anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 12. September 2016
Familienwochenende
Heute war Kommunalwahl in Niedersachsen und da J. jetzt ja umfänglich erwachsen und wahlberechtigt ist, war das natürlich ein wichtiger Termin, zu dem man unbedingt zu Hause sein sollte, um seine Bürgerrechte auszuüben.
Zum Glück spielte das Wetter dieses Wochenende problemlos mit, so dass wir ohne Stress mit dem Flieger am Samstag nach Borkum fliegen konnten. Und da J. ja seit neuestem auch noch selbständig automobil unterwegs ist, musste er nicht am Freitag mit der restlichen Internatstruppe mit Bus und Fähre schon rüberfahren, sondern wir haben ihn unterwegs am Flugplatz in Norddeich eingesammelt und heute dort wieder abgesetzt.
Das nächste Mal werden wir ihn aber in Leer einsammeln, der Platz in Norddeich ist teuer und zudem nur beschränkt geöffnet. Nach Leer muss er dann zwar ca. 20km mehr Auto fahren, aber dafür ist dort Parken umsonst und landen auch, zumindest wenn man da tankt.
C. hatte sich auch spontan entschieden mitzukommen, sie kam allerdings am Samstagsfrüh gleich nach Greven.
Ich hatte natürlich wieder meine normalen "Einkäufe" dabei, diesmal 25kg Holzbriketts, die es hier neulich sehr günstig zu kaufen gab und der Winter samt Ofenbefeuerung steht ja quasi schon vor der Tür.
J. fand es völlig bescheuert, dass wir bei diesem Wetter Brennholz für den Ofen mit dem Flieger einfliegen, weil es auf dem Festland einen Euro günstiger war, und wahrscheinlich hat er recht, dass der Kostenaspekt bei dieser Methode etwas kompliziert zu erläutern ist, aber jetzt habe ich den Vorratstransportsammelraum in Greven wieder leergeräumt und auf Borkum steht der Kaminofen nicht ganz so holzlos in der Ecke. Sind doch auch irgendwie immaterielle Werte, finde ich.

Ansonsten war das Wetter einfach nur ein Traum, K. und C. sind heute eine Stunde schwimmen gewesen und kamen komplett glücklich (und tropfend) am Nachmittag vom Strand zurück.

Gestern hat C. den Rasen gemäht und sich dabei in Mähkunst geübt:

Ist etwas schwer zu erkennen, aber wenn man es weiß, sieht man, dass sie "Borkum" in den Rasen gemäht hat.

Dass Geschirr haben wir inzwischen übrigens doch um die vier Pastellfarben ergänzt, weil wir feststellten, dass 12 Teller zu wenig sein kann, wenn man Besuch bekommt und immerhin passen 16 Teller in die Spülmaschine. Jetzt sind wir also komplett 16teilig ausgestattet, haben wir neulich gekauft als wir J. mit dem Auto in Esens abgeholt haben.

Das schöne bei diesem Geschirr ist, dass man Zusatzteile beliebig ergänzen kann - bunt passt immer. So habe ich neulich hoch beglückt passende Salzstreuer auf dem Flohmarkt gefunden und Schüsseln, Tortenplatte und Zuckerdose habe ich auch schon "passend" dazu gekauft.

Gegen 17h mussten wir schon wieder zurück, weil die in Norddeich ihren Platz so früh schließen (ich sag ja, der Platz ist blöd, aber jetzt musste J. dorthin zurück, weil sein Auto ja dort stand) und als Bilder vom Rückflug gibt es heute einmal Lüttje Hörn (eine unbewohnte Vogelinsel östlich von Borkum, auf Hochdeutsch: "Kleines Horn" und wenn man die Insel von oben sieht, weiß man, warum sie heißt, wie sie heißt), daneben Norddeich Hafen, links unten die tiefstehende Sonne überm Dollart und rechts unten die Meyer Werft mit irgendeinem dicken Brummer in der Fertigstellungsendphase.


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Freitag, 12. August 2016
Müll
Da es heute wahrscheinlich in ganz Deutschland ungemütlich kalt und nass und uselig war, brauche ich das nicht extra zu erwähnen. Ich habe hier auf Borkum allerdings das Glück, dass es sogar noch eine der wärmeren Stellen des Landes war, wir hatten immerhin noch 13°C, da war ich froh, dass ich nicht im Sauerland war, da gab es Bodenfrost, sagte der Wetterbericht.
Trotzdem fand ich auch 13°C jetzt nicht wirklich kuschelig und K. hat sogar so sehr gefroren, dass er den Ofen angeworfen hat.
Brennstoff haben wir jetzt genug, der abgebaute Brunnen war obenrum komplett aus Holz und das entsorgt sich am volumenschonendsten als Asche.
Hier das Beweisfoto, der Brunnen brennt:

Der Brunnen brennt

Müll ist hier auf der Insel sowieso ein besonderes Kapitel, wobei ich nicht genau sagen kann, ob das daran liegt, dass Müll für mich als solches schon immer ein spezielles Thema war, oder ob Müll nur deshalb zu einem Spezialthema für mich geworden ist, weil es hier auf der Insel noch mal extra kompliziert ist und ich meine Entsorgungsängste dann auch auf dem Festland nicht ablegen kann.
Wie auch immer, mir ist es grundsätzlich sehr wichtig, den Müll, der in meinem Haushalt anfällt, auch möglichst schnell wieder loszuwerden und ein verpasster Müllabholungstermin kann mich in mittelschwere Verzweiflungsattacken stürzen.

