es heute draußen sehr trüb und diesig aus, durch das geöffnete Fenster zog es unangenehm kühl, ich zog mir die Decke übern Kopf und verweigerte das Aufstehen.

Gegen halb elf fiel mir ein, dass der Wetterbericht für heute Sonne und keinen Regen angekündigt hatte und ich deshalb die Gelegenheit nutzen wollte, unsere Bettwäsche einmal abzuziehen, zu waschen, zu trocknen und abends wieder aufzuziehen. Also prüfte ich die aktuelle Vorhersage nochmal, es war unverändert kein Regen in Sicht.
Ich stand auf und zog mich an, lange Hose, langärmeliges T-Shirt, geschlossene Schuhe, mir war immer noch kalt, und zog dann das Bett ab.

Als ich mit der Wäsche runterkam, werkelte K schon am Gartenhaus rum und bat um Hilfe, er wollte die auf dem Dach ausgebreitete Dachfolie noch mal zusammenlegen.
Dabei wurde mir arg warm und überhaupt war es inzwischen draußen längst nicht mehr so kalt wie es vor ein paar Stunden noch durch das Fenster reingeweht war.
Ich wechselte meine Bekleidung zu kurzer Hose, kurzes T-Shirt und Sandalenlatschen, schmiss die Waschmaschine an und machte mich dann mit dem Hund auf zum Hundestrand.

Dort war heute richtig was los, fast 20 verschiedene Hunde tollten an der Wasserlinie miteinander rum, derweil die jeweiligen Hundebesitzer daneben standen, zusahen, sich unterhielten und versuchten zur Seite zu springen, wenn ein pitschnasser Hund aus dem Wasser gestürmt kam und sich bevorzugt in Menschennähe trockenschüttelte.

Bixa war die Kleinste und Jüngste, hielt sich immer etwas am Rand oder suchte Schutz in der Nähe von Menschenbeinen und schaute zu wie die anderen tobten, bevor sie sich mit einzelnen Hunden auf ein Spiel einließ. Ich glaube, so gelingt eine sehr gute Hundesozialisierung.

Nach wie vor ist sie nicht ängstlich und wenn es im Spiel mal etwas ruppiger wird, dann steckt sie das gut weg, sie sucht sich ihre Spielpartner aber auch sehr überlegt aus.

Nach zwei Stunden war der Hund müde getobt und wir gingen wieder nach Hause.
Dort war grade die Waschmaschine fertig, die Wäsche konnte also aufgehangen werden, danach überfiel mich erst ein großer Hunger, danach eine große Müdigkeit, ich streckte mich auf dem Sofa aus und schlief fast zwei Stunden.

Im Wesentlichen war der Tag dann auch gelaufen, nach so einem Schläfchen mitten am Tag bin ich üblicherweise zu nichts mehr zu gebrauchen.

Zum Abendessen gab es Stampfkartoffeln, Spinat und Fischstäbchen, wir stellten beide fest, wie sehr wir so einfaches Essen mögen und dass wir das gerne einmal im Monat essen könnten. Wahrscheinlich gibt es mindestens 30 weitere Gerichte, die wir ähnlich gerne mögen und eigentlich könnte man damit dann den gesamten Jahresspeiseplan auf einen Rutsch zusammenstellen.

Außerdem schaffte ich es noch, die Wäsche abzunehmen und das Bett wieder zu beziehen, jetzt duftet es verlockend nach frischer Bettwäsche aus dem Schlafzimmer, ich denke, es wird Zeit, das zu genießen
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Dienstag, 26. August 2025
Mandantenbesuch und Heimtiermärkte
Heute wurde es sehr warm, wir sind aber zum Glück auch schon wieder auf Borkum.
Am Vormittag habe ich meinen Physiotermin wahrgenommen. Weil mein Auto ja auf Borkum steht, fuhr ich mit dem Fahrrad und war sehr zufrieden mit dieser Lösung, das werde ich künftig öfter so machen.

Um 11h kam dann noch ein alter Mandant, um seine Unterlagen abzugeben. Alt im doppelten Sinne, nicht nur der Mensch selber ist inzwischen schon ziemlich alt, sondern auch unsere Berater-Mandanten-Beziehung besteht schon seit vielen Jahren und ich habe es nicht übers Herz gebracht, diese Beziehung mit Hinweis auf meinen sonstigen Privatier-Zustand zu beenden.
Demtentsprechend dankbar ist er mir aber auch und versicherte mir mehrfach, wie sehr er das zu schätzen weiß und dass er sich ja schon seit über einem Jahr ernsthaft bemüht, einen neuen Steuerberater zu finden, aber bisher nur Absagen bekommen hat. Als Mandant neu zu einem Steuerberater zu wechseln, scheint komplizierter zu sein, als einen Facharzttermin zu bekommen.

