Dass 1.0 fehlt (oder erst nachträglich vergeben wird, wenn es zur Unterscheidung nötig ist) ist normal, denn Dinge die zum ersten Mal vorkommen werden zunächst ja noch nicht nummeriert. (Wie bei den Weltkriegen, da ist mir das durch eine Bemerkung meiner Großmutter aufgefallen, die sagte, dass sie in einer Zeit groß geworden ist, als der erste Weltkrieg noch keine Nummer hatte.)
Aber zurück zur Welt der reisenden Daten: Wo ist die 3.0? Habe ich da irgendwas verpasst? Und wenn nicht, warum wurde die drei ausgelassen?
Seltsam.
Ansonsten war heute ein trüber Tag, der auch am Nachmittag entgegen der Vorhersagen nicht besser wurde. Wir sind mit der Vormittagsfähre zum Eemshaven rüber gefahren. Da es Probleme mit der Autorampe gab, hatte die Fähre fast eine Stunde Verspätung und sie war rappelrappelvoll. Klar, Brückenwochende für alle NRW'ler, da sind sehr viele mal eben für drei Tage auf die Insel gefahren.
Wir haben dann zunächst wieder in Appingedam im Gewerbepark gehalten, ein bisschen Shoppen und den unvermeidbaren McKroket, so dass wir erst gegen 14.30h "richtig" unterwegs waren und K. leise vor sich hin grummelte, weil es nun so spät war und er doch eigentlich in Damme vorbeifahren wollte, da dort der Flieger grade in der Werft steht und abgeholt werden muss, wegen Winterzeit jetzt aber bereits um 17h Sunset ist und das wird alles knapp und dann klappt das nicht, weil ich so lange shoppen wollte und grummel eben.
Das Gegrummel wurde etwas besser, als er feststellte, dass das Wetter nicht besser, sondern im Gegenteil immer dichter wurde. Das Fliegerwetter wird nach Sichten und Wolkenhöhen unterschieden und dabei je nach kombinierter Qualität mit einzelnen Buchstaben bzw. deren Bezeichnung im Funkeralphabet benannt. Das beste Wetter, das man sich vorstellen kann, heißt "Charlie", wobei das "C" für "clear" steht.
Komplett fluguntauglich ist das Wetter, bei "X-Ray", keine Sicht und tiefhänende Wolken, da fliegen nur noch Instrumentenflieger, aber nicht die Sichtflugpiloten.
Und heute war das Wetter eindeutig X-Ray. Je näher wir Richtung Damme kamen, umso schlechter wurde es auch noch, ich witzelte, dass so eine Suppe ja schon fast Yankee oder Zulu heißen müsste und K. war wieder besänftigt, weil mein Getrödel beim Shoppen dann doch nicht schuld war, dass sein Plan nicht funktionierte. Dann gab es noch ein paar Staus und gesperrrte Straßenabschnitte unterwegs, als aber klar war, dass wir nicht mehr nach Damme fahren, war das alles nicht so schlimm.
Hier in Greven stand dann Zeitumstellung Teil 2 auf dem Plan, hier sind noch mehr Uhren als auf Borkum und jedes Mal, wenn ich all diese Uhren so mühsam eine Stunde rückwärts drehe, überlege ich, ob ich tatsächlich so viele Uhren brauche - aber dann überlege ich weiter, welche dieser Uhren ich denn jetzt aussortieren möchte - und dann behalte ich sie doch wieder alle.
Dieses Uhrengeticke in allen Räumen ist ja auch ein Sound, der zu meinem Zuhause gehört. Die Kinder haben sich immer beschwert, dass es sie nervt, aber als wir hier nach Greven gezogen sind und ich erst nach drei Tagen die Uhren aufhängte, stellten sie doch erstaunt fest, dass es erst mit Uhrengeticke wieder ein Zuhause ist
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Deshalb wollten wir uns gestern einen richtig schönen Abend machen. K. schlug vor, wir könnten ja in die Sauna nach GT fahren, da wäre so ein richtig toller Wellnesstempeln mit allem Pipapo, und sowas wollten wir ja schon lange mal machen. Ich habe das abgelehnt, weil K. sich noch einen Termin auf 17h gelegt hatte, so dass wir vor 18.30h nicht losgekommmen und damit vor 19.30h nicht angekommen wären, was sich für einen so tollen Wellnesstempel mit allem Pipapo irgendwie nicht lohnt, wenn der um 22h schon wieder schließt, denn wenn ich da schon mal hinfahre, dann soll es sich auch richtig lohnen.
Deshalb standen wir um 18.15h gemeinsam in der Küche und haben überlegt, was wir alternativ Tolles tun könnten, mir war bis dahin leider auch nichts eigenes, dem abgelehnten Vorschlag des Wellnesstempels gleichwertig Wunderbares eingefallen.
Wir stellten fest, dass wir beide Hunger hatten und dann ist Essen gehen ja schon mal eine gute Idee.
Freitagsabends spontan in einem beliebten Lokal noch einen Tisch zu bekommen, ist dagegen schon schwieriger und wir wollten ja etwas Besonderes, also weder unseren Hausgriechen, noch die Hauspizzeria.