Hier auf Borkum gibt es keine Mülltonnen, sondern nur Müllsäcke. Große Plastiksäcke in den verschiedenen Mülltrennungsfarben, die man in 10er Rollen im Laden kaufen kann. Bis auf die gelben Säcke, die kann man umsonst im Rathaus bekommen. Kaufen kann man grüne Säcke für den Grünabfall und schwarze Säcke für den Restmüll.
Und es gibt blaue (Plastik)säcke für den Papiermüll, die seit letztem Jahr auch Geld kosten, weil die Leute sie früher nur zu einem geringen Prozentsatz als Papiermüllsäcke verwendet haben, sondern überwiegend als Säcke für jeden sonstigen Bedarf, da sie nicht nur groß und kostenlos, sondern auch besonders stabil waren. Groß und stabil sind sie immer noch, aber seitdem sie Geld kosten, verquasen die Leute sie nicht mehr ganz so wild wie vorher.
Außer Müllsäcken gibt es hier auch Möwen.
Möwen sind ziemlich klug und begeisterte Müllfresser. Deshalb haben sie längst gelernt, dass in den Müllsäcken sehr oft wunderbare Fressschätze für sie versteckt sind, sie müssen dafür nur den Plastiksack drumherum aufreißen. Für Möwen eine Kleinigkeit.
Aus diesem Grund kann man die Müllsäcke nicht einfach an die Straße stellen, sondern muss sie unter einer Plane verstecken. Tut man das nicht, kann man seinen Müll schon nach kurzer Zeit einzeln aus dem Vorgarten und/oder von der Straße sammeln, die Möwen sind schnell und gründlich, was die Müllverteilung angeht. Die Müllleute sammeln sich also die Müllsäcke unter der Plane raus und schmeißen die Plane dann im besten Fall in Vorgarten, oft lassen sie sie aber auch einfach auf dem Bürgersteig, oder worst case, auf der Straße liegen.
Dabei ist es ganz schön kompliziert, eine wirklich gute Müllplane zu finden. Sie müssen nicht nur so groß sein, dass man mehrere Müllsäcke gleichzeitig abdecken kann, sondern auch so stabil, dass die Möwen sie nicht einfach mit zerreißen können. Sturmfest sind sie dann von alleine.
Wasserdicht oder zumindest wasserabweisend ist auch noch ganz praktisch, denn ich habe zunächst ein altes Bettlaken benutzt, was ich aber schon nach kurzer Zeit sehr eklig fand, nachdem ich es dreimal hintereinander komplett plitschnass von der Straße gesammelt hatte und jedes Mal vor dem Problem stand, wo ich das Teil nun trocknen lassen könnte. Das stinkende Mülllaken ins Haus zu schleppen, fand ich auch irgendwie unschön.
Dann hatte ich eine große, alte Zeltplane, damit war ich lange Zeit sehr glücklich - bis sie eines Tages einfach verschwunden war. Die Kinder hatten vergessen, sie sofort nach der Müllleerung vom Bürgersteig zurückzuholen und in Schuppen zu bringen und als ich abends nach Hause kam, war sie weg. Kein Wunder, es war wirklich eine sehr gute Müllplane.
Dann habe ich mir nach längerem Suchen eine neue Zeltplane bei ebay ersteigert, die ist sogar noch besser als die alte, weil größer und in schickem Militärgrün, auf die gebe ich jetzt sehr acht, denn so eine feine Müllplane ist wirklich schwer zu finden.

Da die Müllplane also sehr schnell nach der Leerung (oder besser: Säckeeinsammlung) wieder ins Haus geholt werden muss, ist es sehr wichtig, dass man am Müllabfuhrtag persönlich anwesend ist.
Da ich sehr oft nur am Wochenende hier bin, ist Müll für mich jedesmal ein Problem, denn wenn ich am Sonntag wieder fahre, habe ich stets einen vollen Müllsack und weiß nicht wohin damit. Im Haus lassen will ich den Müll nicht, weil ich (berechtigte!) Angst vor Ungeziefer habe und draußen vor dem Haus zerfetzen die Möwen den Müllsack, wenn er unabgedeckt rumliegt. Wenn ich ihn aber abdecke, fliegt nach der Leerung die Müllplane herrenlos in der Gegend rum und das ist auch blöd.
Wie man's dreht und wendet - Müll ist hier ein Problem.