Nun, werde ich also seine Unterlagen noch mal in einen elektronisch lesbaren Zustand bringen, konkret heißt das, ich tippe es im Wesentlichen, ab denn der Gute führt sein rund 50 Jahren ein handschriftliches Journal und ist auch nicht in der Lage, seine Buchhaltung anders abzubilden.

Es mag sein, dass allein das schon die Suche nach einem neuen Steuerberater erschwert, denn welcher Buchhalter kann heute noch handschriftliche Journale auswerten? Das einzig moderne daran ist, dass es immerhin nicht in Sütterlin geschrieben wurde. (Aber selbst das könnte ich lesen, ich bin halt auch wirklich schon sehr alt.)

Wobei: In der Schule habe ich Sütterlin nicht mehr gelernt, das habe ich mit 9 oder 10 Jahren einfach so aus Neugier geübt, weil meine Uroma nur in Sütterlin schreiben konnte und ich das spannend fand.

Als ich ungefähr 12 oder 13 war, fand ich es sogar eine sehr nützliche Kunst, denn ab da hat mir meine Uroma regelmäßig Entschuldigungen für die Schule geschrieben. Eine Sütterlinhandschrift wird schließlich niemals als Kinderhandschrift erkannt....

Aber wo war ich? Ach ja, der Mandant brachte einen Stapel Ordner und Unterlagen, jetzt habe ich in der nächsten Zeit etwas zu tun.
Anschließend fuhren K, der Hund und ich ein bisschen einkaufen. Erst in den Raiffeisenmarkt, dann zu Fressnapf und als letztes zu Lidl - da warteten Hund und K im Auto, bis ich fertig war. In diese Tiermärkte darf der Hund mit rein und ich finde sie jetzt, als Neuhundehalter, mindestens so spannend wie Schuhgeschäfte. Es gibt eine Menge zu schauen, zu prüfen und zu entdecken.

Gekauft haben wir nicht viel, noch ein paar Kauknochen, weil man den Hund damit so wunderbar beschäftigen kann, sonst haben wir schon alles bzw. ich fand nichts, was mir gefiel und preislich akzeptabel war.

Dieser Heimtiermarkt ist ganz offensichtlich ein mehrstelliger Milliardenmarkt, denn die Leute sind im Zweifel bereit, mehr für ihr Haustier als ich für Schuhe zu bezahlen - und das will was heißen.

Bei Aldi gab es grade Badematten für 7,99 € und weil mir meine Schwester einen Tag vorher genau so eine Matte gezeigt und erklärt hatte, dass sie die immer dabei hat, wenn sie mit dem Hund unterwegs ist, damit er eine feste Stelle hat, wo er sich hinlegen kann und soll, weil ich das also eine gute Idee fand und am nächsten Tag exakt so eine Matte bei Aldi sah, kaufte ich sie sofort und bin sehr damit zufrieden.

Heute sah ich exakt diese Badematte bei Fressnapf, natürlich von irgendeiner Hundefirma wie AniOne oder Trixi oder so, und natürlich als Spezial-Hunde-Liegematte deklariert, aber grundsätzlich ansonsten komplett identisch, für über 35 €. Es gibt ganz offensichtlich Menschen, die kaufen so ein Ding dann für diesen Preis.

Ich kaufte heute nur Kauknochen, die gab es neulich zwar auch bei Aldi und auch für viel günstiger, aber leider nur als Wochen-Sonder-Posten und damit im Moment nicht mehr verfügbar. Damals wusste ich noch nicht, wie günstig und wie praktisch die sind, weshalb ich nur zwei Pakete kaufte statt zehn. Das mache ich beim nächsten Mal, ich lerne als Hundehalter ja täglich dazu.

Als wir diese Einkaufstour beendet hatten, packten wir zusammen und machten uns auf den Rückweg nach Borkum
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Montag, 25. August 2025
Zahnarzt und Hund in Transportmitteln
Heute war also endlich der langersehnte Zahnarzttermin. Um die Beschwerden korrekt zu berichten, habe ich erstmal nachgeschaut, wann das mit den Zahnschmerzen überhaupt angefangen hatte und stellte fest, dass das jetzt ziemlich genau vier Wochen her ist, als ich nachts wegen Zahnschmerzen wach wurde und mir von der zufällig anwesenden Apothekertruppe eine passende Medikation geben ließ.

Genau genommen, habe ich eigentlich nur Ibus genommen, immer 600mg, weil das laut Aussage der Pharmazeuten das maximale ist, was wirkt. Ich besaß sogar 800mg Ibus, aber der Rat lautete, die zu halbieren, eine 400er ebenfalls zu halbieren und so eine 600er Dosis zu basteln, das wäre effizient. Und nicht mehr als 2.400mg pro Tag. - Soweit die Pharmazeuten und ich hielt mich dran. (Ich hätte auch eine ganze und eine halbe 400er Ibu nehmen können, aber dann werde ich die 800er ja nie los und wenn 800er sowieso sinnlos sind, weil überdosiert, kann ich sie so am besten verbrauchen.)

