anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 28. Januar 2024
Ausflug
Heute war das erste Mal seit Monaten richtig perfektes Fliegerwetter, K zappelte von einem Bein aufs andere, um 12h saßen wir im Flieger, um 13h holte uns der Onkel vom Flugplatz ab, K war hochzufrieden.



Im Winter sind die Tage kurz, um halb vier ging es schon wieder zurück, als wir landeten ging die Sonne unter, es war ein wunderschöner Tag
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Samstag, 27. Januar 2024
Auswärts essen
Gestern Abend waren wir in Emsdetten in einem libanesischen Restaurant essen, dessen Existenz ich durch Zufall entdeckt hatte, weil die auch einen Lieferservice mit entsprechend beschrifteten Lieferautos haben und eines dieser Autos vor ungefähr einem dreiviertel Jahr mal vor mir herfuhr. Damals habe ich das Restaurant gegoogelt und seit der Zeit ist der entsprechende Tab in meinem Browser geöffnet, weil ich dort unbedingt mal hingehen wollte.

Ich liebe die libanesische Küche. CW sagte früher, levanthinische (libanesische) Küche ist die französische Küche Arabiens, womit er sagen wollte, dass die libanesische Küche mit marokkanischer oder türkischer Küche ungefähr so viel gemein hat, wie die französische Küche mit deutscher oder englischer, oder, anders ausgedrückt, von allen Küchen des Orients die feinschmeckerigste ist.

Ich teile seine Meinung und eines meiner absoluten Lieblingsrestaurants ist ein libanesisches Restaurant in Münster.
Wenn es in Emsdetten nun aber auch eines gibt, wäre das logistisch ja deutlich bequemer als Münster, seit letztem Sommer wollte ich dort also gerne mal essen gehen.

Da wir nicht sehr oft essen gehen (reine Faulheit, ich finde essen gehen deutlich aufwändiger als fix etwas selber zu machen), ergab sich erst gestern eine Gelegenheit. Ich rief vorsichtshalber zwecks Reservierung an und durfte feststellen, dass es offensichtlich ein sehr beliebtes Restaurant ist, aber für 21h bekamen wir doch noch einen Tisch.

Wir bestellten das große Mäsa-Menu nach Art des Hauses, bekamen 12 verschiedene Vorspeisen und waren danach schon kugelrund satt. Als Hauptgericht gab es eine Grillplatte mit verschiedenen gegrillten Fleisch- und Gemüsesorten, Dessert hätte es auch noch gegeben, das haben wir beide verweigert, es passte nichts mehr rein.

Im Ergebnis bin ich sehr zufrieden, dass wir dieses Restaurant endlich mal getestet haben, jetzt kann ich den Tab im Browser schließen und wenn ich das nächste Mal libanesisch essen will, fahre ich wieder nach Münster…

Ich meine, wir sind beide sehr satt geworden, aber ausgerechnet in einem libanesischen Restaurant ist das nicht die oberste Priorität.


Dafür war das sonstige Publikum interessant zu beobachten. Ich habe selten so viele absurd adipöse Menschen mit einer so lautstarken Begeisterung feiern und spachteln sehen, es war wirklich faszinierend und brachte mich zu der Überlegung, ob vielleicht nur ich die falschen Prioritäten für einen Restaurantbesuch setze
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Freitag, 26. Januar 2024
Lagerhaltungssysteme
Es sind die kleinen Dinge, die man so gerne vergisst, übersieht oder ignoriert, die einem aber eine große Zufriedenheit geben, wenn man sie dann doch endlich mal wahrnimmt, bearbeitet und nicht mehr weiter aufschieben muss.

Heute morgen als ich noch im Bett lag, fiel mir ein, dass ich dringend neue Augentropfen bestellen muss, das aber seit über drei Wochen jeden Tag aufs Neue wieder vergesse.
Und einen Termin zur Blutentnahme muss ich auch machen, ich brauche neue Schilddrüsentabletten, die der Arzt erst nach dem Ergebnis der Blutuntersuchung rausrückt. Auch daran denke ich schon seit längerem jeden Tag mindestens einmal, bin aber bisher noch nicht dazu gekommen, diesen Termin zu machen.
Deshalb wollte ich mir heute noch im Bett liegend selber eine E-Mail schreiben, um mich daran zu erinnern, dass ich das endlich mal erledige.

