anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 23. April 2024
Arbeitsschutz
Die Firma, für die ich arbeite, besitzt mehrere, große Bürogebäude. In eines ist jetzt eine Abteilung des Mutterhauses als Mieter eingezogen und weil das Erstellen von Regeln, Vorschriften und Anweisungen zu den Kernkompetenzen des Mutterhauses gehört, haben die natürlich auch einen eigenen Arbeitsschutz, der sich speziell um die Arbeitssicherheit der Mitarbeiter des Mutterhauses kümmert.
Generell gibt es ja sowieso gesetzliche Arbeitsschutzvorschriften, die sind aber nicht gut genug, weshalb für die Mitarbeiter des Mutterhauses noch mal extra besondere Arbeitsschutzvorschriften gelten und die müssen alle eingehalten werden.

Aktuell liege ich deswegen ein bisschen im Clinch mit dem Arbeitsschutz des Mutterhauses, weil ich finde, meine Firma ist nur Vermieter, wenn der Mieter nun tausenderlei Extras in seinen angemieteten Büroräumen haben will, dann soll er sich entweder selber drum kümmern oder zumindest soll er sie extra bezahlen. Das sieht die Finanzabteilung im Mutterhaus naturgemäß komplett anders, wir tauschen grade eifrig Argumente und Drohungen aus.

In ein Gebäude ist eine größere Abteilung des Mutterhauses nur vorübergehend eingezogen, solange, bis das neue Bürohaus, was grade im Bau ist, fertig ist, aus dem alten mussten sie ausziehen, weil es zum Zwecke des Neubaus abgerissen wurde, so etwas geht nur mit einer Zwischenlösung.
Aber auch eine Zwischenlösung muss arbeitsschutzkonform sein, das Mutterhaus findet, sie muss auch mutterhausarbeitsschutzkonform sein und stellt für die ca. 2-3 Jahre Übergangslösung lustig Forderungen auf.

In dem künftigen, neuen Gebäude wird es keine Einzelbüros mehr geben, sondern New Work. Das ist der moderne Fachausdruck für das, was früher Großraumbüro hieß. Und weil man das ja vorher schon mal üben kann, boten wir der Abteilung, die umziehen musste, als Zwischenlösung Büroflächen an, die bis dahin bereits als Großraumbüro open space konzipiert waren.
Die Mitarbeiter fanden das aber überhaupt nicht gut und verlangten Einzelbüros. Weil psychische Belastungen ein wichtiger Baustein des Arbeitsschutzes sind, war klar, dass hier umgebaut werden musste. Es wurden also jede Menge Trockenbauwände in die open space Fläche eingezogen und damit dann auch in die hinteren Büros noch Licht fällt, gab es überall Glastüren.

Glastüren sind aber nun aus Sicht des Arbeitsschutzes hochgefährlich, denn Glastüren sieht man nicht als normaler Mitarbeiter, weshalb man dagegen rennt und sich schwer verletzt. Also zumindest alle Mitarbeiter im Mutterhaus. Glastüren müssen deshalb dringend foliert werden, sonst droht Unheil. Gleichzeitig müssen die Glastüren aber lichtdurchlässig bleiben, sonst wird es in den hinteren Büros zu dunkel. Deshalb braucht es eine Spezialfolie die im laufenden qm ungefähr so viel kostet wie eine komplette Büroausstattung. An dieser Stelle weigerte ich mich, die Kosten für das Folieren mit dieser Spezialfolie zu übernehmen.
Ich fragte mehrfach nach und ja, die Gefahr besteht in der Unsichtbarkeit der Glastüren, das sei viel zu riskant, das müsse geändert werden.
Erst wollte ich dann diese Raubvogelsilhouetten auf alle Glastüren kleben lassen, dann schlug eine Kollegin aber vor, man könne doch einfach rot-weißes Flatterband um jede Tür wickeln, dann wären die Glastüren sichtbar, die Gefahr gebannt und keiner kann sich mehr beschweren.

Das fand ich eine prächtige Idee und so geschah es. Um jede Glastür wurde rot-weißes Flatterband gewickelt, das sah nachher total bescheuert aus, aber lieber hässlich als unsicher, einen Tod muss man am Ende doch sterben.

Natürlich haben sich die Mitarbeiter in dieser Abteilung jetzt sehr aufgeregt und geärgert, das wollten sie so nicht dulden, aber für Schönheit am Arbeitsplatz ist der Vermieter nun wirklich nicht zuständig.
Deshalb haben sie sich erneut mit dem Arbeitsschutz beraten und als Ergebnis schickte die zuständige Arbeitsschutzberaterin heute eine E-Mail, in der sie schrieb:
Allerdings muss ich Ihnen leider mitteilen, dass die gewählten Farben (rot-weiß) im Bereich „Arbeitsschutz“ eine festdefinierte Bedeutung mit dem entsprechenden Signal haben. Gemäß Arbeitsstättenregel-AX-Y – Abs. 5.2 sind rot-weiße Streifen vorzugsweise für zeitlich begrenzte Hindernisse und Gefahrstellen zu verwenden (z. B. Baugruben). Damit wird beispielsweise ein Hindernis bzw. eine Gefahrenstelle für eine bestimmte Zeit gesperrt. Aus diesem Grund sind diese Streifen auch im Handel als Absperrband bekannt.
Die von Ihnen vorgenommene Kennzeichnung der Glasflächen mit rot-weißen Streifen kann zu Missverständnissen führen, da der Anschein erweckt wird, dass der Zugang zu den gekennzeichneten Büroräumen aufgrund von Gefahrstellen in den Räumen abgesperrt ist.


Wir werden das rot-weiße Flatterband nun also durch gelb-schwarzes ersetzen und dann warte ich ab, was denen als nächstes einfällt.

