anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 7. Oktober 2022
Baustellenfortgang
Heute wurde wieder Boden verlegt, es musste aber zum Glück dafür nur der Geschirrschrank und das Bücherregel daneben ausgeräumt werden, das ging relativ schnell, sowohl raus als auch nachher wieder rein.

K und N hatten sich entschieden, den Esstisch nicht abzubauen, sondern nur die hinteren Beine zwischenzeitlich zu versetzen, d.h. erst wurde der Boden unterm Esstisch bis zu den hinteren Beinen gelegt, dann wurden die abgeschraubt und etwas weiter vorne, da, wo schon neuer Boden lag, als Stütze untergeschoben, dann wurde die Reihe unter den Beinen gelegt und dann sollten die Beine wieder an die alten Stellen angeschraubt werden.

So der Plan.
Die Realität war etwas gemeiner, die Schrauben, mit denen die Beine an der Tischplatte angeschraubt waren, waren nämlich so fest drin, dass sie ruckzuck vernudelt waren, als K versuchte, sie rauszudrehen.
Es stellte sich also als mittelgroße Operation heraus, war K da veranstalten musste, um die Beine abzuschrauben, aber was so ein echter Westfale ist, der gibt nicht auf und schon gar nicht lässt er sich von popeligen Schrauben unterkriegen. Pah, wo käme man denn da hin.

Es endete so, dass K letztlich mit der Flex einen neuen Schlitz in die vernudelten Schraubenköpfe schnitt, so dass er anschließend mit einem riesigen, großen, massiven Schlitzschraubenzieher die Schrauben lösen konnte. Was für ein Akt. Aber Sieg für meinen Westfalenmann.

Fotos spar ich mir, es liegt jetzt einfach noch mehr schwarzer Schieferboden über dem orangenen Linoleum, wenn alles fertig ist, gibt es wieder Fotos vom Gesamtkunstwerk.

Was Besonderes ist sonst nicht passiert, ich habe noch das Bett vom Besuch abgezogen und das Bettzeug gewaschen, heute war gutes Bettwäschetrockenwetter, ist also schon wieder alles frisch und sauber.
Und ich habe vorhin den Müll rausgestellt, ist aber nur die kleine Müllrunde morgen, gelben Müll und Papier gibt es erst nächste Woche, das wird dann deutlich aufregender.

Zum Abendessen gab es Kartoffelspalten aus dem Backofen - der funktioniert ja endlich wieder!
Und morgen müssen wir noch Distanzscheiben für die Türfitschen kaufen, auch die abgehobelte Tür schleift nämlich doch noch etwas über den neuen Boden, aber nur so leicht, dass Distanzscheiben ausreichen müssten
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Donnerstag, 6. Oktober 2022
Zwischentag
Heute war Baustellenruhetag.
Alles, was ich noch geschafft habe, war das herumstehende Chaos zu beseitigen und die ausgeräumten Inhalte wieder zurück in die Schränke zu packen. Interessanterweise sind die Schränke in den zwei Tagen geschrumpft, wie das passieren konnte, kann ich nicht erklären, aber es passt nicht mehr all das rein, was hier ausgeräumt rumstand. Sehr mysteriös.

K hat mir noch eine neue Steckdose angeschlossen, die ihren Strom aus einer anderen Steckdose bekommt, die bisher (und jetzt natürlich wieder) hinter der Spülmaschine versteckt ist. Als alles freigeräumt war, gab es die gute Gelegenheit, hier mal eben fix eine Anschlussleitung abzuklemmen.

Außerdem hat K die Tür schon mal abgehobelt, da passt der neue Boden jetzt problemlos drunter.

Das waren aber auch schon alle Arbeiten im Haus.

Heute Mittag habe ich den Besuch wieder zur Fähre gebracht, jetzt ist zum Glück aber noch N da, der uns bei den weiteren Arbeiten sicherlich auch gut helfen kann.

Die restliche Zeit des Tages habe ich ansonsten mit Telefonieren verbracht. Als ich am Hafen ins Auto stieg, um wieder zurück zu fahren, klingelte mein Telefon und ich ging dran, bevor ich losfuhr und blieb dann noch für über zwei Stunden auf dem Parkplatz am Hafen stehen, weil ein Telefonat nach dem anderen ankam. Es war etwas anstrengend, aber manchmal lässt sich sowas auch nicht ändern.