Größere Müllstücke sind auch ein Problem, denn alles, was nicht in einen Müllsack passt, muss ja auf andere Art entsorgt werden und das wäre dann Sperrmüll. Sperrmüll muss hier angemeldet werden. Jeder Haushalt darf zweimal im Jahr Sperrmüll kostenlos anmelden. Dazu schickt man eine Postkarte an die Kreismüllabfuhr, auf der man alle Teile, die man vom Sperrmüll abholen lassen möchte, auflistet. (Und nichts vergessen, denn wenn man Pech hat, nehmen die unangemeldete Teile nämlich nicht mit. Echt wahr, die sind so drauf.) Und die Kreismüllabfuhr schreibt einem dann eine Postkarte zurück, auf der sie einem mitteilt, welchen Sperrmülltermin sie einem zugeteilt hat. Zwischen Absendung der Postkarte und zugeteiltem Sperrmülltermin können zwischen 14 bis 41 Tage liegen, wirklich planbar ist das also nicht.
Und natürlich muss man dann wieder pünktlich anwesend sein und auf seinen Sperrmüll aufpassen. Zumindest darauf, dass einem Leute da nicht einfach etwas zustellen, was man gar nicht angemeldet hat, denn sonst könnte man zwar plötzlich seinen eigenen Müll los sein, aber den nicht angemeldeten und deshalb auch nicht abgeholten Müll der anderen Leute hat man als Ersatz vor der eigenen Haustür stehen, auch nicht sehr erfreulich.
Deshalb ist auch Sperrmüll ein Problem und ich versuche es möglichst zu vermeiden.

Und deshalb bin ich so besonders froh, dass ich alle meine Müllentsorgungsextrathemen ohne Beteiligung der örtlichen Kreismüllabfuhr lösen konnte.
Das alte Geschirr habe ich über die örtliche Facebookgruppe genauso problemlos entsorgen können wie heute den alten Rasenmäher (bei einem alten Benzinrasenmäher hätte ich sogar Bedenken gehabt, ob der Sperrmüll den überhaupt mitnimmt, aber verschenkt über Facebook fand sich ruckzuck ein Abnehmer.) - und der Brunnen wird verbrannt.
Und morgen wird der normale Hausmüll der letzten Woche abgeholt, steht abgedeckt vor der Haustür, nur was ich dann mit dem Müll, den ich ab morgen bis Sonntag produziere, wieder machen werde, das muss ich mir noch überlegen
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Freitag, 5. August 2016
Mein altes Geschirr
Für den Nachmittag hatte sich heute Besuch angesagt, also bestand heute mein Ehrgeiz darin, die Geschirrumräumaktion abzuschließen und das alte Geschirr irgendwie loszuwerden.
C. hatte es neulich schon mal mit Ebay-Kleinanzeigen versucht, denn ein Set Mokkatassen habe ich schon vor längerem aussortiert, allerdings stand es noch immer (zusammengeräumt) in der Küche rum, eben weil ich nicht wusste, wohin damit. Ich habe es mir zu einer (einigermaßen konsequent befolgten) Regel gemacht, dass ich für jedes Teil, was ich neu kaufe, ein altes aussortieren muss. Da ich bekennender Flohmarktfan bin, kaufe ich häufiger mal Dinge "neu", also für mich sind sie neu im Sinne von "werden neu in den Haushalt aufgenommen" und damit dieser Haushalt nicht irgendwann einfach volumenmäßig kollabiert, ist es wichtig, sich ein konsequentes Aussortieren anzugewöhnen.
Die Mokkatassen waren also schon aussortiert, hatten nur den Haushalt noch nicht endgültig verlassen, denn auch wenn ich grundsätzlich gerne und problemlos wegwerfe, so finde ich es gleichzeitig doch schade, wenn ich daran denke, dass an den Dingen, die ich da wegwerfen will, so gar nichts Schlechtes dran ist und ihr einziger Makel darin besteht, dass ich etwas gefunden habe, was mir persönlich besser gefällt, was aber die von mir aussortierten Gegenständen nur subjektiv abwertet, objektiv muss es doch bestimmt noch Leute geben, die die Dinge schön finden oder wenigstens gut gebrauchen können.
So ging es mir mit diesen Mokkatassen. Ich hatte sie irgendwann mal geschenkt bekommen, aber nie benutzt, weil sie mir persönlich nicht so gut gefallen haben.
Da ich aber auch keine anderen Mokkatassen hatte, habe ich diese immer brav im Schrank stehen lassen, gleichzeitig hatte ich aber auch keine Lust, Mokka zu trinken, eben weil mir die Tassen keinen Spaß machten.
Bis ich dann eines Tages Mokkatassen auf dem Flohmarkt entdeckte, die ich ganz toll fand.
Aus diesen Tassen habe ich jetzt schon mindestens fünfmal Mokka getrunken (und erwäge aktuell die Anschaffung einer elektrischen Mokkamaschine) und die alten Mokkatassen waren ab sofort über. Grundsätzlich betrachtet waren sie aber eigentlich noch immer neu, da komplett unbenutzt. Sie einfach in die Mülltonne zu werfen, machte mir ein schlechtes Gewissen. Also standen sie in der Küche rum und damit dauernd im Weg, aber ich konnte mich auch nicht durchringen, sie einfach so zu entsorgen.
Als C. dann vorletzte Woche hier war, wollte sie mir einen Gefallen tun und eine Anschlussverwendung für diese Mokkatassen suchen, ihr erschien ebay Kleinanzeigen eine gute Idee. Aber auf ihre Anzeige "Mokkatassen zu verschenken" meldeten sich nur Leute vom Festland, die nicht begreifen wollten, dass eine Entfernung von nur 6km, die über ebay Kleinanzeigen angezeigt wurde, logistisch quasi unüberwindlich ist, wenn der Transport nichts kosten soll. Ich wollte die Tassen ja verschenken - aber bitte nur an Selbstabholer. Sie auch noch zu verpacken und zu verschicken, das überstieg meine sozialen Ansprüche dann doch etwas und eine Tagestour nach Borkum hin und zurück ist deutlich teurer als sechs Mokkatassen wert sind.