Ein Gutes haben all diese skurrilen Arbeitsschutzforderungen aber auf alle Fälle: Wir lachen uns hier alle kaputt und werden ungemein originell im Erfinden von Möglichkeiten, die dem Arbeitsschutz genügen, gleichzeitig aber auf das Offensichtlichste auf seine Idiotie hinweisen. So hat das Gebäude bspw. eine sehr schöne und vor allem breite, große Freitreppe als Eingang und - natürlich - eine behindertengerechte Rampe am Nebeneingang. So eine breite Treppe ist natürlich auch viel zu gefährlich, kann man sich ja gar nicht an zwei Seiten am Geländer festhalten, hier hätte der Arbeitsschutz gerne, dass Zwischengeländer eingezogen werden.

Ich finde, dass die Leute, die sich gerne an zwei Geländern festhalten wollen, die Rampe an der Seite benutzen können, die ist nämlich komplett sicher und auch der schusseligste Dummbatz kann hier nicht über eine Stufe stolpern, weil es keine Stufen mehr gibt. Winwin. Der entscheidende Nachteil der Rampe aber ist, ist, dass sie zum Nebeneingang führt, was bedeutet, der Weg von dort zum Haupteingang muss zusätzlich gegangen werden und das will ja keiner. Die Rampe wird deshalb nur von Rollstuhlfahrern benutzt, für die sie alternativlos ist.
Um aber nun die Mitarbeiter des Mutterhauses vor den Gefahren der großen Freitreppe zu bewahren, schlug ich vor, dass wir vor der schönen, aber nunmal ach so gefährlichen Freitreppe, die zum Haupteingang des Gebäudes führt, ein Schild aufstellen: Benutzen für Mitarbeiter des Mutterhauses verboten.
Denn da in dem Gebäude auch noch andere Menschen arbeiten, die nicht im Mutterhaus angestellt sind, finde ich es unfair, dass man denen die schöne Treppe versaut, nur weil die Mutterhausmitarbeiter zu blöd sind, eine breite Treppe, bei der sie nur an einer Seite ein Geländer benutzen können, unfallfrei zu überwinden. Alle anderen Menschen können das nämlich, seit vielen, vielen Jahren
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Dienstag, 18. Januar 2022
Jubel
Leider bin ich aktuell nicht mehr in einem guten, schreibetauglichen Zustand, ich habe nämlich gefeiert und zwei, nein falsch, ach was, drei Gläser Sekt getrunken, es gab aber auch wirklich was zu feiern und ich bin immer noch nicht fertig damit, mich darüber zu freuen.

Heute bekam ich nämlich einen Steuerbescheid für eine Gesellschaft, deren Steuererklärung ich im Oktober abgegeben hatte und bei der mir im November siedendheiß auffiel*, dass ich einen ganz entsetzlichen Fehler gemacht haben könnte.

Zugegeben, es war kompliziert, aber es bestand auf alle Fälle ein größeres Risiko dafür, dass ein sehr teurer und sehr lästiger Ärger drohte und seitdem lauere ich gespannt auf den Steuerbescheid, der zeigen wird, ob es ein Drama wird oder ob keiner was bemerkt hat.
*können Dinge siedendheiß auffallen? Es hört sich seltsam verkehrt an, andererseits weiß ich, dass es irgendwas mit siedenheiß und Schreck und so weiter gibt, ich vertraue jetzt einfach darauf, dass Sie schon wissen, was ich meine

Alle anderen Steuerbescheide für alle anderen Erklärungen, die ich teilweise viel später abgegeben hatte, waren schon da, nur der für diese komplizierte Gesellschaft nicht. Es war zum Haareraufen.

Ich machte mir nächtelang Gedanken über Plan B, C und D, was ich also alles als zweite, dritte und vierte Verteidigungslinie auffahren müsste, wenn dem Finanzamt auffiel, dass da ein ganz dicker Bock in dem erklärten Sachverhalt steckt.

Heute war der Steuerbescheid in der Post - und das Finanzamt hat alles erklärungsgemäß veranlagt. Keine Abweichung, keine Änderung, kein Problem. Nichts.
Alles ist komplett perfekt durchgelaufen und ich stand da mit dem Bescheid in der Hand und mir fiel vor Erleichterung das Herz in die Hose. Nein, das ist schon wieder ein falscher Ausdruck, keine Ahnung wie das richtig heißt, ich war einfach nur supersuper erleichtert und unglaublich glücklich. Kein Ärger, kein Zank mit dem Finanzamt, kein Plan B oder C oder D, einfach nur alles abhaken und glücklich sein.

Die Gesellschaft, um die es hier geht, habe ich letztes Jahr noch grade eben vor Jahresende aufgelöst, das war also der letzte Steuerbescheid für diese Gesellschaft, ich kann den Fall zu den Akten nehmen und muss mich nie mehr kümmern.
Was für eine gewaltige Erleichterung, das muss man unbedingt feiern.

Was ich tat und deshalb gerieten mir hier die Bilder durcheinander, aber ach, Sie verstehen das schon, nicht wahr
?

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Mittwoch, 18. August 2021
Lustiges
Verschiedene kleine Schmunzelunterbrechungen machten den Tag heute zu einem lustigen Tag, dass es zusätzlich ein langer und anstrengender Arbeitstag war, fällt in der Rückschau kaum auf.

"Kleine optimalisaties en bug fixes" teilte mir meine holländische Wetterapp in astreinem netherenglish mit, um mich zu informieren, dass ein Update angestoßen werden möchte und wie immer muss ich grinsen, wenn ich diese niedlichen, holländischen Ausdrücke lese. Optimalisaties sind doch eindeutig netter als Verbesserungen.

