anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 30. Mai 2022
Kind oder kinderlos?
Zurück auf dem Festland, das Mitfliegerkind wieder bei den Eltern abgeliefert und uff.

K grinste mich anschließend an und meinte, ob ich mich schon darauf freue, Oma zu werden und ich zuckte leicht zusammen.

Genausowenig wie ich je bewusst und mit Absicht eigene Kinder wollte, wünsche ich mir jetzt bewusst Enkelkinder.

Bei Enkelkindern hat man es ja noch weniger in der Hand, ob man welche bekommt oder nicht, bei den eigenen Kindern hatte ich immerhin eine Entscheidungsfreiheit, aber so wie ich die eigenen Kinder als "naja, dann ist das jetzt so, machen wir das Beste draus" akzeptiert habe, so werde oder würde ich es auch bei Enkelkindern halten.

Falls sich meine Kindern also tatsächlich mal fortpflanzen sollten, dann habe ich halt Enkelkinder, so what. Wir werden uns schon aneinander gewöhnen.

Der Unterschied zwischen eigenen und fremden Kindern ist vor allem, dass ich für fremde Kinder nicht zuständig bin und deshalb sehr wenig Ehrgeiz habe, eine Ebene zu schaffen, auf der wir gut miteinander umgehen können. Ich gehe fremden Kindern lieber aus dem Weg, das ist schlicht bequemer. Für mich und für die fremden Kinder und natürlich auch für die anderen Eltern.

Falls ich je Enkelkinder bekommen sollte, bleibt auch hier immer die Option, dass ich ihnen im schlimmsten Fall ja auch aus dem Weg gehen kann, weil ich für Enkelkinder nur eine mittelbare Zuständigkeit empfinde, ich würde mir aber wahrscheinlich mehr Mühe geben, hier eine Umgangsebene zu finden, mit der alle Beteiligten klar kommen.

Stand heute sagen aber alle drei meiner Kinder, dass sie keine Kinder haben wollen, ich scheine meine mangelnde Kinderbegeisterung also vererbt - oder zumindest antrainiert weitergegeben zu haben. Andererseits weiß ich natürlich aus eigener Erfahrung, dass so ein Vorsatz nicht zwingend zur Kinderlosigkeit führt.
Nun, wir werden sehen.

Ich habe neulich noch darüber nachgedacht, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich nicht unerwartet schwanger geworden wäre.
Auch wenn mein erstes Kind kein Wunschkind im klassischen Sinne war, sondern ein echter TroPi, so habe ich ihn letztlich doch sehr bewusst bekommen, ich hatte schließlich die Wahl.
Als ich damals erfuhr, dass ich schwanger bin, habe ich zunächst alle notwendigen Unterlagen für eine Schwangerschaftsunterbrechung besorgt - um dann einen Tag vor dem endgültigen Termin doch wieder alles abzusagen.
Ich hatte nachgedacht und mich dann entschieden, diese Herausforderung, die mir das Leben da grade vor die Füße geworfen hatte, anzunehmen.
"Challenge accepted" kann man das wohl nennen.

Ich wusste schnell, dass ich als "normale" Mutter nicht tauge, das lernte ich schon im Schwangerschaftsvorbereitungskurs, zu dem ich beim ersten Kind ja noch ordnungsgemäß hingegangen bin.

Weil ich schwanger war und nicht der Vater, ging ich auch davon aus, dass der Kurs für mich und nicht für ihn ist. Als ich dort allerdings zum ersten Mal erschien, war ich die einzige "Alleingebärende" und wurde mitleidig belächelt. Dass ich meinen "ich-kann-alles-alleine-Status" mit den Worten entschuldigte, dass ich gar nicht gewusst habe, dass man das Gebären auch delegieren könne, machte mich nicht beliebter.
Überhaupt passte ich in die ganze Truppe nicht rein, weil die außer Kinderkriegen nichts anderes zu tun hatten und ich das wiederum alles ungemein übertrieben fand.

