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Samstag, 26. März 2022
Überraschende Wendung
anje, 23:04h
"Wer weiß, wofür es gut ist." sagt eine Bekannte gerne und genau das habe ich mir heute Morgen auch gedacht. Die Frau des Schreiners, die mit nach Borkum fliegen wollte, hat nämlich heute Morgen die Information bekommen, dass ihr Sohn, mit dem sie gestern Vormittag noch ausführlich zusammen war, seit heute Morgen einen positiven Schnelltest hat.
Gestern waren die Tests bei Mutter und Sohn noch negativ, deshalb ist sie ja auch mit gutem Gewissen nach Greven gekommen. Ihrer ist heute auch noch negativ, aber 1-2 Tage Versatz steckt ja immer zwischen den Anzeigen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie nun doch nicht mitfliegt, denn nicht nur heute, sondern auch morgen (mit, im schlechten Fall noch weiter gestiegener Viruslast) gemeinsam zwei Stunden in dem engen Flieger zu verbringen, das hieße, das Schicksal unnötig herauszufordern.
Selbst wenn sie vielleicht gestern, wo wir am Abend länger zusammen saßen, auch schon infiziert war, so war ihre Viruslast da mit ein bisschen Glück noch so gering, dass es uns vielleicht doch nicht erwischt, wir werden sehen.
Wir sind also heute Vormittag nur zu zweit nach Borkum geflogen und hatten dabei eine faszinierende Wettererfahrung.
Denn das Wetter war gut.
Es war sogar sehr gut.
Als wir an der Küstenlinie waren, konnten wir die Insel schon sehen, das waren locker 30km Sicht, die heute Vormittag im Norden gegeben waren.
Das Faszinierende an diesem Wetter war nur die veröffentlichte Fliegerwetterlage, denn nach den offiziellen Wetterkarten war das Wetter im Norden fast unfliegbar. M8 sagte das Gafor für den Bereich Ostfriesland, was bedeutet, dass es maximal 1km Sichtweite gibt und Wolken schon ab 300m beginnen, bei diesen Bedingungen ist Sichtflug wahrhaft keine Freude, sondern eher sehr gefährlich. Deshalb wurden wir unterwegs mehrfach von den Lotsen des Fluginformationsdienstes darauf hingewiesen, dass das Wetter in Ostfriesland sehr, sehr schlecht sei und dass wir uns das mit dem vorgesehenen Ziel "Borkum" doch noch mal gründlich überlegen sollten.
Da der Schreiner aber selber ja auch ein erfahrener Pilot ist und K vor dem Abflug mit ihm telefoniert hatte und der ihm versichert hat, dass auf Borkum allerbestes Fliegerwetter sei und dass einfach die veröffentlichte Wetterlage falsch ist, sind wir mutig losgeflogen - und natürlich ohne jedes Problem durchgekommen.
Anflug auf Borkum bei M8, offensichtlich mehr als 1km Sicht

Im Haus sind die Bauarbeiten in vollem Gange, in der ersten Etage sind die neuen Türen schon drin und es gefällt mir ausgesprochen gut. Das Haus hat plötzlich eine komplett andere Atmosphäre, alles ist viel heller und frischer, ich bin sehr zufrieden, diesen Umbau beauftragt zu haben.
Am Nachmittag wurde die neue Matratze nach oben geschafft.
Zum Glück waren ja zwei starke Männer zum Anfassen da, das hätten K und ich alleine nämlich nicht geschafft. So eine Tempurmatratze wiegt über 50kg und damit locker das Doppelte der Ikeamatratze, die wir im Gegenzug nach unten getragen und gegen die zwei alten Matratzen in Ns Bett getauscht haben.
Jetzt muss die neue Matratze noch warm werden, sie stand drei Tage unten im Fahrradschuppen und war damit gründlich ausgekühlt . Kaltes Tempur ist knüppelhart.
Gemäß Hersteller muss die Matratze dann auch noch ein wenig eingeschlafen werden, damit sie genau gemütlich wird, wie die Mustermatratze im Bettenstudio, die uns so begeistert hat.
Das wird schon, aber die ersten Nächte werden wohl im wahrsten Sinne des Wortes hart
.
Gestern waren die Tests bei Mutter und Sohn noch negativ, deshalb ist sie ja auch mit gutem Gewissen nach Greven gekommen. Ihrer ist heute auch noch negativ, aber 1-2 Tage Versatz steckt ja immer zwischen den Anzeigen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie nun doch nicht mitfliegt, denn nicht nur heute, sondern auch morgen (mit, im schlechten Fall noch weiter gestiegener Viruslast) gemeinsam zwei Stunden in dem engen Flieger zu verbringen, das hieße, das Schicksal unnötig herauszufordern.
Selbst wenn sie vielleicht gestern, wo wir am Abend länger zusammen saßen, auch schon infiziert war, so war ihre Viruslast da mit ein bisschen Glück noch so gering, dass es uns vielleicht doch nicht erwischt, wir werden sehen.
Wir sind also heute Vormittag nur zu zweit nach Borkum geflogen und hatten dabei eine faszinierende Wettererfahrung.
Denn das Wetter war gut.
Es war sogar sehr gut.
Als wir an der Küstenlinie waren, konnten wir die Insel schon sehen, das waren locker 30km Sicht, die heute Vormittag im Norden gegeben waren.