Und dann waren da noch die folgenden zwei Situationen:


Ein secondhand Weihnachten finde ich einfach großartig.
Ich habe mein Weihnachten letztes Jahr auch so gut wie nicht benutzt, das ist also noch fast neu, das könnte ich dann ja auch als zwar gebrauchtes, aber noch sehr gut erhaltenes Secondhand Weihnachten anbieten. Geniale Idee.

Auf dem Foto darunter ist der Teller zu sehen, den ich bekam, nach dem ich die Nummer 17 auf der Speisekarte in dem vietnamesischen Restaurant bestellt hatte: 2 Frühlingsrollen mit Fischsauce und Salat.
Okay, es fehlen die 2 Frühlingsrollen, die habe ich schon gegessen, aber den Rest habe ich unangetastet gelassen, der auf der Speisekarte angepriesene Salat hatte mich schwer beeindruckt
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Sonntag, 15. November 2020
Neues vom Staubsauger und YouTube Stilblüten
Der Aktivitätsindex hier im Haus ist ausgesprochen schwankend, so agil wir gestern waren, so erschöpft fühlten wir uns heute und wachten erst auf, als gegen 10.30h plötzlich seltsame Geräusche aus dem Erdgeschoss bis in unser Schlafzimmer tönten.
K meinte, es höre sich an wie die Geräusche beim Landeanflug auf Borkum.
Das wiederum fand ich bemerkenswert, denn dass es sich anhörte wie die Geräusche beim Landeanflug, das hätte ich auch erkannt, dass es aber ausgerechnet der auf Borkum sein sollte und nicht doch der auf Norderney oder vielleicht doch eher Direktanflug auf Helgoland? - Who knows. Wenn er das wirklich so genau unterscheiden kann, wäre das sicher eine gute Wette für Wetten Dass :-)
Weil aber auch der ansonsten ja eher besorgte Robbi-Vater zu faul war, deshalb aufzustehen, guckte er nur einfach in der Kamera nach, denn natürlich haben wir auch hier in Greven Kameras, die wir einstellen können, wenn wir das Haus verlassen oder wenn wir mal stand by nachschauen wollen, was da im Erdgeschoss so los ist.

robbi (mp4, 1,026 KB)

Und tatsächlich: Robbi hatte sich ganz ohne eine weitere Aufforderung schon mal selbständig an die Arbeit gemacht und saugte im Erdgeschoß munter umher. Ich fand das alles ein wenig seltsam, denn K bestand darauf, dass er Robbi noch keinerlei programmierte Befehle erteilt hätte, aber tja nun, wenn der Kerl unbedingt am Sonntagvormittag arbeiten will, dann soll das wohl so sein. Wir hörten ihn ungefähr eine halbe Stunde dort unten mit dem unveränderten Landeanflugsgeräusch rumsaugen bis plötzlich neue Geräusche dazukamen. Eindeutig Absturzgeräusche. Ein übles Geschepper und dann viel Ruhe.
Das hörte sich wirklich nicht gut an, bei dem Geräusch hielt es den Robbi-Vater dann auch tatsächlich nicht mehr im Bett und er ging nachsehen, in welche Einzelteile es seinen Schützling jetzt wohl zerlegt hätte, denn vom Wohnzimmer aus führt die Treppe in den Keller ohne jeden Kinder- oder Roboterschutz direkt abwärts.
Während K nach unten lief begannen aber schon wieder die Landeanflugsgeräusche zu dröhnen, ganz platt schien Robbi also nicht zu sein.
Es stellte sich heraus, dass nicht Robbi abgestürzt war, sondern die Kiste (Plastik-Klappkiste) für die leeren Glasflaschen, die ich gestern am Glascontainer geleert hatte und die nun (zum Glück leer) an der Kellertreppe stand, damit sie wieder nach unten geräumt wird. Die hatte Robbi kurzerhand die Treppe hinuntergeschubst. Als ich das Video mit der Drumherumgeschichte in der Familiengruppe postete, kommentierte C das mit: "Süßer Racker", ich habe das Gefühl, dass es weit verbreitet ist, für Staubsaugerroboter Emotionen zu entwickeln.

Dass ich das Kamera-Video direkt hier bei blogger.de hochladen konnte, liegt wohl an der geringen Dateimenge, mit der die Kamera das Video in die Cloud sendet, wenn ich größere Videos hier einbinden möchte, bleibt mir regelmäßig nur der Umweg über YouTube. Wenn ich hier also sonst bewegte Bilder mit Tönen teilen möchte, ist es am einfachsten, einfach nur einen Link zu einem YouTube Video zu setzen. Deshalb habe ich mir schon 2017 einen eigenen YouTube-Channel angelegt, auf dem ich meine spannenden Videos hochgeladen habe, immerhin vier Videos sind dort inzwischen gelandet, alle so zwischen 30 Sekunden bis 90 Sekunden. Durchhaltevermögen habe ich beim Filmen ganz sicher nicht, schön ist es auch nicht geworden, aber ich habe halt mal rumprobiert.
Bis ich die Klickzahlen von echten YouTube-Stars erreiche, dauert es wohl auch noch, aber immerhin hat das zweite Video schon ganze 35 Aufrufe, der Weg ist das Ziel.

Vor zweieinhalb Jahren , habe ich mal ein Video bei YouTube hochgeladen, weil mich am Strand das enorme Gezeter der Austernfischer beeindruckt hatte und um das Teilen zu können, habe ich die Szene am Strand gefilmt und dann eben auf dem Blog verlinkt.
Das Video aus dem oben verlinkten Beitrag hat Stand heute 21 Aufrufe, hat es aber trotzdem schon zu einer von YouTube verhängten Altersbeschränkung gebracht.