Ich öffnete auf dem iPad ein E-Mail-Fenster und musste dann aber als erstes nach dem Namen der Augentropfen googeln, weil ich den natürlich nicht auswendig wusste und zu faul war, aufzustehen und im Bad nachzuschauen. Als ich den Namen im Internet gefunden hatte, brauchte es nur noch zwei weitere Klicks und dann waren die Augentropfen auch schon bestellt, so schnell und so einfach.
Die Augentropfen konnte ich also aus der Erinnerungsmail streichen und nur für einen Termin beim Hausarzt lohnt es sich nicht, eine E-Mail zu schreiben, das dauert ungefähr so lange, wie den Termin gleich online zu buchen.
Noch mal drei Klicks weiter war der Termin vereinbart und ich war schon morgens um 7h extrem zufrieden mit meinen heutigen Leistungen.
Das Leben kann so schön sein, wenn man Dinge erledigt bekommt.

Ich habe ein seit Jahrhunderten Jahrzehnten gut etabliertes Lagerhaltungsverwaltungssystem, das vorsieht, für alle Dinge, die zum alltäglichen Standardverbrauch gehören, mindestens immer eine unangebrochene Verpackungseinheit auf Vorrat im Lager zu haben.
Wenn diese Einheit aus dem Lager entnommen und angebrochen wird, löst das sofort eine Nachbeschaffungsaufgabe aus.

Eigentlich sehr simpel und es hat auch viele, viele Jahre reibungslos funktioniert, in den letzten Jahren aber immer schlechter und ich gehe mir damit selber verstärkt auf die Nerven.
Entweder vergesse ich Dinge zu kaufen, die dann plötzlich und unerwartet nicht mehr im Haus sind, was blöd ist, wenn man mitten beim Kuchenbacken feststellt, dass leider nicht genug Mehl im Haus ist. Oder der Nachbeschaffungsauftrag ist so fest in meinem Hirn verankert, dass er sich nach Erledigung nicht löscht, sondern wenn ich Pech habe, kaufe ich immer weiter und weiter und weiter und besitze dann irgendwann 20 Kilo Mehl, weil ich mir nicht merken konnte, dass längst ausreichend Mehl im Haus ist. Ein weiteres Problem ist die Haushaltsverwechslung, d.h. ich weiß nicht, wo was alle ist und nachgekauft werden muss, was dann dazu führt, dass ich auf Borkum 2kg schwarzen Pfeffer habe und in Greven gar keinen.

Letzte Woche war Leinöl alle. Ich meine, so richtig allealle - auch im Keller fand sich keine Nachschubflasche mehr.
Dafür fand ich, weil ich sehr gründlich suchte, drei Flaschen Maggi und ungefähr 17 Flaschen Teriyaki Sauce von Kikkoman. So sollte mein Lagerhaltungssystem nicht funktionieren.
Dafür, dass ich so viele Flaschen Teriyaki Sauce von Kikkoman im Keller habe, gibt es noch eine halbwegs brauchbare Erklärung, das Zeug war nämlich mal eine Zeitlang nicht zu bekommen, entweder ausverkauft oder ausgelistet, selbst in Vollsortimentern und im Großmarkt nicht. Als ich es dann durch Zufall doch mal irgendwo sah, habe ich die Bestände gleich aufgekauft.
Aber offensichtlich habe ich das mehr als einmal getan und jedesmal vergessen, dass ich längst ausreichende Vorräte hatte. Ich besitze jetzt also wirklich äußerst ausreichende Vorräte, in Greven und auf Borkum, wir sollten demnächst verstärkt gebratenes Gemüse essen, denn dafür ist es die absolut perfekte Zauberwürze.

Drei Flaschen Maggi kann ich nur dadurch erklären, dass wir offensichtlich extrem wenig Maggi verbrauchen (stimmt, eigentlich benutze ich immer Soja-Sauce) und ich zwischendurch immer mal Maggi kaufe, wenn es im Supersonderangebot ist, weil ich das Gefühl habe, ich hätte schon seit Ewigkeiten keines mehr gekauft und es müsste doch bestimmt demnächst alle sein. Nun, auch hier kann ich mir merken, dass ich erst dann wieder über den Nachkauf von Maggi nachdenken sollte, wenn wir umgezogen sind.

Das ist übrigens eine Bezugsgröße, an der ich mich in letzter Zeit öfter orientiere: Das Thema kann gelöscht werden, es ist erst frühestens nach dem Umzugs wieder interessant. Nach dem Umzug muss sowieso eine Komplettneuprogrammierung erfolgen.

Der Umzug ist wahrscheinlich erst in anderthalb Jahren, aber bis dahin brauche ich auch ganz bestimmt kein neues Maggi und auch keine Teriyakisauce von Kikkoman.