Das Faszinierende an diesem Wetter war nur die veröffentlichte Fliegerwetterlage, denn nach den offiziellen Wetterkarten war das Wetter im Norden fast unfliegbar. M8 sagte das Gafor für den Bereich Ostfriesland, was bedeutet, dass es maximal 1km Sichtweite gibt und Wolken schon ab 300m beginnen, bei diesen Bedingungen ist Sichtflug wahrhaft keine Freude, sondern eher sehr gefährlich. Deshalb wurden wir unterwegs mehrfach von den Lotsen des Fluginformationsdienstes darauf hingewiesen, dass das Wetter in Ostfriesland sehr, sehr schlecht sei und dass wir uns das mit dem vorgesehenen Ziel "Borkum" doch noch mal gründlich überlegen sollten.
Da der Schreiner aber selber ja auch ein erfahrener Pilot ist und K vor dem Abflug mit ihm telefoniert hatte und der ihm versichert hat, dass auf Borkum allerbestes Fliegerwetter sei und dass einfach die veröffentlichte Wetterlage falsch ist, sind wir mutig losgeflogen - und natürlich ohne jedes Problem durchgekommen.
Anflug auf Borkum bei M8, offensichtlich mehr als 1km Sicht

Im Haus sind die Bauarbeiten in vollem Gange, in der ersten Etage sind die neuen Türen schon drin und es gefällt mir ausgesprochen gut. Das Haus hat plötzlich eine komplett andere Atmosphäre, alles ist viel heller und frischer, ich bin sehr zufrieden, diesen Umbau beauftragt zu haben.
Am Nachmittag wurde die neue Matratze nach oben geschafft.
Zum Glück waren ja zwei starke Männer zum Anfassen da, das hätten K und ich alleine nämlich nicht geschafft. So eine Tempurmatratze wiegt über 50kg und damit locker das Doppelte der Ikeamatratze, die wir im Gegenzug nach unten getragen und gegen die zwei alten Matratzen in Ns Bett getauscht haben.
Jetzt muss die neue Matratze noch warm werden, sie stand drei Tage unten im Fahrradschuppen und war damit gründlich ausgekühlt . Kaltes Tempur ist knüppelhart.
Gemäß Hersteller muss die Matratze dann auch noch ein wenig eingeschlafen werden, damit sie genau gemütlich wird, wie die Mustermatratze im Bettenstudio, die uns so begeistert hat.
Das wird schon, aber die ersten Nächte werden wohl im wahrsten Sinne des Wortes hart
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Freitag, 25. März 2022
Zwischenmeldung
anje, 22:37h
Kurzmeldung: anstrengender Tag mit viel Zeitverzug im Ablauf, wir hatten eine Aufsichtsratssitzung, die deutlich länger dauerte als geplant, damit hatte sich am Nachmittag das Zeitfenster für einen Flug nach Borkum geschlossen, weil der Platz dort um 17h schließt.
Jetzt hoffen wir, dass das Wetter morgen früh flugtauglich und ohne Morgennebel rauskommt.
Dafür haben wir spontanen Besuch, die Frau des Schreiners, die übers Wochenende mitfliegen wollte, ist jetzt natürlich hier in Greven gestrandet. Wir haben uns einen netten Abend gemacht, das war auch schön.
Die nachbestellten Tapeten sind noch nicht ausgeliefert, wir können also sowieso nicht fertig tapezieren, deshalb ist auch nicht so schlimm, dass wir jetzt erst morgen fliegen
.
Jetzt hoffen wir, dass das Wetter morgen früh flugtauglich und ohne Morgennebel rauskommt.
Dafür haben wir spontanen Besuch, die Frau des Schreiners, die übers Wochenende mitfliegen wollte, ist jetzt natürlich hier in Greven gestrandet. Wir haben uns einen netten Abend gemacht, das war auch schön.
Die nachbestellten Tapeten sind noch nicht ausgeliefert, wir können also sowieso nicht fertig tapezieren, deshalb ist auch nicht so schlimm, dass wir jetzt erst morgen fliegen
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Donnerstag, 24. März 2022
Cremesortierung
anje, 18:52h
Der Tag startete schwungvoll mit einer hocheffektiven Erledigungsrate.
Ich hatte mir ja vorgenommen, mich um die Reparatur des Autos zu kümmern, das war um 9.30h abgehakt und erledigt.
Das Auto war in einer Werkstatt, die Versicherung* hatte den Auftrag bestätigt und ich war mit guter Laune in einem Leihwagen unterwegs, um mir im Hausarztzentrum mein (online vorbestelltes) Rezept abzuholen. Auch das funktionierte perfekt, die Apotheke im selben Gebäude hatte die Pillen vorrätig, um 10h war ich im Büro.
*Der Schaden wird jetzt von meiner Vollkasko bezahlt, weil der Schadenverursacher in einem ausländischen Auto ohne Versicherungsschutz unterwegs war. Damit ist der finanzielle Schaden für mich noch einigermaßen überschaubar.
Dort stockte dann allerdings der Energieschwung und wich einer immer größer werdenden Unkonzentriertheit.
Ich las und beantwortete E-Mails bis ein Mitarbeiter anrief und mich fragte, warum ich ihm auf seine E-Mail jetzt zweimal geantwortet hätte und welche Antwort denn jetzt gelte.
