anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 13. Februar 2024
Was halt so anstand
Der Onkel hat seine Darmspiegelung gut überstanden, als ich ihn am Nachmittag aus dem Krankenhaus abholte, führte der erste Weg zum Bäcker, nach 30 Stunden Fasten zwecks Darmreinigung war er rechtschaffen hungrig.

Ich hatte Vormittags eine Zeitlang Home-Office gemacht, dann den Onkel nach Münster gebracht, anschließend bin ich ins Büro gefahren, wo ich in rund drei Stunden eifrig versuchte, die liegengebliebenen Dinge der letzten drei Tage aufzuarbeiten, gelang zu 80%.

Zum Abendessen gab es Möhren-Kartoffel-Eintopf mit Mettwürstchen, ich hoffe, dass das einigermaßen verträglich vom leeren Magen-Darm-Trakts des Onkels aufgenommen wird.

Morgen früh geht der Zug wieder um 5.13h, die Zuganbindung für die Fähre nach Borkum ist gut, so erreicht er problemlos die 8h Fähre und ist schon am Vormittag wieder zu Hause.

Mein Highlight waren die drei Brotbackbücher von Lutz Geißler, die heute schon ankamen, am liebsten würde ich mich jetzt für drei Monate zurückziehen und alles ausprobieren, ein erstes schnelles Durchblättern macht auf alle Fälle Lust auf mehr
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Montag, 12. Februar 2024
Reisetag
Ein Tag mit einigen Hindernissen, aber am Ende hat alles funktioniert.

Der Onkel hat morgen seine Koloskopie in Münster, deshalb bot es sich natürlich an, dass wir ihn heute schon im Auto mitnehmen. Gebucht war die Fähre um 10.30h nach Eemshaven - Fährzeiten ab Borkum gelten immer ab Borkum Bahnhof, die Fähre selber fährt dann, wenn der Zug da ist und alle Leute eingestiegen sind, also ca. 25 Minuten später. Geplant war, dass wir nach der Ankunft in Eemshaven erst noch einen Schlenker über Leer machen, damit sich Onkel und Vater auch mal wieder sehen, bevor es dann zügig nach Greven geht, wo die Darmreinigungsprozedur laut Anweisung schon am frühen Nachmittag gestartet werden sollte.

Ich stellte mir also einen Wecker auf 7h, gegen 8h war ich fertig aufgestanden und angezogen und begann, alles zusammenzupacken, was wieder mit aufs Festland musste und dann das Haus sauberzumachen, um es in einen winter- und leerstandsfesten Zustand zu versetzen. Gegen 10h war alles fertig und wir fuhren zum Hafen.

Der Onkel würde mit seinem Auto selber zum Hafen fahren, damit er auf seiner Rückreise am Mittwoch auch vom Hafen wieder zurückkommt. Das war der Plan.

Gegen 10.30h standen wir noch in der Warteschlange für die Pkw-Verladung auf die Fähre und K meinte, ich solle doch mal schauen, ob der Onkel schon da ist, dann können wir seine Tasche direkt in den Kofferraum packen, man muss die ja nicht erst mühsam auf die Fähre schleppen.
Ich schaute also und suchte, kein Onkel zu finden. Gegen 10.35h rief ich ihn auf seinem Handy an - da saß er noch gemütlich bei einer Tasse Tee zuhause und war sehr erstaunt, als ich ihm sagte, dass die Fähre in ca. 20 Minuten abfährt, er hatte die 13.30h Fähre nach Emden gespeichert.

Ich scheuchte ihn also auf und er gab wirklich Gas. Zum Glück hatte er gestern Abend schon alles fertig gepackt, er brauchte also nur seine Tasche und seinen Rucksack ins Auto zu werfen und loszurasen, allerdings ist das wirklich ein sportliches Vorhaben, denn er musste ja vorher noch das Auto aus der Garage holen und am Hafen dann einen Parkplatz finden und vom Parkplatz bis zur Fähre sprinten, mindestens 300m. Für einen Onkel mit kaputtem Knie und auch sonst in einem eher nicht so trainierten Zustand eine echte Challenge.

Aber er schaffte es. Zwanzig Minuten später saß er zwar etwas außer Puste, aber ansonsten mit vollständigem Gepäck bei uns auf der Fähre, sein Glück war, dass heute all die Karnevalsflüchtlinge wieder abfuhren und die Fähre bzw. schon der Zubringerzug rappelvoll waren, so dass sich schon dadurch die Abfahrt der Fähre etwas verzögerte.

