anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 21. Januar 2024
Immer besser
Jeden Tag wird es ein bisschen besser, heute war meine "außerhalb-des-Bettes-Zeit" schon deutlich länger als gestern, wenn ich mir heute Abend vor dem Zubettgehen die Zähne putze, dürfte die Zahnbürste hoffentlich schon wieder getrocknet sein.
Gestern war sie das nämlich nicht und ich finde, es gibt kaum etwas ekligeres als eine feuchte Zahnbürste zu verwenden, auch wenn man weiß, dass es die eigene ist und man sie selber als letzter benutzt hat. Trotzdem sollte zwischen den Benutzungen genug Zeit liegen, dass sie trocknen kann. Wie gesagt, heute dürfte es reichen.

Dabei bin ich auch heute erst sehr spät aufgestanden, weil ich heute nämlich erst all die Blogs und Texte im Internet nachlesen musste, die ich die letzten fünf Tage mangels technischer Lesekompetenz nicht mehr verfolgt hatte (bei mir lief nicht nur die Nase dauerhaft, sondern auch die Augen, da ist Lesen knapp vor unmöglich, und wenn ich diesen Zustand durch das Zuführen von Medikamenten kurz unterbrechen konnte, habe ich die schnief- und tränenfreie Zeit für andere Dinge genutzt), wie auch immer, ich hatte gründlich nachzulesen.

Als Folge dieser ausführlichen Lektüre habe ich heute spontan drei Bücher bestellt.
Seit langem habe ich mir angewöhnt, Büchern, die in bestimmten Blogs, Podcasts oder Newslettern empfohlen werden und ich das Gefühl habe, dass diese Empfehlung gut zu mir passt, noch mal kurz über Google hinterherzurecherchieren, um sie dann (fast immer) bei ebay zu einem angemessenen Gebrauchtpreis zu bestellen.
Heute waren es also drei und ich bin sehr zufrieden mit dieser Strategie, denn es scheint mir, dass ich ein gutes Filtersystem für die Empfehlungen etabliert habe, ich habe mit dieser Methode schon viele wirklich gute Bücher gefunden, die ich dann auch wirklich sehr mochte - und wenn nicht, habe ich wenigstens nicht sinnlos viel Geld für ein Buch bezahlt, das mir nicht gefiel.

Am Nachmittag dann Schreibtischarbeit mit Privatkram, diese Krankheit hat mir zwar berufliche Bürozeit erspart, mir aber gleichzeitig auch jede private Bürozeit genommen, weil sie mich ja zu 100% blockierte und da blieb dann doch einiges liegen.
Heute Nachmittag also viel aufgeräumt, sortiert und to-dos-abgearbeitet, es war ein ziemlich produktiver Tag.

Am späten Nachmittag habe ich mit einer Freundin telefoniert, die mir erzählte, dass ihr Mann sich auch so eine schwere Hals-Husten-Erkältung zugezogen hat und sie alle Medikamente, die teilweise über 20 Jahre alt waren, zusammengesucht hat, um dagegen anzukämpfen.

Dem konnte ich mich sofort anschließen und sagte, dass ich es prima gefunden hätte, dass nun endlich auch die letzten Pillen aus Verpackungen mit DM-Preisen verbraucht wären, sie meinte, so schlimm wäre es bei ihr nicht gewesen, ich denke aber, ob Pillen nun 20 oder 24 Jahre alt sind, das macht dann auch keinen Unterschied mehr.
Ich versprach ihr ein Foto mit den DM-Pillen

und musste dabei zu meinem Schreck feststellen, dass da immer noch drei Stück drin sind - also von wegen, endlich verbraucht, da braucht es wohl noch mindestens eine dicke Erkältung, bis auch die endlich abgearbeitet sind.

Dann meldete sich noch der Onkel, der eine Überweisung für eine Magen-und Darmspiegelung hat und beim zuständigen Krankhaus in Emden erfahren hat, dass es dort für das gesamte Jahr 2024 keine Termine mehr gibt.
Das Land mit der guten Gesundheitsvorsorge...

