anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 23. Mai 2022
Vorbereitung aufs Büro
Ab morgen beabsichtige ich meine Büroarbeit auch wieder ganz normal im Büro aufzunehmen. Zum Glück steht ja nur eine Drei-Tage-Woche an, ich kann mich also sanft wieder eingewöhnen.

K hat mir ja gestern sofort den neuen Sattel montiert, ich bin eine Proberunde damit gefahren und fand ihn unstreitig besser als den Originalsattel.
Nachdem ich nun aber eine Nacht darüber geschlafen habe, bin ich doch wieder jammerig, denn der neue Sattel ist vielleicht besser als der alte, deshalb aber noch lange nicht so, wie ich es wirklich haben möchte, und ach.
Dann fragte K, was denn mit dem gebrauchten Lepper Sattel sei, der seit Ewigkeiten hier in der Ecke liegt - und ich zuckte etwas zusammen, denn den hatte ich komplett vergessen. Den hatte ich mal irgendwann für ganz kleines Geld auf dem Flohmarkt gekauft und nur deshalb, weil er so günstig war und ich es nicht fertig brachte, so einen tollen Sattel, von dem ich weiß, wie teuer er im Laden ist, ungekauft liegenzulassen.

Zum Glück fand ich den Sattel auch sofort und K machte sich an die Montage (K hat als Jugendlicher mal in einem Fahrradladen gejobbt, deshalb ist er qua Ausbildung vorgesehen für alle Fahrradschraubereien).
Und: Juchheissa - der Sattel ist perfekt. Genau so möchte ich meinen Fahrradsattel haben, der sitzt sich wie ein Westernsattel, breit und weich und gut gepolstert, besser geht nicht.

Der bestellte Fahrradsattel ist also schon wieder verpackt und geht retour. Auch wenn das überhaupt kein Problem bei dieser Bestellung ist, so schäme ich mich immer etwas, wenn ich Dinge zurückschicke.
Ich finde es ja grundsätzlich schon nicht so toll, mir überhaupt Dinge liefern zu lassen, es fühlt sich immer nach jeder Menge extra Arbeit für andere Menschen an, und wenn man die bestellte Ware dann noch nicht mal behält und benutzt, dann fühlt es sich nach sehr viel Vergeudung an, aber ich weiß in diesem Fall leider auch keine Alternative, ich habe es verkackt, weil ich an den Sattel, den ich schon längst besitze, nicht mehr gedacht habe.

Am Nachmittag und Abend habe ich mich dann mit Steuererklärungen und Bilanzen beschäftigt. Die erste 21er ist raus und für eine der letzten 20er habe ich jetzt schon mal Bilanz und GuV vorbereitet, da müssen nur noch ein paar Hintergrunddetails geklärt werden, dann kann ich hier hoffentlich auch bald einen Haken dran machen.

Ansonsten habe ich zum Abendessen mal wieder diesen chinesischen Gurkensalat gemacht, der nach Japan schmeckt, ich sollte das Rezept für die Salatsauce auch mal hier auf dem Blog aufschreiben und sichern, dann muss ich nicht jedesmal das blöde YouTube Video dazu gucken
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Erdbeerlimonadensirup
Gestern bekam ich ja spontan Lust auf Erdbeerlimonade, ein Rezept was ich vor zwei Jahren entdeckt und seitdem konsequent nach meinem persönlichen Geschmack fortentwickelt habe.

Die grundsätzlichen Zutaten sind dieselben wie im Originalrezept von Zucker, Zimt und Liebe, nämlich Erdbeeren, Zitronen, Wasser und Zucker, aber die Mengenverhältnisse habe ich komplett geändert und ich stelle auch keine trinkfertige Limonade mehr her, sondern nur noch so eine Art "Sirup", den man dann je nach Geschmack mit mehr oder weniger Wasser, das wiederum auch ganz nach Geschmack mehr oder weniger Kohlensäure enthält, glasweise trinkfertig aufgießt.

Sehr deutlich reduziert habe ich auch die Zuckermenge, ich persönlich (und alle, die das Zeug bei mir getrunken haben) finden, es schmeckt intensiver und besser, wenn es nicht so süß ist.