Für ein komplett freiwilliges Telefonat hatte ich mich dann noch am Nachmittag mit Barbara verabredet, wir haben solange nicht mehr miteinander geredet, dass es alles in allem über zwei Stunden dauerte, bis endlich alle Themen besprochen waren. Die Sache mit dem Leuchtturm ist jetzt auch geklärt, sie sieht ein, dass für die Stelle über dem Sofa ein Bild von dem neuen Leuchtturm in 40x70 sozusagen alternativlos ist, das freut mich sehr.

Sonst ist nichts weiter passiert, wir sammelten alle frische Energie, morgen geht es mit dem Bodenverlegen weiter
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Mittwoch, 5. Oktober 2022
Meine Winkerobbe
Das war ein relativ unspektakulärer Tag heute, womit er exakt so verlief, wie ich es mir gewünscht habe.
Geburtstag ist nichts, was ich angenehm finde, mir ist es lieber, Geburtstag kommt nicht vor - und so war das heute im Wesentlichen auch.
Die Baustelle machte gute Fortschritte und heute Abend war die Küche technisch wieder vollkommen einsatzfähig, das ist höchst erfreulich.



Die Spüle ist angeschlossen, es gibt also wieder Wasser, auch die Spülmaschine funktioniert, der Kühlschrank steht an seinem finalen Platz und der Apothekerschrank steht auch wieder da, wo er hingehört.
Der Boden ist bis zum Übergang zum Esstisch fertig verlegt und die Arbeitsplatten sind abgeschliffen und bereits das erste Mal eingeölt.

Also alles voll im Plan, ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten.

Am Nachmittag fand dann doch noch ein bisschen unerwarteter Geburtstag statt, ich bekam nämlich ein Geburtstagspaket von meiner Freundin Barbara und drin war die weltbeste Winkerobbe, die man sich nur vorstellen kann.

Vor cirka einem Jahr hatte ich ihr eine Winkekatze geschickt und mir gewünscht, dass sie daraus eine Winkerobbe macht.

Ich finde Winkekatzen ja grundsätzlich ziemlich prima und wollte gerne so ein Symbol unendlicher Gelassenheit auf meinen Schreibtisch stellen, bis mir einfiel, dass eine Robbe doch viel besser zu mir passt als so eine chinesische Katze.
Und was gibt es gelasseneres als eine winkende Robbe?

Barbara war von Anfang an skeptisch, ob ihr das gelingen wird, also diese künstlerische und technische Umarbeitung einer chinesischen Winkekatze in eine norddeutsche Winkerobbe, ich dagegen zweifelte keine Sekunde daran, dass ihr (und ihrem Mann, der ist nämlich Ingenieur) das ganz wunderbar gelingen wird und wartete gelassen ab.

Und heute kam die Robbe an und ich denke, es ist so ziemlich die perfekteste Winkerobbe, die man sich überhaupt nur vorstellen kann.*


*(Dass sie eine bisschen aussieht wie eine Robbe mit Zahnschmerzen ist nicht die Robbe schuld, sondern die Winkekatze, die da grundsätzlich ja druntersteckt, die brachte nämlich diesen etwas voluminösen Kopf mit dem leicht zurückspringenden, verkniffen Unterkiefer mit, da kann man als Robbenkünstler leider nicht gegenan robben.)

Der Weg von der Katze zur Robbe war allerdings steinig, vor allem die technische Assimilation, denn die Technik, die den Katzenarm winken lässt, ist beeindruckend simpel, aber deshalb leider auch beeindruckend wenig anpassungsbereit.

An dieser Stelle kam der Ingenieur ins Spiel (auch ein Westfale, zwar kein Ost- sondern ein Westwestfale, aber die sind nicht minder hartnäckig) und dieser Ingenieur wollte sich von der simplen Technik eines winkenden Katzenarms nicht unterkriegen lassen und bot all sein Können auf, um aus dem Katzenarm eine Robbenflosse zu machen, die genauso winkt.
Das Problem war das Gewicht des Katzenarms, das war nämlich gering und es stellte sich heraus, das Gewicht des Robbenarms musste auf das Zehntelgramm identisch sein, damit die Technik sich in der Lage sieht, auch mit einer Flosse zu winken.

Im Ergebnis winkt die Robbe jetzt tatsächlich, aber wie es sich für eine norddeutsche Robbe gehört, winkt sie nicht unaufhörlich, sondern nur eine angemessene Zeit und gibt dann das alberne Gehampel so lange wieder auf, bis man sie durch einen leichten Stups erneut auffordert, zu winken. Dann winkt sie auch wieder, stets zu Diensten selbstverständlich, aber eben auch nur im Rahmen des Anständigen. Sie will mit einem ungebremsten Dauergewinke ja auch nicht aufdringlich werden, versteht sich.

