Zwei Dinge haben mich am meisten fasziniert: Die Lampen und der Redner

Weil ich die Lampen so ausführlich geknipst und bewundert habe, sprach mich der Chefaufseher der Oetkerhalle an und offerierte mir eine persönliche Führung durchs Gebäude, ich scheine eine bemerkenswerte Wirkung auf Hallenaufseher zu haben, ist mir ja neulich schon mal passiert.
Und außerdem habe ich Herrn Gauck kennengelernt und bin wirklich zutiefst fasziniert.
Nach seinem Vortrag gab es noch ein flying Buffet im Vorraum, an dem auch Herr Gauck teilnahm und zunächst am Nachbartisch stand, bevor er plötzlich an unseren Tisch kam und meinte, er wolle sich ja mit allen mal unterhalten und fröhlich wissen wollte, wo wir so herkämen und was wir machten.
Jetzt fühle ich mich quasi semiprominent, weil sich unser ehemaliger Bundespräsident aktiv mit mir unterhalten hat.
Vorher hatte er eine Rede gehalten zu dem Thema „In welchem Deutschland wollen wir leben?“
Er hatte eine sehr klare Meinung und konnte gleichzeitig erklären, warum es Leute gibt, die eine andere Meinung haben. Er hat diese Leute aber nicht verurteilt, sondern nur versucht, Verständnis aufbringen, für Leute, die eine so komplett andere Haltung haben als er. Das hat mich sehr beeindruckt.
Vielleicht morgen mehr, jetzt muss ich erst mal schlafen
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Denn C. hat gestern ihren Gutschein eingelöst, den sie mir zu Weihnachten geschenkt hat und der lautet: "Ich helfe Dir beim Sortieren des Bücherregals."
Als ich vor fast 10 (zehn! - ich kann selber kaum glauben wie die Zeit verfliegt, aber im Sommer sind es tatsächlich zehn Jahre), also, als ich 2008 mein altes Leben gekündigt und mein neues Leben hier in Westfalen begonnen habe, bedeutete das auch, dass ich meine Wohnfläche von ca. 500m² Loft (altes Leben) auf die normale Durchschnittsfläche eines westfälischen Reihenhauses (neues Leben) reduzieren musste.
Ich musste also gründlich aussortieren und habe deshalb nur noch die Dinge mitgenommen, von denen ich annahm, dass ich sie auch in meinem neuen Leben benutzen werde.
Ganz gewaltig gekürzt habe ich beim Bücherbestand. Da CW in dem Loft wohnen blieb und es ja immer schon schick fand, viele Bücher zu besitzen, habe ich die allermeisten Bücher und Regale einfach dort gelassen. Mitgenommen habe ich nur einige wenige, ausgewählte, einzelne Bücher, die mir persönlich etwas bedeuteten, meine Gedichtbände, ein paar Bildbände und ansonsten nur Bücher, die ich noch nicht gelesen hatte, aber grundsätzlich irgendwann gerne noch mal lesen wollte. Und drei Meter Bücherregal - alles andere blieb zurück.
Verglichen mit den ca. 20m Bücherregal (ich meine Bücherregalwandstellfläche, nicht laufende Regalfläche), die zurück blieben, war das also lächerlich wenig und ich machte mir beim Einzug nicht viel Mühe mit dem Einsortieren der Bücher. Die Gedichte waren eh in einer Kiste zusammen gepackt worden, ebenso die Bildbände - und alles andere war eher ein riesengroßer Bücherstapel "nochzulesen".
Das war 2008.
Heute sind wir fast zehn Jahre weiter und ich habe (völlig überraschend...) doch tatsächlich das eine andere Buch dazu bekommen. Einige habe ich geschenkt bekommen, viele aber (leider) auch selber gekauft. Da ich so gut wie nie in der Stadt zum Einkaufen unterwegs bin, sind Buchläden auch selten eine Gefahr für mich. Wenn ich durch irgendwelche Zufälle aber doch mal einen betrete, endet das meistens übel....
Und dann war ich die ersten Jahre auch noch in der örtlichen Bücherei angemeldet (weil das für mich eine reflexartige Selbstverständlichkeit ist, wenn ich in einer neuen Stadt wohne) und diese Bücherei machte einmal im Jahr ihren großen Sonderverkauf für aussortierte Bücher. Als geborener Schnäppchenjäger kann ich an der Kombination von "Sonderverkauf" und "Büchern" nur schlecht dran vorbei gehen.
Mittlerweile habe ich meine Mitgliedschaft in der Bücherei nicht mehr verlängert, denn ich habe inzwischen begriffen, dass man auch über 50 Jahre gewachsene Angewohnheiten tatsächlich aufgeben kann und vor allem habe ich inzwischen gelernt, dass man Bücher nicht nur besitzen, sondern auch die Zeit finden sollte, sie zu lesen und das bedeutet, dass der Zustrom an Büchern in meinen Haushalt vernünftigerweise kleiner gleich Null sein sollte, denn der mittlerweile vorhandene nochzulesen-Lesestapel reicht ungefähr bis ins Jahr 2098.
Ganz auf Null werde ich wahrscheinlich aber trotzdem nie kommen, denn selbstverständlich reagiere ich immer noch auf die Rezensionen, an denen ich gar nicht vorbeilesen kann, weil sie aufs Blogs stehen, die ich regelmäßig besuche - schwupp, muss ich schon wieder dringend genau dieses eine Buch dann auch wieder haben und online sind diese Bücher blöderweise ja immer nur zwei Klicks entfernt, aber: ich habe den Zustrom schon gewaltig gebremst.
Doch insgesamt bedeutet das, dass das vor zehn Jahren angenehm überschaubar und fast nur einreihig besetzte Bücherregal mittlerweile komplett zweireihig zugestellt ist und mit den zusätzlich in größeren Mengen quergestapelten Büchern zu einem nicht mehr kontrollierbaren Durcheinander verkommen ist.
Da ich natürlich in den letzten zehn Jahren auch das eine oder andere Buch gelesen habe (längst nicht so viele wie ich gewollte hätte, aber zum Glück dann doch eine größere Menge) vermischten sich in diesem Bücherdurcheinander inzwischen auch die nochzulesen-Bücher mit den habeichgelesen-Büchern und ich war einfach nur noch unglücklich und unzufrieden mit diesem ichfindehiergarnichtsmehr-Zustand und deshalb hat mir C. den Gutschein geschenkt, dass sie mir hilft, das Regal zu sortieren, denn alleine bin ich vor dieser Aufgabe immer wieder zurückgeschreckt.
Gestern ist sie nun extra zu diesem Zweck angereist und hat sich am Nachmittag zunächst mal auch ganz alleine ans Werk gemacht, denn vor dem Sortieren musste ja alles komplett ausgeräumt werden.
Gegen 20h war dann dieser Zustand erreicht:

