anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 21. Mai 2022
Komplexe Fahrradverschiebereien
Wir haben die Fahrradproblematik gelöst.

Es begann ja alles damit, dass Ks Fahrrad auf Borkum kaputtging und er sich überlegte, ob er sich nicht einfach ein neues Fahrrad kauft.
Schließlich sind die beiden E-Bikes, die wir auf Borkum haben, inzwischen sieben Jahre alt und K fand, dass sei schon ganz schön alt für ein Elektrofahrrad. Demnächst wird garantiert auch die Batterie immer schlapper, außerdem sind moderne Fahrräder heute um ein Vielfaches besser und überhaupt wäre es doch gar nicht schlecht, wenn wir dann auch möglichen Besuchern ein Elektrofahrrad anbieten könnten, kurz: K gefiel die Idee, neue Fahrräder zu kaufen.

Dann entdeckte ich ja durch Zufall wie ungewöhnlich bequem diese Gazelle Grenoble Räder sind, ein Spontankauf scheiterte aber an der Nichtverfügbarkeit dieser Räder und an der Tatsache, dass ich es albern fand, dass K unbedingt wieder ein Rad mit Stange zwischen den Beinen haben wollte.

K hatte sich aber längst in die Idee verrannt, dass wir zwei neue Fahrräder kaufen. Um mich nachhaltig zu überzeugen, vereinbarte er diesen Termin im Testcenter des Herstellers, was insofern erfolgreich war, als dass ich mich ernsthaft in dieses Fahrradmodell verliebte, es ist tatsächlich das bequemste Fahrrad mit dem ich je gefahren bin.

Nach dem Termin im Testcenter war ich also bereit, dieses Fahrrad zu kaufen, vor allem auch, weil K inzwischen akzeptierte, für sich auch ein Fahrrad ohne Stange zwischen den Beinen in Erwägung zu ziehen, jetzt blieb nur das Problem zu lösen, wie man an so ein bzw. zwei solcher Räder drankommt, denn leider sind die Dinger überall ausverkauft.

Alle Fahrradhändler zucken nur bedauernd die Schultern, sie hätten leider keine Fahrräder mehr und wenn sie welche hätten, dann nur ohne Batterien, die gesamte Akkuproduktion erfolgt wohl in China und dort steckt seit Ewigkeiten alles fest und niemand weiß, wann es wieder welche gibt. Wir haben alle Fahrradhändler im Umkreis von 100km besucht - überall dieselbe Antwort: Ausverkauft.

Bestellen kann man auch nichts mehr - Gazelle nimmt zur Zeit keine Bestellungen entgegen, die wissen nämlich nicht, wann sie selber überhaupt wieder etwas liefern können und die gesamte verfügbare Plan-Produktion ist schon komplett verkauft.

Jetzt wussten wir also, dass und welche Fahrräder wir haben wollten, konnten sie aber in einem Laden vor Ort nicht kaufen.

Also habe ich online gesucht und bin dabei auf einen holländischen Händler gestoßen, bei dem zwar auch alles ausverkauft war, der aber zumindest für das Luxusmodell aus der Grenoble-Serie von Gazelle ein Benachrichtigungstool anbot, das einen per E-Mail informierte, wenn ein Kunde ein vorbestelltes Fahrrad dann doch nicht haben wollte.

Nach dem Besuch im Testcenter wusste ich genau, welches "Chassis" ich haben wollte, also Gazelle Grenoble, das gibt es aber in verschiedenen Ausführungen, angefangen von der Einfachausführung namens "C7" für unter 3000 € Listenpreis bis zur Luxusausführung "C5", die 600 € mehr kostet und dafür keine Kette mehr hat, sondern einen Riemenantrieb, einen stärkeren Motor und hydraulische Scheibenbremsen.

Mir hätte ja das C7 locker gereicht, weil vom Fahrkomfort her alle Modelle absolut identisch sind und mir die technischen Extras keine 600 € wert wären - nur das C7 habe ich nirgendwo gefunden, noch nicht mal als Benachrichtigungsoption.
Die gab es aber für das C5 und interessanterweise bot dieser Händler das C5 auch noch mit 250 € Rabatt an, was konkret bedeutete, dass der Aufpreis für die Luxusvariante nicht mehr 600 € , sondern nur noch 350 € war und dann wurde es doch wieder sehr interessant.