Um Punkt 13h waren wir beim Vater im Heim. Der freute sich sehr uns, aber vor allem auch seinen Bruder mal wieder zu sehen. Die zwei beredeten sofort (natürlich auf Plattdütsch) alle Veränderungen auf der Insel, wer gestorben, wer geheiratet und wer mit wem durchgebrannt oder uneheliche Kinder bekommen hat. Die wichtigen Dinge eben. K und ich ließen die zwei alleine und machten einen kurzen Abstecher zu TK Maxx, wo ich ganz wunderschöne Trinkgläser fand. Inzwischen bin ich alt und vor allem milde genug, um mich nicht mehr über diesen hyggeligen, haferbreifarbenen, skandinavischen Wohnstil lustig zu machen, sondern selber sehr zufrieden in diesem Geschmacks-Mainstream-Strom zu schwimmen.
Jetzt fliegen die Ikeagläser raus, künftig trinkt man bei uns im Haus aus dicken, mundgeblasenen Saftgläsern, jedes Glas ein Unikat. Eines muss man den Dänen lassen - Werbetexte können die.

Der Rest des Tages verlief vollkommen plangemäß, wir fuhren wieder zum Vater ins Heim, holten den Onkel ab und machten uns auf den Weg nach Greven, mit einem kleinen Schlenker über Ibbenbüren, in Rheine war heute Straßenkarneval.

Unterwegs ein sehr erfreuliches Telefonat mit einer netten Wienerin, auch dieses Jahr bekomme ich die Teilnahmekarten für meinen Lieblingskongress in Frankfurt wieder vom Veranstalter gesponsort. Es wird das letzte Mal sein, dass ich dort teilnehmen kann, nächstes Jahr funktioniert meine dienstliche E-Mail-Adresse nicht mehr, schade.

Der Onkel hat sich hier nun direkt neben der Toilette häuslich eingerichtet, das hilft ja alles nicht, das muss jetzt durchgestanden werden.
Morgen bringe ich ihn mittags zu seinem Termin und werde wahrscheinlich so wie das letzte Mal vorher und nachher Home-Office machen
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Sonntag, 11. Februar 2024
Neue Frisur und Ebay-Einkäufe
Heute stand Haarewaschen auf dem Tagesplan, ich geriet kurz in Versuchung, gar nicht erst aufzustehen, dann fällt Duschen aus und ohne Duschen nix Haarewaschen, aber natürlich waren das nur theoretische Wunschträume, in echt war ich gesittet und selbstdiszipliniert und um 12h fertig aufgestanden und ganzkörpergereinigt.

Vorher hatte ich die Blogs von gestern nachgelesen, wo die Kaltmamsell den Plötzblog und seine guten Brotbackbücher erwähnte, und dabei fiel mir ein, dass ich den Lutz Geißler schon vor längerem mal in der NDR-Talkshow gesehen hatte, wo er sein allerneuestes Buch vorstellte.
Das sprach mich damals alles an, weshalb ich das Buch auch spontan auf meine Ebay-Beobachtungsliste setzte, es ist aber offensichtlich immer noch so neu, dass es bisher noch niemand gebraucht abgeben wollte.
Und nun lobte die Kaltmamsell heute seine anderen Brotbackbücher - weshalb ich endlich mal schaute, ob denn wenigstens andere Bücher von ihm gebraucht angeboten werden. Und, tadaa, wenn man nicht nach dem allerneuesten Buch sucht, sondern nur nach dem Autor, dann gibt es gebrauchte Bücher und eine Verkäuferin verkaufte sogar gleich mehrere seiner Bücher, drei davon interessierten mich besonders, alle Auktionen liefen heute aus und als bekennender Portosparfuchs habe ich natürlich alle drei ersteigert.

Was dann folgte ist eine recht skurrile ebay-Posse, denn die Verkäuferin konnte die eingestellten Portopreise für den Versand nicht mehr ändern und ich wollte natürlich nicht unsinnigerweise dreimal Porto bezahlen. Ich klickte deshalb bei zwei Artikel die Option "persönlich abholen" an und bei einem gab ich als Versandadresse meine PostID mit Packstation an.
Das Porto für drei Bücher ist aber insgesamt höher als nur für ein Buch, es fehlten also 2,20 € und ich hätte diesen Betrag gerne direkt überwiesen, den Austausch von Kontonummern lässt Ebay in seinem Nachrichtenchat allerdings nicht zu.