Seit gestern habe ich aber nicht nur sechs Mokkatassen aussortiert, sondern drei große Kartons voll Geschirr, die insgesamt nun auch noch so schwer waren, dass sie eh nicht über den Hausmüll hätten entsorgt werden können. (Hier gibt es nur Müllsäcke, keine Tonnen, und die Säcke dürfen nur mit einem begrenzten Gewicht befüllt werden. Müll ist hier auf der Insel ein ganz besonderes Thema.)
Jetzt wurde es also endgültig Zeit, dass ich mir etwas einfallen ließ - deshalb habe ich das alte Geschirr hübsch fotografiert, ein paar nette, anpreisende Worte dazu geschrieben und es bei Facebook (Borkumgruppe) zum Verschenken angeboten. Eine Minute nachdem mein Post online war, hatte sich schon der erste gemeldet, 10 Minuten später stand er mit einem Autop vor der Haustür und nahm hoch beglückt einen der drei vollen Kartons gleich komplett mit. Ikeageschirr scheint sehr gefragt zu sein, vor allem altes Ikeageschirr, denn das kann man gar nicht mehr nachkaufen.
Für diverse Einzelteile kamen einzelne Leute vorbei und eine hat sich gemeldet, sie nimmt den gesamten Rest, der angedengelt ist, sie bereitet einen Polterabend vor.
Nur für die Mokkatassen - da hat sich erst vor wenigen Minuten jemand gemeldet, jetzt sieht es aber so aus, als ob auch die in gute Hände kommen.
Ich glaube, morgen biete ich dann mal den alten Rasenmäher zum Verschenken an, da ist das Entsorgen noch komplizierter
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Montag, 25. Juli 2016
Dreimal umgeplant und dann improvisiert
Ziemlich voller Tag heute, im Ergebnis hat sich aber alles wunderbar gefügt.
Ein befreundetes Fliegerpärchen wollte einen Tagesausflug machen und gleich zum Frühstück schon zu Besuch kommen.
Also habe ich gestern eingekauft und vorbereitet, Brötchenteig angesetzt, ein Huhn gekocht und Gemüse für Dips und Saucen geschnibbelt. Da ich nicht genau wusste, wie lange sie bleiben werden, habe ich mal lieber mehr Essen eingeplant, nichts ist trauriger als hungrige Gäste.
Und weil im Flieger noch ein Platz frei war, konnte ich auch gleich arrangieren, dass sie noch meine Schwester abholen und mitnehmen, die hat nämlich eine Woche frei und wollte auch nach Borkum kommen.
Soweit der Plan.
Leider spielte das Wetter mal wieder nicht mit, gestern war hier den gesamten Tag Seenebel und der Flugplatz komplett gesperrt, wie es heute aussehen würde, war sehr ungewiss, es ist fast windstill, was schlecht ist, wenn man darauf wartet, dass der Nebel weggepustet wird.
Heute Morgen dann der Anruf: Nix Frühstück, vor Mittag macht es gar keinen Sinn, wir schauen mal, wie es ab 12h aussieht.
Hmmm, da stand ich nun mit meinem Brötchenteig, den ich dann wenigstens zur Hälfte verarbeitet und in Ofen geschoben habe, so kamen J. und ich zu einem sehr opulenten Frühstück.
Da wir nun schon einmal wach und angezogen waren, haben wir uns anschließend auf den Weg gemacht, die gestern aussortierten Kleidungsstücke und Bettbezüge in den Altkleidercontainer zu bringen, außerdem den Glasmüll abgefahren und meinen Vater besucht. Der freute sich, dass wir mit dem Auto da waren und meinte, er bräuchte dringend mal neue Getränke. Ein Vorteil der Insel ist, dass auch Sonntags die Geschäfte geöffnet haben, also sind wir einkaufen gefahren und haben ein bisschen Ein- und Ausparken geübt. Dann rief mein Onkel an, er sei grade aus dem Krankenhaus entlassen und käme mit der 14h Fähre nach Hause, ob ich ihn vom Hafen abholen könne. - Kein Problem, ich habe eh nichts anderes vor, die Flieger sind irgendwie komplett verschollen und auch meine Schwester ist nicht mehr zu erreichen.
Zehn Minuten später aber dann der nächste Anruf: Wir sind grade gelandet - könnte uns jemand abholen. Sowas, da waren sie tatsächlich durchgekommen. Die gesamte Küste und alle Inseln waren fliegerisch dicht - nur Borkum war ab Mittag freigegeben worden und das Loch haben sie blitzschnell genutzt und schwupp, waren sie da. Also den Tag wieder umplanen, für Frühstück war es zu spät, Hunger hatten sie aber schon. Dann eben doch noch den restlichen Teig verbacken und Dips, Saucen und Knabberzeug sind auch gut gegen Hunger.
Um mich mit dem Besuch etwas länger unterhalten zu können, habe ich J. und H. zum Abholen des Onkels geschickt und ihnen aufgetragen, ihn dann gleich am Abend zum Essen einzuladen.
Die Flieger musssten aber gegen 18h schon wieder weg - es zog sich merklich zu und keiner wollte das Risiko eingehen, dass sie hier länger stranden.
Also fix die Truppe zum Flugplatz gefahren, anschließend das bereits gekochte Huhn zu Frikassee verarbeitet und fast pünktlich fertig geworden.
Das Abendessen war dann sehr nett, dem Onkel wurde die rechte Hand operiert, so dass er sehr gehandicapt ist, besser ist, ich koche die nächsten Tage für ihn mit.

