anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 1. Mai 2024
Nix los
Heute war es warm und das war mir dann auch nicht recht, das Wetter hat es schwer mit mir, das gebe ich zu.

Sehr viel gemacht haben wir auch nicht, zuerst das Haus aufgeräumt, dann eine Radtour, dann ausgiebig Pause und dann sind wir wieder nach Münster geflogen, weil K morgen arbeiten muss.

Ich habe morgen und auch übermorgen noch frei und im Moment noch keinen Plan, was ich tun werde, bin aber sicher, dass mir da spontan was einfallen wird
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Dienstag, 30. April 2024
Ärger ums Rasenmähen
Als ich heute morgen aufwachte, regnete es und sogleich hatte ich schon keine Lust mehr, mir irgendetwas Schönes für diesen Tag auszudenken.
Wir setzten uns beide vor unsere Computer arbeiteten etwas unmotiviert vor uns hin.

Weil heute der letzte Dienstag im Monat war, nutzte ich die Gelegenheit, mir bei netcup zwei TB Speicherplatz auf einem externen Server zum Sonderpreis zu buchen, am letzten Dienstag im Monat ist dort nämlich immer Schnäppchentime und ich hatte letzte Woche beschlossen, die Sache mit der Familiencloud mal voranzutreiben.
Jetzt muss ich mich nur noch darum kümmern, dass die Familiencloud dann auch wirklich eingerichtet wird, aber wenn das alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, dann haben wir demnächst für alle Familienmitglieder eine erstklassige Möglichkeit, Daten zu sichern, über alle Devices hinweg zu synchronisieren und, je nach Bedarf, auch mit anderen zu teilen.

Am Nachmittag fuhr K wieder zum Onkel, heute musste die Terrasse gepflastert werden, ich werkelte derweil weiter unmotiviert am PC vor mich hin.

Als am Abend beim Onkel das Wesentliche erledigt war, nötigte ich K, bei uns noch den Rasen zu mähen, der war in der letzten Zeit ziemlich gewachsen und ich weiß nicht, wann wir das nächste Mal wieder hier sind, im Zweifel braucht man dann schon eine Sense. K war etwas genervt, weil er eigentlich keine Lust mehr hatte und ich war genervt, weil ich es hasse, bei anderen Menschen bittebitte sagen zu müssen, ich wusste aber so kurzfristig auch keine andere Lösung.
Der Onkel meinte, ich könnte den Rasen ja auch selber mähen, was ich wiederum für eine völlig bescheuerte Idee halte, dementsprechend aggressiv reagierte ich auch auf den Vorschlag. Ich hasse Rasenmähen seitdem ich denken kann auf das Intensivste. Wenn es irgendeine Arbeit gibt, die ich diskussionslos zu 100% verweigere, dann ist es Rasenmähen. Mein Vater wollte mich früher schon immer dazu zwangsverpflichten, aber lieber habe ich mich windelweich prügeln lassen, bevor ich mich zu dieser Arbeit habe zwingen lassen. Und ja, mein Vater hat geprügelt, ich habe mich trotzdem geweigert.

Auf eine Putzfrau kann ich verzichten, auf einen Gärtner würde ich nie verzichten, wenn ich die alleinige Zuständigkeit für die Pflege der Außenanlagen hätte. Und auch wenn ich regelmäßig darüber jammere, dass ich keinen Bock darauf habe, Steuererklärungen zu erstellen - lieber vier Stunden Steuererklärungen bearbeiten als eine Stunde Rasenmähen. Netterweise sind die Stundenlöhne für diese Arbeiten aber auch noch genau umgekehrt verteilt, d.h. wenn ich vier Stunden Steuererklärungen gemacht habe, habe ich soviel verdient wie ein Gärtner in 16 Stunden. Das mag ungerecht sein, ich habe aber die Preise nicht gemacht. Und grade weil die Preise so sind, wie sie sind, fände ich es extra dämlich, wenn ich eine Arbeit machte, in der ich nur einen Bruchteil meines normalen Stundenlohnes verdiene, die ich aber dafür um ein Vielfaches schrecklicher finde
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Montag, 29. April 2024
Dies und das
Heute morgen sortierte ich zunächst mal die laufende Planung nach frei und Büro, um festzulegen, wann ich das nächste Mal das Auto mitnehme, denn es ist klug, dafür die Tickets rechtzeitig zu buchen.