Ich habe vor ein paar Tagen eine E-Mail bekommen, die ich einfach nur für den klassischen Spam/Fishing-Kram gehalten habe, natürlich klicke ich solche Links nicht an, ich habe es dann auch wieder vergessen.


Beim Ausprobieren, wie ich die Robbi-Szene am besten hier auf dem Blog einbinde, habe ich mich auch mal wieder auf meinem YouTube-Kanal angemeldet, und weil ich angemeldet war, konnte ich auch gleich mal gucken, was es so an Meldungen gibt zu den Videos, die ich bisher veröffentlich habe. Wie gesagt, vier Stück, das beliebteste hat schon ganze 35 Klicks und außerdem stand da, dass das Video vom 13. Mai 2018 mit einer Altersbeschränkung versehen ist. Ich bin vor Lachen fast untern Tisch gerutscht. Dann war die Mail also echt und kein Spam und die meinen das ernst. Was für ein Witz. K meinte, das läge daran, dass jede Art von Vögelei auf YouTube nicht gestattet ist, wahrscheinlich ist das die richtige Antwort.
Nun denn, ich habe keine Ahnung, was man jetzt tun muss, wenn man das Video trotzdem gucken will, außer wildem Vögelgeschrei ist aber auch nichts Spannendes daran, ich lasse es jetzt einfach so wie es ist. Mit Altersbeschränkung, kicher.
Und den wildgewordenen Staubsaugerroboter musste ich ja gar nicht erst dort hochladen
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Donnerstag, 29. Oktober 2020
Gustav-Pizza
Es wurde mal wieder spät im Büro, erst kurz vor acht machte ich mich auf den Heimweg, um die Uhrzeit habe ich dann meistens nur noch Hunger, aber keine Lust mehr, etwas zu kochen.
In einem anderen Leben wären wir an solchen Abenden zu unserem Griechen gegangen, indemaktuellenLeben brauche ich Alternativen.
Nun las ich neulich einen ausführlichen Testbericht zu einer neuen Tiefkühlpizza und das machte mich so neugierig, dass ich auch unbedingt diese Gustav-Pizza probieren wollte.
Nun ist es so, dass ich eigentlich ganz weit weg von Pizza-Fan bin, ich meine, ich mag noch nicht mal die Pizza-Notdienst-Lieferpizzen, geschweige denn irgendeine Tiefkühlpizza, die fand ich schon immer ekelig. Aber trotzdem hat mich der Text so neugierig gemacht, dass ich unbedingt eine kaufen musste, als ich neulich sah, dass es die auch bei unserem örtlichen Nettomarkt gibt.
Sehr groß war das Risiko nicht, weil ich mir sicher war, dass mein Westfalenmann im Zweifel auch mehr als nur seine halbe Pizza davon gegessen hätte, wenn ich nach einem Haps spontan das Essperiment abgebrochen hätte (noch ein Wortspiel mit "aus-" habe ich mir jetzt aktiv verkniffen), aber er bekam tatsächlich nicht mehr als exakt eine Hälfte ab, weil zu meiner extrem großen Überraschung fand ich die Pizza wirklich richtig lecker.
Ich hatte eine Pizza Prosciutto e Funghi von Gustav gekauft und dann noch selber Zwiebeln und Salami dazugepackt, weil ich mir dachte, viel hilft viel.
Und genau das passierte auch - es war wirklich richtig gut.

Und so wurde die Gustav-Pizza heute zur Griechen-Alternative, diesmal habe ich außer Zwiebeln und Salami auch noch ein paar Chiliflocken darüber gestreut, und ich kann mich nur wiederholen: Echt lecker.
Hätte ich ja nie gedacht, dass ich mal zum Pizza-Esser werde, aber ehrlich, diese Gustav-Pizza, die kann was
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Dienstag, 25. August 2020
Facebook und die Welt
Den größten Teil des Tages habe ich mich heute damit beschäftigt, ein umfangreiches bundle von Excel-Tabellen zu überarbeiten, ein Reporting mit fünf Spalten soll zu einem Reporting mit sechs Spalten werden, wobei die sechste Spalte sich aus einer Aufteilung der fünften Spalte in künftig zwei Spalten ergibt und das ganze bitte rückwirkend monatlich ab dem 1.1.2020.
Ich schätze, mit dieser Aufgabe bin ich noch die nächsten vier Tage nonstop beschäftigt.

Zwischendurch musste ich mich immer wieder mal ablenken und habe willkürlich auf dem Tablet rumgewischt. In einer der lokalen Facebookgruppen wurde eine fast neue Jeanshose zum Verkauf angeboten, "fast nie getragen" steht unten drunter, ich finde, das sieht man



Eigentlich habe ich Facebook gelöscht, aber auf meinem Minitablet habe ich die App dann doch noch installiert, weil grade hier auf Borkum viele Infos über die lokalen Gruppen laufen - und die Marketplaceangebote sind ja manchmal auch ganz praktisch. Immer dann, wenn ich das Gefühl habe, ich muss ganz dringend irgendwas prokrastinierend dümmliches machen, dann schaue ich mal, was bei Facebook so Neues steht - und bin jedes Mal erschrocken, wieviel potenziert dümmlicher Müll dort tatsächlich steht, es ist ernsthaft beeindruckend. Bei Facebook durchscrollen ist wie ein Autounfall, schrecklich anzuschauen, aber irgendwas zwingt einen, hinzugucken. Was die Leute allerdings dazu treibt, dort irgendwelche Dinge zu posten oder Kommentare abzugeben, das werde ich wohl nie verstehen.