C. hatte fast alle Bücher ausgeräumt und nach Kategorien grob vorsortiert im restlichen Teil des Zimmers aufgestapelt.
Das mit den Kategorien bilden ist auch so eine Schwierigkeit, die ihre wahren Probleme erst im Verlauf der Tätigkeit zeigt, denn wie sortiert man seine Bücher eigentlich am besten? Alle nach Autorennamen alphabetisch zu sortieren, ist ja Unsinn, da manche gar keinen Autor haben (Anthologien), bei anderen der Autor völlig uninteressant ist (Sachbücher) und bei wieder anderen der Inhalt selber schon als "Kategorie" gebildet werden kann (Gedichte).
Zu meinem Erstaunen habe ich festgestellt, dass ich auch größere Mengen an so "Komedianbüchern" besitze, also Dieter Nuhr, Eckhart von Hirschhausen etc., für die wir deshalb die Kategorie "Sonstige" eröffnet haben.
Außerdem habe ich dann noch alle Krimis zusammengestellt und eine Ecke im Regal für Biographien reserviert.
In meiner Familie ist das ja so ein Thema mit den Geschenken und den Wünschen. Wenn man unvorsichtigerweise sagt "Dies oder jenes finde ich gut." - dann kann es einem passieren, dass man bei der nächsten Geburtstags- oder Weihnachtsgelegenheit damit überhäuft wird. So ging es mir mit Biographien.
Naja, auf alle Fälle war es so, dass ich mich dann mit dem Bilden von sinnvollen Kategorien beschäftigt habe und mit dem Aussortieren.
Ich habe zwar schon seit langem die Angewohnheit, ein Buch, was ich beim Lesen schon gräßlich finde, sofort und ohne Mitleid in die Papiertonne zu stecken, aber trotzdem fanden sich in meinem Regal immer noch einige sehr seltsame Bücher. (*)
Und es gab auch ein paar Autoren, die habe ich inzwischen durchgelesen, fand sie auch völlig okay, weiß aber genau, dass ich sie je weder erneut werde lesen wollen, noch werde ich sie jemandem empfehlen oder gar ausleihen wollen - und die habe ich dann auch alle komplett aussortiert.
Und doppelte Bücher gab es auch, wobei mich wunderte, dass es letztlich nur fünf oder sechs doppelte Bücher waren. Bei dem Zuflussdurcheinander der letzten Jahre hätte ich mit mehr gerechnet, aber vielleicht ist mein Gedächtnis doch nicht so schlecht, wie ich manchmal meine.
Gegen 1h heute Nacht waren wir dann fertig, ziemlich k.o. aber auch sehr zufrieden.

