anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 6. Mai 2024
Ich will mich ja nicht aufregen
Da ich mir ja vorgenommen habe, mich nicht mehr über Montage aufzuregen, wird das heute ein kurzer Beitrag, denn der Tag bestand im Wesentlichen daraus, dass ich mich aufgeregt habe. Ob das am Montag lag oder daran, dass manche Menschen wohl wirklich von Grund auf bekloppt sind und sich auch nicht mehr ändern, kann ich nicht sagen. Es war aber durchaus bemerkenswert, dass sich die Menschen um mich herum ausgerechnet heute eine sehr große Mühe gaben, sich blöd zu benehmen, und irgendwann fiel mir schlicht nichts anderes mehr ein als mich aufzuregen und so verging der Tag.

Am Abend kam C ins Büro, weil sie bis Mittwoch ein Seminar in Münster hat und meint, sie übernachtet dann lieber in Greven als jeden Tag aufwändig zwischen Bielefeld und Münster zu pendeln, sie kam also nach ihrem Seminar zu mir ins Büro und wir fuhren dann gemeinsam nach Hause.

Das immerhin war ein schöner Abschluss eines ansonsten eher unangenehmen Arbeitstages
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Sonntag, 5. Mai 2024
Wochenende in einer Stadt
Am Wochenende waren sechs Menschen, die sich zum Teil nur während Corona übers Internet kennengelernt hatten, zu einem "Live-Treffen" in Münster. Münster wurde gewählt, weil es für die aus verschiedenen Gegenden des Landes anreisenden Menschen einen brauchbaren Mittelpunkt bildete und ich hatte Glück, dass ich an diesem Wochenende selber nicht auf Borkum war, so dass ich natürlich die kürzeste Anreise hatte - und auch nicht im Hotel wohnen musste.

Andererseits hatte ich an einer ausgedehnten Münstererlebnistour auch nur eingeschränktes Interesse, einerseits, weil ich schon diverse Stadtrundfahrten und -gänge mitgemacht habe (diverse Weihnachtsfeiern im Büro wurden mit so einer Tour eingeläutet und da meine Weihnachtsfeierabneigung legendär ist, färbte sie natürlich auch umgehend auf jede Art von Stadtrundgang ab) und andererseits weil ich Münster jeden Tag vor der Nase habe und all die vielen kleinen und großen Touristenattraktionen vor allem an einem grundsätzlich überfüllten Samstag wirklich nicht sehr attraktiv finde, dafür wohne ich einfach schon zu lange hier (16 Jahre) und in dieser Zeit hat meine generelle Stadtabneigung eher zu als abgenommen.

Ich finde wirklich wenig Angenehmes daran, mich in einer riesigen Menschenmenge durch eine überfüllte Innenstadt zu schieben und sei sie noch so pittoresk, stylish, kultig oder was weiß ich, was eine Innenstadt interessant macht, so möchte ich da doch lieber nicht mitmachen. Gilt übrigens nicht nur für Münster, sondern 1:1 für jede andere "Touristenstadt" auch, aus dem Alter, als ich Städtereisen noch spannend fand, bin ich schon länger raus. Vielleicht habe ich aber auch nur schon zu viele Städte gesehen, irgendwann wiederholt es sich halt - und ein Einkaufsbummel durch eine Stadt mit schönen Geschäften reizt mich schon seit langem nicht mehr. Selbst nicht, wenn es dort nur Schuhe und Handtaschen gibt, man glaubt es kaum.
Aber ich habe schon alles, ich brauche nichts mehr und wenn ich was kaufe, dann nur, weil es a) ungemein günstig ist und b) deutlich schöner als das, was ich schon habe, so dass ich mein existierendes Teil ohne Bedauern entsorgen kann. Konkret heißt das, ich gehe nach wie vor gerne auf Flohmärkte, kaufe aber auch dort immer weniger, weil ich halt schon seit über 40 Jahren auf Flohmärkte gehe und meine Dingesammlung dadurch so nach und nach auf ein ziemlich hohes Niveau hochersetzt habe. Auf Flohmärkten besteht aber immerhin eine geringe Chance, dass ich dort doch noch etwas Gutes finde, in normalen Läden scheitert es üblicherweise daran, dass mir das alles viel zu teuer ist.

