anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 20. Februar 2024
Wenn nix mehr geht
Im Büro ist zur Zeit so viel zu tun, dass es klar ist, dass unmöglich alles geschafft werden kann, zu viele Aufgaben für zu wenig Menschen. Also muss man priorisieren und hellwach zuschauen, wie Aufgaben, die man heruntergestuft hat, sich ungesteuert selber vor die Wand fahren. So ist das eben, wenn man sich mehr vornimmt als man schaffen kann.
Das, was da bei uns grade intensiv im Büro passiert, kann man aber auch im Privatleben immer wieder erleben, das Leben, das Umfeld, die Familie, alle verlangen mehr als man geben kann und dann muss man sich entscheiden, welche und wessen Bedürfnisse man nicht mehr erfüllen kann.

Denn es ist ja so, dass man selten alleine und noch seltener komplett selbstbestimmt durch sein Leben segelt, im Normalfall sind immer noch andere Menschen da, die ihre eigenen Erwartungen an einen haben und die unter Umständen andere Priorisierungen festlegen, weil sie andere Ziele erreichen wollen oder auch einfach nur eine grundlegend andere Vorstellung von dem zu gehenden Weg der Zielerreichung haben.

Und spätestens dann wird es richtig kompliziert. Es entstehen Zielkonflikte, die Stress auslösen, der die Produktivität hemmt und am Ende schafft man noch weniger als eh schon, weil man unterwegs viel zu viel Energie für unnütze Diskussionen verplempert und weil es außerdem einfach eine Tatsache ist, dass man nicht immer alles schaffen kann, so ist das Leben nämlich.

Eine meiner Grundregeln im Leben ist, dass jeder für sich selber verantwortlich ist.
Wenn jemand Dinge, die ihn selber betreffen, nicht selber erledigen kann, weil ihm dafür die Möglichkeiten fehlen, dann ist er darauf angewiesen, dass jemand anderes ihm hilft und das wiederum bedeutet, er muss sich nach dessen Regeln richten. Das finde ich total logisch und bin doch jedesmal wiederum sehr erstaunt, wie oft diese simple Logik nicht greift.

Es gibt Menschen, die ganz offensichtlich bestimmte Dinge nicht mehr leisten können, die aber nach wie vor Ansprüche wie ein König haben und mosern, meckern und in einem fort schimpfen, wenn diejenigen, die ihnen helfen, irgendwas bei dieser Hilfe nicht perfekt richtig machen.

Meine Reaktion auf derart unverschämte Forderungen ist immer die gleiche: Wenn du XY willst, dann mach es selber. Wenn du das nicht kannst, dann sei zufrieden, mit dem, was dir andere freiwillig abgeben, aber hör das Genöle auf, sonst gibt es gar nix.

Interessanterweise finden grade diese Schmonks, also die, die selber nix mehr auf die Reihe kriegen, grade solche Leute finden immer wieder Menschen, die sich von ihnen ausnutzen, antreiben und anjammern lassen und das wiederum ist eine Facette des Lebens, die finde ich zutiefst ungerecht
.

337 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Montag, 19. Februar 2024
Es war wie es ist
Tja, was soll ich sagen, ein Montag ist ein Montag ist ein Montag.
So ist das eben und so war es auch heute.

Es war ein langer Bürotag mit reichlich Skurrilitäten. So ist zB ein Beamer verschwunden. Das wäre ja grundsätzlich nichts gänzlich Ungewöhnliches, wenn dieser Beamer nicht gleichzeitig auch spurenlos aus der Buchhaltung verschwunden wäre. D.h. es gibt keinerlei Nachweis, dass er je existierte, aber außer dem Chef erster Ordnung erinnern sich auch noch zwei andere Mitarbeiter an diesen Beamer (klein, weiß und mit WLan), so dass es mehr als verwunderlich ist, dass er auch in der Buchhaltung nicht auffindbar ist, aber er ist schlicht nirgendwo gelistet. Und körperlich nachweisbar ist er natürlich auch nicht.

Ansonsten habe ich heute längere Zeit eine seitenlange Vorlage, für die ich gar nicht zuständig bin, gründlich überarbeitet, nur weil mir keine stilvolle Ausrede einfiel, weshalb ich das nicht tun möchte. Wenn man von einer Vorständin des Mutterhauses persönlich gebeten wird, sich doch bitte einmal darum zu kümmern, ist die Antwort, man sei nicht zuständig, halt nicht ausreichend.

So wurde es abends mal wieder sehr spät, weil die normale Arbeit ja auch getan werden wollte, sagte ich schon, dass heute Montag ist?

Am Abend gab es Nudeln mit Tomaten und Feta überbacken nach ungefähr diesem Rezept, eines unserer immer wieder gern genommenen Gerichte für einen Montag: viel Hunger, aber keine Lust zu kochen, dieses Rezept ist der beste vorstellbare Kompromiss für diese in sich gegenläufige Situation
.

877 x anjeklickt (2 mal hat hier schon jemand geantwortet)   ... ¿selber was sagen?