Gleich nach Facebook kommt die "Welt", die Bildzeitung für Möchtegernintellektuelle und weil ich ein Faible für Autounfallmeldungen habe, habe ich auf demselben Tablet auch noch die App der "Welt" installiert, wenn schon Trash, dann wenigstens richtig.
Gestern kam irgendeine Meldung dieser Welt-App, dass sich zwei Leute erneut mit Corona angesteckt haben und weil ich neugierig war, welche Informationen es dazu gibt, habe ich die Meldung angeklickt, ohne mir zu überlegen, dass es bei der Welt nie vernünftige Informationen gibt, aber nun ja, ich habe es angeklickt.
Die tatsächlichen Informationen waren dann auch erwartungsgemäß so dünn, dass eben nur berichtet wurde, dass sich zwei Personen, die schon mal mit Covid19 infiziert und genesen waren, erneut infiziert haben, ein Holländer und ein Belgier, als ob die Nationalität der Leute von Bedeutung wäre, aber das war auch wirklich alles, was dort stand. Was ich viel faszinierender fand, war die Werbung, die unter dieser Meldung dann in Mengen eingeblendet wurde



Außer der Tatsache, dass das Einbinden des Ortes in diesem Fall einfach nur lächerlich ist, habe ich mich auch ziemlich gestalked gefühlt. Ich habe der App nämlich definitiv und ganz sicher alles verboten, was man verbieten kann, also Ortungsdienste und andere Informationen hat sie sich einfach verbotswidrig besorgt und meint jetzt, mit dieser Art der personalisierten Werbung ganz weit vorne zu liegen.
An der Art der Werbung kann man aber natürlich auch die Zielgruppe dieses Schmierenblattes erkennen, schon deshalb ist es mir unendlich peinlich, dass ich die App überhaupt noch installiert habe, aber auch wenn ich unterstelle, dass überwiegend Menschen mit einem schlichten Gemüt und begrenzter Geisteskapazität diese Zeitung lesen, so wundere ich mich doch, für wie beschränkt die Werber ihre Zielgruppe halten.

"Unverkaufter Auto-Ausverkauf in Borkum" - was soll das? Erstens heißt es "auf" Borkum, denn wir sind auf einer Insel und jeder, der hier lebt, lernt das gleich als erstes, wer hier nicht lebt, wird hier wohl auch kein Auto kaufen wollen und zweitens werden hier alle privat gehandelten Autos über die Facebookgruppen verkauft, es gibt also einfach gar keinen Markt für diese Werbung.
Daneben werden Hörgerätetester in Borkum gesucht, dass die das mit "auf" nicht hinkriegen, ist auffällig, aber was soll das mit den Hörgerätetestern? Wir haben hier gar keinen Hörgeräteladen, wenn ich so ein Ding brauche, muss ich aufs Festland. Selbst die schlichtesten Gemüter werden das erkennen.

Und ansonsten bin ich einfach pauschal nur beleidigt und fühle mich maßlos gemoppt von dieser Art der Werbung, die hier speziell auf meine Bedürfnisse personalisiert eingespielt wird. Die halten mich für eine übergewichtige, schwerhörige Alte und ich finde, das ist eine Frechheit.
Aber was will man erwarten, wenn man so blöd ist und die Meldungen der Welt anklickt
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Sonntag, 26. Januar 2020
Noch 'ne Karte und Finanzamtsfreude
Weil ich gestern das ganze Stempelzeug rausgekramt habe, lag natürlich heute noch alles rum, so schnell bin ich immer nicht mit aufräumen und außerdem hätt' sich die Riesenunordnung doch gar nicht richtig gelohnt, wenn das Gesamtergebnis nur eine Karte ist.
Deshalb heute noch 'ne Karte



komplett anderer Stil, aber auch wieder quadratisch, ich glaube, ich habe grade ein altes Hobby neu entdeckt.
Oder auch nicht, wir werden sehen, auf alle Fälle hat es mir heute noch mal viel Spaß gemacht, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen und vor allem habe ich heute aufgeräumt. Nicht die Unordnung von gestern weggeräumt, sondern die Unordnung vom Umzug von vor 12 Jahren etwas verbessert, sprich, ich habe Stempel sortiert und Stifte auf Funktionsfähigkeit überprüft. Bis das alles wieder pikobello ist, braucht es noch eine kleine Ewigkeit, aber immerhin habe ich mich jetzt mal wieder mit diesen Dingen beschäftigt.