Vor allem als ich entdeckte, dass es inzwischen Anzeigen auf ebay Kleinanzeigen gibt, wo das C7 gebraucht für über 3000 € angeboten wird, war ich schnell überzeugt, dass ich dann doch lieber ein neues C5 mit Garantie vom Händler haben möchte als ein gebrauchtes C7 fürs selbe Geld von Privat.

Ich hatte mich also bei diesem Händler für eine Benachrichtigung registriert und kurz danach bekam ich tatsächlich eine E-Mail, auf die ich sofort reagierte und das Fahrrad kaufte.

Es hatte alles ganz wunderbar funktioniert, der Händler war seriös, das Fahrrad war genauso perfekt und bequem wie ich es erwartet hatte und nach einer ersten Probefahrt war ich auch sehr zufrieden, dass ich nun quasi gezwungen worden war, das Luxusmodell mit dem stärkeren Motor zu nehmen, nur K war neidisch, er hätte halt auch gerne so ein Fahrrad.

Also registrierte ich mich noch mal, K registrierte sich auch, letzte Woche kam auch tatsächlich eine E-Mail, die sagte, es stünde jetzt wieder eines zum Verkauf, ich sagte K Bescheid, der sich sofort auf der website einloggte, das Fahrrad in den Warenkorb packte und dann den Kauf abbrechen musste, weil ihn sein PayPal-Konto plötzlich nicht mehr kannte.

Als ich mich nach seinem missglückten Kaufversuch auf der website des Händlers einloggte, war alles ausverkauft, wir haben uns gründlich geärgert.

Vorsichtshalber habe ich mich aber mit einer neuen E-Mail-Adresse noch mal für die Benachrichtigung eingetragen - und eine Stunde später erhielt ich tatsächlich über diese Adresse eine E-Mail.
Ich tippe, das war das Fahrrad, was K hatte kaufen wollen, es dann aber nicht bis zu einem erfolgreichen Kaufabschluss gebracht hat, so blieb es eine Stunde im Warenkorb gefangen, bevor es für das System wieder freigegeben wurde, was mich dann benachrichtigte.

Wie auch immer, diesmal habe ich keine Experimente mehr zugelassen, sondern kaufte das Fahrrad sofort und persönlich selber, der Kauf lief glatt durch und ich bekam die Bestätigung, dass es heute geliefert würde.

Diesmal funktionierte auch die Lieferung ohne irgendwelche Extraschleifen, ICH habe also jetzt drei Fahrräder hier in Greven und der arme K hat gar keines, aber vielleicht können wir da noch einen internen Deal machen.

Am 3. Juni fahren wir ja wieder mit dem Auto nach Borkum und holen unterwegs Ks Fahrrad in Appingedam ab, das bis dahin hoffentlich fertig repariert ist. Da bietet es sich an, dass wir an diesem Tag dann auch mein bisheriges Fahrrad schon hier in Greven auf den Fahrradträger laden, in Appingedam kommt dann das zweite Fahrrad dazu und wir haben mit einer perfekt organisierten Logistik anschließend vier Elektrofahrräder auf Borkum und zwei (neue) in Greven.

Das gefällt mir alles sehr, sehr gut - und wenn ich dann irgendwann in Rheda wohne, dann fahre ich nur noch Fahrrad, das finde ich einen sehr guten Plan
.

484 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Donnerstag, 19. Mai 2022
Familienseuche
Fortsetzungsgeschichte von heute: Ich kuriere immer noch an meiner Sommergrippe rum, inzwischen leistet mir K dabei dauerhaft Gesellschaft.
Er ist exakt 8 Tage hinterher, d.h. er kämpft grade mit dem Höhepunkt der Symptome und ist deshalb wirklich gründlich krank.
In seinem Fall auch mit Fieber, was wahrscheinlich ein völlig normales Symptom des Krankheitsbildes ist, ich bekomme allerdings so gut wie nie Fieber, deshalb fiel diese Variante für mich weg.

Wenn ich Fieber bekomme, dann ist es in der Regel auch wirklich ernst.
Ich erinnere mich an eine Sepsis, die ich mir mal in den französischen Alpen eingefangen habe und die die örtliche Bergärztin zunächst mit einem einfachen Antibiotikum behandelt hat, was aber leider nicht anschlug.
Als ich mit über 39°C Fieber dann nur noch wirres Zeug erzählte und kaum noch ansprechbar war, wurde CW doch sehr besorgt und fuhr mich erneut zur Ärztin.

