anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 25. Februar 2024
Dies und das
Seit einiger Zeit träume ich nachts plötzlich wieder häufiger. Ich meine, ich weiß, dass jeder Mensch im Schlaf immer träumt, aber wenn ich aufwache, wechsele ich von einem Zustand ohne Bewusstsein in einen Zustand mit Bewusstsein, what happens in sleep stays in sleep. Mein Kopf scheint da sehr streng zu trennen, so dass ich normalerweise beim Aufwachen keinen Fitzel Erinnerung an irgendeine Art von Traum habe.
Wenn ich besonders unruhig geschlafen habe, dann kann es vorkommen, dass der Übergang von Schlaf zu Wachsein nicht so digital wie an und aus funktioniert, sondern schleichend, so dass ich dann manchmal das Gefühl habe, da war irgendetwas, mit dem ich mich während des Schlafens beschäftigt habe, dass ich mich darüber hinaus aber an konkrete Trauminhalte erinnern könnte, das passiert wirklich nur alle Jubeljahre mal.

In letzter Zeit schlafe ich nicht unruhiger als sonst, ich habe zumindest nicht das Gefühl, mein Schlafbedürfnis ist zur Zeit nur so absurd hoch, dass mir acht Stunden pro Nacht wohl nicht mehr genügen. Meine normale Dauermüdigkeit hat mittlerweile Spitzen erreicht, die mich regelmäßig einfach nur umfallen und einschlafen lassen.
Deshalb fällt mir auch Aufwachen viel schwerer als sonst, so dass der Aufwachvorgang zäh und mühsam ist und in dieser Zeit gibt es noch Resterinnerungen an den richtigen Schlaf davor. Wenn ich dann irgendwann wirklich wach bin, dann weiß ich, dass ich etwas geträumt habe. Nur was, das kann ich immer noch nicht festhalten, das ist vollkommen verschwunden.

Den jetzigen Zustand, grundsätzlich zu wissen, dass man träumt, aber nicht was, den finde ich blöd, jetzt möchte ich bitteschön auch noch gerne wissen, was mein Kopf da nachts so im Alleingang erlebt.

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Am Freitagabend war Kleiderkreisel in Bielefeld und K hat mich hingebracht, vor Ort musste er sich dann anderthalb Stunden alleine beschäftigen, weil Männern der Zutritt verboten ist, anschließend fuhren wir gemeinsam wieder zurück.
Ich fand das eine sehr nette Geste und ich habe mich darüber gefreut, aber gleichzeitig finde ich es auch normal, dass man als Paar gerne gemeinsam Zeit verbringt und so ein Ausflug nach Bielefeld und zurück bedeutet immerhin zwei Stunden Autofahrt gemeinsam.
Ein bisschen amüsiert habe ich mich über das Erstaunen meiner Schwester, die sich gar nicht vorstellen konnte, dass ein Mann so etwas tut, wenn er dann doch vor Ort so lange rumwarten muss. Ich fand ihr Erstaunen vor allem deshalb so witzig, weil sie als Mutter gefühlt ihr halbes Leben vor oder neben irgendwelchen Turnhallen oder Sportplätzen verbracht hat, denn sie hat drei hochbegeisterte Sport-Kinder, für die sie seit fast 25 Jahren bis heute mehrmals wöchentlich absolut selbstverständlich und ohne es je zu hinterfragen stundenlange Mama-Taxi-Dienste erbringt.
Die Sportbegeisterung meiner Kinder erlosch in dem Moment, als sie realisierten, dass sie nicht nur fancy Hallen-/Gruppensport betreiben würden, sondern zusätzlich auch noch den Sport der An- und Abreise zur Sportstätte jeweils selber hätten organisieren, d.h. also abstrampeln müssen. Sooo sportbegeistert war dann keines meiner Kinder.