Und auch kein Leinöl mehr, das habe ich inzwischen nämlich schon zweimal nachgekauft
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Donnerstag, 25. Januar 2024
Licht und Schatten
Heute also wieder "normales" Büro, was sich von der Tätigkeit der letzten Tage vor allem dadurch unterschied, dass ich es nicht mehr freiwillig machte, sondern als ganz normale Verpflichtung aus meinem Arbeitsvertrag.
Ich komme und komme nicht darüber hinweg, wie sehr sich dieser Unterschied auf meine Laune auswirkt.

Außerdem war es keine Home-Office-Tätigkeit mehr, sondern normale Büroanwesenheit, die heute vor allem aus Besprechungen, Terminen und noch mehr Besprechungen bestand.

Am Abend eine Bankveranstaltung, diese nicht ganz so schrecklich wie die letzte, aber vom Hocker reißend war sie wahrlich auch nicht, außerdem war das Essen schlecht, dafür fand sie in Münster statt und die Anreise war überschaubar kurz. Licht und Schatten, das mit dem langweiligen Essen habe ich am meisten bedauert.

In der Post die Beihilfeabrechnung des Vaters, die wollen jetzt plötzlich die Urinbeutel für den Dauerkatheter nicht mehr bezahlen, weil die nicht verschreibungspflichtig sind. Ich glaube, jetzt sind die endgültig durchgeknallt
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Mittwoch, 24. Januar 2024
Woran man sich so erfreut
So, das war heute der letzte Tag der offiziellen Krankschreibung, sehr, sehr schade.
Ich habe zwar im Grunde nichts anderes gemacht als acht Stunden Home-Office, aber ich sagte es ja schon mehrfach, das Gefühl, das alles freiwillig zu tun, einfach weil ich das will und nicht, weil ich verpflichtet bin, es zu tun, macht den alles entscheidenden Unterschied zwischen Gut und Böse.

Was Spannendes ist deshalb auch nicht unbedingt passiert. Im Grunde nur ein ganz normaler Artbeitstag, aber mit guter Laune eben.

Ich huste noch viel und schniefen und schnoddern ist ebenfalls noch Dauerzustand, ich fühle mich jetzt aber wieder ziemlich fit und das ist das wichtigste.

Ein Kollege aus dem Mutterhaus, den ich zutiefst nicht schätze, schickte letzte Woche eine E-Mail, in der er einen Steuerbescheid für eine Tochter-Firma anforderte, für die ich die Steuererklärungen mache.
Ich war krankgeschrieben und beschloss, dass das ein guter Grund sei, die Anfrage des ungeschätzten Kollegen einfach liegenzulassen.
Heute kam eine zweite, drängelndere E-Mail, er bräuchte den Bescheid sehr dringlich.

In meinen Erinnerungen klingelte irgendwas in Zusammenhang mit diesem Bescheid, also machte ich mich in meinem eigenen Ordner "gesendete E-Mails" auf die Suche und tatsächlich, letztes Jahr im April hatte ich genau diesen gesuchten Bescheid zusammen mit anderen Unterlagen schon an den Kollegen und die gesamte Abteilung im Mutterhaus geschickt.

Ich hatte also nichts Besseres zu tun, als dem flachpfeifenden Kollegen Wichtigtuer aus dem Mutterhaus eben diese E-Mail weiterzuleiten, bei der Gelegenheit erneut die gesamte Abteilung in den Verteiler zu packen und ihm mitzuteilen, dass ich seit letzter Woche wegen Krankheit nicht im Dienst sei, ich ihm seinen gesuchten Bescheid aber doch letzten Jahr schon geschickt hätte und was damit geschehen sei, ob er den etwa verbummelt habe?

Solche Gelegenheiten versüßen einem den ganzen Tag :-)

Sehr süß fand ich ihm übrigen auch den Zungenbrechersong über Barbara von Bodo Wartke. Ich bin sowieso großer Bodo Wartke Fan, und dieses Stück kannte ich noch gar nicht
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Dienstag, 23. Januar 2024
Es geht dem Ende zu
mit der Krankheit.
Die letzten Tage einer Krankheit sind immer die schönsten. Man ist noch nicht gesund genug, um offiziell wieder zu arbeiten, aber auch nicht mehr krank genug, um ernsthaft behindert zu sein, also von der Krankheit meine ich, man hat also frei, es ist fast wie Urlaub und eigentlich sogar besser, weil man ja offiziell den Auftrag hat, sich zu schonen, man muss sich noch nicht mal anstrengen, tolle Dinge zu tun, man darf ganz entspannt vor sich hinverlottern und das ist schon ziemlich toll.