Leider war ich der einzige Mensch in der Familie, der französisch sprach, bei CW haperte es an der Sprache (scnr, aber es war CWs Lieblingswitz), so dass ich also in völlig wirrem Kopf französische Konversation mit der Ärztin machen musste, dabei wollte ich mich doch eigentlich nur in einer Ecke zusammenrollen und in Ruhe sterben.
Die Ärztin war dann allerdings auch sehr aufgescheucht ob des sich rapide verschlechterten Zustands und verschrieb ein Medikament, das CW in einer abenteuerlichen Rallyefahrt durch die Alpen in einer 50km entfernten Spezialapotheke abholen musste (weil plötzlich alles sehr schnell gehen sollte) und das wohl unter anderem die Wirkung von Antikonzeptiva herabsetzte, das zumindest hat sie mehrfach betont, dass ich das unbedingt beachten müsse.

Ich weiß noch, dass ich sehr an meinem Französisch zweifelte, weil ich doch eigentlich wegen einem auf die doppelte Größe angeschwollenen Bein behandelt werden wollte und nicht wegen Empfängnisverhütung, zumal mir im damaligen Zustand nach allem war nur nicht nach fortpflanzender Betätigung, aber die Ärztin wurde nicht müde, ihre Warnungen zu wiederholen.

Diese Hinweise führte dann dazu, dass ich in den folgenden Fieberphasen permanent von Alpträumen heimgesucht wurde, in denen ich mit Drillingen schwanger war und alles nur, weil die Verhütungshormone ausgeschaltet waren. So eine Sepsis ist wirklich keine angenehme Krankheit.

Aber diesmal ist es ja nur eine (für mich fieberfreie) Grippe und ich bin eindeutig auf dem Weg der Besserung, spätestens Montag kann ich wieder ganz normal ins Büro gehen
.
.

432 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Mittwoch, 18. Mai 2022
Teil zwei der Klinkengeschichte
Heute wurde das Klinkenpaar, was wir letzten Freitag so erfolglos versuchten hatten auseinanderzubauen, zum zweiten Mal geliefert. Diesmal hatte ich es mir nicht direkt nach Borkum, sondern vorsichtshalber hier an den örtlichen Baumarkt liefern lassen, weil ich unter Aufsicht von fachkundigem Baumarktpersonal sicherstellen wollte, dass sich die zusammengesteckten Griffe lösen lassen.

Ich sagte also dem Mitarbeiter, der mir mein bestelltes Paket aushändigen wollte, dass ich das Paket gerne mit ihm gemeinsam öffnen möchte, um die Klinken unter Aufsicht auseinanderzunehmen.
In dem Blick, den er mir als Antwort rüberwarf, steckte die klare Überzeugung von "typisch Frau, total unbeholfen und kein Selbstvertrauen, aber zum Glück bin ich ja da und kann ihr helfen." und er kommentierte meine Bitte mit: "Das ist ein ganz einfaches System, da gibt es sozusagen keine Probleme."

Wir marschierten also gemeinsam zu seinem Arbeitsplatz, er öffnete das Paket - und bekam die beiden zusammengesteckten Klinken nicht auseinander.
Gar nicht.
Er probierte zehn Minuten lang und wurde dabei immer ungehaltener, weil, so etwas wäre ihm noch nie passiert, das wäre eigentlich ein idiotensicheres System und er hätte noch nie Probleme damit gehabt.
Ich sagte ihm, dass ich sehr froh sei, dass er diesmal für mich den Idioten macht, weil, ich hätte das ja schon einmal hinter mir und hätte deshalb jetzt keine Lust gehabt, die Erfahrung zu wiederholen.

Er schaute dann im Computer nach und stellte fest, dass sie genau dieses Modell noch mehrfach auf Lager haben, holte deshalb ein anderes, das sich auch nicht auseinanderziehen ließ.
Das nächste schließlich funktionierte, es ließ sich sogar sehr leicht und ohne Probleme auseinandernehmen.
Jetzt hoffe ich, dass sich die Klinke, wenn sie nachher an der Tür montiert ist, nicht genauso leicht wieder abziehen lässt. Im Alltagsgebrauch wäre es mir schon sehr recht, wenn sie dann so festsitzt, wie die anderen in der Verpackung. Nun, wir werden sehen, Probleme werden erst dann bearbeitet, wenn sie dran sind.

Ich bedankte mich freundlich, packte das auseinandergebaute Paar ein und ließ einen ziemlich ratlosen Baumarktmitarbeiter mit drei festsitzenden Klinkenpaaren zurück. Schade, dass ich nicht erfahre, wie die Geschichte weitergeht.