Nach einer Woche nahm ich nur noch nachts eine 600er Dosis, seit 10 Tagen bin ich im wesentlichen schmerzfrei, aber den Termin beim Zahnarzt wollte ich auf alle Fälle durchziehen, damit der beurteilt, ob da nicht doch noch irgendetwas Ibu-Betäubtes im Untergrund schlummert und man doch besser noch mal eine richtige Zahnbehandlung durchführt.

Aber: Der Zahnarzt röntge, untersuchte, prüfte, piekte, sprühte und: fand nichts. Er sagte, die Ibu-Behandlung wäre wahrscheinlich das genau richtige gewesen, da sei wahrscheinlich eine Entzündung gewesen sein, die durch die Ibus aber komplett verschwunden ist. Wenn es noch mal wiederkommt, muss ich jetzt nur anrufen und dann verschreibt er mir eine Antibiose, aber erstmal abwarten, meint er.

Nun denn, wenn er das sagt und ich keine Schmerzen mehr habe, dann werde ich das gerne glauben.

Weil der Zahnarzttermin erst am späten Nachmkjittag war, konnten wir heute mittag in aller Ruhe den Standortwechsel erledigen.
Das Borkumhaus ist jetzt wieder sauber.
Während ich putzte, dachte ich, dass so ein Wechsel einmal pro Woche eine gute Sache ist, um mit dem Saubermachen der Häuser einigermaßen à jour zu bleiben. Wenn ich weiß, dass ich das Haus für länger als 24h verlasse, spüre ich den innerlichen Drang, das Haus vorher zu putzen, um es sauber zu hinterlassen.
Wenn ich dagegen ohne Unterbrechung immer im selben Haus vor mich hinwohne, dann neige ich schnell zum Verlottern und plötzlich sind vier Wochen um und - ach, ich will da gar nicht weiter dran denken. Es sieht auf alle Fälle irgendwann nicht mehr schön aus und das muss ja nun wirklich nicht sein.

Einmal die Woche das Haus wechseln und alles einigermaßen sauber hinterlassen, das ist ein perfekter Rhythmus.

Dann fuhren wir zum Flugplatz und K machte ein sehr cooles Foto, wie Frau Dr. Lady Herrmann Bixa von Pfotengroot Auto fährt. Oder richtiger: Auto fahren lässt.
Der Hund fährt Auto

Als Flughund benimmt sie sich mittlerweile auch schon sehr routiniert und führt die von den Kindern eingeführte Familientradition unterbrechungsfrei weiter: Sie ist schon eingeschlafen, bevor wir überhaupt in der Luft sind.
Der perfekte Flughund

Morgen soll es wieder sehr warm werden, ich glaube, ich möchte möglichst schnell zurück auf die Insel
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Samstag, 23. August 2025
Fenster und Sanddorn
Das mit dem Zuschneiden und Festkleben der Dachfolie wurde heute nichts, morgen ist Sonntag und Montag fliegen wir wieder aufs Festland, bleibt das Dach also erstmal noch ein paar Tage so halbfertig stecken. Ist dann auch nicht zu ändern.

Dafür hat K heute den Rasen gemäht, das sieht jetzt alles wieder ordentlich aus, ist auch schön.

Und ich habe das andere Fenster in der Wohnküche geputzt, auch hier ist die umständlichste Arbeit das Entfernen, Säubern und anschließende Wiederaufstellen der Fensterdeko, diesmal war ich aber klug und habe vorher ein Foto gemacht, damit war das Zurückräumen deutlich einfacher.

Fenster geputzt

Während K den Rasen mähte, hatte ich den Auftrag, den Hund vom Haus fernzuhalten, der hätte sonst unbedingt beim Rasenmähen helfen wollen, was die Angelegenheit nicht wirklich vereinfacht.

Ich bin also mit dem Hund zum Strand gegangen, wo er eine Menge anderer Hunde traf und sich gründlich austoben konnte. Den Rückweg nahmen wir durch die Dünen, die aktuell überall knallorange leuchten, der Sanddorn ist reif

Der Sanddorn ist reif

Sehr viel mehr ist vom Tag nicht zu berichten, wir waren beide erstaunlich schlapp, ich habe sogar einen Frühnachmittagsschlaf auf dem Sofa gemacht, etwas, was ich sonst tunlichst versuche zu vermeiden, denn üblicherweise bekommt mir das nicht. Wenn ich nach einem Mittagsschlaf wieder aufwache, bin ich meist noch viel müder als vorher, kann aber nicht mehr schlafen, denn ich bin ja grade erst aufgewacht. Aber zu etwas anderem als schlafen habe ich keine Lust und bekomme dann fast immer sehr grumpelige Laune, weil das Leben nicht so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, jammer, grumpel, mecker, motz und verdammich noch eins!
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