Ich habe meine Jugend im wesentlichen im Reitstall verbracht und war der festen Überzeugung (und bin es übrigens bis heute, Schande auf mein Haupt, auch die Erfahrung am eigenen Leib hat mich da nicht eines Besseren belehrt), dass es keinen großen Unterschied macht, ob eine Frau ein Kind bekommt oder eine Stute fohlt oder eine Katze Junge kriegt - in jedem Fall ist es ein ganz normaler, natürlicher Vorgang und nach meiner Erfahrung waren auch frisch geborene Fohlen oder Katzen schon ziemlich robust. Ich ging deshalb immer davon aus, dass Neugeborene gar nicht so schnell kaputt gehen, wie viele immer meinen.

Klar ist es sinnvoll, dass ein (Tier)Arzt die Geburt begleitet, es kann immer mal was schief gehen und es gibt überhaupt keinen Grund, da unnötige Risiken einzugehen, aber dieses Riesentamtam, was da viele gerne drum machen, das fand ich schon immer ziemlich übertrieben.

Als das Kind dann da war, habe ich mich sehr schnell mit den Säuglingsschwestern gestritten, weil ich auch hier das Gehampel um so ein Baby viel zu übertrieben fand. So fand ich es zB völlig überflüssig, das Kind ständig zu baden - außer unten rum machen sich so kleine Babys doch noch nirgends schmutzig, was soll ich denn da permanent das ganze Kind nass machen, wenn immer nur eine Stelle abwischen auch reicht. Und die Art und Weise, wie ich mein eigenes Kind anfassen und hochziehen sollte, die fand ich auch bescheuert, ich habe meine Babys nie an den Armen hochgezogen, sondern immer auf den Bauch gedreht und dann am Hemd gepackt und hochgezogen - ist doch viel mehr Fläche und renkt auch sicher nichts aus.

Es gab viele Punkte, wo ich den Ratschlägen der anderen, erfahrenen Frauen nicht gefolgt bin, sondern mich lieber an den Tieren im Reitstall orientiert habe - so wurde ich schnell zu einer bekennenden Rabenmutter, wenn schon, denn schon.

Immerhin kann ich heute nachweisen, dass alle drei überlebt haben und - soweit sich das bisher beurteilen lässt - auch keine schweren Traumata bewältigen müssen.

Wenn ich es in einem Satz zusammenfassen soll, dann würde ich sagen, dass Kinderhaben zu allererst eine Frage der Organisation und der Prioritätensetzung ist.

Das mit den Prioritäten finde ich wichtig, weil es meiner Meinung nach sehr hilft, wenn man sich mal ganz rational bewusst macht, was genau man von seinem Kind erwartet (Rangfolge von 1-10), was man von sich als Mutter erwartet (auch eine Rangfolge von 1-10) und was man von sich als Mensch und seinem Leben erwartet (Rangfolge 1-10) und wie man dann meint, diese Erwartungen mit der besten Punktzahl als Summe erfüllen zu können.
Kleiner Tipp: Man sollte nicht nur für die ersten 18 Jahre Erwartungen haben, das Leben dauert länger.

Und nunja, statt keinem Kind hatte ich dann drei (wobei das zweite wirklich gezielt mit Rechnen und Zeitpunkt ermitteln usw. "gemacht" wurde, weil, wieder Reitstallerfahrung: Zwei machen weniger Arbeit als eines. Das dritte fiel dann übrigens in die Kategorie "billigend in Kauf genommen", kommste übern Hund, kommste auch übern Schwanz), und heute sind alle drei erwachsen und ich bin sehr, sehr froh, dass sie da sind und dass ich Teil dieser Kernfamilie bin.

Hätte ich keine Kinder, wäre mein Leben sicher auch okay, ich hätte dann andere Prioritäten gesetzt, ganz klar, aber rückwärts betrachtet bin ich schon froh, dass ich damals, als es um die Yea or Nay Entscheidung ging, den Mut hatte, die Herausforderung anzunehmen, denn tatsächlich war es längst nicht so schlimm wie ich es mir vorher vorgestellt hatte.