Dann war noch eine große Freude in der Post: Ein Steuerbescheid von 2014 für eine von CW's hinterlassenen Firmen. Hier ging es um höhere fünfstellige Steuerbeträge, ich habe mich ewig mit der Steuererklärung gequält, dann hat das Finanzamt geschätzt und vollstreckt (2014-2016), dann habe ich mich aufgerafft, Einspruch eingelegt, eine lange Begründung geschrieben und alle Steuererklärungen fertiggestellt - und danach nichts mehr vom Finanzamt gehört. Weil ich das gesamte Zeug so grässlich fand, habe ich dann aber auch nicht mehr beim Finanzamt nachgehakt, ich hatte ja meinen Teil erledigt.
Dann habe ich 2017 erklärt und abgegeben - keine Reaktion vom Finanzamt.
Kurz vor Weihnachten habe ich dann 2018 fertiggestellt und alle Erklärungen abgegeben, damit habe ich immerhin sichergestellt, dass mir keine Versäumnis vorgeworfen werden kann.
Letzte Woche bekam ich dann einen Anruf vom Finanzamt, das hat sich wohl strukturell in den letzten zwei Jahren mehrfach neu erfunden, es gab viele Sachbearbeiterwechsel und jeder fand ausgerechnet diesen Fall auch nur ganz gruselig und hat ihn so lange geschoben, bis es die nächste Zuständigkeitsrotation gab und er den Fall wieder los war.
Nun ist der Fall aber wieder beim ursprünglichen Sachbearbeiter angekommen, der zu seinem Entsetzen festgestellt hat, dass sich in den letzten zwei Jahren auf Seiten des Finanzamtes nichts bewegt hat, seine alten (viel zu hohen) Schätzungen sind immer noch in der Welt, es liegen aber mittlerweile meine Einsprüche und Erklärungen vor und insgesamt liegt der Ball also auf Seiten des Finanzamtes.
Dieser Sachbearbeiter hat mich also erst mal angerufen und gefragt, wieso ich mich denn die letzten Jahre nicht mehr gemeldet hätte - und ich sagte, ich fände den Fall halt auch grässlich und wäre der Meinung, ich wäre nicht am Zug. Er war etwas verwundert, weil es halt wirklich um einen höheren fünfstelligen Betrag geht, den das Finanzamt erstatten muss und wollte wissen, ob hier denn keiner das Geld braucht, was ich nur mit "naja" beantworten konnte, denn tatsächlich ist es so, dass ich das Geld ganz gut aufgehoben fand, beim Finanzamt, die müssen das nämlich mit 6% verzinsen - und so einen guten Zinssatz kriege ich sonst nirgends.
Und außerdem wollte ich den Fall nicht auf die Spitze treiben, CW hat so viel Unordnung hinterlassen - wenn das Finanzamt sich da quer stellt, habe ich ganz schlechte Karten.

Der Sachbearbeiter machte mir aber nun den Eindruck, als ob er den Fall jetzt einfach nur noch abschließen wollte - und genau so war es.
Gestern kamen die Feststellungsbescheide und heute dann der Umsatzsteuerbescheid - mit der fünfstelligen Rückzahlung für 2014 und mit 6% Zinsen seit 2016, nur die Zinsen sind auch schon wieder fünfstellig - und ich gehe mal davon aus, dass ich den Fall jetzt endgültig zu den Akten legen kann.
Das ist ein absolut tolles Gefühl und ich bin hier vor Freude eine Stunde im Kreis gehüpft
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Sonntag, 27. Oktober 2019
Glückstag
Der Tag fing heute gut an und entwickelte sich auch die restliche Zeit immer weiter nur positiv. Es gibt solche seltenen Tage, wo man meint, man wird mit Glück nur so überhäuft.
Erfreulicherweise sind solche Tage wirklich selten, weil, wenn sie häufiger vorkämen, würde man sich dran gewöhnen und dann das Glück gar nicht wahrnehmen, weil sich regelmäßiges Glück sehr schnell abnutzt und zu normalem Alltag verkommt.

Ich habe mich heute über ganz viele kleine Dinge gefreut, die mir alle nicht selbstverständlich vorkamen und so in der Summe dieser Kleinigkeiten einen rundum schönen Glückstag ausmachten.

Es ging damit los, dass ich den dicken, großen, schweren, fetten Schreibtischstuhl über eBay-Kleinanzeigen losgeworden bin, darüber habe ich mich den ganzen Tag immer wieder aufs Neue gefreut.
Es geht um dieses Trum hier:

den ich nicht mehr brauche, weil ich ja seit einer Woche meinen Swopper habe,

der deutlich angenehmer zu besitzen ist. Einerseits im wahrsten Sinne des Wortes, aber natürlich auch, weil er viel kleiner und zierlicher ist, das Zimmer damit geräumiger wirkt und weil es halt auch irgendwie viel schicker ist, so einen Swopper zu haben, als so einen langweiligen Monsterbürostuhl.

Nur, mit der Neuanschaffung des Swoppers ergab sich automatisch auch das Problem der Entsorgung des Altmöbels. Meine klassische Methode, den nicht mehr benötigten Kram einfach in irgendeine Ecke stellen und so zu tun, als wäre er weg, funktionierte mit diesem Riesenstuhl nicht, der stand massiv und störend im Weg und es musste etwas passieren.
Sperrmüll hatte ich grade um eine Woche verpasst, das wäre natürlich eine sehr bequeme Methode gewesen, ungeliebte Möbelstücke loszuwerden, aber bis zum nächsten Sperrmülltermin zu warten, kam nicht in Frage.
Gestern habe ich mich also aufgerafft, den dicken Stuhl fotografiert und bei ebay Kleinanzeigen reingestellt. Ich weiß ja dann immer nicht, wie viel Preis ich dafür verlangen soll, von mir aus hätte ich ihn auch verschenkt, denn er ist ca. 7 Jahre alt und war auch wirklich nicht teuer im Neukauf, irgendwas mit deutlich unter 100€. Aber Dinge bei ebay Kleinanzeigen zu verschenken ist keine sinnvolle Idee, habe ich auf die harte Tour gelernt, die Leute sind wesentlich engagierter, was Abholen angeht, wenn sie dafür Geld bezahlen müssen. Was nix kostet, ist nix, kann man bei geschenkten Dingen sehr gut beobachten.
Ich habe es dann mal mit 45€ probiert - und gestern Abend hatte die Anzeige schon 31 Aufrufe und vier Favoritenmarker.
Als ich heute morgen aufwachte (erst deutlich nach 10h, weil wir auch erst nach 3h zu Hause waren), hatte ich eine Anfrage nach dem Stuhl, der Mensch bot 30€, ich schlug 40€ vor und wir einigten uns auf 35€ - und eine halbe Stunde später war der Stuhl abgeholt. Das hat ja wohl mal perfekt geklappt - und ich habe mich wirklich den gesamten Tag über immer wieder aufs Neue darüber gefreut.
Per Saldo hat mein neuer Swopper jetzt also nur noch 85€ gekostet, das ist wahrscheinlich sogar eine echte Geldanlage, weil ich ihn ziemlich sicher für mehr Geld verkaufen könnte. Ich sollte Möbelhändler werden.