K prüfte derweil die Verfügbarkeit der Flieger und stellte fest, dass sein Lieblingsflieger demnächst in die 50 Stunden-Kontrolle und kurz danach auch in die Jahreskontrolle muss, d.h. der wird dann für mindestens zwei-drei Wochen nicht einsatzbereit sein, so dass ich entschied, dass ich sicherheitshalber nicht nur für das Pfingstwochenende das Auto buche, sondern auch für das Brückenwochenende mit Fronleichnam.

Danach sind aber auch alle Feiertage und Brückenwochenenden vorbei, der gesamte Juni bis Mitte Juli - nix als Bürotage, ab dem 13. Juli habe ich dann aber zum Glück wieder sechs Wochen frei, ich muss ja noch irgendwie meine Überstunden abfeiern, bevor es dafür keine Gelegenheit mehr gibt.

Anschließend kümmerte ich mich noch um die Einrichtung meines alten Computers. Den hatte ich zunächst komplett auf Werkseinstellungen zurückgesetzt, weil ich annahm, dass ein Kollege in der Firma den übernehmen würde, das stellte sich aber als ungewünscht heraus und so ließ ich den Gebrauchtwert abfragen und kaufte ihn für den rebuy-Kurs der Firma ab.
Seit fast einem halben Jahr steht hier also dieser zweite Computer rum, komplett leer, nur mit einem Windows 11 drauf, dem aber auch schon wieder diverse Updates fehlten.

Diesen PC brachte ich also endlich mal wieder auf Vordermann, kümmerte mich um eine Office-Lizenz und spielte anschließend noch mein gesamtes Daten-BackUp auf. Damit habe ich jetzt einen vollständigen Zweitcomputer, auf dem allerdings nur die privaten Daten gespeichert sind, der Plan ist, demnächst die privaten Daten über eine Nextcloud zu synchronisieren und dann muss ich noch nicht mal mehr einen Rechner hin- und herschleppen.

Anschließend fuhren wir ins Dorf, ich buchte alle Fährfahrten und kaufte die notwendigen Tickets, dann machten wir einen Abstecher zum Flugplatz, K wollte Updates auf den Instrumenten im Flieger aufspielen, was aber nicht gelang, anschließend fuhren wir Einkaufen und dann fuhr K zum Onkel, um dort endlich die letzten Dinge an der Terrassenüberdachung fertigzustellen.

Ich holte am Vaterhaus die Post ab, ärgerte mich über die Beihilfe, die mal wieder blödsinnige Rechenfehler in ihrem Bescheid verwurstet hatte, schrieb einen Widerspruch mir einer umständlichen Erklärung und korrigierte dabei fünfmal meinen Text, weil mir klar ist, dass es klüger ist, höflich zu bleiben, auch wenn es schwer fällt.

Am Abend gab es den Rest der Spargel-Nudelpfanne von gestern, diesmal mit Cevapcici
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Sonntag, 28. April 2024
Transfertag
Um 12h lagen wir immer noch im Bett. Zu bequem, uns aufzuraffen und den Transfer nach Borkum anzustoßen.
Es war schließlich auch egal, wären wir gestern schon geflogen, hätten wir heute Morgen halt auf Borkum bis mittags im Bett gelegen.

Es ist alles nicht so wichtig.

Dieser Satz ist mein aktuelles Mantra.
Seitdem ich mir aktiv vorgenommen habe, nichts mehr wichtig zu finden, kullern die besonders dringlichen und nörgelnden Alltagsthemen reihenweise von ihren tönernen Podesten und sammeln sich neben- auf- über- und untereinander ohne Sortierung alle in einem wilden Durcheinander auf dem Fußboden.
Es ist wie ein Reset der Dringlichkeiten, es ist eine der besten Ideen seit langem.