Morgen werde ich dann mal versuchen, ob hier in Münster Termine zu bekommen sind, wahrscheinlich wird das ein neuer Trend: Reisen zu Facharztterminen
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Samstag, 20. Januar 2024
Es wird
Neuer Gesundheits-Fortschritt: heute fühlte ich mich das erste Mal seit vier Tagen wieder fit genug, aufzustehen, zu duschen, Haare zu waschen und normale Kleidung anzuziehen, ich wollte nämlich unbedingt einen Einkaufsausflug machen.
Eigentlich brauchten wir nichts außer neuen Corona Tests, die hatte ich alle verbraucht, bislang sind aber auch alle negativ, was mich erstaunt, denn ich bin sicher, dass ich eine Virus- und keine Bakterieninfektion habe, es gibt aber natürlich auch mehr als eine Virusart, die solche Symptome auslöst.

Mein Geruchs- und mein Geschmackssinn sind fast völlig ausgefallen, der Husten ist auch mit ACC akut nicht sehr produktiv, das, was rauskommt, ist wässriger Schleim, nix gelbgrün bakterielles. Gleichzeitig habe ich eklige Kopfschmerzen, die ich zwar mit Ibu gut in Griff kriege, nach zwei Tagen hatte ich dann aber statt Kopfschmerzen, Magenschmerzen und musste mich für Teufel oder Belzebub entscheiden.
Also bin ich erst mal auf ASS umgeschwenkt, als ich heute gegen Mittag aber noch gar keine Tablette genommen hatte, fiel meine Entscheidung, dass ich dann auch aufstehen und einen Einkaufsausflug machen kann.

Wir fuhren nach Telgte, weil da so viele Einkaufsläden an einer Stelle erreichbar sind, das war sehr nett.
Als wir wieder zu Hause waren, war ich aber auch gründlich bedient und froh, wieder ins Bett zu kriechen.
So wirklich ganz gesund geht definitiv noch anders
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Freitag, 19. Januar 2024
Das Schlimmste scheint vorüber
Gestern konnte ich gar nichts mehr tun außer husten und schlafen, immer abwechselnd, ungefähr gleichviel.
Da ich weder beim Husten noch beim Schlafen bloggen kann, entfiel sogar die Lebendmeldung.

Das ist heute immerhin möglich, jetzt habe ich aber auch meine überschüssige Energie des "es geht mir langsam wieder besser" komplett verballert, es wird wohl noch etwas dauern, bis ich wieder etwas längere Texte schreiben kann
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Mittwoch, 17. Januar 2024
Krank
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Dienstag, 16. Januar 2024
Wird wohl schlimmer
so nach und nach helfen auch die besseren Medis nicht mehr, ich muss mich wohl damit abfinden, dass es erst noch schlimmer wird bevor es besser wird.
Aber immerhin habe ich noch bis zu dem wichtigen Vorstellungsgespräch durchgehalten, das dann auch angenehm gut verlief und jetzt hoffe ich, dass ich die Bewerberin erfolgreich in den Job gequatscht habe.

Für die nächsten Tage gibt es keine wichtigen Vororttermine, da kann ich mich entspannt dem Kranksein widmen
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Montag, 15. Januar 2024
Verweigerung des Krankseins
Heute brauchte es etwas schwerere Geschütze zur Bekämpfung dieses allgemein Kränklichkeitsgefühls, vor allem auch, weil meine Nase begann unsinnig zu tropfen und ein lästiger Reizhusten ohne Auswurf ist auch nix, was ich den Tag über gebrauchen kann.

Grundsätzlich bin ich ja gut Husten trainiert, ich huste seitdem ich ein Kind bin, regelmäßig, viel und ohne zusätzliche Infektion, irgendwas mit chronischer Bronchitis, man gewöhnt sich da dran.
Mein normaler Husten ist aber grundsätzlich produktiv, das Husten lohnt sich, weil ich immer nur so lange husten muss, bis ich alle Verschleimungen abgehustet habe, wenn ich genug dieser Schleimbrocken hochgehustet und ausgespuckt habe, ist Ruhe, ich verstehe also, weshalb der Körper husten will und akzeptiere das auch.