Ich schlug vor, sie solle einen leeren Umschlag zum Sofortkauf für 2,20 € anbieten, das war ihr dann aber zu umständlich und sie meinte, dann würde sie auf den Betrag verzichten und ich solle es als Mengenrabatt betrachten.

Soweit, so gut, es stellte sich aber heraus, dass sie als Verkäuferin nicht nur den Versand der Bücher (bzw. offiziell ja nur von einem Buch) nachweisen muss, sondern auch die Übergabe bei persönlicher Abholung, erst dann gibt ebay das Geld frei.
Wir fingierten also eine theoretische Übergabe, dadurch wurde ein Übergabecode erzeugt, den ich ihr weiterreichen musste und dann endlich war ebay zufrieden.

Ich sehe ja ein, dass das alles nur Sicherheitsmaßnahmen sind, weil die Betrüger immer dreister werden, aber umständlich ist das schon.

Ich bin jetzt gespannt auf die Bücher - das große Brotbackbuch Nr. 1 und Nr. 4 und die besten Fladenbrote der Welt, wenn ich denn künftig nicht mehr den größten Teil meiner Zeit im Büro verbringen muss, ist sicherlich auch endlich wieder mehr Zeit zum Brotbacken.

Am frühen Nachmittag gab es Kartoffelsalat und Frikadellen, sehr intime, kleine Privatparty ;-)

Außerdem lief eine Maschine Wäsche durch und als ich den Inhalt zum Legen aus dem Trockner geholt hatte, wurde mir plötzlich sehr warm. Meine Haare waren inzwischen luftgetrocknet, hingen aber noch ungebändigt einfach so runter bzw. mir in den Nacken. Ich griff also nach dem ersten Stick, den ich in Reichweite finden konnte, in diesem Fall ein großer Zimmermannbleistift, der aus unerfindlichen Gründen auf dem Esstisch lag, zwirbelte meine Haare zu einem Knoten und fixierte mit diesem Bleistift.

Die Hitze flaute ab und ich stellte fest, dass ich das seit sehr langem nicht mehr gemacht hatte, die Haare zu einem Knoten zu schlingen und mit einem Bleistift zu fixieren, wahrscheinlich weil ich sonst immer ein Haargummi in der Nähe habe, aber auch, weil die Haare einige Jahre viel zu kurz dafür waren. Jetzt sind sie aber offensichtlich wieder lang genug und ich wollte unbedingt sehen, wie dieser Zimmermannknoten aussieht.

Ein Selfie vom eigenen Hinterkopf ist eine technische Herausforderung, selbst wenn man das Foto über die Uhr kontrollieren und auslösen kann, ich brauchte einige Versuche, bis ich auf die kluge Idee kam, das Handy ins Bücherregal und mich selber rückwärts davor zu stellen, den Ausschnitt über die Uhr zu kontrollieren - und voilà, so gelang dann wenigstens ein Selfie einigermaßen passabel.



Einzige verbliebene Aufgabe für heute: Mich vor den Ofen kuscheln und das Leben gemütlich finden
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Samstag, 10. Februar 2024
Radtour, Einkaufen, Kochen
Heute regnete es nicht mehr, kalt war es auch nicht, deshalb fiel ein Fahrradfahrbeschluss und wenn man schon Rad fährt, kann man auch gleich eine kleinere Fahrradtour daraus machen, ich wählte den Weg am Strand lang über die Promenade bis ins Dorf.
Am Hauptstrand war richtig was los, es werden zunehmend mehr Karnevalsflüchtlinge, die hier während der tollen Tage Meer suchen statt als Rambazamba, demnächst werden die Karnevalstage hier zu geheimen Hochsaison.



Weil ich eine Fahrkarte brauchte und letztens ja auf die harte Tour gelernt hatte, dass der Kleinbahnschalter am Samstag nur Vormittags geöffnet hat, war ich schon um 11h fertig geduscht und angezogen. Sicher ist sicher.

Am Bahnhof hing ein Plakat, heute Flohmarkt oben auf der Promenade (auf dem Teil, wo man nicht mehr Fahrrad fahren darf).
Das fand ich natürlich gut und fuhr vom Bahnhof wieder zurück Richtung Promenade. Der Flohmarkt war gut besucht, ich fand ein paar nützliche Dinge, alles sehr erfreulich.