Jetzt ist die Küche wieder sauber, das Haus still und ruhig und ich freue mich auf ein paar "ganz alleine Tage" mit meiner Schwester
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Samstag, 23. Juli 2016
Angekommen
Alles hat funktioniert.
Es passte alles ins Auto, das von innen eindeutig größer ist als von außen und wir konnten sogar noch mehr einkaufen gehen. J. transportierte ca. 80% seiner beweglichen Habe, schließlich geht er von hier direkt ins Internat, dazu zwei neue Wäschewannen voll mit Kram, den ich die letzten Wochen auf dem Festland zusammengetragen habe, außerdem der Inhalt von zwei Kühlschränken, eine Aktentasche voll Ordner, mein PC, noch ein PC, zwei Kisten Vinho Verde und alle Holzreste vom Laminatverlegen, schließlich haben wir hier einen Allesbrennerofen.
Echt irre, was in dieses Auto alles reinpasst.

J. fuhr den Teil in Deutschland, der 17er-Begleitführerschein gilt nicht in Holland, nach 100km Beifahrerdasein war ich dann aber auch froh, als das Ausland einen Fahrerwechsel erzwang...

In Holland habe ich dann ein Hörbuch angeworfen.
"Der Pfau" von Isabel Bogdan. J. schlief quasi umgehend ein, ich fand das Buch supersupergut gelesen, Jo Maria Herbst ist einfach nur toll. Ich glaube, der könnte auch das Telefonbuch so vorlesen, dass man fasziniert zuhört.
Deshalb fand ich auch den Pfau gut, wenn ich es selber lesen müsste, käme ich aber wohl nicht sehr weit
...
Insgesamt war auch noch genug Zeit für den Schlenker zu McDo in Appingedam, für jeden zwei McKroket, leckerer geht nicht.

Nach Ankunft zuhause und Ausladen des Autos haben wir noch J.s Wasserbett gefüllt.

Sehr zufrieden.
Alles gut gelaufen.
Perfekt
!

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Freitag, 15. Juli 2016
Dauerlauftag
Heute war für alles irgendwie zu wenig Zeit, alles dauerte länger als geplant und keine Sache wurde richtig fertig, alles muss noch mal angepackt werden und ich habe heute größere Mengen an "zweiten Terminen" gemacht.
Ging damit los, dass ich heute nur einen halben Tag im Büro war, weil ich mir für 13.30h einen Friseurtermin gemacht hatte. Ich habe einen neuen Friseut gefunden, der einen enorm sympathischen Eindruck machte und meinte, wenn ich einen Termin bei ihm machen will, dann sollten wir auch genug Zeit haben, also habe ich mir heute Nachmittag einfach mal das Büro verkniffen.
Um 17h musste ich allerdings mit J. beim Zahnarzt in Münster sein. Der Zahnarzt wohnt auf der anderen Seite der Stadt, bei Büroschluss einmal quer durch Münster, das dauert, also war klar, dass der Friseur nur bis 16h dauern darf.