Weil ich aber nun schon länger keinen Erdbeerlimonadensirup mehr hergestellt habe, (die Erdbeersaison beginnt ja grade erst wieder), hatte ich komplett vergessen, was ich mir da so nach und nach als persönliche Lieblingsmischung herausgearbeitet habe.

Zum Glück fand ich aber noch einen ziemlich beschmierten Ausdruck mit dem ursprünglichen Rezept und meinen handschriftlichen Änderungen, die ich mehrfach durchgestrichen und nach jedem verbesserten Versuch aktualisiert hatte.
Um meine persönliche Variante des Rezeptes künftig jederzeit wiederzufinden, speichere ich sie jetzt einfach hier im Blog, dann kann ich auch den alten Zettel endlich wegwerfen.

Also, um ca. 0,75l Erdbeerlimonadensirup herzustellen benötigt man:
75g Zucker
200ml Wasser
eine Handvoll Eiswürfel

200ml frisch gepressten Zitronensaft (je nach Größe aus 3-4 Zitronen)
250g geputzte Erdbeeren

Schritt1: Zucker und Wasser aufkochen, wenn sich der Zucker aufgelöst hat, in ein anderes Gefäß umfüllen und eine Handvoll Eiswürfel reinwerfen, damit es schneller abkühlt.

Schritt2: Zitronen auspressen und Erdbeeren putzen und halbieren

Schritt3: Zitronensaft, Erdbeeren und abgekühltes Zuckerwasser in einen Mixer geben und gründlich pürieren (für Thermomixbesitzer: Ca. 20 Sek. auf Stufe 8-9)

Schritt 4: Die pürierte Erdbeer-Zitronenmasse in ein normales Haushaltssieb gießen und in einem Topf mit Ausgießer auffangen. (Hinweis für mich: am besten eignet sich die kleine Stilkasserole mit dem passenden kleineren Sieb), dadurch werden die groben Kernchen aus den Erdbeeren herausgefiltert.

Schritt 5: Alles in eine Karaffe umfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Ich mag es am liebsten im Verhältnis 1:1 mit etwas sprudelndem Mineralwasser aufgefüllt, es ist aber auch eine sehr gute Basis, um es mit Sekt aufzufüllen.

Dekoempfehlung: Minzblätter
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Sonntag, 22. Mai 2022
Viel Schlaf
Ich fürchte, bei mir entwickelt sich ein Long-Sommergrippe-Symptom, denn mein Tag bestand zu großen Teilen aus Schlafen.

Am Vormittag habe ich eines der vierteljährlichen knapp vierstündigen Telefonate mit meiner Tochter geführt, das war sehr schön und endete gegen 13.30h als sie meinte, sie wäre jetzt müde und müsse wohl einen Mittagsschlaf machen und ich sagte, ich würde jetzt erstmal aufstehen, weil mir meine DHL-App sagte, dass der bestellte Fahrradsattel in der Packstation abgeholt werden könne und auf den war ich sehr neugierig.

Ich machte mich also ausgehfertig und fuhr zur Packstation, die sich auf dem Lidl-Parkplatz befindet. Natürlich nutzte ich die Gelegenheit und erledigte auch gleich den Wochenendeinkauf, es gab Erdbeeren und Zitronen im Angebot, da fiel mir auf, dass ich dieses Jahr noch gar keine Erdbeerlimonade gemacht habe.

Wieder zuhause montierte K den neuen Sattel, der zwar nicht ganz so toll ist wie der, den ich eigentlich haben wollte, aber doch entschieden besser als der, mit dem das Fahrrad ausgeliefert wurde.

Mein absoluter Lieblingssattel ist der Lepper Primus Sattel, der aber aus für mich überhaupt nicht nachvollziehbaren Gründen grade überall ausverkauft ist. Es gibt nicht einen einzigen Sattel online zu kaufen - und im Laden vor Ort sind auch alle ausverkauft, warum weiß ich nicht, aber alle Fahrradhändler, die ich fragte, ob sie so einen Sattel vorrätig haben, erklärten mir, dass es zur Zeit nirgendwo Lepper Primus Sättel gäbe. Skurril, oder?

Weil ich aber weiß, wie schnell ich schlechte Laune bekomme, wenn der Sattel unbequem ist, wollte ich dringend einen anderen Sattel haben - und der nun gelieferte ist auf alle Fälle schon mal eine Verbesserung.