Weil also das Gesamtergebnis der Umgestaltung, oder genauer, die umgestaltete Winkeflosse so ungemein fragil ist, ist das Verschicken so eines Kunstwerkes eine ganz besondere Herausforderung, die eine von einem Ingenieur durchdachte, millimetergenau ausgeführte Spezialverpackung erfordert, die ich sehr ehrfüchtig bewunderte und mich kaum traute, eins nach dem anderen der vielen speziell geschnitzten Styroporblöcke, die zum Schutz der Winkeflossen durchdacht ineinandergeklemmt waren, aus dem Paket zu ziehen.

Ich nahm dann aber letztlich all meinen Mut und all mein Fingerspitzengefühl zusammen und befreite die Winkerobbe ohne Schaden aus ihrer Transportverpackung.


Also, meine liebe Barbara, vielen, vielen Dank für die ganz wunderbare Robbe, sie ist absolut einzigartig und besser hätte sie gar nicht werden können. Grade dass sie nicht durchgehend winkt, gefällt mir sehr. So muss das, es ist doch schließlich eine seriöse Robbe und keine neurotische Katze.

Und wie heißt es so nett: Nach dem Geburtstag ist vor dem Geburtstag, wir könnten dann doch morgen bitte mal besprechen, wie genau das Leuchtturmbild werden soll, dass so wunderbar über das Sofa passen wird
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Dienstag, 4. Oktober 2022
Bodenverlegen
Heute begann also das Abenteuer Bodenverlegen, für die nächsten Tage ist hier damit wieder Baustelle angesagt.
K hatte in dem Besuch eine wunderbare Unterstützung und als erstes ging es darum, das Loch im Boden zu schließen.
Zu dem Zweck kroch K durch den Kriechkeller unter dem gesamten Haus durch bis er unter dem Loch in der Küche angekommen war. Dort nagelte er von unten ein Brett gegen den Fußboden.
Als K anschließend lebend aus dem Kriechkeller wieder aufgetaucht war, wurde das Loch, das jetzt einen festen Boden hatte, mit Blitzzement verfüllt und jetzt ist alles plan und fest und stabil und K ist sehr zufrieden, auch wenn er den Ausflug durch den Kriechkeller alles andere als angenehm fand.

Im zweiten Schritt wurde der vordere Teil der Küche ausgeräumt. Eine Herausforderung stellte dabei die Spüle dar, bei der die beiden Männer eine längere Zeit tüftelten, wie die überhaupt befestigt war, aber schließlich war alles abgeschraubt und ausgeräumt, die Küche vorne war leer und hinten stapelte sich das Chaos. Da das Wetter zum Glück sehr freundlich war, konnten die großen Teile alle draußen vor der Küchentür zwischengelagert werden.



Anschließend begannen die beiden Männer mit dem Zuschneiden der Bodenplatten, die erste Reihe ist dabei die allerkniffeligste, wenn die erstmal sauber legt, geht es danach einigermaßen zügig.

Am Abend war dann der vordere Teil der Küche soweit fertig, dass Herd und Unterschränke schon wieder aufgestellt werden konnten.



Nur die Spüle konnte noch nicht wieder angeschlossen werden, dafür fehlt genau eine Reihe Bodenbelag, der aber eine weitere, größere Ausräumaktion auf der anderen Seite bedeutet hätte, deshalb wurde das auf morgen verschoben.
Der Spülenunterschrank wurde nur provisorisch wieder reingeräumt und mit dem Brett der Arbeitsplatte abgedeckt, Wasser gibt es derzeit in der Küche also noch nicht.



Zum Abendessen gab es dann Pellkartoffeln und einen großen gemischten Salat. Mir erschien das als ein unkompliziertes Essen für eine nicht voll funktionstüchtige Küche, ich stellte aber fest, dass man auch für so ein unkompliziertes Essen immer noch viel Wasser braucht.

Erst, um die Kartoffeln aufzusetzen, dann um den Salat zu spülen, anschließend um mir zwischendurch die Finger zu waschen und als ich Eier kochen wollte für den Salat, brauchte ich auch schon wieder Wasser, zum Abschrecken der fertig gekochten Eier ebenfalls.
Es ist erstaunlich viel Wasser, was man ständig in einer Küche braucht.

Aber es hat alles irgendwie funktioniert, zum Glück hat das Haus ja zwei Bäder, so dass ich immer irgendwo noch an ein Ausweichwaschbecken dran kam, auch als die beiden Handwerker nach ihrem langen Tag gründlich duschten und den Dreck aus dem kriechkeller abspülten.