Ich werde die Dringlichkeiten neu sortieren, vielleicht.
Vielleicht aber auch nicht, es ist schließlich alles nicht so wichtig.

Um 13.30h hatten wir uns dann endlich soweit sortiert, dass wir aufgestanden, angezogen und abreisebereit waren.
Zu unserem Standard Transfergepäck gehören zwei Computertaschen, meine Großraumhandtasche (ich benutze fast nur Riesenhandtaschen, CW sagte früher immer, meine Handtaschen wären unterkellert) und Ks Fliegertasche (Piloten haben immer sehr viel Kram dabei, den sie grundsätzlich mitführen müssen, weil, man weiß ja nie, aber natürlich ist das keine Hand- sondern eine Fliegertasche). Außerdem eine Kühltasche, weil ich grundsätzlich den Kühlschrankinhalt hin- und hertransportiere und meist noch eine Tasche mit allgemeinem Krempel, den ich seit dem letzten Inselaufenthalt auf dem Festland zusammengetragen habe, weil es halt viele Dinge auf dem Festland besser und vor allem preiswerter zu kaufen gibt als auf der Insel.
Heute hatten wir noch eine zweite Lebensmitteltasche mit, in der sich vier Kilo Orangen, ein Chinakohl, sechs Limetten und zwei Brote befanden. Ich plane, alles in den nächsten drei Tagen zu verbrauchen.
Und K hatte eine große Tasche mit aussortierten Socken, Unterhosen und T-Shirts dabei. Nach dem letzten Großeinkauf bei NurDie hat er seinen Kleiderschrankinhalt mal gründlich durchsortiert und dabei nun endlich auch für sich den in unserer Familie schon seit meiner Kindheit immer wieder verwendeten Satz als wahr entdeckt: Für Borkum reicht das.

So ein Zweithaushalt auf einer Insel, wo deutlich seltener und insgesamt weniger gesellschaftlicher Chic verlangt wird, ist eine sehr praktische Sache, denn alles, was man auf dem Festland aussortieren würde wegen nicht mehr gut genug - für Borkum reicht das.

K besitzt natürlich auch hier einen inzwischen sehr gut gefüllten Kleiderschrank und mit der großen Tüte an frischem Nachschub vom Festland steht das finale Aussortieren von Kleidungsstücken Richtung Putzlappenschrank oder Altkleidersammlung dann nun hier an, es fühlt sich aber in dieser abgestuften Reihenfolge deutlich besser an, als wenn man das gute Zeug vom Festland direkt wegwerfen würde...

Um 14.45h waren wir in der Luft und erlebten einen ziemlich holprigen Flug. Es blies ein sehr starker Wind, kombiniert mit viel Thermik führt das zu einer lustigen Hopserei in der Luft.

Dafür waren die Sichten unvergleichlich. Fast 100km vor Borkum konnte man die Umrisse der Insel schon erkennen, so eine klare Luft habe ich noch nie erlebt.

Gut zu erkennen: Der Lopdeelenweg von der Heimlichen Liebe bis zum Deckwerk ist endlich wieder fertig


Zum Landeanflug mussten wir einmal rund um die Insel fliegen, eine Gelegenheit nicht nur den Hauptstrand mit dem Seehundpinkelbecken, sondern auch den riesigen Oststrand von oben festzuhalten.