Schließlich bekamen wir einen Platz im Steakhaus, wenn wir bis 18.30h da sein könnten.
Da ich wusste, dass dieses Steakhaus einen guten Wrasenabzug hat, so dass man seine Kleidung nach dem Besuch des Restaurants nicht sofort auf den Balkon aussperren muss, um sie am nächsten Tag in die Reinigung zu schleppen, musste ich mich auch nicht mehr umziehen und wir konnten sofort losfahren. Diesen "Restaurantgestank" in den Klamotten finde ich ganz entsetzlich widerlich, leider ist das sowohl bei meinem Lieblingsjapaner in Münster (wegen des offenen Teppanyakitisches) als auch bei meinem Lieblingsgriechen (wahrscheinlich wegen einer falsch eingebauten Küche) nicht zu vermeiden, so dass ich mich für diese Restaurants immer extra umziehe und Klamotten wähle, die anschließend sowieso in die Waschmaschine müssen.
Da wir so früh im Restaurant waren, waren wir um 20h schon wieder zu Hause und hatten in der Zwischenzeit beschlossen, dass wir es uns dann eben gleich zu Hause richtig gemütlich machen. Ich bestand allerdings darauf, dass wir vor dem Gemütlichmachen noch das Bett frisch beziehen, das wollte ich schon vor zwei Wochen getan haben und mittlerweile war es wirklich fällig, und in einem frisch bezogenen Bett ist es doch gleich nochmal doppelt so gemütlich. K. wies darauf hin, dass zum Gemütlichmachen doch auch gewisse Aktivitäten gehörten, die das frisch bezogene Bett gleich wieder einsauen, ich fand das okay, dann riecht das Bett eben gleich nach zuhause.
Um 20.10h war das Bett bezogen, um 20.11h lag K. schon fertig ausgezogen drin, ich war noch im Bad und habe mir die Zähne geputzt. Als ich ins Schlafzimmer kam, hatte K. das Fernsehen eingeschaltet und damit nahm der Abend seinen Lauf. Freiwillig und aktiv gewählt hätte ich so einen Film nie angemacht (irgend ein alberner Liebesfilm mit Büffeln auf der Alb), aber wenn ich erst einmal hingeguckt habe, dann muss ich ihn leider auch zu Ende gucken, so dass ich K. mit seinen Bemühungen, es sich und uns während des Films noch weiter gemütlich zu machen, auf seine Seite des Bettes verwiesen habe, ich musste erst Film gucken. K. verschwand dann zwischendurch und holte eine Flasche Sekt. Sekt trinken kann ich gleichzeitig beim Film gucken, aber mehr auch nicht, alles andere lenkt zu sehr ab. Als der Film zu Ende war, hatte sich K. mit dem Sekt getröstet und war friedlich eingeschlafen.
Ich habe das erst nicht geglaubt, noch ein halbes Stündchen gewartet und zwischendurch immer mal wieder geprüft, ob er wirklich so fest schlief, wie er tat, tat er aber wohl, so dass das Wochenende mit einem ausgedehnten 12-Stunden-Schlaf begonnen hat und ich muss sagen, das war eine glänzende Idee und tatsächlich das reine Vergnügen
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Heute wollte ich mich gleich nach dem Aufstehen an den PC setzen. Das war der Plan.
Aber dann hatte ich erst Hunger und fand, Frühstück vor der Arbeit ist völlig legitim.
Da ich ansonsten aber so gut wie nie frühstücke und eigentlich auch nie so genau weiß, was ich zum Frühstück überhaupt essen könnte oder möchte, ist Frühstück eine der kompliziertesten Mahlzeiten überhaupt - sie besteht bei mir hauptsächlich aus Genörgel.
Brötchen mag ich nur so, wie es sie früher mal gab. Als der Schnee noch weiß und die Bäcker noch echte Handwerker waren. Die heutigen Brötchen bestehen doch nur aus langweiliger Kruste und viel Wind innen drin. Das Beste, das Weiche, das kommt sozusagen nicht mehr vor. Brötchen vom echten (modernen) Bäcker finde ich deshalb noch viel schrecklicher als Brötchen vom Discounter. In diesen Backshopselbstbedienungsdingern gibt es wenigstens näherungsweise manchmal Brötchen, die ich akzeptiere, blöderweise sind das auch meistens die, die immer als erste ausverkauft sind.
Aber es gibt ja auch Frühstück ohne Brötchen. Baked beans mit bacon and fried eggs - lecker! Aber danach riecht das Haus immer für drei Tage nach billiger Würstchenbraterei, knusprigen Bacon herzustellen führt leider zu olfaktorischen Kollateralschäden, die ich nicht immer bereit bin zu akzeptieren. Und außerdem überfresse ich mich an diesem Frühstück immer, danach bin ich bis Nachmittags komplett quietschesatt, bekomme dann aber gegen 16h ganz plötzlich und auch ganz akut ganz großen Hunger, der dann mit einer Tüte Chips bekämpft wird, was wiederum dazu führt, dass ich anschließend nicht mehr genug Hunger habe, um noch etwas vernünftiges essen zu wollen, was gleichzeitig bedeutet, dass ich auch keine Lust mehr habe, irgendwas zu kochen.