Sonntag, 18. Februar 2024
Bleiben Sie lieber weg
Im Fliegermagazin, der Fachzeitschrift für Hobbypiloten, gibt es die Rubrik "Rodscher", wo regelmäßig Funksprüche zwischen Fluglotsen und Piloten veröffentlicht werden.
Offiziell wird im offiziellen Flugfunk eine sehr strenge und formal geregelte Funkdisziplin gefordert, die vor allem von den professionell ausgebildeten Fluglotsen kontrolliert und eingehalten werden sollte, d.h. außer den offiziell zugelassenen Wörtern und vorgeschrieben Regeln und Sprechphrasen sollte rein theoretisch nix anderes gefunkt werden, damit die Funkfrequenzen nicht durch unnötiges Gelaber blockiert werden.
Das ist aber natürlich nur die Theorie, in echt geht es oft sehr schräg und konfus zu im Äther der niedrigeren Luftschichten (also unter 3km Flughöhe), weil dort als Gegenpart zu den professionell ausgebildeten und entsprechend trainierten Lotsen oft die nur sporadisch funkenden Hobbypiloten unterwegs sind und viele von denen, trotz vorgeschriebener Prüfung für eine entsprechende Funk- und Pilotenlizenz, nur sehr holprig unterwegs sind, wenn es um das Benutzen der korrekten Funkphrasen geht. (Und sich gleichzeitig auch vergleichbar unsicher als Pilot benehmen, aber das ist ein anderes Thema, ich weiß nur, dass ich bei sehr vielen Hobbypiloten freiwillig nicht in den Flieger einsteigen würde…..)

Ich besitze selber auch eine Funklizenz, sogar die große, internationale, so dass ich theoretisch sehr genau weiß, was und wie man funken sollte, gerate aber, genau wie die Lotsen selber, immer wieder in Versuchung, auch mal etwas außerhalb der offiziellen Sprechgruppen zu funken, weil es sich grade so passend in den Kontext fügt.

Was ich aber eigentlich erzählen wollte: Im Fliegermagazin gibt es also diese Rubrik, wo Leser besonders lustige Funksprüche einsenden können und oft sind da Funkdialoge bei, die vor allem dann witzig sind, wenn man sich den passenden Kontext dazu vorstellen kann.
So gibt es zum Beispiel die Vorschrift, dass das "tieätsch" in der international einheitlichen Funksprache Englisch nicht wie ein gelispeltes "s" mit Tsunge tswischen den Tsähnen zu sprechen ist, sondern einfach nur als simples "t". Aus der Zahl 3=three wird also ein gesprochenes tree, was dann zB zu folgendem Funkdialog führte:
Lotse: Transponder 4333
Pilot: Transponder four and the forest

Mein absolutes Highlight aus dem letzten Fliegermagazin ist aber folgender Dialog:

Lotse: Ist Ihnen klar, dass Sie grade vom Rollweg gestartet sind?
Pilot: Verzeihung, möchten Sie, dass ich zurückkomme und von der Piste aus starte?
Lotse: Nein, bleiben Sie lieber weg.

Dieses "bleiben Sie lieber weg" ist seit ein paar Tagen ein ständig benutzter Ausdruck zwischen K und mir, wenn wir uns über andere Leute unterhalten und ich finde, kürzer und treffender kann man offensichtlich unfähige, gleichzeitig aber arrogant überhebliche Menschen gar nicht beschreiben. I love it
.

359 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Samstag, 17. Februar 2024
Schöner Tag
Endlich Wochenende und eigentlich hätte ich mich die ganze Woche schon auf diesen Tag freuen können, wenn ich nicht jeden einzelnen Tag viel zu k.o. gewesen wäre, es war einfach nicht genug Energie übrig, um überhaupt irgendwelche Gefühlsregungen für irgendetwas zu entwickeln.

Wenn jeder Tag so dicht und vollgepackt ist, dass man selbst die allerdringlichst notwendigen Dinge schon nur mit hängender Zunge geschafft kriegt, dann fallen persönliche Befindlichkeiten, egal ob gut oder schlecht, einfach unter Prio 2 und kommen deshalb schlicht nicht vor.

Ich hätte mich also auf den heutigen Tag vorfreuen können, denn es stand schon länger fest, dass es wahrscheinlich ein sehr schöner Tag für mich werden würde.
K hatte für heute eine Unternehmung mit seinem Sohn geplant, bei der meine Beteiligung darin bestand, dass ich ihn morgens in den Süden von Münster bringen und abends mitsamt Sohn und Schwiegertochter dort wieder abholen sollte, ansonsten hatte ich den Tag zur freien Verfügung und da im Süden von Münster Samstags immer Flohmarkt ist, war ja schon klar, was ich tun würde.

Und so kam es auch, ich war für meine Verhältnisse sehr früh schon auf dem Flohmarkt, weil ich K ja so früh schon bringen musste, wenn man durch solche Verpflichtungen diszipliniert wird, ist das ziemlich super, ich hatte mehr als zwei Stunden Zeit, bevor die Händler wieder einpackten und habe diesen ausgiebigen Flohmarktbesuch sehr genossen.