Borkum von oben

Auf dem Flugplatz wohnen Unmengen an Vögel, außer Gänsen aller Art, wie Ringelgänse, Graugänse, Nonnengänse, Brandgänse (die eigentlich Enten sind), auch sehr viele Kiebitze und natürlich Austernfischer. Sie alle sind Bodenbrüter und alle stecken mitten in der Brutzeit, viele haben schon Junge und finden es dementsprechend lästig, wenn da ab und zu ein Flugzeug durch ihre Kinderstube rollt, einige neigen dann dazu, sich schützend vor ihre Jungen zu werfen um mit wildem Flügelgeschlage und vorgestreckten Hals samt Zischlauten dem Flugzeug Angst zu machen. Meines Wissen ist noch nie etwas passiert, es ist aber jedes Mal wieder ein Luftanhalten, wenn plötzlich so viele Vögel direkt vor dem wirbelnden Propeller langflattern.

Dieses Gänseelternpaar hatte es grade noch rechtzeitig geschaffen, ihren Nachwuchs von der Rollbahn zu führen


Zum Abendessen gab es Spargelpfanne mit Nudeln und Chinakohl, sehr gute Kombination, werde ich wiederholen
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Samstag, 27. April 2024
Treppe und Fliesen
Heute hatten wir bereits um 9h den ersten Bauberatungstermin in Dortmund. Weil uns der Schreiner, bei dem wir letzte Woche wegen der Kragarmtreppe waren, noch nicht überzeugt hat, suchten wir weiter nach Treppenbauern, die diese speziellen Treppen überhaupt fertigen können und gerieten auf Empfehlung an ein Unternehmen in Dortmund.

Was wir heute dort sahen und erfuhren, die Auswahl, die Referenzen, die Möglichkeiten und Variationen, das sah alles deutlich professioneller aus als das, was uns der letzte Schreiner vorstellte, K war gradezu euphorisch als wir nach anderthalb Stunden Beratung dort wieder rauskamen. Ungefähr so soll die Treppe werden, die wir uns vorstellen.

Von Dortmund fuhren wir nach Rietberg, dort gibt es einen Fliesenleger mit großer Fliesenausstellung, der uns empfohlen worden war und auch hier fühlte sich der Besuch wie ein Volltreffer an.

Ich habe ja nach dem Besuch der Baumesse neulich schon gedacht, jetzt hätte ich die perfekten Fliesen gefunden, was uns aber heute in diesem Fliesenfachgeschäft als Auswahl vorgestellte wurde, war eindeutig noch toller und so haben wir uns jetzt final entschieden. Das Erdgeschoss wird mit La Roche Mud gefliest, wobei das Besondere an dieser Fliesensorte ist, dass jede Fliese anders ist und sich so auf der Fläche ein einheitliches, gleichzeitig aber auch sehr bewegtes Bild ergibt, mich erinnert das sehr an einen alten Deelenboden und genau diesen Stil wollte ich ja auch haben.

Das war also insgesamt ein höchst produktiver und erfolgreicher Tag, zwei weitere Gewerke zufriedenstellend gefunden und entschieden, jetzt fehlt nur noch der Dielenboden im Obergeschoss, dann sind wir mit den Innengewerken im Wesentlichen durch.

Als wir am Nachmittag wieder zu Hause waren, waren wir beide zu schlapp uns noch aufzuraffen, um nach Borkum zu fliegen, das machen wir morgen, das Wetter wird ja jetzt jeden Tag besser.
Ich habe dafür noch ein bisschen am PC gesessen und den Verwendungsnachweis für die Beseitigung des Unwetterschadens 2021 eingereicht, bis so ein Thema endgültig erledigt und abgerechnet ist, dauert es locker schon mal drei Jahre. Jetzt hoffe ich sehr, dass ich endlich alles zusammen habe und die Entschädigungssummer dann auch irgendwann mal ausgezahlt wird. Außerdem habe ich noch eine Steuererklärung (für 2023, jawohl!) fertig gemacht und abgegeben, Stück für Stück wird meine to-do-Liste kürzer
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Freitag, 26. April 2024
Manchmal braucht es etwas länger
Es gibt Dinge, über die ärgere ich mich seit Ewigkeiten.
Oft liegt es daran, dass ich nicht weiß, wie ich das Ärgernis abstellen könnte, zB die schiere Existenz von Montagen.
Meine Schwester hat mir mal einen Gutschein für eine Woche ohne Montage geschenkt, das fand ich eine gute Idee, beim Einlösen scheiterte es aber daran, dass ich das Ergebnis, nämlich eine Woche mit einem Dienstag der 48 Stunden gehabt hätte, auch nicht besser fand, weshalb der Gutschein bis heute uneingelöst bei mir an der Kühlschranktür hängt.