Das mit dem Kochen ist ja auch so ein Ding.
Meine Schwester sagt immer, dass ich gerne koche, sie dagegen hasst Kochen. Ich sage dann immer, dass das so nicht stimmt, ich koche nicht gerne, aber es macht mir nichts aus - und es ist mir in aller Regel wesentlich lieber, dass ich selber koche, bevor ich irgendeinen Fraß essen muss, den andere gekocht haben. Ich esse nämlich gerne, aber auch entsetzlich mäkelig. (siehe oben die Brötchen).
Ich stehe also sehr auf "leckeres Essen", betrachte das Kochen dafür aber weder als Kunst noch als Religion oder irgendetwas anderes "Heiliges", sondern im Gegenteil, alles was das Kochen erleichtert und verschnellert ist hochwillkommen.
CW dagegen war ein wahrer "Ritualkoch". Er konnte stundenlang Gemüse in genau gleich große Stückchen schnibbeln, um sie anschließend mit viel Salz und noch mehr Pfeffer und Chili zu einem "Gemüsefond" auszukochen, der damit endete, dass er die Flüssigkeit auffing und die Gemüseeinlage (wohlgemerkt, alle Stücke exakt gleich groß) wegwarf. Nach meinem Geschmack hatte er anschließend sehr scharf gewürztes heißes Wasser hergestellt, aber die Zeiten sind ja nun vorbei und de mortuis nil nisi bene, aber ich verwende kurzerhand einen Brühwürfel und finde, das schmeckt ausreichend gut.
Ich bin extrem begabt im Aufpimpen von Fertiggerichten bzw. "Halbfertiggerichten" und ein erklärter Fan des Paretoprinzips. 80% Perfektion reichen dicke.
Ich versuche also meist so unaufwändig wie möglich zu kochen, meine Benchmark ist dabei meine eigene Zunge: Wenn ich den Unterschied schmecke, dann lohnt sich im Zweifel auch etwas mehr Mühe. Kartoffelbrei aus der Tüte zB. schmeckt ätzend, so lästig es ist, aber den mache ich immer frisch.
Leider habe ich dadurch aber wohl die Geschmacksnerven meiner Familie entschieden zu empfindlich gezüchtet. Sie essen zwar klaglos Kantinenessen - aber nur, wenn sie nicht zu Hause sind und Hunger haben. Falls ich also versuche, mit einer fertigen Salatsauce aus der Flasche den Zubereitungsprozess des Salates deutlich zu verkürzen, gibt es großes Gemecker. Da hätten sie schon gerne alle die selbstgerührte Himbeervinaigrette, die nicht nur das mühsame Schalottenwürfeln beinhaltet, sondern auch viel Saubermachen von Töpfchen, Löffeln und Rührquirl.
Überhaupt ist das Saubermachen natürlich das eigentlich Aufwändigste bei der ganzen Kocherei, aber das versuche ich oft an einen der "Nuresser" zu übertragen.
Und insgesamt koche ich überhaupt nur, wenn ich auch selber Hunger habe. Wenn ich selber gar keine Lust habe, etwas zu essen, dann muss der Rest der Familie sehen, wie er klarkommt. Wir haben immer genug TK-Pizza und Dosenravioli im Haus und einen Topf Nudeln mit Ketchup konnten sich die Kinder schon zubereiten als sie noch sehr klein waren.
Vielleicht ist das aber auch der Grund, weshalb mir Kochen nichts ausmacht: Ich habe mich noch nie verpflichtet gefühlt. Wenn ich koche, koche ich freiwillig, und dann bin ich auch daran interessiert, dass es wirklich lecker wird. Irgendwelche anderen, hehren Ziele, wie gesunde Ernährung, ökologisch, ökumenisch oder anders ökomäßig korrekt oder gar irgendeiner überlieferten Handwerkstradition folgend - das hat mich alles noch nie interessiert, so wie ich ja die meisten Vorschriften sehr gerne und sehr üblich mit einem lockeren Schulterzucken und einem "Mir doch egal" meist pfeifend ignoriere.
Zum Frühstück gab es heute übrigens Rührei mit Krabben und geröstetem Kartoffelbrot, danach habe ich mich an den PC gesetzt und ungefähr vier Stunden zugeschaut, wie der sich updatete und Dateien lud und Zicken machte.
Dann bin ich mit K. in den Ort gefahren, habe schon mal einen Schwung Fährkarten gekauft (weil ich es satt hatte, dass ich mangels Reservierung immer auf alternativ Termine ausweichen musste) und anschließend habe ich noch 20 Unterhosen, 14 Socken (durchnummeriert mit Wochentagen) und einen Stapel T-Shirts für meinen Vater gekauft und werde ihn jetzt zwingen, dass er jeden Tag frische Kleidung anzieht. Wenn ich in 14 Tagen wiederkomme, zähle ich den Inhalt der Wäschekiste durch, und wehe, da ist nicht genug drin, das gibt Mecker, habe ich ihm schon angedroht, und hoffe so, das Geruchsproblem etwas in Griff zu bekommen. Außerdem habe ich eine Flasche "Spezialsportkleidungswaschmittel" gekauft, das einen extra starken, professionellen Geruchsentferner eingebaut hat, sagt die Werbung, damit wasche ich morgen dann noch mal all die Teile, die immer noch müffeln. Nur wer aufgibt hat wirklich verloren
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Dann gab es einen dringend wichtigen Termin, der ganz unbedingt ganz kurzfristig mit sieben ganz wichtigen Leuten gleichzeitig stattfinden musste und bei dem alle anderen Leute mitteilen durften, wann sie keine Zeit haben, so dass als Endergebnis kurzerhand der 7.10. festgelegt wurde.