Da begriff ich, dass es keinen Sinn macht, derart unkonzentriert weiterzuarbeiten, suchte mir möglichst einfache Aufräumarbeiten und führte ein paar belanglose Personalgespräche.
Nach einem frühen Feierabend setzte ich mich zuhause hin und sortierte noch mal alle Cremeproben, die mir N neulich aus Berlin geschickt hat.
N ist ja runter von der Idee der Psych-Fachrichtung und arbeitet jetzt in einer großen Derma-Praxis, eine Facharztrichtung, die ich als Mutter nur auf das Ausdrücklichste begrüße.
Wenn alternde Frauen einen Facharzt gut gebrauchen können, dann ist das ein Dermatologe. Mag sein, dass ich mit meinen Macken auch einen Psychiater fulltime beschäftigen könnte, aber meine Psychomacken stören mich längst nicht so, wie Alterswarzen, juckende Haut und brüchige Fingernägel.
Wie praktisch also, dass ich genau für diese Dinge jetzt einen Expertensohn habe, der auch noch Zugang zu allen Probepackungen der einschlägigen Cremehersteller hat.
Aber auch grundsätzlich betrachtet, lasse ich mir von meinem Sohn viel lieber gut riechende Cremes verabreichen als seltsame Psychotipps.
So sah der Inhalt des Carepaketes aus, das ich diese Woche aus Berlin bekam

Und damit diese Cremesendung auch langfristig nützlich ist, hat er mir eine Liste mitgeschickt, in der alle Cremes genau aufgelistet sind und ich kann jetzt jede einzelne ausprobieren und notieren, was mir gut und was nicht so gut gefällt - und am Ende werde ich die für mich allertollste Creme gefunden haben und dann weiß ich auch, was mir Sohn 2 demnächst gezielt aus seiner Apotheke mitbringen kann :-)
Die Idee mit der Liste finde ich so gut, dass ich die jetzt noch in ein Google Doc übertragen werde, damit N meinen Testfortschritt live beobachten kann und vielleicht liefere ich ihm als Testpatient ja sogar nützliche Ergebnisse, kann man ja nie wissen.
Von Sohn2 lag übrigens auch was in dem Paket, nämlich das Impfzertifikat 5/5 im Scheckkartenformat, mit dem ich jetzt überall lässig angeben kann, weil das ja sonst kaum jemand hat. Diese Impfscheckkarten sind noch immer recht selten, aber ein 5/5 Nachweis fetzt halt richtig.
Schon aus diesem Aspekt hoffe ich ja, dass das mit der Pandemie noch eine Zeitlang anhält, wär doch sonst schade um die schöne Impfnachweiskarte
.
Ich hatte mir ja vorgenommen, mich um die Reparatur des Autos zu kümmern, das war um 9.30h abgehakt und erledigt.
Das Auto war in einer Werkstatt, die Versicherung* hatte den Auftrag bestätigt und ich war mit guter Laune in einem Leihwagen unterwegs, um mir im Hausarztzentrum mein (online vorbestelltes) Rezept abzuholen. Auch das funktionierte perfekt, die Apotheke im selben Gebäude hatte die Pillen vorrätig, um 10h war ich im Büro.
*Der Schaden wird jetzt von meiner Vollkasko bezahlt, weil der Schadenverursacher in einem ausländischen Auto ohne Versicherungsschutz unterwegs war. Damit ist der finanzielle Schaden für mich noch einigermaßen überschaubar.
Dort stockte dann allerdings der Energieschwung und wich einer immer größer werdenden Unkonzentriertheit.
Ich las und beantwortete E-Mails bis ein Mitarbeiter anrief und mich fragte, warum ich ihm auf seine E-Mail jetzt zweimal geantwortet hätte und welche Antwort denn jetzt gelte.
Da begriff ich, dass es keinen Sinn macht, derart unkonzentriert weiterzuarbeiten, suchte mir möglichst einfache Aufräumarbeiten und führte ein paar belanglose Personalgespräche.
Nach einem frühen Feierabend setzte ich mich zuhause hin und sortierte noch mal alle Cremeproben, die mir N neulich aus Berlin geschickt hat.
N ist ja runter von der Idee der Psych-Fachrichtung und arbeitet jetzt in einer großen Derma-Praxis, eine Facharztrichtung, die ich als Mutter nur auf das Ausdrücklichste begrüße.
Wenn alternde Frauen einen Facharzt gut gebrauchen können, dann ist das ein Dermatologe. Mag sein, dass ich mit meinen Macken auch einen Psychiater fulltime beschäftigen könnte, aber meine Psychomacken stören mich längst nicht so, wie Alterswarzen, juckende Haut und brüchige Fingernägel.
Wie praktisch also, dass ich genau für diese Dinge jetzt einen Expertensohn habe, der auch noch Zugang zu allen Probepackungen der einschlägigen Cremehersteller hat.
Aber auch grundsätzlich betrachtet, lasse ich mir von meinem Sohn viel lieber gut riechende Cremes verabreichen als seltsame Psychotipps.