So bestand mein Kompromiss dann darin, dass ich sowohl am Freitag als auch am Samstagabend mit in das jeweils ausgesuchte Restaurant zum Essen gegangen bin - und das obwohl ich mit dem zweiten Lokal schon zweimal schlechte Erfahrungen gemacht hatte, aber ich bin ein solcher Pingel beim Essen, dass ich meine schlechte Restaurantbeurteilung niemals jemand anderem überstülpen würde. Erfahrungsgemäß stören sich andere Menschen an schlechtem Essen in stylischen Restaurants längst nicht so wie ich, ich halte deshalb fast immer meinen Mund und das ausgesuchte Restaurant ist halt eine Münsteraner Institution und Institutionen sind das, was Besucher einer Stadt am attraktivsten finden.

Das Treffen mit Menschen, die ich bisher nur virtuell kannte, war dafür wirklich alles schlechte Essen wert, würde ich sofort wieder machen. Ich war aber auch sehr froh, dass ich am Samstag tagsüber mein eigenes Programm machen konnte und am Sonntag nicht schon in aller Herrgottsfrühe aufstehen musste, um mich irgendwo zu einem Frühstück zu treffen, was ich ja sowieso nie esse. Insgesamt passte das für mich also alles sehr gut, ich hatte ein schönes Wochenende mit interessanten Begegnungen und weil sich für mich das Zusammensein mit der Gruppe nur auf wenige Stunden am Abend beschränkte, konnte ich das auch alles gut gelaunt und ohne Sozialstress mitmachen.

Heute war dann Hauswirtschaftstag mit ganz viel Wäsche waschen, Bett neu beziehen (aber erst nachdem ich bis mittags genüsslich darin ausgeschlafen hatte) und Küche aufräumen. Außerdem habe ich ausführlich mit J video-telefoniert, das war auch sehr schön
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Samstag, 4. Mai 2024
Gedanken zur Apotheke
Ich arbeite in einer öffentlichen Apotheke, seit dreieinhalb Jahren schon, in Berlin und Hamburg und Bayern, Stadt und Land, Allgemein- und Spezialversorgung.

Ich kann nicht behaupten, dass ich das deutsche Gesundheitswesen verstanden hätte. Ich vermute nicht mal, dass ich das deutsche Apothekenwesen verstanden habe.
Aber ich kann ein paar Gedanken dazu teilen und ein paar Beobachtungen machen.

1. Die Arbeit von Pharmazeuten, wie auch immer sie in der Zukunft aussehen wird, wird mehr werden. Sie wird nicht nur relativ mehr, weil uns die Pharmazeuten ausgehen, sie wird auch absolut mehr, weil mehr Menschen alt werden und alte Menschen = kranke Menschen.
2. Der Apotheker in der Apotheke ist ein Mangelberuf, je nach Quelle jetzt schon seit knapp zehn Jahren.
3. Und im Rest des Gesundheitswesen sieht es auch nicht wirklich anders aus.

Daraus erschließt sich für mich folgendes: Es gibt zu viel zu tun. Die Arbeit, so wie wir sie jetzt machen, kann nicht gehalten werden.
Man muss die Arbeit effizienter gestalten. Man muss Apotheker effizienter nutzen. Man muss priorisieren. Man muss reformieren.

Als Engagierter im Studentenverband der Pharmazeuten fällt mir natürlich direkt das Studium als Ansatzpunkt ein: Drastisches Zusammenstreichen von veralteten Fächern, die schlicht nicht den Zeitaufwand wert sind, sie zu lehren. Ein genereller Fokus auf den medizinisch-therapeutischen, anstatt auf den technisch-chemischen Bereich, damit einhergehend auch eine Spezialisierung - ein angehender Pharmazeut hat nach meiner Zählung in sieben von acht Semestern irgendeine Form von chemischer Analytik auf dem Stundenplan. Das Blockseminar Pharmakologie, DAS Fach der Medikamentenlehre, dagegen? Ein Semester. Sowas ist nicht mehr zielführend.

