anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 20. September 2022
Bestanden
Für J war heute ein wichtiger Tag, denn er hatte den letzten Teil seines zweiten Staatsexamens und es ist alles gut gegangen.
Den heutigen Teil hat er genauso mit 1 abgeschlossen wie die ersten drei Teile, nur beim vierten, dem vorletzten, da hat er Pech gehabt und musste mit einer 2 zufrieden sein, also nicht 100% makellos, aber dafür, dass sich andere anstrengen müssen, um überhaupt zu bestehen, ist das wirklich Jammern auf hohem Niveau.

Ich freue mich auf alle Fälle sehr für ihn, aber auch für mich, denn es ist durchaus angenehm für eine Mutter, wenn sie weiß, dass ihr Kind einen Ausbildungsteil erfolgreich abgeschlossen hat.

Als nächste Herausforderung muss er jetzt eine Wohnung in Hamburg finden, denn da fängt er im November an zu arbeiten. Aber auch das wird ihm gelingen, ich bin da zuversichtlich.

Heute wird erst mal gefeiert
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Montag, 19. September 2022
Sonntagskram
So, nach dem ich mich gestern erfolgreich um einen längeren Aufenthalt vor dem Rechner gedrückt habe, habe ich heute dann endlich die letzten Grundsteuererklärungen fertiggestellt. Es wurden dann noch ein paar mehr als ich geplant hatte , weil sich mittlerweile noch mehr Leute gemeldet hatten, die das Thema gerne bei mir abladen wollten, aber wenn einmal ein System zum Zusammenstellen der notwendigen Daten entwickelt hat, dann geht es eigentlich gut mit dem Ausfüllen in Elster.

NRW ist zwar tatsächlich deutlich weniger komfortabel auszufüllen als Niedersachsen, aber zum Glück hatte sich K schon ausführlich mit NRW beschäftigt, so dass er mich hier wunderbar unterstützen konnte und jetzt ist alles weg.

Dann habe ich ein wenig Buchhaltung gemacht und festgestellt, dass immer mehr Banken die EC-Karte dadurch abschaffen, dass sie sie kostenpflichtig machen. Zur kostenlosen Kontoführung gehört immer häufiger nur noch eine Visa- oder Mastercard als Debitkarte. Man muss allerdings selber darauf achten, dass man seine bisher kostenlosen Maestro oder V-Pay-Karten kündigt, die Banken ändern einfach ihre AGBs und belasten dann fröhlich Gebühren.
Also habe ich heute die neuen Nutzungsbedingungen bei der DKB akzeptiert und gleich mal die Girocard gekündigt.

Braucht man ja im Grunde auch nicht mehr, die Läden, die bisher nur Girokarten akzeptieren und noch keine Kreditkarten, werden sich ganz von alleine umstellen, wenn es Stress mit den Kunden gibt. Die Hälfte aller Girocardumsätze wird in Deutschland generiert, der Rest der Welt benutzt Kreditkarten, da wird sich Deutschland wohl anpassen müssen.

Haushaltstaten des Wochenendes: Bett frisch bezogen, Küche gewischt, drei Maschinen Wäsche gewaschen, getrocknet und schon wieder in den Schrank geräumt.
Essen: Eine große Portion Kartoffelbrei gekocht (reichte für zwei Tage), 1 Pfund frische grüne Bohnen (reichte für 1 Tag), fünf Bratwürstchen (für zwei Tage) und einen großen, gemischten Salat (an Tag zwei, als Ersatz für die grünen Bohnen, die schon an Tag 1 komplett aufgegessen wurden). Das Aufwendigste war das Putzen und Kleinschneiden der Bohnen, wir stellten aber alle beide fest, dass sich das durchaus lohnt, frische Bohnen sind einfach lecker.

Nach dem Essen haben wir uns dann beide noch mal zusammen an den Rechner gesetzt und gemeinsam eine Präsentation erarbeitet. Auch solche Dinge sind zu zweit nicht so schlimm wie alleine und es schön, dass wir uns hier gegenseitig so gut unterstützen können
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Sonntag, 18. September 2022
Wahl-o-mat
Mit CW hatte ich immer die Aufteilung, dass er sich um die großen und wichtigen Dinge kümmert und ich mich um den sonstigen Kleinkram im Alltag.
Er machte sich also Gedanken darum, ob die EZB den Leitsatz verändert, wer alles in die NATO ein- oder aus der EU austritt und ob die DM nicht besser für uns wäre als der Euro.
Ich regelte derweil den alltäglichen Klein- und Kinderkram, verwaltete unsere privaten Finanzen, entschied, wo und wie wir wohnten und auf welche Schule die Kinder gingen, wohin wir in Urlaub fuhren, welche Autos wir kauften und welche Tiere mit uns lebten.