Neulich bin ich ja schon superknapp auf den letzten Drücker mit Punktlandung grade eben noch so als letztes Auto auf die Fähre gehuscht, morgen ist aber Ferienbeginn NRW, so dass die Wahrscheinlichkeit für Stockungen unterwegs um ein Vielfaches höher ist, weshalb ich denke, es macht schlicht keinen Sinn, überhaupt noch loszufahren, wenn man erst nach 14h aus dem Büro kommt.
Deshalb habe ich die Fähre morgen zähneknirschend gecancelt - und für Samstag natürlich (eigentlich) auch keinen Platz mehr bekommen, zum Ferienbeginn muss man sowas rechtzeitig vorher reservieren.
Dann wurde um 18.15h am Samstag aber noch eine außerplanmäßige Extrafähre eingesetzt, so dass ich jetzt also wenigstens am Samstag noch rüberkomme.
Außer diesem unsäglichen Termin morgen, habe ich noch eine noch viel unsäglich längere "Dringend-to-do-Liste", von der ich heute zwar einige Punkte abhaken konnte, aber fertig sieht definitiv anders aus.
Deshalb bin ich jetzt immer noch im Büro, habe den Arbeitstag aber grade mental beendet, fahre jetzt nur noch den PC runter und werde mir anschließend beim Griechen die Ouzo-Kante geben. Jawoll.
Punkt.
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das ist die Strecke des heutigen Tages: (eben gerade gegen 19.50h)
und das sind die letzten Reste der Nervennahrung,
die ich mir heute während
Unglaublich, mit welcher Leichtigkeit eine einzige kleine Fliege erwachsene Menschen an den Rand des Wahnsinns treiben kann
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Ich von meiner Quartalsabschlusssitzung, J. aus dem Norden runter ins Münsterland und C. von ihrem Höhenflug, sich endlich das perfekte Fahrrad gekauft zu haben.
Deshalb kamen wir gestern erstmal alle in Greven zusammen, um heute gemeinsam nach Hause zu fliegen.
Unterwegs gab es tolle Riesenwolken, an denen wir knapp vorbeischrammten, die Kraftwerke in Eemshaven produzierten ihre eigenen Wolken, zur Landung mussten wir einmal um die Insel rum und konnten schon von oben die Brandung bewundern, um nachher direkt am Strand die verlassene Ruhe zu genießen.
Ich mag die Insel ja entschieden lieber, wenn es ruhiger wird, wobei der Badebetrieb wenigstens theoretisch noch voll in Betrieb ist.
Morgen räumen wir in Vaters Haus auf, das komplett leergeräumt werden muss, weil der Fußboden nach dem Wasserschaden vollständig erneuert wird. Was für eine Chance, gründlich zu entmisten
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Der Wind rauscht und braust durch die noch immer gut belaubte Natur, bringt Bäume zum Knarzen und Vögel zum Pfeifen. Es ist unglaublich, zu welchem Volumenpegel sich diese Einzellaute zusammenballen können, um dann akustisch alles unter einem riesigen Geräuschteppich zu begraben. Der Herbst ist eindeutig lauter als der Frühling.
Und ich fahre heute Abend mal wieder mit offenem Verdeck über die Landstraße nach Hause, erwische durch Zufall WDR4 im Radio, die grade klassische Kinderlieder spielen, bei denen ich sofort begeistert mitsinge: Lauf Jäger, lauf Jäger, lauf lauf lauf, mein lieber Jäger, guter Jäger lauf lauf lauf, mein lieber Jäger lauf.
Ist es nicht großartig, dass der Wind so einen Krach macht, dass ich sogar im offenen Auto solche Lieder in voller Lautstärke hören und mitsingen kann, ohne mir Sorge machen zu müssen, dass mich jemand hört
?
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Irgendwann im Juli ist ein Kind mit dem Fahrrad hinten gegen mein Auto gefahren. Es fuhr im Urlaub einfach so vor sich hin und hinter den Eltern her auf der Straße lang und plötzlich war da mein Auto, das hat es aber nicht gesehen, deshalb ist es dagegen gefahren. Dem Fahrrad ist nichts passiert, dem Kind auch nicht, bis auf einen Riesenschreck und die Eltern waren so nett, dass sie bei uns geklingelt haben, erzählt, was passiert ist und dass sie den Schaden ihrer Versicherung melden würden. Das Dumme war nur: ich sah gar keinen Schaden an meinem Auto. Nach meiner Einschätzung hatte es noch nicht mal einen Kratzer davongetragen. Schon zwei Tage später war das Schreiben der Versicherung da, die mich aufforderten, ihnen den Schden zu beschreiben.