Anschließend noch ein Abstecher im Drogeriemarkt, der hier auf der Insel deutlich bequemer zu erreichen ist als auf dem Festland. Deo- und Zahnpastavorräte aufgefüllt, einmal abhaken auf der to-do-Liste.

Auf dem Rückweg Zwischenstopp beim Onkel, dort ein paar Dinge regeln, bis er zur Chorprobe musste und ich nach Haus fuhr.

Am Nachmittag Keller leerpumpen/absaugen, dort stand das Wasser wieder höher als 5cm, eine Pumpe mit einer Absaughöhe von 1mm ist bestellt, kommt aber erst irgendwann im März. Aktuell ist das also noch mühsame Handarbeit.

Vorgestern gab es Pellkartoffeln mit Matjes, dafür hatte ich gleich einen großen Topf Kartoffeln gekocht, so dass genug Kartoffeln übrig blieben für Kartoffelsalat, den ich dann heute zubereitete, auf dass er über Nacht durchziehen kann. Morgen brate ich noch Frikadellen dazu.

Außerdem habe ich ein Brot gebacken und eine große Portion Ofengemüse zum Abendessen hergestellt, insgesamt also ein sehr küchenintensiver Tag, der aber auch viel Spaß machte, in dieser Küche ist Kochen einfach nur ein Vergnügen
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Freitag, 9. Februar 2024
Ausruhtag.
Wenn der gesamte Tag hauptsächlich aus Nichtstun besteht, dann war es ein guter Tag.

Heute war ein guter Tag
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Donnerstag, 8. Februar 2024
Zuhause
Pünktlich um 8h rief ich heute bei der Zahnarztpraxis an und bat um einen Notfalltermin, um mein herausgefallenes Inlay wieder einzuzementieren.
Man versprach, mich dazwischen zu schieben, ich solle um 10.30h da sein.
Als ich in der Zahnarztpraxis eintraf, landete ich mitten in einer Karnevalsparty. Alles voller Luftschlangen, Konfetti, und was es sonst so an Dingen für eine eskalierende Karnevalsdeko gibt, fröhliche Humtatamusik im Hintergrund, alle Mitarbeiterinnen waren schrill verkleidet, man arbeitete aber offensichtlich, nur halt mit Deko.

Als ich am Empfang meine Karte einlesen ließ, sagte ich, dann könnten wir auch sofort einen Termin für die Zahnreinigung machen, die Empfangsdame sagte daraufhin, den könne sie mir wirklich für sofort anbieten, es hätte nämlich grade jemand abgesagt und wenn ich wollte, könnte ich sofort nach dem Einsetzen des Inlays dableiben.

Sehr praktisch, ich stimmte natürlich sofort zu.
Eine wunderschöne Meerjungfrau, die nur ein bisschen Probleme damit hatte, nicht ständig über ihren Schwanz zu stolpern, brachte mich in den Behandlungsraum und erledigte die Vorbereitungen wie Papierlätzchen um den Hals und Reinigen des mitgebrachten Inlays.
Dann erschien ein Herr in weißer Hose und weißem T-Shirt, der mir erklärte, er hätte sich heute als Zahnarzt verkleidet und er würde jetzt mein Inlay wieder einsetzen. Das machte er auch sehr gut, es gab nix zu meckern.

Anschließend wurde ich in einen anderen Raum umgesiedelt, hier wartete ein weiblicher Charly Chaplin auf mich und meinte, sie würde jetzt die Zahnreinigung durchführen, auch sie arbeitete sehr professionell, nur halt mit ungewohnter Hintergrundmusik (da steht ein Pferd auf dem Flur u.ä,). Nach einer Stunde war ich fertig, mein Inlay saß wieder bombenfest und meine Zähne blitzten und blinkerten frisch gereinigt, das war insgesamt ein ausgesprochen erfolgreicher Vormittagstermin.

Wieder zurück in Greven packte ich dann den Kühlschrankinhalt in eine Kühltasche und machte mich auf den Weg nach Emden.

Es regnete während der gesamten Fahrt, aber die Straßen waren angenehm frei und bis auf das viele Wasser überall gut zu befahren.

Unterwegs eine Allee mit seltsam struppigen Bäumen


Ankunft in Emden fast eine Stunde vor Abfahrt der Fähre, aber wie immer gilt, lieber eine Stunde zu früh als eine Minute zu spät.

