anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 30. September 2022
Zahnarzt, E-Auto und Navisprech
Seit mehr als drei Wochen fliegt mich immer mal wieder zwischendurch ein seltsamer Zahnschmerz an, den ich keinem konkreten Zahn zuordnen kann und der auch nicht provozierbar ist, aber trotzdem spürbar und vor allem von so ungemein düsteren Möglichkeiten umflort (das ist bestimmt irgendwo eine Entzündung im Wurzelbereich, die langsam schlimmer wird oder eine Entzündung irgendwo im Kieferknochen, die nachher den gesamten Körper lahmlegt.)

Man kennt das, wenn man einmal anfängt, sich über solche Dinge Gedanken zu machen, kommt man auf immer dramatischere Vorstellungen und nachher kann man gar nicht verhindern, dass man daran verstirbt, obwohl doch die selbst gesteckte Zeit noch nicht abgelaufen ist.

Weil ich diese Zukunftsvisionen also nicht mehr durch simples mit der Hand wedeln aus der Luft wischen konnte, habe ich einen Termin beim Zahnarzt gemacht und der war heute.

Der Zahnarzt nahm mich sehr ernst, untersuchte alles sehr gründlich, machte großflächig viele Röntgenaufnahmen und fand: Nichts.
Kein Schatten auf einer Wurzel, kein Karies unter einem Inlay, auch meine latente Parodontose ist vollkommen unauffällig und nicht weiter fortgeschritten.
Weil ich aber sagte, dass ich jetzt für zwei Wochen nach Borkum fahre und die zahnärztliche Versorgung ist auf Borkum eher nicht so prima, bekam ich rein prophylaktisch ein Rezept für Antibiotika und eines für Schmerzmittel und den mehrfach wiederholten Hinweis, ich könne jederzeit anrufen, sie würden dann aus der Ferne versuchen, mir zu helfen.

Was für ein Einsatz, ich war tief beeindruckt.
Mein latenter Zahnschmerz auch, der hat sich bisher nicht mehr gemuckst, vielleicht reicht es ja, wenn ich weiß, dass es keinen Grund für Probleme gibt, dann tut auch nichts mehr weh.
Meine alte These: Jede Krankheit kommt aus dem Kopf.

Das war der erste Teil des Tages, den zweiten Teil habe ich im Büro verbracht und anschließend noch eine leicht komplizierte, logistische Abhol- und Transportoperation gemanaged, das war irgendwie lustig.

In dem Zusammenhang bin ich heute mit einem Elektroauto quer durch Westfalen gefahren, nur um erneut festzustellen, dass ich kaum einen Unterschied spüre zwischen Elektro und Verbrenner, was mich dafür entschiedenst nervt, ist die 100% digitale Wisch- und Touchbedienung über ein zentrales Display.

Es mag Leute geben, die es cool finden, wenn ich das Radio mit einer Wischgeste lauter oder leiser stelle, ich finde es nervig. Einen Knopf zum Drehen finde ich deutlich praktischer, vor allem kann ich den finden und bedienen ohne dafür meinen Blick von der Straße nehmen zu müssen.

Diese digitalen E-Autos dagegen kann man entweder fahren - oder bedienen, beides gleichzeitig geht nur, wenn man den Mut hat, auf Autopilot zu schalten und sich einen feuchten Dunst darum schert, was das Auto dann veranstaltet. Ich gebe zu, ich habe diesen Mut nicht.

Deshalb habe ich mich auf Lenken, Gasgeben und Bremsen konzentriert und alle andere, nicht richtig eingestellten Nebensächlichkeiten krampfhaft versucht zu ignorieren, was aber nur halbgut gelang.
Es zog aus seltsamen Ecken, gleichzeitig war es an den Füßen viel zu warm, die Musik aus dem Radio war schlecht und viel zu laut und so ein Navi ist auch überbewertet, der echte Weltenkenner fährt ohne.

Und ich fahre künftig lieber wieder in meinem alten Benzinauto, das hat noch Radioknöpfe für laut, leise und aus und ich kann die Lüftung einfach ausstellen und dann ist gut, solche Kleinigkeiten schätze ich sehr.