Wir räumten dann noch ein bisschen den Fahrradkeller auf - und dann stellte ich fest, dass ich wieder dringenden Insbettgehbedarf hatte.

Dort habe ich ein Buch zu Ende gelesen, danach einen ausgiebigen Nachmittagsschlaf gemacht und jetzt lohnt es sich auch nicht mehr, noch großartige Aktivitäten zu entfalten, jetzt ist der Tag vorbei und ich kann mit gutem Gewissen wieder schlafen gehen
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Samstag, 21. Mai 2022
Komplexe Fahrradverschiebereien
Wir haben die Fahrradproblematik gelöst.

Es begann ja alles damit, dass Ks Fahrrad auf Borkum kaputtging und er sich überlegte, ob er sich nicht einfach ein neues Fahrrad kauft.
Schließlich sind die beiden E-Bikes, die wir auf Borkum haben, inzwischen sieben Jahre alt und K fand, dass sei schon ganz schön alt für ein Elektrofahrrad. Demnächst wird garantiert auch die Batterie immer schlapper, außerdem sind moderne Fahrräder heute um ein Vielfaches besser und überhaupt wäre es doch gar nicht schlecht, wenn wir dann auch möglichen Besuchern ein Elektrofahrrad anbieten könnten, kurz: K gefiel die Idee, neue Fahrräder zu kaufen.

Dann entdeckte ich ja durch Zufall wie ungewöhnlich bequem diese Gazelle Grenoble Räder sind, ein Spontankauf scheiterte aber an der Nichtverfügbarkeit dieser Räder und an der Tatsache, dass ich es albern fand, dass K unbedingt wieder ein Rad mit Stange zwischen den Beinen haben wollte.

K hatte sich aber längst in die Idee verrannt, dass wir zwei neue Fahrräder kaufen. Um mich nachhaltig zu überzeugen, vereinbarte er diesen Termin im Testcenter des Herstellers, was insofern erfolgreich war, als dass ich mich ernsthaft in dieses Fahrradmodell verliebte, es ist tatsächlich das bequemste Fahrrad mit dem ich je gefahren bin.

Nach dem Termin im Testcenter war ich also bereit, dieses Fahrrad zu kaufen, vor allem auch, weil K inzwischen akzeptierte, für sich auch ein Fahrrad ohne Stange zwischen den Beinen in Erwägung zu ziehen, jetzt blieb nur das Problem zu lösen, wie man an so ein bzw. zwei solcher Räder drankommt, denn leider sind die Dinger überall ausverkauft.

Alle Fahrradhändler zucken nur bedauernd die Schultern, sie hätten leider keine Fahrräder mehr und wenn sie welche hätten, dann nur ohne Batterien, die gesamte Akkuproduktion erfolgt wohl in China und dort steckt seit Ewigkeiten alles fest und niemand weiß, wann es wieder welche gibt. Wir haben alle Fahrradhändler im Umkreis von 100km besucht - überall dieselbe Antwort: Ausverkauft.

Bestellen kann man auch nichts mehr - Gazelle nimmt zur Zeit keine Bestellungen entgegen, die wissen nämlich nicht, wann sie selber überhaupt wieder etwas liefern können und die gesamte verfügbare Plan-Produktion ist schon komplett verkauft.

Jetzt wussten wir also, dass und welche Fahrräder wir haben wollten, konnten sie aber in einem Laden vor Ort nicht kaufen.

Also habe ich online gesucht und bin dabei auf einen holländischen Händler gestoßen, bei dem zwar auch alles ausverkauft war, der aber zumindest für das Luxusmodell aus der Grenoble-Serie von Gazelle ein Benachrichtigungstool anbot, das einen per E-Mail informierte, wenn ein Kunde ein vorbestelltes Fahrrad dann doch nicht haben wollte.

Nach dem Besuch im Testcenter wusste ich genau, welches "Chassis" ich haben wollte, also Gazelle Grenoble, das gibt es aber in verschiedenen Ausführungen, angefangen von der Einfachausführung namens "C7" für unter 3000 € Listenpreis bis zur Luxusausführung "C5", die 600 € mehr kostet und dafür keine Kette mehr hat, sondern einen Riemenantrieb, einen stärkeren Motor und hydraulische Scheibenbremsen.