So eine riesige Büchersortieraktion habe ich schon einmal gemacht, vor rund 13 Jahren. Damals habe ich alle Bücher in dem gemeinsamen Haushalt mit CW sortiert und wieder ins Regal gestellt, da ich die Doppelbesetzung der Regale und die immer weiter in den Himmel wachsenden, wilden Bücherstapeln neben den Regalen nicht mehr ertragen konnte und deshalb kurzerhand 10 neue Billyregale gekauft hatte, die ich dann alle im Zugangsflur zu unserem Loft nebeneinander aufbaute. Die Büchermenge, die ich damals sortiert habe, war um ein Vielfaches größer als mein vergleichsweise immer noch bescheidener Bücherbestand heute, aber deshalb wusste ich auch, was für eine ungeheure Arbeit das ist und wie k.o. man ist, wenn man stundenlang auf dem Boden hockt und Bücher sortiert.
Damals hat mir meine Mutter geholfen und wir haben die Nummer tatsächlich in einem Riesengewaltakt an einem Tag durchgezogen. Allerdings haben wir vormittags angefangen und waren dann bis weit nach Mitternacht beschäftigt. Irgendwann am späten Abend kam damals CW nach Hause und ich erwartete ein großes Lob, für unsere gigantische Arbeit - stattdessen hat er die ausgeräumten und noch leeren Regale beguckt, mit dem Finger drübergewischt und erklärt, dass wir die aber alle erst gründlich sauber machen sollten, bevor wir sie wieder einräumen.
Ich habe ihn damals nur mit offenem Mund angestarrt und konnte vor lauter Enttäuschung über diese derart unverschämte Missachtung unserer Leistung lange nichts mehr sagen.
Damit mir etwas Ähnliches nicht noch mal passiert, habe ich meinen Westfalenmann diesmal vorgewarnt, als ich ihn so gegen 1h nachts ins Wohnzimmer runterrief, damit er unser fertiges Werk bewundern solle. Da mein Westfalenmann als echter Westfale nicht grade zu enthusiastischen Emotionsausbrüchen neigt und ein "kann man nicht Meckern" schon als großes Lob ansieht, habe ich ihn sehr nachdrücklich zu einer vernünftigen Bewunderungsrede aufgefordert und ihm erklärt, dass ich den letzten Mann, der nach so einer Aktion das Falsche gesagt hätte, anschließend verlassen hätte. K. hat die Gelegenheit aber nicht ausgenutzt, sondern sich tatsächlich ausreichend lobend geäußert, wir werden also weiter zusammenbleiben und haben anschließend sogar noch ein wenig die neue Aufgeräumtheit gefeiert.
(*)Ich habe hier allerdings schwer CW in Verdacht, dem ich durchaus zutraue, dass er mir jedesmal, wenn er hier war, unbemerkt ein paar Bücher ins Regal geschmuggelt hat, weil er wahrscheinlich der Meinung war, ich müsse auch solche Bücher besitzen. Eine andere Erklärung für all diese osteuropäischen Klassiker, die ich schon immer abgelehnt habe, fällt mir nicht ein.
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J. war ziemlich frustriert, aber hilft ja nix, morgen fährt er dann mal in eine Werkstatt, immerhin können wir jetzt ausschließen, dass das Wasser von außen kommt.
Am Nachmittag noch ein kurzer Ausflug zum Flohmarkt, der heute hier in Greven stattfand, ich habe einen Ersatz für meinen undichten (scheint in der Familie grade ein verbreitetes Problem zu sein) , also für meinen undichten Wasserkocher gefunden und außerdem eine größere Menge Handschuhe gekauft. Ich finde es sinnvoll immer ein paar Handschuhe zum Verlieren auf Vorrat zu haben.
Anschließend habe ich die riesige Wachsschweinerei versucht zu reinigen, die die neu aufgesteckte Kerze gleich neben der Haustür veranstaltet hat. Die Kerze habe ich schon weggeworfen, die Schweinerei, die sie durch eine irre Tropferei verursacht hat, ist geblieben.

Danach war ich völlig erledigt und gehe heute definitiv früh ins Bett
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Los geht's:
Beim allerersten Tagesanfang, also um 0:00h Mitternacht, war ich noch von gestern wach, saß gemeinsam mit K. auf dem Sofa und wir haben einen Film geschaut, nämlich "Mr. Morgans letzte Liebe" .
Im Unterschied zu all den Flopfilmen, die wir ansonsten in der letzten Zeit erwischt haben, hat uns dieser Film einfach nur wunderbar gut gefallen - deshalb haben wir ja auch bis fast halb zwei auf dem Sofa ausgehalten und wollten noch nicht mal mittendrin ins Bett gehen und dort weiterschauen, weil der Film auch irgendwie mehr ein Sofa- als ein Bettguckfilm war.
Meine Begeisterung als Filmegucker ist eher nur so unter- bis mittelschwach, weshalb ich als Referenzgröße für diese Beschäftigung auch sicherlich nicht gut tauge, aber wenn ich meinen Geschmack überhaupt irgendwie klassifizieren soll, so habe ich festgestellt, dass ich mit französischen Filmen oft erstaunlich gut klarkomme, während ich die hochgeförderte, tiefsinnige, moderne. sonstige Filmkunst in aller Regel nicht verstehe und mich sehr schnell dabei langweile.
Wie auch immer, der Film gestern (und heute natürlich) war wunderschön und es hat viel Spaß gemacht, ihn anzuschauen.
Da ich deshalb erst sehr spät zum Schlafen gekommen bin, war ich am Morgen entsprechend müde, musste aber wieder um 10h beim Onkel sein, die letzten Formalitäten, die wir gestern angestoßen haben, mussten heute unterschrieben werden.
Als ich pünktlich um 10.15h losfuhr (mit dem Fahrrad, wir mussten ins Dorf, da gilt die rote Autozone), goss es in Strömen.
Die gelben Müllsäcke waren schon abgeholt worden und die blöden Gelbenmüllsackmänner hatten die Plane nicht wieder ordentlich über die anderen Müllsäcke gelegt, so dass ich grade richtig kam, um eine Möwe zu verscheuchen, die schon ein dickes Loch in den schwarzen Sack gehackt hatte.
Ich werde wohl nie verstehen, weshalb die Stadt Borkum die Mülltonnen abgeschafft und das gesamte System auf Plastikmüllsäcke umgestellt hat. Vielleicht hat irgendjemand bei den Abfallbetrieben ein intensives Verhältnis mit einer Möwe und möchte den Viechern so eine echte Chance einräumen, ein anderer Grund fällt mir nicht ein.
Denn die Plastikmüllsäcke mal eben aufzuhacken und dann die delikaten Essensreste aus dem Sack zu picken und den Rest überall auf der Straße zu verteilen, ist für eine gut trainierte Borkummöwe eine Kleinigkeit und eines ihrer liebsten Hobbys. Erstens sind Möwen Aasfresser und zweitens ziemlich intelligent - was also eine echte Inselmöwe sein will, MUSS die ungeschützten Säcke aufpicken, alles andere wäre ja schon fast peinlich (für die Möwe).
Scheint aber den Herren bei der Abfallwirtschaft nicht bekannt zu sein, die finden das System mit den Müllsäcken gut. Wie gesagt, entweder die Möwenlobby hat echt gute Vertreter im Rathaus oder die Entscheider sind waschechte Ostfriesen, da braucht es dann manchmal etwas länger, bis bei denen was ankommt. Dieses Müllsacksystem haben wir ja auch erst seit knapp über 10 Jahren, wahrscheinlich liegen da noch keine validen Erfahrungsberichte vor.
Grummel.