Seit der Zeit trage ich dieses Versicherungsschreiben mit mir rum, weil ich nicht weiß, wie man einen Schaden beschreibt, den man nicht sieht.
K. hat mich jetzt schon mehrfach aufgefordert, mit dem Auto in die Werkstatt zu fahren und es fachkundig auf Schäden untersuchen zu lassen. Ich habe das bisher immer gekonnt überhört, denn wenn das Auto noch nicht mal einen für mich sichtbaren Kratzer hat, weshalb soll ich mir dann die Mühe machen, damit extra in die Werkstatt zu fahren?
Heute morgen hat er mir wieder erklärt, dass ich doch mal eben, bevor ich ins Büro fahre, in der Werkstatt vorbeifahren könnte und schließlich wüsste man nie, ob nicht doch etwas dran wäre, die in der Werkstatt, die könnten das viel besser beurteilen und er kennt jemanden, der hat auch gesagt, da wäre kein Schaden an dem Auto und nachher hat es fast tausend Euro (oder Mark) gekostet, das zu reparieren.
Also bin ich heute morgen auf dem Weg ins Büro vorher bei der Werkstatt vorbeigefahren.
Ich meine, der Werkstattmensch ist echt nett, ich mag ihn sehr gerne, wir haben uns auch fröhlich über allerlei Kram unterhalten, aber insgesamt hat die Aktion fast eine Stunde extra gedauert und natürlich ist nichts an dem Auto, mehr als gucken kann der schließlich auch nicht.
Im Büro habe ich dann mehrere Aufgaben an verschiedene Mitarbeiter verteilt - und alle diese Aufgaben, die ich verteilt hatte, kamen über einen anderen Mitarbeiter wieder bei mir an. Beispiel: Ich sage Mitarbeiter A, dass er mir doch bitte alle seine Unterlagen zu dem Vorgang XY raussuchen möge. Zwei Stunden später erscheint Mitarbeiter B und fragt mich, ob ich noch Unterlagen zu dem Vorgang XY habe, der Kollege A bräuchte die. Er hätte auch schon mit Kollege C und D telefoniert, die ihm aber alle gesagt hätten, dass sie mir bereits jede Menge Unterlagen gegeben hätten. Kollege A, daraufhin von mir befragt, weshalb er eine Aufgabe, die ich ihm gebe, an Kollege B delegiert, antwortet, er hätte gedacht, ich hätte das so gewollt.
Wenn das an einem Tag einmal passiert, ist das ärgerlich, aber normal. Heute ist es viermal passiert.
Dann bekomme ich einen Anruf vom Oberchef, er bräuchte ganz dringend genaue Informationen zu dem Thema x1. Ich wundere mich, denn genau diese Informationen habe ich neulich doch schon mal nachgeschaut, aber vielleicht hat er sie ja verlegt, also besorge ich diese Informationen erneut. Fünf Minuten später der nächste Anruf, er hätte jetzt das Schreiben zu den Themen x1-3 fertig, es läge auf dem Server und ich möge bitte drüberschauen, insbesondere zum Thema x3, da wäre ich ja besser informiert. Ich hole mir das Schreiben vom Server und wundere mich. Genau dieses Schreiben sollte doch letzte Woche schon ganz dringend noch abends spät korrigiert und fertiggestellt werden, was ich auch tat und ihm dann per E-Mail schickte. Diese E-Mail hatte er aber noch gar nicht geöffnet, sein aktueller E-Mail-Bearbeitungsstand scheint Anfang September zu sein, weshalb er jetzt heute die alte Fassung selber noch mal aufgegriffen hatte und jetzt erneut eine Korrektur von mir erwartete. In solchen Situationen fällt es mir dann sehr schwer, höflich zu bleiben.
Außerdem hatten wir heute die Prüfer im Haus, die verschiedene Abschlüsse kleinerer Unternehmen unterjährig prüften. Wenn an einem solchen Tag der Leiter Rechnungswesen Punkt 15.30h sagt, er mache jetzt Feierabend, bevor einer der Prüfer mit noch mehr Fragen bei ihm aufschlägt, dann wundere ich mich einmal mehr, was es für unterschiedliche Arbeitsauffassungen geben kann.
Als ich abends nach Hause kam, war K. schon da und hatte alle Fenster und Türen aufgerissen, weil das ganze Haus nach Essen stank. Ich hatte mir gestern Abend Gemüse und Camembert gebraten und die Pfannen mit der zweiten Portion für K. stehen gelassen, der erst nach 21h nach Hause kam.
Er hat sich dann das Essen warm gemacht, aber die Pfannen nicht mehr sauber. Heute morgen stank das Haus bereits entsprechend und ich begann, die Pfannen abzuwaschen und die Küche zu putzen, als K. erschien und meinte, er würde sich wohl gerne noch einen Camembert zum Frühstück braten. Ich erkläre ihm ausführlich, dass es wichtig sei, dass er die Pfannen nach dem Braten bitte abwaschen möge, denn sonst verzieht sich der Essensgeruch überhaupt nicht mehr aus dem Haus - und fahre los Richtung Werkstattt und später Büro.