Mir hätte ja das C7 locker gereicht, weil vom Fahrkomfort her alle Modelle absolut identisch sind und mir die technischen Extras keine 600 € wert wären - nur das C7 habe ich nirgendwo gefunden, noch nicht mal als Benachrichtigungsoption.
Die gab es aber für das C5 und interessanterweise bot dieser Händler das C5 auch noch mit 250 € Rabatt an, was konkret bedeutete, dass der Aufpreis für die Luxusvariante nicht mehr 600 € , sondern nur noch 350 € war und dann wurde es doch wieder sehr interessant.

Vor allem als ich entdeckte, dass es inzwischen Anzeigen auf ebay Kleinanzeigen gibt, wo das C7 gebraucht für über 3000 € angeboten wird, war ich schnell überzeugt, dass ich dann doch lieber ein neues C5 mit Garantie vom Händler haben möchte als ein gebrauchtes C7 fürs selbe Geld von Privat.

Ich hatte mich also bei diesem Händler für eine Benachrichtigung registriert und kurz danach bekam ich tatsächlich eine E-Mail, auf die ich sofort reagierte und das Fahrrad kaufte.

Es hatte alles ganz wunderbar funktioniert, der Händler war seriös, das Fahrrad war genauso perfekt und bequem wie ich es erwartet hatte und nach einer ersten Probefahrt war ich auch sehr zufrieden, dass ich nun quasi gezwungen worden war, das Luxusmodell mit dem stärkeren Motor zu nehmen, nur K war neidisch, er hätte halt auch gerne so ein Fahrrad.

Also registrierte ich mich noch mal, K registrierte sich auch, letzte Woche kam auch tatsächlich eine E-Mail, die sagte, es stünde jetzt wieder eines zum Verkauf, ich sagte K Bescheid, der sich sofort auf der website einloggte, das Fahrrad in den Warenkorb packte und dann den Kauf abbrechen musste, weil ihn sein PayPal-Konto plötzlich nicht mehr kannte.

Als ich mich nach seinem missglückten Kaufversuch auf der website des Händlers einloggte, war alles ausverkauft, wir haben uns gründlich geärgert.

Vorsichtshalber habe ich mich aber mit einer neuen E-Mail-Adresse noch mal für die Benachrichtigung eingetragen - und eine Stunde später erhielt ich tatsächlich über diese Adresse eine E-Mail.
Ich tippe, das war das Fahrrad, was K hatte kaufen wollen, es dann aber nicht bis zu einem erfolgreichen Kaufabschluss gebracht hat, so blieb es eine Stunde im Warenkorb gefangen, bevor es für das System wieder freigegeben wurde, was mich dann benachrichtigte.

Wie auch immer, diesmal habe ich keine Experimente mehr zugelassen, sondern kaufte das Fahrrad sofort und persönlich selber, der Kauf lief glatt durch und ich bekam die Bestätigung, dass es heute geliefert würde.

Diesmal funktionierte auch die Lieferung ohne irgendwelche Extraschleifen, ICH habe also jetzt drei Fahrräder hier in Greven und der arme K hat gar keines, aber vielleicht können wir da noch einen internen Deal machen.

Am 3. Juni fahren wir ja wieder mit dem Auto nach Borkum und holen unterwegs Ks Fahrrad in Appingedam ab, das bis dahin hoffentlich fertig repariert ist. Da bietet es sich an, dass wir an diesem Tag dann auch mein bisheriges Fahrrad schon hier in Greven auf den Fahrradträger laden, in Appingedam kommt dann das zweite Fahrrad dazu und wir haben mit einer perfekt organisierten Logistik anschließend vier Elektrofahrräder auf Borkum und zwei (neue) in Greven.

Das gefällt mir alles sehr, sehr gut - und wenn ich dann irgendwann in Rheda wohne, dann fahre ich nur noch Fahrrad, das finde ich einen sehr guten Plan
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Donnerstag, 19. Mai 2022
Familienseuche
Fortsetzungsgeschichte von heute: Ich kuriere immer noch an meiner Sommergrippe rum, inzwischen leistet mir K dabei dauerhaft Gesellschaft.
Er ist exakt 8 Tage hinterher, d.h. er kämpft grade mit dem Höhepunkt der Symptome und ist deshalb wirklich gründlich krank.
In seinem Fall auch mit Fieber, was wahrscheinlich ein völlig normales Symptom des Krankheitsbildes ist, ich bekomme allerdings so gut wie nie Fieber, deshalb fiel diese Variante für mich weg.