So ein Reizhusten ist aber ein völlig unnötiger Husten. Da kommt nix raus, kein Schleim und schon gar keine Schleimbröckchen, da wird einfach nur gehustet bis einem Hals und Rücken weh tun, ich finde einen Reizhusten komplett überflüssig und ärgere mich jedesmal sehr, wenn mir der Körper nur wegen einem albernen Infekt mit solchen Symptomen kommt.
Reizhusten kann man ohne schlechtes Gewissen mit Hustenstillern bekämpfen.

Und eine laufende Nase ist auch unnötig, also habe ich irgendwelche Wick Day+Night Tabletten rausgekramt. Die zwei für den Tag habe ich inzwischen weg, damit ließ sich der Tag ganz gut überstehen, die für die Nacht esse ich nachher, in der Hoffnung, dass der Körper den Rest dann alleine hingekriegt.
Auf diese Art gedopt konnte ich ganz normal meine Arbeit erledigen, das fand ich gut.

Morgen ist ein wichtiges Vorstellungsgespräch, bei dem ich unbedingt dabei sein will, danach ist mir das dann egal, aber bis dahin muss ich im Zweifel mit echter Medizin einen formal einsatzfähigen Zustand erhalten
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Sonntag, 14. Januar 2024
Sonntag, 14.1.
Seit drei Tagen habe ich Halsschmerzen, allerdings immer nur nachts zwischen 3h und 6h.
Um 3h wache ich das erste Mal auf, weil ich Halsschmerzen habe, ich schlucke probehalber ein bisschen Spucke runter, spüre dem Schmerz nach und denke darüber nach, wie es jetzt weitergeht. Während ich mir vorstelle, wie ich selbstverständlich ab sofort nun immer kränker werde, nicht mehr ins Büro gehen kann, eine AU vom Arzt bekomme, damit dann offiziell genehmigt eine ganze Woche zufrieden im Bett bleiben darf, während ich mir das also ausführlich ausmale, schlafe ich wieder ein, wache aber gegen 4.30h erneut auf. Diesmal muss ich Pipi und erst, wenn ich auf dem Klo sitze, fällt mir wieder ein, dass ich ja mal prüfen könnte, wie es meinen Halsschmerzen geht. Sie sind noch da, aber unerwarteterweise nicht schlimmer geworden, sondern eventuell sogar etwas besser. Ich gehe wieder ins Bett und schlafe weiter, gegen sechs werde ich wieder wach, weil ich von Halsschmerzen geträumt habe. Im Traum waren sie aber deutlich intensiver als in echt, denn in echt sind sie offensichtlich besser geworden, zwar noch nicht ganz weg, aber Schlafen scheint eine heilende Wirkung zu haben. Ich schlafe deshalb sofort wieder ein, wache um 9h erneut auf und die Halsschmerzen sind weg.

Das geht jetzt seit drei Tagen so, mit der Ergänzung, dass gestern Abend gegen 22h zusätzlich ein akutes Krankheitsgefühl aufzog. Man kennt das, es gibt keine spezifischen Symptome, aber man spürt, dass man krank wird. Die Nase ist nicht so frei, wie sie sein sollte, es gibt ein Kratzen im Hals und einen Druck hinter der Stirn, die Oberfläche der Haut an Armen und Beinen ist seltsam gespannt und man fühlt sich insgesamt schlecht.
In solchen Situationen greife ich stets zu meiner persönlichen Geheimwaffe, ich beginne Esberitox-Tabletten zu lutschen und weil ich mir einbilde, dass sie, im richtigen Moment als Booster gegen eine aufziehende Erkältung eingesetzt, dem Körper genau die zusätzliche Krankheitsbekämpfungskraft liefern, die er braucht, um die noch kleine Menge an Viren oder Bakterien oder was weiß ich, welche Viecher dafür verantwortlich sind, zu bekämpfen.
Wehret den Anfängen, so Krankheitskeime vermehren sich ja irre schnell, so dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, sie zu bekämpfen: entweder 14 Tage abwarten, bis der Körper selber ausreichende Mengen an speziell gegen diese Keime gerichtete Antikörper gebildet hat - oder den Körper gleich zu Beginn bei der Aufrüstung der Abwehrkräfte so zu unterstützen, dass er die noch kleinen Angriffstruppen der Keime sofort vernichten kann.