Ach so, das Fahrradschuppenbild habe ich nur gemacht, weil man da so gut sieht, dass der Sturm nun die gesamte hintere Wand herausgeweht hat.
Auf dem Weg zum Onkel komme ich am elektrischen Leuchtturm vorbei, der sich aber auch nur triefnass im Schietwetter hinter der Düne versteckt.
Beim Onkel im Garten steht ein
Im Dorf hatten wir dann in der Sparkasse einen Termin - und durften dabei Gesang und Duft der heiligen drei Könige ertragen. Die hatten ihren Einsatz extra einen Tag vorverlegt, denn morgen hat die Sparkasse zu und das wäre ja schade, wenn sie ausgerechnet diesen wichtigen Geldgeber nicht ausreichend segnen könnten.
Ihr Gesang war derart gruselig, dass ich schwer versucht war, sie zu fragen, was es kostet, wenn sie den Auftritt abkürzen, aber der Onkel meinte, das dürfe ich nicht machen, das seien doch Katholiken und die sind auf der Insel geschützt als vom Aussterben bedrohte Religionsart. Nun denn.

Nach dem in der Sparkasse und auch ansonsten alles Formelle ordentlich geregelt war, bin ich wieder nach Hause gefahren, es goß noch immer in Strömen, aber immerhin war inzwischen der Müll komplett abgeholt und es lag kein halbzerpflückter Müllsack verstreut in der Einfahrt - mein Standardhorrorszenario.
Da machte es mir schon fast kaum noch was aus, dass ich tropfnass geworden bin.

Nach dem ich mich ausführlich trockengelegt hatte, habe ich die Küche aufgeräumt, das Leergut zusammengesammelt und dabei die leere Flasche mit dem Obstler, den wir geschenkt bekommen haben und der so lecker ist, dass wir neulich das letzte Viertel aus der Flasche einfach in einem Rutsch weggetrunken haben, also diese Flasche habe ich noch mal rausgeholt und das Etikett fotografiert, damit ich genau dieses Zeug noch mal selber kaufen kann. Am liebsten würde ich im Sommer mal einen Ausflug dorthin machen und prüfen, was dieser Winzer noch für geiles Zeug im Angebot hat.
Bei der Uhr habe ich die Batterie gewechselt und mal wieder darüber gegrinst, dass K. sie im Oktober, als die Zeit eine Stunde zurückgestellt wurde, eine Stunde vorgestellt hat, weil er immer wieder vergisst, dass diese Uhr andersrum läuft. Tja, auf Borkum gehen die Uhren halt anders.
Während ich die Küche aufräumte, hat K. den Ofen sauber gemacht. Wir haben den Ofen jetzt den dritten Winter und mittlerweile ist K. ein wirklich guter Ofenglasreiniger geworden und kann auch sehr professionell über die verschiedenen Reinigungstechniken und vor allem Reinigungsmittel für bzw. gegen Ofenglasruß referieren.