Das war schon deshalb eine kluge Aufteilung, weil ich zu den großen und wichtigen Themen viel zu wenig Meinung habe und noch weniger Interesse, mich überhaupt darum zu kümmern. Dinge, die ich nicht selber direkt beeinflussen kann, nehme ich so hin, wie sie eben kommen. Das gilt für das Wetter genauso wie für eine Pandemie, die Nato-Osterweiterung oder eine Energiekrise mit fehlendem Gas im Winter und drohenden Blackouts.

Rein beruflich bin ich sicherlich in der Lage, viele dieser großen und wichtigen Themen rein fachlich halbwegs sicher analysieren und beurteilen zu können und wenn es beruflich von Bedeutung ist, dass ich zu bestimmten Sachverhalten eine Meinung habe, dann beschäftige ich mich auch damit und denke darüber nach. So ist es im Rahmen der Vermögensverwaltung zB grundsätzlich wichtig, eine Zinsmeinung zu haben, sonst weiß man ja nicht, in welche Richtung man sich überhaupt orientieren soll bei der Geldanlage. Ich habe also eine berufliche Zinsmeinung, die ich fachlich fundiert begründen kann*, aber über die berufliche Notwendigkeit hinaus interessiert es mich nicht.
*eine Zinsmeinung ist immer abhängig von der grundsätzlichen Beurteilung der volkswirtschaftlichen Gesamtentwicklung, die wiederum recht komplex ist.

Weil mich die großen und wichtigen Themen aber in aller Regel sonst gar nicht interessieren, habe ich auch kein Interesse an Politik und entsprechend wenig Meinung zu den Wahlprogrammen der politischen Parteien.
Ich nehme zur Kenntnis, dass sich Menschen politisch engagieren und habe beruflich sehr viel mit Kommunalpolitikern zu tun, was aber nur zur Verfestigung meiner Meinung führte, nämlich dass Politiker auch nichts anderes sind als Groupies oder Fußballfans, das Verfolgen von Gruppeninteressen wird deutlich über den Einsatz von eigenem, reflektiertem Nachdenken gesetzt. Wenn die CDU für etwas ist, muss die SPD dagegen sein und umgekehrt, es geht um das Prinzip und nicht um die Sache an sich. (Die genannten Parteinamen sind beispielhaft zu verstehen.)

Grade durch den beruflichen Kontakt zu (vielen verschiedenen) Politikern, ist meine Meinung zu bzw. über Politiker auf dem tiefstmöglichen Tiefstand. Mag sein, dass man das Demokratie nennt, dass also jeder mitreden kann und ausführlich seine (oft sehr schlecht recherchierte und in den seltensten Fällen reflektierte) Meinung darlegen darf, aber ich habe als Kind in der Schule schon eine tiefe Abneigung gegen Gruppenarbeit entwickelt und bis heute nicht gelernt, in einem heterogenen Team engagiert mitzuarbeiten bzw. mitarbeiten zu wollen.

Für mich ist das (gute) Ergebnis einer Sache immer wichtiger als der Weg dorthin und ich bin nicht bereit, mich mit einer zweit- oder drittklassigen Lösung abzufinden, nur weil ich auch den letzten Idioten unterwegs noch hätscheln und tätscheln und mitnehmen muss.
Gruppenarbeit in der Schule habe ich meist so gelöst, dass ich mich dem Team mit den schwächsten Mitschülern angeschlossen habe, denen habe ich dann angeboten, dass ich die gesetzte Aufgabe fix alleine erledige und dann hätten alle eine gute Note und alle wären zufrieden. Das war sicherlich nicht im Sinne der Gruppenarbeit, hat aber meist gut geklappt und meine Desozialisierung natürlich weiter verstärkt.

Im Ergebnis führte das aber auch dazu, dass ich ein sehr unpolitischer Mensch bin. Wenn man sich politisch engagiert, muss man sich in Gruppen bewegen und das ist nun mal nicht mein Ding. If I can't win, I'm not gonna play.
Wenn ich nichts verändern kann, dann muss ich mich auch nicht dafür interessieren. Ich nehme die gegebenen Rahmenbedingungen wie sie grade sind, hilft ja nix.