Wenn ich Fieber bekomme, dann ist es in der Regel auch wirklich ernst.
Ich erinnere mich an eine Sepsis, die ich mir mal in den französischen Alpen eingefangen habe und die die örtliche Bergärztin zunächst mit einem einfachen Antibiotikum behandelt hat, was aber leider nicht anschlug.
Als ich mit über 39°C Fieber dann nur noch wirres Zeug erzählte und kaum noch ansprechbar war, wurde CW doch sehr besorgt und fuhr mich erneut zur Ärztin.

Leider war ich der einzige Mensch in der Familie, der französisch sprach, bei CW haperte es an der Sprache (scnr, aber es war CWs Lieblingswitz), so dass ich also in völlig wirrem Kopf französische Konversation mit der Ärztin machen musste, dabei wollte ich mich doch eigentlich nur in einer Ecke zusammenrollen und in Ruhe sterben.
Die Ärztin war dann allerdings auch sehr aufgescheucht ob des sich rapide verschlechterten Zustands und verschrieb ein Medikament, das CW in einer abenteuerlichen Rallyefahrt durch die Alpen in einer 50km entfernten Spezialapotheke abholen musste (weil plötzlich alles sehr schnell gehen sollte) und das wohl unter anderem die Wirkung von Antikonzeptiva herabsetzte, das zumindest hat sie mehrfach betont, dass ich das unbedingt beachten müsse.

Ich weiß noch, dass ich sehr an meinem Französisch zweifelte, weil ich doch eigentlich wegen einem auf die doppelte Größe angeschwollenen Bein behandelt werden wollte und nicht wegen Empfängnisverhütung, zumal mir im damaligen Zustand nach allem war nur nicht nach fortpflanzender Betätigung, aber die Ärztin wurde nicht müde, ihre Warnungen zu wiederholen.

Diese Hinweise führte dann dazu, dass ich in den folgenden Fieberphasen permanent von Alpträumen heimgesucht wurde, in denen ich mit Drillingen schwanger war und alles nur, weil die Verhütungshormone ausgeschaltet waren. So eine Sepsis ist wirklich keine angenehme Krankheit.

Aber diesmal ist es ja nur eine (für mich fieberfreie) Grippe und ich bin eindeutig auf dem Weg der Besserung, spätestens Montag kann ich wieder ganz normal ins Büro gehen
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Mittwoch, 18. Mai 2022
Teil zwei der Klinkengeschichte
Heute wurde das Klinkenpaar, was wir letzten Freitag so erfolglos versuchten hatten auseinanderzubauen, zum zweiten Mal geliefert. Diesmal hatte ich es mir nicht direkt nach Borkum, sondern vorsichtshalber hier an den örtlichen Baumarkt liefern lassen, weil ich unter Aufsicht von fachkundigem Baumarktpersonal sicherstellen wollte, dass sich die zusammengesteckten Griffe lösen lassen.

Ich sagte also dem Mitarbeiter, der mir mein bestelltes Paket aushändigen wollte, dass ich das Paket gerne mit ihm gemeinsam öffnen möchte, um die Klinken unter Aufsicht auseinanderzunehmen.
In dem Blick, den er mir als Antwort rüberwarf, steckte die klare Überzeugung von "typisch Frau, total unbeholfen und kein Selbstvertrauen, aber zum Glück bin ich ja da und kann ihr helfen." und er kommentierte meine Bitte mit: "Das ist ein ganz einfaches System, da gibt es sozusagen keine Probleme."

Wir marschierten also gemeinsam zu seinem Arbeitsplatz, er öffnete das Paket - und bekam die beiden zusammengesteckten Klinken nicht auseinander.
Gar nicht.
Er probierte zehn Minuten lang und wurde dabei immer ungehaltener, weil, so etwas wäre ihm noch nie passiert, das wäre eigentlich ein idiotensicheres System und er hätte noch nie Probleme damit gehabt.
Ich sagte ihm, dass ich sehr froh sei, dass er diesmal für mich den Idioten macht, weil, ich hätte das ja schon einmal hinter mir und hätte deshalb jetzt keine Lust gehabt, die Erfahrung zu wiederholen.