So sah der Inhalt des Carepaketes aus, das ich diese Woche aus Berlin bekam

Und damit diese Cremesendung auch langfristig nützlich ist, hat er mir eine Liste mitgeschickt, in der alle Cremes genau aufgelistet sind und ich kann jetzt jede einzelne ausprobieren und notieren, was mir gut und was nicht so gut gefällt - und am Ende werde ich die für mich allertollste Creme gefunden haben und dann weiß ich auch, was mir Sohn 2 demnächst gezielt aus seiner Apotheke mitbringen kann :-)
Die Idee mit der Liste finde ich so gut, dass ich die jetzt noch in ein Google Doc übertragen werde, damit N meinen Testfortschritt live beobachten kann und vielleicht liefere ich ihm als Testpatient ja sogar nützliche Ergebnisse, kann man ja nie wissen.
Von Sohn2 lag übrigens auch was in dem Paket, nämlich das Impfzertifikat 5/5 im Scheckkartenformat, mit dem ich jetzt überall lässig angeben kann, weil das ja sonst kaum jemand hat. Diese Impfscheckkarten sind noch immer recht selten, aber ein 5/5 Nachweis fetzt halt richtig.
Schon aus diesem Aspekt hoffe ich ja, dass das mit der Pandemie noch eine Zeitlang anhält, wär doch sonst schade um die schöne Impfnachweiskarte
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Donnerstag, 24. März 2022
Hauspläne vorangetrieben
anje, 00:19h
Heute hatten wir mal wieder einen Termin bei dem Architekten in Rheda und es sieht so aus, als wären wir nach einem Jahr Planung nun langsam auf der Zielgeraden.
Alle wesentlichen Details der aktuellen Pläne fühlen sich für uns nun stimmig und zu unseren Vorstellungen passend an.
Heute haben wir noch einige, kleinere Änderungswünsche besprochen, die letzten Varianten der Außenfassade miteinander verglichen und uns schließlich für eine Ausführung entschieden. Jetzt wird der Architekt die gesamte Planung noch einmal überprüfen und dann bauantragsreif machen.
Nach den Osterferien wollen wir die Baugenehmigung einreichen.
Der Architekt betont immer wieder, dass das wirklich ein ganz besonderes Haus wird, dass er in fast vierzig Berufsjahren schon sehr viele verschiedene Häuser kennengelernt hat, aber so ein Haus, wie das, was er für uns baut, das hat er noch nie irgendwo gesehen, es gefällt ihm aber sehr gut und jetzt, wo die Entwürfe fast fertig sind, nimmt seine Begeisterung immer mehr zu.
Ich denke, das ist ein gutes Zeichen und ich bin auch sehr froh, dass K für uns genau diesen Architekten ausgesucht hat, weil er genau die Eigenschaften in sich vereint, die für uns wichtig sind, um auf Augenhöhe mit ihm zu arbeiten.
Zum einen ist ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit die Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden. Das ist für die Architektur eines Neubaus vor allem dann von Bedeutung, wenn man nicht möchte, dass der Neubau aussieht wie ein Neubau und wenn man gerne mit traditionellen Materialien arbeiten möchte.
Zum anderen ist er bekannt für seine sorgfältige und ordentliche Arbeit. Bei ihm gibt es weder Entwürfe von der Stange oder aus dem Musterhandbuch noch mal eben etwas fix Hingerotztes. Heute hat er uns erklärt, weshalb das Haus 6,99m breit wird, weil das genau die Ziegelsteinbreite minus eine Fuge ist.
Was mir sehr gut gefällt, ist seine Art sehr genau zuzuhören, wenn man ihm etwas beschreibt und es dann handwerklich passend so umzusetzen, dass am Ende wirklich genau das rauskommt, was man sich selber vorgestellt hat, es nur nicht so passend erklären konnte.
Gleichzeitig wehrt er sich aber auch entschieden, Dinge umzusetzen, die seiner Meinung nach nicht zu dem Stil des Hauses, wie wir ihn jetzt entwickelt haben, passen.
Heute habe ich ihm in der Vorderfront des Hauses die Rundung einer Deelentür abgeschwatzt, das war sehr mühevoll, weil er zunächst meinte, das passte da gar nicht hin. Aber als ich ihm Fotos zeigte, wie ich mir das wenigstens so in etwas vorstellte und es immer weiter erklärte, ließ er sich schließlich überzeugen und meinte, er könnte es ja wenigstens mal versuchen umzusetzen, vielleicht ginge es ja doch. Jetzt bin ich sehr gespannt, was er daraus macht.
Morgen muss ich mich um die Reparatur meines Autos kümmern und um ein neues Rezept für meine Schilddrüsentabletten. Außerdem muss ich K daran erinnern, dass er im Baumarkt noch Leisten kaufen muss und ich sollte endlich mal daran denken, neues Waschpulver zu kaufen, das vergesse ich seit über zwei Monaten sehr hartnäckig jedesmal, wenn ich einkaufen gehe. Langsam wird es dringlich
.
Alle wesentlichen Details der aktuellen Pläne fühlen sich für uns nun stimmig und zu unseren Vorstellungen passend an.
Heute haben wir noch einige, kleinere Änderungswünsche besprochen, die letzten Varianten der Außenfassade miteinander verglichen und uns schließlich für eine Ausführung entschieden. Jetzt wird der Architekt die gesamte Planung noch einmal überprüfen und dann bauantragsreif machen.
Nach den Osterferien wollen wir die Baugenehmigung einreichen.
Der Architekt betont immer wieder, dass das wirklich ein ganz besonderes Haus wird, dass er in fast vierzig Berufsjahren schon sehr viele verschiedene Häuser kennengelernt hat, aber so ein Haus, wie das, was er für uns baut, das hat er noch nie irgendwo gesehen, es gefällt ihm aber sehr gut und jetzt, wo die Entwürfe fast fertig sind, nimmt seine Begeisterung immer mehr zu.