Ein Highlight war die Naviansage, die ganz offensichtlich eine künstliche Intelligenz aus dem englischen übersetzt und dann deutsch ausgesprochen hat. Klappte aber nur mit Wörtern, die es im deutschen auch im Duden gibt. Abkürzungen auf Straßenkarten sind nicht vorgesehen. Deshalb werden alle Stadtteile in Dortmund, die auf den Karten mit "Do" eingeleitet werden, schon mal pauschal wie das englische "do" ausgesprochen, also "du".
Im Ergebnis heißt das, dass Dortmund-Sölden wie Dusselden vom Navi angekündigt wird - und das ist schon etwas spaßig
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Donnerstag, 29. September 2022
Finanzgericht und Impf 6
Den größten Teil des Tages habe ich heute im Finanzgericht verbracht. Ein Praktikant des Gerichts, der die Öffentlichkeit repräsentierte, sagte nach Schluss der Verhandlung, das wäre bei weitem der komplexeste Fall gewesen, den er bisher mitbekommen hätte, wahrscheinlich die richtige Erklärung, weshalb es alles so unendlich lange dauerte.

Spaß machte mir dafür das Passwort des öffentlichen WLANs im Gericht:

Sehr passend gewählt, finde ich.

Am Nachmittag hatte ich einen Impftermin, Nr. 6, für die, die mitzählen. Seit Montag wird in meiner Hausarztpraxis das gepimpte Zeug gegen die neueren Varianten verimpft, da habe ich mir doch gleich mal eine Dosis verabreichen lassen.

Am Abend war dann seit langem mal wieder ein Physiotermin, das tat sehr gut.

Das Vorhaben, den Tiefkühler leer zu kochen, habe ich fortgesetzt und heute eine Frittierorgie veranstaltet. K fand, das sei eine perfekte Idee gewesen und wir sollten das unbedingt öfter machen. Blöd nur, dass jetzt kein klassisches Frittiergut mehr im Tiefkühler ist.
Oder kann man Fischstäbchen auch frittieren?
Warum eigentlich nicht
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Dienstag, 27. September 2022
Interessantes Gespräch und Hunger
Heute war auch nicht besser als gestern, der Arm fühlt sich immer noch so an, als hätte ich versucht den Weltrekord im Windmühlendrehen zu überbieten - aber nur rechts.
Was ja auch irgendwie bescheuert ist, wer macht Windmühle nur mit rechts? Da wird man ja völlig schief von.
Das trifft es aber ziemlich gut, ich fühle mich schief und bescheuert, eine etwas ungewöhnlich Gemütslage.

Dafür war der Nachmittag heute äußerst interessant.
Ein Vermögensverwalter hatte sich angesagt, der uns seine Anlagestrategie, seine Sicht auf den Markt, die Welt und das große Ganze erläutern wollte.
Eigentlich war der Termin maximal für anderthalb Stunden terminiert, dauerte aber über vier Stunden, weil auch der Chef erster Ordnung sehr angetan war, seine Folgetermine verschob und hoch interessiert jede Menge Fragen stellte.
So macht Arbeit wirklich Spaß, tolle Gespräche mit interessanten Leuten, die noch mal eine völlig andere Sicht auf die Dinge mitbringen und dafür wirklich überzeugende Gründe nennen, was Besseres kann ich mir kaum vorstellen.

Am Abend hatte ich Hunger. Richtig viel dollen Hunger.
Ich erwähne das, weil das (zum Glück) nur sehr selten vorkommt, aber heute war ein echter Fresstag.
Ich machte eine Gemüsesuppe, aber während die noch kochte, fing ich schon an, alles mögliche Essbare in mich reinzustopfen, wie so ein essgestörter Zombie, ich konnte gar nicht mehr aufhören.

Jetzt ist mir schlecht
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Montag, 26. September 2022
Unlust mit Muskelkater
Heute habe ich mich etwas mühsam durch den Tag gequält, weil ich so unglaublich unmotiviert war, dass die meiste Energie schon dafür drauf ging, wenigstens den Schein zu wahren.