Er schaute dann im Computer nach und stellte fest, dass sie genau dieses Modell noch mehrfach auf Lager haben, holte deshalb ein anderes, das sich auch nicht auseinanderziehen ließ.
Das nächste schließlich funktionierte, es ließ sich sogar sehr leicht und ohne Probleme auseinandernehmen.
Jetzt hoffe ich, dass sich die Klinke, wenn sie nachher an der Tür montiert ist, nicht genauso leicht wieder abziehen lässt. Im Alltagsgebrauch wäre es mir schon sehr recht, wenn sie dann so festsitzt, wie die anderen in der Verpackung. Nun, wir werden sehen, Probleme werden erst dann bearbeitet, wenn sie dran sind.

Ich bedankte mich freundlich, packte das auseinandergebaute Paar ein und ließ einen ziemlich ratlosen Baumarktmitarbeiter mit drei festsitzenden Klinkenpaaren zurück. Schade, dass ich nicht erfahre, wie die Geschichte weitergeht.

Außerdem bin ich ein bisschen gespannt, welcher Preis mir für meine Retoure erstattet wird. In der ersten Bestellung hatte ich, genau wie jetzt in der zweiten, einen 10 € Rabattgutschein eingelöst, für den man einen Mindesteinkauf von 50 € tätigen musste, was aber ja in beiden Bestellungen genau auskam, 30 € Klinke plus 20 € Farbe passte jeweils perfekt.
Der erste Gutschein war die Belohnung für meine erste online Bestellung, der zweite Gutschein war für den Newsletter. Jetzt habe ich keinen Gutschein mehr. Ich denke, ich kann den Newsletter jetzt auch wieder abbestellen, vielleicht bieten sie mir ja dann ein "comeback" Gutschein an
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Mittwoch, 18. Mai 2022
Nicht unterKriegen, niemals
Einen Großteil des Tages habe ich heute am Telefon verbracht, wobei ich jedes Telefonat mit den Worten begann, dass ich eigentlich nicht reden könne, weil ich durch reden auch ständig husten müsse, dieser Einleitung folgte meist ein ausgiebiger Hustenanfall.

Alle hatten Verständnis und Mitleid - und wollten trotzdem stundenlang mit mir telefonieren.

So kam es, dass ich heute sogar tagsüber so viel gehustet habe, wie sonst nur nachts. Verrückt.

Es gab verschiedene Gespräche mit Banken und Finanzexperten, es wurde ausgiebig über den Krieg in der Ukraine philosophiert und noch ausgiebiger darüber nachgedacht, warum die Ukrainer sich so hartnäckig wehren und was sie meinen, gewinnen zu können.
Ich stehe bei solchen Gesprächen immer nur staunend am Rand und wundere mich über die seltsame Prioritätensetzung mancher Leute. Als ob es schlimm ist, wenn Menschen sterben. Es gibt doch wahrlich schlimmeres.

Leiwer dod as Slav - wie kann das nur irgendjemand nicht verstehen?

Ich habe bei diesem Thema ständig das Gefühl "das habe ich doch schon immer gesagt" sagen zu müssen, und auch wenn es befriedigend ist, mitzuerleben, wie auch ehemalige hardcore Pazifisten plötzlich sehr handfeste und wehrhafte Realisten werden, so habe ich doch gleichzeitig das Gefühl, dass all diese schrecklichen Ideologiepazifisten viel zu lange viel zu viel zu sagen hatten und mit ihrem traumatischen "streitet euch nicht" vielen Menschen das Leben ohne Hemmungen zur Hölle gemacht haben.

Denn von genau diesem "Nichtstreit", von diesem Nachgeben um jeden Preis, von diesem irren Satz "zum Streit gehören immer zwei", von all dieser krankhaften Harmoniesüchtigkeit und diesem zwanghaften Nachgeben um des lieben Friedens willen - genau davon profitieren grundsätzlich all die kleinen und großen Putins dieser Welt.