Das war jetzt eine lange Vorrede für das, was ich eigentlich erzählen wollte, nämlich, ich habe den Wahl-o-mat gemacht, weil ich mich immerhin soweit für Politik interessiere, dass ich hinschaue, was grade passiert und auch ordnungsgemäß an jeder Wahl teilnehme*, weil ich finde, dass ich sonst anschließend nicht darüber lästern darf.
*dass ich dabei fast immer "Die Partei" wähle, weil ich die immerhin lustig finde, macht meine Wahlteilnahme ja nicht ungültig

Der aktuelle Wahl-o-mat zur niedersächsischen Landtagswahl in drei Wochen hat mir jetzt einmal mehr gezeigt, wie viele kleinteilige Themen es in den Wahlprogrammen gibt, zu denen ich entweder keine Meinung habe, weil mir die Fragestellung zu komplex ist oder weil es mir schlicht völlig wurscht ist.

Der gesamte Integrations-Asyl-Migranten-Rassismus-Religion-Gender-Gleichberechtigungs-Kram ist außerhalb meiner Aufmerksamkeitsblase. Ich habe da nichts gegen, aber auch nichts dafür, it's just not my cup of tea.

Durchaus betroffen bin ich dagegen von allen Themen rund um Energie und Krieg.
Dabei steht der Bereich zur Frage der Energieerzeugung meiner Meinung nach in direktem Zusammenhang zur Notwendigkeit des Energieverbrauchs und genau hier steige ich aus der Diskussion der Meinungsinhaber aus, weil es ja nicht nur um den direkten, persönlichen Energieverbrauch geht, sondern auch um den mittelbaren und, aus meiner Sicht am allerwichtigsten, auch um den mittel-mittel-mittelbaren, also um den Energieverbrauch um x-Ecken, weil an diesem Thema im Grunde unsere gesamte Volkswirtschaft hängt und damit unser Selbstbild in Punkto Menschenwürde und Anspruch.

Hier hängt wirklich alles mit allem zusammen und es ist deshalb absolut unmöglich, so ein Thema im Rahmen von Stammtischdiskussionen zu erörtern. Also, ich meine, für mich ist das unmöglich, für viele andere Menschen nicht, aber das führt nur wieder zu der Beurteilung von Menschen und Gruppen, die ich oben schon erläutert habe.

Und für mich ist es damit aber auch gleichzeitig unmöglich, in diesem Themenkomplex eine eigene Meinung zu haben, denn jede Meinung hat ihre Nachteile und fordert entsprechende Opfer. Ich bin nicht in der Lage, alle Nachteile und alle Folgen einer entsprechenden Meinung zu überschauen, um sie gegeneinander abzuwägen und mich dann zu entscheiden. Ich habe bei diesen Themen grundsätzlich das Gefühl, da muss immer noch mehr und noch mehr bedacht und berücksichtigt werden, es gibt dadurch ständig noch nicht bedachte und letztlich so unendlich viele Entscheidungsstränge mit so unendlich vielen Folgen, dass ich die großen Fragen, die oben drüber stehen, einfach nicht beantworten kann.
Mein Hirn reicht nicht aus, all die Millionen kleinen Entscheidungsstränge gleichzeitig im Blick zu behalten und abschließend wieder zusammenzuführen.

Wenn man aber keine Meinung hat, kann man den Wahl-o-mat auch nicht vernünftig beantworten, denn immer nur "neutral" anzuklicken ist nur sehr begrenzt zielführend.

Also habe ich versucht, mich so gut es ging, für irgendwas zu entscheiden und habe nur bei den Fragen auf neutral geklickt, die mir wirklich völlig schnuppe sind, also zB die Frage, ob die sexuelle Vielfalt in der Schule thematisiert werden sollte.
Von mir aus können die in der Schule thematisieren was sie wollen. Meine eigentliche Meinung zu Schule ist derart radikal, dass ich einsehe, dass es besser ist, dass ich mich bei diesem Thema nicht mit einer Meinung beteilige, es wäre alles viel zu zynisch.
Und sexuelle Vielfalt finde ich als Thema auch nicht mehr oder weniger wichtig als den Unterschied zwischen Daktylus und Trochäus, wenn das eine thematisiert wird kann auch das andere thematisiert werden, I don't care.
Bei der Frage, ob das Gymnasium als Schulform behalten werden soll, habe ich dann aber doch zugestimmt, weil ich zwar nichts gegen alternative Schulansätze habe, sie aber nicht als das alleinige Beschulungsinstrument für alle sehe.