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K hat die anderthalb Stunden Wartezeit am Freitagabend zu einem Großteil damit verbracht, dass er genüsslich einkaufen gegangen ist. Ich hatte ihm gesagt, dass ich fürs Wochenende noch nichts konkretes geplant oder eingekauft hätte, er also freie Hand und freie Auswahl dabei habe, was wir am Samstag und Sonntag essen werden.
Ergebnis: Lammlachse (gestern) und Kalbsmedaillons (heute), außerdem noch Hähnchenschnitzel für später, oder so. Merke: Wenn Männer alleine einkaufen, gibt es immer etwas besonders feines.

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Mit dem Bau eines Schwadomaten bin ich zwar immer noch nicht viel weiter, aber immerhin habe ich heute schon mal zwei hochwertige Backsteine ersteigert, braucht man nämlich auch dringend, steht in dem Buch von Lutz Geissler.
Beide ersteigerten Backsteine sind von Miele, der eine neu und ungebraucht für 25% des Listenpreises (der immerhin bei ca. 200 € liegt), der andere wenig gebraucht für 15%. Jetzt hoffe ich, dass die Dinger auch wirklich deutlich besser sind als die von Lidl, die hätten nämlich neu im Geschäft nur so viel gekostet, wie ich jetzt bei ebay von privat bezahlt habe. Dann wären sie aber eben auch nur vom Discounter und vor allem unglasiert und deshalb viel unpraktischer (bilde ich mir ein), und ach, ist ja auch egal, ich freue mich jetzt über die edlen Schnäppchen und rede mir feste ein, dass die ganz bestimmt viel, viel besser sind als die noname-Nachmacher Produkte
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Samstag, 24. Februar 2024
Samstagsgekruschel
Ich suche ja immer noch nach Edelstahlmuttern und deshalb wollte ich heute unbedingt auf den Flohmarkt gehen, in der Hoffnung, dass der Schraubenverkäufer heute da ist.

Also wurde das lustvolle Rumlungern im Bett rigoros unterbrochen, um einigermaßen pünktlich auf dem Flohmarkt anzukommen und nicht erst, wenn die meisten schon wieder anfangen einzupacken.

Letzten Samstag war ich ja auch schon auf dem Flohmarkt und da war es ziemlich voll, viele Anbieter und viele Besucher.
Heute war weniger als halb so viel los, deutlich weniger Stände und überwiegend Sperrmüllkram.
Der Schraubenverkäufer war immer noch nicht da, ich bin mit dem Bau meines Schwadomaten also noch nicht weiter gekommen.

Da es heute aber auch deutlich kälter war als letzte Woche, fand ich es gar nicht schlimm, dass ich in unter eine Stunde schon komplett rum war, ich war trotz der kurzen Zeit auch schon gut durchgefroren, weil ich falsch angezogen war.

Am Nachmittag habe ich allgemeine Wochenendeinkäufe erledigt, Glasmüll wegbringen, Wäsche waschen, Haus aufräumen, was man eben so macht am Wochenende.

Zum Abendessen gab es Lammlachse und warmen Kartoffelsalat, jetzt bin ich schon wieder müde, ich habe das Gefühl, ich brauche zur Zeit mindestens 10h Schlaf pro Tag
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Freitag, 23. Februar 2024
Was mich nicht interessiert
Dass ich den Interview-Podcast von Matze Hielscher, "Hotel Matze" mag und schon viele Folge davon gehört habe, habe ich ja schon mehrfach erwähnt. Ich höre allerdings längst nicht jede Folge, denn er hat immer wieder Gäste dabei, da reicht mir schon die kurze Beschreibung in den Show Notes, um die Folge gar nicht erst anzuklicken, bei anderen Gästen reichen mir die ersten 10 Minuten zum reinhören und abbrechen, weil ich zwar grundsätzlich die Art, wie Herr Hielscher seine Interviews führt, sehr mag, aber Gespräche mit Gästen, deren Lebens- oder Mittelpunktthema mich nicht interessiert, werden auch nicht dadurch interessanter, dass sie von Herrn Hielscher geführt werden.