Am Nachmittag hatten wir dann einen Termin beim Cousin, der ja nun tatsächlich aus seiner Wohnung auszieht (was für ein Riesenglück), nach dem ich das Haus gekauft habe. Wir hatten uns verabredet, damit wir Fotos machen können, denn schließlich muss die Wohnung ja wieder vermietet werden.
Der Cousin hat Streit mit seinem Vater, weil der ihm das Haus nicht schenken wollte, das hat er ihm übelgenommen. Denn schließlich erbt er das Haus ja doch einmal, da kann er es auch vorher schon geschenkt bekommen, fand er.
Mir nimmt er jetzt übel, dass ich seinem Vater das Haus einfach ganz normal abgekauft habe, jetzt kann er es noch nicht mal mehr erben, das ist jetzt alles ganz blöd gelaufen für ihn und dementsprechend eingeschnappt ist er.
Ich bin schon sehr gespannt, in welchem Zustand er die Wohnung letztlich übergeben wird, aber unterm Strich ist es mir dann nachher auch egal, die Hauptsache, diese potentielle Dauerstreitquelle ist erfreulich schnell durch Auszug aufgelöst.
Und einen neuen Mieter werde ich wohl finden, denn angeblich herrscht ja akute Wohnungsnot auf der Insel. Wir werden sehen.
Nach dem Wohnungsfototermin habe ich dem Vater, der gleich nebenan wohnt, seinen Lohnsteuerermäßigungsantrag gebracht, sein Leergut eingesammelt und bin Einkaufen gefahren.
Der Vater jammerte ein wenig darüber, dass er jetzt auch bereits den zweiten Stollen, den ich ihm zu Weihnachten geschenkt hatte, fast aufgegessen hat und dass es jetzt doch noch so lange dauert, bis wieder Weihnachten ist und es wieder neue Stollen gibt.
Also bin ich nach dem Lidl-Einkauf (wo es überhaupt kein Weihnachtsgebäck mehr gab) noch in ein anderes Geschäft gefahren, habe dort den gesamten Stollenrestbestand zum halben Preis aufgekauft und habe den Vater damit jetzt wahrscheinlich bis Ostern glücklich gemacht. So einfach kann es gehen.
Als wir dann zu Hause die Einkäufe auspackten und ich nebenher noch mal auf den Bon guckte, stellte ich fest, dass die Pakete mit dem Jacobs Krönungs Kaffee nicht 3,49€ wie auf dem Werbeschild bei Lidl angepriesen, sondern 5,99€ gekostet haben und habe mich sehr geärgert. Dann wollte ich die Wäsche aus dem Trockner holen, die J. während unserer Abwesenheit von Waschmaschine in Trockner befördert hatte, und stellte fest, dass K. die Bettwäsche zwar dienstbeflissen abgezogen und in die Waschmaschine gesteckt hatte - dabei aber die Knöpfe offengelassen hatte, so dass sich die gesamte Bettwäsche zu einem dickverknäulten Knubbel zusammengedreht hatte, den J. natürlich nicht auseinandergefriemelt hat, als er von Waschmaschine in Trockner umräumte, so dass jetzt ein dicker, feuchter, halbgewaschener Bettwäscheknubbel im Trockner lag, der sich aus Überlastung selber abgeschaltet hatte.
Weil ich ja grade dabei war, mich zu ärgern, kam mir diese Entdeckung grade recht, meine Laune sank unter den Wetterpunkt.
K. rettete die Stimmung, in dem er vorschlug, dass wir einfach zu Lidl fahren und den Kaffee reklamieren, mittlerweile hatte ich den Wäscheknubbel entwirrt und zusammengeknöpft erneut in den Trockner gesteckt, der auch wieder lief - also war alles gut und bei Lidl haben sie mir anstandslos 7,50€ ausgezahlt (da ich ja drei Pakete gekauft hatte, schließlich war der Kaffee grade im Angebot), anschließend wurde ein Lehrling zusammengeschissen, da das Angebotsschild nur für irgendwelche Sondersorten galt und nicht für den normalen Jacobs Kaffee, aber den hatte der arme Kerl da wohl fälschlicherweise drunter aufgebaut.
So bin ich also glücklich an sehr günstigen Jacobs Kaffee gekommen, der normalerweise gar nicht reduziert war, irgendwie war ich dann wieder sehr mit der Welt versöhnt.
Als wir wieder zu Hause waren, habe ich Kartoffeln aufgesetzt und einen Salat zusammengeschnibbelt.
So einfaches Essen ist meist deutlich leckerer als irgendetwas aufwändig gebrutzeltes.
Dann habe ich die Bilder des Tages sortiert, den Mietvertrag für den anderen Mieter in dem Haus, der nicht auszieht, sondern wohnen bleibt und sogar mit einer Mieterhöhung einverstanden ist, endgültig ausformuliert, ausgedruckt und geöst, zwischendurch immer mal wieder die Wäsche gewechselt und irgendwann begonnen, diesen Eintrag zu schreiben.
Wenn ich mir überlege, dass ich nächste Woche wieder 10 Stunden des Tages mit Büro beschäftigt sein werde, frage ich mich, wie ich dafür überhaupt die Zeit finden soll
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Sie treffen sich in einzelnen Gruppen und gehen entweder gemeinsam Klootschießen oder treffen sich einfach nur zu einem langen Skattag mit viel Bier und einem gemeinsamen Mittagessen zwischendurch, entweder im Ostland oder am Hafen.
Die Gruppe von meinem Onkel spielt Skat im Hafenrestaurant und eigentlich laufen sie dort morgens gemeinsam zu Fuß hin, da aber mein Onkel nicht mehr so gut zu Fuß ist (und bis zum Hafen sind es gut 6km), habe ich ihn in den letzten Jahren immer mit dem Auto hingebracht. Zurück nehmen sie dann ein Sammeltaxi.
Aus diesem Grund war ich heute morgen schon relativ früh (das heißt also vor Mittag) unterwegs und weil es im Vergleich zu den Tagen bisher heute auch noch ziemlich warm und windstill war, bin ich dann nach dem Onkelausladen noch eine Runde im Hafen rumgelaufen.