Ich hoffe, morgen wird sowohl die Spüle als auch die Spülmaschine wieder angeschlossen und dann sind die technischen Hürden erst mal alle beseitigt
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Montag, 3. Oktober 2022
Backofenanschluss und Nachtstimmung
Heute kam Besuch, das war eine schöne Überraschung.
Als Vorabgeburtstagsgeschenk wollen sie dann gleich morgen schon mal mithelfen, die Küche auszuräumen, weil wir ja einen neuen Boden legen wollen.
Wenn viele Leute mitanpacken geht das alles viel leichter.

Als erstes muss allerdings jemand gefunden werden, der in den Kriechkeller kriecht und das Loch von unten verschließt, wo bis zum Sommer der Gasanschluss rauskam.

Der Gasanschluss ist weg, aber das Loch ist noch da. Aktuell habe ich da von oben einen Topfdeckel drübergelegt, um irgendwelche Nagetiere daran zu hindern, durch das Loch den direkten Einstieg in die Küche zu finden, um dort zu überwintern.

Den neuen Boden legen wir einfach auf den bisherigen Boden drauf, um Mäuse oder ähnliches Getier fern zu halten, wird das reichen. Aber da der neue Boden keine besonders hohe eigene Tragkraft hat, erscheint es sehr sinnvoll, das Loch im alten Boden vorher stabil zu verschließen.

Außerdem hat mir K heute meinen Backofen wieder angeschlossen. Der Backofen läuft nämlich auf Strom, nur die Kochplatten laufen mit Gas. Die Kochplatten sind also nachhaltig nicht mehr nutzbar, weil wir den Gasanschluss zurückgebaut haben, aber der Backofen könnte ganz normal funktionieren, wenn man ihn an Strom anschließt.

Während der sechs Wochen im Sommer hat K meine Bitten, doch wenigstens den Backofen wieder in Betrieb nehmen zu können, hartnäckig ignoriert, da haben wir statt Backofengemüse aber auch regelmäßig Grillgemüse gemacht, weil es kein Problem war, draußen zu grillen. Als ich jetzt damit drohte, den Grill in der Wohnküche aufzubauen, wenn ich keinen Backofen habe, hat sich K erbarmt und sich beim Onkel ein passendes Kabel geholt.
Ab sofort habe ich wieder einen funktionstüchtigen Backofen, das Leben kann schön sein.

Nach dem Essen sind wir dann alle zusammen noch einmal ans Wasser gegangen, da fuhr grade ein blaubeleuchtetes Schiff vorbei und der Mond spielte Verstecken hinter den Wolken, da sah ziemlich beeindruckend aus.





Mein Handy weigerte sich, sich bei so geringer Beleuchtung scharf zu stellen, meine Fotos sahen alle aus wie Bilder von Kandinsky, zum Glück hatte der Besuch aber ein weniger zickiges Handy dabei, so dass es doch noch einen Bildnachweis für die Nachtstimmung am Meer gibt
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Sonntag, 2. Oktober 2022
Strand, Gemüsenudeln und Fotos vom Haus
Das Wetter war heute längst nicht so schlecht wie vorhergesagt, es hat zwar gründlich geregnet, es gab aber auch immer wieder trockene Phasen, in denen die Sonne schien und es unerwartet warm war.

In einer dieser Regenpausen gingen wir an den Strand, um uns darüber zu freuen, dass wir wieder hier sind.

Auch wenn ich die Ekstase, in die manche Touristen verfallen, wenn sie das Meer sehen, nicht nachvollziehen kann, weil ich von klein auf daran gewöhnt bin und Strand und Meer und Inselfeeling als etwas völlig Normales empfinde, so habe ich doch jedesmal diese Glücksgefühle, die ein Nachhausekommen bedeuten und dann muss ich natürlich auch zum Strand gehen und das Wasser besuchen und allen guten Tag und "ich bin wieder da" sagen.

Am Abend gab es Nudelpfanne mit Gemüse.

Als die Nudeln gar waren, war die Flüssigkeit im Wesentlichen weg und das Gericht hatte eine insgesamt auflaufartige Konsistenz. Mit viel Parmesan behobelt brachte es meinen Westfalenmann in Verzückungswallungen und er meinte, es wäre fast so gut wie Nudelsalat.
Das passt gut, denn ich habe noch reichlich Gemüse übrig, dann können wir das morgen gleich noch mal machen.