Sehr viele seiner Gäste kenne ich noch nicht mal vom Namen, was sicherlich vor allem daran liegt, dass mein Kunst-, Musik- und Kulturinteresse nur sehr schwach ausgeprägt ist und sich die wenigen Interessensreste auch noch in einer abseitigen Nische befinden. Ich kann also mit den allermeisten Künstlern, die dort interviewt werden, in aller Regel nix anfangen. Wenn die Leute älter sind, wie zB Wim Wenders, dann kenne ich vielleicht den Namen und kann mit Glück so 2-3 Assoziationsstichwörter wie "Regisseur" und "Himmel über Berlin" produzieren, aber mehr Ahnung habe ich von dem auch nicht. Dann höre ich mir die ersten 10-15 Minuten des Interviews an und entscheide sehr oft, dass mir der Gast zu langweilig ist. Grade Künstler, egal aus welchem Gebiet, finde ich als Menschen sehr oft sehr langweilig.

Viele dieser Künstler leben in einer Welt, in der völlig andere Themen vorkommen als in meiner Welt. In einer Künstlerwelt sind Dinge wichtig, die nehme ich in meiner Welt höchstens als unbedeutende Randerscheinungen wahr, dafür werden in einer Künstlerwelt die Dinge, die ich als meine zentralen und unmittelbaren Lebensinhalte und -wichtigkeiten bezeichnen würde, achselzuckend zur Seite gewischt. Viele Künstler sind mir in ihren Gedanken, Überlegungen, Phantasien, Umsetzungen, Prioritäten, Entscheidungen, Problemen, Freuden und Zielen mindestens so fremd wie ein seiltanzendes Zirkuspferd. Und die finde ich auch nur in sehr eingeschränktem Maße interessant.

Ich bin üblicherweise mit meinen eigenen Gedanken, Überlegungen, Phantasien, Umsetzungen, Prioritäten, Entscheidungen, Problemen, Freuden und Zielen in meinem eigenen, schlichten Langeweiler Alltagsleben schon so gut beschäftigt und ausgelastet, dass ich gar keinen Drang verspüre, mich mit Dingen zu beschäftigen, die sich außerhalb meiner Realität befinden. Oder, anders ausgedrückt: Ich bin mit meinem schlichten Langeweiler Alltagsleben grundsätzlich vollkommen zufrieden und verspüre keinen Drang, daran etwas zu ändern oder gar daraus ausbrechen zu wollen, auch nicht in Gedanken.
Ich habe deshalb kein Interesse an den Gedanken, Überlegungen etc. von Menschen, die sich in einer Welt befinden, in die ich weder wechseln möchte, noch teilhaben. Das ist wie mit lilfarbenen Kleidungsstücken, egal ob Pulli, Hemd, Hose oder Socken - wo auch immer die angeboten werden, gehe ich uninteressiert weiter, die Farbe Lila kommt in meinem Kleiderschrank nicht vor und es fehlt mir auch nicht, dass sie fehlt.

Mein hochgradiges Desinteresse an Menschen aus der Künstlerwelt, liegt meiner Meinung nach an der spürbaren Getriebenheit dieser Personen. Ähnlich intensiv desinteressiert bin ich auch an Sportlern und neurodiversen Menschen. Menschen, die von irgendeiner Art Zwang getrieben werden, finde ich genauso langweilig wie eine Einbahnstraße.
In meiner Welt ist eine künstlerische oder sportliche Betätigung ein Hobby, das man privat betreibt, um sich wohlzufühlen und/oder zu entspannen. Menschen, die das zum Mittelpunkt ihres Lebens machen, weil sie ohne nicht existieren können, haben Bedürfnisse, die ich an keiner Stelle nachempfinden kann, weshalb sollte ich mich dann mit ihnen beschäftigen?

Mir ist das jetzt grade akut aufgefallen, weil ich mich auf der Suche nach einem interessanten Podcast durch die letzten 20 Folgen von Hotel Matze gescrollt habe, und die einzige Folge, die ich dabei wirklich interessant fand, war die mit Markus Lanz. Menschen, die von so vielen Super-Intellektuellen so begeistert niedergemacht werden, die haben schon deshalb meine Aufmerksamkeit, weil ich wissen will, was sie haben und was es ist, von dem sich grade die Intellektuellen so provoziert fühlen, dass sie sich ausdauernd an diesen Personen festbeißen.