Ein Leben mit kleinen Kindern ist sicherlich ein anderes Leben als ein Leben als erwachsenes Pärchen, aber es ist organisierbar und es bedeutet nicht, dass man sein Leben als erwachsenes Pärchen nicht irgendwann wieder bekommt. Und als Extra hat man halt noch seine ganz eigene Kernfamilie dazu, mit Kindern, die von klein auf an die eigenen Schrullen gewöhnt sind und sich entsprechend benehmen.

Mir wurde das heute wieder bewusst, als ich während des Fluges überlegte, ob es nicht eine straffreie Möglichkeit gibt, dieses Mitfliegerkind unauffällig unterwegs aussteigen zu lassen. Meine Güte, ging mir der auf die Nerven, weil er in einer Tour geplappert und gefragt hat. Unter anderem mindestens 10mal: "Wann sind wir da?"

Diese Frage hat mein ältester Sohn exakt einmal gestellt, daraufhin habe ich ihm erklärt, dass das sehr unklug ist, diese Frage zu stellen, denn davon lebt das Zeitfresserchen. Jedesmal, wenn ein Kind fragt: "Wann sind wir da?" oder "Wie lange dauert es noch?" - oder irgendeine Frage dieser Art, dann ist das Nahrung für das Zeitfresserchen, das genau von solchen Fragen angelockt wird, weil es davon groß und stark wird und dann die Zeit, die es wirklich braucht, bis man da ist, immer mehr in die Länge zieht, weil es ja hofft, dass immer mehr solche Fragen kommen.
Wenn aber niemand solche Fragen stellt, dann ist man als Reisegruppe für das Zeitfresserchen uninteressant und es kümmert sich nicht weiter darum, wie lange man wirklich unterwegs ist.

Das Praktische bei mehr als einem Kind ist ja, dass man die Basics der Erziehung nur einmal verbreiten muss, der Erste kümmert sich zuverlässig darum, dass die Nachgeborenen solche wichtigen Informationen auch erhalten.

Falls ich jemals Enkel haben sollte - ich glaube nicht, dass die mehr als einmal fragen, wie lange die Reise noch dauert
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Samstag, 28. Mai 2022
Meerglasgrün
Ich habe mich ja schon vor langer Zeit in Meerglas verliebt und muss nach jedem Sturm unbedingt am Strand schauen, ob da etwas zu finden ist.

Ich weiß noch, dass ich K mal genötigt habe, extra zum Meerglassammeln nach Helgoland zu fliegen, wo ich dann einen halben Tag lang den Strand auf der Düne nach Glasscherben abgesucht habe und natürlich auch ein paar wirklich schöne Stücke gefunden habe.

Auf Helgoland kann man besonders schönes Meerglas finden, weil die Insel so weit draußen im Meer liegt und alle Scherben, die dort angespült werden, schon sehr lange im Meer gelegen haben.

Wie auch immer, ich bin großer Meerglasfan und liebe ganz besonders dieses helle Grün.

Nachdem wir den Flur jetzt fast fertig renoviert haben, passten die alten, schäbbigen Schalter und Steckdosen nicht mehr zu dem neuen, edlen Look, vor allem weil sie auch wirr zusammengewürfelt waren und aus verschiedenen Serien stammten.

K meinte, wir sollten jetzt überall dunkelgraue Schalter montieren, ich fand dunkelgrau aber viel zu dunkel, viel zu sehr Kontrast und viel zu kalt.

Also habe ich begonnen, mich intensiv in die Welt der Schalter einzuarbeiten, faszinierend, was da alles so angeboten wird.
Als ich dann eine Serie fand, wo die Abdeckrahmen aus grünem Meerglas waren, war die Entscheidung klar.
Wir haben im Flur jetzt Meerglasschalter:



Ich finde, das warme Grün passt ganz wunderbar zum kühlen Grau der Streifentapete und auf die Beachtapete passt Meerglas natürlich so, als wäre es da grade angeschwemmt worden. Ich bin sehr zufrieden mit den neuen Schaltern.