Außerdem bin ich ein bisschen gespannt, welcher Preis mir für meine Retoure erstattet wird. In der ersten Bestellung hatte ich, genau wie jetzt in der zweiten, einen 10 € Rabattgutschein eingelöst, für den man einen Mindesteinkauf von 50 € tätigen musste, was aber ja in beiden Bestellungen genau auskam, 30 € Klinke plus 20 € Farbe passte jeweils perfekt.
Der erste Gutschein war die Belohnung für meine erste online Bestellung, der zweite Gutschein war für den Newsletter. Jetzt habe ich keinen Gutschein mehr. Ich denke, ich kann den Newsletter jetzt auch wieder abbestellen, vielleicht bieten sie mir ja dann ein "comeback" Gutschein an
.

537 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Mittwoch, 18. Mai 2022
Nicht unterKriegen, niemals
Einen Großteil des Tages habe ich heute am Telefon verbracht, wobei ich jedes Telefonat mit den Worten begann, dass ich eigentlich nicht reden könne, weil ich durch reden auch ständig husten müsse, dieser Einleitung folgte meist ein ausgiebiger Hustenanfall.

Alle hatten Verständnis und Mitleid - und wollten trotzdem stundenlang mit mir telefonieren.

So kam es, dass ich heute sogar tagsüber so viel gehustet habe, wie sonst nur nachts. Verrückt.

Es gab verschiedene Gespräche mit Banken und Finanzexperten, es wurde ausgiebig über den Krieg in der Ukraine philosophiert und noch ausgiebiger darüber nachgedacht, warum die Ukrainer sich so hartnäckig wehren und was sie meinen, gewinnen zu können.
Ich stehe bei solchen Gesprächen immer nur staunend am Rand und wundere mich über die seltsame Prioritätensetzung mancher Leute. Als ob es schlimm ist, wenn Menschen sterben. Es gibt doch wahrlich schlimmeres.

Leiwer dod as Slav - wie kann das nur irgendjemand nicht verstehen?

Ich habe bei diesem Thema ständig das Gefühl "das habe ich doch schon immer gesagt" sagen zu müssen, und auch wenn es befriedigend ist, mitzuerleben, wie auch ehemalige hardcore Pazifisten plötzlich sehr handfeste und wehrhafte Realisten werden, so habe ich doch gleichzeitig das Gefühl, dass all diese schrecklichen Ideologiepazifisten viel zu lange viel zu viel zu sagen hatten und mit ihrem traumatischen "streitet euch nicht" vielen Menschen das Leben ohne Hemmungen zur Hölle gemacht haben.

Denn von genau diesem "Nichtstreit", von diesem Nachgeben um jeden Preis, von diesem irren Satz "zum Streit gehören immer zwei", von all dieser krankhaften Harmoniesüchtigkeit und diesem zwanghaften Nachgeben um des lieben Friedens willen - genau davon profitieren grundsätzlich all die kleinen und großen Putins dieser Welt.

All diese rücksichtslosen Bulliearschlöcher, die sich vor allem deshalb so erfolgreich durchsetzen, weil man sie lässt, eben weil sich so viele Menschen so oft nicht wehren, all diese ungerechtfertigten Machtmissbrauchstaten - es gäbe sie nicht, wenn wir weniger Gutmenschen hätten, die auch in Zeiten wie diesen immer noch meinen, es wäre besser, Menschen wie Putin übernehmen unangefochten die Weltherrschaft.

Sorry, das musste mal raus, weil es mich wirklich maßlos aufregt, dass es Leute gibt, die ein Leben in unterjochter Knechtschaft als menschenwürdig und lebenswert empfinden, rein um des lieben Friedens willen.

Lasst euch nicht unterKriegen, von nichts und niemandem.

Leiwer dod as Slav - jümmers
.

390 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Montag, 16. Mai 2022
Auch das zweite Müllproblem ist gelöst
Gestern Abend sagte K, er fühle sich nicht gut, zog ständig den Schnodder hoch, weil er gegen den flüssigen Schleim, der ihm da aus der Nase tropfte, gar nicht schnell genug anputzen konnte, ging ins Bett und war sehr warm.

Ich machte mir echt Sorgen, denn es ist offensichtlich, dass er sich bei mir angesteckt hat und deshalb weiß ich ziemlich genau, wie es weitergehen wird. Einzige Unsicherheit blieb die Frage, wie schnell es bei K richtig schlimm wird, denn ich brauchte ihn heute noch dringend als Piloten.