Außerdem habe ich hochgradigen Muskelkater im rechten Oberarm und absolut keine Erklärung, wo das herkommt.
Im Laufe des Tages wurde es sogar noch immer intensiver und ich staune recht fasziniert, dass einem Körper, den man schon so lange kennt, immer noch neue Überraschungen einfallen können.

Weil ich das alles sehr lästig finde, erkläre ich den Tag jetzt für beendet, morgen ist bestimmt alles viel besser
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Montag, 26. September 2022
Infrastruktur im Mittelalter
"Schon im Mittelalter siedelten die Menschen vorzugsweise an infrastrukturellen Knotenpunkten."

Mit diesem klugen Satz begründete mein Westfalenmann, warum er so viele Städte kannte, von denen ich noch nicht mal wusste, wo sie ungefähr liegen bzw. von denen ich oft gar nicht wusste, dass es sie gibt.

Zugegeben, meine Geographiekenntnisse sind nichts, womit ich angeben kann.
Erdkunde habe ich in dem Moment abgewählt, wo es mir möglich war, weil ich es schon immer ungemein langweilig fand, simples Faktenwissen auswendig zu lernen. Zu meiner Schulzeit musste ich das Faktenwissen sogar noch umständlich und unkomfortabel in Büchern nachschlagen und konnte es nicht einfach jederzeit auf dem Handy googlen, aber auch damals fand ich es schon ungemein überflüssig, sich etwas zu einem Zeitpunkt auswendig einzuprägen, was mich zu diesem Zeitpunkte gar nicht interessierte, weil ich es jederzeit irgendwo hätte nachschlagen können, wenn es mich irgendwann interessiert hätte.

Da ich grundsätzlich die Fähigkeit habe, mir für einen begrenzten Zeitraum eine irre Menge an abstruser Information kurzfristig abrufbar ins Hirn zu schaufeln, hat mein fehlendes Interesse an Geographie nie meine Noten beeinträchtigt, denn natürlich konnte ich die erwartbaren Lehrerwissensabfragen in Tests oder Klausuren zu der Zeit problemlos beantworten, aber knapp war der Test oder die Klausur geschrieben, löschte sich auch der Arbeitsspeicher in meinem Hirn. (Es verwundert deshalb auch nicht, dass ich so eine unsäglich schlechte Meinung von Schule habe, das ist aber ein komplett anderes Thema.)

Meine tatsächlichen Geographiekenntnisse habe ich also nicht aus der Schule, sondern aus dem Leben und aus Interesse. Wenn ich mal wo war, kann ich eine Gegend natürlich auch passend einordnen.
Da mein Interesse aber für alles südlich des 50. Breitengrades sehr stark nachlässt und erst wieder in Afrika anfängt, kenne ich mich in Süddeutschland (und wohlgemerkt, für mich beginnt das quasi südlich von Köln) sozusagen gar nicht aus.
Alles östlich des 10. Längengrades ist mir auch eher fremd, ich bin eben ein sehr regional orientierter Mensch.

Jetzt war es aber so, dass ich durch Zufall auf diesen Wikipediaartikel über die Groß´- und Mittelstädte Deutschlands gestoßen bin, der mich vor allem deshalb faszinierte, weil ich bisher überhaupt keine Vorstellung davon hatte, wie zersiedelt weite Teile des Landes sind, weil ich mich ja fast ausschließlich in Niedersachsen und NRW aufhalte.
Ich ging bisher davon aus, dass Niedersachsen und NRW die beiden großen Gegensätze in Deutschland sind, weil ich natürlich weiß, dass es unglaublich viele Groß- und Mittelstädte in NRW gibt und gefühlt kaum welche in Niedersachsen.

Dass aber Niedersachsen bei der Zahl der Groß- und Mittelstädte auf Platz drei liegt, direkt hinter Baden-Würtemberg aber noch vor Bayern, das hat mich sehr erstaunt und mir mal wieder klar gemacht, dass ich echt keine Ahnung von deutscher Geographie habe.