An einem Schalter war K etwas überfordert mit dem Austausch, da war bisher ein Dimmer, den ich schon lange lästig fand und ihn sehr gerne gegen einen einfachen An-Aus-Wechsel-Schalter tauschen wollte, allerdings waren die Drähte an dem Dimmer so seltsam angeklemmt, dass K das Schaltsystem nicht nachvollziehen konnte.
Aber wofür hat man einen Onkel, der Elektriker ist.

Jetzt sind alle Schalter getauscht und der Flur wirkt noch edler als vorher.

Am Vormittag wollte ich Wäsche waschen, aber jetzt ist die Waschmaschine wohl endgültig und final kaputt, sie zog literweise Wasser, machte die Wäsche nass - und blieb dann stehen.
Vom letzten Mal gewarnt habe ich die Tür nicht aufgemacht, sondern das Wasser abpumpen lassen, zu mehr war die Maschine aber auch nicht bereit.

Ich habe also die ungewaschene aber klitschnasse Wäsche wieder aus der Maschine geholt, in eine Wäschewanne gepackt, die ich dann in den Fahrradanhänger stellte und zum Onkel fuhr. Dort wurde alles in seine Waschmaschine gesteckt, die zum Glück problemlos funktioniert.

Als die Maschine durch war, habe ich die geschleuderte und nur noch leicht feuchte Wäsche wieder eingepackt, um sie bei mir im Garten auf die Leine zu hängen - es war auch heute noch so windig, dass die Wäsche nach kurzer Zeit getrocknet war.

Dann haben wir die Logistik eines Waschmaschinenkaufs überlegt und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir das am allerbesten in einem Rutsch machen, wenn wir auch den Fußboden in der Kammer erneuern. Dann muss sowieso alles ausgeräumt werden, bei der Gelegenheit ist es am allereinfachsten, die Waschmaschine zu erneuern.

Ich muss mich jetzt nur kurzfristig entscheiden, welche Waschmaschine ich denn künftig überhaupt haben will. Da ich inzwischen ja reich bin, liebäugele ich tatsächlich mit einer Mielewaschmaschine. Ich habe noch nie eine Maschine von Miele besessen, aber bisher war ich ja auch nicht reich.

Die jetzt kaputtgegangene Maschine ist von Hanseatic, das war 2005 die Hausmarke von Neckermann oder so, aber auch diese "Billigmaschine" hat ja immerhin 17 Jahre gehalten.
Ich denke, das Beste ist, ich gehe mal in einen Waschmaschinenfachhandel und lasse mich beraten
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Samstag, 28. Mai 2022
Cracker mit Pesto
Ich mag es sehr, wenn ich Donnerstags schon auf der Insel bin, denn Freitags wird hier der Müll abgeholt und sowas macht mich ja grundsätzlich sehr zufrieden.

Das Wetter war wenig ideal für Draußenaktivitäten, neben einem sehr frischen Wind wurde es zwischendurch auch immer mal wieder gründlich feucht, mit Glück schafften wir es zwischen zwei Schauern einmal trocken zum Baumarkt, zu Lidl und wieder nach Hause zu kommen.

Im Baumarkt kauften wir einen Topf weiße Farbe, da die bestellte Farbe immer noch nicht geliefert wurde und K gerne den Türrahmen und die Tür weiter streichen wollte. Jetzt, mit dem dritten Farbauftrag sieht das langsam ordentlich aus, der Türrahmen braucht aber trotzdem noch eine vierte Schicht.

Bei Lidl gab es heute genau die Cracker als Sonderangebot, die es vor über einem halben Jahr mal bei Aldi gab und derentwegen ich damals 27 Aldiläden abklapperte, um so viele Tüten wie möglich davon zu kaufen.
Weil das Angebot bei Lidl heute frisch eingetroffen war, gab es noch ausreichende Mengen, ich kaufte 10 Tüten und war sehr zufrieden.