Auch wenn ich sonst alles alleine kann, einen PPL-A habe ich bisher nicht gemacht, weil ich dachte, es reicht, wenn K so einen Schein hat. Anders als beim Autoführerschein sehe ich beim Flugzeug wenig Notwendigkeit, dass ich damit alleine unterwegs sein will und wenn wir eh immer zu zweit unterwegs sind - warum sollte ich dann auch eine Lizenz haben? Ich mach den Funk und ich finde, das reicht.
Nun hatten wir das erste Mal eine Situation, wo ich es praktisch gefunden hätte, wenn ich K locker hätte vertreten können. Hmmm.

Der dringende Grund, warum ich unbedingt wieder aufs Festland wollte, war der Müll. Der wird nämlich morgen hier in Greven abgeholt und beide Mülltonnen, Biomüll und Restmüll sind randvoll und müssen dringend geleert werden. Wenn ich heute Abend den Müll nicht hätte rausstellen können, wären die nächsten zwei Wochen sehr ungemütlich geworden, mülltechnisch gesehen.

Grundsätzlich hätte ich ja einen Nachbarn bitten können, die Tonnen für uns an die Straße zu stellen - ich stellte aber fest, dass ich von keinem einzigen Nachbarn die Telefonnummer habe. Sehr schlechte Situation, muss ich dringend ändern, klappt aber nur für die Zukunft.
Für heute bedeutete es, dass K wenigstens so lange fit bleiben musste, bis wir heil in Münster gelandet sind - und, um es abzukürzen, das gelang.
Er war heute sogar noch fit genug, vor dem Abflug den Rasen zu mähen und den Türrahmen ein zweites Mal zu streichen, so ein Westfalenmann ist ein echter Gegner für eine Sommergrippe.

Jetzt geht es ihm inzwischen aber wirklich nicht mehr gut, zu seiner Verblüffung blieb aber auch sein Seuchentest negativ. Ich musste ein bisschen grinsen, denn trotz ständiger Testwiederholungen mit immer demselben, negativen Ergebnis hat K mir ja nicht wirklich geglaubt, dass ich die Seuche nicht habe. Er dachte, ich sei einfach zu blöd, so einen Test ordentlich zu machen.
Was für ein Pech für ihn, dass es ihm auch nicht gelingt, einen zweiten Strich herbeizutesten.

Meine Symptome werden langsam besser, in der letzten Nacht gab es nur drei miese Hustenattacken und die Nebenhöhlen schwellen ab, wenn sich jetzt noch die ekligen Kopfschmerzen verabschieden, bin ich fast wieder gesund.
Ins Büro werde ich aber die ganze Woche nicht gehen, Menschen mit meinen Symptomen gehören nicht in Büros, eine Regel, die ich höchstpersönlich für alle Büromitarbeiter erlassen habe, es sähe schlecht aus, wenn ich mich jetzt nicht auch selber daran halten würde, negative Tests hin oder her
.

336 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Sonntag, 15. Mai 2022
Straßenfegerei und Anstrich
Heute ging es wieder besser, es ist erstaunlich, wie viel fitter man ist, wenn man die Nacht über geschlafen und nicht nur gehustet hat.

Es war aber auch wichtig, dass ich heute einigermaßen einsatzbereit war, denn ich musste die Straße fegen, weil ich gestern einen bösen Brief vom Ordnungsamt bekommen habe.
Das Ordnungsamt hat die Straßenfront vor meinem Haus kontrolliert und einen nichttolerierbaren Zustand vorgefunden. Die Straßenrinne war voller Sand, das ist strikt gegen die Straßenreinigungsverordnung und mit der Sauberkeit in einem Kurort nicht vereinbar. Steht in dem Brief.

Ich gehe davon aus, oder besser: ich hoffe sehr, dass alle Nachbarn den gleichen Brief bekommen haben, denn die Straßenrinne vor meinem Haus unterschied sich in der Sandmenge nicht von der Straßenrinne der Nachbarhäuser, der Unterschied ist nur, dass die Nachbarn dafür einen offiziellen Straßenrinnenreinigungsdienst gegen Entgelt beauftragt haben, dem ich schon vorletztes Jahr kündigte, weil ich nicht das Gefühl hatte, er macht irgendetwas sauber. Vielleicht haben die Nachbarn auch gekündigt, das weiß ich nicht, die Straßenrinne war auf alle Fälle vor vielen Häusern nicht in einem kurbadtauglichen Zustand und gegen so etwas hilft nur fegen und Unkraut rausreißen.