Nun, der Essensgeruch konnte sich nicht verziehen, denn K. hatte die Pfanne natürlich nicht sauber gemacht nach Benutzung, deshalb hatte er zum Lüften ja auch alle Türen und Fenster aufgerissen, was wiederum die Kinder vorm Haus witzig fanden, weil sie einfach so bei uns ins Haus spazieren konnten und ähnliches überlegten die Mäuse auf der Terrasse wohl auch grade als ich nach Hause kam und erst mal alle fremden Hausbesucher verscheuchte, denn K. selber hatte sich im Arbeitszimmer verbarrikadiert, es stank schließlich so im Haus. K. sagte außerdem, er hätte an der Pfanne gerochen, die röche ganz anders, die könne es also nicht sein, deshalb wäre das mit dem Saubermachen ja wohl auch nicht so wichtig.
Es gibt Tage, da möchte ich ihn schon sehr gerne seiner Ehefrau zurückgeben, als Eheputze ist sie viel eher fürs Pfannenwaschen zuständig, finde ich.
Insgesamt wollte ich dann irgendwann nur noch meine Ruhe haben und mich mit meinem Rechner irgendwo an eine ruhige Stelle im Haus verziehen, wo keiner hinter mir rumläuft, auf meinen Bildschirm schaut oder mich unterbricht, weil er dies oder jenes erzählen oder fragen will. Ich suchte deshalb nach einer zweiten Maus und einem Ladegerät, da ich keine Lust hatte, die fest aufgebaute Arbeitsstation im Arbeitszimmer auseinanderzustöpseln.
Früher besaß ich mal größere Mengen an Ladegeräten und noch größere Mengen an Mäusen. Wenn man danach sucht, ist aber nichts mehr zu finden.
Mich macht das ganz strubbelig, denn ich habe überhaupt keine Erklärung, wo sowohl die Ladegeräte als auch die Mäuse alle hingekommen sein könnten. Ich habe lange und ausführlich gesucht und nachher eine Maus gefunden, von der ich nicht wusste, dass es sie gab, aber die, von denen ich genau weiß, dass es sie geben müsste, die sind alle nicht auffindbar.
Und Ladegeräte habe ich nur welche für den ganz alten Toshiba gefunden. Diese Ladegeräte waren so lange nicht da, wie ich den Toshibarechner benutzt habe, seitdem ich den endgültig aussortiert habe, wimmelt es hier nur so von Toshibaladegeräten.
K. habe ich dafür mit einer Meldung der Fritzbox in mittlere Unruhe versetzt. Denn seit knapp einem Monat bekomme ich ca. 3-4 mal die Woche eine E-Mail von der Fritzbox, in der sie mir mitteilt, dass sich der PC mit der IP-Adresse 192.xxx.xxx neu angemeldet hat. Mich hat das nicht weiter irritiert, weil ich dachte, das sei K.s Spielerechner, den er nur einfach nicht ausgeschaltet hat. Deshalb habe ich ihn heute gefragt, ob er den Rechner nicht mal ausschalten könne, wenn er ihn doch gar nicht benutzt und er teilte mir mit, dass der Rechner ausgeschaltet sei. Das wiederum konnte ich nicht glauben, denn welchen Rechner meint die Fritzbox dann, mit ihren regelmäßigen Meldungen, die auch kommen, wenn wir beide auf Borkum sind?
Er ist aber wohl wirklich aus und außerdem heißt er gar nicht PC 192.xxx.xxx, sondern anders und K. macht sich jetzt Sorgen.
Ich mir auch, eigentlich, aber gleichzeitig waren das heute auch so viele seltsame Dinge, dass ich gar keinen Schwung mehr habe, mir richtig Sorgen zu machen, irgendwie ist heute doch einfach nur alles zu viel.
Punkt
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Zum Glück spielte das Wetter dieses Wochenende problemlos mit, so dass wir ohne Stress mit dem Flieger am Samstag nach Borkum fliegen konnten. Und da J. ja seit neuestem auch noch selbständig automobil unterwegs ist, musste er nicht am Freitag mit der restlichen Internatstruppe mit Bus und Fähre schon rüberfahren, sondern wir haben ihn unterwegs am Flugplatz in Norddeich eingesammelt und heute dort wieder abgesetzt.
Das nächste Mal werden wir ihn aber in Leer einsammeln, der Platz in Norddeich ist teuer und zudem nur beschränkt geöffnet. Nach Leer muss er dann zwar ca. 20km mehr Auto fahren, aber dafür ist dort Parken umsonst und landen auch, zumindest wenn man da tankt.
C. hatte sich auch spontan entschieden mitzukommen, sie kam allerdings am Samstagsfrüh gleich nach Greven.
Ich hatte natürlich wieder meine normalen "Einkäufe" dabei, diesmal 25kg Holzbriketts, die es hier neulich sehr günstig zu kaufen gab und der Winter samt Ofenbefeuerung steht ja quasi schon vor der Tür.