Ich hatte am Vormittag schon die Heizung hochgedreht, so kam ich in ein angenehm warmes Haus, in dem sich auch sofort dieses wunderbare Zuhause-Gefühl einstellte. Hier ist es einfach tausendmal schöner als in Greven
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Mittwoch, 7. Februar 2024
Karnevalsfrei
Heute Abend erst wurde mir klar, dass ich jetzt fünf Tage Urlaub habe.
Karnevalsflüchtling hieß das früher, als ich noch im Rheinland wohnte und machte, dass ich wegkam, wenn die wilden Tage anfingen.
Nicht, dass es mich sonderlich gestört hätte, was die anderen Leute da so treiben, es ist schließlich Februar, und das heißt, es ist immer noch Winter und damit kein Grund, vor die Tür zu gehen.

Wenn ich gemütlich zuhause bin, ist es mir ganz herzlich wurscht, was der Rest der Welt ansonsten so im unwirtlichen Draußen treibt.

Nein, das Treiben der Anderen war für mich noch nie ein Grund, mich über die Karnevalstage nach Borkum zu verziehen, sondern immer nur die Tatsache, dass in dieser Zeit ja sowieso nicht gearbeitet wird - und wenn ich nicht arbeiten muss, dann muss ich auch nicht sinnlos auf dem Festland rumhängen.

Ich hatte ein bisschen Sorge, dass mir diese freien Tage im bekanntermaßen nicht ganz so karnevalesken Münsterland nicht zugestanden werden, aber zu meiner Überraschung klappt das doch, auch in Münster wird Karneval gefeiert, nicht so intensiv wie im Rheinland, aber ausreichend genug, für arbeitsfrei. Nennt hier nur keiner Karnevalsflüchtling, sondern einfach nur freie Zeit, aber mir egal, Hauptsache ich muss nicht ins Büro.


Ich habe also morgen schon frei, die Fähre geht um 16.45h und vorher muss ich noch zum Zahnarzt. Ich hoffe, dass der standby einen freien Slot für mich hat, denn mir ist eben ein Inlay rausgefallen und jetzt habe ich ein Riesenloch mit irre scharfen Kanten im Backenzahn und wenn das nicht schnellstmöglich wieder zugeklebt wird, dann ist spätestens morgen Abend meine Zunge komplett ausgefranst.
Selbstverständlich gelingt es mir nicht, die Zunge aus diesem blöden Loch rauszuhalten, ich werde gleich wahnsinnig wegen mir selber.

Auf der Rückfahrt vom Büro bin ich durch Zufall in einen Podcast geraten, der sich mit Sport beschäftigte und konnte mich mal wieder gepflegt aufregen.
Mag ja sein, dass bei der Mehrheit der Menschen Endorphine freigesetzt werden, wenn sie Sport treiben - BEI MIR NICHT!

Bei mir passiert das Gegenteil, ich bekomme ungemein schlechte Laune, weil ich es so schwachsinnig finde, dass ich mich ohne Grund körperlich anstrenge, wenn ich so gar keinen weiteren Nutzen davon habe.

Das ist schon seit meiner Kindheit so, ich fand (sinnlosen) Sport schon immer eine ziemlich schwachsinnige Idee. Da ich gleichzeitig auch keinerlei Wettkampfgene habe, kann man mich auch nicht mit "mal schauen, wer von uns besser ist" triggern.
Bei so einem Scheiß nicht mitzumachen, war in meinen Augen schon immer die klügere Idee, so dass ich automatisch schon in dem Moment gewonnen hatte, wo der andere losrannte und ich entspannt stehenblieb - so blöd wollte ich wirklich nie sein.

Ich finde Sport nur um des Sportes willen also ziemlich dämlich und Wettkämpfe erst recht.

Wenn jemand Spaß daran hat, sich auf Skiern eine Schneepiste runterzustürzen oder mit hängender Zunge hinter einem Ball herzurennen, mag er das gerne tun, warum ich diesen Leuten aber dann dabei zuschauen sollte, das wird mir für immer ein noch größeres Rätsel bleiben als die Frage, warum es überhaupt so viele Leute gibt, die solche Dinge tun.

Die letzten Wochen fand ich das Fernsehprogramm arg anstrengend, wo auch immer man hinschaltete, überall gab es Sport und ich habe jetzt echt keinen Bock auf noch mehr Liveberichterstattungen.

Vorhin dachte ich, wir sind doch jetzt durch mit diesem Handballkram und Skispringen gibt es auch keine mehr - da übertragen die live irgendein Fußballspiel, und ich schalte den Fernseher augenrollend wieder aus.
Manchmal finde ich es wirklich schwer zu ertragen
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