Ich denke, das ist ein gutes Zeichen und ich bin auch sehr froh, dass K für uns genau diesen Architekten ausgesucht hat, weil er genau die Eigenschaften in sich vereint, die für uns wichtig sind, um auf Augenhöhe mit ihm zu arbeiten.
Zum einen ist ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit die Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden. Das ist für die Architektur eines Neubaus vor allem dann von Bedeutung, wenn man nicht möchte, dass der Neubau aussieht wie ein Neubau und wenn man gerne mit traditionellen Materialien arbeiten möchte.
Zum anderen ist er bekannt für seine sorgfältige und ordentliche Arbeit. Bei ihm gibt es weder Entwürfe von der Stange oder aus dem Musterhandbuch noch mal eben etwas fix Hingerotztes. Heute hat er uns erklärt, weshalb das Haus 6,99m breit wird, weil das genau die Ziegelsteinbreite minus eine Fuge ist.
Was mir sehr gut gefällt, ist seine Art sehr genau zuzuhören, wenn man ihm etwas beschreibt und es dann handwerklich passend so umzusetzen, dass am Ende wirklich genau das rauskommt, was man sich selber vorgestellt hat, es nur nicht so passend erklären konnte.
Gleichzeitig wehrt er sich aber auch entschieden, Dinge umzusetzen, die seiner Meinung nach nicht zu dem Stil des Hauses, wie wir ihn jetzt entwickelt haben, passen.
Heute habe ich ihm in der Vorderfront des Hauses die Rundung einer Deelentür abgeschwatzt, das war sehr mühevoll, weil er zunächst meinte, das passte da gar nicht hin. Aber als ich ihm Fotos zeigte, wie ich mir das wenigstens so in etwas vorstellte und es immer weiter erklärte, ließ er sich schließlich überzeugen und meinte, er könnte es ja wenigstens mal versuchen umzusetzen, vielleicht ginge es ja doch. Jetzt bin ich sehr gespannt, was er daraus macht.
Morgen muss ich mich um die Reparatur meines Autos kümmern und um ein neues Rezept für meine Schilddrüsentabletten. Außerdem muss ich K daran erinnern, dass er im Baumarkt noch Leisten kaufen muss und ich sollte endlich mal daran denken, neues Waschpulver zu kaufen, das vergesse ich seit über zwei Monaten sehr hartnäckig jedesmal, wenn ich einkaufen gehe. Langsam wird es dringlich
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Dienstag, 22. März 2022
Vierundsiebzig
anje, 19:17h
CW wäre heute 74 geworden.
Sein Geburtstag steht immer noch in meinem Kalender und ich mag es, dass mein Kalender so tut, als sei CW immer noch da und mich erinnert, dass ich ihm heute gratulieren soll.
CW ist tatsächlich seit 2847 Tagen schon nicht mehr da, ich kann es gar nicht fassen, wie lange das her ist, weil er gefühlt immer noch mindestens einmal die Woche mit am Tisch sitzt, wir uns über ihn unterhalten und uns vorstellen, was er zu diesem oder jenem gesagt hätte.
Außerdem sind seine vermaledeiten Hinterlassenschaften ja immer noch nicht endgültig abgewickelt und machen teilweise immer noch gründlich Ärger.
Was sich allerdings mittlerweile geändert hat, sind die normalen Alltagsroutinen.
Es hat lange gedauert, bis ich aufhörte, automatisch für ihn mitzudenken, aber das ist jetzt weg.
Es ist sogar schon etwas länger weg, ich weiß gar nicht, wann es aufhörte, aber so ist das ja auch oft mit Schmerzen.
So lange es weh tut, nimmt man den Schmerz auch wahr und leidet darunter, ist er aber weg, bemerkt man es manchmal gar nicht. Verrückt, nicht wahr?
Ich glaube, ich habe es inzwischen wirklich verinnerlicht, dass CW nicht mehr da ist. Er fehlt mir noch manchmal, aber es tut nicht mehr weh.
Und heute wäre er 74 geworden - ich glaube, es ist gut, dass er das nicht mehr erlebt hat, sein Geschimpfe über das Alter war schon anstrengend, sein Geschimpfe über sein eigenes Altern hätte ich mir deshalb wirklich nicht anhören wollen, so ist uns beiden einiges erspart geblieben
.
Sein Geburtstag steht immer noch in meinem Kalender und ich mag es, dass mein Kalender so tut, als sei CW immer noch da und mich erinnert, dass ich ihm heute gratulieren soll.
CW ist tatsächlich seit 2847 Tagen schon nicht mehr da, ich kann es gar nicht fassen, wie lange das her ist, weil er gefühlt immer noch mindestens einmal die Woche mit am Tisch sitzt, wir uns über ihn unterhalten und uns vorstellen, was er zu diesem oder jenem gesagt hätte.
Außerdem sind seine vermaledeiten Hinterlassenschaften ja immer noch nicht endgültig abgewickelt und machen teilweise immer noch gründlich Ärger.
Was sich allerdings mittlerweile geändert hat, sind die normalen Alltagsroutinen.
Es hat lange gedauert, bis ich aufhörte, automatisch für ihn mitzudenken, aber das ist jetzt weg.