Vor dem Haus war Remmidemmi, die Kamera schickte Bilder und ich finde, es sieht spektakulär aus,

auch wenn die Riesenlichtflatschen nur einem Wassertropfen auf der Linse der Kamera geschuldet sind
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Freitag, 30. September 2022
Zwischenzeit
Und wieder ein erfolgreicher Transfer, für die nächsten 16 Tage ist der Haushalt jetzt wieder nach Borkum umgezogen.
Das Auto war randvoll mit Holz, Holzscheite und Holzbriketts, mehr passte nicht rein, dafür sehe ich dem Winter jetzt recht gelassen entgegen, wenigstens im Wohnbüro wird es immer kuschelig warm sein.

Die Autofahrt startete etwas holprig, gleich der erste Autobahnabschnitt war wohl so stauverstopft, dass das Navi meinte, es wäre besser, ich fahre die ersten 60km über Land. Das klappte problemlos, aber wenn man die Gegend, durch die man fährt so gar nicht kennt, dann muss man sich schon sehr aufs Navi konzentrieren, um immer an den richtigen Stellen abzubiegen.

Als ich dann schließlich auf die Autobahn fuhr, war sie noch ziemlich voll, aber nach einiger Zeit rollte der Verkehr immer flüssiger und nach 10km hatte sich alles aufgelöst. Warum es sich vorher gestaute hatte, war nicht zu erkennen.

Der Rest der Strecke fuhr sich dann ohne irgendeine Behinderung, so dass ich pünktlich eine halbe Stunde vor Abfahrt der Fähre am Hafen ankam, die Verladung der Autos hatte allerdings schon begonnen. Heute ist Ferienanfang und die Fähre schon seit langem ausgebucht. An solchen Tagen ist die Autoverladung ein besonders schwieriges Geschachtel für die Crew, weil so viele Autos mit extra Fahrrädern dabei sind und viele Wohnmobile, die nur im Mittelteil des Autodecks untergebracht werden können.

Ich spekulierte darauf, dass die Fähre nicht überbucht war und dass sie wenn, dann ein kleines Borkumauto eher mitnehmen als einen TouristenSuv und stellte mich in die Schlange mit den Wohnmobilen, weil ich so sicher war, nicht in die engen Parktaschen rechts und links am Rand eingewiesen zu werden. Die Zockerei ging auf und ich habe einen wunderbaren Platz im mittleren Bereich bekommen, das bedeutet, ich kann problemlos ein- und aussteigen und fahre gleich mit der ersten Kolonne wieder von Bord. Das sind immer so meine kleinen Freuden, wenn ich Fähre fahre.

Und natürlich immer wieder die Einfahrt in den Hafen.
Nach Hause kommen
Einfahrt in den Hafen

K kam mit dem Flieger, weil er jetzt die letzte Gelegenheit hat, mit seinem Lieblingsflieger unterwegs zu sein und weil heute einfach traumhaft gutes Fliegerwetter war. Diese Maschine geht von November bis März in die Werft und steht dann nicht zur Verfügung. Er kann zwar auf andere Vereinsmaschinen ausweichen, die machen aber nicht so viel Spaß.
Ich bin nur gespannt, ob er genauso problemlos zurück kommt, wie er hingekommen ist, das ist aber wenn, dann ja erst in zwei Wochen ein Problem.

Heute war das Timing so passend, dass ich von der Fähre erst kurz nach Hause fuhr, den Beifahrersitz und die Hälfte vom Rücksitz freiräumte und die Sachen schon mal ins Haus brachte, dort die Zählerstände aufschrieb, dann den Kühlschrank anschmiss und die Heizung hochdrehte, bevor ich wieder losfuhr und K vom Flugplatz abholte.

Der Unterschied zwischen dem modernen, gutgedämmten Reihenmittelhaus in Greven und dem alten Insulanerhaus hier auf Borkum ist insbesondere bei der Fähigkeit, Wärme zu speichern, enorm.

In Greven ist die Heizung noch komplett ausgestellt und trotzdem ist die Temperatur in allen Räume noch zwischen 19- 20°C. Hier im Haus war die Raumtemperatur 15,6°C als ich reinkam, das finde ich dann doch etwas frisch.

Nachdem ich K vom Flugplatz abgeholt hatte, räumte K das Auto aus und ich den Kühlschrank ein. Ich hatte ja kurzerhand den gesamten Kühlschrankinhalt aus Greven in zwei Kühltaschen gepackt, wenn ich zwei Wochen am Stück hier bin, ist das das Einfachste.

Gegen die Kälte half Sanddorngrog, wirkt prima, kann ich empfehlen
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