Um 13h aus dem Büro zu verschwinden ist eine ziemlich schwierige Sache; mir kam die Börse dazwischen, die plötzlich viel zu steil nach oben zog, ein Mitarbeiter, der endlich mal seine Kompetenzen klären wollte, eine andere Mitarbeiterin, die ganz dringend irgendwelche Notfallpläne im Aufzug aushängen wollte, aber jetzt ist der Farbdrucker kaputt und der neue kommt erst nächste Woche und ob sie jetzt auch schwarzweiße Notfallpläne..... und was eben sonst noch so an Alltagsirrsinn im Büro passiert.
Um 13.17h war ich draußen, um 13.19h mit 70 km/h in den Rieselfeldern unterwegs, als mir ein Auto mit Lichthupe und aufgeregt winkendem Fahrer entgegen kam, so dass ich mal besser wieder auf die erlaubten 30 km/h runterbremste und besser war das.....
Ankunft Friseur: 13.35h, immerhin.
Der hat dann lange über die Farbe sinniert, ich meinte, mir wäre Farbe egal, am liebsten die, die es früher auch mal im Original war, aber eigentlich wäre die besser, die es heute im Original ist, dann entfällt endlich das leidige Farbthema komplett, denn eigentlich ist mir ja Farbe egal, nur leider kenne ich die Farbe nicht, die heute das Original ist, weil die nie länger als maximal anderthalb Zentimeter eine Chance bekommt sich überhaupt zu zeigen. Im Ergebnis hat er beschlossen, erst mal zu schneiden.
Das hat er dann getan und weil er einmal dabei war, habe ich nach immer mehr verlangt (also eigentlich ja nach weniger, zumindest was die Länge der Haare betrifft), so dass er fast anderthalb Stunden geschnitten hat. Dann wurde es auch schon wieder Zeit, also keine Zeit mehr für Farbe, das machen wir dann ein andermal, aber immerhin sind meine Haare jetzt gut 25cm kürzer und ich bin sehr zufrieden.
Dann im Tiefflug noch Grillfleisch und Grillkohle eingekauft, J. hatte ich vorher schon telefonisch dicke Kartoffeln kaufen geschickt und ihm erklärt, was er damit tun müsse, damit es heute Abend Ofenkartoffeln als Beilage zum Grillen gibt. MWM hat sich immerhin den bisher kältesten Tag der letzten vier Wochen ausgesucht, um spontan vorzuschlagen, wir könnten doch endlich auch mal grillen. Klar, machen wir.
Dann J. eingesammelt und weiter zum Zahnarzt. Unterwegs begonnen zu telefonieren, dabei auswendig weitergefahren, als ich bereits drei Kilometer am Zahnarzt vorbei war, bemerkt, dass Wenden jetzt eine gute Idee wäre, 16.59h Ankunft Zahnarzt. Geht doch.
Zahnarzt stellt fest, dass J.s Zähne sich nach dem Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung weiter munter verschieben, also ausführlich besprochen, was zu tun ist (lästig, umständlich und langwierig, aber wohl nicht zu ändern), insgesamt deshalb keine Zeit mehr für eine ausfürliche Zahnreinigung und um J.s Miniloch zu behandeln, also haben wir nächste Woche wieder einen Termin.
Dann wieder nach Hause, unterwegs mit K. telefoniert, um ihm zu erklären, dass er ruhig schon mal den Grill anwerfen kann, wir sind unterwegs, leider war K. auch noch unterwegs....
Grillen klappte dann aber gut, drinnen war es warm und gemütlich, wir haben also nicht gefroren, K. hat draußen tapfer gegrillt und uns dann das Fleisch reingebracht. So finde ich Grillen okay.
Außerdem ist heute mein Bücherpaket angekommen, unter anderem mit dem Pfauen-Hörbuch von Isabell Bogdan, das jetzt während dieser Tipperei in die Mediathek importiert wurde und das iPhone ist auch schon synchronisiert, jetzt kann ich hier Schluss machen und wenigstens noch das erste Kapitel hören gehen, bzw. dabei liegen
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Sonntag, 10. Juli 2016
Fortbewegungsmittelvielfalt
Sport und ich sind ja bekanntlich eher kein so enges Pärchen und mein Alltimestandardverkehrsmittel ist das Auto. Da ich bis auf recht kurze und immer unglücklich verlaufene Ausnahmen mein gesamtes Leben sehr weit außerhalb einer städtischen Umgebung verbracht habe, war "Autofahren" für mich auch schon immer mit Freiheit und Unabhängigkeit verknüpft.
Stadt und ich sind genausowenig kompatibel wie Sport und ich, ich glaube allerdings auch, dass Sport vor allem etwas für Stadtmenschen ist und mit dieser Überzeugung komme ich gut klar.

Grundsätzlich fällt Fahrradfahren für mich unter Sport und ich habe viele finstere Erinnerungen an heißgehasste Fahrradtouren, zu denen mich meine Eltern immer wieder gezwungen haben.
Seitdem ich aber ein E-Bike habe, macht Fahrradfahren Spaß. K. hat sich dann relativ schnell auch eines gekauft, weil er es ätzend fand, schnaufend hinter mir herzustrampeln, weil ich mit einem E-Bike ja auch kein Problem mit Gegenwind und bergauf habe.
Jetzt haben wir also beide eines und heute sind wir damit rumgefahren. Das hat Spaß gemacht.