Es ist sogar schon etwas länger weg, ich weiß gar nicht, wann es aufhörte, aber so ist das ja auch oft mit Schmerzen.
So lange es weh tut, nimmt man den Schmerz auch wahr und leidet darunter, ist er aber weg, bemerkt man es manchmal gar nicht. Verrückt, nicht wahr?
Ich glaube, ich habe es inzwischen wirklich verinnerlicht, dass CW nicht mehr da ist. Er fehlt mir noch manchmal, aber es tut nicht mehr weh.
Und heute wäre er 74 geworden - ich glaube, es ist gut, dass er das nicht mehr erlebt hat, sein Geschimpfe über das Alter war schon anstrengend, sein Geschimpfe über sein eigenes Altern hätte ich mir deshalb wirklich nicht anhören wollen, so ist uns beiden einiges erspart geblieben
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Montag, 21. März 2022
Krachmacher
anje, 19:48h
Den größten Teil des Tages war ich heute mit mehreren, aufeinander aufbauenden, ausgesprochen komplexen Excel-Tabellen so konzentriert beschäftigt, dass mir immer noch der Kopf schwirrt und ich dringenden Bedarf nach irgendeiner Tätigkeit ohne Kopf habe.
Ich hätte zum Beispiel Lust, den Blödmann zu verhauen, der zur Zeit mit runtergelassenen Fensterscheiben und Mucke auf maximaler Lautstärke in seinem Auto unter meinem Bürofenster sitzt und wahrscheinlich auf seine Perle wartet, die im Callcenter arbeitet, das ebenfalls hier im Gebäude ansässig ist.
Der Typ geht mir maximal auf die Nerven, weil ich es eh schon eine Unverschämtheit finde, seine Umgebung ungefragt mit irgendwelcher Musik zu beschallen, diesem Typ wurde aber sogar schon dreimal gesagt, dass er hier nicht so einen Krach machen soll, weil es Menschen gibt, die hier konzentriert arbeiten wollen, das kratzt ihn aber offensichtlich sehr wenig.
Auto, Macker und Perle erfüllen alle klischeehaften Vorurteile, die man sich nur vorstellen kann.
Das Auto hat wahrscheinlich mehr PS in den eingebauten Boxen als unter der Motorhaube, der Kerl selber trägt Arbeitskleidung, die auf Draußenbaustelle schließen lässt und die Frau, auf die er wartet, stöckelt ihm irgendwann auf 15cm Highheels übers Kopfsteinpflaster entgegen, Handtasche, Frisur und Fingernägel blitzen und blinken, dass es eine wahre Pracht ist und ich mich immer frage, wie es Menschen gelingt, bei all diesem Dauergeglitzer nicht ständig epileptische Anfälle zu bekommen.
Überhaupt diese Schuhe, ich stehe immer nur kopfschüttelnd daneben und frage mich, was diese Frauen dazu bringt, solche Treter zu tragen.
Mein Lieblingsspruch dazu ist ja "je höher der Absatz, desto kürzer der Hauptsatz" und auch wenn es viele Frauen gibt, die diesem Vorurteil nicht gerecht werden, so bleibt bei mir doch sehr oft die Frage nach dem "Warum?"
Ich meine, nicht dass ich was gegen hohe Absätze hätte, ich besitze selber reichlich Schuhwerk mit 10cm+ Absatz und ich habe sogar mal gelernt, professionell darauf zu gehen, aber für jeden Tag und Alltag? Was für ein minderwertiges Selbstbild muss ich haben, wenn ich mir mein eigenes Rollenverständnis mit so einem Schuhwerk schon im Alltag aufpeppen muss?
Und überhaupt, wir haben doch jetzt Feminismus und Gendern und sowas, ist es da nicht kontraproduktiv, wenn sich Frauen immer noch mit solchen Schuhen groß machen müssen?
Vielleicht sollte man hier mal ansetzen.
Wir fassen zusammen: Ich habe heute schlechte Laune, muss ja auch mal sein
.
Ich hätte zum Beispiel Lust, den Blödmann zu verhauen, der zur Zeit mit runtergelassenen Fensterscheiben und Mucke auf maximaler Lautstärke in seinem Auto unter meinem Bürofenster sitzt und wahrscheinlich auf seine Perle wartet, die im Callcenter arbeitet, das ebenfalls hier im Gebäude ansässig ist.
Der Typ geht mir maximal auf die Nerven, weil ich es eh schon eine Unverschämtheit finde, seine Umgebung ungefragt mit irgendwelcher Musik zu beschallen, diesem Typ wurde aber sogar schon dreimal gesagt, dass er hier nicht so einen Krach machen soll, weil es Menschen gibt, die hier konzentriert arbeiten wollen, das kratzt ihn aber offensichtlich sehr wenig.
Auto, Macker und Perle erfüllen alle klischeehaften Vorurteile, die man sich nur vorstellen kann.
Das Auto hat wahrscheinlich mehr PS in den eingebauten Boxen als unter der Motorhaube, der Kerl selber trägt Arbeitskleidung, die auf Draußenbaustelle schließen lässt und die Frau, auf die er wartet, stöckelt ihm irgendwann auf 15cm Highheels übers Kopfsteinpflaster entgegen, Handtasche, Frisur und Fingernägel blitzen und blinken, dass es eine wahre Pracht ist und ich mich immer frage, wie es Menschen gelingt, bei all diesem Dauergeglitzer nicht ständig epileptische Anfälle zu bekommen.