Die nächste Freude waren die gestern erworbenen Äpfel einer Sorte, die ich noch nicht gekostet habe, die aber hübsch aussahen und ich dachte, ich probiere die mal. Alle Äpfel waren mit diesen lästigen Schildchen beklebt, wo drauf steht, wie sie heißen, ich rege mich über diese Schilder immer auf, weil die in aller Regel eklig friemelig abzuknibbeln sind, aber diese Schildchen hatte sich jemand ausgedacht, der sich sonst wohl auch immer über die lästigen Schildchen aufgeregt hat, diese Schildchen hatten nämlich alle eine lose Ecke, die man prima anfassen konnte, um dann das gesamte Schild in einem Rutsch abzuziehen.
Das ist doch mal eine gute Idee.


Nachdem der Stuhl abgeholt war, überlegten wir, was wir mit dem Tag anfangen und K meinte, er würde gerne noch mal an seine Meldeadresse fahren, weil er dort dringend Post erwartet. Wir sind da zwar gestern vorbeigefahren, aber da hat er es vergessen. Und er müsse noch mal zum Flugplatz, weil er einen Flieger, den er neulich benutzt hat, noch in den Hangar räumen muss und heute wäre eine gute Gelegenheit, weil so schönes Wetter ist, dass bestimmt viele Flieger unterwegs sind und dann ist der Hangar leer und man muss nicht viel Rangieren, wenn man einen Flieger dort einräumen will.
Außerdem kontrollierten wir unsere Einkäufe von gestern, da waren wir nämlich bei Ikea, hatten aber nicht alles bekommen, was wir wollten, dafür Dinge gekauft, die wir gar nicht brauchten, was wir aber erst heute bemerkten.
Der Plan war also, erst den Flieger einräumen, dann zum Ikea nach Osnabrück fahren, weil dort laut Internet die fehlenden Teile noch vorrätig sind und dabei gleichzeitig die gestern überflüssigerweise erworbenen Dinge wieder zurückgeben.
Aber erstmal Flieger einhallen.
Das machte Spaß, weil es wirklich richtig schönes Wetter war.

Während K mit den Flugzeugen hantierte, fiel mir ein, dass ich vor zwei Wochen auf meinem Shoppingtrip bei TK Maxx in Rheine ja auch Sachen gekauft habe, die ich im Nachhinein dann doch nicht behalten wollte. Die lagen seit zwei Wochen mitsamt Bon auf dem Esstisch. Um aber Krimskrams im Wert von 20€ wieder zurückzugeben, lohnt es sich nicht, dafür extra nach Rheine hin und her zu fahren, das kostet ungefähr so viel wie der Krimskrams, den man nicht haben will und eine positive Klimabilanz unterstützt man mit solchen Aktionen auch nicht.
Wenn man aber sowieso nach Osnabrück fahren möchte, dann kann man auf dem Weg dorthin auch über Rheine fahren - und von Osnabrück dann zu Ks Meldeadresse, um seine Post einzusammeln, unter Logistikaspekten eine sehr vernünftige Rundreise.
Fand K auch - und so geschah es.

Dass ich auf diese Art dann dazu kam, den überflüssigen Krimskrams doch noch wieder zurückgeben zu können, da habe ich mich dann auch wieder gefreut, denn ein bisschen geschämt hatte ich mich schon, dass ich in meinem Kaufrausch neulich so gedankenlos Blödsinn gekauft habe.

Dass Zurückgeben der Fehlkäufe bei TK Maxx war ausgesprochen problemlos, und das, obwohl ich völlig unsinnigerweise die Originalverpackungen zerstört hatte und die Preisschildchen abgeknibbelt waren. Ich kaufe ja nicht oft in Läden und noch seltener gebe ich dann etwas zurück, dass das heutzutage aber derart kulant von den Händlern abgewickelt wird, das hat mich schon beeindruckt. Wird wohl an der Konkurrenz durch den Onlinehandel liegen, wo es ja schon fast zum guten Ton gehört, dass man jedes zweite Teil, was man bestellt, wieder zurückschickt. Eigentlich finde ich das alles überhaupt nicht gut, aber das ist ein komplett anderes Thema.
Heute und in diesem Einzelfall habe ich mich einfach nur darüber gefreut, dass es so gut geklappt hat.
Anschließend sind wir dann noch mal durch den Laden gestöbert und ich habe natürlich erwartungsgemäß wieder neuen Krimskrams gefunden, den ich unbedingt haben wollte, ich hatte ja auch grade frisches Geld zurückbekommen....
Als ich die neuen Einkäufe bezahlt und in der mitgebrachten Tasche* verstaut hatte, sind wir noch durch die Mall geschlendert, haben frisch gepressten Orangensaft getrunken und uns ein wenig ausgeruht, während ich die frisch erworbenen Schätze noch mal anschaute - und mich wunderte, warum der Gesamtpreis so günstig war. Bei der Kontrolle des neuen Bons fiel dann auf, dass der Kassierer das teuerste Teil gar nicht gebongt hatte. Das war dann schon wieder eine Extraüberraschungsfreude.
*auch etwas, über das ich mich gefreut habe, nämlich dass ich daran gedacht hatte, eine große Einkaufstasche in den Laden mitzunehmen, so dass ich keine Extraplastiktüte benutzen musste.


Von Rheine fuhren wir dann nach Osnabrück, auch bei Ikea funktioniert das Zurückgeben von Fehlkäufen völlig problemlos und das sogar in jeder Filiale. Wir haben den Kram ja gestern in Bielefeld gekauft, konnten ihn aber heute anstandslos in Osnabrück wieder zurückgeben. Sehr angenehm.