Bei der Frage, ob Niedersachsen den Bau von LNG-Terminals fördern soll, habe ich auch neutral als Meinung gewählt, einfach deshalb, weil ich es nicht beurteilen kann und will, siehe oben.

Das Ergebnis des Wahl-o-mats hat mich dann vor allem deshalb amüsiert, weil ich die größte Übereinstimmung mit einer Partei habe, von der ich gar nicht wusste, dass es sie gibt, nämlich die Partei für Gesundheitsforschung.
Lustig, was es alles so gibt.
Beruhigt hat mich aber auch, dass die AfD ganz weit unten steht in meiner Übereinstimmungsliste, gleich neben der FDP, was ich mindestens so beruhigend finde.

Gegen die AfD habe ich etwas aus ideologischen Gründen und gegen die FDP etwas aus intellektuellen Gründen. Ich kenne keine Partei, in der so viele Möchtegernwichtigtuer rumlaufen wie in der FDP, und damit meine ich nicht nur die bekannten Parteigrößen der Spitze, sondern auch und insbesondere die 2. bis 5. Riege der Partei, die mittlerweile zu einem Netzwerkverein geworden ist, bei dem jeder Rotaryclub nur erblassen kann vor Neid.
Andererseits ist das natürlich auch ein Musterbeispiel für Inklusion: Wer es als Akademiker und/oder Unternehmer auf dem freien Markt nicht schafft, der wird Politiker in der FDP und schon geht es aufwärts
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Freitag, 16. September 2022
Dies und das
Home-Office heute verlief diesmal einigermaßen ruhig, ich musste zwar noch ein paar Telefonate führen, aber im Wesentlichen konnte ich ansonsten mein E-Mail-Postfach aufräumen, einen Text schreiben und darüber sinnieren, warum Menschen so oft so wenig bereit sind, erst mal gründlich zu prüfen, ob der Fehler nicht bei ihnen liegt, bevor sie andere aggressiv angreifen.

Interessant finde ich auch die Tatsache, dass es den meisten Menschen wichtiger ist, festzustellen, wer die Schuld an einem Fehler trägt, anstatt sich mit einer strukturellen Organisationsverbesserung zu beschäftigen, damit so ein Fehler nicht noch mal passiert.

Wenn es darum geht, wer an etwas schuld ist, dann bin ich immer die erste, die "hier" schreit. Ich bin gerne schuld. Mir macht es überhaupt nichts aus, schuld zu sein. Ich finde es nur wichtig, zu vermeiden, dass sich Fehler wiederholen. Das scheint aber keine allzu verbreitete Einstellung zu sein.

Sagte ich schon, dass ich Menschen seltsam finde?

Als K am Nachmittag nach Hause kam, habe ich ihn überredet, dass wir gemeinsam mit dem Fahrrad einkaufen fahren. Die App sagte, es regnet erst um 18h, das Radarbild zeigte auch keine Wolken, also fuhren wir mit dem Fahrrad.
Alles blieb trocken, bis zu dem Moment, wo wir aus dem Laden kamen und die Einkäufe in den Packtaschen verräumen mussten. Da begann es zu schütten.
Es war ein sehr lokaler und sehr kurzer Schauer, leider auch ein sehr heftiger, da reichten 5 Minuten um ziemlich sehr nass zu werden.

Aber irgendwie fand ich das schön, es war ja nicht kalt, es war nur nass.

Am Abend hatten wir dann noch beide Lust, etwas Großes und Reines zu machen, also fuhren wir zum Flugplatz und wuschen ein Flugzeug, damit sind die Arbeitsstunden für dieses Jahr auch abgeleistet
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Freitag, 16. September 2022
Es wird kalt
Heute hat die erste Kollegin im Büro über die Kälte geklagt. Sie wollte sich, weil sie so fror, die Hände mit warmem Wasser waschen, was aber nicht ging, denn das ist abgestellt. Händewaschen nur mit kaltem Wasser.