Überhaupt diese Schuhe, ich stehe immer nur kopfschüttelnd daneben und frage mich, was diese Frauen dazu bringt, solche Treter zu tragen.
Mein Lieblingsspruch dazu ist ja "je höher der Absatz, desto kürzer der Hauptsatz" und auch wenn es viele Frauen gibt, die diesem Vorurteil nicht gerecht werden, so bleibt bei mir doch sehr oft die Frage nach dem "Warum?"
Ich meine, nicht dass ich was gegen hohe Absätze hätte, ich besitze selber reichlich Schuhwerk mit 10cm+ Absatz und ich habe sogar mal gelernt, professionell darauf zu gehen, aber für jeden Tag und Alltag? Was für ein minderwertiges Selbstbild muss ich haben, wenn ich mir mein eigenes Rollenverständnis mit so einem Schuhwerk schon im Alltag aufpeppen muss?
Und überhaupt, wir haben doch jetzt Feminismus und Gendern und sowas, ist es da nicht kontraproduktiv, wenn sich Frauen immer noch mit solchen Schuhen groß machen müssen?
Vielleicht sollte man hier mal ansetzen.
Wir fassen zusammen: Ich habe heute schlechte Laune, muss ja auch mal sein
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Sonntag, 20. März 2022
Haus aufgeräumt und Gedanken zum Auto
anje, 23:34h
Als ich heute morgen aufwachte, hatte ich Muskelkater.
Da aber noch genug Dinge getan werden mussten, habe ich den heldenhaft ignoriert und begonnen, das Haus aufzuräumen und sauberzumachen.
Wenn am Dienstag die Schreiner kommen, sollen sie ein Haus in einigermaß ordnungsgemäßem Zustand vorfinden und keine Baustelle, damit sie gar nicht erst auf den Gedanken kommen, sie könnten beim Gehen dann auch selber eine Baustelle zurücklassen.
K hat noch zwei Bahnen Tapete angeklebt, dann war der aktuell vorhandene Vorrat an Tapete aufgebraucht, weiter geht's dann eben erst nächstes Wochenende.
Wenn man jetzt von draußen reinkommt, macht das erste Stück Flur schon mal einen guten Eindruck

Im mittleren Teil des Flurs ist die Baustelle aber noch sehr offensichtlich

Hier werden vor allem auch die neuen, weißen Türen deutlich zum geänderten Raumeindruck beitragen, darauf freue ich mich schon sehr.
Der Rückflug war relativ langweilig, das Wetter war deutlich schlechter geworden, der Luftdruck auf 1027 gesunken, es war sehr dunstig, das heißt, es gab nichts zu gucken, dafür hatten wir kräftigen Gegenwind und brauchten fast 10 Minuten länger als sonst, als wir in Münster ankamen, regnete es. Alles keine Details, die die Rückkehr aufs Festland erfreulich gestalten.
In der Borkumer Zeitung stand, dass die AG Ems die Preise erhöhen wird, weil die Energiepreise jetzt so sehr gestiegen sind, dass es sonst den Gewinn der Gesellschaft belasten würde (naja, das stand da so nicht, aber das wird der Grund sein). Ich beschloss deshalb spontan, mir noch mal fix eine Fahrkarte auf Vorrat zu kaufen, also machten K und ich noch einen Fahrradausflug ins Dorf, das war auch schön.
Nachgedacht habe ich über Mobilität und darüber, wie wichtig mir mein Auto ist.
Ich glaube, ich würde mein Auto nie freiwillig hergeben, auch nicht, wenn ich mitten in einer Stadt mit ÖPNV-Anschluss in alle Himmelsrichtungen lebte (da würde ich zwar sowieso nie leben wollen, weil Stadt und eingesperrt und Steine, Zement und Menschenmengen, alles nur mit viel Grusel besetzte Triggerpunkte), aber selbst wenn ich mein Auto problemlos durch ÖPNV ersetzen könnte, würde ich es immer behalten wollen, weil es für mich den Unterschied zwischen Tür auf und Tür zu ausmacht.
Ich meine dieses Bild, dass man sich vorstellt, man sitzt in einem Raum und fühlt sich dort vollkommen wohl. Die Tür steht sperrangelweit offen, man könnte also jederzeit rausgehen, will aber gar nicht, eben weil man sich ausreichend wohl fühlt in dem Raum. Wenn dann jedoch plötzlich die Tür zugemacht wird, ändert sich schlagartig das Wohlfühlgefühl. Eigentlich gibt es keinen Grund dafür, denn der Raum selber ist unverändert, aber plötzlich fühlt man sich eingesperrt und entwickelt das dringende Gefühl, den Raum verlassen zu wollen.
So geht mir das, wenn ich weiß, ich habe kein Auto zur Verfügung.
Wenn jetzt allerdings niemand mehr ein Auto hätte, wenn also Autos plötzlich für jeden abgeschafft würden, weil sie zB so wie Heroin als illegal eingestuft wären, dann wäre das etwas anderes.
Dann wäre es halt normal, dass es kein Auto mehr gibt. Dann richtet man sich sein Leben ohne Auto ein und natürlich wird das auch gehen. Den Menschen vor 100 Jahren ist das auch gelungen und ich sehe absolut überhaupt keinen Grund, warum das nicht möglich sein sollte.