Dann wolte K. noch fliegen, aber für Borkum war Sturmwarnung ausgegeben worden, also sind wir nach Bielefeld geflogen. Zum Flugplatz sind wir mit dem Auto gefahren. Als wir am Flugplatz waren, stellte K. fest, dass er den Schlüssel fürs Flugzeug vergessen hatte, also wieder umgedreht, noch mehr Auto gefahren, Schlüssel geholt und wieder zum Flugplatz gefahren.
J. und C. waren auch dabei, die haben in der Zwischenzeit am Flugplatz Pokémons gefangen, das ist eine andere Geschichte, die erzähle ich morgen.
Dann sind wir zu viert in den Flieger geklettert, J. war schon 10 Sekunden nach dem Start eingeschlafen, C. hat immerhin fast zwei Minuten wach durchgehalten. Das haben die Kinder eigentlich schon immer so gemacht. Wir sind zwar mit dem Flieger und den Kindern schon ziemlich weit in der Weltgeschichte rumgekommen, Frankreich, Spanien, ja sogar in Afrika waren wir schon, dass sie dabei aber größere Teile der Welt von oben gesehen haben, können sie nicht behaupten. Knapp hören sie das typische Motorbrummen, verknäulen sie sich auf dem Rücksitz und schlafen ein.

In Bielefeld angekommen sind wir dann gelaufen. Erst anderthalb Kilometer den Berg hoch, drei Stunden später wieder runter. Runterlaufen ist okay, aber hochlaufen ist nun wirklich nichts für mich. Als ich oben angekommen war, war ich ziemlich platt und dementsprechend misslaunig. Außerdem habe ich mal wieder gerätselt, welches Gen mir fehlt, um diese Quälerei schön finden zu können, wie das viele andere Leute offensichtlich machen. Die laufen einfach so zum Gaudi und auch noch im Dauerlauf durch die Gegend und erzählen was von Endorphinen, die dadurch freigesetzt werden. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass meine Endorphine ausgesprochen flüchtig sind und sofort laufen gehen, wenn ich anfange zu laufen.

Egal, insgesamt war es fortbewegungstechnisch heute einfach ein ausgesprochen vielseitiger Tag, ich bin aber auch froh, dass ich jetzt wieder zu Hause bin und gleich in mein frischbezogenes Bett (auch noch eine der heutigen Aktivitäten) kriechen kann
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Montag, 4. Juli 2016
Sonntagsputz
Bis 8h schlafen, dann bis 11h im Bett liegen und lesen, was für ein wunderbarer Start in einen Sonntag, der ansonsten vorwiegend aus Aufräumen, Aktenablage und ganz viel Saubermachen bestand. Immer wieder erstaunlich in welchem Tempo sich größere Stapel an Papieren in meiner privaten Posteingangskiste sammeln, die ich gefühlt alle zwei Wochen, tatsächlich aber wohl nur alle sechs Monate in die passenden Ordner ablege. Und noch viel erstaunlicher, welche Mengen an Belegen, Rechnungen, Schreiben, - Papierzeug eben - ich nur rein privat, unabhängig von jedem Beruf, so bekomme und aufbewahren muss.
Ich frag mich oft, wie das andere Leute machen, weil ich immerhin den Vorteil habe, dass ich aus rein beruflicher Erfahrung weiß, wie ich damit umzugehen habe und es im Zweifel deshalb einigermaßen effizient und zeitsparend erledigen kann. Aber wenn ich schon finde, der private Papierkram braucht viel Zeit, wie geht es dann wohl anderen Menschen, die sonst nix mit Bürokram am Hut haben?
Plötzlich war es also schon wieder 17h und ich habe noch schnell die von Joscha im letzten Jahr so sehr vermisste Spinatsuppe gekocht und Knoblauchbrot geröstet. Deshalb habe ich den Heißluftofen in der Kombi-Mikrowelle vorgeheizt, der kurz danach begann, gewaltig zu qualmen und ungeheuerlich zu stinken. Da muss wohl vorher mal irgendwas in der Mikrowelle explodiert sein, was jetzt an den Heizstäben klebte und dort erst viel Qualm und dann sogar offenes Feuer produzierte. Jedesmal wieder ein Abenteuer, so eine brennende Mikrowelle. (Passiert so alle zwei Jahre einmal, was die Schweinerei nicht kleiner macht, aber inzwischen reagieren wir einigermaßen gelassen und rufen nicht mehr sofort die Feuerwehr.)
Um dieses Drama dann aber noch zu toppen, habe ich anschließend im Keller entdeckt, dass in dem alten Gefrierschrank, dessen Inhalt ich vor ein paar Wochen komplett in den neuen Gefrierschrank umgeräumt und dann abgeschaltet habe, leider noch zwei Tüten Gemüse lagen, die ich einfach vergessen hatte umzuräumen. Das hatte sich jetzt wirklich zu einer Riesensauerei entwickelt, aber immerhin habe ich so endlich den Grund für den seltsamen Geruch im Keller gefunden.
Jetzt ist der Keller grundgereinigt, das ganze Haus riecht nach Sagrotan und ich werde wohl einen dicken Muskelkater haben morgen, stöhn
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Donnerstag, 30. Juni 2016
Noch ein Stück mehr
Heute mit Fußleisten:

Komplett fertig

Sieht auf dem Foto kaum anders aus als gestern, aber heute ist der weiße Strich überm Boden nicht ein Stück weißgebliebene Tapete, sondern echte Fußbodenleiste. Die Reststücke liegen noch dekorativ vorne im Bild.