Aber da hört es ja auch nicht auf: Pharmazeuten müssen nicht nur besser ausgebildet werden, sie müssen auch besser eingesetzt werden. Sie brauchen müssen kernpharmazeutische Aufgaben übernehmen, Medikationsanalysen, Deprescribing, Aut-simile Austausch, ein Vetorecht in der Therapie.
Das sind keine wilden Ideen, was Pharmazeuten _können_ sollten - das ist Studienlage, dass diese Tätigkeiten bei ihnen nützlich aufgehoben sind.
Und hat man Pharmazeuten, die solche Aufgaben tun dürfen, dann kann man auch den Anteil der Leute halten (oder steigern?) die bereit sind, in dieser Branche zu arbeiten.

Und was fällt weg, wenn die Apotheker all das noch tun sollen?
Ich sehe da eine Aufgabe, die sich für viele Kollegen mehr und mehr nach logistischer und bürokratischer Administration anfühlt; etwas, was global gesehen die Ausnahme ist; etwas, was die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung höchstens im Promillebereich verbessert - die öffentliche Apotheke.

Die einzige Frage die sich mir stellt ist, was schneller eintritt: Ob die Politiker und Standesvertreter es schaffen, das sehr sehr dicke Brett gebohrt zu bekommen, bevor der Laden zusammenbricht?
Oder ob man sich irgendwann entscheidet, vielleicht doch aus der Asche einen Neuanfang zu starten?
Es bleibt spannend.

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Freitag, 3. Mai 2024
Alles ein bisschen spät geworden
Nach einem recht verdröselten Vormittag, an dem ich außer dem Besuch beim Arzt, um mir mein Quartalsrezept abzuholen, nichts von dem geschafft habe, was ich mir in einem Anfall von selbstüberschätzendem Aktivitätsenthusiasmus vorgenommen hatte, hatten wir am Nachmittag einen weiteren Termin beim Küchenbauer, wo wir heute konkrete Details festgelegt haben.
Backofen, Kochfeld, Kühlschrank, Spüle und Spülmaschine sind nun final entschieden, ebenso die Größe und Ausrichtung der Kochinsel mit Anordnung der Essplätze und aller weiteren Schränke und Regale. Wir haben uns entschieden, auf die Kochinsel über Eck noch ein Holzbrett als "Esstheke" aufzusetzen, so dass wir zu zweit dann auch gemütlich in der Küche essen können und nicht für jedes Essen erst umständlich den Esstisch decken müssen.

K bekommt dann den Platz mit dem wunderschönen Blick nach draußen und ich den Platz mit dem Blick auf die Wand, wo allerdings auch ein Fernseher hängen wird.
K wollte mir großherzig den Platz mit der schönen Aussicht überlassen, ich hatte aber vorher schon entschieden, dass ihm dieser Platz unbestreitbar eher zusteht, ich glaube, der Küchenbauer musste innerlich sehr über uns grinsen. (Und ich kann mir vorstellen, dass es so enden wird wie mit dem Waschbecken. K benutzt seit Jahren jeden Tag hartnäckig mein Waschbecken, wobei er auch noch behauptet, das sei seines und ich benutze deshalb das falsche Waschbecken, was ja nun ganz klar verkehrt ist. Mit dem Sitzplatz an der Esstheke müssen wir uns zwar anders arrangieren, da wir das nicht so problemlos mit nacheinander benutzen lösen können wie beim Waschbecken, aber im Zweifel teilen wir uns einfach den Platz nebeneinander und rücken enger zusammen. Wir werden sehen.)

Auf alle Fälle hat der Küchenbauer jetzt alle Details und wird nun planen und zeichnen, ich freue mich schon auf die ersten Ansichten.