Die gewünschten Teilen (ausziehbare Regalböden für unseren Paxkleiderschrank) waren in Osnabrück dann zwar auch nicht mehr auf Lager, jetzt haben wir dafür einfach zwei Schubladen genommen, wird schon passen.
Insgesamt gefällt mir der Ikealaden in Osnabrück übrigens deutlich besser als der in Bielefeld, weshalb wir dort heute auch noch mal in aller Ruhe rumgeschlendert sind und das zurückerstattete Geld sofort wieder in ein anderes Objekt investiert haben, wir haben heute nämlich so einen Sonoslautsprecher in der Ikea-Version gekauft und jetzt bin ich sehr gespannt, ob das Teil sich wirklich so perfekt in die Sonosgruppe einfügt, wie die Werbung verspricht. Aber wir haben ja jetzt Erfahrung im Zurückgeben....

Dann noch Post holen, vorher Zwischenstopp bei Aldi, auch der Wochenendeinkauf ist erledigt, insgesamt ein richtig gelungener Tag, an dem ich mich ständig über kleinere Glückssituationen gefreut habe, ich bin immer noch ganz beschwingt
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Mittwoch, 2. Oktober 2019
AI und Fotosortierung
Ich sichere meine Fotos bei Googlefotos und die App meint, sie müsste mir dadurch Mehrwert bieten, dass sie meine Fotos sortiert und in Kategorien zusammenfasst.
Wenn man dieses seltsame Kategoriesieren unter dem Spaßfaktor der Skurrilität sieht, ist es natürlich ein Mehrwert.
Hier ein paar Highlights:


Den Leuchtturm auf Borkum habe ich natürlich sofort erkannt, bei dem seltsam gebogenen Turm in Greven musste ich dafür zweimal hingucken, bevor ich es erkannte.


Der schöne Park ist der Reihenhausgarten in Greven, und die Berge sind auf Borkum und können durchaus als 2-3tausender durchgehen. In Zentimetern.


Der schönste Wolkenkratzer ist der unterste, der zierte unsere Fabrik in Mönchengladbach, ich musste sehr grinsen.
Auf den Fotos da drüber ist irgendwie kein Wolkenkratzer, aber ich war natürlich sehr dicht an den Wolken und konnte so gesehen dann tatsächlich fast selber dran kratzen.
Google hat sehr individuelle Sortierkriterien, aber lustig ist es auf alle Fälle
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Dienstag, 9. April 2019
Allerlei Lustiges
Das war ein witziger Tag heute, den ganzen Tag über begegneten mir Dinge, Situationen oder Bemerkungen, die mich zum Grinsen brachten, das war schon erstaunlich gehäuft, heute.

Der Tag begann mit einem Termin in meiner Autowerkstatt, dort hatte man sich bereit erklärt, meine Winter- in Sommerreifen zu wechseln, vorausgesetzt, ich wäre gleich um acht Uhr morgens da.
Montagmorgen acht Uhr ist jetzt kein Termin, der mich glücklich macht, aber was hilft's, um 8.05h war ich tatsächlich in der Werkstatt, damit 5 Minuten zu spät, weshalb schon ein anderer Wagen auf der Bühne stand und ich warten musste. Die Werkstatt wurde grade komplett renoviert und vorne im Eingangsbereich ist alles neu gefliest. In Holzoptik.
Ich habe es ja erst nicht geglaubt, aber das sind wirklich echte Steinzeugfliesen, nix PVC oder Vinyl oder so, sehen nur nicht aus wie Fliesen, sondern wie Holz

Mich erinnert das ja sehr an vegetarische Schnitzel. Aber nun, wer's mag.

Vor lauter Staunen über den Wartezimmerboden habe ich nicht gehört, dass mein Handy schellte, so dass mir der Anrufer eine Nachricht auf der Mobilbox hinterließ, sogar mit Punkt und Komma. "Hallo Frau A Komma hier ist Herr M Punkt Bitte rufen Sie mich doch mal zurück Komma es geht um die Vorlage zu TOP 3 der Sitzung am Freitag Punkt Ich bin bis gegen 12h im Büro zu erreichen Punkt"

Ich schätze, der Mensch diktiert ein wenig viel.....

Dann war mein Auto fertig und ich fuhr ins Büro.
Ich war am Ortsausgang grade auf die Bundesstraße abgebogen als es von hinten laut tatütatate und ein blaulichternder Krankenwagen mit Vollgas von hinter der inzwischen roten Ampel angerast kam. Folgsam fuhren alle rechts ran, der Rettungswagen fuhr über die rote Ampel und an allen Autos, die ihm Platz gemacht hatten, mit Schwung vorbei und beschleunigte locker auf über 100km/h als der Fahrer plötzlich voll in die Eisen ging, denn kurz hinterm Ortsausgang ist der allseits bekannte, fest installierte Blitzer und dort darf man nur 70 km/h.
Weshalb der Krankenwagenfahrer nicht geblitzt werden wollte, weiß ich nicht, aber schräg fand ich es schon.

Im Büro hatte der Techniker den Kopierer gewartet, der zeigt jetzt eine neue Zwischenanzeige, bevor er arbeitsbereit ist

Ich weiß nicht, wer diesem Techniker Deutsch gelernt hat, aber ich sag mal so: Da geht noch was.

Heute Abend habe ich dann als krönenden Abschluss des ulkigen Tages die wohl beste Beschreibung ever von Donald Trump gehört: Er sieht aus wie ein in die Jahre gekommener Pornostarbeschläfer. Selten hat Dieter Nuhr etwas treffender beschrieben.

Jetzt bin ich sehr gespannt, was der Tag morgen so bringt
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