Gekauft habe ich jetzt schon ein Geburtstagsgeschenk für K, jetzt muss ich mich das ganze Jahr deshalb nicht mehr stressen und mein eigenes, persönliches Lieblingsparfum von Hermes, das verkaufte jemand als (kaum) angebrochene Flasche für 25% des Ladenpreises.
Über beide Käufe habe ich mich sehr gefreut.

Außerdem natürlich noch allerlei Kleinkram für Eurobeträge, ein Salatbesteck aus Olivenholz (für 1,50), einen großen Blumenübertopf (für 2,00) und drei verschiedene handgebundene Bürsten (für 1,50). Flohmarkt ist reines Serendipity, Finden ohne zu Suchen, mir macht das jedes Mal großen Spaß.

Anschließend fuhr ich in den Großmarkt, Leergut abgeben. Seitdem J durch Zufall herausgefunden hat, dass man im Großmarkt auf Pfand Umsatzsteuer bezahlen muss, nutze ich die umgekehrte Variante und gebe das Leergut jetzt nur noch im Großmarkt ab und lasse mir so das Pfand plus Umsatzsteuer erstatten. Ich bin immer noch fasziniert davon, dass das noch nirgendwo umfangreich dokumentiert bzw, kommentiert wird, im Grunde ist das auch so eine Art Cum-Ex-Geschäft, was man da mit Pfandrückgaben aufziehen könnte, habe ich aber nicht vor, und hoffe, dass meine privaten zwei Kästen Leergut pro Monat unter die Nichtverfolgenswertgrenze fallen.

Am späten Nachmittag holte ich den Rest der Familie in Münster wieder ab, dann gingen wir zu dem guten Libanesen Essen, insgesamt also ein sehr schöner Tag, ich bin rundum zufrieden
.

367 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Freitag, 16. Februar 2024
Aufräumtag
In den letzten Tagen ist eine Menge Einzelkram liegengeblieben, heute war also Aufräumen angesagt, im Ergebnis zufriedenstellend erfolgreich.

Damit ist der Tag aber auch schon ausführlich beschrieben, denn sehr viel mehr ist heute nicht passiert.

Nach dem Büro Zwischenstop beim Discounter, ich wollte nach langer Zeit mal wieder Pommes in der Heißluftfriteuse machen, ausprobiert habe ich heute eine Tüte mit tiefgefrorenen Biopommes, überzeugend waren die nicht.

Das frühe Aufstehen von vorgestern steckt mir aber immer noch in den Knochen, ich freue mich auf mein Bett
.

361 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Donnerstag, 15. Februar 2024
Platt
Heute war Strategietagung des Aufsichtsrats und das bedeutet, dass wir danach alle ausgepowert und erschöpft zusammenklappen, weil der intensive Stress der Vorbereitung der letzten Wochen und die wachsende Anspannung in den letzten Tagen sich nun schlagartig aufgelöst haben und eine energielose Masse zurücklassen.

Weil sonst heute kaum etwas anderes passiert ist, habe ich auch nichts, was ich erzählen könnte, für alles andere bin ich sowieso zu erschöpft
.

349 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Mittwoch, 14. Februar 2024
Langer Tag
Der Tag begann mit viel zu frühem Aufstehen. Als ich um 5:15 Uhr morgens vom Bahnhof zurück kam, wo ich den Onkel erfolgreich in den Zug gesetzt hatte, war ich viel zu wach, um noch mal schlafen zu gehen, es war aber auch viel zu früh, um schon ins Büro zu gehen, deshalb habe ich erst das Haus aufgeräumt und dann drei Pullover rasiert.

Ich hasse diese Pilling Knötchen, die sich blitzschnell auch oder grade auf den teuersten Cashmere-Pullovern bilden, deshalb habe ich so einen Fusselrasierer, mit dem man die grundsätzlich sehr gut entfernen kann, leider ist aber auch die Gefahr groß, dabei unversehens Löcher in den Pullover zu rasieren.

Bei zwei Pullovern ging alles gut, die sehen jetzt wieder sehr ordentlich aus, beim dritten passierte das, was ich schon die ganze Zeit befürchtet hatte, der Rasierer verhakte sich und riss ein großes Loch in den Pullover.
Natürlich ausgerechnet in den Pullover, der mir von den dreien der allerliebste ist.

Ich googelte Kunstopfen in Greven, fand keine gescheiten Angebote, holte Nadel und Faden und versuchte selber mein Bestes. Eine Kunststopferin wird aus mir nicht mehr, aber ich finde es geht jetzt trotzdem irgendwie. Sieht aus wie ein dickes Pilling Knötchen.

Dann fuhr ich ins Büro, am Abend hatte ich meinen wöchentlichen Physiotermin, und jetzt muss ich schlafen, der Tag war lang
.

328 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?