J. fand es völlig bescheuert, dass wir bei diesem Wetter Brennholz für den Ofen mit dem Flieger einfliegen, weil es auf dem Festland einen Euro günstiger war, und wahrscheinlich hat er recht, dass der Kostenaspekt bei dieser Methode etwas kompliziert zu erläutern ist, aber jetzt habe ich den Vorratstransportsammelraum in Greven wieder leergeräumt und auf Borkum steht der Kaminofen nicht ganz so holzlos in der Ecke. Sind doch auch irgendwie immaterielle Werte, finde ich.
Ansonsten war das Wetter einfach nur ein Traum, K. und C. sind heute eine Stunde schwimmen gewesen und kamen komplett glücklich (und tropfend) am Nachmittag vom Strand zurück.
Gestern hat C. den Rasen gemäht und sich dabei in Mähkunst geübt:
Ist etwas schwer zu erkennen, aber wenn man es weiß, sieht man, dass sie "Borkum" in den Rasen gemäht hat.
Dass Geschirr haben wir inzwischen übrigens doch um die vier Pastellfarben ergänzt, weil wir feststellten, dass 12 Teller zu wenig sein kann, wenn man Besuch bekommt und immerhin passen 16 Teller in die Spülmaschine. Jetzt sind wir also komplett 16teilig ausgestattet, haben wir neulich gekauft als wir J. mit dem Auto in Esens abgeholt haben.
Das schöne bei diesem Geschirr ist, dass man Zusatzteile beliebig ergänzen kann - bunt passt immer. So habe ich neulich hoch beglückt passende Salzstreuer auf dem Flohmarkt gefunden und Schüsseln, Tortenplatte und Zuckerdose habe ich auch schon "passend" dazu gekauft.
Gegen 17h mussten wir schon wieder zurück, weil die in Norddeich ihren Platz so früh schließen (ich sag ja, der Platz ist blöd, aber jetzt musste J. dorthin zurück, weil sein Auto ja dort stand) und als Bilder vom Rückflug gibt es heute einmal Lüttje Hörn (eine unbewohnte Vogelinsel östlich von Borkum, auf Hochdeutsch: "Kleines Horn" und wenn man die Insel von oben sieht, weiß man, warum sie heißt, wie sie heißt), daneben Norddeich Hafen, links unten die tiefstehende Sonne überm Dollart und rechts unten die Meyer Werft mit irgendeinem dicken Brummer in der Fertigstellungsendphase.
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Trotzdem fand ich auch 13°C jetzt nicht wirklich kuschelig und K. hat sogar so sehr gefroren, dass er den Ofen angeworfen hat.
Brennstoff haben wir jetzt genug, der abgebaute Brunnen war obenrum komplett aus Holz und das entsorgt sich am volumenschonendsten als Asche.
Hier das Beweisfoto, der Brunnen brennt:
Müll ist hier auf der Insel sowieso ein besonderes Kapitel, wobei ich nicht genau sagen kann, ob das daran liegt, dass Müll für mich als solches schon immer ein spezielles Thema war, oder ob Müll nur deshalb zu einem Spezialthema für mich geworden ist, weil es hier auf der Insel noch mal extra kompliziert ist und ich meine Entsorgungsängste dann auch auf dem Festland nicht ablegen kann.
Wie auch immer, mir ist es grundsätzlich sehr wichtig, den Müll, der in meinem Haushalt anfällt, auch möglichst schnell wieder loszuwerden und ein verpasster Müllabholungstermin kann mich in mittelschwere Verzweiflungsattacken stürzen.
Hier auf Borkum gibt es keine Mülltonnen, sondern nur Müllsäcke. Große Plastiksäcke in den verschiedenen Mülltrennungsfarben, die man in 10er Rollen im Laden kaufen kann. Bis auf die gelben Säcke, die kann man umsonst im Rathaus bekommen. Kaufen kann man grüne Säcke für den Grünabfall und schwarze Säcke für den Restmüll.
Und es gibt blaue (Plastik)säcke für den Papiermüll, die seit letztem Jahr auch Geld kosten, weil die Leute sie früher nur zu einem geringen Prozentsatz als Papiermüllsäcke verwendet haben, sondern überwiegend als Säcke für jeden sonstigen Bedarf, da sie nicht nur groß und kostenlos, sondern auch besonders stabil waren. Groß und stabil sind sie immer noch, aber seitdem sie Geld kosten, verquasen die Leute sie nicht mehr ganz so wild wie vorher.
Außer Müllsäcken gibt es hier auch Möwen.
Möwen sind ziemlich klug und begeisterte Müllfresser. Deshalb haben sie längst gelernt, dass in den Müllsäcken sehr oft wunderbare Fressschätze für sie versteckt sind, sie müssen dafür nur den Plastiksack drumherum aufreißen. Für Möwen eine Kleinigkeit.
Aus diesem Grund kann man die Müllsäcke nicht einfach an die Straße stellen, sondern muss sie unter einer Plane verstecken. Tut man das nicht, kann man seinen Müll schon nach kurzer Zeit einzeln aus dem Vorgarten und/oder von der Straße sammeln, die Möwen sind schnell und gründlich, was die Müllverteilung angeht. Die Müllleute sammeln sich also die Müllsäcke unter der Plane raus und schmeißen die Plane dann im besten Fall in Vorgarten, oft lassen sie sie aber auch einfach auf dem Bürgersteig, oder worst case, auf der Straße liegen.