Ich bin ja bekennend anti-intellektuell, allein schon deshalb, weil ich kein Interesse an Kunst und Kultur habe, vielleicht finde ich grade deshalb vor allem die Personen interessant, die von der Anhängerschaft dieser Blase abgelehnt werden. Was auch immer, ich habe die Folge mit Markus Lanz sehr gerne gehört und halte ihn jetzt umso mehr für eine faszinierende Persönlichkeit
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Donnerstag, 22. Februar 2024
Finanzthemen und Promigespräch
Heute war ich zu einer Bankveranstaltung eingeladen, bei der unter anderem auch Axel Weber einen Vortrag halten sollte und darauf war ich schon vorab sehr gespannt.

Auf der Fahrt zu der Veranstaltung fragte ein Kollege, wer genau eigentlich Axel Weber sei und ich habe ihm kurzerhand den Wikipediaartikel vorgelesen. In der Finanzwelt ist Herr Weber zwar sicherlich ein A-Promi, doch die genauen Daten, bis wann er Chef der Bundesbank war und wie lange er bei der UBS war, das alles hätte ich auswendig auch nicht gewusst, so dass ich auch mein eigenes Wissen noch mal auffrischen konnte.
Am spannendsten fand ich aber, dass in dem Wikipedia-Artikel steht, dass er 2012, als er bei der UBS anfing, eine Antrittsprämie von 4 Mio. Schweizer Franken in bar erhalten habe, und bei mir ploppten spontan sehr viele Fragezeichen auf.

Warum um alles in der Welt bekommt ein Bankenchef sein Geld in BAR? Und was macht er dann damit? Wie hat er das aus der Schweiz herausbekommen? Ist es da immer noch?
Ich hätte Herrn Weber immer als durch und durch seriöse Person eingeschätzt, Bargeld in dieser Größenordnung passt da überhaupt nicht ins Bild.

Es ergab sich dann durch Zufall, dass Herr Weber selber und persönlich in der Warteschlange am Buffet neben mir stand und so habe ich spontan die Gelegenheit genutzt, ihn nach diesem Bargeld zu befragen. Er war sehr erstaunt, dass in der Wikipedia solche Sachen stehen und sagte, das stimmt überhaupt nicht, er habe niemals irgendein Bargeld bekommen, sondern ein Großteil seines Salärs seien Aktien der UBS gewesen, die er aber nicht hätte verkaufen dürfen, weshalb er darum bat, dass er zusätzlich auch noch echtes Geld als Vergütung ausbezahlt bekäme, um davon dann in Deutschland die Steuern bezahlen zu können, die er auf die erhaltenen, aber nicht liquidierbaren Schweizer Aktien zahlen musste.

Die steuerliche Seite verstand ich sofort, wir wunderten uns gemeinsam, was manchmal immer noch für ein Quatsch in der Wikipedia steht und kamen dann vom Höksken aufs Stöksken in eine ausgedehnte private Plauderei, die nach einiger Zeit vom Veranstalter allerdings rigoros unterbrochen wurde, weil nicht vorgesehen war, dass sein A-Promi so lange nebenher private Gespräche führt, er sollte sich lieber mit wichtigen Investoren unterhalten und für Umsatz sorgen.

Wie auch immer, ich hatte erfahren, was mir wichtig war, es war kein Bargeld transportiert worden, ich konnte also auch alle aufgeploppten Bilder in meinem Kopf wieder zur Seite schieben, außerdem weiß ich jetzt, dass seine und meine Tochter eine sehr ähnliche Grundeinstellungen zum Leben haben, dass sein Sohn dafür das genaue Gegenteil ist - und das ist bei meinen Kindern ja auch so ähnlich.

Am Nachmittag war dann noch ein Termin bei uns im Büro, zu dem Gäste von auswärts anreisten, die sich sehr erstaunt in unserem Bürogebäude umsahen und sagten, sie hätten nicht erwartet, dass das hier alles so groß sei und stellten die Frage: "Wie viele Personen arbeiten denn hier so?"
Antwort vom Chef erster Ordnung: "Höchstens die Hälfte."

Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging es um die Kriterien für nachhaltige Kapitalanlagen, d.h. Unternehmen, in die ein Anleger mit gutem Gewissen investieren darf, dürfen sich keine Verstöße gegen eines der ESG-Kriterien erlauben, (ESG steht dabei für environmental, social and governance) und einer der Gäste berichtete, dass ja vor allem die Lebensmittelhersteller, die Kakao verarbeiten, also Nestlé oder Unilever oder so, dass die schon vor mehr als 15 Jahren ein Problem mit Kinderarbeit hatten.
Ich sagte, dass dieses Problem dann jetzt doch erledigt sein dürfte, schließlich sind diese Kinder inzwischen alle volljährig, aber es sieht so aus, als ob dieses Argument nicht greift.

Es gab heute also reichlich Finanzthemen, bei denen es überwiegend heiter zuging, nur für die Wirtschaft in Deutschland, da sind die Aussichten eher trübe, aber das war mir schon vorher klar
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Mittwoch, 21. Februar 2024
Vormittagsfrei
Ich hatte gestern mein Überstundenkonto geprüft und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich ab sofort jeden Mittwochvormittag, wenn akzeptables Wetter ist, erst um 12h im Büro erscheine, so habe ich genug Zeit, um vorher auf den Flohmarkt zu fahren und ich finde das einen ganz wunderbaren Plan.

Habe ich heute auch sofort umgesetzt, ich bin sehr zufrieden mit dem Tag.

Ich hatte gehofft, dass der Schraubenverkäufer heute da ist, denn bei dem möchte ich gerne 1kg Edelstahlmuttern kaufen, die brauche ich für den Schwadomat, den ich mir selber bauen möchte.
Ich habe ja diese Brotbackbücher von Lutz Geissler gekauft, weil ich beabsichtige, Profi-Brotbäcker zu werden und selbstverständlich steht gleich vorne in der Einleitung des Grundlagenbuchs, was man dringend alles an Zubehör und Ausstattung braucht.

Das ist genau mein Ding, bevor es losgeht, erst mal einkaufen, ich liebe das.
Und ein Schwadomat, also irgendein Teil, mit dem man Dampfschwaden im heißen Ofen erzeugen kann, ist essentiell wichtig und die selbstgemachte Variante ist ein Edelstahlkasten gefüllt mit Edelstahlmuttern, die man im Ofen vorheizt und dann mit 100ml Wasser bespritzt, wenn man den Brotteig reinschiebt. Weil Edelstahl besonders gut heiß wird und nicht rostet, bietet ein mit Edelstahlmuttern gefüllter vorgeheizter Kasten die maximale heiße Oberfläche, auf der Wasser blitzschnell verdunsten und sich in Schwaden auflösen kann.

Ich muss jetzt also Edelstahlmuttern kaufen, leider war der Schraubenverkäufer heute nicht da.
Dafür ein neuer Handtaschenverkäufer, der alte Handtaschen verkaufte und jetzt besitze ich endlich die seit Jahren gesuchte, schlichte dunkelblaue Shopper-Handtasche aus butterweichem Kalbsleder, ich bin entzückt.

Ich hatte also einen schönen Vormittag, der Rest des Tages verlief akzeptabel, halbtags arbeiten macht sowieso viel mehr Spaß
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Dienstag, 20. Februar 2024
Wenn nix mehr geht
Im Büro ist zur Zeit so viel zu tun, dass es klar ist, dass unmöglich alles geschafft werden kann, zu viele Aufgaben für zu wenig Menschen. Also muss man priorisieren und hellwach zuschauen, wie Aufgaben, die man heruntergestuft hat, sich ungesteuert selber vor die Wand fahren. So ist das eben, wenn man sich mehr vornimmt als man schaffen kann.
Das, was da bei uns grade intensiv im Büro passiert, kann man aber auch im Privatleben immer wieder erleben, das Leben, das Umfeld, die Familie, alle verlangen mehr als man geben kann und dann muss man sich entscheiden, welche und wessen Bedürfnisse man nicht mehr erfüllen kann.