Damit niemand einfach gradeaus fährt und dann ins Wasser fällt, ist am Ende der Insel ein großer Zaun, so dass man sich ein wenig eingesperrt fühlt - aber wenn man durch den Zaun durch knipst, wird sehr deutlich, wie viel Wasser da um die Insel herum ist.
Das Hafengelände selber ist ansonsten ziemlich abgerockt und verwildert, aber irgendwie bekommt es dadurch seinen ganz eigenen Charme

Da für Morgen mal wieder Sturm, Regen und Schlechtwetterwarnungen angesagt sind, sind wir heute Nachmittag dann noch mal ans andere Ende der Insel gefahren, um die letzten schönen Stunden vor der nächsten "wirbleibenlieberdrinnen-Periode" für einen ausführlichen Strandspaziergang zu nutzen.
Die Sichten waren prima, so dass man völlig problemlos bis Juist gucken konnte und ich bin ja jedesmal wieder aufs Neue verliebt in meine eigene Heimat, wenn ich auf diesem unendlichen Strand unterwegs bin.

Zurück sind wir allerdings nicht über den Strand gelaufen, weil wir da strammen Gegenwind gehabt hätten und der ist für eine längere Strecke dann auch für Fußgänger unangenehm. Wir haben uns stattdessen irgendwie einen Weg durch die Dünen gesucht, die am Ostland aber auch schon mal locker 2km breit/tief sein können, so dass ich zwischendurch Sorge hatte, wir verlaufen uns in der Natur wie zwei dumme Badegäste. Aber Gottseidank habe ich irgendwann eine Aussichtsdüne erspäht und konnte mich von da wieder neu orientieren. Herausfordernd war dann nur noch die Tatsache, dass die Sonne unterging, wir zwischendurch durch ein Sumpfgebiet balanzieren mussten und sich der Weg immer länger und länger streckte.
Aber bevor es endgültig stockdunkel war, hatten wir glücklich das Auto erreicht, so dass es rückblickend nur eine sehr schöne, wenn auch ausgesprochen anstrengende Wanderung war
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Dieses Jahr waren es genau 355 und es war ein Riesenspektakel.
Auf jeden Schwimmer kommen mindestens 10 Zuschauer - dementsprechend voll war es heute am Hauptstrand.
Früher fand das Neujahrsschwimmen noch direkt vor dem DLRG Haus statt, aber bei der regelmäßig gewachsenen Zahl der Teilnehmer platzte das kleine Vereinsheim irgendwann aus allen Nähten und man verlegte die Show an den Hauptbadestrand direkt vor die Wandelhalle, wo die Schwimmer registriert werden und sich umziehen können.
C. wollte dieses Jahr auch unbedingt mitmachen, hatte aber keine Lust, lange frierend in der Kälte zu warten bis es endlich losgeht, so dass sie sich als eine der allerletzten registrierte und die Startnummer 339 bekam.

Das Wetter war zwar trocken und mit 5°C nicht zu kalt, es wehte aber ein ausgesprochen eisiger Wind mit mindestens 6-7 Windstärken, gegen Abend wurde sogar eine Sturmwarnung rausgegeben. Das Wasser hatte offiziell 4°C.
Um C. zu begleiten und zu bewundern sind K. und ich natürlich mitgegangen und haben bei der Gelegenheit live erleben dürfen, wie voll die Insel aktuell grade ist.
Die Zuschauermengen passten gar nicht alle auf die Promenade, also drängelten sich immer mehr Leute auch auf dem Strand, die optische Mischung zwischen halbnackten Schwimmern und dick eingepackten Zuschauern war schon bemerkenswert.

Vor dem Start wurden erst noch alle möglichen Spöksken von den DLRG-DJ's veranstaltet, bevor die Meute nach einem 5-4-3-2-1 Countdown losraste und zu meinem großen Amüsement war mindestens die Hälfte der mutigen Schwimmer genauso schnell wieder draußen wie sie reingerannt waren, ich glaube, die meisten waren nur auf die Fotos scharf.

Ein paar Tapfere gingen aber wirklich tief rein und schwammen sogar ein paar Runden