Aus reiner Neugier bin ich dann die Liste der Städte durchgegangen und dabei festgestellt, dass es vor allem die Mittelstädte in den neuen Bundesländern sind, die mir so fremd sind, dass ich sie in vielen Fällen noch nicht mal in das richtige Bundesland sortieren kann.
K dagegen kannte ganz viele dieser Städte, er ist da nämlich überall schon gewesen, weil sehr viele dieser Städte einen Flugplatz haben. Gera, Gotha, Görlitz, Pirna, Stendal, Riesa, Arnstadt, Aschersleben, Köthen Zerbst und Greiz-Obergrochlitz - K kannte sie alle und ich staunte.

K's knappe Erklärung, warum so viele Mittelstädte einen Flugplatz haben:
"Schon im Mittelalter siedelten die Menschen vorzugsweise an infrastrukturellen Knotenpunkten."

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Samstag, 24. September 2022
Pilzrisotto und Einkäufe
Heute gab es Pilzrisotto zum Abendesse, weil ich dabei bin meine Tiefkühltruhe leer zu kochen und dort eine Packung Pilze gefunden habe, zu der mir nichts anderes einfiel als Pilzrisotto.

Ich kann gar nicht sagen, warum ich nur so selten Risotto mache. An zu viel Arbeit kann es nicht liegen, denn mit einem Thermomix, der den Reis gleichmäßig auf Temperatur hält und beim Vorsichhinköcheln ständig umrührt, ist ein Risotto zu machen weiß Gott keine anstrengende Arbeit. Aber trotzdem gibt es Risotto nur recht selten bei uns, doch jedesmal, wenn es das gibt, kommentiert mein Westfalenmann das Essen mit einem 7,5 Punkte Lob: Das kann man wohl essen, kannste noch mal machen. (Die komplette westfälische Lobskala steht hier.)

Nach dem Essen hatte ich irgendwie noch keine Lust auf Sofa, aber auch nicht auf Küche aufräumen, mir war nach Abwechslung und deshalb schlug ich vor, dass wir doch noch mal ein wenig einkaufen gehen könnten. Schließlich waren wir heute noch gar nicht einkaufen, also nicht so richtig, meine ich.

Ich habe heute Vormittag eine Schale gemischten Herbst gekauft und ein T-Shirt, beides auf dem Flohmarkt, wo ich eigentlich Batterien kaufen wollte, aber der Batteriemann war nicht da. Dafür war die Blumenfrau da und hatte verschiedene Pflanztöpfe mit winterharten Stauden dabei. Ich nahm eine Schale mit allerlei buntblättrigen Pflanzen, die die Blumenfrau als Herbstmix titulierte und habe jetzt einen sehr hübsch dekorierten Eingang vor dem Haus.

Außerdem habe ich noch ein Auto gekauft, das Traditionsgeschenk zum zweiten Staatsexamen.
Eigentlich hatte J sein Auto abgeschafft, weil er als Student in Berlin ausreichend alternative Mobilitätsangebot hatte. Aber er wechselt jetzt die Stadt und den Lebensrhythmus und plötzlich erschien ihm ein Auto doch wieder eine sehr gute Idee.
Künftig muss er jeden Morgen pünktlich bei der Arbeit sein und da, wo er arbeitet, ist die ÖPNV-Verbindung schlecht, da wird ein Auto sehr schnell wieder sehr attraktiv.

Aktuell ist der Automarkt ziemlich leergekauft, dementsprechend überschaubar ist das Angebot an jungen Gebrauchten, die außerdem auch noch ziemlich teuer sind. K sucht schon seit längerem systematisch alle Gebrauchtwagenportale ab, jetzt stand endlich mal einer in der Nähe drin, der seinen Suchkriterien entsprach, deshalb fuhren wir nach dem Flohmarkt nach Warendorf in ein Autohaus und kauften dort ein Auto.

Fast hätte ich noch ein zweites gekauft, weil die grade ganz frisch einen funkelnagelneuen Fiat 500 als Cabrio mit Elektromotor reinbekommen hatten und ich mich spontan in diese kleine Knutschkugel mit der faszinierendsten Lackierung, die ich je gesehen habe, verliebt habe. Das Auto ist nämlich grün und blau gleichzeitig, je nach dem, wie man draufguckt, ist es entweder grün oder blau. Total irre.