Ich habe eine durchaus martialische Vorstellung von dem, was da in einem Körper so vorgeht und die Zuführung größerer Mengen an Esberitox-Tabletten erscheint mit vergleichbar mit den deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine: Nix, was wirklich schweres Geschütz wäre, aber wenn man Glück hat, reicht es ja, einen Versuch ist es allemal wert.

Habe ich übrigens schon mal gesagt, wie unsagbar bescheuert ich es finde, dass fast alle Krankenkassen Homöopathiemedikamente ersetzen, aber TCM-Naturheilmittel nicht? Ich habe ja neulich mal wieder die Krankenkasse gewechselt und in dem Zusammenhang versucht, eine Krankenkasse zu finden, die keine Homöopathieprodukte bezahlt und festgestellt, dass es die sozusagen nicht gibt. Die Techniker, die ich mir jetzt ausgesucht habe, bietet immerhin einen Wahltarif an, mit dem man auf die Erstattung für Homöopathie verzichten und dafür eine Beitragsermäßigung bekommen kann, aber grundsätzlich noch besser fände ich es, wenn die Kassen eine Erstattung für diesen albernen Placebokram gar nicht erst anbieten würden.
Den Vorstoß von Lauterbach finde ich also ganz prima, ich fürchte nur, er wird sich damit nicht durchsetzen können.
Und natürlich wirkt Homöopathie, das bestreite ich gar nicht, der Placeboeffekt ist eines der wirksamsten Medikamente überhaupt, aber dafür brauche ich doch keine Industrie, die Millionen damit verdient, dass Leute so fest an diese Spökenkiekerei glauben.
Das Ganze ist einfach nur eine riesengroße Abzocke und das ist es, was mich so böse darüber werden lässt.

++++

Heute Nacht hatte ich wieder Halsschmerzen zwischen 3h und 6h, aber als K um 9h den Kaffee brachte, war das allgemeine Krankheitsgefühl deutlich besser geworden, die Halsschmerzen hatten sich wie inzwischen gewohnt, wieder verzogen und ich legte fix noch ein paar Esberitox nach, viel hilft viel.

Hauptaufgabe heute war Haus in einen aufgeräumten, sauberen und winterfesten Zustand zu versetzen. Auch wenn man es nur fünf Tage bewohnt hat, dauert das jedesmal doch ca. 3-4 Stunden.
Vor allem deshalb, weil ich dabei ständig nachdenken muss, was noch alles erledigt werden muss und in konstanter Panik lebe, irgendetwas existentielles zu vergessen, was ich, wenn es jemand anderem passierte, sehr übel nähme.

Ich denke aber, ich habe heute an alles gedacht, die Küche ist sauber und lebensmittelfrei (wichtig wegen potentiellem Ungeziefer, was von offen herumliegenden Lebensmitteln angelockt würde), die Spülmaschine ist ausgeräumt und saubergemacht, der Kühlschrank ist leer, abgeschaltet und gereinigt, der gesamte Müll ist aus dem Haus geschafft, die gelbe Tonne steht vorne, die wird am Freitag abgeholt, alle Waschbecken sind geputzt, alle Böden gestaubsaugt, die Heizung runtergefahren, alle unnötigen elektrischen Verbraucher abgeschaltet, Zählerstände notiert, Wasser abgedreht und Kameras scharf geschaltet.
Nächster geplanter Aufenthaltstermin in dreieinhalb Wochen, außer das Wetter ist an einem der Wochenenden vorher so toll, dass wir spontan in den Flieger steigen
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