Am Abend war dann ein Treffen mit Menschen aus dem Internet, die ich während Corona virtuell kennengelernt hatte, jetzt wollte man sich endlich mal persönlich treffen und entschied sich für Münster, weil das als zentraler Ort für alle gut zu erreichen war.

Das war ein sehr netter, aber auch langer Abend, so dass das mit dem Blogbeitrag alles ein bisschen später wurde
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Donnerstag, 2. Mai 2024
Erst Büro und dann Einkaufstour
So'n Tag ohne offizielle Büroverpflichtung geht erstaunlich schnell um. Bis 16h habe ich am PC gesessen und sowohl Bürokram als auch (überwiegend) privaten Kram erledigt, dann fand ich, ich habe mir eine Belohnung verdient und fuhr nach Emsdetten in meinen Lieblings-Secondhand-Laden.

Ich habe in den letzten Wochen festgestellt, dass ich immer weniger Lust habe, die engen Jeanshosen anzuziehen, die ich bis vor kurzem so toll fand, dass ich sie in allen möglichen Farben und Variationen in Mengen besitze. Enge Jeanshose meint natürlich Stretch-Jeanshose, Hosen ohne Stretch finde ich ihn jeder Version, egal ob eng oder weit, unbequem.

Aber obwohl sie grundsätzlich bequem sind, gefallen sie mir optisch plötzlich nicht mehr, keine Ahnung, was da passiert ist, aber ich habe plötzlich ein akutes "sieht-aus-wie-Presswurst-Gefühl", wenn ich diese bis zum Knöchel enganliegenden Hosen trage.

Deshalb wollte ich jetzt gerne weite Hosen haben, der perfekte Grund, um in einen Secondhand-Laden zu fahren.
Hosen kaufen sich in Läden mit Anprobe besser als auf dem Flohmarkt, wo ich nur nach Gefühl kaufen kann, was in letzter Zeit nicht mehr funktioniert, weil mein Gefühl wohl mal zu heiß gewaschen worden ist, auf alle Fälle ist es eingelaufen, so dass ich in letzter Zeit ständig zu kleine Hosen kaufe. Dass ich dicker geworden bin, bestreite ich mit Nichtwissen.

In dem Secondhand-Laden gab es sehr viele schöne und weite Hosen, ich suchte fünf Paar aus und trug sie in die Anprobekabine - am Ende blieb eine übrig, die passte und die ich kaufte. Außerdem noch drei Oberteile, einen Gürtel und ein Paar Schuhe, insgesamt also ein sehr erfolgreicher Einkauf, ich bin hochzufrieden.

Lustig finde ich auch, dass ich immer wieder auf dieses Roségold abfahre. Letztes Jahr habe ich eine Handtasche in diesem Ton gekauft, heute ein Paar Schuhe und einen Gürtel und obwohl ich grundsätzlich behaupte, jede Art von Rosa, Pink, Lila oder Violett grundsätzlich für mich abzulehnen, so ist dieses Roségold doch etwas anderes, aus mir nicht erklärlichen Gründen finde ich das schön.

Und Haferbrei finde ich auch schön. Also, als Farbe meine ich. Ich mache mich zwar gerne über diesen Cocooning-Haferbrei-Trend lustig, finde aber all diese Erdfarben als Stilrichtung im Kleiderschrank sehr schick.

Wahrscheinlich werde ich nicht alt, sondern bin längst alt, aber ich mag dieses klassische Rentnerbeige wirklich sehr. Und das Roségold passt einfach perfekt zu diesen Haferbreifarben.
Ich schau mir selber zu, wie ich täglich mehr verommare, das lässt sich aber offenbar noch nicht mal dadurch verhindern, dass man es bewusst und aktiv beobachtet.

Nach dem Ausflug in den Secondhandladen fuhr ich noch diverse Discounter ab, das ist auch etwas, was mir Spaß macht: Gezielt überall die Sonderangebote kaufen und sich reich sparen
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Mittwoch, 1. Mai 2024
Nix los
Heute war es warm und das war mir dann auch nicht recht, das Wetter hat es schwer mit mir, das gebe ich zu.