Manchmal liegt es aber auch daran, dass das Abstellen des Ärgernisses mit so viel Aufwand verbunden ist, dass es mir angenehmer erscheint, mich einfach weiterhin nur über das Ursprungsärgernis aufzuregen und nicht über den Aufwand, den ich betreiben muss, um ein im Verhältnis zum Aufwand kleines Ärgernis abzustellen. Dann arrangiere ich mich irgendwie mit dem Ärgernis, weil es mir im Verhältnis zum Beseitigungsaufwand als das kleinere Übel erscheint.

Da ich aber auch Ärgernisse von kleinerem Übel immer noch ärgerlich finde, erzähle ich anderen davon, in der Hoffnung, dass sie entweder gerade ihren altruistischen Tag haben und mir anbieten, die aufwändige Ärgernisbeseitigung für mich zu übernehmen oder aber dass wir feststellen, dass sie ebenfalls unter dem nämlichen Ärgernis leiden und dann können wir uns unseren Ärger teilen, was ihn insgesamt deutlich weniger ärgerlich macht, denn geteiltes Leid ist halbes Leid.

Es kann allerdings auch passieren, dass mir derjenige, dem ich von einem Ärgernis erzähle, einen Tipp gibt, wie ich das Ärgernis auf sehr viel bequemere Art loswerde als bisher von mir angenommen.
Das ist dann ein erfreuliches Ärgernis, denn einerseits ärgere ich mich über mich selber, weil ich das bisher nicht gewusst habe oder es mir nicht selber eingefallen ist, gleichzeitig bin ich aber auch sehr dankbar für solche Tipps, denn ich habe enorm wenig masochistische Gene in mir.

Man würde denken, dass ich mich in so einem Fall dann sehr kurzfristig mit der nun ja problemfreien Ärgernisbeseitigung beschäftige, aber leider kommt mir dann oft meine schier unermessliche Prokrastinationsfreude dazwischen. Prokrastinationsfreude ist die positive verbal Umarmung für ein anderes Ärgernis, was ich nicht abstellen kann und getreu meines Lebensmottos Nr. 2: Love it, leave it oder change it, habe ich mich bei diesem Ärgernis für love it entschieden, denn ich kann es weder ändern noch abstellen. Was die Montage angeht arbeite ich noch an dem love it, ausgerechnet heute habe ich aber einen neuen Ansatz gefunden, denn ich habe sie gezählt. Also die Montage, die ich noch im Büro verbringen muss. Das sind nur noch 12 - und das ist doch eine so kleine Zahl, dass es sich nun wirklich nicht lohnt, sich weiter darüber zu ärgern.

Und Prokrastinieren ist auch etwas, was ich so schlecht wirklich nicht finde, denn statt das zu tun, was man eigentlich tun müsste, tut man etwas anderes, was weniger dringlich ist, von dem man sich aktuell aber mehr Spaß verspricht. Meist ist das gelungener Selbstbetrug, aber genau das ist ja das Gute an der Prokrastiniererei.
Ohne meine Prokrastinationsfreude hätte ich meine Fenster seit über 16 Jahren nicht geputzt - so lange wohne ich schon in diesem Haus und geputzt habe ich die Fenster immer dann, wenn ich irgendetwas anderes wirklich par tout nicht machen wollte.

Wegen dieses intensiven Hangs zur Prokrastination kann es passieren, dass ich Ärgernisse nicht abstelle, ich bin einfach ständig mit etwas anderem beschäftigt, dieses ständig kann in manchen Fällen dann Jahre umspannen.