So ein Auto ist ein nice to have, wahrscheinlich so etwas wie Heroin oder andere Drogen. Es hilft, den Alltag schöner zu machen, aber wenn man nicht mehr dran kommt, na, dann eben nicht.
Wichtig wäre nur, dass das für jeden gilt.
Klar wird es einzelne Kriminelle und ein paar hardcore Süchtige geben, die sich von solchen Verboten nicht stören lassen, aber die breite Masse hat eher wenig Bedarf, sich vorsätzlich in die Kriminalität zu begeben und außerdem ist das ja auch enorm umständlich.
Wichtig wäre halt nur, dass es wirklich für jeden gilt, dann gäbe es sicher sehr viel weniger Probleme bei der Einschränkung der Mobilität
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Da aber noch genug Dinge getan werden mussten, habe ich den heldenhaft ignoriert und begonnen, das Haus aufzuräumen und sauberzumachen.
Wenn am Dienstag die Schreiner kommen, sollen sie ein Haus in einigermaß ordnungsgemäßem Zustand vorfinden und keine Baustelle, damit sie gar nicht erst auf den Gedanken kommen, sie könnten beim Gehen dann auch selber eine Baustelle zurücklassen.
K hat noch zwei Bahnen Tapete angeklebt, dann war der aktuell vorhandene Vorrat an Tapete aufgebraucht, weiter geht's dann eben erst nächstes Wochenende.
Wenn man jetzt von draußen reinkommt, macht das erste Stück Flur schon mal einen guten Eindruck

Im mittleren Teil des Flurs ist die Baustelle aber noch sehr offensichtlich

Hier werden vor allem auch die neuen, weißen Türen deutlich zum geänderten Raumeindruck beitragen, darauf freue ich mich schon sehr.
Der Rückflug war relativ langweilig, das Wetter war deutlich schlechter geworden, der Luftdruck auf 1027 gesunken, es war sehr dunstig, das heißt, es gab nichts zu gucken, dafür hatten wir kräftigen Gegenwind und brauchten fast 10 Minuten länger als sonst, als wir in Münster ankamen, regnete es. Alles keine Details, die die Rückkehr aufs Festland erfreulich gestalten.
In der Borkumer Zeitung stand, dass die AG Ems die Preise erhöhen wird, weil die Energiepreise jetzt so sehr gestiegen sind, dass es sonst den Gewinn der Gesellschaft belasten würde (naja, das stand da so nicht, aber das wird der Grund sein). Ich beschloss deshalb spontan, mir noch mal fix eine Fahrkarte auf Vorrat zu kaufen, also machten K und ich noch einen Fahrradausflug ins Dorf, das war auch schön.
Nachgedacht habe ich über Mobilität und darüber, wie wichtig mir mein Auto ist.
Ich glaube, ich würde mein Auto nie freiwillig hergeben, auch nicht, wenn ich mitten in einer Stadt mit ÖPNV-Anschluss in alle Himmelsrichtungen lebte (da würde ich zwar sowieso nie leben wollen, weil Stadt und eingesperrt und Steine, Zement und Menschenmengen, alles nur mit viel Grusel besetzte Triggerpunkte), aber selbst wenn ich mein Auto problemlos durch ÖPNV ersetzen könnte, würde ich es immer behalten wollen, weil es für mich den Unterschied zwischen Tür auf und Tür zu ausmacht.
Ich meine dieses Bild, dass man sich vorstellt, man sitzt in einem Raum und fühlt sich dort vollkommen wohl. Die Tür steht sperrangelweit offen, man könnte also jederzeit rausgehen, will aber gar nicht, eben weil man sich ausreichend wohl fühlt in dem Raum. Wenn dann jedoch plötzlich die Tür zugemacht wird, ändert sich schlagartig das Wohlfühlgefühl. Eigentlich gibt es keinen Grund dafür, denn der Raum selber ist unverändert, aber plötzlich fühlt man sich eingesperrt und entwickelt das dringende Gefühl, den Raum verlassen zu wollen.
So geht mir das, wenn ich weiß, ich habe kein Auto zur Verfügung.
Wenn jetzt allerdings niemand mehr ein Auto hätte, wenn also Autos plötzlich für jeden abgeschafft würden, weil sie zB so wie Heroin als illegal eingestuft wären, dann wäre das etwas anderes.
Dann wäre es halt normal, dass es kein Auto mehr gibt. Dann richtet man sich sein Leben ohne Auto ein und natürlich wird das auch gehen. Den Menschen vor 100 Jahren ist das auch gelungen und ich sehe absolut überhaupt keinen Grund, warum das nicht möglich sein sollte.
So ein Auto ist ein nice to have, wahrscheinlich so etwas wie Heroin oder andere Drogen. Es hilft, den Alltag schöner zu machen, aber wenn man nicht mehr dran kommt, na, dann eben nicht.
Wichtig wäre nur, dass das für jeden gilt.
Klar wird es einzelne Kriminelle und ein paar hardcore Süchtige geben, die sich von solchen Verboten nicht stören lassen, aber die breite Masse hat eher wenig Bedarf, sich vorsätzlich in die Kriminalität zu begeben und außerdem ist das ja auch enorm umständlich.
Wichtig wäre halt nur, dass es wirklich für jeden gilt, dann gäbe es sicher sehr viel weniger Probleme bei der Einschränkung der Mobilität
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