Natürlich musste ich deshalb auch sofort rotes Pesto herstellen. Ich liebe Cracker mit Pesto und wenn ich jetzt schon die perfekten Cracker im Haus habe, wäre es eine Schande, sie ohne Pesto zu essen.
Außerdem schrumpelten im Gemüsefach zwei Paprika vor sich hin, die ich damit auch perfekt verbrauchen konnte, kulinarisch war das heute ein wunderbarer Tag
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Donnerstag, 26. Mai 2022
Vatertag
Das Wetter war heute nicht super, aber fliegbar, also sind wir morgens um 10h zum Platz gefahren, wo schon ein Kollege aus dem Fliegerclub mit seinem knapp 8jährigen Sohn wartete, den Sohn nahmen wir nämlich mit, weil der über das lange Wochenende seine Großeltern besucht, die zur Zeit Urlaub auf Borkum machen.

Der Fliegerkollege ist zwar Clubmitglied, hat aber schon vor einigen Jahren seinen Schein verfallen lassen, weil er keine Zeit mehr hatte, sich um Familie, Praxis und Fliegen gleichzeitig zu kümmern, so dass er sich entschied, das Fliegen dranzugeben.

Ich habe da nie so drüber nachgedacht, weil wir immer schon viel mit dem Flieger unterwegs waren und durch die dauernde Borkumpendelei kommen sowieso ganz von alleine reichlich Flugstunden zusammen, die Mindeststunden, die ein Pilot alle zwei Jahre nachweisen muss, waren für K also nie ein Thema.
Aber es gibt tatsächlich viele Piloten, die haben damit Probleme und schaffen es nicht, 12 Flugstunden in einem Jahr nachzuweisen, mit der Folge, dass ihre Piloten-Lizenz verfällt.

So war das also auch bei dem (Ex)-Fliegerkollegen, der das Fliegen schon vor der Geburt des Sohnes drangegeben hatte, mit der Folge, dass sein 7jähriger Sohn noch nie in einer kleinen Propellermaschine mitgeflogen ist und das bedeutete, das war alles ganz enorm aufregend für ihn.

Der Vater (Arzt) hatte ihm vorsichtshalber so einen Elefantenpariser aus der Klinik mitgegeben, ideale Kotztüten, die das Kind auch brav den ganzen Flug fest umklammerte, aber überhaupt nicht benötigte, weil er viel zu sehr damit beschäftigt war, aus dem Fenster zu schauen.



Ich fand es interessant zu erleben, wie unterschiedlich Kinder (und ihre Eltern) mit dem Erlebnis "Fliegen in einem Kleinflugzeug" umgehen, denn erstens habe ich wirklich komplett vergessen, wie klein 8jährige noch sind und zweitens habe ich erst recht noch vollständiger vergessen, dass die meisten Eltern ja ein ziemliches Gewese um ihre Kinder machen, ein Verhalten, was ich schon vor 25 Jahren seltsam fand und ich fürchte fast, die Eltern von heute sind noch ätzender als die Eltern vor 25 Jahren.

Aber egal, die Kinder von heute unterscheiden sich nicht von den Kindern von vor 25 Jahren und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht von den Kindern vor 50,100 oder 500 Jahren - Kinder sind im Prinzip immer gleich und ertragen das Gehampel ihrer Eltern mit großer Gelassenheit, um sich sofort den Wesentlichkeiten ihres Lebens zuzuwenden, wenn die Eltern nicht mehr in Sichtweite sind.

Dieses Kind fand das Fliegen auf alle Fälle spannend und ich stellte etwas grinsend fest, dass es das erste Mal ist, dass wir ein Kind im Flieger haben, was nicht schon vor dem Start eingeschlafen ist.

Meine Kinder sehen im Flieger nämlich meist so aus:


Den Rest des Tages haben wir mit allerlei Kramen und einem längeren Mittagsschlaf verbracht, am Nachmittag wurde das Wetter richtig usselig und begann sich einzuregnen, jetzt schüttet es aus Eimern und kalt geworden ist es auch, ideale Voraussetzungen, um den Ofen anzufeuern und es sich im Haus warm und gemütlich zu machen
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Donnerstag, 26. Mai 2022
Fahrradupdate
Wenn ich abends nach Hause komme, bin ich so k.o., dass ich schlicht gar nichts mehr kann. Es ist erstaunlich, wie viel Energie so ein Bürotag verbraucht, wo man doch im Grunde nicht viel mehr macht, als überwiegend bewegungslos rumzusitzen.