Das tat ich, nachher sah es dann so aus:

Für den Vorher-Nachher-Vergleich links der Zustand vorher. Die Mauer gehört zum Nachbarn links von mir, da ist noch der bemängelte Zustand zu sehen.
Ich habe natürlich exakt an der Grundstücksgrenze begonnen, die Straßenrinne freizufegen.

Gesamtbild:


Der GaLa-Mensch hat sich immer noch nicht gemeldet, keine Ahnung, wann das je fertig wird, aber immerhin ist jetzt schon mal die Straße gefegt.

Während ich auf der Straße stand und die Rinne freifegte und -kratzte, kamen viele Menschen vorbei, die Straße ist ein beliebter Spazierweg, weil sie ja auch direkt zum Strand führt. Die meisten grüßten freundlich, manche machten ein paar scherzhafte oder aufmunternde oder bemitleidende Bemerkungen, Straße fegen ist immer auch ein kommunikatives Großereignis. Nur eine Pissflitsche, eine Dame von der Optik dieser dauermiesgelaunten AfD-Trine, so eine Meckerziege also wollte mir doch allen Ernstes erklären, dass solche Arbeiten an einem Sonntag verboten seien, es wäre hier schließlich ein Kurbad.
Eventuell ist mir da ein ganz klein wenig der Besen abgerutscht und mit Schwung in einen grade zusammengefegten Sandhaufen gefahren, der dann genau in Richtung dieser Sumpfkuh gewaltig aufstaubte.
Sach ma, ehrlich, Leute gibt's.

Während ich draußen fegte, kratzte und das Kurbad unterhielt, hat K den Türrahmen und die Tür noch mal komplett geschliffen. Gestern hatte er mit kiloweise Holzspachtel alle Macken und Löcher verschwinden lassen, heute war die Masse trocken und konnte weiter bearbeitet werden.

Nach dem Schleifen erfolgte dann der erste Anstrich und die Erkenntnis, dass wir zu wenig Farbe bestellt hatten.
Wäre ja das erste Mal, dass wir irgendeinen Baustoff gleich im ersten Versuch in ausreichender Menge beschafft hätten.



Weil ich aber ja auch die Türklinken noch mal neu bestellen musste, war mir das insgesamt sogar ganz recht, so kam ich wenigstens auf die Mindestbestellmenge für versandkostenfrei und einen Gutschein für die Newsletteranmeldung hatte ich auch noch, ich wiederholte also kurzerhand meine Bestellung von neulich.

Außerdem ist Cs Zimmer jetzt endgültig fertig, aufgeräumt und gereinigt - ich konnte ein Foto von dem neuen Bild und der neuen Lampe machen:



Morgen müssen wir unbedingt noch den Rasen mähen, aber das wird ja wohl vor dem Abflug möglich sein
.

476 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Sonntag, 15. Mai 2022
Rückfall
Das war wohl doch ein bisschen zu früh ein bisschen zu viel, was ich mir da als Action die letzten zwei Tage zugemutet habe, heute blieb mir deshalb nichts anderes übrig, als den Tag überwiegend im Bett zu verbringen.

Immer noch sind alle Coronatests negativ, aber das, was ich mir da eingefangen habe, steht dem, was ich mir von Corona erwartet hätte, kaum nach. Zwar läuft der flüssige Rotz nicht mehr dauerhaft aus Nase und Augen, dafür ist der Schnupfenschleim inzwischen gut eingedickt und hat die Nebenhöhlen gründlich verstopft, ich kann mich nicht entscheiden, welche Variante ich vorziehe.

Ganz eindeutig widerlich ist aber der entsetzliche Husten, der sich in den letzten Tagen in einem fulminanten Crescendo zu einer wahren Pest entwickelt hat und in der letzten Nacht dafür sorgte, dass ich überwiegend gehustet und nur sehr wenig geschlafen habe.
Das Schlafen habe ich zum Teil also heute tagsüber nachgeholt, ich habe nämlich vor lauter Muskelkater und Erschöpfung keine Chance mehr, zu husten. Immerhin.

K hat den halben Tag beim Onkel verbracht und dort mit ihm gemeinsam eine neue Spülmaschine in der Ferienwohnung eingebaut. Bestellt hatten wir sie ja in den Osterferien, geliefert wurde sie aber erst, als wir schon wieder abgefahren waren, deshalb war diese Arbeit noch offen auf der to-do-Liste.

Morgen wird bestimmt ein besserer Tag
.

457 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?