Dabei ist es ganz schön kompliziert, eine wirklich gute Müllplane zu finden. Sie müssen nicht nur so groß sein, dass man mehrere Müllsäcke gleichzeitig abdecken kann, sondern auch so stabil, dass die Möwen sie nicht einfach mit zerreißen können. Sturmfest sind sie dann von alleine.
Wasserdicht oder zumindest wasserabweisend ist auch noch ganz praktisch, denn ich habe zunächst ein altes Bettlaken benutzt, was ich aber schon nach kurzer Zeit sehr eklig fand, nachdem ich es dreimal hintereinander komplett plitschnass von der Straße gesammelt hatte und jedes Mal vor dem Problem stand, wo ich das Teil nun trocknen lassen könnte. Das stinkende Mülllaken ins Haus zu schleppen, fand ich auch irgendwie unschön.
Dann hatte ich eine große, alte Zeltplane, damit war ich lange Zeit sehr glücklich - bis sie eines Tages einfach verschwunden war. Die Kinder hatten vergessen, sie sofort nach der Müllleerung vom Bürgersteig zurückzuholen und in Schuppen zu bringen und als ich abends nach Hause kam, war sie weg. Kein Wunder, es war wirklich eine sehr gute Müllplane.
Dann habe ich mir nach längerem Suchen eine neue Zeltplane bei ebay ersteigert, die ist sogar noch besser als die alte, weil größer und in schickem Militärgrün, auf die gebe ich jetzt sehr acht, denn so eine feine Müllplane ist wirklich schwer zu finden.
Da die Müllplane also sehr schnell nach der Leerung (oder besser: Säckeeinsammlung) wieder ins Haus geholt werden muss, ist es sehr wichtig, dass man am Müllabfuhrtag persönlich anwesend ist.
Da ich sehr oft nur am Wochenende hier bin, ist Müll für mich jedesmal ein Problem, denn wenn ich am Sonntag wieder fahre, habe ich stets einen vollen Müllsack und weiß nicht wohin damit. Im Haus lassen will ich den Müll nicht, weil ich (berechtigte!) Angst vor Ungeziefer habe und draußen vor dem Haus zerfetzen die Möwen den Müllsack, wenn er unabgedeckt rumliegt. Wenn ich ihn aber abdecke, fliegt nach der Leerung die Müllplane herrenlos in der Gegend rum und das ist auch blöd.
Wie man's dreht und wendet - Müll ist hier ein Problem.
Größere Müllstücke sind auch ein Problem, denn alles, was nicht in einen Müllsack passt, muss ja auf andere Art entsorgt werden und das wäre dann Sperrmüll. Sperrmüll muss hier angemeldet werden. Jeder Haushalt darf zweimal im Jahr Sperrmüll kostenlos anmelden. Dazu schickt man eine Postkarte an die Kreismüllabfuhr, auf der man alle Teile, die man vom Sperrmüll abholen lassen möchte, auflistet. (Und nichts vergessen, denn wenn man Pech hat, nehmen die unangemeldete Teile nämlich nicht mit. Echt wahr, die sind so drauf.) Und die Kreismüllabfuhr schreibt einem dann eine Postkarte zurück, auf der sie einem mitteilt, welchen Sperrmülltermin sie einem zugeteilt hat. Zwischen Absendung der Postkarte und zugeteiltem Sperrmülltermin können zwischen 14 bis 41 Tage liegen, wirklich planbar ist das also nicht.
Und natürlich muss man dann wieder pünktlich anwesend sein und auf seinen Sperrmüll aufpassen. Zumindest darauf, dass einem Leute da nicht einfach etwas zustellen, was man gar nicht angemeldet hat, denn sonst könnte man zwar plötzlich seinen eigenen Müll los sein, aber den nicht angemeldeten und deshalb auch nicht abgeholten Müll der anderen Leute hat man als Ersatz vor der eigenen Haustür stehen, auch nicht sehr erfreulich.
Deshalb ist auch Sperrmüll ein Problem und ich versuche es möglichst zu vermeiden.
Und deshalb bin ich so besonders froh, dass ich alle meine Müllentsorgungsextrathemen ohne Beteiligung der örtlichen Kreismüllabfuhr lösen konnte.
Das alte Geschirr habe ich über die örtliche Facebookgruppe genauso problemlos entsorgen können wie heute den alten Rasenmäher (bei einem alten Benzinrasenmäher hätte ich sogar Bedenken gehabt, ob der Sperrmüll den überhaupt mitnimmt, aber verschenkt über Facebook fand sich ruckzuck ein Abnehmer.) - und der Brunnen wird verbrannt.
Und morgen wird der normale Hausmüll der letzten Woche abgeholt, steht abgedeckt vor der Haustür, nur was ich dann mit dem Müll, den ich ab morgen bis Sonntag produziere, wieder machen werde, das muss ich mir noch überlegen
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