Mir wurde allerdings nur beim Zuschauen schon gründlich kalt und ich war deshalb froh, dass C. nach einer großen Runde im Wasser auch nur noch nach Hause und unter die heiße Dusche wollte
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Aber dafür begann 2018 extrem positiv, nämlich ausgesprochen aufgeräumt.
Das Wetter war so gruselig, dass ich überhaupt keine Lust hatte, draußen rumzulaufen. Auf der Promenade war zwar die alljährliche gigantische Silvesterparty mit Riesenfeuerwerk um Mitternacht und die Insel ist auch komplett voll und ausgebucht, da werden also sicherlich ein paar Tausend Leute gewesen sein (ich warte ja darauf, dass die Insel eines Tages kentert, weil schlicht zu viele Menschen alle auf einer Stelle stehen), aber ich dachte mir, das spare ich mir dieses Jahr einfach und mache lieber was Sinnvolles und habe deshalb mein Bastelzimmer aufgeräumt.
Der Raum ist kleiner als sechs Quadratmeter, aber als ich alles, was sich da in den letzten 10 Jahren angesammelt hatte, ausgeräumt hatte, war das 30qm große Wohnzimmer fast komplett voll. Es ging gar nicht alles auf ein Foto, so viel war das und als alles draußen war, hätte ich geschworen, dass es nie wieder reingeht.
Hat aber geklappt, wobei die Mülleimer jetzt auch gut gefüllt sind.
Ich fand, das war eine wunderbare Beschäftigung für den Jahreswechsel, besser hätte das neue Jahr gar nicht beginnen können als derart wohlsortiert und sauber, so kann es jetzt weitergehen
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Morgen.
Morgen wird das was.
Heute war ich mit viel zu vielen anderen Dingen beschäftigt.
Aufgestanden bin ich tatsächlich um halb neun und stand um 9h in der Küche und habe dort erst mal die letzten Spuren von gestern beseitigt.
Zum Beispiel musste ich das Frittierfett aus dem Fonduetopf entsorgen, eine Aufgabe, die ich immer wieder herausfordernd finde, weil ich nie so genau weiß, wie und wo ich dieses eklige Zeug am besten wieder loswerde.
Diesmal war ich klug genug, es erst über Nacht abkühlen zu lassen, um es dann heute Morgen wieder zurück in die Original-Plastikflaschen zu kippen. Habe ich schon mal so gemacht, allerdings war da das Fett noch nicht genug abgekühlt.
War damals kein so großer Erfolg, die Plastikflaschen schmurgelten mit dem heißen Fett drin nämlich ziemlich zusammen und dann floss alles wieder raus. Es war eine Höllensauerei.
Aber heute morgen war das Fett kalt genug, alles ging gut, ich habe
Um dieses Ekelzeug loszuwerden bin ich auch bei Regen gerne bis zum nächsten öffentlichen Mülleimer gelaufen - Hauptsache ich bin es los.
Denn ich habe so eine Altölflasche auch schon mal in den eigenen Hausmüll gesteckt und dachte, die kann dann ja mit dem Restmüll zusammen entsorgt werden. Leider ist die Flasche bevor sie abgeholt wurde aufgegangen. Die Sauerei war nur marginal geringer als die mit den geschrumpelten Plastikflaschen.
Ich habe also ein gewissen Altölentsorgungstrauma - aber diesmal hat alles picobello funktioniert.
Dann habe ich noch den angebrannten Fonduetopf geschruppt und die Racletteplatte gründlich unter Backofenspray einwirken lassen, die Aufräumarbeiten nach so einem Essen sind schon beachtlich.
Außerdem war heute ja wieder Alltag, d.h. ich durfte endlich wieder Waschen, fünf Maschinen waren zusammengekommen, das geht fix, wenn so viele Leute im Haus sind.
K. musste dann noch zur Post - Briefe wegbringen und Briefmarken kaufen, also haben wir bei pissendem Regen und ekligem Wind eine wunderbare Radtour in den Ort gemacht. Ich wollte auf dem Hinweg ja über die Promenade fahren, weil, wenn schon, denn schon, aber K. meinte, Rückweg wäre besser, da hätten wir dann Rückenwind und dann wäre Promenade toll.
Dumm nur, dass er vergessen hatte, die Windrichtung vorher zu checken, so war es genau umgekehrt, wir sind mit Rückenwind durch die Straßen in Ort gefahren und mit widerlichem Gegenwind (und Gegenregen) über die Promenade zurück. Nun, so hatte ich wenigstens etwas zum Schimpfen.
Im Ort habe ich übrigens dieses Rad gesehen, das vorm Bahnhof abgestellt war

es dauerte etwas bis ich begriff, dass das eklige Zeug auf dem Sattel kein alter Backfisch war, sondern nur der geplatzte Inhalt eines ehemaligen Gelsattels. Sah auf alle Fälle interessant aus.
Als wir wieder zurück waren, wollte C. den Esstisch abschleifen. Das wollte ich schon seit März machen, da ich aber weiß, wie viel Arbeit das ist, bin ich bisher immer davor zurückgescheut.
Nun, C. hat heute einfach angefangen und jetzt sieht es aktuell so aus:

Über Nacht soll das Holzöl einziehen, dann morgen noch einmal schleifen, noch einmal ölen und zum Schluss von Hand mit Stahlwolle polieren - dann müsste er wieder schön und für die nächsten Jahre ausreichend imprägniert sein.
N. ist schon wieder zurück nach Hamburg gefahren, es gab sogar ein passendes Blablacar, damit also eine recht komfortable Rückfahrt.
Und morgen dann Schreibtisch.
Ich seh es ja ein, auch wenn ich es ganz schrecklich öde finde
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Ich kannte weder das Meme, noch den Hund noch überhaupt die Geschichte von Steven mit ph, aber seit gestern Abend muss ich in regelmäßigen Abständen immer wieder aufs neue darüber kichern.
Ansonsten sind das hier die Reste von Heiligabend