Denn es ist ja so, dass man selten alleine und noch seltener komplett selbstbestimmt durch sein Leben segelt, im Normalfall sind immer noch andere Menschen da, die ihre eigenen Erwartungen an einen haben und die unter Umständen andere Priorisierungen festlegen, weil sie andere Ziele erreichen wollen oder auch einfach nur eine grundlegend andere Vorstellung von dem zu gehenden Weg der Zielerreichung haben.

Und spätestens dann wird es richtig kompliziert. Es entstehen Zielkonflikte, die Stress auslösen, der die Produktivität hemmt und am Ende schafft man noch weniger als eh schon, weil man unterwegs viel zu viel Energie für unnütze Diskussionen verplempert und weil es außerdem einfach eine Tatsache ist, dass man nicht immer alles schaffen kann, so ist das Leben nämlich.

Eine meiner Grundregeln im Leben ist, dass jeder für sich selber verantwortlich ist.
Wenn jemand Dinge, die ihn selber betreffen, nicht selber erledigen kann, weil ihm dafür die Möglichkeiten fehlen, dann ist er darauf angewiesen, dass jemand anderes ihm hilft und das wiederum bedeutet, er muss sich nach dessen Regeln richten. Das finde ich total logisch und bin doch jedesmal wiederum sehr erstaunt, wie oft diese simple Logik nicht greift.

Es gibt Menschen, die ganz offensichtlich bestimmte Dinge nicht mehr leisten können, die aber nach wie vor Ansprüche wie ein König haben und mosern, meckern und in einem fort schimpfen, wenn diejenigen, die ihnen helfen, irgendwas bei dieser Hilfe nicht perfekt richtig machen.

Meine Reaktion auf derart unverschämte Forderungen ist immer die gleiche: Wenn du XY willst, dann mach es selber. Wenn du das nicht kannst, dann sei zufrieden, mit dem, was dir andere freiwillig abgeben, aber hör das Genöle auf, sonst gibt es gar nix.

Interessanterweise finden grade diese Schmonks, also die, die selber nix mehr auf die Reihe kriegen, grade solche Leute finden immer wieder Menschen, die sich von ihnen ausnutzen, antreiben und anjammern lassen und das wiederum ist eine Facette des Lebens, die finde ich zutiefst ungerecht
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Montag, 19. Februar 2024
Es war wie es ist
Tja, was soll ich sagen, ein Montag ist ein Montag ist ein Montag.
So ist das eben und so war es auch heute.

Es war ein langer Bürotag mit reichlich Skurrilitäten. So ist zB ein Beamer verschwunden. Das wäre ja grundsätzlich nichts gänzlich Ungewöhnliches, wenn dieser Beamer nicht gleichzeitig auch spurenlos aus der Buchhaltung verschwunden wäre. D.h. es gibt keinerlei Nachweis, dass er je existierte, aber außer dem Chef erster Ordnung erinnern sich auch noch zwei andere Mitarbeiter an diesen Beamer (klein, weiß und mit WLan), so dass es mehr als verwunderlich ist, dass er auch in der Buchhaltung nicht auffindbar ist, aber er ist schlicht nirgendwo gelistet. Und körperlich nachweisbar ist er natürlich auch nicht.

Ansonsten habe ich heute längere Zeit eine seitenlange Vorlage, für die ich gar nicht zuständig bin, gründlich überarbeitet, nur weil mir keine stilvolle Ausrede einfiel, weshalb ich das nicht tun möchte. Wenn man von einer Vorständin des Mutterhauses persönlich gebeten wird, sich doch bitte einmal darum zu kümmern, ist die Antwort, man sei nicht zuständig, halt nicht ausreichend.

So wurde es abends mal wieder sehr spät, weil die normale Arbeit ja auch getan werden wollte, sagte ich schon, dass heute Montag ist?

Am Abend gab es Nudeln mit Tomaten und Feta überbacken nach ungefähr diesem Rezept, eines unserer immer wieder gern genommenen Gerichte für einen Montag: viel Hunger, aber keine Lust zu kochen, dieses Rezept ist der beste vorstellbare Kompromiss für diese in sich gegenläufige Situation
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