Immerhin habe ich es heute morgen vor dem Büro noch geschafft, mein bisheriges Fahrrad zum örtlichen Fahrradreparateur zur Inspektion zu bringen, damit es tippitoppi durchgecheckt ist, wenn ich es nächste Woche mit nach Borkum nehme.
Als ich es am Abend wieder abholte, fuhr es sich wie ein komplett neues Rad, sehr beeindruckend, was dieser Fahrradzauberer daraus gemacht hat.
Er sagte, er hätte den Motor upgedated, ich wusste gar nicht, dass sowas möglich ist, andererseits: warum nicht? Im Zweifel wird der Motor auch nur durch eine Software gesteuert und dann liegt es nahe, dass man diese Software updaten kann.

Es war auf alle Fälle eine sehr wirksame Aktion und ich bin enorm zufrieden damit.

Schlechte Nachricht des Tages: die bestellte Farbe ist noch nicht geliefert, d.h. wir können dieses Wochenende die Tür noch nicht weiter streichen, aber nun ja, dann dauert es eben noch mal eine Woche länger, bis es weitergeht.

Mehr ist nicht passiert
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Dienstag, 24. Mai 2022
Mehr als alles
Ich habe keine Ahnung, was ich den Tag über gemacht habe.

Ich bin aufgestanden, habe mich angezogen, bin ins Büro gefahren, bin wieder nach Hause gefahren und jetzt ist der Tag um.

Eigentlich kann das doch noch nicht alles gewesen sein.

Aber wenn, dann muss es unbedingt mehr als alles geben
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Dienstag, 24. Mai 2022
Erster Arbeitstag
Nach vierzehn Tagen das erste Mal wieder im Büro zu sein, bedeutete, dass ich im Wesentlichen nur Gespräche geführt habe.
Fast jeder Mitarbeiter hatte mindestens ein, die meisten sogar mehrere Anliegen, die persönlich besprochen werden mussten, so war die Zeit ruckzuck um und ich hatte gar keine Gelegenheit, mich über Montag oder andere missliche Situationen zu grämen, rückwärts betrachtet war es ein völlig okayer Arbeitstag.

Ich hatte mir schon vor längerer Zeit einen neuen Computer bestellt, der inzwischen geliefert wurde und jetzt muss er noch eingerichtet werden.
Ich habe ja neulich schon darüber gestöhnt, wie mühsam ich das Einrichten eines neuen Handys fand, ein neuer PC ist gleich mal um Längen umständlicher, aber die grundsätzliche Konfiguration habe ich mittlerweile geschafft und heute habe ich den Rechner unserem neuen IT-Koordinator gegeben, damit er die Firmenzugänge, also die VPN samt remote server, einrichtet und die Firmenprogramme wie SAP und die Bankingsoftware aufspielt.
Das einzige, was jetzt noch fehlt, ist ein neues Officepaket - da gibt es angeblich Lieferengpässe und ich frage mich, wie das sein kann, aber vielleicht ist es besser, sich einfach über gar nichts mehr zu wundern.

Ich habe jetzt kurzerhand Office 2016 aufgespielt, weil wir da noch freie Lizenzen hatten und weil ich mich hartnäckig weigere, die Office 365 Variante auf meinen neuen Rechner zu lassen. Office 365 habe ich auf dem aktuellen Rechner und es vergeht kaum ein Tag, wo ich mich nicht darüber ärgere. So ein übergriffiger Cloudblödsinn, ehrlich mal, wenn ich nur daran denke, rege ich mich schon wieder auf.

Der Poststapel, den ich abzuarbeiten hatte, war nicht nicht ohne, am Abend war ich deshalb gründlich geschafft und froh, wieder zu Hause zu sein.

Wirklich 100% fit bin ich immer noch nicht, es wird aber täglich besser
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