Das wird ein harter Winter für sie, denn ab einer Raumtemperatur von weniger als 25°C ist ihr kalt. Bisher konnte sie ihr Büro immer auf Saunatemperaturen heizen, für diesen Winter geht das mal ganz sicher nicht.
Wie sie ihre Privatwohnung heizt, ist ihr Privatproblem, ich schätze aber, sie wird sich entscheiden müssen, ob sie dieses Jahr ihre Ersparnisse für den vierwöchigen Winterurlaub auf den Bahamas ausgibt, was bisher eine feste Größe in ihrem Jahresplan war, oder ob sie lieber zuhause bleibt und ihr Urlaubsgeld verheizt.

Oder ob sie nicht gleich komplett in deutlich südlichere Gefilde auswandert, ich bin mal gespannt, wofür sie sich entscheidet.

Ich selber fand den Tag erst am Abend etwas frisch, da bin ich nämlich mit dem Fahrrad einkaufen gefahren und stellte unterwegs fest, dass es doch kuscheliger ist, wenn ich umdrehe, eine Jacke anziehe und die gut zumache.

K kam nach Hause, schmiss seine Büroklamotten von sich und stürzte sich zufrieden aufseufzend in eine kurze Hose mit T-Shirt, ihm ist immer noch deutlich zu warm.

So unterschiedlich sind die Wohlfühltemperaturen der Menschen und ich schätze, das gibt noch viel Gejammer und Gestreite darüber in den nächsten Monaten.

Ich persönlich richte mich auf Temperaturen wie seinerzeit in der Fabrik ein, die ließ sich im Winter auch nie wärmer als 17°C hochheizen, das lag nicht an fehlendem Gas, sondern an einem Gebäude, was als Fabrik und nicht als Wohnung konzipiert war, hat für mich in der Erinnerung aber den Vorteil, dass ich weiß, dass man sich an niedrige Temperaturen gewöhnen kann.

Der erste Winter in der Fabrik war die Hölle, ich war so durchgefroren, dass ich dachte, ich werde nie mehr warm. Aber schon im zweiten Winter war ich ausreichend abgehärtet und ich hoffe sehr, dass ich jetzt immer noch Reste dieser Abhärtung in mir trage, unterstützt von der persönlichen , hormonell bedingten inneren Temperaturerhöhung gehe ich dem Winter deshalb recht gelassen entgegen.

Sorgen mache ich mir nur wegen eines potentiellen Blackouts, den ich für durchaus wahrscheinlich halte. Wenn der Strom weg ist, gibt es sowieso keine Heizung mehr, auch eine Gasheizung läuft nur, wenn sie Strom hat. Aber wenn der Strom weg ist, läuft einfach gar nichts mehr, dann wird es wirklich ungemütlich.

In einem kleinen Panik-Prepper-Anfall habe ich deshalb einen Gaskocher mit einer ausreichenden Menge an Gaskartouchen gekauft und den Raviolidosenvorrat aufgestockt, ich denke, ich bin jetzt vorbereitet
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Donnerstag, 15. September 2022
Streit
Im Büro gibt es grade viel Ärger.
Zwei Gruppen stehen sich ziemlich unversöhnlich gegenüber und jede Gruppe meint, sie sei die einzige, die eine ungemein komplexe Gemengelage vollumfänglich und korrekt beurteilt - und natürlich hat keine von beiden vollumfänglich recht, sondern es ist alles viel zu kompliziert für eine einfache Wahrheit.
Ambiguitätstoleranz hieße das Zauberwort, das aber leider beiden Gruppen fremd ist und ich stehe fasziniert daneben und frage mich, ob die eigentlich alle einen Knall haben, um im nächsten Moment sofort für die Gruppe Partei zu ergreifen, die meiner Meinung nach die deutlich höhere Ergebniseffizienz anstrebt, dabei aber natürlich ein paar bürokratische Leichen im Keller verbuddeln muss, weil eine 100% korrekte Bürokratie der natürliche Feind jeder pragmatischen Effizienz ist.

Es ist anstrengend, hier zu vermitteln
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Dienstag, 13. September 2022
Beschäftigt
Auf dem Flohmarkt habe ich am Sonntag einen ganzen Stapel von Filmen gekauft, die ich immer schon mal besitzen wollte. Einige kannte ich schon, aber jetzt kann ich sie so oft gucken wie ich will und das gefällt mir.

Heute schauen wir Grüne Tomaten, haben wir eben beschlossen, denn K kennt den noch nicht und ich habe nur allerbeste Erinnerungen an diesen Film.

Zum Bloggen bleibt deshalb leider keine Zeit mehr
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