Wenn ich nicht mehr offiziell arbeiten muss, werde ich diese genussvollen Tage einer abklingenden Krankheit nicht mehr genießen können, denn wenn man nicht mehr arbeiten muss, wird man auch nicht mehr krankgeschrieben und dann wird der Zustand deutlich digitaler: Krank oder gesund.
Sie werden mir fehlen, diese ergaunerten Lottertage.

Highlight des Tages war ein Steuerbescheid einer Immobiliengesellschaft, der noch besser als erklärt ergangen ist. D.h. es wurde alles akzeptiert, was ich erklärt und darüber hinaus noch viel mehr. Ich habe keine Ahnung, wie so etwas zustande kommt, werde mich aber selbstverständlich nicht wehren.

Der Architekt in Rheda hat die Unterlagen für die Rohbauausschreibung fertig, es sieht so aus als ob es jetzt wirklich los geht
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Montag, 22. Januar 2024
Ich genese hier so vor mich hin
Ich bin ein bisschen müde, weil ich mittlerweile gelangweilt bin vom Kranksein, aber eben auch nicht fit genug, um etwas anderes zu machen.

Immerhin habe ich jetzt die guten Codein-Tabletten hier liegen, damit lässt sich der Husten brauchbar gut ausbremsen, sie machen aber auch ein bisschen matschig in der Birne.
Weshalb Leute freiwillig Drogen nehmen und das auch noch gut finden, wird sich mir nie erschließen.

Um die Kollegen mit meinem schniefnäsigen Rotzanblick nicht zu verstören, blieb ich brav zu Hause, die AU läuft noch bis Mittwoch, aber ich kann ja im freiwilligen Home-Office schon mal all das erledigen, was sowieso erledigt werden muss. Dass ich überhaupt kein Problem mit Büroarbeit habe, wenn ich sie zu 100% freiwillig mache und weiß, dass ich jederzeit spontan den Löffel fallen lassen kann, wenn ich keine Lust mehr habe, dieses Phänomen habe ich ja schon mehrfach beobachtet, ich bin aber immer noch jedes Mal aufs Neue fasziniert davon, wie bekloppt ich wohl offensichtlich wirklich bin.

Einen Großteil des Tages habe ich dann noch damit verbracht, ein Computerproblem zu lösen, denn ich habe mir ein zweites MicrosoftKonto erstellt (Vorbereitung meines künftigen Privatlebens) und zusätzlich in mein Outlook eingebunden und plötzlich war alles irgendwie verstellt und nix funktionierte mehr so wie es sollte. Die Konten waren halb deutsch halb englisch, erst ließen sich die Kontakte nicht einfügen, plötzlich waren sie aber doppelt drin und die neue Adresse machte seltsame Spirenzchen, es war alles sehr nervig.

Die Lösung fand sich dann wieder durch eine bereits mehrfach gemachte Erfahrung: Es gibt kein workaround als Lösung, man muss einfach nur immer wieder das gleiche machen. Wenn es nicht klappt, alles löschen und noch mal neu von vorne anfangen, nicht verzweifeln und nicht aufgeben, einfach nur hartnäckig wiederholen.
Irgendwann klappt es plötzlich und tut genau das, was es soll, so war es auch diesmal, warum es vorher so lange rumzickte, wissen die Götter.

Dann habe ich noch versucht, für den Onkel einen Kolos- und einen Gastroskopietermin zu bekommen und ich sage es mal so: Ich repariere lieber unkontrollierbar ausgeflippte Computer.

Aber am Ende habe ich jetzt immerhin schon mal einen Termin für nächsten Mittwoch zur Vorbesprechung ergattert, anschließend habe ich dem Onkel die Logistik seiner An- und Abreise nach Münster versucht zu erklären, er muss ja jetzt die Fahrkarten kaufen und die notwendigen Dokumente einpacken und eben auf seiner Seite alles passend vorbereiten, ich bin mal sehr gespannt, wie das dann alles klappt nächste Woche. Läuft alles nach Plan, dann kommt er Dienstagabend hier in Greven mit dem Zug an, Mittwoch fahre ich ihn zum Arzt nach Münster und am Donnerstag um 5h früh setze ich ihn wieder in den Zug zurück Richtung Emden/Fähre/Borkum.
Keep your fingers crossed
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