Sehr viel gemacht haben wir auch nicht, zuerst das Haus aufgeräumt, dann eine Radtour, dann ausgiebig Pause und dann sind wir wieder nach Münster geflogen, weil K morgen arbeiten muss.

Ich habe morgen und auch übermorgen noch frei und im Moment noch keinen Plan, was ich tun werde, bin aber sicher, dass mir da spontan was einfallen wird
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Dienstag, 30. April 2024
Ärger ums Rasenmähen
Als ich heute morgen aufwachte, regnete es und sogleich hatte ich schon keine Lust mehr, mir irgendetwas Schönes für diesen Tag auszudenken.
Wir setzten uns beide vor unsere Computer arbeiteten etwas unmotiviert vor uns hin.

Weil heute der letzte Dienstag im Monat war, nutzte ich die Gelegenheit, mir bei netcup zwei TB Speicherplatz auf einem externen Server zum Sonderpreis zu buchen, am letzten Dienstag im Monat ist dort nämlich immer Schnäppchentime und ich hatte letzte Woche beschlossen, die Sache mit der Familiencloud mal voranzutreiben.
Jetzt muss ich mich nur noch darum kümmern, dass die Familiencloud dann auch wirklich eingerichtet wird, aber wenn das alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, dann haben wir demnächst für alle Familienmitglieder eine erstklassige Möglichkeit, Daten zu sichern, über alle Devices hinweg zu synchronisieren und, je nach Bedarf, auch mit anderen zu teilen.

Am Nachmittag fuhr K wieder zum Onkel, heute musste die Terrasse gepflastert werden, ich werkelte derweil weiter unmotiviert am PC vor mich hin.

Als am Abend beim Onkel das Wesentliche erledigt war, nötigte ich K, bei uns noch den Rasen zu mähen, der war in der letzten Zeit ziemlich gewachsen und ich weiß nicht, wann wir das nächste Mal wieder hier sind, im Zweifel braucht man dann schon eine Sense. K war etwas genervt, weil er eigentlich keine Lust mehr hatte und ich war genervt, weil ich es hasse, bei anderen Menschen bittebitte sagen zu müssen, ich wusste aber so kurzfristig auch keine andere Lösung.
Der Onkel meinte, ich könnte den Rasen ja auch selber mähen, was ich wiederum für eine völlig bescheuerte Idee halte, dementsprechend aggressiv reagierte ich auch auf den Vorschlag. Ich hasse Rasenmähen seitdem ich denken kann auf das Intensivste. Wenn es irgendeine Arbeit gibt, die ich diskussionslos zu 100% verweigere, dann ist es Rasenmähen. Mein Vater wollte mich früher schon immer dazu zwangsverpflichten, aber lieber habe ich mich windelweich prügeln lassen, bevor ich mich zu dieser Arbeit habe zwingen lassen. Und ja, mein Vater hat geprügelt, ich habe mich trotzdem geweigert.

Auf eine Putzfrau kann ich verzichten, auf einen Gärtner würde ich nie verzichten, wenn ich die alleinige Zuständigkeit für die Pflege der Außenanlagen hätte. Und auch wenn ich regelmäßig darüber jammere, dass ich keinen Bock darauf habe, Steuererklärungen zu erstellen - lieber vier Stunden Steuererklärungen bearbeiten als eine Stunde Rasenmähen. Netterweise sind die Stundenlöhne für diese Arbeiten aber auch noch genau umgekehrt verteilt, d.h. wenn ich vier Stunden Steuererklärungen gemacht habe, habe ich soviel verdient wie ein Gärtner in 16 Stunden. Das mag ungerecht sein, ich habe aber die Preise nicht gemacht. Und grade weil die Preise so sind, wie sie sind, fände ich es extra dämlich, wenn ich eine Arbeit machte, in der ich nur einen Bruchteil meines normalen Stundenlohnes verdiene, die ich aber dafür um ein Vielfaches schrecklicher finde
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