Heute habe ich ein Ärgernis bearbeitet, was mich seit sehr langer Zeit ärgert, was ich schon mehrfach auf eine höchst umständliche Methode versuchte zu beseitigen, über die ich mich dann noch mehr geärgert habe, bis mir meine Tochter sagte, dass es auch viel einfacher geht - seit dem ich das weiß, also so ca. seit 5 Jahren, warte ich auf den passenden Moment, diese Methode anzuwenden und heute war es soweit.

Es geht um die Lieblingssongplaylist auf Spotify. In meiner Lieblingssongplaylist befindet sich eine große Anzahl von Podcastfolgen und Hörbuchkapiteln, weil ich die vor vielen Jahren durch unüberlegte Herzchenverteilung in meine Lieblingssongplaylist befördert habe. Als ich das bemerkte, war es zu spät, da waren schon mehr als 1000 Hörbuchkapitel und Podcastfolgen in dieser Playlist gelandet und seitdem ärgere ich mich darüber, denn wenn ich meine Lieblingssongplaylist als wilden Songmix abspielen möchte, kommt zwischen Songs von Andre Heller oder Hannes Wader immer mal wieder ein gelesenes Hörbuchkapitel oder eine Podcastfolge und das passt dann einfach nicht in die Situation.

Man kann das natürlich durch Löschen der Hörbuchkapitel oder Podcastfolgen wieder beheben, aber 1000 Stücke einzeln zu löschen ist eine sehr mühselige Angelegenheit, insbesondere wenn man es am Handy macht, da ist es noch mal extra umständlich. Darüber ärgerte ich mich also noch mehr als über die nicht nutzbare Lieblingssongplaylist, erzählte das meiner Tochter und die sagte, dass man das auch am PC machen könne, da ginge das ganz leicht, weil man dort auch gleich viele Titel in einem Rutsch markieren und dann löschen könne.

Das erfuhr ich vor ca. fünf Jahren, seit dem scheiterte es daran, dass auf dem PC mein Spotify-Passwort nicht gespeichert ist und vor allem, dass ich Spotify selber nicht als gespeicherten Favorit aufrufen kann, sondern erst mühsam durch Googeln aus dem Internet fischen muss.

Heute aber war ein guter Tag, heute habe ich 972 Hörbuchkapitel und Podcastfolgen erfolgreich am PC aus meiner Spotifylieblingssongplaylist gelöscht. Es waren keine 1000 mehr, weil ich 38 vor langer Zeit schon einzeln am Handy gelöscht hatte
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Donnerstag, 25. April 2024
Babyfüße
Vorletzten Samstag hatte ich ja spontan ein dringendes Bedürfnis nach Körperpflege
und benutzte seit längerer Zeit mal wieder Babyfeetsocken.
Beim Googeln nach diesem Produkt habe ich erstens gelernt, dass es Baby Foot-Socken heißt und zweitens, dass dieses Marken-Produkt doch um einiges teurer ist als die NoName-Version von DM, die ich bisher immer verwendet habe.

Denn natürlich habe ich diese Hornhaut-Entferner-Socken schon mehrfach benutzt und hatte immer viel Spaß daran, wenn sich nach ein paar Tagen die Haut löste und man sie in Fetzen von den Füßen zuppeln konnte, ich fühlte mich also sehr erfahren, als ich vor 13 Tagen mein Fußpflegeprogramm startete.
Das einzige, wo ich mir unsicher war, war die Frage, ob der Wirkstoff in diesen Baby-Foot-Socken, die ich beim Aufräumen im Schrank gefunden hatte, überhaupt noch wirkt oder ob dieses Paket Hornhautentferner-Socken hoffnungslos eingetrocknet, weil um Jahre überlagert und damit blöderweise wirkungslos geworden ist.