Fußbodenleisten sind ein Dauerstreitthema zwischen K. und mir. Er möchte sie möglichst gut zum Boden passend haben und ich finde "möglichst ähnlich" ganz schrecklich. "Exakt gleich" finde ich gut, also Fußboden und Fußbodenleisten aus dem gleichen Material, aber nur "fast gleich" verursacht mir optische Schmerzen. Das ist einfach nur ein klarer Fall von "gewollt, aber nicht gekonnt". Jeder sieht, dass man zu geizig war, sich passende Leisten maßanfertigen zu lassen und stattdessen das billige Zeug von der Stange nimmt. Finde ich so peinlich wie flache Schuhe zum Abendkleid. Sich obenrum aufdonnern und dann in den passenden Schuhen nicht laufen können.
Ne, dann kann man sich auch das Abendkleid schenken, finde ich.

K. und ich stritten also heute ausführlich beim Kauf der Fußleisten. Er wollte mal wieder welche aus der Kategorie: "guck mal, die passen doch schon ganz gut"
Und ich habe nur schaudernd verweigert.
Bis ich mir das Bild von gestern noch mal anschaute und plötzlich bemerkte wie hübsch das aussieht wenn die graue Wand rundum von weißen Streifen eingerahmt ist.Deshalb habe ich darauf bestanden, weiße Holzleisten zu kaufen. K. War darüber zunächst so grummelig wie ich über die fast passenden: "Weiße Fußbodenleisten, wie sieht das denn aus, passt ja gar nicht." -Aber jetzt wo es fertig ist, ist er ganz angetan. Er findet, der leere Raum mit den weißgerahmten Wänden und dem einzelnen Bild sieht aus wie eine Galerie.
Ich finde, da hat er recht und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis
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Dienstag, 28. Juni 2016
Immer fertiger
So, der Boden ist komplett verlegt, jetzt fehlen nur noch die Fußleisten, allerdings ist K. jetzt auch komplett k.o. - Den hat's einfach hingestreckt, in dem Moment wo der Boden so weit fertig und sauber war, dass er zum Hinstrecken taugte.

Fertig

Das wunderschöne Stadtbild hängt auch schon wieder, jetzt kommt es viel besser zur Geltung, Wand und Boden passen perfekt dazu.

Ach Mensch, ich freu mich so, ich finde es so toll, dass die Zimmer jetzt endlich fertig werden und vernünftig genutzt werden können.

Und sonst noch so:
Heute den ganzen Tag in Vorstellungsgesprächen verbracht, morgen das gleiche Programm noch mal, dann haben wir 10 Bewerber durchgeschleust und ich drücke uns fest die Daumen, dass morgen die Kandidaten etwas mehr "Grundwissen" mitbringen als die heutige Truppe. Was mich immer wieder aufs Neue fasziniert ist die fröhliche Unbekümmertheit, mit der die Leute als Bewerber bei einem Vorstellungsgespräch aufschlagen. Ich meine, wenn ich mich auf eine Stelle bewerbe, die für "Beteiligungscontrolling und Steuern" ausgeschrieben ist, dann würde ich mir doch wenigstens vorher die Mühe machen, mal zu googeln, welche Beteiligungen mein zukünftiger Arbeitgeber denn überhaupt so hat und welche steuerlichen Themen für ihn wohl besonders relevant sein könnten.
Scheint aber eine exotische Idee zu sein, zumindest ist keiner der fünf Bewerber, die wir heute da hatten, vorher auf diese komplexe Idee gekommen.
Als ich das in der Besprechungsrunde kritisierte, meinte der Vertreter des Personalrats, dass der Beteiligungsbericht ja nun auch sehr schwer zu finden wäre im Internet, so auf den ersten Blick zumindest würde der nicht präsentiert.
Ich habe ihm dann vorgemacht, dass es genau drei Klicks und die korrekte Sucheingabe "Beteiligungen" braucht, bis man sich bis zur Beteiligungsstruktur durchgeklickt hat; wahrscheinlich hält er mich jetzt für einen Sklaventreiber oder zumindest für jemanden aus der Führungsetage, der eindeutig zu hohe Ansprüche hat.
Ich sach ja, ich hoffe, morgen ist wenigstens einer dabei, der diesem mörderischen Leistungsdruck gewachsen ist, sonst weiß ich auch nicht. Sonst stellen die wieder jemanden ein, der zwar eine schicke Ausbildung mit einem schicken Titel hat und dazu große Mengen an unbekümmertem Selbstbewusstsein gepaart mit der festen Überzeugung, das kriege ich schon hin, macht ja nichts, wenn ich das jetzt noch nicht weiß - aber ganz ehrlich: Davor graut mir schon etwas. Denn die letzten Exemplare dieser Gattung, die so eingestellt wurden, haben während der Probezeit erst den ganzen Laden aufgehalten und anschließend wurde die Stelle neu ausgeschrieben.......
Na, schaumama, morgen kommen ja noch fünf
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