die ich eben grade erst weggesaugt habe, denn außer chillen bis zum Anschlag war hier heute nicht viel los.
Als ich es so gegen 14h geschafft hatte, tatsächlich aufgestanden und angezogen in der Küche zu erscheinen, fand ich dort nur N. und C., die auch grade erst aus ihren Zimmern aufgetaucht waren und sich jetzt auf der Suche nach einer Morgennahrung befanden. (J. war noch nicht soweit, es war ja auch noch sehr früh.)
Wir haben uns dann gemeinsam auf English Breakfast geeinigt, keiner hatte wirklich Lust auf Brötchen.
Der Duft von gebratenem Speck und Zwiebeln lockte dann auch J. aus seinem Zimmer, so dass wir tatsächlich so gegen 15h alle gemeinsam am Tisch saßen und frühstückten - oder wie auch immer man die erste Mahlzeit des Tages um diese Uhrzeit nennt.
Speck und Bohnen machten allerdings so satt, dass ich für den Rest des Tages jede weitere Mahlzeit absagte. Als ich so gegen 19h vorschlug, man könne allenfalls darüber nachdenken noch einen Dip für Tortilla Chips zu machen, was bedeutet, dass irgendjemand den Koriander zupfen muss, hätte zwar jeder Chips mit Dip gegessen, gleichzeitig waren aber auch alle zu faul, Koriander zu zupfen - also gab es alternativ Paprikachips aus der Tüte, mehr Zubereitungsenergie hatte niemand zu bieten.
Irgendjemand entdeckte dann noch die Reste der Salate von gestern und das Toastbrot ist jetzt alle, doch wirklich großen Hunger hatte niemand mehr.
Morgen gibt es Raclette mit Fondue und der Onkel kommt zum Essen.
Den Vater habe ich gestern für ein Stündchen besucht, damit ist er jetzt erstmal zufrieden, den laden wir dann an einem der anderen Tage noch mal ein, von Raclette und Fondue wäre er eh überfordert.
Das Wetter ist derart bescheiden, dass man mit ganz wunderbarem Gewissen einfach nur zuhause bleiben kann, draußen ist es trüb, dunkel, nass und windig und drinnen am Ofen zu sitzen und zuzuhören, wie draußen der Wind ums Haus pfeift ist allemal eine perfekte Beschäftigung für den ersten Weihnachtstag
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Die Idee, das mittlerweile traditionelle Familien-Weihnachtssushiessen schon am 23. zu machen, war absolut genial.
Ohne den zusätzlichen Stress von Heiligabend, also neben dem Sushiessen, was zwangsläufig eine sehr aufwändige Vorbereitungszeit erfordert, auch noch so Dinge tun zu müssen wie Weihnachten feiern, Baum aufstellen, Geschenke vorbereiten und irgendwann dann ja auch Geschenke verteilen - ohne all diese zusätzlichen Extras am selben Tag ist so ein Sushiessen echt ein Klacks und macht deutlich mehr Spaß.
C. hat kam ja erst heute an, sie kam "mit der einzigen Fähre, die zu einer humanen Uhrzeit fährt" (Zitat C.), was bedeutet, sie kam mit der letzten Fähre und J. hat sie am Hafen abgeholt, so dass wir erst so gegen 19h tatsächlich alle fünf zusammen waren.
Aber dann ging es auch sofort mit der Sushiherstellung los.
Den Sushireis hatte ich schon am frühen Nachmittag gekocht, damit er bis zum Abend kalt werden konnte und auf J.s ausdrücklichen Wunsch habe ich diesmal die doppelte Menge gemacht, so dass wir schließlich über 2kg fertigen Sushireis hatten.
Ich habe ja gedacht, daraus können wir die nächsten drei Tage noch Sushi machen und genau das war auch J.s Plan, denn wenn der Fisch alle ist, kann man ja einfach Gurken- und Avocadosushis machen, also kann es eigentlich sowieso nie zuviel Reis sein. Aber wir haben tatsächlich den gesamten Reis für den Fisch verbraucht.

Und wir haben bis auf einen ganz kleinen Minirest auch noch alles aufgegessen.
Es war zwar wirklich viel - aber die Wörter "Sushi" und "zu viel" kommen in dieser Familie eben grundsätzlich nicht in einem Satz vor.

Dieser letzte kleine Rest steht jetzt mit einem Frischhaltefolienhäubchen im Kühlschrank, ich gehe aber schwer davon aus, dass irgendjemand heute Nacht noch mal Hunger bekommt, so dass bis zum Frühstück morgen sicher alles komplett weg ist.
Ansonsten waren wir heute natürlich auch noch mal einkaufen (genaugenommen war ich dreimal einkaufen, weil mir immer noch etwas einfiel, was ich auch noch brauchte oder meinte, brauchen zu müssen), denn die Geschäfte sind sogar hier auf der Insel die nächsten drei Tage komplett geschlossen. Das ist schon seit Jahren nicht mehr vorgekommen und im Grunde ist davon auszugehen, dass es Tote geben wird. Jedoch nicht bei uns, wir haben jetzt wirklich ausreichend vorgesorgt.
Wenn die Jungs allerdings in dieser hohen Schlagzahl weiter Gin Basil Smash produzieren (und konsumieren), ist an dieser Front bald das Ende erreicht, drei Basilikumtöpfe sind schon leergetrunken, ich fürchte, ab morgen müssen sie auf ein anderes Getränk umsteigen.
So, und Weihnachten kann jetzt kommen, außer Baum aufstellen und dann Geschenke verteilen gibt es nichts mehr zu tun. Das wird wirklich ein sehr entspanntes Fest dieses Jahr.
Was wir morgen essen werden, hat noch niemand weiter bedacht, ich finde meine Idee mit Milchreis ja immer noch gut, K. wünscht sich allerdings Nudelsalat und vielleicht kombinieren wir das einfach. Milchreis mit Nudelsalat, hört sich doch enorm lecker an, oder
?
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