Das Paket mit diesen edlen Original-Produkt-Baby-Foot-Socken habe ich nämlich vor vielen Jahren mal von meiner Schwester geschenkt bekommen, aber nie benutzt, weil es so edel und deshalb viel zu schade zum Benutzen war. Die einfachen Peeling-Socken von DM taten es ja auch.
So geht mir das häufig mit dem wirklich guten Zeug, das benutze ich ungern, weil zu schade, denn nach dem Benutzen ist es ja weg.

Deshalb lag die Packung mit den original teuren und edlen Hornhautentferner-Socken jahrelang im Schrank, ich kaufte und benutzte in der Zwischenzeit regelmäßig die deutlich preiswerteren Produkte von DM.
Da hatte ich mich ja schließlich auch durchgetestet und im Rahmen einer aufwändigen Selbstversuchsreihe gelernt, dass die NoName-Socken von DM am allerbesten funktionieren, deutlich besser als die von Rossmann oder von irgendwelchen anderen Nachmacherherstellern.

Im Laufe der Jahre rutschten die Original-Socken immer weiter nach hinten in den Schrank - bis ich neulich mal Grundreinemachen auf dem Plan hatte und sie wiederfand. Mir war klar, dass es eine gute Chance gibt, dass diese Socken gar nicht mehr funktionieren, weil viel zu alt.
Aber wenn sie im Zweifel gar nicht mehr funktionieren, dann müssen sie auch nicht mehr aufbewahrt werden, dann ist es sehr sinnvoll, sie jetzt endlich zu verwenden, besser wird es nicht mehr.

Deshalb habe ich vorletzten Samstag also das erste Mal diese teuren Original Baby-Foot-Socken benutzt.

Und es passierte erwartungsgemäß nichts.

Von den DM-Socken war ich gewohnt, dass spätestens nach fünf Tagen die ersten Hautfetzen abgepult werden konnten - diesmal passierte einfach nichts.
Also vergaß ich auch, dass ich diese Socken überhaupt benutzt hatte, ich hatte mit meiner ewigen Zu-schade-Aufbewahrerei einfach den richtigen Zeitpunkt verpasst, nun, sowas passiert, ist blöd, aber jetzt auch nicht mehr zu ändern.

Als ich vorgestern unter der Dusche stand, hatte ich das Gefühl, dass da irgendetwas unter meinem Fuß ist. Es fühlte sich an, als ob ich auf einem nassen Blatt oder so stehe, das an meinem Fuß klebt. Ich hob den Fuß, schaute nach - da war nichts. Aber das Gefühl, DASS da etwas ist, blieb. Also schaute ich noch mal genauer hin, drehte meinen Fuß und schaute auch unter meinen Fuß und dann sah ich es: Da war wirklich was, nämlich meine eigene Haut.

So etwas habe ich noch nicht gesehen und in der Form kam das auch bei den DM-Socken nie vor: Die Haut unter meinem Fuß hatte sich quasi komplett und flächendeckend gelöst und klebte nur noch an den äußeren Rändern an meinem Fuß. Ich konnte sie mit den Fingern vom Rand abziehen und hatte sofort einen ca. 50 Quadratzentimeter großen Hautfetzen in der Hand. Das war wirklich beeindruckend.

Seit zwei Tagen schälen sich jetzt beide Füße und das in einer Intensität, wie ich das von den anderen Hornhautentfernersocken definitiv nicht gewöhnt bin.
Es ist wirklich beeindruckend, denn ich habe das Gefühl, dass sich jede Hautschicht mehrfach löst, es hört überhaupt nicht mehr auf und wird auch nicht weniger. Es tut aber auch nicht weh, also wird wohl alles in Ordnung sein.

Im Ergebnis habe ich jetzt gelernt, dass die teuren Marken-Produkt offensichtlich doch ihr Geld wert sind und deutlich länger halten als ich es angenommen habe. Was inzwischen von meinen Füßen übrigegeblieben ist, ist samtweiche Haut auf der Unterfläche und immer noch irgendwelche Schuppen auf der Oberseite - da hat das Zeug aus den Entferner-Socken wohl nicht richtig eingewirkt, da schält es sich deutlich mühsamer als unten rum
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