Eigentlich sind neue E-Autos aktuell nirgendwo mehr lieferbar, und nur noch dieses Jahr gibt es die enorm hohe Förderung auf einen Neuwagen.
Völlig unerwartet steht jetzt dort in einem Autohaus doch noch ein E-Auto, für das ich dann die Förderung noch bekommen könnte und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kann ich es nächstes Jahr dann für dasselbe Geld wieder verkaufen, ich könnte also ein halbes Jahr lang ein E-Auto für umsonst fahren, ich gebe zu, ich war kurz sehr angetan von der Idee.

Andererseits ist es aber so, dass ich einfach kein anderes Auto brauche und das nachhaltigste Auto ist immer das, was man nicht kauft.

Aber der Verkäufer schickt mir am Montag dann trotzdem mal ein Angebot für diesen Fiat per E-Mail, weil die heute erst geliefert wurden, hatte er noch gar keine Zahlen dazu und wusste deshalb nicht, was der Wagen überhaupt kostet.

Das waren also mein Einkäufe heute, eine Blumenschale, ein T-Shirt und ein Auto, da kann man verstehen, dass ich am Abend noch mal unbedingt zum Discounter wollte, schließlich hatte ich bisher weder Brot noch Aufstrich eingekauft
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Freitag, 23. September 2022
Putzen und heizen
Ein ruhiger Home-Office Tag ohne besondere Vorkommnisse, so hätte ich das gerne immer.

Ich machte früh Schluss und begann, das Haus zu putzen. Staub, Spinnen und die Überreste von irgendwelchem toten Krabbelgetier verschmutzen Häuser auch oder vielleicht sogar grade dann, wenn man sie kaum benutzt.
Ich habe so viel und so gründlich gestaubsaugt, dass ich den Behälter zweimal ausleeren musste, weil der Sauger meinte, er könne mit gereinigtem Dreckfach besser saugen.

Diese modernen Sauger ohne Beutel dafür mit viel Elektronik geben ständig irgendwelche kryptischen Hinweise, aber dass ich den Drecksammelbehälter leeren sollte, habe ich nicht nur verstanden, sondern konnte es sogar nachvollziehen, er war tatsächlich beide Male ziemlich voll.
Damit jetzt nicht der Eindruck entsteht, wir leben hier in totalem Schmuddelchaos, sollte ich vielleicht ergänzen, dass ich heute vor allem die Räume im Haus gesaugt habe, die nicht ständig bewohnt sind, denn genau da breiten sich Staub, Spinnen und Käferleichen ungehemmt aus. Und die zweite Dreckfüllung habe ich im Keller zusammengesaugt, auch hier war eine Reinigung offensichtlich mal wieder nötig.

Dann habe ich noch das Treppenhaus gewischt und bin bei all dieser Putzerei mindestens 10 mal alle drei Etagen hoch bzw. wieder runter gelaufen.
Meine Uhr, die ja rein theoretisch meine Aktivitäten aufzeichnet, betrügt mich seit einiger Zeit ständig. Heute zeigte sie bei Treppensteigen nur eine 4 an, offensichtlicher kann sie gar nicht demonstrieren, dass sie zu blöd ist, Treppensteigen richtig zu erkennen.

Am Nachmittag fuhren wir noch kurz einkaufen, ich hatte gesehen, dass es bei Netto wieder Holzbriketts gibt, davon haben wir uns den Wagen vollgeladen und jetzt sehe ich einem harten Winter auf Borkum entspannt entgegen.

In der Firma gehen immer mehr Beschwerden von Mietern ein, die wütend verlangen, dass die Heizung wärmer heizen soll, ich frage mich, was die wohl machen, wenn es wirklich kalt wird.
Es tut mir leid, aber Leute, die bei 19° Raumtemperatur zitternd und bibbernd in der Ecke sitzen und auf den nahenden Tod durch Lungenentzündung warten, die kann ich einfach nicht ernst nehmen
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