All diese rücksichtslosen Bulliearschlöcher, die sich vor allem deshalb so erfolgreich durchsetzen, weil man sie lässt, eben weil sich so viele Menschen so oft nicht wehren, all diese ungerechtfertigten Machtmissbrauchstaten - es gäbe sie nicht, wenn wir weniger Gutmenschen hätten, die auch in Zeiten wie diesen immer noch meinen, es wäre besser, Menschen wie Putin übernehmen unangefochten die Weltherrschaft.

Sorry, das musste mal raus, weil es mich wirklich maßlos aufregt, dass es Leute gibt, die ein Leben in unterjochter Knechtschaft als menschenwürdig und lebenswert empfinden, rein um des lieben Friedens willen.

Lasst euch nicht unterKriegen, von nichts und niemandem.

Leiwer dod as Slav - jümmers
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Montag, 16. Mai 2022
Auch das zweite Müllproblem ist gelöst
Gestern Abend sagte K, er fühle sich nicht gut, zog ständig den Schnodder hoch, weil er gegen den flüssigen Schleim, der ihm da aus der Nase tropfte, gar nicht schnell genug anputzen konnte, ging ins Bett und war sehr warm.

Ich machte mir echt Sorgen, denn es ist offensichtlich, dass er sich bei mir angesteckt hat und deshalb weiß ich ziemlich genau, wie es weitergehen wird. Einzige Unsicherheit blieb die Frage, wie schnell es bei K richtig schlimm wird, denn ich brauchte ihn heute noch dringend als Piloten.

Auch wenn ich sonst alles alleine kann, einen PPL-A habe ich bisher nicht gemacht, weil ich dachte, es reicht, wenn K so einen Schein hat. Anders als beim Autoführerschein sehe ich beim Flugzeug wenig Notwendigkeit, dass ich damit alleine unterwegs sein will und wenn wir eh immer zu zweit unterwegs sind - warum sollte ich dann auch eine Lizenz haben? Ich mach den Funk und ich finde, das reicht.
Nun hatten wir das erste Mal eine Situation, wo ich es praktisch gefunden hätte, wenn ich K locker hätte vertreten können. Hmmm.

Der dringende Grund, warum ich unbedingt wieder aufs Festland wollte, war der Müll. Der wird nämlich morgen hier in Greven abgeholt und beide Mülltonnen, Biomüll und Restmüll sind randvoll und müssen dringend geleert werden. Wenn ich heute Abend den Müll nicht hätte rausstellen können, wären die nächsten zwei Wochen sehr ungemütlich geworden, mülltechnisch gesehen.

Grundsätzlich hätte ich ja einen Nachbarn bitten können, die Tonnen für uns an die Straße zu stellen - ich stellte aber fest, dass ich von keinem einzigen Nachbarn die Telefonnummer habe. Sehr schlechte Situation, muss ich dringend ändern, klappt aber nur für die Zukunft.
Für heute bedeutete es, dass K wenigstens so lange fit bleiben musste, bis wir heil in Münster gelandet sind - und, um es abzukürzen, das gelang.
Er war heute sogar noch fit genug, vor dem Abflug den Rasen zu mähen und den Türrahmen ein zweites Mal zu streichen, so ein Westfalenmann ist ein echter Gegner für eine Sommergrippe.

Jetzt geht es ihm inzwischen aber wirklich nicht mehr gut, zu seiner Verblüffung blieb aber auch sein Seuchentest negativ. Ich musste ein bisschen grinsen, denn trotz ständiger Testwiederholungen mit immer demselben, negativen Ergebnis hat K mir ja nicht wirklich geglaubt, dass ich die Seuche nicht habe. Er dachte, ich sei einfach zu blöd, so einen Test ordentlich zu machen.
Was für ein Pech für ihn, dass es ihm auch nicht gelingt, einen zweiten Strich herbeizutesten.

Meine Symptome werden langsam besser, in der letzten Nacht gab es nur drei miese Hustenattacken und die Nebenhöhlen schwellen ab, wenn sich jetzt noch die ekligen Kopfschmerzen verabschieden, bin ich fast wieder gesund.
Ins Büro werde ich aber die ganze Woche nicht gehen, Menschen mit meinen Symptomen gehören nicht in Büros, eine Regel, die ich höchstpersönlich für alle Büromitarbeiter erlassen habe, es sähe schlecht aus, wenn ich mich jetzt nicht auch selber daran halten würde, negative Tests hin oder her
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